Bedienungs- und Montageanleitung
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- Elke Weiss
- vor 8 Jahren
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1 Bedienungs- und Montageanleitung Treibscheibenbremse TSB TSB
2 Inhaltsverzeichnis Treibscheibenbremse Seite 1. Sicherheit Erklärung der verwendeten Symbole Allgemeine Sicherheitshinweise 3 2. Produktbeschreibung Beschreibung der Treibscheibenbremse Technische Daten Belastbarkeitsangaben Einsatzbedingungen Aufbau Stückliste Erläuterung der Typenschildangaben Funktionsbeschreibung der Treibscheibenbremse Wartung und Prüfung Transport und Lagerung Bedingungen für den Einsatz der Treibscheibenbremse Montage der Treibscheibenbremse Elektrischer Anschluß der Treibscheibenbremse Entsorgung von Hydrauliköl Skizzen der Treibscheibenbremse Skizze TSB Skizze TSB EG-Bausmusterprüfbescheinigung Anhang zur EG-Baumusterprüfbescheinigung
3 1. Sicherheit 1.1 Erklärung der verwendeten Symbole In dieser Betriebsanleitung werden folgende Piktogramme und Benennungen verwendet: Gefahr Dieses Symbol bedeutet äußerste Gefahr für Leben und Gesundheit von Personen. Nichtbeachtung ist lebensgefährlich. Gefahr Dieses Symbol bedeutet eine unmittelbar drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Personen durch elektrischen Strom. Gefahrenhinweise müssen immer beachtet werden! Warnung Dieses Symbol warnt vor drohender Gefahr. Nichtbeachtung kann zu Körperverletzung oder umfangreichen Sachschäden führen. Warnungen müssen immer beachtet werden! Hinweis Dieses Symbol weist auf wichtige Informationen und Bedienungshinweise hin. Nichtbeachtung kann zu Schäden, Gefährdungen oder Störungen führen. Prüfen Unter diesem Symbol werden Prüfschritte angegeben. Die so gekennzeichneten Prüfhinweise sollten unbedingt durchgeführt werden. Sie tragen dazu bei, Personen- oder Sachschäden zu vermeiden. 1
4 1.2 Allgemeine Sicherheitshinweise Hinweise zur Betriebsanleitung Voraussetzung für den sicherheitsgerechten Umgang und den störungsfreien Betrieb dieser Bremse ist die Kenntnis der grundlegenden Sicherheitsvorschriften. Diese Betriebsanleitung enthält die wichtigsten Hinweise, um die Bremse sicherheitsgerecht zu betreiben. Die Betriebsanleitung, insbesondere die Sicherheitshinweise, sind von allen Personen zu beachten, die an der Bremse arbeiten. Darüber hinaus sind die für den Einsatzort geltenden Regeln und Vorschriften zur Unfallverhütung zu beachten. Verpflichtungen des Betreibers und / oder des Montagebetriebes. Der Betreiber bzw. der Montagebetrieb verpflichtet sich, nur Personen an der Bremse arbeiten zu lassen, die mit den Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung der Bremse eingewiesen sind. das Sicherheitskapitel und die Warnhinweise in dieser Betriebsanleitung gelesen haben. Hinweis: Überprüfen Sie das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals in regelmäßigen Abständen Verpflichtung des Personals Personen, die mit Arbeiten an der Baugruppe beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn die Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu beachten. das Sicherheitskapitel und die Warnhinweise in dieser Betriebsanleitung zu lesen. Ausbildung des Personals Nur geschultes und eingewiesenes Fachpersonal darf an der Bremse arbeiten. Die Zuständigkeit des Personals ist für alle Aufgaben bei Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandsetzung klar festzulegen. Organisatorische Maßnahmen Die erforderliche persönliche Schutzausrüstung ist vom Betreiber bzw. vom Montagebetrieb bereitzustellen. Alle vorhandenen Sicherheitseinrichtungen sind regelmäßig gemäß Wartungsplan zu überprüfen. 2
