Robotertechnik für den Futtertisch

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1 Die Zeitung der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer Nr. 12 Dezember 2013 Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Robotertechnik für den Futtertisch S 2 So funktionieren automatische Fütterungssysteme Futterbänder, schienengeführte Fütterungsroboter, Selbstfahrer S 10 Jetzt kann einer allein die Stallarbeit bewältigen Familie Eder schätzt den Gewinn an Lebensqualität durch den Roboter S 14 Arbeitsflexibilität und Futteraufnahme Die Schweiz hat geforscht S 4 Nur gut geplant ist bequem gefüttert S 8 Zeitgewinn und mehr Milch aus dem Grundfutter Familie Brenn löst mit Roboter Problem bei Stallbau am Steilhang S 12 Wann rechnet sich der Fütterungsroboter? Fütterungssysteme im Vergleich 1

2 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Futterbänder, schienengeführte Fütterungsroboter und Selbstfahrer So funktionieren automatische Fütterungssysteme Bei der automatischen Fütterung ist das lückenlose Zusammenspiel vom Futterlager bis zum Futtertisch wichtig. Aus diesem Grund gibt es bei den automatisierten Fütterungssystemen verschiedene technische Ansätze. Dazu zählen Futterbänder und selbstfahrende und schienengeführte Futterwagen. Futterbänder Zu einer stationären und schon länger in der Praxis genutzten Lösung gehören Futterbänder. Ein pflugartiger, diagonal angeordneter Abstreifer schiebt das Futter vom Förderband oberhalb des Futtertisches ab. Hochsilofräsen oder Untenentnahmefräsen mit nachgeschaltetem Förderband oder Ballenauflöser beschicken das Förderband automatisch. Über zwischengeschaltete Mischbehälter ist auch bei Flachsiloanlagen ein hoher Automatisierungsgrad möglich. Ein Elektromotor treibt das Futterband an. Der Kettentisch ist ein weiteres stationäres System. Es besteht aus einem schmalen Futtertisch mit einer Kette von Mitnehmern. Ein Futterband fördert das Futter von den Vorrats- oder Mischbehältern auf den Futtertisch. Die Mitnehmer verteilen das Futter auf dem Futtertisch auf einer Länge von bis zu 90 Metern. Schienengeführte Fütterungsroboter Es handelt sich um einen Futterbehälter, in der Regel mit Mischvorrichtung Verfügbare Technik stationär Futterband Pellon: Bandfütterung Rovibec: Bandfütterung Cormall: Futterband Cormall: Kettentisch automatische Grundfütterung Gruppen bezogen schienen geführter Futterwagen stationärer Mischer Verteilwagen DeLaval: Optimat II Valmetal: DAF und mit Wiegeeinrichtung, der an einer Schiene hängt oder seitlich geführt wird. Die Stromversorgung ist über Akkus, Schleppkabel oder eine Versorgungsschiene mit Schleppkontakten sichergestellt. Die Steuerung betreffend Häufigkeit der Futtervorlage und Rationszusammensetzung erfolgt meist über einen Prozessrechner direkt am Futterbehälter. Die Beschickung findet an stationären Vorrats- oder Mischbehältern statt. Geräte mit Ketten- oder Paddelmischern weisen eine Breite von rund 1,1 bis 1,3 Metern und einer Länge von gut 2,5 Metern auf. Sie benötigen eine minimale Einzeltier bezogen mobil selbstfahrender Futterwagen Mischwagen Cormall: Robot Multi-Feeder Schuitemaker: Innovado AgroX:One2Feed Lely Vector Fullwood: FMR Roboter GEA: Mix Feeder Hetwin: Aramis Pellon: TMR Roboter Rovibec: DEC TMR plus Schauer:Transfeed TKS Agri: feedrobot System Trioliet:Triomatic Wasserbauer: Mixmeister Systematik automatischer Fütterungsverfahren Grafik: Grothmann, Nydegger Futtertischbreite von rund 2 bis 2,5 Metern. Geräte mit Vertikalmischern sind rund 30 bis 40 Zentimeter breiter. Die meisten Fabrikate vereinen das Futtermischen und verteilen und werden über Vorrats- oder Mischbehälter aufgefüllt, während Trioliet auch Zufuhrböden mit Schneidesystem für Ballen und Blöcke verwendet. Die Futterkomponenten werden mit Frontlader oder Hoftransporter und angebautem links: Beim Kettentisch schiebt eine Förderkette das Futter in einer vertieften Krippe zu den Tieren. Foto: ART Grothmann rechts: Der schienengeführte Fütterungsroboter mischt die programmierte Ration und legt sie vor. Foto: ART Grothmann 2

3 Dezember_2013 Die Beschickung der Vorratsbehälter erfolgt meist mit Front- oder Hoflader. Foto: ART Grothmann Ein fahrender Pflug schiebt das Futter vom Band oberhalb des Futtertisches. Foto: ART Grothmann Entnahmegerät, wie Silozange oder Blockschneider, vom Futterlager, das können zum Beispiel Flachsilo oder Ballenstapel sein, entnommen und in die Vorratsbehälter eingebracht. Selbstfahrer Selbstfahrende Fütterungsroboter holen das Futter bei den Vorratsbehältern ab oder werden durch einen speziellen Greifer (Lely Vector) automatisch beschickt. Der Roboter wird über einen in den Boden eingelassenen Induktionsdraht und Sensoren oder über ein System mit Abstandmessung gesteuert. Eine weitere Sensorausrüstung sorgt für den Kollisionsschutz und die Personensicherheit. Anne Grothmann; Franz Nydegger Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART, CH-8356 Ettenhausen Der schienenunabhängige Fütterungsroboter Lely Vector mischt, legt vor und schiebt nach. Foto: Lely Automatische Fütterung gewinnt an Bedeutung In den letzten 30 Jahren hielten Geräte wie Futtermischwagen (FMW), Entnahme-, Transport- und Verteilgeräte und Ballenauflösegeräte zur Futtervorlage Einzug in den Landwirtschaftsbetrieb. Auch das anschließende regelmäßige Futternachschieben kann mit verschiedenen Nachschiebegeräten erfolgen. Für die Kraftfutterzuteilung und das Nachschieben sind bereits vollautomatische Geräte vorhanden. Das Dosiersystem Triomatic besteht aus einem Schneidrahmen (links), einem Wiege- und Förderband und mehreren Vorrats- und Zuführtischen für die Futterkomponenten (rechts). Foto: ART Grothmann Die automatische Vorlage von aufgewerteten Mischrationen und Totalmischrationen gewinnt in der Milchviehhaltung immer mehr an Bedeutung. Dieses Fütterungsverfahren ermöglicht eine vollautomatische Vorlage von Grundfutterration oder einer Mischration aus Grund- und Kraftfutter. Somit sind verschiedene Rationen und häufigere Futtervorlage ohne erhöhten Arbeitszeitbedarf und Arbeitsbelastung möglich. Die Fütterung ist in der Rindviehhaltung bei der täglichen Arbeit mit zirka 25 Prozent des gesamten Arbeitszeitbedarfs ein zeitintensives Arbeitsverfahren und verursacht dadurch hohe Kosten. Die automatische Futtervorlage könnte in der täglichen Arbeitserledigung zu wesentlichen Arbeits- und Kosteneinsparungen führen und somit die einzelbetriebliche Produktivität erhöhen. Trotz des für die Zukunft zu erwartenden Anstiegs der Anzahl an automatischen Fütterungsanlagen in der Praxis sind keine gesicherten Daten zu den Auswirkungen dieser Anlagen auf die Milchleistung, die Inhaltsstoffe, die Futteraufnahme und den Einfluss auf das Tierverhalten vorhanden. 3

