INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Würde eines DOCTOR MEDICINAE VETERINARIAE der Veterinärmedizinischen Universität Wien

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1 Aus der Klinik für Wiederkäuer Department für Nutztiere und öffentliches Gesundheitswesen in der Veterinärmedizin der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Departmentsprecher: Univ. Prof. Dr. M. Hess) ENDOPARASITENSTATUS VON NEUWELTKAMELIDEN IN OBERÖSTERREICH UND IM BURGENLAND INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Würde eines DOCTOR MEDICINAE VETERINARIAE der Veterinärmedizinischen Universität Wien vorgelegt von Mag. med. vet. Erika Burian Wien, im Februar 2010

2 Betreuer: Univ. Prof. Dr. Walter Baumgartner Klinik für Wiederkäuer Department für Nutztiere und öffentliches Gesundheitswesen in der Veterinärmedizin Veterinärmedizinische Universität Wien Mitbetreuende Assistentin: Dr. Daniela Klein Klinik für Wiederkäuer Department für Nutztiere und öffentliches Gesundheitswesen in der Veterinärmedizin Veterinärmedizinische Universität Wien Gutachter: Univ. Prof. Dr. Anja Joachim Institut für Parasitologie und Zoologie Department für Pathobiologie Veterinärmedizinische Universität Wien

3 Meiner Familie

4 INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 1 2 LITERATURÜBERSICHT Abstammung und heutige Bedeutung Parasitenproblematik in Europa Endoparasiten Protozoa Eimeria spp Giardia spp Cryptosporidium spp Trematoda Fasciola hepatica Fascioloides magna Dicrocoelium dendriticum Cestoda Moniezia spp Thysaniezia spp Nematoda Artspezifische Nematoden Artübergreifende Nematoden 19 3 MATERIAL UND METHODE Patientengut Untersuchungszeitraum und Probenbeurteilung Fragebogen Untersuchungsmethoden Beurteilung der Proben Statistische Auswertungen 30 4 ERGEBNISSE Der Fragebogen Tiererhebung 31

5 4.1.2 Tierzuwächse und Reproduktion Haltung Kontakt mit anderen Tieren Fütterung Entwurmung Erkrankungen Ergebnisse der Kotuntersuchung Ergebnisse der 1. Probennahme (A) Jahreszeitlicher Verlauf Sammelkotproben Verknüpfung des Fragebogens mit den Daten der Kotuntersuchung 57 5 DISKUSSION 62 6 ZUSAMMENFASSUNG 76 7 SUMMARY 78 8 LITERATURVERZEICHNIS 80 9 DANKSAGUNG ANHANG 89

6 1 1 EINLEITUNG In Österreich gewinnt die Haltung von Neuweltkameliden immer mehr an Bedeutung. Vor einiger Zeit galten Neuweltkameliden noch als exotische Tiere, welche hauptsächlich in Zoos anzutreffen waren. Seit einigen Jahren steigt weltweit das Interesse an diesen Tieren. Die in Südamerika beheimateten Schwielensohler gelten als besonders sanft, gut verträglich mit anderen Tierarten und als nicht sehr anspruchsvoll in der Haltung. Diese Gründe trugen wesentlich dazu bei, dass sie nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch in den USA und in Europa immer beliebter wurden und nun auch seit einigen Jahren auf unseren Weiden immer häufiger angetroffen werden können. Die stark zunehmenden Tierzahlen bedingten, dass sich immer mehr Tierhalter mit den für Neuweltkamelide nötigen Haltungsbedingungen sowie mit gesundheitlichen und hygienischen Aspekten auseinander setzten. In Südamerika gelten Sie ausschließlich als Nutztiere, welche schon während der Inkazeit als Lasttiere genutzt wurden, die auch der Fleischgewinnung und der Wollproduktion dienten - Eigenschaften, welche heute noch im Vordergrund stehen, besonders in den (kargen) Anden. In Europa hingegen überwiegt die Hobbytierhaltung, die kontaktfreudigen Lamas und Alpakas genießen hierzu Lande oft den Stellenwert eines Haustieres, wie etwa eines Pferdes oder Hundes. Aber auch im Nutztierbereich scheinen Neuweltkameliden immer beliebter zu werden. Viele Halter bevorzugen mittlerweile Schwielensohler gegenüber dem kleinen Wiederkäuer, vor allem im Bereich der Landschaftspflege. Gründe hierfür liegen z.b. in der Schonung der Grasnarbe und der äußerst geringen Lärmbelästigung (RAPPERSBERGER, 2000). Die weltweite Verbreitung dieser Tiere setzt ein gewisses Anpassungsvermögen voraus. Dies gelingt ihnen überaus gut, aber sie müssen sich auch mit Krankheiten und im Besonderen mit Parasiten auseinander setzen, die in ihrem Ursprungsgebiet nicht heimisch sind. Da sie gegen diese Erreger keine ausreichende Immunität besitzen, erscheinen sie mitunter anfälliger.

7 2 Ein wiederholt in der europäischen Literatur erwähntes parasitenbedingtes Problem scheint der kleine Leberegel darzustellen (WENKER et al., 1998; GUNSSER et al., 1999). Die heimischen Wirte zeigen kaum Symptome bei Befall, im Gegensatz zu Lama und Alpaka, bei denen immer wieder über Todesfälle berichtet wird. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Einblick in das in Oberösterreich und im Burgenland vorherrschende Endoparasitenspektrum von Neuweltkameliden zu gewähren, aber auch die Befallsintensität und den jahreszeitlichen Verlauf in Betracht zu ziehen.

8 3 2 LITERATURÜBERSICHT 2.1 Abstammung und heutige Bedeutung Die Haltung von Neuweltkameliden in Europa und somit auch in Österreich erfreut sich stark zunehmender Beliebtheit. Derzeit gibt es in Österreich bereits Lamas und Alpakas (RAPPERSBERGER, persönl. Mitteilung,). Die Schwielensohler (Tylopoda) zählen zur zoologischen Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla). Die dieser Gruppe angehörige Familie der Kamelartigen (Camelidae) lässt sich einerseits in die Gattung der Altweltkamele (Camelus) und andererseits in die Gattung der Neuweltkamele (Lama) unterteilen. Zur Gattung der Neuweltkamele gehören folgende 4 Arten: Die domestizierten Formen Lama glama (Lama) und Lama pacos (Alpaka) und die wildlebenden Formen Lama guanacoe (Guanako) und Vicugna vicugna (Vicunja) (FOWLER, 1998). Zur Abstammung der domestizierten Formen ist zu sagen, dass Einstimmigkeit über die Herkunft des Lamas vom Guanako besteht. Die Entstehung des Alpakas ist hingegen viel diskutiert, es dürfte sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit aus beiden Wildformen ableiten. Dies ergibt sich aus der morphologischen und auch ethologischen Mittelstellung des Alpakas zwischen Guanako und Vikunja (KRIEGL, 2004). In ihrer Heimat in Südamerika werden die Neuweltkameliden vor allem zur Gewinnung von Fleisch und Wolle oder auch als Lasttiere gehalten (LEGUÍA, 1991).