5 Informelle Hinweise zu den Sicherheitsmaßnahmen. Die Betriebsanleitung ist ständig am Einsatzort der Anlage aufzubewahren. Ergänzend zur Betriebsanleitung sind die allgemein gültigen sowie die örtlichen Regelungen zu Unfallverhütung und zum Umweltschutz bereitzustellen und zu beachten. Gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitshinweise sind den Benutzern an gut sichtbarer Stelle kenntlich zu machen. Halten Sie alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Anlage in lesbarem Zustand Bestimmungsgemäße Verwendung Ausschließlicher Verwendungszweck der Treibscheibenbremse ist der Einsatz als Sicherheitsbauteil für Treibscheibenaufzüge bei einem max. Bremsmoment gemäß rechnerischen Nachweis (s. Anhang zum Prüfbericht) in Verbindung mit einer baumustergeprüften Sicherheitseinrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit der Aufzugsanlage. Die Treibscheibenbremse ist zur Montage in unmittelbarer Nähe der Treibscheibe vorgesehen und wird zur Verhinderung von Übergeschwindigkeit des aufwärts fahrenden Fahrkorbes infolge technischer Störungen bzw. Bruch der Triebwerksteile eingesetzt. Der Einsatz als Betriebsbremse gilt als nicht bestimmungsgemäß. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt ebenso als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstehende Schäden und solche, die aufgrund von Verfahrensfehlern entstehen, haften die Firmen SAV Schmidt Aufzugsplanung und Vertrieb sowie die Vertima GmbH nicht. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten aller Hinweise in der Betriebsanleitung und die Einhaltung der Inbetriebnahmeanweisungen, der Anlagenbeschreibung sowie der Inspektions- und Wartungsarbeiten. 3
6 Gewährleistung und Haftung Grundsätzlich gelten die Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen der SAV bzw. Vertima GmbH. Gewährleistungs- und Haftungsansprüche bei Personen- und Sachschäden sind ausgeschlossen, wenn sie auf eine oder mehrere der folgenden Ursachen zurückzuführen sind: nicht bestimmungsgemäße Verwendung der Treibscheibenbremse unsachgemäßes Montieren, in Betrieb nehmen, Bedienen und Warten der Treibscheibenbremse Betreiben der Treibscheibenbremse bei defekten und/oder nicht funktionsfähigen Sicherheits- und Schutzeinrichtungen Nichtbeachten der Hinweise in der Betriebsanleitung bezüglich Transport, Lagerung, Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung der Treibscheibenbremse eigenmächtige bauliche Veränderungen an der Treibscheibenbremse mangelhafte Überwachung von Teilen, die einem Verschleiß unterliegen unsachgemäß durchgeführte Reparaturen Katastrophenfälle durch Fremdeinwirkung und höhere Gewalt. Bauliche Veränderungen an der Treibscheibenbremse Die Treibscheibenbremse wird im Werk eingestellt und plombiert. Bei Veränderungen oder Entfernen der Plombe erlischt jegliche Gewährleistung seitens SAV oder der Vertima GmbH. Gefahren im Umgang mit Treibscheibenbremsen Die Treibscheibenbremsen sind nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Die Treibscheibenbremsen dürfen nur bestimmungsgemäß eingesetzt und in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand benutzt werden. Bei unsachgemäßer Verwendung können Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter, bzw. Beeinträchtigungen an der Treibscheibenbremse oder an Sachwerten entstehen. Störungen, welche die Sicherheit beeinträchtigen können, sind umgehend zu beseitigen. 4
