DIE KARDINALTUGENDEN UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DAS CHRISTLICHE LEBEN

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1 DIE KARDINALTUGENDEN UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DAS CHRISTLICHE LEBEN Fünf Vorträge zur Vertiefung des Glaubens Exerzitienhaus Schloss Fürstenried in Müncchen Juli 2005 von Univ.-Prof. Dr. theol. habil. Joseph Schumacher Unser Thema sind die Tugenden. Sieben Tugenden prägen das Christenleben: Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe, die Gerechtigkeit, die Klugheit, die Tapferkeit und die Mäßigkeit. Die drei ersteren nennen wir göttliche Tugenden, die vier letzteren Kardinaltugenden. Die Tugend meint die Stetigkeit des guten Verhaltens, sie ist dem Laster, der Stetigkeit im schlechten oder bösen Verhalten, entgegengesetzt. In allen großen ethischen Systemen wird die Vielzahl der Einzeltugenden in einer Grundtugend zusammengefasst, in einer Grundtugend oder in einer Grundhaltung. Für die Griechen ist diese Grundtugend die Tugend der Klugheit bzw. die Tugend der Weisheit, für den Philosophen Kant (+ 1804) ist das Zentrum aller Tugenden das Erfülltsein von dem allgemeinen Gedanken der Pflicht, für den Christen besteht dieses Zentrum in dem Erfasstsein von der sich schenkenden und von der die freie Antwort der Dankbarkeit heischenden Liebe Gottes. Die Zurückführung der Einzeltugenden auf die vier Kardinaltugenden geht zurück auf den griechischen Philosophen Platon (+ 347 v. Chr.). Er ordnet die vier Kardinaltugenden den vier Seelenvermögen zu, wie er sie unterscheidet: Die Klugheit ist dann dem Erkennen zugeordnet, sofern in ihr die Erkenntniskraft in praktischer Hinsicht betätigt wird, die Gerechtigkeit ist dann dem Willen zugeordnet, sofern sie dem Willen die feste Richtung auf das erkannte Rechte gibt, die Mäßigkeit ist dann zusammen mit der Tapferkeit dem Affektleben zugeordnet, sofern die Tapferkeit das aufbegehrende Affektleben oder die leidenschaftliche Aktivität in Ordnung hält und die Mäßigkeit das begehrende Affektleben. Platon versteht alle anderen Tugenden als Teiltugenden einer dieser vier Tugenden. Diese Einteilung haben bereits die Kirchenväter im christlichen Altertum übernommen und in die christliche Tugendlehre eingeführt.

2 2 Der heilige Ambrosius (+ 397) ist es wohl gewesen, der die vier aus dem Griechentum überkommenen Grundtugenden als Kardinaltugenden bezeichnet hat. Der Kirchenvater Hieronymus (+ 419) spricht von den Kardinaltugenden als dem Viergespann, dessen Wagenlenker Christus ist. Papst Gregor der Große, er stirbt im Jahre 604, verbindet die vier Kardinaltugenden mit den ihnen zugeordneten drei theologischen Tugenden und stellt dann die sieben Tugenden in Parallele zu den sieben Gaben des Heiligen Geistes. Mit Augustinus (+ 430) bezeichnet er die Liebe als den Quellgrund aller Tugenden. An die Spitze der erworbenen Tugenden stellt er jedoch die Demut als die Anführerin und Mutter der übrigen. Das ist übrigens sehr plausibel, wenn man den Hochmut als das eigentliche Fundament aller Sünden und aller Laster bezeichnet 1. Der heilige Augustinus spricht sehr häufig über die Kardinaltugenden. Einmal stellt er mit dem Blick auf sie fest: Möchte doch ihr Wesen ebenso in aller Herzen sein, wie ihr Name in aller Mund ist 2. Immer wieder deutet er sie als vier Eigenschaften oder Ausstrahlungen der Liebe, des Grundaffekts des Willens oder der Liebe als übernatürlicher Gottesliebe 3. Diese Feststellung unterscheidet die christliche Tugendlehre von der Tugendlehre der Römer und der Griechen. Sie konnten nicht sehen, dass die erste und grundlegende natürliche Tugend des Willens nur die Liebe sein kann. In der Antike rechnete man die Liebe zu den bloßen Leidenschaften und erkannte man der Gerechtigkeit den absolut ersten Rang zu. Die vier Kardinaltugenden sind die Grundtugenden oder Angeltugenden, die cardines sind die Angeln. Dabei darf man nicht übersehen, dass die eigentlichen Grundfesten und die eigentlichen Angeln des christlichen Tugendlebens die drei göttlichen Tugenden sind. Von daher verstehen wir die Kardinaltugenden besser als Haupttugenden. In diesem Sinne bezeichnet der Kirchenvater Ambrosius (+ 397) die vier Kardinaltugenden als die ersten Ausstrahlungen des Gnadenlebens in die sittliche Betätigung 4. Auf jeden Fall betätigen sich die vier Kardinaltugenden als allgemeine Haltungen in jeder sittlichen Tugend, zumindest als Voraussetzung. Denn die Klugheit weist die Wege des Guten, sie bringt die praktische Vernunft in die rechte Ordnung, die Gerechtigkeit gibt dem Willen die rechte Ausrichtung, sie führt ihn aus der Ichverhaftetheit 1 Johannes Gründel, Artikel Tugend (Väter), in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. X, Freiburg 1965, 396 ff. 2 Augustinus, De moribus ecclesiae catholicae, n Ders., De Trinitate lib. 14, cap Bernhard Häring, Das Gesetz Christi, Freiburg 1957, 493 f.

3 3 heraus in die Sachgerechtigkeit, die Mäßigung, sie hält die begehrenden Affekt in der rechten Mitte und die Tapferkeit - wir nennen sie auch den Starkmut - tut das Gleiche für das aufbegehrende Affektleben. Dabei ordnen die Klugheit und die Gerechtigkeit die zwei geistigen Seelenvermögen, sie ordnen die Vernunft (die praktische Vernunft) und den Willen, während die Mäßigung und die Tapferkeit die zwei affektiven Seelenvermögen ordnen, das sinnliche Begehren und Aufbegehren. Die vier Kardinaltugenden regeln das ganze Seelenleben in sittlicher Hinsicht. Alle anderen Tugenden sind ihnen zugeordnet. Jede der vier Kardinaltugenden hat ein Gefolge von Tugenden, die sich um sie wie um einen Mittelpunkt bewegen, die wir jeweils als Unterarten oder als Teiltugenden der jeweiligen Haupttugend oder jeweils als eine ihr verwandte Tugend verstehen müssen 5. Näherhin ist die Klugheit die Kunst der rechten Beratung und Führung, ist die Gerechtigkeit die Erfüllerin des Geschuldeten, ist die Tapferkeit der todesmutige Einsatz für das Gute und ist die Mäßigkeit die Bezähmung des sinnlichen Begehrens; dabei betätigt sie sich vor allem in der Tugend der Keuschheit 6. Aristoteles (+ 322 v.chr.) sieht das einende Prinzip der Tugenden, der Vielfalt der Tugenden, in der Einheit des Guten, auf das hin sie alle ausgerichtet sind. Das ist auch die christliche Position. Die Tugend lebt gleichermaßen aus der Tiefe der Werterkenntnis wie aus der begeisterten Liebe zum Guten 7. Das besagt nicht, dass hier nicht auch Gewohnheit und Ü- bung eine Rolle spielen. Angesichts der Hinfälligkeit der menschlichen Natur und angesichts der vielen von außen her kommenden Hindernisse gegen das Gute könnte sich das Gute ohne die aus der treuen Übung kommende Fertigkeit nicht leicht durchsetzen. Die Gewohnheit bricht jedoch schnell zusammen, wenn die Werterkenntnis und die Wertliebe im Hinblick auf das Gute schwinden 8. Wir müssen das Gute tun, um gut zu werden. Andererseits können wir das Gute nur dann tun, wenn wir gut sind. Das Gute ist hier zugleich die Ursache und die Wirkung. Es gibt kein gutes Tun ohne ein Gutsein. Der Anfang des Gutseins muss gegeben sein. 5 Vgl. Otto Schilling, Art. Tugend, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. X, Freiburg 1938, 325 f. 6 Bernhard Häring, Das Gesetz Christi, Freiburg 1957, 493 f. 7 Ebd., Ebd.