9 4 In Österreich werden diese Tiere hingegen hauptsächlich als Hobbytiere sowie für Wanderungen und/oder Trekkingtouren und zur Weidebewirtschaftung gehalten (KRIEGL, 2004). Auch die durchschnittliche Größe der Neuweltkamelidenherden in Österreich mit 9,5 Tieren je Halter deutet auf den Bereich der Hobbyhaltung. Mit 89,7 % überwiegt hier zu Lande die Haltung von Lamas. Laut Angaben (KRIEGL, 2004) halten mit 91,5 % die überwiegende Mehrheit der Besitzer ihre Tiere auf Weiden, in 53,1 % der Fälle taten sie dies gemeinsam mit anderen Tierarten. Am häufigsten traf dies auf Pferde, Geflügel oder Schafe zu. Zu den am meisten durchgeführten Pflegemaßnahmen zählten die Schur, das Kürzen von Kampfzähnen, Impfungen und Prophylaxe bezüglich Endoparasiten. Am häufigsten kamen mit 74,4 % Avermectine zum Einsatz. Bedenklich erscheint jedoch, dass nur 37,4 % der Befragten angaben, koproskopische Untersuchungen regelmäßig durchführen zu lassen (KRIEGL et al., 2005). Außerdem gilt es auch zu beachten, dass für die Entwurmung von Neuweltkameliden keine zugelassenen Präparate existieren und in den meisten Fällen auf empirische Erfahrung oder die Standarddosierung für kleine Wiederkäuer zurückgegriffen wird. Dies birgt natürlich Risiken, wie im Fall von Albendazol, welches bei Alpakas bei wiederholter Verabreichung der höchsten empfohlenen Dosierung zu Nebenwirkungen, wie Diarrhoe, urämisch bedingte neurologische Symptome oder Tod, führen können (GRUNTMAN et al., 2009). Ein häufig in der Literatur erwähntes Problem der Neuweltkameliden stellt der Parasitenbefall dar. Dieser wirkt sich nicht nur in einer deutlich verminderten Produktivität (WINDSOR et al., 1992) der Tiere aus, sondern kann sogar zu plötzlichen Todesfällen führen. Somit ist die Parasitenproblematik dieser Tiere nicht nur bei größeren landwirtschaftlich genutzten Herden problematisch, sondern auch in der Hobbytierhaltung. Hier spielt vor allem der sentimentale Wert des Tieres eine Rolle.

10 5 2.2 Parasitenproblematik in Europa Mit der stetig zunehmenden Anzahl von Neuweltkameliden stieg auch das Interesse an dieser Tierart und ihren gesundheitlichen Aspekten. Folglich nahm auch die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen zu. In der vorliegenden Studie wird besonders auf die Problematik der Parasiten eingegangen. In der Schweiz gibt es hierzu bereits einige Veröffentlichungen, sowohl zur allgemeinen Erhebung des Parasitenstatus (HENGRAVE BURRI et al., 2005) als auch spezielle Untersuchungen wie zum Beispiel zum Befall mit dem kleinen Leberegel (WENKER et al., 1998). Bei den Untersuchungen von HENGRAVE BURRI et al. (2005) schieden die Mehrheit der beprobten Tiere (94,6 %) Parasiten aus. Die höchste Prävalenz zeigten Magen-Darm- Strongyliden mit 83,3 %. Dicrocoelium dendriticum konnte immerhin bei ca. 25 % der Tiere nachgewiesen werden. Dem Befall von Neuweltkameliden durch den kleinen Leberegel wird auf Grund der oft schweren klinischen Symptomatik und hochgradiger Leberveränderungen (WENKER et al., 1998) besondere Bedeutung zugemessen. Die Autoren (WENKER et al., 1998) halten fest, dass basierend auf den klinischen Befunden oft nur eine Verdachtsdiagnose gestellt werden konnte, jedoch mit Hilfe regelmäßiger Kotuntersuchungen ein Befall durch Dicrocoelium dendriticum mit zunehmender Sicherheit bestätigt werden konnte. In einer Querschnittsstudie der Schweiz von HERTZBERG und KOHLER (2006) konnten höhere Prävalenzen festgestellt werden (Magen-Darm-Strongyliden 87 %; Dicrocoelium dendriticum 34 %; Eimeria macusaniensis 68%), wobei die Intensität der mittleren Eiausscheidung generell niedrig war (53 EpG). Außerdem wird darauf hingewiesen, dass bei Neuweltkameliden, welche gemeinsam mit kleine Wiederkäuern gehalten wurden eine nicht signifikant höhere Befallsintensität von Magen-Darm-Strongyliden nachgewiesen werden konnte. Ähnliche Ergebnisse bezüglich der Prävalenzen liegen auch aus deutschen Publikationen vor. Wobei in Hinblick auf das Studiendesign dieser Dissertation die von ROHBECK (2006) verfasste Longitudinalstudie, über die Parasitosen einer Neuweltkamelidenherde, von besonderem Interesse war. Es wurde eine Herde von Neuweltkameliden in Südhessen über ein Jahr monatlich beprobt und untersucht. Bei den in verschiedenen Altersgruppen

11 6 unterteilten Tieren konnten im Kot der Gruppe der Fohlen häufiger und mit höherer Intensität Parasitenstadien von Eimerien, Magen-Darm-Strongyliden, Nematodrius spp., Nematodirus battus und Trichuris spp. nachgewiesen werden. Außerdem erfolgte erstmals der Nachweis eines patenten Befalls des großen Lungenwurms. Auch aus Großbritannien liegen Publikationen zu diesem Thema vor (TAIT et al., 2002; SCHOCK et al., 2007). TAIT et al. (2002) stellten mit ihrer Querschnittsstudie sehr geringe Befallsintensitäten (<50 EpG, individuelles Maximum: 450) fest. Eine Differenzierung der Parasiteneier mittels Larvenkultur zeigte Gattungen von Ostertagia, Haemonchus, Cooperia und Trichostrongylus. SCHOCK et al. (2007) berichten von einem Fall einer Eimerienmischinfektion durch Eimeria macusaniensis, Eimeria alpacae und Eimeria lamae eines adulten Alpakas (>1 Jahr) mit tödlichem Ausgang. WELCHMAN et al. (2008) schildern die Ergebnisse zweier Sektionen eines Alpaka- bzw. Lamafohlens mit hochgradigem Wurmbefall (Camelostrongylus, Trichostrongylus und Trichuris). Die Autoren weisen in dieser Publikation auch auf die Wichtigkeit der prophylaktischen Kotuntersuchung hin. In Österreich existiert bisher die Arbeit Zur Bedeutung der Neuweltkamelidenhaltung in Österreich (KRIEGL, 2004). Diese Dissertation soll nun den großen Bereich der Endoparasiten bei Neuweltkameliden näher beleuchten. In Europa bereits nachgewiesene Parasiten werden in Tabelle 1 angeführt.

12 7 Tab. 1: Parasiten von Neuweltkameliden in Europa Großbritannien Deutschland Schweiz Eimeria spp. HENGRAVE BURRI et al. (2005) Eimeria alpacae SCHOCK et al. (2007) ROHBECK (2006) Eimeria punoensis SCHOCK et al. (2007) ROHBECK (2006) Eimeria ivitaensis ROHBECK (2006) Eimeria lamae SCHOCK et al. (2007) ROHBECK (2006) Eimeria macusaniensis Giardia spp. SCHOCK et al. (2007); WELCHMAN et al. (2008) Fasciola hepatica DUFF et al. (1999); HARWOOD et al. (2008) Dicrocoelium dendriticum ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) GUNSSER et al. (1999) GUNSSER et al. (1999) HERTZBERG u. KOHLER (2006) HENGRAVE BURRI et al. (2005); HERTZBERG u. KOHLER (2006) WENKER et al. (1998); HENGRAVE BURRI et al. (2005); HERTZBERG u. KOHLER (2006) Moniezia spp. HENGRAVE BURRI et al. (2005); HERTZBERG u. KOHLER (2006) ROHBECK HENGRAVE BURRI et al. (2005) MDS (2006) Trichostrongylus spp. Ostertagia spp. Camelostrongylus mentulatus Haemonchus contortus Cooperia spp. Nematodirus spp. Nematodirus battus Trichuris spp. Capillaria spp. TAIT et al. (2002); WELCHMAN et al. (2008) TAIT et al. (2002) WELCHMAN et al. (2008) TAIT et al. (2002) TAIT et al. (2002) TAIT et al. (2002); WELCHMAN et al. (2008) TAIT et al. (2002); WELCHMAN et al. (2008) TAIT et al. (2002) ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) WENKER et al. (1998); HERTZBERG u. KOHLER (2006) HERTZBERG u. KOHLER (2006) HERTZBERG u. KOHLER (2006) HERTZBERG u. KOHLER (2006) WENKER et al. (1998); HERTZBERG u. KOHLER (2006) WENKER et al. (1998); HERTZBERG u. KOHLER (2006) HENGRAVE BURRI et al. (2005) HENGRAVE BURRI et al. (2005)