4 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Wie wirken sich automatisierte Fütterungssysteme auf die Bauplanung aus? Nur gut geplant ist bequem gefüttert Automatisierte Fütterungssysteme kann man in bestehende Lauf- und Anbindeställe integrieren und bei Neubauten gleich einplanen. Über die baulichen Voraussetzungen informiert LK-Experte Josef Rechberger. Die baulichen Voraussetzungen ergeben sich aus der gewählten Technik, dem Aufbau und der Funktion der gesamten Anlage (siehe auch Beitrag So funktionieren automatisierte Fütterungssysteme ab Seite 2). Ein automatisiertes Fütterungssystem entnimmt das Futter selbstständig aus den Vorratsbuchten mittels Planungsvorteile bei AFS Futtertische mit eingeschränkter Befahrbarkeit in der Breite und Höhe kann man nutzen. Baukosteneinsparungen können sich ergeben. Zusätzliche Futtertische quer zur Hauptfutterachse stellen unter Berücksichtigung des möglichen Wenderadius kein Problem dar und ermöglichen eine flexiblere Planung. Zusätzliche Fressplätze kann man realisieren. Man kann auch Randbereiche abseits der Hauptfutterachse automatisch mitfüttern, wie Abkalbe- und Kälberbuchten, die oft händisch versorgt werden. Schmälere Stichfuttertische stellen kein Problem dar, Durchfahrbarkeit ist nicht notwendig. Schiebeböden und Fräswerkzeugen, mischt und verteilt es an die Tiere. Das Befahren des Futtertisches entfällt im Roboterbetrieb. Der Misch- oder nur Verteilwagen fährt auf einer Schiene aufgehängt, das bedeutet bauliche Lastannahme der Schiene und die Einbauhöhe muss gegeben sein, oder mittels Bodenrad und Schiene oder selbstständig mit Induktionsleitung im Boden zu den Tieren. Auch stationäre Anlagen mit Mischvorrichtung und nachfolgender Verteilung über Futterbänder oder Vorlagewagen sind möglich. Zusätzlich schiebt der Vorlagewagen bei jeder Fahrt das Futter zu den Tieren, die es damit leicht erreichen können. Futterzentrale optimal positionieren Wie bei herkömmlichen Fütterungsmethoden entnimmt man das Futter aus dem Silo und dem Raufutterlager und transportiert es in eine Futterzentrale. Dort speist man es in die Futtervorratsbuchten ein. Das gleich gilt für Futter in Ballenform. Je entnommener Einheit aus dem Silo muss man die jeweilige Futterbox anfahren. Die Nähe der Silos zur Futterzentrale ist deswegen sehr wichtig, weil kurze Wege Zeit sparen. Mit gut bemessenen Rangierwegen vor der Futterzentrale kann man die Vorratsbehälter schnell befüllen. Man kann beim Befüllen auch auf vorhandene Technik, wie zum Beispiel einen Kran, zurückgreifen. Eine Überdachung schützt vor Witterungseinflüssen und bietet durch Beschattung Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung und Hitze. Kurze Wege zu entsprechenden Futterachsen im Stall sparen Montagematerial und Zeit bei der Futterfahrt des Verteilwagens. Breite Futtertische ermöglichen jede Art der Fütterung, egal ob mit Mischwagen oder Robotertechnik. Fotos und Grafiken: LK NÖ/Rechberger Futtervorratsbuchten strategisch richtig einbauen Die Futtervorratsbuchten kann man in bestehende Bergeoder Lagerräume einbauen. Bei Stallneubauten kann man sie auch im Stallbereich einbauen. Der Einbau der Buchten auf einer Stalldecke mit Hocheinfahrten bietet Vorteile, da das Futter selbstständig über Rutschen in den Vorlagewagen fällt. Stehen die Vorratsbuchten auf Stallniveau, muss man bei bestimmten Fabrikaten zusätzlich zum Fütterungsroboter ein Futterband baulich berücksichtigen. Baut man 4

5 Dezember_2013 die Buchten auf einem Gerüst auf, ist die Einspeisung der Futterblöcke in entsprechender Höhe mit entsprechender Technik zu bewerkstelligen, zum Beispiel mit einem Teleskop-Lader. Platzbedarf der Futterzentrale Der Platz für die Vorratsbuchten ist einzuplanen. Je Futterkomponente, zum Beispiel Grassilage, Maissilage, Stroh oder Biertreber, ist eine Box notwendig. Zusätzlich muss man das Kraftfutterlager und die Dosierung berücksichtigen. Speist man das Futter in Sandwichform ein, zum Beispiel Grassilage und Maissilage übereinander, kann man Investitionskosten und Platz sparen. Zusätzlich sollte ausreichend Platz für notwendige Service- und Reinigungsarbeiten vorhanden sein. Der Einbau von Vorratsbuchten für weitere Futterkomponenten sollte bei Bedarf möglich sein Größe der Vorratsboxen Die Vorratsboxen sind etwa 2,4 bis 3,5 Meter breit und etwa sechs Meter lang. Für Verschiedene Einbaubeispiele bei AFS: Einbaubeispiele bei AFS: Futtervorratsboxen im Stallbereich FVB FVB FVB VW Verteilwagen fährt hinter Futtervorratsboxeneboxen drei Futterkomponenten ergibt sich demnach ein Platzbedarf von etwa neun Metern in der Breite und in der Tiefe entsprechend der Länge der Vorratsbuchten, eventuell plus Gangbreite. Ein Förderband ist bei bestimmten Fabrikaten zusätzlich laut Firmenangaben einzuplanen. Stroh wird bei Deckenstallungen meist über Rutschen direkt in den Vorlagewagen gefüllt. Die Höhe des Gebäudes ergibt sich aus den Boxenabmessungen und muss eine Beschickung des Futters ermöglichen. Es ist auch ein Vorbau zum Auflegen der Futterblöcke in Eigenregie möglich. Die Blöcke werden mit dem Entnahmegerät an die Förderbänder angeschoben und entsprechend übernommen. In den Vorratsbuchten kann man das Futter für mehrere Tage bereitstellen. Eine dadurch flexiblere Arbeitszeiteinteilung bietet Vorteile bei Arbeitsspitzen sowie bei schlechter Witterung. Diese Entnahme und Vorlagerung Futtervorratsboxen auf Decke über Stall VW setzt vor allem in der wärmeren Jahreszeit stabile Silagen voraus. Das ermöglicht ein entsprechender Vorschub im Silo. Das Futter sollte man beim Entnehmen und Befüllen der Vorratsbuchten möglichst nicht auflockern. Stabile Futterblöcke im Vorratsbunker bieten Vorteile. Bei hohen Außentemperaturen beugt tägliches Entnehmen aus dem Silo Erwärmungen vor. Betriebe mit automatisierten Fütterungssystemen füllen täglich oder alle zwei bis vier Tage die Vorratsbuchten, je nach Frische des Futters. Futterachse in Stellung bringen Bei Stallplanungen muss man überlegen, ob man bestehende Futtertische mitbenutzen soll oder kann oder eine Neuausrichtung sinnvoller ist. Licht und Luft beeinflussen die Futteraufnahme positiv, Transfeed DEC Rinderfütterungsroboter Altgebäude mit Dunkelkammereffekt werden nicht den Ansprüchen der Tiere gerecht. Auch das Potential der Technik wird nicht entsprechend ausgeschöpft. Die Breite und die Höhe des Stalles muss der künftig eingesetzten Technik genügen. Wie groß soll der Futtertisch sein? Entsprechende Breite und Höhe beim Bau ermöglicht später jegliche Art der Fütterungstechnik. Bei Fütterung mit Mischwagen werden in Neubauten einseitige Futtertische mit etwa 4,5 Metern Breite und bei beidseitiger Fütterung von fünf bis sechs Metern Breite empfohlen. Die Durchfahrtshöhe sollte mindestens 3,5 Meter betragen. Bei Einsatz kleinerer Technik kann man auch kleinere Futtertische verwenden, wie zum Beispiel bei Hoftrac, Stapler oder Silokamm. NEU: Silmatic Cut für alle Silagen! FVB KF FVB FVB KF FVB FVB VW FVB 1 2 VW Futter gelangt über Förderband zu Verteilwagen Schauer Agrotronic GmbH A-4731 Prambachkirchen Mehr Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung 5