4 4 Dabei ist das Ziel des Guten nicht die Tugendhaftigkeit des eigenen Ich, sondern der Gehorsam und mit ihm die Liebe zu Gott 9. Die menschliche Tugend kommt in diesem Leben nie voll zum Zuge. Immer ist sie angefochten im Pilgerstand. Aber selbst in der Anfechtung weiß sie sich stark, weil sie ihre eigentliche Kraftquelle in der Gnade Gottes hat. In diesem Sinne sagt Paulus: Ich vermag alles in dem, der mich stärkt (Phil 4, 13). Die einzelne Tugend ist nur dann vollkommen, wenn sie im Reigen aller Tugenden steht. Wer sich beispielsweise nur gerecht verhält, nicht jedoch zuchtvoll oder tapfer oder klug, beweist damit, dass er auch die Gerechtigkeit nicht aus der grundsätzlichen Liebe zum Guten tut, er beweist damit, dass er nicht bis zum Kernpunkt dieser Tugend vorgedrungen ist. Also: Entweder hat der Mensch alle Tugenden oder keine. Wer eine Tugend hat, der hat sie alle. Der Einzelwert hat seinen Glanz und seine Würde im Gesamt des Werthaften. Das allen Tugenden zugrunde liegende Moment ist dabei die Liebe zum Guten. Entweder hat der Mensch alle Tugenden oder er hat keine. Diese Behauptung bedarf einer gewissen Korrektur. Sie trifft nämlich nicht ganz die konkrete Wirklichkeit. Vor Jahrzehnten wurde der Roman Die Kraft und die Herrlichkeit von Graham Green viel gelesen. In diesem Roman geht es um einen Priester, der alkoholabhängig ist. Im Mittelpunkt des Romans steht der Schnapspriester. Er zeigt heroische Demut, Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft, er hat einen unüberwindlichen Geist des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, und doch ist er ein Schnapstrinker. Die Lehre, dass man entweder alle Tugenden vollkommen hat oder keine wäre richtig, wenn der Mensch psychisch vollkommen wäre. Das ist nun aber nicht der Fall. Daher kommt es vor, kann es vorkommen, dass ein Mensch in der Tugend bis zu einem gewissen Grade tief verwurzelt ist und doch den teilweisen oder vollständigen Ausfall einer einzelnen Tugend aufweist. Das erklärt sich aus der defekten psychischen Konstitution des sonst durchaus zurechnungsfähigen Menschen in Bezug auf irgendwelche Punkte. Der inneren Gesinnung nach ist der Schnapspriester ein Trinker, er verabscheut sein Laster, aber seine Willensfreiheit reicht nicht aus, um die äußeren Widerstände seiner Natur in seiner konkreten Lage zu überwinden. 9 Ebd., 489 f.

5 5 Der Ausfall einzelner Tugenden eines sonst tugendhaften Menschen erklärt sich zum einen aus einem psychischen Defekt, er kann sich aber auch erklären aus der Enge und aus den Vorurteilen der konkreten Umwelt, in der ein Mensch lebt. Das eine Mal geht es demnach um die Schwäche des Willens, und das andere Mal um die Schwäche des Willens. Dennoch wird man sagen müssen, dass, wenn einzelne Tugenden außergewöhnlich heroisch gelebt werden, diese auch kräftigend einwirken auf die Defekte des Intellektes und der inneren Freiheit. In diesem Sinne erklärt Wilhelm Schamoni (+ 1990), der sich große Verdienste erworben hat um die Erforschung des Lebens der Heiligen: Wirkliche Heiligkeit verlangt, bewirkt und ist hohe seelische Gesundheit Die Geschichte von dem Schnapspriester ist ein Grenzfall. Thomas von Aquin (+ 1274) besteht darauf, dass der Mensch sich in allen Tugenden üben muss und dass das Versagen in einem Bereich notwendig auch den Verlust der übrigen sittlichen Tugenden nach sich zieht, dass jeder einzelne sündhafte Akt die Tugendhaltung bereits schwächt, wenn er auch noch nicht ihren Verlust herbeiführt. Das ist, so stellt er fest, nur möglich durch das Laster, das diametral der Tugend entgegengesetzt ist. Dabei stellt Thomas, nicht anders als Augustinus (+ 430), die Liebe als die tragende christliche Tugend heraus 11. Von einer Tugend sprechen wir bei einer durch Wiederholung oder Übung gewonnen Fertigkeit des Willens zum Guten. Gut und tugendhaft heißt ein Mensch deshalb, weil er das Gute will und tut, nicht weil er viel weiß und kann. Durch die Tugend werden die Seelenvermögen, die von Natur aus nicht vollkommen ausgerüstet sind, ergänzt und vervollkommnet, so dass sie nach dem ursprünglichen Plan Gottes tätig sein können 12. Die Tugend ergänzt und vervollkommnet sowohl den Intellekt des Menschen als auch den Willen und den Affekt Wilhelm Schamoni, Hysterie und Heiligkeit, in: Die Kirche in der Welt, , 401; vgl. Josef Goldbrunner, Heiligkeit und Gesundheit, Freiburg 1946, 4; Bernhard Häring, Das Gesetz Christi, Freiburg 1957, 485 f. 11 Johannes Gründel, Artikel Tugend (Mittelalter und Neuzeit), in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. X, Freiburg 1965, 397 f. 12 Otto Schilling, Artikel Tugend, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. X, Freiburg 1938, Ebd.