13 8 Strongyloides spp. Dictyocaulus viviparus Großbritannien Deutschland Schweiz ROHBECK (2006) ROHBECK (2006) HENGRAVE BURRI et al. (2005); HERTZBERG u. KOHLER (2006) HENGRAVE BURRI et al. (2005) Muellerius capillaris HERTZBERG u. KOHLER (2006) 2.3 Endoparasiten Im folgenden Abschnitt soll nun näher auf die einzelnen Parasiten der Neuweltkameliden eingegangen werden. In dieser Arbeit werden ausschließlich Parasiten, welche mittels Kotuntersuchungen nachgewiesen werden können, abgehandelt. Dies umfasst sowohl die Parasiten des Gastrointestinaltrakts als auch die Nematoden der Atemwege Protozoa Eimeria spp. Kokzidien der Gattung Eimeria sind wirtsspezifische Parasiten (FOWLER, 1998), bisher werden aber noch artübergreifende Infektionen innerhalb der Familie der Lamas, das heißt Lama, Alpaka und Guanako angenommen (SCHREY et al., 1991; JARVINEN, 2008). Bei Neuweltkameliden wurden bisher 6 verschiedene Arten (Eimeria alpacae, Eimeria punoensis, Eimeria ivitaensis, Eimeria lamae, Eimeria macusaniensis, Eimeria peruviana) dokumentiert. Bei allen Arten wird vom Wirt die sporulierte Oozyste aufgenommen und diese befällt anschließend Teile des Darmepithels. Die Symptome einer Infektion können sehr unterschiedlich sein, in den meisten Fällen verläuft sie asymptomatisch bzw. subklinisch, wie nach experimenteller Infektion durch Eimeria alpacae und Eimeria punoensis (FOREYT u. LAGERQUIST, 1992).

14 9 In schweren Fällen kann sie zu einer nekrotisierend-hämorrhagischen Enteritis sowie zum Tod des Tieres führen (SCHREY et al., 1991; PALACIOS et al., 2006; CHIGERWE et al., 2007; SCHOCK et al., 2007). Schwere Erkrankungsfälle werden meist durch Mischinfektionen zumindest zweier Eimerienspezies hervorgerufen. Für besonders aggressiv gilt die Kombination von Eimeria macusaniensis und Eimeria punoensis (PALACIOS et al., 2006; SCHOCK et al., 2007) bzw. Eimeria macusaniensis und Eimeria lamae (CHIGERWE et al., 2007). Eine Co-Infektion dieser Spezies führt zu einer großflächigen Zerstörung des Dünndarmepithels, wobei E. macusaniensis vor allem die Krypten, E. punoensis bzw. E. lamae hauptsächlich die Villi des Darmepithels befällt und zerstört (SCHREY et al., 1991). SCHOCK et al. (2007) weisen darauf hin, dass adulte Alpakas nach Stressexposition eine klinisch manifeste Infektion aufwiesen und anscheinend keine Immunität wie bei anderen Tierarten ausgebildet wird. Über den Verlauf einer Infektion mit Eimeria macusaniensis differieren die Berichte über den Schweregrad der Symptome und den Krankheitsverlauf. Nach einer experimentellen Infektion von 6 Lamafohlen zeigten nur 2 dieser Tiere für einige Tage Durchfall ohne Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens (ROHBECK, 2006). Hingegen wird bei einer klinischen Studie in Oregon (USA) auf die Pathogenität dieses Erregers bei allen Altersklassen hingewiesen. Die Klinik wird oft durch unspezifische Symptome und fehlende Oozystenausscheidung geprägt (CEBRA et al., 2007). ROSADIO und AMEGHINO (1994) weisen auf Grund des fulminanten Verlaufs der Erkrankung auf eine mögliche Verwechslung mit einer Clostridieninduzierten Enterotoxämie hin. In der Literatur wurden auch zwei atypische Fälle beschrieben, wobei kein bzw. nur zwei Tage ante mortem Durchfall auftrat und in keinem der beiden Fälle Oozysten im Kot nachweisbar waren. Bei beiden Tieren handelte es sich um adulte Tiere (CHIGERWE et al., 2007). Am häufigsten vertreten ist Eimeria alpacae mit 55,6 % (SCHREY et al., 1991) bzw. Eimeria alpacae und Eimeria punoensis mit 67 % (ROHBECK, 2006), gefolgt von Eimeria lamae mit 6,3 % (SCHREY et al., 1991) bzw. 30 % (ROHBECK, 2006) und Eimeria macusaniensis mit 1,4 % (SCHREY et al., 1991) bzw. 30 % (ROHBECK, 2006).

15 10 Eimeria alpacae Diese Spezies besitzt eine ellipsoide, doppelwandige Oozyste mit Micropyle und Mikropylenkappe. Die Größe der Oozyste beträgt x µm (GUERRERO, 1967). Eimeria punoensis Die Oozyste von Eimeria punoensis ist ellipsoid bis ovoid mit einer Größe von x µm. Sie ist doppelwandig und besitzt sowohl Mikropyle als auch eine Micropylenkappe (GUERRERO, 1967). Eimeria ivitaensis Hier ist die Oozyste dreiwandig, ellipsoid geformt mit einer Größe von x µm und besitzt eine Mikropyle, aber keine Mikropylenkappe (CAFRUNE et al., 2009). Eimeria lamae Die Beschreibung der Oozyste von Eimeria lamae folgend ist diese doppelwandig, ellipsoid bis ovoid geformt. Die Größe beträgt x µm. Mikropyle sowie sehr prominente Mikropylenkappe sind vorhanden (GUERRERO, 1967). Eimeria macusaniensis Diese Spezies besitzt große braune Oozysten, welche dreiwandig, ovoid-piriform und x µm groß sind. Sie besitzen sowohl Mikropyle als auch eine Mikropylenkappe (GUERRERO et al., 1971). Eimeria peruviana Diese Art wurde erstmals von YAKIMOFF (1934) beschrieben. GUERRERO (1967) beobachtete, dass seine Messungen bezüglich der Oozysten und Sporozoiten von Eimeria lamae mit denen von YAKIMOFF (1934) für Eimeria peruviana übereinstimmten. Eimeria peruviana besitzt zum Unterschied von Eimeria lamae jedoch weder eine Mikropyle noch eine Mikropylenkappe, außerdem zeichnet sie ein rundes Oozystenresiduum und einige Granula in den Sporozoiten aus. Daher bleibt zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um eine valide Spezies handelt (ROHBECK, 2006).