7 2. Produktbeschreibung Hersteller Bezeichnung SAV Schmidt Aufzugsplanung und Vertrieb Nexdorfer Straße Schilda Treibscheibenbremse für Aufzüge zur Verhinderung der unkontrollierten Fahrbewegung des Fahrkorbes in Aufwärtsrichtung 2.1 Beschreibung der Treibscheibenbremse Die Treibscheibenbremse TSB / besteht aus folgenden Teilen: 1. Bremsscheibe 2. Bremssattel 3. Bremsbeläge 4. Hydraulikkolben 5. Druckbegrenzungsventil 6. Magnetventil 7. Hydraulikpumpe 8. Pumpenträger mit Kupplung 9. Lagerbock mit Wälzlager und Drehmomentarm 10. Vorratsbehälter (Öltank) vorgesehen für 500 ml Hydrauliköl 11. Anschlussklemmen 12. Kontrolllampe 13. Ölkontrollschraube 14. Druckschalter 15. Diverse Verbindungsleitungen 16. Antriebsflansch 17. Typenschild Technische Daten der Treibscheibenbremse Leistungsangaben Siehe Technische Dokumentation der Hydraulikpumpe und des Druckbegrenzungsventils. Anschlusswerte: U = 230 V Wechselspannung P = 0,02 kw 5
8 2.1.2 Belastbarkeitsangaben Anwendungsbereich Zulässiges Bremsmoment beim Wirken der Bremse auf die Treibscheibenwelle in Aufwärtsrichtung des Fahrkorbes maximales Bremsmoment M bmax = x d 1 x p br x A 1 = x d 1 x p hydr max x A kolb in Nm TSB = 2170 Nm TSB = 4340 Nm Maximale Auslösegeschwindigkeit des Geschwindigkeitsbegrenzers und maximale Nenngeschwindigkeit Max. Auslösegeschwindigkeit Max. Nenngeschwindigkeit 3,50 m/s 2,50 m/s Die maximale Auslösegeschwindigkeit und maximale Nenngeschwindigkeit ist unter Zugrundelegung o.g. maximaler Auslösedrehzahl und Nenndrehzahl der Treibscheibe und unter Berücksichtigung des Treibscheibendurchmessers und der Fahrkorbaufhängung zu berechnen: D T x x n v n = x i v n D T i Nenngeschwindigkeit [m/s] Treibscheibendurchmesser [m] Übersetzungsverhältnis Fahrkorbaufhängung n Drehzahl [min -1 ] 3,14 6
9 2.1.3 Einsatzbedingungen Die Treibscheibenbremse ist in unmittelbarer Nähe der Treibscheibe zu montieren Zur Überwachung der Geschwindigkeit in Aufwärtsrichtung muss ein Geschwindigkeitsbegrenzer gem. DIN EN 81-1, 9.9 oder gleichwertiges baumustergeprüftes Sicherheitsbauteil verwendet werden. Das Ansprechen der Treibscheibenbremse muss über den elektrischen Sicherheitskreis des Geschwindigkeitsbegrenzers ausgelöst werden Die Wirksamkeit der Bremse ist elektrisch zu überwachen. Der Betrieb des Aufzuges bei angesprochener bzw. ausgefallener Bremse darf nicht möglich sein Die Wirksamkeit der Bremse muss über ein optisches Signal angezeigt werden Ein Rückstellen der Bremse vor Wiederinbetriebnahme des Aufzuges darf nur über einen Eingriff einer sachkundigen Person möglich sein. 2.2 Aufbau Der Lagerbock dient als Basis für den Aufbau der Treibscheibenbremse, auf dem Lagerbock befindet sich die Trägerwelle. Auf der Trägerwelle befindet sich auf einer Seite die Bremsscheibe gegenüber der Pumpenträger und die Hydraulikpumpe. Diese Hydraulikpumpe wird über die Kupplung mit der Trägerwelle verbunden. Auf einer Seite des Drehmomentarms ist der Bremssattel mit den Bremsbacken montiert, die andere Seite des Drehmomentarms dient zur Befestigung der Bremse am Maschinenrahmen. Das Magnetventil erzeugt zwischen Pumpe und Öltank einen Kreislauf. Zwischen der Pumpe und dem Magnetventil verbindet eine Leitung die Pumpe mit dem Hydraulikkolben des Bremssattels. Der in der Verbindungsleitung entstehende Druck wird durch das Druckbegrenzungsventil reguliert und durch den Druckschalter überwacht. Das gesamte Hydrauliksystem ist ein geschlossenes System. Der Antriebsflansch wird direkt an der Bremsscheibe montiert und verbindet die Treibscheibenwelle mit der Bremse. Der Antriebsflansch ist variabel, je nach dem zum Einsatz kommenden Getriebe. 7