6 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Gebäudeumfahrung als Futtertisch nutzen Bei Platzproblemen kann man auch die Gebäudeumfahrung zur Fütterung nutzen. Dabei grenzt eine aufziehbare Barrenwand den Fressstreifen der Tiere zur Fahrbahn ab. Die Barrenwand kann man in Eigenregie errichten. Die Tiere können bei abgesenkter Barrenwand das Futter nicht mehr wegschieben. Bei hochgezogener Barrenwand kann man den Fressstreifen reinigen und Futtervorlage vorlegen. Über dieser Barrenwand kann man den Stall mit einer flexiblen Wand, zum Beispiel mit Curtains, nach Bedarf schließen. Platz sparen Automatisierte Fütterungssysteme benötigen durch die Die Futtervorratsboxen kann man auch im Stall unterbringen. Der Vorlagewagen ist auf einem Traggerüst mit Stützen und Querträgern mittels Schienen aufgehängt. Die Nähe der Silos zur Futterzentrale ist sehr wichtig, weil kurze Wege Zeit sparen. Mit gut bemessenen Rangierwegen vor der Futterzentrale kann man die Vorratsbehälter schnell befüllen. mehrmalige Futtervorlage weniger Futtervolumen im Vorlagebehälter. Im Durchschnitt wird den melkenden Tieren vier- bis sechsmal täglich Futter vorgelegt, andere Tiergruppen werden zweimal am Tag versorgt. Durch die mehrmalige Futtervorlage sind bestehende Futtertische mit geringerer Breite und Höhe nutzbar. Die Platzersparnis in der Stallbreite kann zum Beispiel bei Geländeproblemen und Bauplatzmangel zusätzliche Vorteile bringen. Futtertischbreite bei automatisierten Fütterungssystemen Die Futtertischbreite ergibt sich aus den Maßen des Vorlagebehälters. Zusätzlich ist der Freiraum von mindestens 50 Zentimetern für den Kopfbereich der Tiere zu berücksichtigen, damit sie während der automatischen Futtervorlage beim Fressen nicht unnötig vom Fressgitter zurückschrecken. Bei sehr schmalem Futtertisch und bei beidseitig unterschiedlichen Rationen kann beim Futteranschieben die Teilung der Rationen problematisch werden. Es wird zum Teil vor dem Wagen hergeschoben und nicht in zwei Bereiche geteilt. Baut man die Vorratsbehälter auf einer Stalldecke mit Hocheinfahrten ein, fällt das Futter selbstständig über Rutschen in den Vorlagewagen. Abmessungen Vorlagewagen Die Abmessungen des Vorlagewagens weichen je Fabrikat und der Füllmenge des Modells ab. Die Behälterabmessungen bewegen sich in der Länge von 2,5 bis 5,2 Meter, in der Breite von 1,2 bis 2,4 Meter und in der Höhe von 1,4 bis 2,9 Meter. Je nach Fabrikat sind 2,2 6

7 Dezember_2013 Versorgt das automatische Fütterungssystem mehrere Stallungen und muss dabei ins Freie, benötigen Systeme, die auf Schienen aufgehängt sind, keinen Bodenkontakt. Das kann bei Schnee und Glatteis Vorteile bringen. bis 3,3 Meter Futtertischbreite notwendig. Bei auf Schienen aufgehängten Systemen muss man die Höhe der Montageschiene berücksichtigen. Die Mindesteinbauhöhe variiert je nach Fabrikat von 2,2 bis 3 Meter Höhe. Die Durchfahrtshöhe unterhalb der Schiene sollte Befahrbarkeit bei Ausfall der Technik ermöglichen. Statik bei aufgehängten Systemen In bestehenden Stallungen in Massivbauweise kann die Führungsschiene an die tragende Decke montiert werden, wenn diese den statischen Erfordernissen entspricht. Das Eigengewicht des Vorlagewagens beträgt zirka 700 bis 1500 Kilogramm. Je Kubikmeter Füllung werden 350 bis 400 Kilogramm Last an die Führungsschiene abgeleitet. Wenn die Decke diese Last nicht aufnimmt, so ist der Einbau eines Traggerüstes mit Stützen und Querträgern notwendig, wie meist in bestehenden Hallenbauten. Bei Neubauten ist abzuklären, ob diese Führungsschienen in die tragende Konstruktion eingebunden werden können oder sollen. Bei Platzmangel kann man die Gebäudeumfahrung nutzen und den Fressstreifen mit einer aufziehbaren Barrenwand zur Fahrbahn abtrennen. Fressplatzlänge Die Fressplatzlänge ergibt sich aus der Tierzahl und der Fressplatzbreite pro Tier, gesetzlich mindestens 75 Zentimeter pro Kuh. Bei ad libitum Fütterung kann das Tier-Fressplatzverhältnis laut Gesetz bis 2,5:1 betragen, es werden aber ausreichend Fressplätze empfohlen. Die Fressstreifen müssen den Anforderungen an die Beständigkeit gegenüber Säuren etc. erfüllen, zum Beispiel Barrenschalen, Fliesen, Edelstahl und Epoxitharz. Der Fütterungsroboter soll alle Tiere am Betrieb erreichen. Versorgt das automatische Fütterungssystem mehrere Stallungen und muss dabei ins Freie, benötigen Systeme, die auf Schienen aufgehängt sind, keinen Bodenkontakt. Das kann bei Schnee und Glatteis Vorteile bringen. Geringe Steigungen sind möglich. Ein überdachtes Tragegerüst ist erforderlich. Schmälere Futtertische vermindern bei Neubau die Investitionskosten, jedoch muss man die Größe der Futterzentrale berücksichtigen. Fällt das automatisierte Fütterungssystem aus, muss für den Notfall eine entsprechende Ersatzfütterung möglich sein, zum Beispiel die Befahrbarkeit mit einem Hoftrac. Leistungsbedarf Strom Der Leistungsbedarf für den Betrieb von automatisierten Fütterungssystemen variiert je nach Fabrikat und den einzelnen Komponenten der Anlage. Der größte Energiebedarf von 15 bis 30 Kilowatt liegt bei der Futtermischung. Die Antriebstechnik benötigt zwischen 0,55 bis 2,2 Kilowatt. Ein entsprechender Elektroschutz in Form eines Potentialausgleiches zur Vermeidung von Berührungsspannungen ist notwendig. Sicherheitsaspekte Automatisierte Fütterungssysteme müssen sicherheitstechnische Anforderungen erfüllen. Dies gilt besonders in Bezug auf Kinder und betriebsfremde Personen. Eine Risikobewertung der Anlage und deren Analyse sollte bereits in der Planungsphase mit dem Hersteller abgeklärt werden. Ing. Josef Rechberger, Ref. Bauwesen Tel , josef.rechberger@lk-noe.at 7

