GOTTESDIENSTE über den GOTTESDIENST

Transkript

1 Evang. Universitätskirche St. Markus Wintersemester 03/04 GOTTESDIENSTE über den GOTTESDIENST Orgelvorspiel und Einzug Liturgie + Lesung und Predigt + Musik + Glaubensbekenntnis + ABENDMAHL + Segen Begrüßung Liebe Gottesdienst-! Von Osten und von Westen, von Norden und von Süden werden sie kommen, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. So verheißt uns der Wochenspruch aus Lukas 13. Sie sind heute morgen zu diesem Universitäts- Gottesdienst gekommen, von Westen und Osten, Süden und Norden, die dieses Universitäts- Gottesdienstes. Ich begrüße Sie alle sehr herzlich zu diesem Abendmahls-Gottesdienst, der die Gemeinschaft der Gemeinschaft, das Abendmahl zum eigentlichen Thema hat. Gekommen und mit (dem Chor mit-) eingezogen sind auch Studierende, die in diesem Semester mit ihrem Studium begonnen haben. Herzlich willkommen in dieser des Universitätsgottesdienstes. Gekommen (und mit eingezogen) sind auch Studierende, die gerade mitten im Examen stehen oder sich gerade darauf vorbereiten. Herzlich willkommen! Gekommen sind auch die Lehrenden, die seit den vergangenen dreißig Jahren gemeinsam mit vielen Menschen diese Universitäts-Gottesdienste gestalten und prägen. Schön, dass wir diesen Gottesdienst im Jubiläumsjahr miteinander feiern. Ich freue mich auf diese Gemeinschaft, zu der wir alle eingeladen sind, von Jesus Christus, dem Gastgeber dieses Abendmahls-Gottesdienstes. EG 293 Lobt Gott den Herrn, ihr Heiden all DIE GEMEINSCHAFT DER GEMEINSCHAFT Abendmahlsgottesdienst Prof. Dr. Michael Schibilsky Sonntag, 25. Januar 2004

2 Eingangsbesinnung Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, G: der Himmel und Erde gemacht hat. L: Wir sind hier zusammengekommen, um miteinander Gottes Wort zu hören, ihn in Gebet und Loblied anzurufen und das Mahl der Gemeinschaft mit ihm und miteinander zu feiern. Aus ganz verschiedenen Richtungen kommen wir, Wo wir im Gleichmaß der Tage versinken, mit und ohne einander, ruft Gott uns heraus. Wo Ängste uns gefangen nehmen, will Gott uns befreien. Wo Schuld uns belastet, will Gott sie uns nehmen. Darum rufen wir zu Gott: Gott, sei uns Sündern gnädig! L/G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. Amen Kollektengebet Gott, bei dir ist die Fülle des Lebens. Wir bitten dich: Erfülle uns und unsere Gemeinschaft mit deinem Leben, gerade da, wo wir alle unsere Ecken und Kanten haben. (Lass ein Auge aufgehen und ein Ohr, da, wo wir blind und taub sind für dein Wort und füreinander. Öffne Herzen, da, wo wir verschlossen sind gegen dich oder Menschen neben uns oder uns selbst.) (vielleicht rauslassen?) Bewege uns durch dein lebendiges Wort, und erfülle uns mit der Kraft der Gemeinschaft. Das bitten wir dich, unseren Gott, Vater, Sohn und Heiligen Geist, der du Leben schaffst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen L: Der barmherzige Gott hat sich unser erbarmt. Er hat für uns den Tod auf sich genommen und seinen Sohn dahingegeben. Durch ihn vergibt uns Gott und macht uns zu seinen Kindern. Wer glaubt und getauft wird, der wird selig werden. Das gebe Gott uns allen. G: Amen Chor W. A. Mozart: Laudate Pueri (Ps 113) Lesung Wir hören die erste Lesung, ein Gedicht von Georg Trakl: Wenn der Schnee ans Fenster fällt, Lang die Abendglocke läutet, Vielen ist der Tisch bereitet, Und das Haus ist wohlbestellt. Mancher auf der Wanderschaft Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden. Golden blüht der Baum der Gnaden Aus der Erde kühlem Saft. Wanderer tritt still herein; Schmerz versteinert die Schwelle. Da erglänzt in reiner Helle Auf dem Tische Brot und Wein. Chor J. S. Bach: Sicut locutus est (Magnificat)