10 2.3 Stückliste der Bauteile Treibscheibenbremse TSB Bezeichnung Anzahl 1. Drehmomentarm 1 Stück 2. Trägerwelle 1 Stück 3. Wälzlager 6208 RS 1 Stück 4. Pumpenträger 1 Stück 5. Hydraulikpumpe 1 Stück 6. Kombiventil Magnet und Druckbegrenzung 1 Stück 7. Vorratsbehälter (Öltank) vorgesehen für 500 ml Hydrauliköl 1 Stück 8. Bremsscheibe 1 Stück 9. Bremssattel 1 Stück 10. Bremsbacken mit Montagekit 2 Stück 11. Pumpenkupplung 1 Stück 12. Druckschalter 1 Stück 13. Magnetspule 220 V/ AC 1 Stück 14. Innensicherungsring 80 mm 1 Stück 15. Außensicherungsring 40 mm 1 Stück 16. Passfeder 5 x 20 1 Stück 17. Senkkopfschraube M12 x 40 10/9 2 Stück 18. Zylinderschraube mit Innensechskant M6 x 20 4 Stück 19. Zylinderschraube mit Innensechskant M6 x 25 4 Stück 20. Senkschraube M6 x 15 1 Stück 21. Einschraubnippel 1 / 2 " auf 10 2 Stück 22. Einschraubnippel 3 / 8 " auf 10 2 Stück 23. Einschraubnippel M10 auf 8 1 Stück 24. T-Stück 8 mm 1 Stück 25. T-Stück 10 mm 1 Stück 26. Winkel 10 mm 1 Stück 27. Winkel 8 mm 1 Stück 28. Reduzierung 8mm auf 10 mm 1 Stück 29. Rohrbogen 10 mm Radius 70 mm 1 Stück 30. Rohrbogen 8 mm Radius 80 mm 1 Stück 31. Ölstandskontrollschalter 1 Stück 32. Anschlussklemme 7-polig 1 Stück 33. Kontrolllampe 1 Stück 34. Typenschild 1 Stück 8
11 2.3.2 Treibscheibenbremse TSB Bezeichnung Anzahl 1. Drehmomentarm 1 Stück 2. Trägerwelle 1 Stück 3. Wälzlager 6208 RS 1 Stück 4. Pumpenträger 1 Stück 5. Hydraulikpumpe 1 Stück 6. Kombiventil Magnet und Druckbegrenzung 1 Stück 7. Vorratsbehälter (Öltank) vorgesehen für 500 ml Hydrauliköl 1 Stück 8. Bremsscheibe 1 Stück 9. Bremssattel 2 Stück 10. Bremsbacken mit Montagekit 4 Stück 11. Pumpenkupplung 1 Stück 12. Druckschalter 1 Stück 13. Magnetspule 220 V/ AC 1 Stück 14. Innensicherungsring 80 mm 1 Stück 15. Außensicherungsring 40 mm 1 Stück 16. Passfeder 5 x 20 1 Stück 17. Senkkopfschraube M12 x 40 10/9 2 Stück 18. Inbusschraube M6 x 20 4 Stück 19. Inbusschraube M6 x 25 4 Stück 20. Senkschraube M6 x 15 1 Stück 21. Einschraubnippel 1 / 2 " auf 10 2 Stück 22. Einschraubnippel 3 / 8 " auf 10 2 Stück 23. Einschraubnippel M10 auf 8 1 Stück 24. T-Stück 8 mm 1 Stück 25. T-Stück 10 mm 1 Stück 26. Winkel 10 mm 1 Stück 27. Winkel 8 mm 1 Stück 28. Reduzierung 8mm auf 10 mm 1 Stück 29. Rohrbogen 10 mm Radius 70 mm 1 Stück 30. Rohrbogen 8 mm Radius 80 mm 1 Stück 31. Ölstandskontrollschalter 1 Stück 32. Anschlussklemme 7-polig 1 Stück 33. Kontrollampe 1 Stück 34. Typenschild 1 Stück 9
12 2.4 Erläuterung der Typenschildangaben Die Ausführung, der Typ, das Prüfkennzeichen und die technischen Daten sind auf dem Typenschild angegeben. Das Typenschild ist seitlich auf der Treibscheibenbremse aufgeklebt. Typenschild Beschreibung 1 Treibscheibenbremsen Typ 2 Seriennummer 3 Nummer der Bauartprüfbescheinigung 4 Fertigungsnummer 5 Herstellungsdatum 6 voreingestellter Betriebsdruck (MPa) 10