8 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Reportage: Familie Brenn, Waidhofen/Ybbs, löste Platznot am Steilhang mit Fütterungsroboter auf schmalem Futtertisch Fütterungsroboter verschafft uns Zeit und mehr Milch aus dem Grundfutter Leopold Brenn hat vor dem Stallumbau entschieden, dass der schienengeführte Fütterungsroboter für den Betrieb und seine Familie die beste Lösung ist. Warum? Das hat er uns kürzlich am Futtertisch demonstriert. Das kann ja heiter werden, dachte sich Leopold Brenn, als der Roboter den Kühen das erste Mal Futter vorlegte. Die Tiere haben sich erschreckt und sind hinter dem Fressgitter in Deckung gegangen. Doch seine Sorge war unbegründet, schon beim zweiten Durchgang haben die Kühe gemerkt, dass der fahrende Behälter eine leckere und jedes Mal frisch zubereitete Mischration vorlegt. Jetzt gehen sie mit jedem Roboterstart erwartungsvoll zum Futtertisch. Zwölf Mal am Tag frisch Sechs Mal am Tag legt der Roboter den melkenden Kühen eine Mischration aus Heu, Gras- und Maissilage und Kraftfutter vor. Bei diesem Rhythmus haben die Kühe auch genügend Ruhe zum Wiederkäuen. Die Ration hat Brenn auf 18 Kilogramm Milch ausgelegt, weil altmelkende Kühe mitfressen. Die vollmelkenden Tiere holen sich das Kraftfutter, eine Eiweiß- Energie-Fertigmischung, per Transponder in der Kraftfutterstation. Die Kalbinnen bekommen zwei Mal pro Tag, je nach Gewicht, drei verschiedene Rationen - von 200 bis 300, von 300 bis 500 und 500 Kilogramm bis kurz vor dem Kalben. Auch für die Trockensteher gibt es zwei Mal pro Tag eine eigene Mischung. Insgesamt zwölf Mal am Tag legt der Roboter frisches Futter vor. Das könnten wir von der Arbeitszeit her gar nicht schaffen, erklärt Brenn. Wir brauchen auch nicht Tonnen von Futter von Hand zu bewegen. Die Arbeitserleichterung durch den Fütterungsroboter ist gewaltig. Leistung aus dem Grundfutter gestiegen Die Milchleistung insgesamt hat sich nicht erhöht, weil der Bauer die Kraftfut- 8 tergaben aufgrund der hohen Kraftfutterpreise und der drohenden Zusatzabgabe reduziert hat. Doch die Leistung der Kühe aus dem Grundfutter ist um rund 15 Prozent gestiegen. Das Futter ist nicht nur immer frisch, es ist mit drei bis fünf Zentimeter Länge auch feiner und Kraftfutter ist in die Ration eingemischt. Dadurch fressen sie mehr, weiß Brenn. Schon beim Silieren setzt er den Ladewagen nur mehr mit mindestens 32 Messer ein, damit die mit Messern besetzte Querschnecke im Roboterwagen das kürzere Futter rascher mischen kann. Bei einem neuen Heustock nehme ich mir immer ein paar Stunden Zeit zum Einstellen, erklärt der Bauer. Die Reste, die die Kühe nach dem Fressen übrig lassen, geben ihm Auskunft über die richtige Einstellung. Passt die Ration, brauchen wir den Barren nur alle vier bis fünf Tage zu reinigen, berichtet Brenn. Das ist für uns dann ungewohnt, dass wir beim Barren etwas von Hand machen. Hallenkran und natürliches Gefälle zum Befüllen Die Vorratsbehälter in der Bergehalle oberhalb des Stalles befüllt er jeden Morgen mit dem Hallenkran. Das dauert etwa 15 Minuten. Die Fräsen der Vorratsbehäl- Seit Oktober 2011 füttert ein Roboter die Rinder von Leopold Brenn und Margit Holzner. Die Kühe schätzen, dass sie sechs Mal am Tag frisches Futter bekommen und die Bauersleute freuen sich über den Zeitgewinn und die größere Unabhängigkeit von den Futterzeiten. Die Futtergabel braucht Sohn Florian nur mehr ganz selten. Als Investition in die Lebensqualität hat sich der Roboter schon ab dem ersten Tag gerechnet, sind sich alle einig. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Betriebsspiegel Betriebsführer Mutter Waldtraud Brenn (50) Familienmitglieder am Betrieb Leopold Brenn (30), Lebenspartnerin Margit Holzner (32), Sohn Florian (7), Bruder Georg (18), Großmutter Maria (87) Flächenbewirtschaftung 33 ha Mähwiese/weide, 11 ha Dauerweide, 1 ha Hutweide, 37 ha Wald Tierhaltung 40 FV-Kühe inklusive Nachzucht kg Stalldurchschnitt 450 Meter Seehöhe, 173 BHK Punkte

9 Dezember_2013 ter befördern Heu und Silage über eine Rutsche in der Decke in den am Futtertisch stehenden Vorlegewagen. Heu und Silage wird nach Gewicht dosiert, das Kraftfutter nach Zeit. Ist die Ladung komplett, fährt der Roboter an den Anfang des Futtertisches und beginnt mit der Futtervorlage, so wie sie Brenn einprogrammiert hat. Die Bedienung ist relativ einfach, wer Tiere per Internet an die AMA meldet, der kommt mit einem Fütterungsroboter gut zurecht, so der Bauer. Roboter ermöglichte optimale Baulösung am Steilhang Unser Hof ist in einen Steilhang eingebettet. Eine sechs Meter hohe Stützmauer befestigte das Mistlager. Diese Stützmauer wollten wir beim Stallum- und Zubau nutzen, erklärt Leopold Brenn. Doch für einen mit dem Traktor befahrbaren Futtertisch hätten wir noch drei Meter talabwärts nach außen rücken müssen, und oberhalb geht eine Landesstraße vorbei. Jetzt war guter Rat teuer, denn laut Statiker kostet ein Rausrücken der Stützmauer um die nötigen drei Meter ein kleines Vermögen. Leopold hat nach Alternativen gesucht und alle durchgerechnet. Als ich hörte, dass ein Fütterungsroboter mit 1,9 Metern Breite beim Futtertisch auskommt, bin ich hellhörig geworden, erinnert sich Leopold. Außerdem mussten wir uns bei 57 Liegeplätzen ohnehin eine Lösung für zeitsparendes Füttern überlegen. Nachdem er ein paar Betriebe mit dem gleichen Robotersystem besichtigt hatte, fiel die Entscheidung. Am Ende erwies sich ein schienengeführter Fütterungsroboter als die für uns günstigste Lösung, erinnert sich der Bauer. Der Einbau verlief in Begleitung durch die Firma ohne Probleme. Vor der Inbetriebnahme hat der Firmentechniker den Roboter zwei Tage lang programmiert. Tauchen Probleme auf, können sie per Fernwartung über das Internet abgeklärt werden. Das funktioniert auch Sonntags um 23 Uhr, berichtet Brenn. Je vertrauter man mit dem System wird, desto weniger fragt man nach. Ein Mal im Jahr kommt ein Techniker zum großen Service. Eigenleistung eingebracht Rund Euro hat er für den Roboter, die Kraftfutterstation mit Transponder, die Vorratsbehälter, die zwei Kraftfuttersäcke und diverse Schnecken ausgegeben. Eigenleistung hat er beim Montieren der Schienen, beim Aufstellen der Vorratsbehälter und beim Verkabeln der Leitungen eingebracht. Ich habe so kalkuliert, dass sich der Stallumbau mit der gesamten Melk- und Fütterungstechnik in 15 Jahren rechnet, erklärt Brenn. Als Der Roboter fährt auf Schienen in der Mitte des Futtertisches. Von den zwei Rutschen in der Decke werden Heu und Silage nach Gewicht zudosiert. Die Waage befindet sich im Futtermischwagen. Hat er die programmierte Menge Heu und Silage geladen und gemischt, fährt er weiter zur Kraftfutter- und Mineralstoffstation, erkennbar an den zwei Polokalrohren an der Decke. Investition in die Lebensqualität betrachtet, hat sich der Fütterungsroboter schon nach einem Jahr abgezahlt. Sein Ziel, dass auch eine Person alleine die Stallarbeit schafft, hat er mit dem Roboter ebenfalls erreicht. In Planung sind ein dritter Behälter für die Maissilage und ein weiterer Flach- oder Hochsilo für zusätzliches Grundfutter zur Leistungssteigerung. Außerdem hat Leopold Brenn kürzlich mit dem Meisterkurs begonnen. Ich mache jetzt die nächsten zwei Jahre doppelte Buchführung. Da sehe ich schwarz auf weiß, wie sich die Investition in Stallumbau und Roboter rechnet. Paula Pöchlauer-Kozel Leopold Brenn befüllt die Vorratsboxen für den Roboter mit dem vorhandenen Hallenkran. In die linke Box füllt er Heu und Stroh, in die rechte Gras- und Maissilage, die er aus den Hochsilos in der Scheune direkt mit dem Kran entnimmt, aus dem Fahrsilo stellt er Blöcke für den Kran bereit. Die Boxen stehen auf der Stalldecke, die er in diesem Bereich mit zwei Kantern verstärkt hat. Während der Roboter auf beiden Seiten des Futtertisches die Mischration auf den programmierten Strecken ablegt, schiebt er auch gleich das Futter auf beiden Seiten nach. Die Kühe bekommen das Futter immer frisch zubereitet. Früher stand die Silage zwei Tage auf Vorrat im Stall. 9