16 Giardia spp. Das Wirtsspektrum dieses potentiell zoonotischen Parasiten ist sehr weit gefächert. Laut der Studie von KIORPES et al. (1987) bleibt noch zu klären, ob es sich bei den von verschiedenen Tierarten morphologisch sehr ähnlichen Zysten und Trophozoiten von Giardia spp. um ein und denselben Stamm handelt. Eine neuere Studie (THOMPSON, 2000) bestätigt hingegen das Vorhandensein verschiedener Genotypen, welche unterschiedliche Wirtsspezifität besitzen. Die infektiösen Zysten dieses Parasiten sind 9-13 x 7-9 µm groß, diese werden oral aufgenommen und befallen das Dünndarmepithel des Wirtes (ZAJAC u. CONBOY, 2006). Die Pathogenität dieses Parasiten ist noch nicht zur Gänze geklärt, da er sowohl bei an Durchfall erkrankten Tieren als auch bei klinisch gesunden Tieren im Kot nachgewiesen werden konnte (RICKARD, 1994). Besonders anfällig für eine Infektion gelten Jungtiere, vor allem wenn sie in größeren Herden (> 10 Tiere) gehalten werden (RULOFSON et al., 2001). In einer Studie aus Oregon konnte bei 18 % der Saugfohlen mit Durchfall Giardia spp. nachgewiesen werden. Unerwartet war, dass der Befall mit Eimeria spp. nur bei 13 % lag, da bis zu diesem Zeitpunkt Kokzidien und die große Gruppe der Nematoden als Hauptursache für parasitär bedingte Diarrhoe bei diesen Tieren galten (CEBRA et al., 2003). Auch in Deutschland konnte bei einer Herde von Neuweltkameliden in Südhessen bei zwei Fohlen innerhalb der ersten sechs Lebenswochen ein Befall nachgewiesen werden (ROHBECK, 2006) Cryptosporidium spp. Dieser Parasit kann bei einer Großzahl von Säugetieren im Kot nachgewiesen werden. THOMPSON et al. (2005) beschreiben verschieden Arten von Cryptosporidium, wobei vor allem den Genotypen von Cryptosporidium parvum und Cryptosporidium meleagridis zoonotisches Potential zugeschrieben wird. Infektiöses Agens ist die oral aufgenommene Oozyste mit einer Größe von 5 x 6 µm. Die Infektion verläuft häufig subklinisch, kann aber vor allem bei Fohlen Durchfall verursachen (FOREYT, 2001). CEBRA et al. (2003) konnten bei 9 % von 45 saugenden Lama- und Alpakafohlen einen Befall von Cryptosporidium

17 12 nachweisen. In einer anderen Studie konnte bei 13 Alpakafohlen mit Durchfall Cryptosporidium als einzig pathogenes Agens festgestellt werden. Dieser Parasit gilt besonders bei unter 3 Wochen alten Jungtieren als Durchfallerreger (WAITT et al., 2008) Trematoda Fasciola hepatica Bekannt als großer Leberegel mit einem sehr großen Wirtsspektrum, kann man ihn auf der ganzen Welt finden. Dieser Parasit scheint besonders schwerwiegende Fälle mit Todesfolge bei Neuweltkameliden hervorzurufen. Die in der Literatur beschriebenen Fälle deuten darauf hin, dass Neuweltkameliden empfänglicher als Rinder auf dieses pathogene Agens reagieren (DUFF et al., 1999). Für eine Infektion des Endwirtes benötigt der Leberegel als Zwischenwirt bestimmte Schneckenarten. Daraus resultiert eine Prädisposition für feuchte Weiden bzw. zumindest temporär langsam fließende Gewässer innerhalb der Weidefläche. Nach oraler Aufnahme der infektiösen Zerkarie dauert die Präpatentperiode bei Neuweltkameliden zwischen 8 und 12 Wochen (SMITH, 1993). In Südamerika existieren mehrere Publikationen zu diesem Parasiten, der bekannterweise auch bei anderen Wiederkäuern großen wirtschaftlichen Schaden anrichtet. LEGUÌA (1991) berichtet bei Lamas, die zuvor auf von Schafen und Ziegen beweidete Flächen verbracht wurden, eine Mortalitätsrate von bis zu 100 %. Die Krankheit kann bei diesen Tieren akut oder chronisch verlaufen. Bei akutem Verlauf zeigt der befallene Wirt die typischen Zeichen einer Leberinsuffizienz. Der chronische Verlauf ist hingegen von chronischer Cholangitis, Umbau des Lebergewebes und zum Teil ausgeprägter Leberfibrose gekennzeichnet (FOWLER, 1998). In Großbritannien wurde ein Fall eines Lamas veröffentlicht, welches mit einer Gruppe von 15 Schafen auf einer Weide gehalten wurde. Zwei der Schafe verstarben durch chronische Fasziolose. Das Lama zeigte sich klinisch unauffällig, eine Kotuntersuchung ergab einen patenten Leberegelbefall. Noch bevor die Therapie anschlug, verstarb das Tier. Bei der Sektion fiel die Leber durch starke Fibrosierung, Cholangitis und Knoten mit bis zu 5 mm Durchmesser auf (HARWOOD et al., 2008). Auch Alpakas scheinen sehr empfänglich

18 13 zu sein. In Peru zeigten von insgesamt 200 Tieren, nachdem sie auf eine mit dem Leberegel kontaminierte Weide verbracht wurden, 90 Alpakas plötzlich deutlich vermindertes Allgemeinverhalten, verminderte Fresslust und allgemeine Schwäche. 8 Tiere verstarben plötzlich. Die Sektion zeigte eine vergrößerte, blasse Leber mit Fibrinauflagerungen (PUENTE, 1997). Außer der typischen Sektionsbefunde bei der chronischen Form der Fasziolose beschrieben HAMIR und SMITH (2002) Leberveränderungen eines adulten Alpakas, die denen eines Befalls mit Lamanema chavezi ähneln. Der rechte Leberlappen war atrophisch und gegenüber dem restlichen Lebergewebe gut abgegrenzt. Außerdem fielen bis zu 4 mm große kalzifizierte Herde auf. Mikroskopisch waren eine ausgedehnte Hyperplasie der Gallengänge und multifokale Granulome, welche Fasciola hepatica zuordenbare Eier enthielten, auffällig. Auch Vikunjas sind für diesen Parasiten empfänglich. In Argentinien konnte bei einer Herde semi-captiver Vikunjas bei bis zu 18,6 % ein Befall nachgewiesen werden (CAFRUNE et al., 1996) Fascioloides magna Diese Form der Fasziolose ist auf Nordamerika beschränkt. Endwirt dieses Parasiten sind der Weißwedelhirsch und der Elch. Das Lama kann aber, wenn es auf kontaminierten Weiden gehalten wird, als falscher Endwirt infiziert werden (FOREYT u. PARISH, 1990). Ein experimentell infiziertes Lama zeigte bis zu 8 Monate nach Infektion keinerlei klinische Symptome. Bei der Sektion kennzeichneten die Leber zahlreiche Adhäsionspunkte an das Diaphragma und erweiterte Gallengänge. Es konnten 3 adulte Exemplare aus dem Lebergewebe gewonnen werden. Im Kot konnten jedoch keine Eier nachgewiesen werden. Die Autoren weisen weiters daraufhin, dass nur 1 % der inokulierten Metazerkarien das adulte Stadium erreichten und daher eine höhere Resistenz der Lamas gegenüber diesem Parasiten zu erwarten ist.