6 6 Wie die Sünde durch die Wiederholung zum Laster auswächst, so wird das Gute durch die Wiederholung zur Tugend. Hier gilt das alte lateinische Sprichwort: Repetitio mater studiorum - die Wiederholung ist die Mutter des Lernens. In der Ikonographie hat man die Tugenden schon in der Zeit des christlichen Altertums, etwa in der Katakombenmalerei, vor allem aber im Mittelalter. Dabei wurden die Tugenden gern weiblich dargestellt, die Laster oft männlich, teilweise aber auch als Tiere. Die Sünde und das sittlich gute Handeln sind die Hauptthemen nicht nur des Christentums, sondern aller Religionen. Zunächst ist die Sünde oder die daraus hervorgehende Schuld unsere Situation als Menschen in der Welt. Die Sünde ist der Erlösung zugeordnet. Seit eh und je wusste die Menschheit um die Not der Sünde, woraus sich die Sehnsucht nach der Erlösung ergibt. Wir sprechen hier gern vom Advent der Völker. Er ist das entscheidende Thema des Alten Testamentes, der Religion des Judentums. Im Christentum findet er seine Erfüllung. Im Kreuz, das einst im dritten Jahrzehnt unserer Zeitrechnung auf dem Berge Golgatha bei Jerusalem in Palästina errichtet worden ist, wird allen Menschen die Erlösung zuteil. Allein, viele wissen nicht darum oder wollen es nicht wahrhaben. Sie bleiben in der Nacht der Erwartung und des Adventes. Ja, auch die Juden, deren Religion das Alte Testament ist, warten bis heute noch auf die Erlösung und auf den Erlöser. Die entscheidende Aufgabe des Christentums besteht darin, die Kunde von der Erlösung im Zeichen des Kreuzes Christi allen Menschen zu vermitteln und sie denen neu zu sagen, die diese Botschaft vergessen haben. Die Erlösung wird uns geschenkt durch die Taufe und den Glauben. So lautet der entscheidende Auftrag Jesu an seine Jünger: Geht hinaus in alle Welt und verkündet aller Schöpfung die Frohe Botschaft. Wer sich zum Glauben wendet und sich taufen lässt, wird gerettet werden - wer aber nicht glauben will, wird verdammt werden (Mk 16, 15 f). Die Erlösung ist zunächst ein Geschenk. Aber Geschenke haben stets Voraussetzungen und Konsequenzen. Die entscheidende Voraussetzung ist hier, dass wir die Erlösung annehmen. Sie findet ihren Ausdruck in der Bekehrung, in der Abwendung von der Sünde und in der Hinwendung zu Gott. Das aber verpflichtet den Menschen dazu, dass er sich im Leben entsprechend verhält. Wir verlieren die Gnade der Erlösung, wenn

7 7 wir uns erneut der Sünde zuwenden, der schweren Sünde, und wenn wir uns nicht bewusst unter den Willen Gottes stellen. Um diesen Gedanken noch ein wenig weiterzuführen: Das Christenleben besteht zunächst in der Gemeinschaft oder in der Kommunikation mit Gott, im Gebet und im öffentlichen Gottesdienst, an dem wir teilhaben, sodann in einem Leben, wie es Gott wohlgefällig ist, in der Verwirklichung des Willen Gottes, in der Erfüllung der Gebote. Das Gebet und der Gottesdienst haben die Priorität im Leben des katholischen Christen. Da gilt nach wie vor die Weisung des hl. Benedikt, des Vaters des abendländischen Mönchtums, wenn er in seiner Regel schreibt: Dem Gottesdienst darf nichts vorgezogen werden 14. Allerdings würden das Gebet und der Gottesdienst zu einer Lüge und damit würden sie blasphemisch, wenn sie nicht einhergehen würden mit dem Bemühen um ein Leben in der Nachfolge Christi, in der Nachahmung Christi, der von sich gesagt hat, es sei seine Speise, den Willen dessen zu tun, der ihn gesandt habe (Joh 4, 34). In jedem Fall hat die Gottesverehrung den Vorrang vor der Moral, wenn ich das einmal so apodiktisch sagen darf, sosehr das Vollkommenheitsstreben des Christen unersetzbar ist. Das Streben nach der Vollkommenheit, immer wieder werden wir dazu angehalten in der Hl. Schrift. So lesen wir etwas im Buche Genesis: Wandle vor mir und sei vollkommen! (Gn 17, 1). Im Buche Leviticus heißt es: Heiligt euch und seid heilig, denn ich bin der Herr, euer Gott! (Lev 20, 7). Ähnlich heißt es im Matthäus-Evangelium: Seid vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist! (Mt 5, 48). Dementsprechend ermuntert Paulus die Philipper zum Guten mit den Worten: Was wahr, was würdig, was recht, was heilig, was liebenswürdig, was rühmlich, was tugendhaft oder sonst löblich ist, das habt im Sinn (Phil 4, 8). Im Licht unseres natürlichen Erkenntnisvermögens erkennen wir, was wir tun und was wir meiden sollen, erkennen wir, wie wir nach Gottes Willen handeln sollen. Gott hat uns gewissermaßen sein Gesetz ins Herz gelegt. Es gibt jedoch viele Menschen, die glauben die Nichterfüllung dieses Gesetzes mit ihrer Unkenntnis desselben entschuldigen zu können. Dennoch ist es so: Gott hat dem Menschen, als er ihn erschaffen hat, das Naturgesetz gegeben und es ihm gleichsam ins Herz gelegt, der Teufel hat jedoch ein anderes Gesetz in sein Fleisch hineingesät, nämlich das Gesetz der Begierlichkeit. Solange die Seele des ersten Menschen durch die Beobachtung der göttlichen Gebote Gott unterworfen war, war auch sein Fleisch in allem der Seele oder der Vernunft un- 14 Regula Sancti Benedicti 43,3.

8 8 terworfen. Nachdem aber der Teufel durch seine Einflüsterung den Menschen von der Beobachtung der göttlichen Gebote weggeführt hatte, empörte sich auch sein Fleisch gegen seine Vernunft. Daher ist es nun so, dass der Mensch seiner Vernunft nach das Gute will, jedoch, verleitet durch seine Begierlichkeit, zum Gegenteil hinneigt. Diesen Tatbestand charakterisiert der Apostel Paulus, wenn er im Römerbrief schreibt: Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Geistes widerstreitet (Röm 7, 22). Weil das Gesetz der Natur durch das Gesetz der Begierlichkeit zerstört war, bedurfte es, um den Menschen zu den Werken der Tugend zurückzuführen und von den Lastern wegzuführen, eines anderen Gesetzes, nämlich des geschriebenen Gesetzes. Durch zwei Beweggründe wird der Mensch vom Bösen abgezogen und zum Guten hingeleitet: Erstens durch die Furcht vor der Strafe. Das erste, was den Menschen bewegt, dass er anfängt die Sünde zu meiden, ist die Erwägung der Höllenstrafe und des Letzten Gerichtes. Daher heißt es im Alten Testament: Der Anfang der Weisheit ist die Furcht des Herrn (Sir 16, 27). Zwar ist derjenige, welcher aus Furcht nicht sündigt, damit noch nicht gerecht, aber die Rechtfertigung nimmt hiermit ihren Anfang. Allein durch die Furcht, vom Bösen abgehalten zu werden, ist indessen ungenügend. Es muss die Liebe hinzutreten. Sie ist der innerste Kern des Gesetzes Christi 15. Thomas von Aquin weist darauf hin, dass es ein vierfaches Gesetz gibt, gemäß dem unser Handeln geordnet ist: Erstens das Naturgesetz, das dem Menschen gleich bei seiner Erschaffung ins Herz geschrieben wurde, zweitens das Gesetz der Begierlichkeit, drittens das geschriebene Gesetz und viertens das Gesetz der Liebe und der Gnade, welches das Gesetz Christi ist. Das Gesetz Christi ist das Gesetz der göttlichen Liebe. Daher können die menschlichen Handlungen nur dann gut sein, wenn sie mit der Regel der göttlichen Liebe übereinstimmen. Das Gesetz der göttlichen Liebe bringt im Menschen vier überaus erstrebenswerte Wirkungen hervor. Es erzeugt in ihm erstens das geistliche Leben, zweitens die Beobachtung der göttlichen Gebote, drittens den Schutz vor den Widerwärtigkeiten und viertens das Anrecht auf die ewige Seligkeit. Sodann bewirkt die Liebe oder das Gesetz der göttlichen Liebe die Nachlassung der Sünden, die Erleuchtung des Herzens, 15 Katechismus des hl. Kirchenlehrers Thomas von Aquin, Kirchen/Sieg 1971,