13 2.5 Funktionsbeschreibung der Treibscheibenbremse Aufgabe Am Aufzug muss eine Sicherheitseinrichtung vorhanden sein, die eine unkontrollierte Bewegung des Fahrkorbs in Aufwärtsrichtung verhindert Funktion Normalbetrieb Durch die Verbindung der Bremse mit der Treibscheibenwelle wird die Drehbewegung auf die Bremse übertragen und die Hydraulikpumpe angetrieben. Das Magnetventil (Bauart: spannungslos geschlossen) ist geöffnet, dadurch ist der von der Hydraulikpumpe erzeugte Ölstrom drucklos. Die Bremse legt nicht an. Die Spule des Magnetventils muss vom Motorschütz angesteuert werden. Der Druck des Ölstroms wird vom Druckschalter (drucklos geschlossen) kontrolliert. Der Druckschalter ist in den Sicherheitskreis der Aufzugsanlage einzuschleifen. Störfall am Aufzug Entsteht im spannungslosen Zustand an der Treibscheibenwelle eine Drehbewegung (Kabine in der Aufwärtsrichtung) wird durch die Hydraulikpumpe ein Ölstrom erzeugt, der aufgrund des spannungslosen Magnetventils einen Druck am Bremskolben aufbaut. Die Bremse legt an. Das Druckbegrenzungsventil kontrolliert den Druck am Begrenzungskolben. Das Druckbegrenzungsventil wird auf 150 bar max. (in Abhängigkeit von technischen Parametern der Aufzugsanlage) eingestellt und plombiert. Der Druckschalter wird auf max. 10 bar eingestellt und plombiert. Dadurch kann die entstehende Bremskraft geregelt werden. Dadurch entsteht eine kontrollierte Bewegung des Fahrkorbs nach oben. - Die Bremskraft regelt sich linear zur Drehbewegung. - Nach Vorhandensein der Betriebsspannung ist die Bremse ohne Hilfsmittel wieder außer Funktion, aber in Bereitschaft. Störfall an der Bremse Sollte im Normalbetrieb des Aufzuges eine Störung am Magnetventil oder eines der Hydraulikbauteile auftreten, dadurch ein Druck am Bremskolben entstehen, wird dieser Druck vom Druckschalter registriert und von der an der Treibscheibenbremse vorhandenen Kontrolllampe angezeigt und der Aufzug über den Sicherheitskreis außer Betrieb gesetzt. 11
14 2.6 Wartung und Prüfung Hinweis: Inbetriebnahme- und Wartungsarbeiten dürfen nur von geschultem und eingewiesenem Fachpersonal durchgeführt werden. Alle Verordnungen und Vorschriften für Aufzugsanlagen sowie Unfallvorschriften Sichtkontrolle müssen bekannt sein und beachtet werden. Die Bremsbeläge sind auf Verschleiß zu kontrollieren und bei Erreichen der Verschleißmarke zu wechseln. Die Bremsscheibe ist ebenfalls auf Verschleiß zu kontrollieren. (Die Bauart des Bremssattels stellt den Abstand zwischen Bremsscheibe und Bremsbacke nach jedem Ansprechen automatisch ein. Auf Verschleiß der Bremsbacken ist zu achten. Der Verschleiß der Bremsbacken wird durch mittig in den Bremsbacken befindlichen und von außen ersichtlichen Nuten angezeigt. Die Nutentiefe beträgt min. 2 mm. Wird dieses Maß unterschritten, müssen die Bremsbacken ersetzt werden. Alle Schraubverbindungen sind auf festen Sitz zu kontrollieren, gegebenenfalls nachzuziehen. Das Hydrauliksystem ist auf Dichte zu prüfen. Bei eventuellen Undichtheiten sind die Schraubverbindungen nachzuziehen. Der Ölstand im Öltank ist zu kontrollieren, eventuell nachzufüllen.. eventuelle Instandsetzungen Anleitungen für eventuelle Instandsetzungen finden sich in den Dokumentationen der einzelnen Baugruppen. Prüfung der Funktionsfähigkeit der Bremse Die Funktionsfähigkeit ist wie folgt zu prüfen: Der Fahrkorb ist in eine der unteren Haltestellen zu verfahren, danach ist die Betriebsbremse zu lüften. Das Druckbegrenzungsventil wird auf 150 bar max. eingestellt und plombiert. Der Druckschalter wird auf max. 10 bar eingestellt und plombiert. Bei Übergeschwindigkeit des Fahrkorbes nach oben öffnet der Geschwindigkeitsbegrenzerschalter den Sicherheitskreis. Daraufhin wird die Magnetspule am Magnetventil spannungslos. Das Magnetventil schließt. Es baut sich ein Druck im Bremskreis auf. Dadurch verzögert die