Futterberechnung für Schweine 21. Auflage
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- Marcus Schmitt
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1 Futterberechnung für Schweine 21. Auflage LfL-Information
2 Impressum Herausgeber: Redaktion: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Vöttinger Straße 38, Freising-Weihenstephan Internet: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft Arbeitsbereich Schweineernährung Prof.-Dürrwaechter-Platz 3, Poing Telefon: 089/ Auflage Dezember 2014 Druck: Schutzgebühr: ES-Druck, Freising-Tüntenhausen 10,- Euro LfL
3 Inhaltsverzeichnis Anleitung und Vorbemerkungen... 5 Grundlagen der Schweinefütterung mit Empfehlungen und Richtwerten... 6 Jungsauenaufzucht... 6 Eberaufzucht / Eber... 8 Sauenfütterung... 9 Fütterung tragender Sauen Fütterung säugender Sauen Ferkelfütterung Mastschweinefütterung Jungebermast Weender Futtermittelanalyse und modifizierte Systeme Berechnung der ME-Schwein (DLG 2006) Lysin Energieverhältnisse Standardisierte praecaecale Verdaulichkeiten von Rohprotein und Aminosäuren Richtwerte für Vitamin-und Spurenelementzusätze je kg Alleinfutter Mineralfutterempfehlung für Zuchtsauen, Ferkel und Mastschweine Richtwerte je kg Futtermischung Gehaltswerte der Futtermittel Grünfutter Heu, Stroh, Cobs, Grünmehl Silagen Typische Eiweißfutter Getreide- und Nebenprodukte Brauerei- und Brennereiprodukte Rüben- und Nebenprodukte Kartoffel- und Nebenprodukte Molkereiprodukte Ölsaaten Öle Mineral- und Ergänzungsfutter Aminosäuren Weitere Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung und Energiegewinnung Futterdatenblätter Brutto- und pcv-gehalte von Rohprotein und Aminosäuren Grünfutter Heu, Stroh, Cobs, Grünmehl Silagen Typische Eiweißfutter Getreide und Nebenprodukte Brauerei- und Brennereiprodukte Rüben- und Nebenprodukte Kartoffel- und Nebenprodukte Molkereiprodukte Ölsaaten Mineral- und Ergänzungsfutter Aminosäuren Weitere Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung und Energiegewinnung Einsatz von Futtermitteln (Orientierungshilfe)
4 Futterzusatzstofffe...70 Futtersäuren...70 Probiotika...73 Prebiotika...74 Nicht - Stärke - Polysaccharide (NSP) und Enzyme...74 Mikrobielle Phytase...75 Verdaulicher Phosphor und Phytaseaktivität...76 Futtermittelqualität, -eigenschaften und -hygiene...77 Pufferwirkung und Säurebindung im Schweinefutter...77 Kationen / Anionen- Bilanz bei Zuchtsauen...78 Mikrobiologische Beschaffenheit von Futtermitteln...79 Mikrobiologische Beschaffenheit von Flüssigfutter...79 Pilzgifte im Futtergetreide...80 Propionsäurekonservierung von Einzel- und Mischfutter...81 Faustzahlen Fütterung - Allgemein...82 Schwarzenauer Datenkatalog - eine Diskussionsgrundlage...83 Faustzahlen zur Zuchtsauen- und Ferkelfütterung...85 Faustzahlen zur Mastschweinefütterung...86 Checklisten und Beratungsunterlagen...87 Stärken-/Schwächenprofil...87 Tierwohlcheck Fütterung 2014 (MMA)...88 Tierwohlcheck Fütterung 2014 (Absetzdurchfall)...89 Tierwohlcheck Fütterung 2014 (Durchfallsprobleme)...90 Tierwohlcheck Fütterung 2014 (Kannibalismus)...91 Checkliste Schwanz- und Ohrenbeißen (Kannibalismus)...92 Tränkwasser (Orientierungswerte)...93 Checkliste Tränkwasser für Mastschweine...94 Checkliste Futterhygiene...95 Futteruntersuchung...96 Futteruntersuchung mit webfulab...96 Futteruntersuchung für LKV - Betriebe...98 Futteruntersuchungstoleranzen...99 Futteruntersuchungskosten Weihenstephan Rund um die Schweinehaltung Auszug aus der Düngeverordnung Standardnährstoffausscheidungen DLG Mögliche Mastplätze/ha bei ausgeglichener Bilanz Mögliche Zuchtsauenplätze/ha bei ausgeglichener Bilanz Gülleanfall und Lagerraumbedarf Faustzahlen Haltung & Klima Faustzahlen Betriebswirtschaft - Ferkelerzeugung Rentabilitätsschwellen in der Ferkelerzeugung Faustzahlen Betriebswirtschaft Schweinemast Rentabilitätsschwellen in der Schweinemast Gesetzliche Rahmenbedingungen der Schweinehaltung Abgrenzung zwischen Landwirtschaft und Gewerbe Förderung in der Schweinehaltung
5 Anleitung und Vorbemerkungen Grundlage einer bedarfsgerechten, umweltschonenden, tiergesundheitsfördernden und wirtschaftlichen Fütterung sind Kenntnisse über den Nährstoffbedarf der Tiere und die verfügbaren Nährstoffe in den Futtermitteln. Versorgungsempfehlungen: Energie: Stärke + Zucker: Rohprotein (RP): Aminosäuren: pcv: Rohfaser (RFa): Sie sind aus den wissenschaftlichen Bedarfswerten (GfE 2006) und der praktischen Erfahrung entwickelt und beinhalten ausreichende Sicherheitszuschläge. Sie bestimmt in Verbindung mit der Futteraufnahme weitgehend die Leistung. Die anderen Futterinhaltsstoffe sind entsprechend anzupassen. Sie machen zusammen mit RP und RFe die Energielieferung aus. Überversorgung belasten Mensch, Tier und Umwelt. Leitaminosäuren: Lysin, Methionin, Threonin, Tryptophan. präcäcal verdaulich standardisierte Dünndarmverdaulichkeit von Rohprotein und Aminosäuren (AS). Gemessene Werte (GfE S. 39) bzw. berechnet aus verdaulichem RP und pcv - Klassen. S Spielt für die Sättigung und Darmgesundheit eine wichtige Rolle. Mineralstoffe, Vitamine: Unter- und Überdosierungen können leistungsmindernd und/oder teuer sein. vp: Die Berechnung nach verdaulichem Phosphor ermöglicht eine exaktere P- Versorgung und reduziert die