9 9 die vollkommene Freude, den vollkommenen Frieden und endlich eine hohe Würde. Denn die Liebe macht aus dem Diener einen Freund. Ich nenne euch nicht mehr Knechte, erklärt Jesus seinen Jüngern, sondern Freunde (Jo 15, 15) 16. Wie aber erlangen wir die Liebe Gottes? Wir erlangen sie erstens durch die fleißige Anhörung des Wortes Gottes. Im gewöhnlichen Leben ist es schon so, dass, wenn wir von jemandem Gutes hören, wir zur Liebe gegen ihn entzündet werden. Zweitens erlangen wir die Liebe Gottes durch die Betrachtung, vor allem durch die Betrachtung der Wohltaten Gottes. Wer die Liebe Gottes erlangen will, muss immer wieder die Gnadenerweise Gottes bedenken. Die Vermehrung der Liebe Gottes erfordert von uns: Erstens die Losreißung des Herzens vom Irdischen, es ist unmöglich, das Herz zu gleicher Zeit gänzlich auf zwei Gegenstände zu richten, die einander entgegengesetzt sind, man kann nicht Gott und die Welt zugleich lieben. Zweitens erfordert Vermehrung der Liebe die andauernde Geduld in Widerwärtigkeiten, wenn wir für denjenigen, den wir lieben, Beschwerliches ertragen, wird dadurch unsere Liebe nicht zerstört, sondern vermehrt; wie der Künstler jedes Kunstwerk am meisten liebt, das ihm am meisten Mühe gekostet hat, so werden die Heiligen, die für Gott Widerwärtigkeiten ertragen haben, in der Liebe zu ihm gerade dadurch befestigt, wir werden in der Liebe zu Gott um so mehr wachsen, je mehr Trübsale wir für ihn zu ertragen haben 17. Thomas von Aquin (+ 1274) hat die menschliche Tugend als das Äußerste dessen bezeichnet, was einer sein kann. Er erklärt: Durch die Tugend wird der Mensch hingeordnet auf das Äußerste seines Vermögens 18. Dabei stellt er fest, dass die Tugenden immer auf die Glückseligkeit hinzielen 19. Hinsichtlich der Tugend gilt das Wort des griechischen Dichters Pindar (+ um 442 v. Chr.): Werde, was du bist! Damit wird gesagt, dass wir nicht schon sind, was wir dennoch sind. Das ist auch eine genuin christliche Überzeugung. Der Christ muss, um tugendhaft zu sein, das Äußerste dessen realisieren, was zu sein ihm möglich ist. In der 16 Katechismus des hl. Kirchenlehrers Thomas von Aquin, Kirchen/Sieg 1971, Ebd., Thomas von Aquin, Quaestiones disputatae de virtutibus in communi, 11 ad Ders., Summa contra gentiles, lib. III, cap. 27; ders., Summa Theologiae I/II, q. 13 a. 3 ad 1.

10 10 Tugend geht es um die Verwirklichung des in der Kreatur eingekörperten göttlichen Entwurfs 20. Für die Erziehung zur Tugend sind Einsicht und Belehrung nötig, aber diese müssen angesichts der Verschiedenheit der Anlagen und angesichts des individuell verschiedenen Hangs zum Bösen durch das gute Beispiel und durch maßvolle und folgerichtige Willensschulung und Gewöhnung begleitet und unterstützt werden. Eine bedeutende Rolle kommt bei der Erziehung zur Tugend den Sakramenten zu, den übernatürlichen Hilfsmitteln. Wenn wir von den Sakramenten sprechen, meinen wir als Katho-liken das Bußsakrament und das eucharistische Sakrament. Nicht zuletzt gehört zu der Bemühung um die Tugend das, was wir die Askese nennen, den Verzicht, das Opfer, die Abtötung. Dabei geht es um den freiwilligen Verzicht auf Erlaubtes 21. Der Begriff der Tugend hat heute keineswegs Hochkonjunktur. Gern verwendet man ihn ironisch. Das Wort Tugend hängt zusammen mit dem Verbum taugen. Sachlich meint der Begriff der Tugend die höchste Möglichkeit dessen, was ein Mensch sein und tun kann. Von daher gesehen kann man die Tugend auch definieren als natürliche und übernatürliche Geradheit des Menschen. Tugendhaft ist dann der, der aus innerer Haltung das Gute bejaht und geneigt ist, es auch zu verwirklichen. Die sittlichen Tugenden erwerben wir durch Erziehung, durch bewusste Taten und durch Ausdauer in Anstrengungen. Das geschieht nicht ohne die helfende Gnade Gottes. Vor allem aber werden unsere Bemühungen um die Tugenden geläutert und erhoben durch die heiligmachende Gnade. Durch die Tugenden schmieden wir unseren Charakter und lernen wir mit Leichtigkeit, das Gute zu tun. Die Tugendhaftigkeit vermittelt mehr Freude als die intellektuellen, die künstlerischen und die manuellen Fertigkeiten, die wir sonst uns zu Eigen machen. Die Tugenden werden gebraucht, für das Miteinander, aber auch für die Selbstentfaltung. Der Konvertit John Henry Newman (+ 1890), eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, er macht darauf aufmerksam, dass bei den Tugenden der Weg 20 Josef Pieper, Lesebuch, München , Vgl. Otto Schilling, Art. Tugend, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. X, Freiburg 1938, 327.

11 11 von der Theorie zur Praxis sehr weit ist. Er meint, viele Tugenden würden theoretisch hochgeschätzt, ohne dass sie praktisch gelebt würden 22. Was den Erwerb der Tugenden erschwert, das ist die Ursünde mit ihren Folgen. Unsere Natur ist verwundet, aber nicht zerstört. Zudem, wo die Sünde mächtig war, wirkt die Gnade umso umfassender und umso tiefer. Eine spezielle Quelle der Kraft sind die Sakramente, jene zwei Sakramente, die wir immer wieder im Alltag empfangen, die unverzichtbar sind für das Leben in der Gemeinschaft mit Gott und in der Nachfolge Christi, das Bußsakrament und das eucharistische Sakrament 23. Als Tugend bezeichnen wir eine Haltung, einen Habitus, in dem wir das sittlich Gute erstreben und den wir in Freiheit erwerben durch permanente Übung. Tugend meint Tauglichkeit oder Tüchtigkeit. Als Tugend bezeichnet man von daher zunächst jede vollkommen entwickelte menschliche Fähigkeit auf sittlichem und seelischem Gebiet, das Vermögen, Belastungen zu erbringen, welche man als wertvoll erkennt. Aber was bedeutet das inhaltlich? Schon bei den antiken Philosophen stellte man die Frage nach dem Wesen und nach der Möglichkeit von Tugend im Zusammenhang mit der Ethik. Die alten Sophisten bezeichneten die Tugend als Technik des bestmöglichen Sichbehauptens in einer feindlichen Umwelt. Sokrates (+ 399 v. Chr.), der Lehrer Platons, vergeistigte den Begriff Tugend, wenn er sie im Zusammenhang mit dem sozialen und sittlichen Handeln des Menschen als Gewinn des inneren Menschen bestimmte, die auf die Verwirklichung moralischer Werte ausgerichtet ist. Platon (+ 347 v. Chr.)war es dann, der einen Katalog von Einzeltugenden erstellte und diesen auf die vier Grund- oder Haupttugenden ausrichtete, die Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Zucht und Maß. Der Schüler Platons, Aristoteles (+ 322 v. Chr.), auch er beschäftigte sich mit den Tugenden und bestimmte sie als die richtige Mitte zwischen zwei Extremen, als das Finden und Einhalten der jeweils richtigen Mitte. In der philosophischen Schule der Stoiker wurde die Tugend definiert als das vernunft- und naturgemäße Leben. In der Stoa spielt die Askese eine große Rolle. In der philosophischen Schule der Epikureer wurde die Tugend hingegen bestimmt als die Suche nach wahrer und dauerhafter Lust. Die Epikureer waren rein auf das Diesseits hin ausgerichtet. Deshalb war 22 John Henry Newman, Zur Philosophie und Theologie des Glaubens (Ausgewählte Werke VI) Mainz 1964, Katechismus der Katholischen Kirche, Nr f.