10 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Reportage: Familie Eder, Berging bei Amstetten, schätzt den Gewinn an Lebensqualität durch den Fütterungsroboter Jetzt kann einer allein die Stallarbeit bewältigen Den Fütterungsroboter hatten sie schon gekauft, noch bevor sie beim Stall einen Ziegel in die Hand genommen haben. Die Gründe verrieten uns Wolfgang und Martina Eder bei einem Besuch auf ihrem Zuchtbetrieb. Wir suchten beim Stallplanen nach einer arbeitsfreundlichen Lösung für das Füttern der Rinder, erinnern sich Wolfgang und Martina. Zu dieser Zeit gab es auf ihrem Betrieb nur den Siloblockschneider für den Anbindestall. Deshalb standen ihnen für den geplanten Laufstall alle Varianten der Fütterungstechnik offen. Wir haben die Kosten für die Kombination aus Mischwagen, Traktor, Anschiebetechnik Betriebsspiegel Betriebsführer Wolfgang Eder (38) Familienmitglieder am Betrieb Gattin Martina (32), Kinder Tobias (11), Sarah (8), Emelie (2 Monate), Eltern Franz (73), Anna (78) Flächenbewirtschaftung 16 ha Acker mit Mais, Weizen, Gerste, Triticale und Kleegras, 10 ha Dauergrünland Tierhaltung 30 FV-Kühe und Nachzucht 10 und Transponder mit jenen eines Fütterungsroboters verglichen, erklären die beiden. Der Roboter lag mit den Kosten nur im einstelligen Tausenderbereich über jenen der Kombination. Für uns war dann der Gewinn an Lebensqualität das Zünglein an der Waage, so Wolfgang und Martina. Wir brauchen uns nun nicht jeden Tag zur Futtervorlage auf den Traktor setzen und einer allein kann die Stallarbeit erledigen. Eine Stunde weniger Arbeit pro Melkzeit Der Roboter füttert die Kühe morgens von 6 bis 6.15 Uhr. Wenn wir morgens mit dem Melken beginnen, ist der Roboter schon mit dem Füttern fertig, freuen sich die beiden. Wir sparen uns pro Melkzeit eine Stunde Arbeit. Sie können das Futter in zwei, je 16 Kubikmeter fassenden Behältern auf Vorrat in einem eigens dafür errichteten Zubau am Stall herrichten. Einen Behälter befüllt Wolfgang mit Grassilage- und den anderen mit Maissilageblöcken aus dem Fahrsilo oder mit Silageballen. Im Sommer legt er wegen der höheren Temperaturen einen Vorrat für drei Tage zurecht, im Winter für fünf Tage. Insgesamt haben sechs Blöcke Platz. Zum Beispiel fülle ich am 23. Dezember die Vorratsboxen an, dann habe ich über die Feiertage frei, schmunzelt Wolfgang. Eine Fräse arbeitet die Ballen unabhän- Der Futtertisch ist 4,2 Meter breit. Eders war wichtig, dass sie genug Platz zum Vorbeigehen haben, wenn der Roboter fährt. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel (4), Rechberger (1) gig von ihrer Lage gut ab und das Querförderband transportiert die Silage zum Roboter, dessen Mischbehälter mit einer Waage ausgestattet ist. Befindet sich die programmierte Menge an Grundfutter im Behälter, fährt der Roboter unter ein Rohr an der Stalldecke, das Kraftfutter einwirft. Nachdem das Grund- und Kraftfutter gut gemischt sind, verteilt es der Roboter. Die melkenden Kühe erhalten Grundfutter aus 40 Prozent Maissilage und 60 Prozent Grassilage. Kraftfutter gibt es für 24 Liter Milch in der Mischration. Kühe, deren Leistung darüber liegt, können sich beim Transponder bedienen. Jungvieh und Trockenstehern bieten Eders eine Ration aus 20 Prozent Mais und 70 Prozent Grassilage und zehn Prozent Stroh an. Der Roboter fährt mit der Ration für melkende Kühe auch zur Abkalbebox. Vier Mal am Tag gibt es frisches Futter Wolfgang und Martina haben ihn so programmiert, dass er um sechs und acht Uhr morgens, zu Mittag und um 17:30 Futter vorlegt. Die Kühe haben damit ausreichend Ruhezeiten. Eine halbe Stunde

11 Dezember_2013 Hinter der Verkleidung befindet sich ein Förderband, das die vom Block im Vorratsbehälter abgefräste Silage in den Robotermischwagen befördert. Nesthäkchen Emelie schläft im Arm ihrer Mutter Martina und wird sich freuen, dass ihr Vater Wolfgang und ihre Geschwister Tobias und Sarah nun mehr Zeit für sie haben. Einfache Bedienung Vor der Inbetriebnahme hat ein Techniker den Roboter programmiert. Die Bedienung ist einfach. Eders geben die Anzahl der Kühe, die Rationszusammensetzung und Futtervor dem Füttern schiebt der Roboter die Futterreste an und streut Kraftfutter aus einem angebauten Behälter darüber. Damit lockt er die Kühe an. Sie fressen so sauber zusammen, dass wir nur einmal pro Woche mit dem Besen die Reste wegputzen müssen, erklären die beiden. Fressen sie zu sauber zusammen, erhöhen wir die Ration pro Kuh. Am Abend sperren sie die Kühe in den Warteraum vor dem Melkstand, bevor sich der Roboter einschaltet. Nach dem Melken fressen sie am meisten, wissen die beiden aus Erfahrung. Ganz wichtig ist ein Fressplatz pro Kuh, hier darf man nicht sparen. Milchleistung eine Spur höher Die Milchleistung ist von durchschnittlich Kilogramm auf gestiegen, auch die Fruchtbarkeit hat sich eindeutig verbessert. Nach einem Jahr Betrieb kann man noch nicht so viel sagen, aber die Milchleistung ist um eine Spur höher, seit wir mit dem Roboter füttern, berichten Wolfgang und Martina. Auch die Kühe brauchen eine Umstellungszeit Euro haben Eders in die Fütterungstechnik investiert und Euro in den Bau der Futterküche. Bei der Wahl der Marke war für Eders ausschlaggebend, dass die Firma in der Nähe ist und schon viel Erfahrung in der Robotertechnik hat. Einen Wartungsvertrag möchten die beiden noch abschließen. Zwei Monteure, ein Elektriker und zwei Helfer haben die Anlage in einer Woche aufgestellt inklusive Boxen, Schienen, Transponder und Befüllleitungen. Eine Fernwartung hilft vor allem in der Anfangsphase bei Unklarheiten. menge pro Kuh und Tag ein. Zu Beginn muss man sich mit der Technik vertraut machen, ich stehe auch gerne dabei und probiere vieles, erklärt Wolfgang. Der Sprung von Gabel und Blockschneider zum Roboter war ein großer Sprung für uns, denken Wolfgang und Martina zurück. Wenn der Stall 2015 mit 40 Kühen rund läuft, haben wir unser Ziel erreicht. Paula Pöchlauer-Kozel Zwei Vorratsbehälter zu je 16 Kubikmetern hat Wolfgang Eder in der zugebauten Futterküche untergebracht. Einen befüllt er mit Mais-, den anderen mit Grassilage, im Sommer jeden dritten, im Winter jeden fünften Tag. Hinter dem geschlossenen Tor befindet sich die Befülleinrichtung. Auf den Kratzboden legt Wolfgang Eder die Siloblöcke, sechs haben hintereinander Platz. Per Fernbedienung setzt er den Kratzboden mit den Siloblöcken in Richtung Fräse in Bewegung. Nach der Fräse sorgt ein Querförderband für den Transport in den Roboter (siehe Bild oben links). 11