P-Ausscheidung. Polyensäuren: Kurzliste: Leerzeilen: Futteruntersuchung: Feuchtfuttermittel: Einsatzempfehlungen: Harnsäuerung (BE): Säurebindung (SBV): Keimgehalte/Pilzgifte: Umweltbilanzen: Je höher der Polyensäuregehalt im Futter ist, desto weicher, oxidationsempfindlicher wird der Schweinespeck. Schneller Überblick über gebräuchliche Futtermittel. Hier können eigene Futtermittel / Nährstoffgehalte eingetragen werden. Tabellenwerte können nur Anhaltswerte liefern. Angaben in Frischmasse und Trockenfutter (88 % T). Richtwerte mit Sicherheitsspielraum. Geburtsfutter mit niedrigem Basenüberschuß (BE). Sollte im Ferkel-, Säuge-, Vormastfutter <700 meq/kg sein. Orientierungswerte. Saldo aus Nährstoffabfuhr (Feld) und Nährstoffzufuhr (Stall), DüngeVO. Anhang: Faustzahlen zu Fütterung, Haltung, Wirtschaftlichkeit, Gesetzliche Regelungen/Förderungen sowie Checklisten zur Wasserversorgung, Futterhygiene und Kannibalismus. Schwarzenauer Datenkatalog : Soll zur Diskussion anregen. Die Daten umfassen gemessene und gewogene Werte aus dem LVFZ Schwarzenau. Kein Anspruch auf Rechtsverbindlichkeit. Hier wurden Änderungen an bestehenden Inhalten vorgenommen oder neue Inhalte hinzugefügt. Thema Tierwohl Thema Umwelt Thema Bayerische Eiweißinitaitive 5
6 Grundlagen der Schweinefütterung mit Empfehlungen und Richtwerten Jungsauenaufzucht Ziele in der Jungsauenaufzucht bzw. zur Erstbelegung kg Lebendmasse - 7,5-8,5 Monate Alter - (18-20 mm Speckdicke) - gleichmäßige Aufzucht bis Decken g Lebenstageszunahmen g tägl. Zunahmen ab 30kg LM - Erstbelegung Rausche - 75 kg LM - Zuwachs bis 1. Abferkeln Abstimmung Gewicht x Alter Aufzuchtphase Ferkel (8-30kg LM) Jungsauenaufzucht Jungsauenaufzucht Jungsauenaufzucht verhalten normal intensiv Zunahmen g ,5 Wo ,5 Wo ,5 Wo Läufer (30-100kg LM) Zunahmen g LZunahmen bis Testen g Alter beim Testen Tage Jungsauen zum Decken (8 Monate/135 kg LM) Wartezeit Wo. 6 6,5 7,5 8,5 6,4 7,5 9 9,8 7 8,5 9,5 10,5 Zunahmen g LZunahmen g Minderung der Reproduktionsleistung bei sehr hohem Ernährungsniveau bis Testen (ca. 100 kg LM) mit anschließend stark rationierter Fütterung bis Decken (135 kg LM)! Versorgungsempfehlungen in der Jungsauenaufzucht (GfE 2006) LM (kg) Zuwachsrate (g/tag) ME (MJ/Tag) Lysin (g/tag) ME (MJ/kg) Futter (kg/tag) ,0-12,5 1,7-1, ,0-12,5 2,2-2, ,0-12,5 2,6-2, ,5-13,0 2,8-3,0 6
7 Fütterungsstrategie in der Jungsauenaufzucht (MJ ME bzw. kg Futter pro Tag) MJ ME / kg/tag 40 3,7 35 3,3 (trächtig) 30 2,9 25 2,4 2,0 (Brunst) 20 1,6 15 1,2 10 0,8 5 0,4 0 Testen Decken Tragezeit LM (kg) (Tage) Zuw. g/tag Futter MJ/kg 12,0-12,5 12,0-12,5 12,0-12,5 12,5-13,0 11,5-12,0 Richtwerte je kg Futter (g/kg) LM ME Rohprotein pcv Lysin Lysin M+C Thr Trp Rohfaser Ca vp Na kg MJ g/kg g/kg g/kg g/kg g/kg g/kg g/kg g/kg g/kg g/kg , ,2 9,0 5,4 5,9 1,8 40 7,0 2,5 1, , ,7 8,0 4,8 5,3 1,6 50 6,0 2,3 1, , ,7 7,5 4,5 4,9 1,5 50 6,0 2,2 1, , ,6 6,5 3,9 4,3 1,3 50 6,0 2,2 1,5 Tragezeit 12, ,6 6,5 4,2 4,3 1,3 >70 6,0 2,2 1,5 Lysin zu Ca : vp Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,6 : 0,65 : 0,19 : 0,5 : 1,0 : 0, : 1 7
8 Eberaufzucht / Eber Ziele in der Eberaufzucht bzw. zur Zuchtnutzung kg Lebendmasse g Lebenstageszunahmen ad libitum Fütterung bis 120kg LM danach verhaltene Fütterung auf Kondition ( g/Tag) - 12,5 MJ ME/kg Futter Versorgungsempfehlungen für Eberaufzucht und Eber LM (kg) Zuwachsrate (g/tag) ME (MJ/Tag) Lysin (g/tag) ME (MJ/Tag) Futter (kg/tag) ,5 12,5 1, ,0 12,5 2, ,5 12,5 2, ) ,0 12,0 3,0 >180 1) ) 11,5 3,0 1) Lys : Met+Cys 1: 0,65 2) 25 g/tag bei intensiver Zuchtnutzung Richtwerte je kg Futter in g/kg (GfE 2006) LM kg ME MJ Rp pcv Lys Lys M+C Thr Trp Rfa Ca vp Na ) 12, ,8 10,5 7,3 6,9 1,9 40 7,0 2,7 1, ) 12, ,2 10,0 7,0 6,6 1,8 40 6,5 2,5 1, ) 12, ,5 9,5 6,5 6,3 1,7 40 6,0 2,3 1, ) 12, ,0 8,5 6,0 5,6 1,5 50 6,0 2,3 1,5 > 180 2) 11, ,5 6,5 4,7 4,2 1,2 70 6,0 2,3 1,5 1) 0,7-0,65 g pcv Lys bzw. 0,82-0,75 g Lys/MJ ME 2) 0,5 g pcv Lys bzw. 0,6 g Lys/MJ ME Lysin zu Ca : vp Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,7 : 0,66 : 0,18 : 0,5 : 1,0 : 0,7 2-3 : 1 Futterzusatzstoffe für Eber in Zuchtnutzung je Tier und Tag 1) Zusatzstoff pro Tag Zusatzstoff pro Tag Vit A IE Vit B 2 mg 8 Vit D 3 IE 600 Vit B 6 mg 3 Vit E IE 100 Vit B 12 mg 0,04 Se mg 0,5 Cholin mg ) Höchstgehalte siehe Seite 41 8
9 Sauenfütterung Ziele in der Sauenfütterung > 25 abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr > 11 lebend geborene Ferkel/Wurf > 1,4 kg Geburtsgewicht > 2,3 Würfe 28 Tage Säugezeit < 12% Saugferkelverluste > 7 kg Absetzgewicht > 4 Würfe Nutzungsdauer > 60 Ferkel/Sau Lebensleistung Max. 7,5-10% Masseverlust in der Säugezeit! Gewichtsentwicklungen und Ferkelzahlen (Basisdaten) Gewichte, Ferkel Trächtigkeit Nr LM-beim Belegen kg LM-Zuwachs kg (35) Erwartete Ferkel/Wurf n Säugedauer Tage Absetzgewicht kg Wurfzuwachs/Tag kg 2-2,5 2-2,5 2,5-3 2,5-3 9