12 12 für sie der höchste Wert die Lust. Und das sittliche Leben des Menschen bestand darin, dass er den Trug des zügellosen Genusses erkennt und durchschaut und dass er mit Hilfe der Selbstbeherrschung das Ideal der beständigen Lust anstrebt 24. Josef Pieper weist mit Berufung auf Thomas von Aquin darauf hin, dass die Tugend nicht die gezähmte Ordentlichkeit und Bravheit des Spießbürgers ist, sondern die seinshafte Erhöhung der menschlichen Person, das Äußerste dessen, was ein Mensch sein kann, dass sie die Vollendung des Menschen zu einem Tun meint, durch das er schließlich seine Glückseligkeit verwirklicht, dass der Mensch in der Tugend unbeirrbar ausgerichtet ist auf die wahrhaftige Verwirklichung seines Wesens, nämlich das Gute 25.. Das Gute, es ist in Wahrheit die Verwirklichung des menschlichen Wesens. Der katholische Katechismus des heiligen Papstes Pius X. definiert die Tugend als die beständige Anlage oder Neigung der Seele, das Gute zu tun 26. Der Katechismus unterscheidet sodann die natürlichen oder moralischen Tugenden von den übernatürlichen. Die einen, so heißt es da, erlangen wir durch wiederholt gute Taten, die wir vollbringen, die anderen können wir mit unseren Kräften allein weder erlangen noch ausüben 27. Der Weltkatechismus sagt: Die sittlichen Tugenden wachsen durch Erziehung, durch überlegte Taten und ausdauernde Anstrengung. Die göttliche Gnade läutert und erhebt sie 28. Die Tugenden sind feste Neigungen des Verstandes und des Willens, die unsere Handlungen regeln, unsere Leidenschaften ordnen und unser Verhalten der Vernunft und dem Glauben entsprechend leiten 29. Tugend ist Tat, sagt Franz von Sales 30 (+ 1622) Thomas von Aquin (+ 1274) charakterisiert die Tat der Tugend als den guten Gebrauch des freien Willens 31. Familien leiten ihren Adel her vom Glanz der Ahnen, der Adel der Seele aber wird erklärt durch 24 Glaube in Deutschland. Das Lexikon zu Religionen und Glaubensgemeinschaften, Hrsg. von Meyers Lexikonredaktion in Zusammenarbeit mit der FOCUS Magazin-Verlag GmbH, München 1999, Josef Pieper, Lesebuch, München , Katechismus Pius X., Nr Katechismus Pius X., Nr Katechismus der Katholischen Kirche, Nr Ebd., Nr Franz von Sales, Philothea, Buch 2, Kap Thomas von Aquin, Summa Theologiae I, q. 2, a. 1.

13 13 den Glanz der Tugend, bemerkt der Kirchenvater Ambrosius (+ 397) 32. Und Hieronymus (+ 419) schreibt, ein wenig skeptisch: Die Tugend ist etwas Seltenes, nicht von allzu vielen wird sie erstrebt 33. Das beste Kapital ist: die Tugend, erklärt Bernhard von Clairvaux (+ 1153), der Gründer des Zisterzienserordens in seinen fünf Büchern über die Betrachtung 34. Es geht in der Tugend um das rechte Leben. Das rechte Leben aber folgt aus dem rechten Denken. Papst Leo der Große (+ 461) stellt in einer seiner Predigten fest: Wer sollte dort nicht die Gegenwart Gottes erkennen, wo er wahre Tugend erblickt? Ist doch diese ohne Gott unmöglich 35. Durch Härte wird sie groß, die Tugend, schreibt der Kirchenschriftsteller Tertullian (+ 222), durch Weichlichkeit wird sie vernichtet 36. Treffend sagt Augustinus (+ 430): Der Lohn der Tugend wird eben der sein, der die Tugend gab 37. Als Tugend bezeichnen wir eine beständige, feste Neigung, das Gute zu tun. Sie ermöglicht dem Menschen, nicht nur gute Taten zu vollbringen, sondern sein Bestes zu leisten. Mit all seinen sinnlichen und geistigen Kräften strebt der tugendhafte Mensch nach dem Guten. Er sucht es zu erreichen und entscheidet sich bei seinen konkreten Handlungen dafür 38. Nach dem Kirchenvater Gregor von Nyssa (+ 394) besteht das Ziel eines tugendhaften Lebens darin, gottähnlich zu werden 39. Der berühmte französische Kanzelredner der Dominikaner Henri Lacordaire - er starb im Jahre stellt fest: Wer Leidenschaft sagt, meint Schwäche, wer Tugend sagt, meint Kraft 40. Kardinal John Henry Newman (+ 1890) macht darauf aufmerksam, dass wir nicht die eine Tu-gend auf Kosten einer anderen pflegen dürfen, dass es vielmehr unsere Aufgabe ist, einen Ausgleich der Tugenden zu schaffen 41. Der Katechismus des hl. Papstes Pius X. definiert die natürlichen Tugenden oder sittlichen Tugenden - im Unterschied zu den göttlichen Tugenden - als die Gewohnheit, 32 Ambrosius (+ 397), De Noe 5, Hieronymus, Contra Vigilantium Bernhard von Clairvaux, De consideratione, lib. 2, cap. 6, Leo Magnus, Sermo 38, Tertullian, Ad martyres, cap Augustinus, De civitate Dei, lib. 22, cap. 30, n Katechismus der Katholischen Kirche, Nr Gregor von Nyssa, Orationes de beatidunibus, Anton Koch, Homiletisches Handbuch, Bd. IV (Homiletisches Quellenwerk, 1. Abteilung, 4. Band), Freiburg , John Henry Newman, Predigten (Gesamtausgabe III), Stuttgart , 311 f.