12 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Fütterungssysteme im Vergleich Wann rechnet sich der Fütterungsroboter? Silozange, Silokamme, Mischwagen oder Fütterungsroboter welches System unter welchen Voraussetzungen die Nase betriebswirtschaftlich vorne hat, rechnet LK-Experte Reinhard Kern vor. Kosten der Futtervorlage je GVE Blockvorlage Silokamm Folgende Systeme treten zum betriebswirtschaftlichen Vergleich an: Traktor mit Silozange Vorlage ganzer Blöcke Traktor mit Silokamm Traktor mit Mischwagen Fremdbefüller Selbstfahrender Futtermischwagen als Gemeinschaftsmaschine von vier Betrieben Fütterungsroboter Für das gleiche Verfahren gibt es von Betrieb zu Betrieb starke Unterschiede bei Kosten und Arbeitszeit. Tabelle 1 zeigt, welche Annahmen für die folgenden Berechnungen getroffen wurden. Neben den Investitionskosten für die Technik berücksichtigen die Berechnungen alle Investitionen, die mit der Umstellung auf das Fütterungssystem notwendig sind, wie zum Beispiel eine Lagerhalle für Vorratsbehälter. Enthalten sind auch die laufenden Kosten und die Kosten von elf Euro je Stunde für die Arbeitszeit. Der Arbeitszeitbedarf der einzelnen Tonnenweise Futter in Bewegung Das für Wiederkäuer so wichtige Grundfutter verursacht die Bewegung von sehr großen Futtermengen. Bei einer Frischmasseaufnahme von, zum Beispiel 50 Kilogramm pro Tier und Tag muss ein Betrieb mit 30 Milchkühen über 500 Tonnen pro Jahr bewegen. Die Betriebe begegnen der Herausforderung mit unterschiedlichen Strategien. Auf der einen Seite steht das günstige Low-Tech- System Weide, aber leider nur im Sommer verfügbar, auf der anderen Seite stehen vollautomatisierte Fütterungssysteme, die in letzter Zeit immer häufiger verbaut werden GVE 50 GVE 80 GVE Varianten beinhaltet außer dem Füttern auch das Futternachschieben und die Reinigung von Futtertisch und Silo. Bei den Verfahren Futtermischwagen und Roboter wurde in den Investitionskosten zusätzlich ein Frontlader mit Siloschneidzange berücksichtigt. Kosten für 30, 50 und 80 GVE Da sich die Maschinen- und die Arbeitskosten nicht linear verhalten, wurden die Kosten der unterschiedlichen Futtervorlagesysteme für 30, 50 und 80 GVE berechnet. Das günstigste System ist bei allen berechneten Betriebsgrößen die Blockvorlage mit der Silozange. Die Blöcke werden dabei direkt in den Futterbarren gestellt. Teilweise rückt ein automatischer Nachschieber die Blöcke in Intervallen zum Fressgitter und das händische Nachgabeln entfällt. Der Nachschieber ist in den Berechnungen nicht berücksichtigt. Zu den Nachteilen des Verfahrens zählt eine möglicherweise niedrigere Futteraufnahme und die Gefahr von Nacherwärmungen, insbesondere bei Maissilage. Silokamm und selbstfahrender Futtermischwagen in Gemeinschaft Die Vorlage mit Silokamm und die Vorlage über einen in Gemeinschaft betriebenen selbstfahrenden Futtermischwagen folgen als die nächstgünstigen Varianten Mischwagen (Fremdbefüller) Gemeinschaft (Selbstfahrer, 4 B.) Fütterungsroboter Da sich sowohl die Maschinenkosten als auch die Arbeitskosten nicht linear verhalten, wurden die Kosten der unterschiedlichen Futtervorlagesysteme für 30, 50 und 80 GVE berechnet. Grafik: LK NÖ/Kern und liegen in etwa gleich auf. Der Mischwagen in Gemeinschaft würde eine hohe Qualität der Mischung bei relativ günstigen Kosten bedeuten, vorausgesetzt, es finden sich Partner in räumlicher Nähe. In Deutschland ist diese Variante verbreitet, auch in Österreich gibt es schon einige Gemeinschaften. Für große Betriebe ist die Arbeitseinsparung hoch, für kleinere Betriebe bietet die Gemeinschaft zusätzliche Einkommensmöglichkeiten als Fahrer der Maschine. Der Silokamm ist eine relativ einfache Technik, die mit dem Volumen bei größeren Beständen eher an die Kapazitätsgrenzen stößt. Das mehrmalige Befüllen verursacht höhere Arbeitskosten. Futtermischwagen und Fütterungsroboter Die beiden Varianten mit den höchsten Kosten sind der Futtermischwagen und der Fütterungsroboter. Dafür erhalten die Rinder, ebenso wie bei der Gemeinschaftsvariante, die für Höchstleistungen wichtige Mischration. Auch die Qualität 12

13 Dezember_2013 der Mischung und die Arbeitsplatzqualität sind zu beachten. Die einzelnen Kosten- und Arbeitszeitpositionen der Kalkulation können einzelbetrieblich sehr stark variieren. Deshalb zeigen die vorliegenden Berechnungen nur eine grobe Einschätzung der Kosten auf. Für betriebsindividuelle Entscheidungen sind einzelbetriebliche Erhebungen für Berechnungen heranzuziehen. Kurz gefasst Teurere Technik verlangt höhere Leistung Teurere Technik verlangt höhere Leistung zur Abdeckung der Kosten. Wie hoch der Leistungssprung bei der jeweiligen Technik tatsächlich ist, hängt von vielen einzelbetrieblichen Faktoren ab. In Tabelle 2 ist am Beispiel der Milchviehhaltung ersichtlich, welche Leistungssteigerung notwendig ist, um die höheren Kosten auszugleichen. Die Berechnung erfolgte annäherungsweise mit einem einheitlichen Deckungsbeitrag von 20 Cent je Liter. Die Tabelle zeigt, dass die Höhe der Leistungssteigerung, die zum Ausgleich des höheren Technikeinsatzes notwendig ist, bei zunehmender Betriebsgröße abnimmt. Ist bei einem Wechsel vom Silokamm zum Mischwagen bei 30 GVE eine Leistungssteigerung von Kilogramm je GVE notwendig, reicht bei 80 GVE eine Steige- Für Betriebe, die Silomais und Industrienebenprodukte in der Fütterung einsetzen, ist bei entsprechender Betriebsgröße die erforderliche Leistungssteigerung durch Mischtechnik realistisch. Die Berechnungen zeigen aber, dass es sich lohnt, zuerst eine Kooperation ins Auge zu fassen. Ist diese Variante nicht möglich oder nicht gewollt, muss man gründlich zwischen Futtermischwagen und Fütterungsroboter abwägen. Beim Fütterungsroboter ist aufgrund der hohen Investitionskosten und der niedrigen GVE-abhängigen Arbeitszeit eine sehr starke Fixkostendegression bei zunehmender Größe erkennbar. Der Mischwagen vereint hohe Investitionskosten und hohen Arbeitszeitanspruch, dafür liefert er bewährte Technik, gute Mischqualität und ist flexibel einsetzbar. Der Einbau eines Fütterungsroboters verursacht Kosten, die bei einem Systemwechsel verloren wären. Durch die hohen Investitionskosten beim Fütterungsroboter gegenüber alternativen Systemen ist neben der Wirtschaftlichkeit auch die Finanzierbarkeit zu prüfen. Die Berater der Bezirksbauernkammern und der Landwirtschaftskammer stehen Ihnen dafür gerne zur Verfügung. Überschrift Blockvorlage Silokamm Futtermischwagen Gemeinschaft Roboter Investitionskosten GVE Nutzungsdauer 17 Jahre 17 Jahre 17 Jahre 12 Jahre 17 Jahre Arbeitszeit 33 min 57 min 78 min 18 min 42 min Investitionskosten GVE Nutzungsdauer 15 Jahre 15 Jahre 15 Jahre 10 Jahre 15 Jahre Arbeitszeit 55 min 85 min 104 min 30 min 52 min Investitionskosten GVE Nutzungsdauer 10 Jahre 10 Jahre 10 Jahre 7 Jahre 12 Jahre Arbeitszeit 88 min 127 min 143 min 48 min 67 min Erforderliche Leistungssteigerung zum Ausgleich der Zusatzkosten in kg je GVE und Jahr Wechsel von zu Fütterungsroboter Gemeinschaft Mischwagen Silokamm 30 GVE Blockvorlage Silokamm Mischwagen Gemeinschaft GVE Blockvorlage Silokamm Mischwagen Gemeinschaft GVE Blockvorlage Silokamm Mischwagen Gemeinschaft rung von 689 Kilogramm. Die Berechnungen zeigen, dass man die Kapazitäten der Technik auslasten muss, um zu realistisch erreichbaren Leistungssteigerungen zu kommen. Um bei Investitionen in Fütterungstechnik wirtschaftlich zu bleiben, muss man die Leistungssteigerung, die die neue Technik ermöglicht, auch abrufen. Automatisierte Fütterungstechnik Bei reiner Grünlandfütterung mit Heu und Grassilage ist in diesem Zusammenhang zu hinterfragen, ob eine Mischtechnik die Leistung entsprechend steigert, wenn viele österreichische Betriebe mit Mischtechnik zusätzlich Kraftfutterstationen einsetzen. DI Reinhard Kern, Ref. Betriebswirtschaft Tel , r.kern@lk-noe.at Die Broschüre der LK OÖ informiert über alle Aspekte, die beim Einsatz automatisierter Fütterungstechnik zu berücksichtigen sind: _Was können Fütterungsroboter? _Betriebswirtschaftliche Vergleich von verschiedenen Futtervorlagesystemen. _Aspekte in der Bauplanung. _Worauf ist vor oder bei der Anschaffung eines Fütterungsroboters noch zu achten? Eine Übersicht über die am Markt befindlichen Robotersysteme ergänzt die Broschüre. Interessierte erhalten sie bei der LK OÖ unter oder kundenservice@ lk-ooe.at. 13