Treibscheibenbremse die Geschwindigkeit des Fahrkorbes unter Nenngeschwindigkeit -- ca. 0,4 0,6 m/s. ( laut DIN EN81-1: Die Schutzeinrichtung für den aufwärtsfahrenden Fahrkorb gegen Übergeschwindigkeit muss unkontrollierte Bewegungen des Fahrkorbes mindestens bei 115 % der Nenngeschwindigkeit und höchstens bei einer Geschwindigkeit 1,25 x v + 0,25 / v in m/s feststellen und den Fahrkorb anhalten oder mindestens seine Geschwindigkeit auf jene, für die der Puffer des Gegengewichts ausgelegt ist, verringern.) Nach Beendigung der Funktionsfähigkeitsprüfung ist der normale Betriebszustand wieder herzustellen. 12
15 3. Transport und Lagerung Verpackung und Versand Die Treibscheibenbremse wird als komplette Einheit in einem Karton verpackt. Auspacken Entsorgen Sie Verpackungsmaterial umweltgerecht bzw. verwenden Sie es weiter. Spezifische Transporthilfen und Transportsicherungen verbleiben beim Kunden. Zwischenlagerung Wird die Treibscheibenbremse nicht unmittelbar nach der Anlieferung montiert, muss sie sorgfältig an einem geschützten Ort gelagert werden. Dabei ist sie sorgfältig abzudecken, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Die Treibscheibenbremse darf nicht in Freien gelagert werden. blanke Teile haben keine Langzeitkonservierung. Umgebungsbedingungen Hinweis: Die Umgebung am endgültigen Aufstellungsort (Feuchtigkeit, Temperatur) muss den normalen raumklimatischen Bedingungen entsprechen. 4. Bedingungen für den Einsatz einer Treibscheibenbremse Treibscheibenbremsen dürfen nur für den zugelassenen Anwendungsbereich eingesetzt werden. Ausschließlicher Verwendungszweck der Treibscheibenbremse ist der Einsatz als Sicherheitsbauteil für Treibscheibenaufzüge gemäß Angaben auf dem Typenschild. Die Treibscheibenbremse ist zur Montage in unmittelbarer Nähe der Treibscheibe vorgesehen und wird zur Verhinderung von Übergeschwindigkeit des aufwärts fahrenden Fahrkorbes infolge technischer Störungen bzw. Bruch der Triebwerksteile in Verbindung mit einer baumustergeprüften Sicherheitseinrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit der Aufzugsanlage eingesetzt. Der Einsatz als Betriebsbremse gilt als nicht bestimmungsgemäß. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt ebenso als nicht bestimmungsgemäß. Treibscheibenbremsen müssen formschlüssig mit der Treibscheibe oder Treibscheibenwelle verbunden sein. Die Abnahme und vorgeschriebene regelmäßige Überprüfungen von Treibscheibenbremsen, muss durch eine zugelassene Behörde erfolgen. 13
16 5. Montage der Treibscheibenbremse Mittels einer Schraubverbindung wird der Drehmomentarm über einen geeigneten Befestigungswinkel mit dem Maschinenrahmen verbunden. Die Verbindung der Treibscheibenwelle und der Bremse erfolgt mittels Schraubverbindung über einen Adapterflansch. Der Adapterflansch wird passend für den zum Einsatz kommenden Antrieb mitgeliefert. Die antriebsspezifische Montageanleitung ist im Anhang A 5 ausgeführt. 6. Elektrischer Anschluss der Treibscheibenbremse 14
17 7. Entsorgung von Hydrauliköl Der Hydrauliköltank der Treibscheibenbremse enthält max. 500 ml Hydrauliköl. Art / Typ: Hydrauliköl HLP 46 Nach einem erfolgten Wechsel des Hydrauliköls muss das Altöl entsprechend der geltenden Vorschriften ordnungsgemäß entsorgt werden. 15
18 8. Skizzen Treibscheibenbremse 8.1 Treibscheibenbremse TSB2010-1: 16
19 8.2 Treibscheibenbremse TSB2010-2: 17
20 9. EG-Baumusterprüfbescheinigung: 18
21 19
22 20
23 21
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