14 14 das Gute zu tun, die dadurch erlangt wird, indem man wiederholt gute Taten vollbringt 42. Als die entscheidenden sittlichen Tugenden bezeichnet der Katechismus die Frömmigkeit, die uns bewegt, Gott den gebührenden Kult zu erweisen und die vier Kardinaltugenden: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigkeit, die uns im Leben ehrbar machen 43. Und er fährt fort: Bei den Tugenden geht es um feste Haltungen, um verlässliche Neigungen, um beständige Vollkommenheiten des Verstandes und des Willens. Durch sie wird unser Tun geregelt, werden unsere Leidenschaften geordnet und wird unser Verhalten entsprechend der Vernunft und dem Glauben gelenkt. In dem Maße, als wir sie uns aneignen und als Gott sie uns schenkt, erhalten wir Leichtigkeit und Sicherheit in unserem sittlichen Leben. Dank der Tugend vollbringen wir das Gute mit Freude, auch wenn es immer wieder einmal Überwindung von uns verlangt 44. Wir erwerben die Tugenden durch das stetige Tun des Guten, durch unser immer neues Bemühen. Wir tun das im Geiste der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Gott aber begleitet unser Bemühen mit seiner Gnade. Im Glauben wissen wir, dass nichts Gutes geschieht in dieser Welt ohne die Gnade Gottes. So können wir sagen: Die Tugenden sind zugleich Früchte guter Taten und ihre Voraussetzung, sie gehen aus den guten Taten hervor und bringen wiederum gute Taten hervor 45. Zahllos sind die Tugenden, in denen sich das sittliche Leben des Menschen, das Tun des Guten ausdifferenziert. Nur einige dieser Tugenden seien hier genannt: Rücksichtnahme, Freundlichkeit, Pietät, Solidarität, Wahrhaftigkeit, Ehrfurcht, Hilfsbereitschaft, Diskretion, Opferbereitschaft, Keuschheit, Scham, Dankbarkeit, Bescheidenheit, Demut, Anspruchslosigkeit, Sparsamkeit, Leidensbereitschaft, Selbstbeherrschung, Herzensreinheit, Güte, Vergebungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, so könnten wir fortfahren. Über jede dieser Tugenden könnte man lange sprechen. Sie alle sind bezogen auf die vier Kardinaltugenden. In ihnen haben sie ihren letzten Bezugspunkt. 42 Katechismus der katholischen Lehre des hl. Papstes Pius X., Nr Ebd., Nr Katechismus der Katholischen Kirche, Nr Ebd.

15 15 Nach Thomas von Aquin (+ 1274) ist es die Liebe, die in uns geordnet wird durch die Tugendlehre 46. Nach ihm erhält die Liebe durch die Tugenden ihre geordnete Anwendung. Dabei sind, so stellt er fest, das Fundament aller Tugenden, der gnadenhaft geschenkten wie auch der erworbenen Tugenden, die natürlichen Anlagen, die jedoch verschieden sind bei den verschiedenen Menschen, sofern es günstigere Dispositionen gibt für das sittliche Leben und weniger günstige 47. Wörtlich lesen wir bei ihm: Die Tugenden vollenden uns dazu, auf gebührende Weise unseren naturhaften Neigungen zu folgen 48. Dabei muss sich die Tugend immer mit der Vernunft verbünden, damit sie nicht zerstörerisch ist, und stets erfolgt die Vollendung der Tugend daher von der Vernunft her 49. Statt von Vernunft können wir hier auch von Klugheit sprechen, von der Tugend der Klugheit 50.Thomas von Aquin bringt in diesem Zusammenhang das eindrucksvolle Bild von dem blinden Ross, wenn er erklärt: Ein dahinstürmendes Ross, das blind ist, wird umso heftiger aufprallen und sich verletzen, je kraftvoller es dahinstürmt 51. Faktisch erlangen wir auch die natürlichen Tugenden nicht ohne die Gnade Gottes, weil Gott uns immer und überall mit seiner helfenden Gnade beisteht, will er doch das Heil der Menschen, aber prinzipiell können wir diese Art von Tugenden auch ohne die besondere Gnadenhilfe Gottes erlangen. Anders ist das bei den übernatürlichen Tugenden, wenngleich wir auch hier mitwirken müssen mit der Gnade Gottes. Wenn wir das Geschenk Gottes nicht annehmen, so ist es unwirksam. Annehmen, das bedeutet, dass wir um im Bilde zu sprechen mit dem Kapital arbeiten. Der Knecht, der im Evangelium sein Talent vergraben hatte, wird als ein Nichtswürdiger gescholten und verworfen (Mt 25, 25). Die Tugenden fallen unter das große Gebiet des sittlichen Handelns des Menschen, des ethischen Tuns des Menschen, der Moral. Für viele, die die Religion verloren haben, die keinen Glauben mehr haben, ist die Moral noch ein gewisser Halt, erhält ihr Leben noch einen gewissen Sinn durch das sittliche Handeln. In der Zeit der Aufklärung, im 18. und 19. Jahrhundert reduzierten liberale Theologen den christlichen Glauben bewusst auf die darin enthaltene Moral. Es gibt hohe ethische Normen und eindrucksvol- 46 Thomas von Aquin, Summa Theologiae I/II, q. 55, a 1 ad Ders., Quaestiones disputatae de veritate, q. 16, a 2, ad Ders., Summa Theologiae II/II, q. 108, a Ders., Quaestiones disputatae de virtutibus in communi, Ebd Thomas von Aquin, Summa Theologiae I/II, q. 58, a. 4, ad 3.

16 16 le sittliche Persönlichkeiten unter Absehung von jeder Religion. Dennoch ist es beinahe die Regel, dass mit der Religion auch die Moral zusammenbricht. Vielleicht überdauert sie die verlorene Religion eine Zeitlang. Aber dann geht ihr doch die Luft aus. Das beobachten wir im Alltag unseres Lebens, in unserem Bekanntenkreis, das beobachten wir aber auch in den gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten unserer Zeit. Das gilt mehr oder weniger nicht nur für unsere westliche Welt, das gilt im Grund für alle Länder der Erde. Die Länder des Islam machen hier vielleicht eine Ausnahme, aber ich denke, das ist nur eine scheinbare. Auch der Islam wird zerfallen und diesem Zerfall folgt der Zerfall der Moral. Im Islam ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Moral von vornherein auf einem niedrigeren Niveau angesiedelt ist. John Henry Newman (+ 1890) stellt in einer Predigt fest, ohne die Religion sei die Tugend unbeständig. Dem kann man nur zustimmen 52. Der Schriftsteller und Philosoph Ernst Jünger (+ 2001) schreibt einmal, im Zweiten Weltkrieg habe er die Beobachtung gemacht, dass Menschen, die gläubig seien, die beteten, die bessere Moral oder überhaupt ein Empfinden für sittliche Verantwortung gehabt hätten. Letztlich zuverlässig seien nur die religiösen Menschen gewesen 53. Wissen ist nicht Tugend. Dieser Meinung war der griechische Philosoph Sokrates (+ 399 v. Chr.). Dieser Meinung ist man heute auch in den verschiedenen esoterischen Gruppierungen. Da wird übersehen, dass die Ebene des Intellektes nicht identisch ist mit der Ebene des Willens. Das bestätigt uns die alltägliche Erfahrung. Wir erkennen das Gute und das Richtige und tun es dennoch nicht. Wie oft schaden wir unserer Gesundheit durch ein Verhalten, von dem wir sehr wohl wissen, dass es uns schadet. Wir schämen uns dessen des öfteren. Daher sind wir immer geneigt, in solchen Fällen unser Wissen in Frage zu stellen. Der Raucher, dem man sagt, er werde eines Tages einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt oder Lungenkrebs bekommen, rechtfertigt sich mit der Leugnung solcher Fakten, bis er schließlich eine dieser Krankheiten hat und kapituliert. Darin besteht ja grundsätzlich der Sünde: Wir handeln gegen unsere Einsicht. Ich weiß, Lügen ist ehrlos oder Lügen untergräbt das Vertrauen, lüge aber doch um irgendwelcher Vorteile willen oder weil ich bestimmte Ziele erreichen will. Das Wissen ist nicht Tugend. Das meint John Henry Newman (+ 1890), wenn er schreibt: Lesesäle erzeugen keine Tugend John Henry Newman, Predigten (Gesamtausgabe III), Stuttgart , Ernst Jünger, Strahlungen (Werke II/III), Stuttgart John Henry Newman, Discussions and Arguments on Various Subjects, Oxford 1872, 268.