14 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Schweiz, untersuchte Einfluss auf Arbeitszeit und Futteraufnahme Wie der Roboter Arbeitsflexibilität schafft und die Futteraufnahme erhöht Steigende Arbeitsbelastungen durch immer weiter wachsende Betriebe und Herden zwingen Landwirte dazu, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren. Die Fütterung beansprucht auf einem Milchviehbetrieb ca. 25 Prozent des gesamten Arbeitszeitbedarfs und erfordert damit, nach dem Melken, den höchsten Arbeitszeitbedarf. Die automatische Fütterung soll laut Herstellerangaben eine deutliche Arbeitsentlastung, eine bessere Futterhygiene, sowie weniger Futterverluste ermöglichen. Beim Arbeitszeitbedarf treten mit 48.2 Arbeitskraftminuten pro Tag Ersparnis für 120 Tiere deutliche Unterschiede zugunsten der automatischen Fütterungssysteme im Vergleich zum Futtermischwagen auf. Der Arbeitszeitbedarf bei automatisierten Fütterungssystemen hängt stark von der Entnahmetechnik und den Entfernungen zur Futterlagerung ab. Beim Einsatz eines automatisierten Fütterungssystems wird eine Futtertischbreite von nur 2.5 Metern benötigt. Arbeitszeiterfassung Laut Hersteller sollen automatische Fütterungssysteme eine deutliche Arbeitsentlastung, eine bessere Futterhygiene, sowie weniger Futterverluste ermöglichen. Dazu führte Agroscope Reckenholz-Tänikon ART eine Erhebung zum Stand der Technik und Arbeitszeitmessungen auf Betrieben mit automatischer Fütterung durch. Ziel war es zu zeigen, welche Systeme auf dem Markt vorhanden sind und ob sie die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Die Erfassung der Arbeitszeitdaten fand in Form von Messungen bei der direkten Beobachtung der Arbeitsschritte auf vier Betrieben mit schienengeführten automatischen Fütterungssystemen in Deutschland statt. Die Zeitmessung erfolgte mittels Pocket-PC und einer Zeit- Arbeitszeitbedarf je Bestand und Tag [AKmin] AFS 60 Tiere AFS 60 animals Rationsmanagement Füttern FMW 60 Tiere FMW 60 animals erfassungssoftware. Die Daten wurden in eine Planzeitdatenbank eingegeben, statistisch ausgewertet und in ein Modellkalkulationssystem integriert. Es wurden grundlegende Annahmen für ein Modell festgelegt. Der Arbeitszeitbedarf wurde für die zwei Betriebsvarianten mit 60 und 120 Tieren und der Nutzung von Futtermischwagen oder automatisierten Fütterungssystemen berechnet. Grundlage bildeten die tägliche Silageentnahme und Futtertischreinigung beim Futtermischwagen und dem Robotersystem. Zusätzlich findet beim Futtermischwagen ein dreimaliger Futternachschub statt. Die Roboter-Herde wird in zwei Leistungsgruppen unterteilt, beim Futtermischwagen werden keine Gruppen gebildet. Die Programmierung zur Anpassung der Ration erfolgt beim Roboter einmal wöchentlich und beim Futtermischwagen zweimal im Jahr. Die Ration besteht bei beiden Verfahren aus je fünf Grundfutterkomponenten. Arbeitszeitmessungen Die Daten der Arbeitszeitmessungen wurden mit konventioneller Futtermischwagenfütterung verglichen. Hier Befüllen FMW bzw. Vorratsbehälter AFS 120 Tiere AFS 120 animals Futternachschieben & Futtertischreinigung FMW 120 Tiere FMW 120 animals AFV 60 Tiere FMW 60 Tiere AFV 120 Tiere FMW 120 Tiere Vergleich des täglichen Arbeitszeitbedarfs zwischen automatischer Fütterung und Futtermischwagen. Grafik: Grothmann zeigt sich das Potenzial von Arbeitszeiteinsparung auf Milchviehbetrieben, wenn verschiedene Fütterungstechniken eingesetzt werden. Wie in der Grafik ersichtlich, ergab die Berechnung der Arbeitszeiten, dass Betriebe mit 60 Tieren und Roboter 50,6 Arbeitskraftminuten und mit 120 Tieren 65,2 Arbeitskraftminuten pro Tag für die Fütterung aufwenden. Dies schließt den Arbeitszeitbedarf für die Rationsplanung, tägliche Befüllung der Vorratsbehälter und tägliche Reinigung des Futtertisches ein. Um die gleiche Herde mit einem Futtermischwagen inklusive Futtervorlage und Futternachschub zu versorgen, müssen für 60 Tiere 71,3 Arbeitskraftminuten und bei 120 Tieren 113,4 Arbeitskraftminuten pro Tag kalkuliert werden. Mit 42,1 Arbeitskraftminuten pro Tag Arbeitszeitersparnis treten beim Befüllen der 14