19 Dicrocoelium dendriticum Neuweltkameliden scheinen für diesen Trematoden besonders empfänglich zu sein. Dieser Parasit ist vor allem in Europa, Asien und sporadisch in Nordamerika zu finden (ZAJAC u. CONBOY, 2006). Die Empfänglichkeit dieser Tierarten und das geographisch begrenzte Vorkommen dieses Parasiten erklärt die in den letzten Jahren steigende Anzahl der Publikationen zu diesem Thema, vor allem aus Deutschland und der Schweiz. Im Gegensatz zu Fasciola hepatica dient als erster Zwischenwirt eine auf kalkreichen Erdböden vorkommende Landschnecke, das Krankheitsgeschehen ist somit an keine feuchte Umgebung gebunden. Der zweite Zwischenwirt, die Ameise, wird durch die Metazerkarie veranlasst, sich an Grashalmen fest zu beißen, diese wird anschließend vom grasenden Endwirt aufgenommen. Die Präpatentperiode für Neuweltkamelide wurde noch nicht ermittelt. SCHUSTER und NEUMANN (1988) fanden heraus, dass in Thüringen und Frankfurt vor allem im Frühjahr ein sehr hohes Infektionsrisiko zu erwarten sei, wenngleich eine Infektion des Endwirtes während der gesamten Weidesaison möglich ist. Dies erklärt sich aus der jahreszeitlichen Entwicklung der Zwischenwirte. Aufgrund des kontinentalen Klimas lässt dieses Verhalten auf ein ähnliches Infektionsrisiko in Österreich schließen. Außerdem ist zu beachten, dass obwohl Neuweltkameliden keine Gallenblase besitzen, trotzdem Schwankungen in der Eiausscheidung bestehen können (WENKER et al., 1998). Dies erschwert die Diagnostik zusätzlich, da Eier von Dicrocoelium dendriticum sowohl mit herkömmlichen Flotationsmethoden (Flotationsmedium mit spez. Dichte > 1,45) als auch mit den üblichen Sedimentationsmethoden (Eigröße 25 x 40 µm) schwer nachzuweisen sind (GUNSSER et al., 1999). Die klinische Symptomatik der befallenen Neuweltkameliden ist durch unspezifische Symptome, wie vermindertes Allgemeinbefinden mit Festliegen, mittelguter bis kachektischer Ernährungszustand, verminderte innere Körpertemperatur und Anämie mit möglicher Todesfolge gekennzeichnet. Es scheint, als ob Tiere, bei denen ein Befall unter 1000 Eier pro Gramm Kot nachgewiesen werden kann, keine beziehungsweise nur geringgradige Symptome zeigen (WENKER et al., 1998).

20 15 Bei der Sektion zeigt die Leber hochgradige Veränderungen wie Leberzirrhose, Abszesse, Granulome sowie zahlreiche adulte Stadien des kleinen Leberegels (WENKER et al., 1998). Das histologische Bild der Leber fällt auf durch hochgradige Fibrosierungen, proliferierendes Gallengangseptihel, zum Teil verkalkte Granulome und Anschnitte des Parasiten und dessen Eier (GUNSSER et al., 1999). HENGRAVE BURRI et al. (2005) konnten im Verlauf einer Querschnittstudie in der Schweiz bei ca. 25 % der Tiere einen patenten Befall des kleinen Leberegels nachweisen. Jedoch zeigte keines der Tiere klinische Symptome Cestoda Moniezia spp. Zu dieser Spezies zählen Moniezia expansa und Moniezia benedeni. Sie sind bei Wiederkäuern und Cameliden weltweit zu finden (ZAJAC u. CONBOY, 2006). Nach oraler Aufnahme der als Zwischenwirt dienenden infizierten Moosmilbe manifestiert sich der Parasit im Dünndarm des Endwirtes. Der Nachweis erfolgt über die charakteristischen Eier oder die bereits makroskopisch erkennbaren Proglottiden im Kot. Der Verlauf eines Befalls ist meist asymptomatisch (CHENEY u. ALLEN 1989). Bei hochgradigem Befall vor allem bei Jungtieren wurde berichtet, dass Moniezia spp. Durchfall, ein vermindertes Wachstum bis hin zu intestinalen Obstruktionen verursachen kann. Jungtiere können bereits mit 6 Wochen Proglottiden von Moniezia spp. ausscheiden (FOWLER, 1998) Thysaniezia spp. Cestoden der Art Thysaniezia kommen in Nordamerika bei Nutzwiederkäuern vor und auch sporadisch bei Lamas (FOWLER, 1998). Thysianiezia scheint jedoch keine klinische Relevanz zu besitzen.

21 Nematoda Die Nematoden der Neuweltkameliden umfasst die größte Gruppe an Parasiten. Sie können in zwei große Gruppen unterteilt werden, einerseits die für Neuweltkameliden artspezifischen und andererseits die speziesübergreifenden Parasiten der Nutz- und Wildwiederkäuer. Zur ersten Gruppe zählen Graphinema auchenia, Spiculopteragia peruvians, Lamanema chavezi und Nematodirus lamae. Die zweite Gruppe lässt sich in Gattungen von Trichostrongylus, Ostertagia, Teladorsagia, Cooperia, Haemonchus, Nematodirus, Camelostrongylus, Oesophagostomum, Chabertia, Trichuris, Capillaria, Strongyloides und Dictyocaulus unterteilen. Der Entwicklungszyklus der meisten Fadenwürmer ist sehr ähnlich und soll daher hier kurz skizziert werden. Ihre adulte Form parasitiert speziesspezifisch über den ganzen Magen- Darm-Trakt verteilt, die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden. In der Umwelt entwickelt sich das Ei (ungefurcht, gefurcht, bereits Larve) zuerst zu Larve I, häutet sich dann mehrmals bis zur infektiösen Larve III und wird dann zumeist auf oralem Weg vom Wirt aufgenommen. Je nach Parasitenart wandert die Drittlarve dann an den prädeterminierten Bestimmungsort und häutet sich noch zweimal, um das Adultstadium zu erreichen (FOWLER, 1998). Die Gattungen von Trichostrongylus, Ostertagia, Teladorsagia, Cooperia, Haemonchus, Camelostrongylus, Oesophagostomum und Chabertia werden zur großen Gruppe der Magen- Darm-Strongyliden zusammengefasst, da sie morphologisch unter dem Mikroskop kaum zu differenzieren sind. Der Krankheitsverlauf nach einer parasitären Infektion lässt sich in perakut, akut und chronisch unterteilen. Der perakute und akute Verlauf sind eher selten, da die meisten Parasitosen symptomlos verlaufen. Pathologische Auswirkungen kann man vor allem bei Jungtieren finden (ZAJAC u. CONBOY, 2006). Ursache dürfte eine noch unzureichende immunologische Antwort sein. Alpakafohlen benötigen etwa 24 Monate, um einen stabilen Antikörpertiter zu erreichen (GREEN et al., 1996). Zeichen eines Befalls sind vermindertes Wachstum durch eine Gastroenteropathie mit Proteinverlust, schlechter Ernährungszustand, Diarrhoe und Anämie (FOWLER, 1998).