17 17 Wenn ein Verstorbener zur Ehre der Altäre erhoben wird, prüft man, ob er in heldenhafter Weise alle Tugenden gelebt hat und somit in beispielhafter Weise mit der Gnade Gottes mitgewirkt, diese Gnade zum Leuchten gebracht und fruchtbar gemacht hat. In den Tugenden entfaltet sich das Ideal der Heiligkeit, das christliche Ideal der bedingungslosen Nachfolge Christi. In der Heiligkeit kommen zwei Momente zum Leuchten, zum einen die Gnade Gottes, zum anderen das Bemühen des Menschen, die Gebote Gottes in Treue und Gewissenhaftigkeit im Leben einzuhalten. Zwar rechtfertigt uns der Glaube, aber er tut das nicht ohne die Werke. Wir sprechen von der heroischen Tugend, vor allem im Zusammenhang mit den Seligund Heiligsprechungen. Bei ihnen ist diese nämlich vorausgesetzt. Man spricht hier auch von der magnanimitas. Die heroische Tugend ist die Tugend der Seelengröße, wir nennen sie auch die Tugend der Heiligen. Sie begegnet uns bei den Theologen als erworbene und als eingegossene Tugend. In der heroischen Tugend der magnanimitas streben wir nach dem Höchsten, was Menschenkraft mit Hilfe der göttlichen Gnade erreichen kann. Dabei geht es nicht um besondere Werke, vielmehr ist es so, dass die Grosstaten der heroischen Tugend auch im alltäglichen Berufsleben, in Ehe und Familie leben, geübt und vollbracht werden können. Es geht hier weniger um das Was als um das Wie. Die wahre Seelengröße besteht darin, dass wir das Gewöhnliche in außergewöhnlicher Weise tun 55. Wenn wir hier von den Tugenden reden, so erhält das seine besondere Aktualität dadurch, dass wir heute einen Zusammenbruch der Moral erleben, außerhalb der Kirche, aber auch innerhalb ihrer, der geradezu beängstigend ist. Dem Zusammenbruch des Glaubens folgt der Zusammenbruch der Moral. Zwar hatte der Glaube, der christliche Glaube, außerhalb der Kirche und des Christentums früher nicht einen direkten Einfluss auf die Moral, aber doch immerhin indirekt. Der Respekt vor dem Christentum und vor der Kirche hat viele Entgleisungen verhindert, zumindest prinzipiell. Das Christentum war auch einflussreich außerhalb der Grenzen seiner selbst. Das ist heute anders. An die Stelle der christlichen und der vom Christentum her inspirierten Moral ist heute die sogenannte Umwertung der Werte, aller Werte, getreten, die indessen faktisch ein Werteverfall ist. Offensiv vertreten und propagiert wird sei durch das New Age, die sanfte Verschwörung des Wassermannes. Das New Age ist in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft weithin an die Stelle des Christentums getreten. Das wird 55 Vgl. Otto Schilling, Artikel Tugend, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. X, Freiburg 1938, 326.

18 18 im Allgemeinen nicht erkannt. Das New Age unterwandert auch die Pfarrgemeinden und die kirchlichen Einrichtungen, die Schulen und Universitäten, vor allem aber die katholischen Akademien. Es bedient sich dabei nicht weniger nützlicher Idioten, das sind solche Personen, die einflussreich sind, ein gewisses intellektuelles Niveau haben und sich mehr oder weniger unbewusst oder auch mehr oder weniger bewusst in den Dienst der Feinde der Kirche und des Christentums stellen. Das New Age ist eine Art Anti-Chri-stentum. Die Verwirrung, die es angerichtet hat, ist groß. Es ist nicht übertrieben, wenn man hier von apokalyptischen Verhältnissen spricht. Die letzte Schrift des Neuen Testamentes, die Apokalypse, die Geheime Offenbarung, ist aktueller als je zuvor. Dem Zusammenbruch des Glaubens folgt der Zusammenbruch der Moral. Das ist unsere Situation. Das Chaos, die totale Verwirrung, wirft ihre Schatten voraus. Die Drahtzieher dieser Entwicklung sind die Funktionäre des Neuen Zeitalters. Sie üben ihre zerstörerische Tätigkeit ehrenamtlich und hauptamtlich, bewusst und unbewusst aus. Die politische Vorhut des New Age begegnet uns in der Fraktion der Grünen. Die Spitze des Eisbergs der Umwertung aller Werte bilden die Zerstörung der Identität der Frau, die Aushöhlung der Institution von Ehe und Familie, die sexuelle Stimulation der Kinder schon vom Vorschulalter an unter der harmlosen Devise der Sexualerziehung, die Propagierung der Homosexualität bis hin zu ihrer Gleichstellung mit der natürlichen Sexualität, wie sie ihren tiefsten Ausdruck findet in der Institution der zur Familie auswachsenden Ehe. Speziell auch die Umtriebe der Homosexuellen müssten uns aufhorchen lassen. Ihnen liegt eine Strategie zugrunde. Die Vertreter des New Age sind brutal. Sie wollen alles zerschlagen, was bisher Gültigkeit hatte und kämpfen für eine neue glücklichere und befriedetere Welt, teilweise sicherlich auch guten Glaubens. Aber ihre Neue Welt ist utopisch. Sie gibt es nicht. Daher wird das, was übrig bleiben wird, ein Scherbenhaufen sein. Ohne Gott gibt es keine Zukunft. Gott lässt seiner nicht spotten, sagt der Volksmund. Das New Age ist extrem permissiv. Seine Devise lautet: Tu was du willst, Tu immer das, was dir ein gutes feeling gibt. Der moderne Hedonismus ist ein sprechender Ausdruck dieser neuen Moral. In ihrem Gefolge breitet sich die Kriminalität aus und