3 Lesung 1. Korinther 11,23-26 Credo EG 253,1-4 Ich glaube, daß die Heiligen Predigt Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach's und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist, der da war und der kommen wird, unser Herr Jesus Christus. Amen. Der Predigttext des heutige Sonntags steht bei Lukas im 13. Kapitel, Vers 29. Es ist der Wochenspruch für die kommende Woche: Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Liebe! Was feiern wir, wenn wir heute in diesem Gottesdienst Abendmahl feiern? Das ist also meine erste Frage. Und mit wem feiern wir, wenn wir hier in der St. Markus Kirche im Universitätsgottesdienst Abendmahl feiern? Das ist meine zweite Frage. Wenn wir Abendmahl feiern, dann feiern wir die Gegenwart des gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus mitten unter uns. Gastgeber sind nicht wir: Gastgeber ist Jesus Christus. Er lädt ein, unterschiedslos, vorbehaltlos, grenzenlos. Das Abendmahl ist die sinnlichste Gestalt unseres Glaubens: - Es will gefeiert werden, - es will genossen werden, - es erinnert und erneuert Gemeinschaft, - es eröffnet uns den Weg ins Leben. Das Abendmahl ist christlicher Glaube in

4 Chor H. Purcell: O sing unto the Lord (Ps 96) Abendmahlsfeier Fürbitten EG EG 229,1-3 Kommt mit Gaben und Lobgesang EG 70,1 Wie schön leuchtet der Morgenstern Gott wir bitten Dich für alle, die in diesem Semester mit ihrem Studium begonnen haben: Lass sie mit Wissensdurst die Veranstaltungen besuchen, mit Eifer lesen und lernen und mit Elan diskutieren. Führe sie zum Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, und gib ihnen die Freiheit, keck zu neuen Erkenntnissen und unkonventionellen Ideen zu kommen. Lass sie Muße und echte Gemeinschaft finden und eintauchen in das freie Leben eines Studierenden. Schenke ihnen Kraft und Zuversicht in Prüfungszeiten, wenn sie Zweifel überfallen, wenn Glaube und Studium als Gegensätze begegnen. Sei bei ihnen, wenn sie Entscheidungen fällen. Segne sie! Gemeinsam singen wir: : Kyrie. Gott, wir bitten dich für die Studierenden, die sich jetzt auf ihr Examen vorbereiten. die aufhören werden, - weil die Studienzeit zu Ende gegangen ist - weil ihre Berufstätigkeit beendet ist, - weil die Kinder zu Hause ausgezogen sind, - weil sie ihre Wohnung abgeben müssen, Begegne uns auch jenseits dieser Schwellen, die wir jetzt überschreiten. Gemeinsam singen wir: : Kyrie Herr, wir bitten dich für die Lehrenden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unserer Universität, lass sie über den gewöhnlichen Alltagsstress hinaus gerade während der arbeitsreichen Vorlesungszeit immer wieder gewahr werden, was es heißt, Teil einer wissenschaftlich-lebendigen und persönlich-kommunikativen Fakultät zu sein. Lass sie nicht verzagen, das Schreckgespenst der Stellenkürzungen soll ihre Arbeit nicht lähmen,

5 Segen Chor Gestaltung des Gottesdienstes J. S. Bach: Zwingt die Saiten in Cythara Prof. Dr. Michael Schibilsky (Predigt) Prof. Dr. Renate Zitt, Mareike Lachmann (Liturgie) Carola Holtin, Christina Forster, Felix Reuter (Lesungen und Fürbitten) Münchner Oratorienchor, Leitung: Ulrich Weder Orgel: Eckart Müller-Bechtel