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Susanne Baumann
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2 oliv Natürliche Pflege 34 oliv 1/2017

3 Fotolia.com NATÜRLICH KONSERVIERT Auch Naturkosmetik muss haltbar gemacht werden. Was Sie über die Konservierungsstoffe wissen sollten. Carol Cassone 35

4 oliv Natürliche Pflege Fotolia.com (5) G lückwunsch: Sie erkennen auf Anhieb die in Ihren Kosmetikprodukten enthaltenen Rohstoffe (Pflanzen, Früchte, Blüten ). Aber wie steht es mit den Konservierungsstoffen jenen sogar in der Rezeptur natürlicher oder biologischer Kosmetika enthaltenen, unverzichtbaren Substanzen? Alles, was Wasser enthält, ist unweigerlich dem Befall mit Mikroorganismen ausgesetzt. Nun bestehen aber unsere Kosmetikprodukte und insbesondere die weissen Produkte (sog. Öl/Wasser-Emulsionen) zu 80 Prozent aus Wasser. Nur Kosmetikprodukte, die keine Wasser moleküle enthalten, benötigen keine Konservierungsstoffe. Sie enthalten häufig Fettphasen (Pflanzenöle und ätherische Öle), die gegebenenfalls für eine optimale Konservierung sorgen. Alle Arten von Konservierungsstoffen erfüllen zwei Funktionen: Einerseits verhindern sie den Befall mit Mikroorganismen, Bakterien, Pilzen, Hefen und Keimen, die das Produkt ansonsten gesundheitsschädlich machen oder verderben würden. Andererseits wirken sie der Oxidation des Produkts durch freie Radikale entgegen. Die Oxidation würde das Produkt durch üblen Geruch, Verfärbung oder unansehnliches Aussehen beeinträchtigen. Pflanzlicher Ethylalkohol schädigt die Haut nicht, denaturierter schon. Alcohol denat Ethylalkohol Auch Bio-Pflegeprodukte werden haltbar gemacht natürlich hautverträglich. Konservierungsstoffe erhalten somit die Eigenschaften und die Leistungsfähigkeit der Wirkstoffe und beugen gleichzeitig der Entwicklung von Allergien oder unerwünschten Hautreaktionen vor. Sie lassen sich grundsätzlich in zwei Familien unterteilen: natürliche und synthetische. NATURKOPIEN Die synthetischen Konservierungsstoffe entstammen der Erdölchemie (dazu zählen die seit Jahren auf der Anklagebank sitzenden Parabene und Phenoxyethanol) oder sie kopieren die Natur und enthalten so genannte naturidentische Mole küle. Diese sind weniger verbreitet, jedoch umso interessanter, denn sie sind biokompatibel. Ein naturidentisches Molekül kann seinem natürlichen Pendant bis zu 75 Prozent gleichen, wodurch Reizungen, Abstossungsreaktionen oder Spätschädigungen der Zellen vermieden werden. Ein recht häufig verwendeter Konservierungsstoff für Kosmetika ist Alkohol. Und das, obwohl er einen schlechten Ruf hat. Ihm wird vorgeworfen, dass er die Haut bis in die tiefen Schichten der Dermis angreift und austrocknet. Biologische Kosmetikprodukte gelten als ungefährlich, enthalten dennoch Alkohol. Was hat es damit auf sich? In der Kosmetik finden zwei Arten von Alkohol Verwendung: zum einen Ethanol bzw. Ethylalkohol, der durch pflanzliche Fermentation (aus Weizen) gewonnen wird und den man in Naturkosmetika und biologischer Kosmetika findet, und zum anderen den denaturierten (vergällten) Alkohol (auf Englisch alcohol denat), der konventioneller Kosmetika und Parfums beigefügt wird. Aufgrund der Zugabe von Wirkstoffen wie Glykoläther oder Phtalaten ist er für den Verzehr ungeeignet. Zudem ist er bekannt für seine die Haut reizenden und austrocknenden Eigenschaften sowie die umweltschädigende Wirkung. Aus diesen Gründen wird em pfohlen, diesen Alkohol zu meiden und Produkten den Vorzug zu geben, die Alkohol pflanzlichen Ursprungs enthalten. In kleinen Mengen und in Kombination mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen ist dieser für die Dermis unschädlich. Abschliessend noch ein Wort zur richtigen Lagerung von Kosmetika: Vermeiden Sie zu warme und feuchte Aufbewahrungsorte. Verstauen Sie sie in einer dunklen Schublade oder im Wandschrank. Auf diese Weise bleiben die wertvollen natürlichen und biologischen Produkte, die Sie erworben haben, möglichst lange haltbar! 36 oliv 1/2017

5 BEISPIELE NATÜRLICHER KONSERVIERUNGSSTOFFE: Naturidentisch Natriumbenzoat wird weitgehend als synthetischer Konservierungsstoff in der Kosmetik verwendet; in seiner natürlichen Form kommt es in Früchten wie Pflaumen oder Cranberries vor. Viele natürliche Konservierungsstoffe werden aus Früchten gewonnen. Antioxidativ (gegen Oxidation): Synthetisches, naturidentisches oder natürliches, meist aus Pflanzenölen gewonnenes Vitamin E. Polyphenole kommen z. B. in Holz, Steinobst und Karotten vor. Flavonoide kommen in zahlreichen Pflanzen wie Trauben und Äpfeln vor. Ätherische Öle wie Petitgrain, Rosmarin und Muskatellersalbei. lavera Handcreme Anti-Age und Handbalsam SOS 50 ml PREIS- AKTION Anzeige Antimikrobiell (gegen Keime): Aus Weidenrindenextrakt gewonnene Salicylsäure. - Aus Früchten oder Pflanzen gewonnene Askorbinsäure oder Vitamin C. - Zu 100 % natürliche, in Zitronen enthaltene Zitronensäure % natürliches, aus der Rettich fermen - tation gewonnenes Leucidal. - Pflanzlicher Alkohol aus der Weizenfermentation. - Ätherische Öle bspw. von Eukalyptus, Melaleuca, Ravintsara und Teebaum. - Bestimmte Gewürze wie Pfeffer und Zimt. - Der CO 2 Auszug von Rosmarin als extrem wirksames Antioxidant mit zusätzlichen antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Aktion vom Januar in vielen Fachgeschäften erhältlich. Shopfinder

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