15 Dezember_2013 Vorratsbehälter oder des Futtermischwagens für 120 Tiere deutliche Unterschiede zugunsten des Roboters auf. Zusätzlich entfällt der Zeitbedarf für die Futtervorlage beim Roboter vollständig. Futteraufnahme und Tierverhalten Im Versuchsstall der Forschungsanstalt Agroscope in Tänikon wurden Versuche zum Einfluss verschiedener Futtervorlagehäufigkeiten auf die Futteraufnahme sowie das Futteraufnahmeverhalten, Wiederkauaktivität, Liegezeiten und -dauer untersucht. Dabei wurden sechs verschiedene Futtervorlagehäufigkeiten mit einer schienengeführten automatischen Fütterungsanlage der Firma Pellon Group, Finnland, auf ihren Einfluss auf das Tierverhalten untersucht. Fress- und Wiederkaudauer Futtervorlagehäufigkeit [n] Wiederkaudauer [min / 24h] gen und dienen als Referenz. Die zwölfmalige Fütterung (FF12) entspricht etwa der Höchsten, die sechs- (FF6) und achtmalige Fütterung (FF8) die in der Praxis am häufigsten genutzten Futtervorlagehäufigkeit. Bei der zehnmaligen Futtervorlage (FF10) wurde jeweils nach dem Melken eine größere Futtermenge vorgelegt. Dies entspricht dem Futteraufnahmeverhalten, das Kühe nach bisherigen Erhebungen im Stall bei ad libitum Fütterung zeigen. Die eingesetzten Versuchstiergruppen waren Fressdauer [min / 24h] Kauschläge/ Bolus [n] FF ± ± ± 6.5 FF ± ± ± 5.7 FF ± ± ± 8.0 FF ± ± ± 7.5 FF ± ± ± 7.3 FF ± ± ± 6.8 Ruheverhalten Futtervorlagehäufigkeit [n] Liegedauer [min / 24h] Anzahl Liegeperioden [n / 24h] Liegedauer/ Liegeperiode [min] FF ± ± ± 25.3 FF ± ± ± 19.2 FF ± ± ± 25.9 FF ± ± ± 25.6 FF ± ± ± 28.2 FF ± ± ± 26.8 In zwei Versuchsdurchgängen wurden die Futtervorlagehäufigkeit ein-, zwei-, sechs-, acht-, zehn- und zwölfmal täglich verglichen. Die einmalige und zweimalige Fütterung (FF1 und FF2) entsprechen der Fütterung mit Futtermischwain Bezug auf mittlere Laktationsnummer und -tag sowie Milchleistung vergleichbar. Dabei wies eine hohe Anzahl Futtervorlagen einen positiven Einfluss auf die Futteraufnahme auf. Mit einer höheren Anzahl Futtervorlagen stieg die Futteraufnahme pro Tier und Tag um 500 bis 800 Gramm Trockensubstanz im Vergleich zur ein- und zweimaligen Futtervorlage. Futtervorlagehäufigkeit Die Ergebnisse zeigen, dass eine massive Erhöhung der Futtervorlagehäufigkeit von einmal auf zwölfmal täglich insgesamt keinen wesentlichen Einfluss auf das Fressund Wiederkauverhalten der Kühe hatte. Unterschiedlich war nur die Liegedauer über 24 Stunden, die in beiden Versuchen bei den höchsten acht- und zwölfmaligen Automatisches Fütterungssysteme mit Vorratsbehältern für die verschiedenen Rationskomponenten (Mitte und rechts) sowie dem Fütterungsroboter (links). Foto: Pellon Futtervorlage am kürzesten und bei der zwei- und zehnmaligen am längsten war. Die Anzahl Liegeperioden waren bei achtmaliger Futtervorlage mit zehn Liegeperioden pro Tag am höchsten. Die Liegedauer pro Liegeperiode bei den verschiedenen Futtervorlagehäufigkeiten variierte zwischen 78,0 Minuten bei achtmaliger und 90,3 Minuten bei sechsmaliger Vorlage um maximal 12,3 Minuten. Diese Ergebnisse decken sich mit Ergebnissen anderer Studien zum Liegeverhalten bei Milchkühen. Auch der Einfluss auf die Fress- und Wiederkaudauer war nur gering. Ebenfalls variierten die Anzahl der Kauschläge pro Bolus zwischen den Futtervorlagehäufigkeiten nur minimal. MINICHSHOFER Planungsbüro für Agrarbau P L A N U N G S B Ü R O jetzt kostenlos 106-seitige Stallbaubroschüre bestellen! Konzepte - Einreichplanung Ausschreibung - Bauüberwachung Tel.: / office@minichshofer.at 15

16 Die landwirtschaft automatisierung in der rinderfütterung Deutliche Arbeitserleichterung Die Ergebnisse einer Erhebung zum Stand der Technik zeigen, dass automatische Fütterungssysteme nicht nur auf Betrieben mit großer Bestandsgröße und hoher Milchleistung genutzt werden. Zwar ist die Verbreitung der automatischen Fütterung zum großen Teil noch auf Skandinavien, Dänemark und die Niederlande konzentriert, doch steigt das Interesse auch in anderen Ländern deutlich an. Befragte Landwirte gaben an, eine erhöhte Arbeitsflexibilität und eine deutliche Arbeitserleichterung durch das automatische Fütterungssystem zu erreichen. Bedienung und Zuverlässigkeit wurden von den meisten Landwirten sehr positiv bewertet. Zusätzlich erwähnten die Landwirte, dass im Stall ein geringeres Problem mit Rangkämpfen zwischen den Tieren bestehe und insgesamt weniger Futterverluste auftreten würden. Es erfolgen auf den Betrieben zwischen ein und 13 Futtervorlagen am Tag mit bis zu zehn verschiedenen Futterkomponenten. Eindeutiges Einsparen von Arbeitszeit nur bei größeren Herden Eine deutliche Einsparung der Arbeitszeit ist aber, im Vergleich zu konventionellen Futtermischwagen, nur bei größeren Herden zu erwarten. Es zeigte sich, dass eine klare Reduktion der Arbeitszeit mit Herden von 60 Tieren nicht möglich ist, sich die Flexibilität des Betriebsleiters aber markant vergrößert. Dies stützt entsprechende Aussagen der Landwirte in der vorher durchgeführten Erhebung. In einem simulierten Vergleich der Arbeitszeiten zwischen Roboter und Futtermischwagen kommen Bisaglia et al. (2008) auf ein ähnliches Ergebnis. Grundlage der Berechnung ist eine Herde mit 120 Milchkühen in zwei Leistungsgruppen und zehn Futtervorlagen pro Tag und Gruppe und drei Futtervorlagen pro Tag für eine Tiergruppe mit 35 Färsen. Bei ihrer Kosten-Nutzen Analyse liegt die tägliche Arbeitszeiteinsparung mit dem Roboter bei 100 Minuten pro Tag. Grundsätzlich ist ein automatisiertes Fütterungssystem eine gute Möglichkeit, den Arbeitszeitbedarf und die körperliche Arbeitsbelastung in der Milchviehhaltung zu optimieren. Mit Hinblick auf die relativ hohen Investitionskosten für automatisierte Fütterungssysteme 16 von zirka bis Euro muss die Wirtschaftlichkeit für jeden Betrieb individuell ermittelt werden. Des Weiteren sollten möglichst alle Fütterungsgruppen inklusive Trockenstehern und Jungtieren mit dem Roboter gefüttert werden können. Die Vorratsbehälter für die verschiedenen Futterkomponenten, insbesondere Raufutter, machen einen wesentlichen Anteil der Investition aus. Die Anzahl an eingesetzten Grundfutterkomponenten beeinflusst die Investitionskosten daher erheblich. Es zeigte sich auch, dass eine hohe Anzahl Futtervorlagen keinen wesentlichen Einfluss auf das Fress- und Wiederkauverhalten und das Liegeverhalten von Milchkühen hat, die Futteraufnahme jedoch steigert. Somit können die Futtervorlagehäufigkeit und die Fütterungszeiten den individuellen Betriebsabläufen angepasst werden. Anne Grothmann; Franz Nydegger Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, CH-8356 Ettenhausen Literatur: Schick 2006 Grothmann und Nydegger, 2009 Futtertisch einer automatischen Bandfütterungsanlage Foto: Grothmann Kurz gefasst Die Nutzung von automatischen Fütterungssystemen kann Arbeitszeit einsparen und die Flexibilität steigern. Eine deutliche Einsparung der Arbeitszeit ist aber, im Vergleich zu konventionellen Futtermischwagen, nur bei größeren Herden zu erwarten. Es zeigte sich, dass eine klare Reduktion der Arbeitszeit mit Herden von 60 Tieren nicht möglich ist, sich die Flexibilität des Betriebsleiters aber markant vergrößert. Grundsätzlich ist ein automatisiertes Fütterungssystem eine gute Möglichkeit, den Arbeitszeitbedarf und die körperliche Arbeitsbelastung in der Milchviehhaltung zu optimieren. Mit Hinblick auf die relativ hohen Investitionskosten für automatisierte Fütterungssysteme von etwa bis Euro muss die Wirtschaftlichkeit für jeden Betrieb individuell ermittelt werden.

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