10 Fütterung tragender Sauen ME-Empfehlungen für tragende Sauen (GfE 2006) Energie (MJ ME/Tag) Trächtigkeit Nr LM-Verlust während der Laktation: 15 kg Niedertragend (Tag 1-84) 1) Hochtragend (Tag ) 1) Tragend (Tag 1-115) 1) 34,4 37,4 38,4 35,1 Tragend (10 kg Verlust) 1) 33,4 36,4 37,4 34,8 Tragend (20 kg Verlust) 1) - 38,4 39,4 36,1 1) Tragende Sauen: Haltung unterhalb des thermoneutralen Bereichs (19 C bei Einzelhaltung, 14 C bei Gruppenhaltung) für je -1 C Zuschläge (Einzelhaltung 0,6 MJ ME, Gruppenhaltung 0,3 MJ ME) Einzelhaltung Gruppenhaltung Temperatur Zuschlag 1) Temperatur Zuschlag 1) C Futter, g/tier/tag C Futter, g/tier/tag ) bei 12 MJ ME/kg Futter Lysin-Empfehlungen für tragende Sauen (GfE 2006) Lysin Trächtigkeit Nr. (g/tag) LM-Verlust während der Laktation 15 kg pcv Lysin 1) g/tag NT/HT/T 2) NT/HT/T 2) NT/HT/T 2) NT/HT/T 2) 11,3/16,1/12,6 11,7/16,3/12,5 10,5/15,7/11,9 6,1/11,3/7,5 Lysin 1) g/tag 14,1/20,1/15,8 14,6/20,4/15,6 13,1/19,6/14,9 7,6/14,1/9,4 1) pcv Lysin /0,8=Lysin 2) NT/HT/T Niedertragend/Hochtragend/Tragend Richtwerte je kg Tragefutter Tragephase T ME RP pcv Lys Rfa Ca vp P Na Lys g MJ g g g g g g g g Nieder 1) (Tag 1-84) , ,3 5,5 > 70 5,5 2,0 4,0 2,0 Hoch 2) (Tag ) , ,8 6,0 > 70 6,0 2,2 4,5 2,0 Tragend (Tag 1-115) , ,8 6,0 > 70 6,0 2,2 4,5 2,0 1) durchgängig für Altsauen 2) für Jungsauen Lysin zu Ca : vp Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,6 : 0,65 : 0,19 : 0,55 : 1,1 : 0,7 2-3 : 1 10
11 Konditionsklassen von Zuchtsauen zu gering (Note 2) etwas knapp (Note 3) gut (Note 3,5 bis 4) überkonditioniert (Note 5) Die Beckenknochen und der Hüfthöcker sind leicht bedeckt. Das Gewebe um den Schwanzansatz und die Flanken sind leicht eingefallen. Die Dornfortsätze der RückenwirbeI und einzelne Rippen sind sichtbar. Die Beckenknochen und Lendenwirbel sind nicht sichtbar, können aber beim starken Abtasten gefühlt werden. Die Dornfortsätze der Rückenwirbel sind nur in Schulterhöhe noch gerade sichtbar. Der Schwanzansatz ist sichtbar von Fettgewebe umgeben. Beckenknochen und Rippen sind kaum noch fühlbar. Die Rückenwirbel können nur unter starkem Druck abgetastet werden, ebenso die Lendenwirbel. Die Flanken sind voll und der Schwanzansatz ist mit leichten Fettfalten im Fettgewebe eingebunden. Auch im Vulvabereich und an den Innenschenkeln sind leichte Fettfalten zu erkennen. Beckenknochen, Rippen, Rücken- und Lendenwirbel sind auch unter starkem Druck nicht mehr abtastbar. Der Schwanzansatz ist mit starken Fettfalten im Fettgewebe versunken. Im Vulvabereich und an den Innenschenkeln sind starke Fettfalten festzustellen. Orientierungswerte zur Konditionsfütterung tragender Sauen (bis zum 80./85. Trächtigkeitstag *) ) Ziel: Konditionsklassen von 3,5 4,0 bei Altsauen und 4,0 bei Jung- und Erstlingssauen zur Abferkelung 1) Konditionsklasse bei Umstellung in den Wartestall Energiezulage zur Grundversorgung von 35 MJ ME / Tag 1) bei Altsauen / Erstlingssauen MJ ME / Tag Futtermengen bei 12,0 MJ ME / kg Futter Altsauen / Erstlingssauen kg / Tag 4,0-2,9 3,5 0,5 3,0 3,0 2,0 3,1 2,5 4,0 3,3 2,0 8,0 3,6 2. Trächtigkeit, niedertragend *) ab dem 80./85. Trächtigkeitstag sollen bei allen Sauen 40 MJ ME/Tag nicht wesentlich überschritten werden. Rohfaserversorgung 70g/kg Tragefutter oder >200g/Sau/Tag 11
12 Rohfasermonitoring 2011/2013 Futtermittel Rp Lys Rfa ME Ra Ca P (in 88 % TM) n g g g MJ g g g Weizenkleie ,6 92 8,6 54 1,0 8,4 ( ) (5,2-9,4) (58-114) (8,3-9,4) (41-62) (0,7-1,3) (5,5-12,9) Grünmehl , , ,4 2,9 ( ) (3,5-6,2) ( ) (5,8-6,6) (84-200) (6-17) (2,3-3,4) Trockenschnitzel , ,1 78 8,1 0,8 (83-90) (3,7-4,5) ( ) (9,7-10,5) (54-110) (4-10) (0,5-0,9) Malzkeime , ,2 59 2,1 6,1 ( ) (6,2-13,6) (96-123) (7,5-8,5) (43-112) (1,5-3,6) (3,8-7,1) Sojaschalen , ,1 46 7,1 1,6 (97-111) (6-7) ( ) (6,9-7,2) (40-48) (6,5-7,3) (1,3-1,7) Apfeltrester , ,3 43 4,7 1,5 (17-107) (2,2-2,7) ( ) (6,4-9,8) (11-108) (0,9-12) (1,3-1,8) Fasermixe , ,7 65 7,4 2,5 (7-184) (0,2-7,5) (89-327) (2,3-9,7) (3-103) (2-14) (0-8) Holzfaser 1 8 0, , Einsatzempfehlungen nach Rohfasergehalt (g/kg) des Faserträgers Faserträger 300g Rohfaser Faserträger 200g Rohfaser Faserträger 100g Rohfaser 10 % Einsatz 15 % Einsatz 30 % Einsatz Tragezeit Faustzahlen zur Energieversorgung (MJ ME/Tag) Bedarf für Beispiel (2.Trächtigkeit) maternaler Zuwachs: +10 kg LM +1,5 MJ/Tag +40 kg 6,0 MJ LM-Verlust: -10 kg LM +1,5 MJ/Tag +15 kg 2,3 MJ Konzeption+Milchdrüse: +2 1) /7 2) MJ/Tag 3,5 MJ Erhaltung: +10 kg LM +1,1 MJ/Tag 220 kg 24,0 MJ Gesamt: 40 kg maternaler Zuwachs + 15 kg LM-Verlust = 36 MJ 1) niedertragende Sau 2) hochtragende Sau Regeleinheit: +/- 100g Tragefutter/Sau/Tag!!! 12
13 Fütterung säugender Sauen (Säugedauer: 25 Tage; Absetzgewicht: 7-8 kg) ME-Empfehlungen für säugende Sauen (GfE 2006) Wurfzuwachs (kg/tag) 2,0 2,5 3,0 geb. Ferkel/Wurf (n) LM-Verlust (kg) 1) LM-Beginn der Laktation (kg) 195 (1.Trächtigkeit) (2.Trächtigkeit) (3Trächtigkeit) (4.Trächtigkeit) ) +/- 1kg LM-Verlust mehr/weniger erfordert -/+ 1 MJ ME/Tag Lysin-Empfehlungen für säugende Sauen (GfE 2006) Wurfzuwachs (kg/tag) 2,0 2,5 3,0 geb. Ferkel/Wurf (n) LM-Verlust (kg) pcv Lysin g/tag 1) 37,5 48,0 56,2 Lysin g/tag 45,8 58,5 68,5 1) pcv Lysin/0,82=Lysin Richtwerte je kg Säugefutter Leistungsniveau T ME RP pcv Lys Lys Rfa Ca vp P Na g MJ g g g g g g g g mittel , ,5 9,0 40 6,5 3,0 5,0 2,0 hoch , ,0 9,5 40 7,5 3,3 5,5 2,0 Lysin zu Ca : vp Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,6 : 0,65 : 0,20 : 0,55 : 1,1 : 0,7 2-3 : 1 13