19 19 steht die Selbstzerstörung der Menschen, speziell der jungen Menschen, durch Genussmittel und Drogen. Bezeichnend ist die Aversion gegen jede Art von Autorität, ihre fanatische Bekämpfung, der Anspruch absoluter Autonomie. Es ist die totale Verantwortungslosigkeit, die sich ausbreitet in diesem Kontext. Wir erleben es, dass Kinder in die Schule kommen, die keine Ahnung haben von den primitivsten moralischen Imperativen, die keine Rücksichtnahme kennen, die nur ihre eigenen Interessen leben können, bei denen der Egoismus geradezu pathologisch geworden ist. Die Psychologen sprechen von einem Syndrom, das sie als Monomanie bezeichnen. Diese Monomanie bestimmt zwar oder prägt zwar das Leben vieler Kinder und Jungendlicher, aber nicht wenige Erwachsene sind dieser Selbstverliebtheit in das eigene Ich verfallen. Das ist das absolute Ende einer jeden Moral. Vor mehr als 10 Jahren verwies ich in meinem Buch Esoterik, die Religion des Übersinnlichen 56 auf den konstruierten Optimismus des New Age, der im Grunde genommen nichts anderes ist als potenzierter Schwachsinn, geboren aus der Enttäuschung und der Verzweiflung. Seit den achtundsechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wird das Neue Zeitalter in dem Musical Hair als die große Hoffnung der Menschheit in die Öffentlichkeit hineingetragen. Über Jahre hin wurde es immer wieder aufgeführt und vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen. Dieses Stück ist eine einzige Parodie auf die Vernunft. In ihm wird die Abschaffung der Familie, der Gesellschaft, der Regierung und der Heimat gefeiert. Alle überkommenen Werte werden in Frage gestellt. Der christliche Glaube wird lächerlich gemacht. Die Vergangenheit wie auch die Gegenwart werden mit negativen Vorzeichen versehen, um so mehr wird jene Zukunft gepriesen, die sich von dieser Vergangenheit und von dieser Gegenwart abwendet, die mit dem Mythos von der absoluten Autonomie des Menschen dessen Vergöttlichung prognostiziert 57. Alle überkommenen Werte werden in der Fortschrittseuphorie des New Age in Frage gestellt, auch die Grundwerte unserer Gesellschaft. Dem neuen Menschen des Wassermann-Zeitalters wird unbegrenzte Freiheit zuerkannt. Er ist frei von den Geboten Gottes. Er ist autonom und mündig. Er ist sich selber Gesetz. Er hat ein Recht auf Lustgewinn. Sein Leben ist genussorientiert und soll es sein. Im New Age handelt man 56 Joseph Schumacher, Esoterik - die Religion des Übersinnlichen. Eine Orientierungshilfe nicht nur für Christen, Paderborn Ebd., 247 f.

20 20 nach dem Grundsatz Tu, was du willst und gut ist für das New Age, was gefällt. 58 Das New Age propagiert einen radikalen Feminismus, wendet sich gegen die Ehe und Familie, begünstigt die Promiskuität und favorisiert die Homosexualität. Man kämpft für die Freigabe der Abtreibung und für die Befreiung der Frau - wie man sagt - vom Gebärzwang. Im Bereich der Sexualität darf es keinerlei Normen geben im New Age. Diese neue Weltanschauung, die sich als Religion versteht, als die Religion schlechthin, propagiert ungehemmte sexuelle Ausschweifung mit Einschluss aller nur denkbaren Perversitäten. Das New Age vertritt die Meinung, in diesem Bereich dürfe es keinen Vorbehalt oder keine Restriktion geben, die Sexualität müsse immer neue experimentelle und existentielle Formen annehmen und müsse ohne jegliche ethische Verantwortlichkeit ausgelebt werden 59. Die Maximen der New Age - Antimoral finden sich auch in der so genannten achtundsechziger Revolution, die extrem marxistisch geprägt war. Auch hier wird die Sexualität von ihrem natürlichen Kontext herausgelöst und zur reinen Triebbefriedigung pervertiert. Auch die achtundsechziger Generation forderte die Beseitigung aller Beschränkungen der sexuellen Triebbefriedigung von der Aufhebung des Pornographieverbotes zum Schutz der Jugend bis hin zur schrankenlosen Homosexualität. Heute ist das noch viel weiter ausgeufert und will man diese Anarchie unter den Schutz der staatlichen Gesetze stellen. Die Ausuferung der sexuellen Anarchie, nicht nur bei uns, sondern in der ganzen westlichen Welt, zeigt, dass dem Ganzen mehr zugrunde liegt als die achtundsechziger Revolution. Nicht zuletzt sind die Wirkungen so verheerend, weil sich die modernen Massenkommunikationsmittel, vor allem auch das Internet und das Fernsehen, total in den Dienst dieser New Age - Destruktion stellen. Die Folgen sind die Zerstörung des Lebensglücks des Einzelnen, das Zerbrechen der Familien, der Verfall der Leistungsfähigkeit der Jugend, die Tötung von Millionen ungeborener Kinder, die wachsende sexuelle Kriminalität, insbesondere gegen Kinder und zwischen Jugendlichen, die Vergreisung der Bevölkerung durch sinkende Geburtenraten, der Abfall vom Glauben und nicht zuletzt, die totale Orientierungslosigkeit und der Nihilismus, der schließlich bei vielen in der totalen Verzweiflung endet. So zerstört der Mensch sich selbst und seine Zukunft. Das ist ein grandioser kultureller 58 Joseph Schumacher, Esoterik die Religion des Übersinnlichen. Eine Orientierungshilfe nicht nur für Christen, Paderborn 1994, Ebd.,

21 21 Verfall, wie es ihn in diesem Ausmaß noch nicht in der Geschichte der Menschheit gegeben hat. Man spricht heute gern von Ich-Tugenden. Die einen verherrlichen sie, die anderen bezeichnen sie als Zusammenbruch der Moral. Des Näheren versteht man unter diesen Ich-Tugenden etwa die Selbstverwirklichung oder das Durchsetzungsvermögen oder das Selbstbewusstsein. So klingen die Ich - Tugenden positiv, wenngleich sie es nicht sind. Negativ klingen sie, wenn man sie als Rücksichtslosigkeit, als Egoismus oder als Verantwortungslosigkeit bezeichnet. Faktisch sind sie Früchte der moralischen Destruktion des New Age. Es ist sicher, dass die Ich-Tugenden die Tugenden pervertieren, dass mit ihnen die Moral zusammenbricht. Der Zusammenbruch der Moral, wie wir ihn heute erleben - die Eisspitze davon ist die wachsende Kriminalität, speziell bei den Jugendlichen -, ist die Folge des Zusammenbruchs der Religion im Kontext der sanften Verschwörung des Wassermanns. Darum sind von ihm auch in erster Linie die jungen Menschen betroffen. Immer ist es so, dass mit dem Schwinden der Religion auch die Moral ihr Fundament verliert. In profanen Publikationen liest sich das dann moderater, wenn es etwa heißt, man müsse heute ein Defizit an ethischen Grundüberzeugungen diagnostizieren, oder wenn man den angeblichen Werteverfall apostrophiert, der das gesellschaftliche Leben unterminiere 60. Es ist interessant in diesem Zusammenhang, dass im Jahre 1995 ein 735 Seiten umfassendes Buch mit dem Titel Buch der Tugenden erschienen ist. Der Autor ist evangelischer Theologe. Und er beginnt das Buch mit dem Satz: Tugenden sind modern. Wir möchten meinen, dass das Gegenteil eher der Fall ist. Das scheint der Autor auch zu empfinden, denn er setzt den Satz fort mit den Worten: Die Behauptung klingt gewagt 61. Die diffuse Weltanschauung des New Age ist heute der Konkurrent des Christentums, der Konkurrent des katholischen Christentums, so müssen wir sagen, denn die anderen Gestalten des Christentums sind ja bereits weithin nicht mehr existent, um es ein wenig plakativ zu sagen, es sei denn, wir richten den Blick auf die evangelikalen Christentümer, die noch am ehesten resistent sind. 60 Norbert Kutschki, Hrsg., Kardinaltugenden. Alte Lebensmaximen neu gesehen, Würzburg 1993, Ulrich Wickert, Buch der Tugenden, Hamburg 1995, 25.

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