22 17 In der Schweiz erreichten die Magen-Darm-Strongyliden im Rahmen einer Querschnittsstudie eine Prävalenz von 83,3 % und waren somit die am häufigsten vertretene Parasitengruppe (HENGRAVE BURRI et al., 2005). In den USA betrug die Prävalenz 67 % (BISHOP u. RICKARD, 1987). Allgemeine Richtwerte für die Größe der Adultstadien und der Eier, sowie zur Präpatentzeit sind in Tabelle 2 ersichtlich. Tab. 2: Nematoden bei Neuweltkameliden (FOWLER, 1998) Parasit Größe des Adultstadiums (mm) durchschnittliche Größe des Eies (µm) Präpatentperiode (Tage) Graphinema aucheniae 5,5-7, x unbekannt Spiculopteragia peruvians 6,7-10, x unbekannt Lamanema chavezi x unbekannt Trichostrongylus spp x Ostertagia spp. 6,5-9, x Marshallagia marshalli x unbekannt Camelostrongylus mentulatus 6,5-9, x unbekannt Haemonchus contortus x Cooperia spp. 4,5-6,2 keine Angabe Oesophagostumum spp x Chabertia ovina x Nematodirus spp x Bunostumum spp x Trichuris spp x Capillaria spp x unbekannt Skrjabinema spp x μm x Dictyocaulus spp x

23 Artspezifische Nematoden Graphinema aucheniae Wurde bisher ausschließlich in Südamerika gefunden. Die adulte Form parasitiert im Magenkompartiment C3. Bisher gibt es keine näheren Angaben zum Infektionsverlauf oder zur Pathogenität. Die Länge dieses Trichostrongyliden beträgt 5,5-12 mm (FOWLER, 1998). Spiculopteragia peruvians Auch dieser Nematode zählt zu den Trichostrongyliden und konnte bis dato nur in Peru, bei Lamas, Alpakas und Vikunjas nachgewiesen werden. Der adulte Fadenwurm lebt ebenfalls in C3 und erreicht eine Größe von 6,7-10,3 mm. Wie bei Graphinema fehlen auch hier noch nähere Daten zu Infektionsverlauf und Pathogenität (FOWLER, 1998). Lamanema chavezi In den Anden gilt dieser Parasit als hoch pathogen für Neuweltkamelide (SMITH, 1993). Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte er außerhalb Südamerikas noch nicht nachgewiesen werden (FOWLER, 1996; CAFRUNE et al., 2001). Im Gegensatz zu den vorher genannten Trichostrongyliden befällt Lamanema den Dünndarm. Die adulte Form ist mm lang. Außergewöhnlich ist die Wanderung, welche die Larve bis zum Erreichen des adulten Stadiums vollzieht (FOWLER, 1998). Auch hier ist der komplette Entwicklungszyklus noch nicht erforscht. Sicher ist jedoch, dass die oral aufgenommene Larve vom Darm in Leber und Lunge auswandert und dort vor allem in der Leber durch ihre Wanderung großen Schaden anrichtet. Besonders gefährdet sind Absetzfohlen, die Migration verursacht eine katarrhalisch-hämorrhagische Enteritis. Hauptbetroffen von pathologischen Veränderungen ist die Leber. Sie zeigt vor allem Stauung, Petechien, fokale Nekrosen und Abszessbildung. Auch respiratorische Symptome können auftreten. Lamanema wurde 2001 erstmals bei Lamas in Argentinien nachgewiesen (CAFRUNE et al., 2001).

24 Artübergreifende Nematoden Trichostrongylus spp. Zu dieser Gattung zählen die Arten Trichostrongylus axei, Trichostrongylus vitrinius, Trichostrongylus colubriformis und Trichostrongylus longispicularis. Die adulten Stadien dieser Arten, 4,5-7 mm lang, parasitieren sowohl im Magenkompartiment C3 als auch im Dünndarm. Die gefurchten Eier werden mit dem Kot ausgeschieden. Anschließend schlüpft die Larve I und ernährt sich von Mikroorganismen. Die exogene Entwicklung verläuft über zwei Häutungen bis zur infektiösen Drittlarve. Die Präpatentzeit beträgt 20 Tage (FOWLER, 1998). Die Entwicklungsdauer der Larve in der Außenwelt wird von den herrschenden Umweltverhältnissen bestimmt. Besonders empfindlich sind die Drittlarven gegenüber Hitze und Trockenheit. Ostertagia s.l. Hierzu zählen die Arten Ostertagia ostertagi und Skrjabinagia lyrata (vom Rind aber auch diverse Trichostrongyliden von Wildwiederkäuern wie z.b.: Ostertagia leptospicularis). Mit 8-15 mm Länge zählen diese Arten zu den mittelgroßen Magennematoden. Der parasitäre Entwicklungsabschnitt kann in zwei Typen erfolgen. Typ I entspricht der direkten ungestörten Entwicklung, der Typ II zeichnet sich durch eine temporäre Ruhephase in der Magenschleimhaut aus. Durch ungünstige Umweltbedingungen (kühle Herbstnächte) für die freilebenden Stadien dieses Parasiten kommt es nach Aufnahme der infektiösen Drittlarve zu einer Arretierung der Larven in der Schleimhaut (Hypobiose). Die hypobiotischen Larven (frühe Larven IV) bohren sich in die Mukosa von C3 und bilden dort typische Knötchen. Durch Unterbrechung der Hypobiose (Stress) kann durch massive, gleichzeitig einsetzende Weiterentwicklung und den daraus resultierenden mechanischen Insulten eine Gastritis ausgelöst werden (FOWLER, 1998; SCHNIEDER, 2006).

25 20 Marshallagia marshalli Dieser Labmagennematode ähnelt in seiner Entwicklung Ostertagia spp. Im Gegensatz zu Ostertagia spp. findet man jedoch in den typischen Knötchen des Magenkompartiments C3 2-3 hypobiotische Larven. Die relativ großen Eier, x µm, können bei unerfahrenen Untersuchern zu Verwechslungen mit den Eiern von Nematodirus spp. führen. Sie beinhalten aber bereits im frischen Kot viele Blastomeren und unterscheiden sich daher klar von den Eiern der Nematodirusarten, die durch wenige, große und sehr dunkle Blastomeren gekennzeichnet sind (SCHNIEDER, 2006). Parasiten dieses Genus konnten bei freilebenden Guanacos in Argentinien nachgewiesen werden (BELDOMENICO et al., 2003). Teladorsagia spp. Teladorsagia circumcincta, Teladorsagia trifurcata und Skrjabinagia kolchida sind die dominierenden Trichostrongyliden im Labmagen kleiner Wiederkäuer, sie entsprechen den Ostertagien beim Rind (SCHNIEDER, 2006). Auch die Larven von Teladorsagia sind zur Hypobiose fähig. Dieser Parasit wurde erst bei der Sektion eines Lamas mit dem pathologischen und histologischen Bild einer Winterostertagiose nachgewiesen (FOWLER, 1998). Bei der Sektion eines 7 Jahre alten Lamas konnten sowohl adulte Stadien als auch arretierte Stadien der Larve IV im Magenkompartiment C3 festgestellt werden (RICKARD, 1993). Camelostrongylus mentulatus Camelostrongylus mentulatus ist häufig bei Altweltkamelen im Mittleren Osten, aber auch in Australien, Südamerika und Nordamerika anzutreffen. Vom Entwicklungszyklus ähnelt er Ostertagia spp. (FOWLER, 1998). Dieser Nematode konnte in Großbritannien von WELCHMAN et al. (2008) im Magenkompartiment C3 eines ca. 5 Monate alten Alpakas nachgewiesen werden. Haemonchus contortus Dieser Parasit ist vor allem bei Lämmern anzutreffen, aber auch bei Schafen, Rindern und Neuweltkameliden. Diese Gattung ist ebenfalls zur Hypobiose in C3 im Stande. Interessant