14 Vitamine und Spurenelemente bei Zuchttieren - Richtwerte je kg Futter (88 %T) Vitamin Zuchtläufer, Zuchtsauen, Zuchteber A IE ) D 3 IE 500 E mg K 3 (Menadion) mg (0-2) B 1 (Thiamin) mg 2 B 2 (Riboflavin) mg 5-7 Niacin mg Pantothensäure mg B 6 (Pyridoxin) mg 2-4 B 12 (Cobalamin) µg Biotin µg Folsäure mg 2-3 Cholin mg L-Carnitin mg 50 1) höherer Wert Tragefutter Spurenelement Zuchtläufer Zuchtsauen/-eber Eisen (Fe) mg Jod (J) mg 1-1,5 1-1,5 Kupfer (Cu) mg (25) 1) (25) 1) Mangan (Mn) mg Selen (Se) mg 0,2-0,4 (0,5) 1) 1) 2) 0,2-0,4 (0,5) Zink (Zn) mg (150) 1) (150) 1) 1) Höchstgehalte (FMV) siehe Seite 41 2) Eber 0,4-0,5 mg Se /kg Tragefutter/Sau/Tag (kg) Energie (12 MJ ME/kg) Trächtigkeit Nr LM-Verlust während der Laktation: 15 kg Niedertragend (1-84 T) 2,6 2,9 3,0 2,75 Hochtragend (85-115T) 3,25 3,6 3,7 3,3 Gesamt (1-115T) 2,8 3,1 3,2 2,9 Säugefutter/Sau/Tag (13,0 MJ ME/kg) (Säugedauer: 25 Tage) Wurfzuwachs (kg/tag) 2,0 2,5 3,0 geb. Ferkel/Wurf (n) LM-Verlust (kg) LM-Beginn der Laktation (kg) 195 (1.T.) 5,0 6,2 6,9 225 (2.T.) 5,3 6,4 7,2 245 (3.T.) 5,4 6,5 7,3 265 (4.T.) 5,5 6,7 7,4 14
15 Fütterungsstrategien für Sauen MJ ME / Tag MJ MJ 33 MJ Konditionsfütterung Tragefutter 43 MJ Geburtsfutter Säugefutter 20 MJ 40 MJ 28 MJ 33 MJ Tragefutter 4 Tragezeit Wochen Abferkeln Absetzen Decken Tragefutter Säugefutter Tragefutter Tragefutter Geburt Säugefutter Tragefutter Tragefutter Geburt Säugefutter flushing Tragefutter Tragefutter I Tragefutter II Geburt Säugefutter flushing Tragefutter I Mahlzeiten/Tag Tragefutter Säugefutter Tragefutter Anfüttern nach dem Abferkeln rationierte Anfütterung nur bei Jungsauen! Säugefutter (kg) Altsauen Jungsauen ad libitum rationierte Anfütterung +0,3 +0,4 +0,5 (kg/tag) Säugetage 15
16 Fütterungsplan zur Anfütterung in der Säugezeit Altsauen - normal Jung-/Problemsauen - langsam 1. Tag p.p.: 2,5 kg/sau 1.Tag p.p.: 2,5 kg/sau 2. Tag p.p.: 3,0 kg/sau 2.Tag p.p.: 2,8 kg/sau 3. Tag p.p.: 3,5 kg/sau 3.Tag p.p.: 3,1 kg/sau 4. Tag p.p.: 4,0 kg/sau 4.Tag p.p.: 3,4 kg/sau 5. Tag p.p.: 4,5 kg/sau 5.Tag p.p.: 3,8 kg/sau 6. Tag p.p.: 5,0 kg/sau 6.Tag p.p.: 4,2 kg/sau 7. Tag p.p.: 5,5 kg/sau 7.Tag p.p.: 4,6 kg/sau 8. Tag p.p.: 6,0 kg/sau 8.Tag p.p.: 5,1 kg/sau Danach ad libitum 9.Tag p.p.: 5,6 kg/sau 10.Tag p.p.: 6,1 kg/sau 11.Tag p.p.: 6,6 kg/sau Danach ad libitum Faustzahl: 1% der LM + Steigerung um 0,4 0,5 kg/tag! Säugezeit Faustzahlen zur Energieversorgung (MJ ME/Tag) Bedarf für Beispiel (2.Trächtigkeit) Wurfzuwachs: + 1 kg Zuwachs + 30,0 MJ/Tag 3 kg 90 MJ + 1 aufg. Ferkel + 8,0 MJ/Tag 11,5 Ferkel 90 MJ Erhaltung: + 10 kg + 1,1 MJ/Tag 230 kg 25 MJ LM-Verlust: - 1 kg - 1,0 MJ/Tag -15 kg - 15 MJ Beifutter: + 1 kg + 1,0 MJ/Tag 5 kg - 5 MJ Säugefutter: + 1 kg + 13,4 MJ/Tag 7,1 kg 95 MJ Gesamt: 3 kg Wurfzuwachs; 11,5 aufgezogene Ferkel: 96 MJ 16
17 Ferkelfütterung Ziele in der Ferkelfütterung > 450 g tägl. Zunahmen < 1,8 Futteraufwand < 2% Verluste Enzymaktivität Lactase (Milchzucker) Amylase (Stärke) Maltase (Zucker) Lipase (Fett) Pepsin u. Trypsin (Eiweiß) Alter (Wochen) 17
18 Versorgungsempfehlungen für Ferkel Empfehlungen/ LM (kg) Tag LMZ g ME MJ 6,0 7,0 11,0 15,0 Rohprotein g Lysin g 5,8 7,0 10,0 13,2 pcv Lys g 5,4 6,0 8,5 10,9 Met g 1,6 1,9 2,7 4,0 pcv Met g 1,5 1,6 2,3 3,3 Met+Cys g 3,1 3,7 5,3 7,2 Thr g 3,7 4,4 6,3 8,6 pcv Thr g 3,4 3,7 5,4 7,1 Trp g 1,2 1,3 1,8 2,4 pcv Trp g 1,0 1,1 1,5 2,0 Rohfaser g Ca g 3,7 4,0 7,2 8,9 P 1) g 2,3 3,3/3,0 1) 5,6/4,8 1) 6,5/5,8 1) vp g 1,8 2,0 3,1 3,8 Na g 0,6 0,7 1,1 1,5 1) mit Phytase Richtwerte je kg Ferkelfutter (88 % T) Empfehlungen/ LM (kg) kg ME MJ 13,8 13,4 13,0 13,0 Rohprotein g Lysin g 13,5 12,5 12,0 11,5 pcv Lys g 12,5 11,5 10,2 9,8 Met g 3,7 3,4 3,3 3,1 pcv Met g 3,5 2,8 2,7 2,6 Met+Cys g 7,2 6,6 6,4 6,1 Thr g 8,5 8,0 7,6 7,2 pcv Thr g 7,8 7,0 6,4 6,1 Trp g 2,7 2,3 2,2 2,1 pcv Trp g 2,3 2,0 1,8 1,8 Rohfaser g Ca g 8,5 7,5 7,5 7,0 P g 5,5 6,5/5,2 1) 6,0/4,6 1) 5,5/4,2 1) vp g 3,7 3,4 3,0 2,7 Na g 1,5 1,5 1,5 1,5 1) mit Phytase Lysin zu Ca : vp Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,6 : 0,64 : 0,18 : 0,5 : 1,0 : 0, : 1 18
19 Vitamine und Spurenelemente für Ferkel - Richtwerte je kg Futter (88%T) Vitamin Ferkel A IE ) D 3 IE E mg K 3 (Menadion) mg 2-4 B 1 (Thiamin) mg 2-3 B 2 (Riboflavin) mg 5-7 Niacin mg Pantothensäure mg B 6 (Pyridoxin) mg 3-5 B 12 (Cobalamin) µg Biotin µg Folsäure mg 0,5-1 Cholin mg Spurenelement Ferkel Eisen (Fe) mg ) Kupfer (Cu) mg ) Zink (Zn) mg ) Selen (Se) mg 0,2-0,4 1) Jod (J) mg 1-1,5 Mangan (Mn) mg ) Höchstgehalte (FMV) siehe Seite 41 2) bei Saugferkeln > 200 mg Fe i.m. am Tag p.p. Fütterungsstrategien 19
20 Gewichtsentwicklung und Futteraufnahme bei Ferkeln hohes Leistungsniveau Lebens- Gewicht 1) Zunahmen ME Futter Futtertyp woche kg g/tag MJ/Tag g/tag 1. 2, Sauenmilch 2. 4, , , Prestarter Absetzen 4. 8, , , , , ,5 700 Ferkelaufzuchtfutter I 7. 17, , , , , , Ferkelaufzuchtfutter II , , , , ) Gewicht zum Ende der Woche Zunahmen: Woche ca. 400g Woche ca. 520g ± 10% Zunahmen ± 0,6 MJ/Tag ± 10% Zunahmen ± 50g Futter/Tag Futterverbrauch: 0,5-1,5 kg Prestarter/Ferkel kg Ferkelaufzuchtfutter I kg Ferkelaufzuchtfutter II kg Ferkelfutter/Zuchtsau/Jahr kg/ferkel 20
21 Mastschweinefütterung Ziele in der Mastschweinefütterung > 800g tägl. Zunahmen > 2,8 Umtriebe < 2,9 Futteraufwand > 58% Magerfleisch < 2% Verluste 21
22 Versorgungsempfehlungen für Mastschweine (GfE 2006) LMZ (g/d) LM (kg) Umsetzbare Energie (MJ/Tag) pcv Lysin (g/tag) 500 9,9 9, ,6 9, ,8 11,7 11,6 11, ,4 11,4 11,3 11, ,6 13,5 13,4 13,3 13,2 13,2 13,1 13,0 13,0 12, ,5 15,3 15,2 15,1 15,0 14,9 14,8 14,7 14,6 14, ,0 16,9 16,8 16,7 16,5 16,4 16,3 16, ,7 18,5 18,4 18, ,3 20, Lysin (g/tag) ,1 11, ,7 11, ,4 14,3 14,1 14, ,9 13,9 13,8 13, ,6 16,5 16,3 16,2 16,1 16,1 16,0 15,9 15,9 15, ,9 18,7 18,5 18,4 18,3 18,2 18,0 17,9 17,8 17, ,7 20,6 20,5 20,4 20,1 20,0 19,9 19, ,8 22,6 22,4 22, ,8 24, Rohprotein (g/tag) verdaulicher Phosphor (g/tag) 500 3,0 3, ,5 3, ,5 3,6 3,7 3, ,8 3,9 4,0 4, ,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,4 4,4 4,4 4,5 4, ,5 4,6 4,7 4,8 4,9 4,9 4,9 4,9 4,9 5, ,3 5,4 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5, ,9 6,0 6,0 6, ,5 6,
23 Einfluss von Bewegung und Temperatur auf den Energiebedarf Unter konventionellen Haltungsbedingungen ist der für normale Bewegungsaktivitäten (Bewegung 10-15% des Tages) notwendige Energiebedarf in den Versorgungsempfehlungen enthalten. Gehen die Tagesaktivitäten (z.b. wegen Unruhe im Stall, in der Ebermast) deutlich über 2 Stunden hinaus, führt dies bei einem Durchschnittsschwein mit 75 kg LM zu ca. 1,5 MJ ME Mehrbedarf/Tag. Werden die Mastschweine unterhalb ihrer kritischen Temperaturen (UKT, C) gehalten, so erhöht sich der Energiebedarf auch. Nachstehende Übersicht gibt an, wie viel pro Tag je 1 C Unterschreitung zusätzlich an Energie bzw. Futter vorgelegt werden muss. Notwendige Energie- bzw. Futterzulage bei Unterschreitung der kritischen Temperatur (UKT) Tiergewichte UKT Extraenergie MJ ME/Tag und -1 C Extrafutter g/tag und -1 C 20 kg C 0, kg C 0, kg C 0,45 35 Ursachen für das (schnellere und/oder stärkere) Unterschreiten der UKT können sein: Freilandhaltung kalte Stallwände kaltes Tränkwasser bzw. Futter wenig isolierte Liegefläche Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche Krankheit Zugluft reduzierte Futteraufnahme bzw. Leistung geringer Körperfettgehalt wenig Bewegung wenig Rohfaser/Ballaststoffe Erhöhte Bewegungsaktivitäten und Unterschreitungen der unteren kritischen Temperatur beeinflussen nur den Energiebedarf der Tiere, nicht aber den Bedarf an Protein und Aminosäuren. Folglich muss bei der Rationsgestaltung in solchen Situationen (z.b. Freilandhaltung, Kaltstall) das Aminosäure-/Energieverhältnis weiter gefasst werden. 23
24 Versorgungsempfehlungen bei sehr hohem Proteinansatz (GfE 2006) LMZ (g/d) LM (kg) Umsetzbare Energie (MJ/Tag) pcv Lysin (g/tag) 1) ,5 11, ,5 11, ,4 12, ,2 13, ,4 14,5 14,6-15,1 15,2 15, ,4 16,5 16,6 16,7 16,8 16,9 17,0 17,1 17,2 17, ,6 18,7 18,8 18,9 19,0 19,1 19,2 19, ,7 20,8 20,9 21,0 21, ,8 22, Lysin (g/tag) 1) ,8 14, ,0 14, ,1 15, ,1 16, ,6 17,7 17,8-18,4 18,5 18, ,0 20,1 20,2 20,4 20,5 20,6 20,7 20,9 21,0 21, ,7 22,8 22,9 23,0 23,2 23,3 23,4 23, ,2 25,4 25,5 25,6 25, ,8 27, ) Kastraten 6% bzw. 1-1,5 g/tag weniger (pcv) Lysin als Weibliche! Richtwerte je kg Mastfutter (bei 88% T) 750/850/950 gtz / 800 gtz Ebermast Leistung Lebendmasse Vor/Anfang Mittelmast Endmast TZ kg ME MJ ME MJ 13,4 13,4 13,0 13,0 13,0 Lysin/ME g/mj 0,8 0,7 0,7 0,6 0,55 Lysin g 10,5 9,5 9,0 8,0 7,0 750g Kalzium g 7,0 6,5 6,0 5,5 5 verd. P g 3,0 2,5 2,3 2,1 1,9 Phosphor g 5,0 4,5 4,5 4,0 4,0 850g 950g 800g P/E Lysin/ME g/mj 0,83 0,75 0,7 0,6 0,55 Lysin g 11,0 10,0 9,0 7,5 7,0 Lysin/ME g/mj 0,86 0,8 0,7 0,6 0,5 Lysin g 12 10,5 9,0 7,5 6,5 Lysin/ME g/mj 0,9 0,8 0,75 0,6 0,55 Lysin g 12,0 11,0 9,5 8,5 8,0 Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,6 : 0,65 : 0,18 : 0,5 : 1,0 : 0, : 1 24
25 Versorgungsempfehlungen für weibliche Tiere und Kastraten (GfE 2006) Futterkurven bei unterschiedlichem Zunahmeniveau von 725 gtz bis 975 gtz MJ ME/ Weibliche Börge Weibliche Börge Weibliche Börge gtz kg LM 725 g MJ 775 g MJ 825 g MJ 875 g MJ 925 g MJ 975 g MJ 25 kg , , , , , ,0 30 kg , , , , , ,0 35 kg , , , , , ,0 40 kg , , , , , ,0 45 kg , , , , , ,0 50 kg , , , , , ,0 55 kg , , , , , ,5 60 kg , , , , , ,0 65 kg , , , , , ,5 70 kg , , , , , ,0 75 kg , , , , , ,0 80 kg , , , , , ,0 85 kg , , , , , ,0 90 kg , , , , , ,5 95 kg , , , , , ,0 100 kg , , , , , ,5 105 kg , , , , , ,0 110 kg , , , , , ,0 115 kg , , , , , ,0 120 kg , , , , , ,0 125 kg , , , , , ,0 Getrenntgeschlechtliche Aufstallung: Rechtzeitige, angemessene Rationierung der Kastraten (Börgen) und richtige Wahl des Schlachttermins! 25
26 Richtwerte pro Tag bei 800 g tägl. Zunahmen - Fleischschweine - Bayernhybrid LMZ LM (kg) 800 g LMZ g ME MJ Rohprotein 1) g Lysin g 15,3 19,5 22,0 22,0 18,5 pcv Lys g 13,0 16,0 18,0 18,0 15,0 Met+Cys 1) g 8,4 10,9 12,1 12,1 10,7 pcv Met+Cys g 4,6 8,8 10,0 9,9 8,3 Thr g 10,0 12,9 14,5 14,3 12,0 pcv Thr g 8,5 10,4 12,0 11,7 9,8 Trp g 2,7 3,6 4,0 4,0 3,3 pcv Trp g 2,3 2,9 3,2 3,2 2,7 Rohfaser g Ca g 10 12,5 14,5 13,0 12,0 P g 8,5/6,0 2) 11,2/7,5 2) 12,6/8,5 2) 11,2/7,5 2) 10,2/7,0 2) vp g 4,0 5,0 5,7 5,2 4,7 Na g 1,5 1,9 2,3 2,1 2,0 1) 5,3g Lys/100g RP; Met>Cys 2) mit Phytase Richtwerte je kg Mastfutter (88% T) Gehalte LM (kg) kg ME MJ 13,0 13,0 13,0 13,0 13,0 Rohprotein 1) g Lysin g 10,5 9,5 9,0 8,5 7,5 pcv Lys g 9,0 8,0 7,3 7,1 5,9 Met+Cys 1) g 5,8 5,2 5,0 4,7 4,0 pcv Met+Cys g 5,0 4,5 4,0 3,9 3,3 Thr g 6,8 6,2 5,9 4,6 4,8 pcv Thr g 5,8 5,2 4,8 3,9 3,8 Trp g 1,9 1,7 1,6 1,5 1,4 pcv Trp g 1,6 1,4 1,3 1,2 1,1 Rohfaser g Ca g 6,5 6,3 6,0 5,5 5,0 P g 5,8/4,2 2) 5,5/4,0 2) 5,0/4,0 2) 4,5/4,0 2) 4,0/4,0 2) vp g 2,7 2,5 2,3 2,1 1,9 Na g 1,5 1,5 1,5 1,5 1,0 1) 5,3g Lys/100g RP; Met>Cys 2) mit Phytase Lysin zu Ca : vp Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,6 : 0,65 : 0,18 : 0,5 : 1,0 : 0, : 1 26