26 21 ist jedoch, dass es Wiederkäuern möglich ist, eine gewisse Immunität auszubilden (SCHNIEDER, 2006). Inwieweit das auch auf Neuweltkamelide zutrifft, ist noch nicht geklärt. Der größte Unterschied zu anderen Labmagennematoden besteht in der adulten, blutsaugenden Form dieses Parasiten. Die chronische Form der Erkrankung scheint am häufigsten bei Neuweltkameliden aufzutreten. Durch den ständigen Protein- und Blutverlust über den Magendarmtrakt kommt es zu Abmagerung, Schwäche, Hypoproteinämie und Anämie (FOWLER, 1998). Cooperia spp. Hierzu zählen Cooperia zurnabada (synonym: Cooperia mcmasteri) und Cooperia oncophora. Cooperia parasitiert im Dünndarm vor allem bei Nutzwiederkäuern, aber auch bei Neuweltkameliden. Der Entwicklungszyklus ähnelt dem von Trichostrongylus. Die infektiöse Drittlarve überlebt in der Umwelt 9-26 Wochen und ist sogar im Stande zu überwintern (FOWLER, 1998). Larven von Cooperia konnten auch in einer Neuweltkamelidenherde in Südhessen nachgewiesen werden. Dies betraf sowohl Jungtiere als auch Adulte und trat über das ganze Jahr verteilt auf (ROHBECK, 2006). Oesophagostumum spp. Der Knötchenwurm ist häufig im Dickdarm von Wiederkäuern anzutreffen. Auch bei Neuweltkameliden konnte er vereinzelt nachgewiesen werden. Der Infektionsverlauf ist noch nicht vollständig geklärt. Infizierte Neuweltkameliden müssen keine typischen Knötchen im Darm entwickeln. Auch die Pathogenität bleibt noch zu erforschen (FOWLER, 1998). Chabertia ovina Als Hauptwirt gilt das Schaf, der Parasit konnte aber auch bei Altweltkamelen und bei Vikunjas in Südamerika diagnostiziert werden (FOWLER, 1998). Bei Schafen verläuft ein Befall durch diesen in Dickdarm angesiedelten Nematoden zumeist symptomlos (SCHNIEDER, 2006).

27 22 Nematodirus spp. Arten dieser Gattung sind Nematodirus lamae, Nematodirus helvetianus Nematodirus battus, Nematodirus spathiger, Nematodirus filicollis und Nematodirus lanceolatus (RICKARD, 1994; FOWLER, 1998). Betroffen sind Wiederkäuer und Neuweltkameliden. Das adulte Stadium besiedelt den Dünndarm. Das gefurchte Ei, x µm groß, enthält wenige große, zumeist markant dunkel gefärbte Blastomeren. Im Ei erfolgt die Entwicklung in der Außenwelt bis zur Larve III. Dieses Stadium ist bereits infektiös, braucht aber bei einigen Arten dieser Gattung (Nematodirus battus, Nematodirus filicollis) winterliche Temperaturen, um aus der Eihülle zu schlüpfen und den üblichen Infektionsweg anzutreten. Meist sind Jungtiere befallen (ROHBECK, 2006). Sie zeigen dann vor allem Symptome einer temporären katarrhalischen Enteritis (FOREYT, 2001). Bei Lämmern gilt Nematodirus battus als ein bedeutender Durchfallerreger (ZAJAC u. CONBOY, 2006). Ein Befall von Nematodirus battus konnte bei 2 Lamafohlen in Oregon (USA) nachgewiesen werden (BISHOP u. RICKARD, 1987). Bunostumum spp. Hakenwürmer der Gattung Bunostumum treten bei Neuweltkameliden sehr selten auf, sie sind hauptsächlich bei Wiederkäuern in tropischem Klima anzutreffen. Ihre freilebenden Larven sind gegenüber Austrocknung sehr empfindlich. Die infektiösen Drittlarven durchdringen aktiv die Haut des Wirtes, gelangen in den kapillaren Blutstrom des Unterhautbindegewebes und wandern anschließend mit dem Blutstrom via Herz zur Lunge. In der Lunge bohren sie sich in die Alveolen aus und gelangen hochgehustet und abgeschluckt in den Darmtrakt. Hier besiedeln sie den Dünndarm und saugen Blut (FOWLER, 1998; SCHNIEDER, 2006). Trichuris spp. Peitschenwürmer sind auf der ganzen Welt vertreten und befallen zahlreiche Tierarten. Auch bei Neuweltkameliden können sie durch ihre häufige Therapieresistenz Probleme verursachen (HÄNICHEN u. WIESNER, 1995). Bisher konnten folgende Spezies identifiziert werden: Trichuris tenuis, Trichuris discolor, Trichuris skrabinji (RICKARD, 1994) und Trichuris ovis (FOWLER, 1998). Adulte Parasiten leben im Caecum und Colon des Wirtes. In Argentinien

28 23 gilt Trichuris tenuis als die wichtigste bei Neuweltkameliden auftretende Peitschenwurmart (CAFRUNE et al., 1999). Alle adulten Stadien sind Blutsauger, die Symptomatik bei Befall ähnelt der von Haemonchus. In Deutschland wurde Trichuris spp. regelmäßig, besonders bei Jungtieren nachgewiesen. Die typischen Eier sind unter dem Mikroskop leicht zu identifizieren. Sie sind ungefurcht, x µm groß, zitronenförmig und besitzen zwei Polpfropfen. In Großbritannien konnte von WELCHMAN et al. (2008) Trichuris tenuis aus dem Dickdarm eines 8 Monate alten Lamas isoliert werden. Im Kot konnten bis zu EpG gezählt werden. Capillaria spp. Haarwürmer haben entsprechend ihrer Bezeichnung ein haarförmiges Aussehen mit nahezu konstanter Körperdicke über die gesamte Länge. Der Haarwurm wurde sporadisch sowohl bei Lamas als auch Alpakas in Großbritannien (TAIT et al., 2002), in Deutschland (ROHBECK, 2006) und in der Schweiz (HERTZBERG u. KOHLER, 2006) nachgewiesen. Capillaria spp. tritt bei einer Vielzahl von Wiederkäuern auf, jedoch ist zur Entwicklung, Pathogenese und Klinik noch wenig bekannt (SCHNIEDER, 2006). Die Infektion dürfte asymptomatisch verlaufen. Strongyloides spp. Bisher konnte dieser Parasit nur in Nordamerika (BISHOP u. RICKARD, 1987), vereinzelt in Deutschland (ROHBECK, 2006) und der Schweiz (HENGRAVE BURRI et al., 2005; HERTZBERG u. KOHLER, 2006) nachgewiesen werden. Die Infektion durch die Larve III erfolgt oral oder perkutan. Bei Wiederkäuern kann zusätzlich noch eine transmammäre Übertragung erfolgen. Ob dies auch bei Neuweltkameliden der Fall ist, konnte noch nicht geklärt werden (ZAJAC u. CONBOY, 2006). Skrjabinema spp. Pfriemenschwänze siedeln sich im Caecum von kleinen Wiederkäuern, Wildwiederkäuern und selten bei Neuweltkameliden an. Die Eier sind im Kot gelegentlich nachweisbar. Das Weibchen bohrt sich aus dem After aus und legt die Eier am Perineum ab.

29 24 Eine Infektion verläuft meist symptomlos, lediglich der Vorgang der Eiablage kann Juckreiz verursachen (FOWLER, 1998; ZAJAC u. CONBOY, 2006). Dictyocaulus spp. Lungenwürmer zählen auf Grund ihres direkten Entwicklungszyklus ebenfalls zu den Trichostrongylidae. Bei Neuweltkameliden wurden bisher die Spezies Dictyocaulus viviparus, sonst beim Rind anzutreffen, und Dictyocaulus filaria, ein Lungenwurm des kleinen Wiederkäuers, nachgewiesen. Die adulte Form lebt in den Bronchien. Die Eier, aus denen bereits in den Atemwegen die L1 schlüpft, werden hochgehustet, abgeschluckt und mit dem Kot ausgeschieden. Die Larve hat Granula zur Ernährung gespeichert und muss deshalb in der Außenwelt keine Nahrung zu sich nehmen. Die Larven benötigen eine feuchte Umgebung, da sie sehr empfindlich gegenüber Trockenheit reagieren. Die Präpatentperiode dauert 4-5 Wochen (FOWLER, 1998). Neuweltkameliden können sowohl asymptomatische als auch chronische Erkrankungen durchleben. Symptome der chronischen Form können Husten, Nasenausfluss und Dyspnoe sein. Die Symptome können sowohl einzeln als auch gemeinsam auftreten. In einer südhessischen Herde zeigte vor allem eine Gruppe von Junghengsten von November bis März eine Prävalenz von Dictyocaulus viviparus von % (ROHBECK, 2006). Bei einer Untersuchung in Argentinien konnte bei 10 von 12 freilebenden Guanacos Lungenwürmer der Spezies Dictyocaulus filaria in den Bronchien nachgewiesen werden. Die hohen Wurmbürden (im Schnitt 53 adulte Lungenwürmer pro Tier mit Höchstwerten bis zu 158 Exemplaren) verursachten Lungenstauung (BELDOMENICO et al., 2003).