27 750g Tageszunahmen : Richtwerte je kg Mastfutter (88% Trockenmasse) Lebendmasse Vor/ Anfang Mittelmast Endmast kg ME MJ 13,4 13,4 13,0 13,0 13,0 Lysin/ME g/mj 0,8 0,7 0,7 0,6 0,6 Lysin 1) pcv Lys 2) g 10,5 9,0 9,5 8,0 9,0 7,5 8,0 6,5 7,0 6,0 Met + Cys 1)3) pcv M+C 2)3) g 5,8 5,0 5,5 4,5 5,0 4,0 4,5 3,8 4,0 3,5 Threonin 1) pcv Thr 2) g 6,8 5,8 6,2 5,2 6,0 4,8 5,2 4,4 5,0 3,8 Tryptophan 1) pcv Trp 2) g 1,9 1,6 1,7 1,5 1,6 1,4 1,4 1,2 1,3 1,1 Rohprotein 4) pcv RP g Rohfaser g >30 >30 >30 >30 >30 Kalzium g 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 Phosphor 5) verd. P g 5,0 3,0 4,5 2,5 4,5 2,3 4,0 2,1 4,0 1,9 Natrium g 1,5 1,3 1,0 1,0 1,0 850g Tageszunahmen : Richtwerte je kg Mastfutter (88% Trockenmasse) Lebendmasse Vor/ Anfang Mittelmast Endmast kg ME MJ 13,4 13,4 13,0 13,0 13,0 Lysin/ME g/mj 0,9 0,8 0,7 0,6 0,6 Lysin 1) pcv Lys 2) g 11,0 9,5 10,0 8,5 9,0 7,5 7,5 6,5 7,0 5,9 Met + Cys 1)3) pcv M+C 2)3) g 6,0 5,1 5,5 4,7 5,0 4,0 4,2 3,6 3,8 3,3 Threonin 1) pcv Thr 2) g 7,1 6,0 6,5 5,5 6,0 4,8 4,9 4,1 4,5 3,9 Tryptophan 1) pcv Trp 2) g 2,0 1,7 1,8 1,5 1,6 1,4 1,4 1,2 1,3 1,1 Rohprotein 4) pcv RP g Rohfaser g >30 >30 >30 >30 >30 Kalzium g 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 Phosphor 5) verd. P g 5,0 3,0 4,5 2,5 4,5 2,3 4,0 2,1 4,0 1,9 Natrium g 1,5 1,3 1,0 1,0 1,0 950g Tageszunahmen : Richtwerte je kg Mastfutter (88% Trockenmasse) Lebendmasse Vor/ Anfang Mittelmast Endmast kg ME MJ 13,4 13,4 13,0 13,0 13,0 Lysin/ME g/mj 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 Lysin 1) pcv Lys 2) g 11,6 10,2 10,5 9,0 9,0 7,5 7,5 6,5 6,5 5,5 Met + Cys 1)3) pcv M+C 2)3) g 6,4 5,6 5,8 4,9 5,0 4,0 4,2 3,6 3,6 3,0 Threonin 1) pcv Thr 2) g 7,5 6,6 6,8 5,8 6,0 4,8 4,9 4,1 4,2 3,6 Tryptophan 1) pcv Trp 2) g 2,1 1,8 1,9 1,6 1,6 1,4 1,4 1,2 1,2 1,0 Rohprotein 4) pcv RP g Rohfaser g >30 >30 >30 >30 >30 Kalzium g 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 Phosphor 5) verd. P g 5,0 3,0 4,5 2,5 4,5 2,3 4,0 2,1 4,0 1,9 Natrium g 1,5 1,3 1,0 1,0 1,0 1) Lys:M+C:Thr:Trp:Ile:Leu:Val = 1:0,6:0,65:0,18:0,5:1,0:0,65 2) Unterstellte pcv AS-verdaulichkeit 85% 3) Met > Cys 4) 5,3 g Lys/100 g Rp 5) unter Zusatz von Phytase 27
28 Vitamine und Spurenelemente in der Mast - Richtwerte je kg Futter (88%T) Vitamin Mast Anfang Ende A IE ) ) D 3 IE 500 1) 300 1) E mg K 3 (Menadion) mg 1-2 0,5-1 B 1 (Thiamin) mg 2 2 B 2 (Riboflavin) mg 4 3 Niacin mg Pantothensäure mg B 6 (Pyridoxin) mg 4 3 B 12 (Cobalamin) µg Biotin µg Folsäure mg 0,5 0,3 Cholin mg ) Höchstgehalte (FMV) siehe Seite 41 Spurenelemente - Richtwerte je kg Futter (88 %T) Spurenelement Mast Eisen (Fe) mg Jod (J) mg 1-1,5 Kupfer (Cu) mg ) Mangan (Mn) mg Selen (Se) mg 0,2-0,3 1) Zink (Zn) mg ) 1) Höchstgehalte (FMV) siehe Seite 41 28
29 Versorgungsempfehlungen bei sehr hohen Zunahmen - Schnellwachsende Schweine Dänengenetik LM kg TZ (g) 950 g Weibliche ME/Tag MJ Lys/ME g/mj LM kg Kastrat/ Börge TZ (g) 1000 g ME/Tag MJ Lys/ME g/mj ,5 0, ,5 0, ,0 0, ,5 0, ,5 0, ,5 0, ,0 0, ,0 0, ,0 0, ,0 0,50 Richtwerte je kg Mastfutter (88% T) Gehalte LM (kg) kg ME MJ 13,4 13,4 13,0 13,0 13,0 Rohprotein g Lysin g 11,5 10,5 9,5 8,5 6,5 pcv Lys g 9,8 8,9 8,0 7,2 5,5 Ca g 6,5 6,5 6,0 5,5 5,0 vp g 2,7 2,5 2,3 2,1 1,9 Lysin zu Ca : vp Lys : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val Ca : vp 1 : 0,6 : 0,65 : 0,18 : 0,5 : 1,0 : 0, : 1 29
30 Jungebermast Wege zur Ebermast Vermarktung/Ferkeleinkauf Fütterung Ferkellieferant? Genetik? (Große Unterschiede beim Geruch zwischen Rassen/Linien) Geruch: keine alten Ferkel/keine Nachzügler! Gesonderte Tierkennzeichnung (Z oder XY) Stress vermeiden kein Zustallen (evtl. alle Resttiere in neue Bucht) Mehrere Probewiegungen Eber sehen Vermarktunfütterung, Breiautomaten leichter aus (weniger Bauch-/Rückenspeck, wachsen am Ende der Mast noch gut) Abnahmegarantie, Andienungspflicht, Abrechnungsmaske? Verkaufsabwicklung (Vorkosten, Abzüge wegen Geruch?) Wenig Verkaufstermine (Unruhe Stress) Transport kontrollieren! Tierbeobachtung (Verletzungen, Stress Stinker) Je jünger zum Schlachten, desto weniger Geruch? Je weniger Fett, desto geringer der Geruch! Erst Ausprobieren? Evtl. Versuchsgruppe? Wege zur Ebermast Getrenntgeschlechtliche Fütterung Eberfutter nicht an weibliche Schweine füttern Eber verfetten weniger Futtervorlage ad libitum, genügend Fressplätze Hungrige Eber sind aggressiver Sensor- Fütterungsreihenfolge (Eber zuerst) Futteraufnahme /-hygiene beobachten/eber sind heikel (Futterumstellungen, Geschmack) Sojaöl Speckqualität Inulin, Kartoffelstärke, NSP Skatol Höheres Wachstumspotential ab 60 kg LM; Je schneller, desto mehr Lysin/MJ ME Fütterung Eber haben ca. 3% höheren Muskelansatz ca. 10% Lysinerhöhung Eber fressen 10-15% weniger Futter bzw. haben 10-15% weniger Futteraufwand Mineralstoffe und Vitamine höher dosieren Tierbeobachtung Homogene Gruppen bilden Eber brauchen Spielplatz 10% mehr Fläche anbieten Kranke Tiere sofort separieren, Auffälligkeiten schnell erkennen (Unruhe, Rangeleien) Wenig Kontrollgänge (Unruhe) Eber machen Lärm! (Bespringen, Raufen) Haltung Haltung Getrenntgeschlechtlich Buchten/Abteile Trächtigkeit vermeiden Stress durch Neugruppierung vermeiden neue Bucht! Wenig Verkaufstermine Sortieren! Bis 25 (50) Tiere/Gruppe (Rangordnung) Plus 10 % mehr Platz! Sauberer Boden /Vollspalten (Skatol) Klimaoptimierung (Stress/Unruhe) Ergebnisse aus LVFZ Schwarzenau (2014) Eber Kastrat Weiblich Eber (n=91) (n=46) (n=48) Kastrat TZ (g) Verzehr (kg) 2,16a 2,50b 2,14a - 0,34 Futteraufwand (kg) 2,48a 2,86b 2,59a - 0,38 Futterverwertung (g) 404a 351b 387a + 53 Muskelfleisch (%) 60,9a 57,7b 61,9 + 3,2 Bauchfleisch (%) 60,5a 52,0b 60,8a + 8,5 Rückenmuskelfl. (cm 2 ) 58,8a 57,6a 63,4b + 1,2 FFV Fleisch/Fett (1:) 0,27a 0,37b 0,24a - 0,10 Futterkosten /Zuwachs ( /kg) 0,60 0,70 0,63-0,10 30
31 Zur Energie- und Nährstoffversorgung in der Jungebermast Empfehlungen zur tägl. Energie- und Lysinversorgung (850 g TZ) LM (kg) TZ (g) ME MJ Lysin (g) ,0 17, ,5 19, ,0 20, ,0 20, ,5 21, ,8 21, ,4 20, ,1 19, ,0 17, ,2 15,3 Lys/ME g/mj 1,1 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 Lysin / MJ ME 750g 850g 950g Stopp Ebermast Ferkel- Vor-/Anfangsmast Mittelmast Endmast aufzucht kg LM Richtwerte je kg Mastfutter (88% Trockenmasse) Vor/ Anfangs- Mittelmast Endmast Lebendmasse kg ME MJ 13,4 13,4 13,0 13,0 13,0 Lysin/ME g/mj 0,9 0,8 0,8 0,6 0,6 Lysin pcv Lys g 12,0 10,5 11,0 9,5 9,5 8,0 8,5 7,0 8,0 6,5 Met + Cys pcv M+C g 6,6 5,8 6,0 5,1 5,2 4,4 4,7 4,0 4,4 3,7 Threonin pcv Thr g 7,8 6,8 7,2 6,1 6,2 5,3 5,5 4,7 5,2 4,4 Tryptophan pcv Trp g 2,2 1,9 2,0 1,7 1,7 1,5 1,5 1,3 1,4 1,2 Rohprotein pcv RP g Rohfaser g >30 >30 >30 >30 >29 Kalzium g 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 Phosphor verd. P g 5,0 3,0 4,5 2,5 4,5 2,3 4,0 2,1 4,0 1,9 Natrium g 1,5 1,3 1,0 1,0 1,0 31
32 Fütterungsstrategien für verschiedene Herkünfte Fleisch : Fett - Verhältnis ,8 0,6 0,4 0,2 0,45 0,35 0,3 0,25 0 A (< 56%) B (< 58%) C (< 60%) D (< 62%) Feisch Fett Magerfleischanteil (Mfl) +/- 1 % Mfl = -/+ 1 MJ ME/Tag Futteraufnahme/Tägliche Zunahmen 3,0 2,5 2,0 1,5 2,70 2,40 2,20 2,05 1,0 0,5 0,0 A (1050g) B (950g) C (850g) D (750g) Tägliche Zunahmen Typen Schweine A B C D Frohwüchsige Verarbeitungsschweine mit mittleren Fleischanteilen, hoher Wachstumsintensität, maximaler Futteraufnahme Fleischige Verarbeitungsschweine mit mittleren Fleischanteilen, guten Zunahmen, guter Futteraufnahme Fleischreiche Verarbeitungsschweine mit hohen Fleischanteilen, mittlerer Mastleistung, eingeschränkter Futteraufnahme Extreme Fleischschweine mit höchsten Muskelfleischanteilen, verhaltener Mastleistung, geringer Futteraufnahme Fütterung max. 40 MJ ME/Tag max. 38 MJ ME/Tag Weibliche: ad libitum Börge: max. 36 MJ ME/Tag ad libitum 32
33 Wachstums-/Futterkurven LM ( kg) 700g 800g 900g 750g W 750g K g MJ ME g MJ ME g MJ ME g MJ ME g MJ ME , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,0 - - Masttage n ME/Zuw. MJ/kg 40,8 38,3 36,6 39,6 38,5 33
34 Phasenfütterung (g/mj ME) 16 3 g Rohprotein/MJ ME Rohprotein Lysin v P 2,5 2 1,5 1 0,5 g Lysin MJ ME, g vp/mj ME kg LM Futteraufteilung bei Phasenfütterung Phasen Futterverteilung / Phase g tgl. Zunahmen / 13,0 13,4 MJ ME, kg LM 34
35 Futteraufwand / Futterverbrauch / Futterverteilung Fütterungs- Tägliche Zunahmen (g) abschnitt : kg % 1: kg % 1: kg % 1: kg % 1: kg % 1: kg % 1-phasig 3, , , , , , phasig 1) Phase 1 2, , , , , , Phase 2 4, , , , , , phasig 2) Phase 1 2, , , , , , Phase 2 3, , , , , , Phase 3 4, , , , , , ) Phase 1: kg LM; Phase 2: kg LM; 2) Phase 1: kg LM; Phase 2: kg LM; Phase 3: kg LM Futteraufwand - ohne Futterverluste! (Kastraten plus 5%) Zunahmen (g) Lebendgewicht, kg Gesamt 600 2,2 2,3 2,5 2,6 2,9 3,2 3,6 4,4 5,9 3, ,1 2,3 2,5 2,6 2,8 3,1 3,4 3,9 4,6 2, ,0 2,2 2,3 2,5 2,6 2,8 3,0 3,3 3,8 2, ,0 2,1 2,3 2,4 2,5 2,7 2,8 3,1 3,4 2,65 Schätzformel (2014) für Futterverbrauch und Futteraufwand Futterverzehr, kg = (LM A 30) x 2 + (LM E 120) x 4 - (TZ 750) x 0,15 - (MJ ME 13,0) x 20 LM A = Anfangsgewicht, kg LM E = Endgewicht, kg LM E - LM A = Zuwachs, kg TZ = Tägliche Zunahmen, g MJ ME = MJ ME/kg Futter Beispiel: Futterverzehr, kg = 264 (28-30) x 2 + ( ) x 4 ( ) x 0,15 (13,2-13,0) x 20 = 257 Futteraufwand, kg = 257 / 94 = 2,73 Futteraufwand = Futterverzehr, kg / Zuwachs, kg 35
36 Masttage, Futter- und Energieverzehr sowie Futter- und Energieaufwand in der Mast von kg LM gestaffelt nach Zunahmeniveau Zunahmeniveau Masttage Futter- Energie- Futter- Energie- verzehr aufwand 750 g/tag (n) (kg) (MJ ME) (kg/kg) (MJ ME/kg) Alle ,90 38,5 Sauen ,80 37,0 Börge ,00 40,0 850 g/tag (n) (kg) (MJ ME) (kg/kg) (MJ ME/kg) Alle ,75 36,5 Sauen ,65 35,0 Börge ,85 38,0 950 g/tag (n) (kg) (MJ ME) (kg/kg) (MJ ME/kg) Alle ,60 34,5 Sauen ,50 33,0 Börge ,75 36,0 Energiebedarf in Abhängigkeit von LM und Zunahme bei Geschlechtertrennung Einfluss von Geschlecht und Genotyp auf den Energiebedarf 40,0 ME-Aufnahme 850g 35,0 30,0 ME (MJ/Tag 25,0 20,0 15,0 10,0 Kastraten 875g Alle 850g Weibliche 825g 5, Lebendmasse (kg) 36
37 Weender Futtermittelanalyse und modifizierte Systeme (Beispiel Weizenkleie, Trockenmasse =100) Weender Weender/ van Soest van Soest + zusätzliche Analysen 100 % Rohasche Rohasche Rohasche Rohprotein Rohprotein Rohprotein 75 % 50 % 25 % 0% Rohfett N-freie Extraktstoffe 1) Rohfaser Rohfett organischer Rest 2) Hemicellulose 1) Cellulose 1) ADL ADF NDF, Gerüstsubstanzen Zellinhaltsstoffe Rohfett Stärke Zucker org.rest Hemicellulose 1) Cellulose 1) ADL 1) berechnet 2) OR=(DOS-DXP-DXL-XS-XZ) Strukturkohlenhydrate im Sauenfutter (g/kg 88%T) tragend säugend DF > 150 > 120 NDF > 200 > 160 ADF < 80 < 70 NDF-ADF (Hemicellulosen) > 120 > 90 Rohfaser > 65 > 45 BFS (Grub) > 120 > 80 37