30 25 3 MATERIAL UND METHODE 3.1 Patientengut Das Patientengut setzt sich zusammen aus Betrieben aus dem Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich. Das LAMA UND ALPAKA REGISTER AUSTRIA (LARA) stellte dankenswerterweise die Ihnen bekannten Namen der Neuweltkamelidenhalter zur Verfügung. LARA erfasste zu dem Untersuchungszeitpunkt 2 Lamahalter im Burgenland, 25 in Niederösterreich und 25 in Oberösterreich. Die tatsächliche Zahl der Halter dürfte höher liegen, da zur Zeit der Probennahmen noch keine Registrierungspflicht für Neuweltkameliden bestand. Mit 21 Tierhaltern wurde telefonisch Kontakt aufgenommen und bei Zusage der Halter ein Termin für die erste Probennahme vereinbart. Mit dem Besitzer wurden mit Hilfe eines Fragebogens allgemeine Daten zur Haltung und Einzeldaten betreffend der Tiere erhoben (siehe 3.3). Die jeweiligen Haltungsformen wurden besichtigt. Anschließend wurde von jedem Tier eine ausreichende Menge Kot direkt nach spontanem Kotabsatz in die entsprechenden, bereits beschrifteten, sterilen, 50 ml PP-Test tubes ( cellstar, greiner bio-one, Deutschland) gefüllt. Die Proben wurden für den Transport gekühlt. Zuletzt wurde der Besitzer über den Ablauf der Rücksendungen aufgeklärt.

31 Untersuchungszeitraum und Probenbeurteilung Die erste Probennahme (A) dauerte von bis Proben für die beiden Folgeuntersuchungen sollten per Post ans Labor geschickt werden. Die Rücksendung für die Proben der 2. Untersuchung (B) erfolgte vom bis , für die 3. Untersuchung (C) vom bis Im Labor wurden die Proben am Einsendungstag der jeweiligen Probe beurteilt. Falls dies nicht möglich war (große Probenanzahlen), wurden die Proben gekühlt gelagert und frühest möglich beurteilt. 3.3 Fragebogen Der allgemeine Fragebogen, der bei der ersten Probennahme vom Besitzer auszufüllen war, enthielt 7 Themenkomplexe. o o o o o o o Tiererhebung Tierzuwächse und Reproduktion Haltung Kontakt mit anderen Tieren Fütterung Entwurmung Erkrankungen Hiermit sollten allgemeine Daten zur Haltung, aber auch speziellere Bereiche wie Entwurmungsgewohnheiten, häufige Erkrankungen und Todesursachen abgeklärt werden.

32 27 Außerdem sollten die Besitzer zu jeder Probenrücksendung einen Fragebogen zur Datenerhebung folgender Schwerpunkte ausfüllen: o o o o Letzter Entwurmungszeitpunkt Verwendete Entwurmungsmittel Zwischenzeitliche ZukäufeZwischenzeitlicher Kontakt zu anderen Tierarten Ausfälle im Bestand 3.4 Untersuchungsmethoden Bei der Probennahme erfolgte eine adspektorische Allgemeinuntersuchung, auf eine nähere klinische Untersuchung musste aus Handlings- und Stressgründen verzichtet werden. Erfasst wurden respiratorische Symptome und Anzeichen von Diarrhoe. Die Beurteilung und Spezieseinteilung der Eimeria-Oozysten erfolgte nach den Kriterien von YAKIMOFF (1934) und GUERRERO (1967). Bei der Beurteilung der verschiedenen Eimerien-Oozysten wurden die Spezies Eimeria alpacae und Eimeria punoensis auf Grund der geringen Größenunterschiede gemeinsam erfasst. Die kombinierte Sedimentation-Flotation vereint Vorreinigung mit einer Anreicherung (ECKERT, 2000) und ist ein beliebtes semiquantitatives Verfahren für koproskopische Untersuchungen.

33 28 In dieser Arbeit wurde sie mit gesättigter Zuckerlösung, mit einem spezifischen Gewicht von 1,27-1,3 durchgeführt. Die Zuckerlösung wurde folgendermaßen hergestellt: 1000 g Kristallzucker, 990 ml Aqua destillata, 10 ml 20 % Formalin (modifizierte Sheathers`s Zuckerlösung). Für die Durchführung wurde ein walnussgroßes Stück Kot mit Wasser vermengt und für 4 Minuten bei 670 x g zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit abgesaugt. Das Sediment wurde nun mit 1 ml Zuckerlösung überschichtet und gut durchmengt. Im nächsten Schritt wurde das Röhrchen mit Zuckerlösung aufgefüllt und nochmals vorsichtig durchmengt. Anschließend wurde 8 Minuten bei gleicher Umdrehungszahl zentrifugiert. Für die Beurteilung wurden mit einer Drahtöse mit 6 mm Durchmesser mindestens 4 Tropfen vom flotierten Oberflächenmaterial abgenommen und auf einen Objektträger aufgebracht. Die Auswertung erfolgte bei 100facher Vergrößerung. Zur Quantifizierung der parasitären Objekte wurde das modifizierte McMaster-Verfahren mit gesättigter Zuckerlösung durchgeführt (ROHBECK, 2006). Hierfür wurden 2 g Kot mit 30 ml Zuckerlösung vermengt und anschließend in einer McMaster Zählkammer (mit 2 Kammern) der Marke Assistent/ Deutschland bei 100facher Vergrößerung ausgezählt. Die untere Nachweisgrenze betrug 50 Eier pro Gramm Kot (EpG). Weiters wurde die Sedimentation nach Benedek, modifiziert nach BORAY und PEARSON (1960), durchgeführt. Dieses Verfahren eignet sich besonders zum Nachweis von Parasiteneiern mit spezifisch schwerem Gewicht (ECKERT, 2000; SCHNIEDER, 2006; ECKERT et al., 2008). 10 g Kot wurden mit kaltem Leitungswasser in einer Reibschale vermengt und mittels Trichter und groben Sieb mit einer Maschenweite von 450 µm in ein 250 ml Becherglas geseiht. Nach 5 Minuten Absetzzeit wurde bis auf eine Flüssigkeitsmenge von 1-2 cm dekantiert und das Becherglas erneut mit Wasser bis zur 250 ml Marke aufgefüllt. Dieser Vorgang wird einmal wiederholt. Beim dritten Mal wird das Sediment durch ein feineres Sieb mit einer Maschenweite von 350 µm gesiebt. Danach folgen weitere Dekantiervorgänge, wobei beim letzten Durchgang nochmals durch das feinmaschige Sieb gesiebt wird. Nach dem letzten Dekantieren wird der Bodensatz in eine Petrischale mit liniertem Boden ausgegossen.

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