38 Berechnung der ME-Schwein (DLG 2006) Standardformel - Einzelfutter GfE 2006/DLG 2010 Grub 2009 (*) ME (MJ/kg) = ME (MJ/kg) = 0,0205 x DXP 0,0205 x DXP + 0,0398 x DXL + 0,0398 x DXL + 0,0173 x XS + 0,0147 x DXF + 0,0160 x XZ + 0,0147 x DXX + 0,0147 x (DOS DXP DXL XS XZ) + 0,0026 x XS + 0,0013 x XZ (*) Umgeformt: DOS=DXP+DXL+DXF+DXX = 0,0147 x DXF + 0,0147 x DXX + 0,0026 x XS + 0,0013 x XZ Abkürzungen: D - verdaulich; OS - Organische Substanz; XP - Rohprotein; XL - Rohfett; XS - Stärke; XZ - Zucker; XX - N-freie Extraktstoffe Sonderformel - Mischfutter (Schätzfehler: 0,25 MJ ME/kgTM) ME S (MJ) = *Organischer Rest = 0, x g Rohprotein organische Substanz (TM-Rohasche) + 0, x g Rohfett - Rohprotein - 0, x g Rohfaser - Rohfett + 0, x g Stärke - Rohfaser + 0, x g organischer Rest* - Stärke Nur gültig für Mischfutter mit: Rohprotein: g/kg T Rohfett: 60 g/kg T Rohfaser: 80 g/kg T Zur Diskussion Nettoenergie NE Schätzgleichung (Noblet 2004) NE (MJ) = Vergleich (88%T) MJ ME MJ NE NE:ME ,730 x ME 0,0028 x XP 0,0055 x XL 0,0041 x XF 0,0015 x XS Gerste Weizen Mais Soja 48 Rapsschrot 12,68 13,77 14,13 14,12 10,14 9,68 10,52 11,11 8,98 6,06 0,76 0,76 0,79 0,64 0,60 NE Berücksichtigt Wärmeverluste der Verdauung Wertet proteinreiche Futtermittel/Rationen ab NE berücksichtigt ME-Verwertung beim Futter, ME beim Bedarf 38
39 Zuchtsauen / Eber (GfE 2006) Lysin Energieverhältnisse (Übersicht) Leistungsstadium Abschnitt kg LM Lysin / ME g / MJ pcv Lysin / ME g / MJ Zuchtsauen niedertragend 0,50 0,40 hochtragend 0,58 0,45 tragend 0,50 0,42 säugend 0,70-0,80 0,57-0,65 Aufzuchtsauen ,75 0, ,70 0, ,65 0, ,50 0,40 Aufzuchteber ,85 0, ,80 0, ,70 0,55 Deckeber ,60 0,50 > 180 0,60 0,50 Aufzucht / Mast (GfE 2006) Gewichtsabschnitt kg g (pcv) Lysin / MJ ME 1-phasig 2-phasig 3-phasig -10 1,0 (0,9) 1,0 (0,9) ,95 (0,85) 0,9 (0,8) 0,95 (0,85) 0,95 (0,85) ,85 (0,75) 0,85 (0,75) 0,85 (0,75) ,81 (0,70) 0,81 (0,70) 0,81 (0,70) ,77 (0,66) 0,77 (0,66) ,73 (0,62) ,71 (0,59) 0,71 (0,59) ,69 (0,53) 0,69 (0,56) ,67 (0,56) ,65 (0,55) 0,65 (0,56) ,58 (0,45) 39
40 Standardisierte praecaecale Verdaulichkeiten von Rohprotein und Aminosäuren pcv % Rp Lys Met Cys Thr Trp Ile Leu Val Phe Arg His Tyr Getreide Gerste Weizen Triticale Mais Hafer Eiweißfutter Sojaschrot Fischmehl Rapsschrot Ackerbohnen Erbsen Lupinen Sojabohnen Sojakonzentrat Baumwollschrot Leinschrot Sonnenbl.schrot freie AS Nebenprodukte Weizenkleie Weizennachmehl Haferkleie Maiskleber Molkepulver Aminosäurerelationen Lys : Met : M+C : Thr : Trp : Ile : Leu : Val : His : Phe+Tyr Ferkel < 30 kg LM 1 : 0,30 : 0,55 : 0,65 : 0,18 : 0,50 : 1,00 : 0,62 : 0,45 : 0,90 Mastschweine 30 kg LM 1 : 0,30 : 0,55 : 0,65 : 0,18 : 0,50 : 1,05 : 0,65 : 0,47 : 0,90 Jungsauenaufzucht 1 : 0,30 : 0,55 : 0,65 : 0,18 : 0,50 : 1,05 : 0,65 : 0,47 : 0,90 Zuchtschweine, säugend 1 : 0,30 : 0,58 : 0,64 : 0,19 : 0,56 : 1,15 : 0,70 : 0,42 : 1,09 Zuchtschweine, n.tragend 1 : 0,30 : 0,62 : 0,67 : 0,18 : 0,50 : 1,01 : 0,66 : 0,45 : 0,95 Zuchtschweine, h.tragend 1 : 0,31 : 0,60 : 0,63 : 0,19 : 0,50 : 1,06 : 0,69 : 0,42 : 0,97 Zuchtschweine, tragend 1 : 0,31 : 0,61 : 0,66 : 0,18 : 0,50 : 1,03 : 0,67 : 0,45 : 0,95 Eber 1 : 0,36 : 0,70 : 0,65 : 0,18 : 0,50 : 1,03 : 0,65 : 0,46 : 0,90 40
41 Richtwerte für Vitamin-und Spurenelementzusätze je kg Alleinfutter (Übersicht) Zuchtsauen Ferkel Mast Anfang Ende Vitamine 1) A IE ) * 1) 7.000* 5.000* D IE * 500* 300* E mg K 3 mg (0-2) ,5-1 B 1 mg B 2 mg B 6 mg B 12 mcg Biotin mcg Cholin mg Folsäure mg 2-3 0,5-1 0,5 0,3 Nikotinsäure mg Pantothensäure mg Vit. C (bei Stress) mg ( ) L-Carnitin mg Spurenelemente Fe mg * ) 50-60* Cu mg 15-20* ) 10-15* Zn mg 60-80* * 50-60* Mn mg 30-50* 30-50* 30-50* J mg 1-1,5* 1-1,5* 1-1,5* Se mg 0,2-0,4* 0,2-0,4* 0,2-0,3* 1) höherer Wert Tragefutter bzw. Ferkelfutter 20 kg LM 2) bei Saugferkeln >200 mg Fe i.m. am Tag p.p. * Zulässige Höchstgehalte je kg Alleinfutter (88% T): Vitamin A : Mastschweine IE Vitamin D : Ferkel IE, Schweine IE Kupfer : bis 12 Wo.170 mg, über 12 Wo. 25 mg Zink : max. 150 mg Selen : max. 0,5 mg (max. 0,4 mg Zulage, max. 0,2 mg über Se-Methionin) Eisen : max. 750 mg Mangan : max.150 mg Jod : max.10 mg 41
42 Mineralfutterempfehlung für Zuchtsauen, Ferkel und Mastschweine Gehalte in % bzw. je kg Mineralfutter Schweine Zuchtsauen Ferkel Mastschweine Getreide, Soja mit Nebenprodukten Tragend Säugend Vormast Endmast Vormast Endmast Einsatzrate % 2,5 3,0 4,0 3,0 2,5 2,5 2,0 Mengenelemente Ca % , , P mit Phytase % 1 3 2,5 1 (1) (1) - Na % (Mg) % Spurenelemente Fe mg Cu mg Zn mg Mn mg J mg , Se mg Vitamine A IE D3 IE E mg (K3) mg B1 mg B2 mg B6 mg B12 mcg Biotin mcg Cholin mg (Betain) mg Folsäure mg Niacin mg Pantothensäure mg L-Carnitin mg (Vitamin C) mg Aminosäuren L-Lysin % DL-Methionin % 1 2,5 3 2,5 1,5 2 1 L-Threonin % 1,5 2,5 5 3,5 1,5 - - L-Tryptophan % - - 0, L-Valin % Phytase (P-Verdaulichkeit > 65%) (siehe Seite 75) 400 U U U U U U Anmerkung: ( ) Kein Bedarf 42
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