Lyrikform: Romanzen. span. Heldenballaden - Heldenlieder - Ereignislieder (Heuseler) Heinrich Heine ( ) Die Minnesänger
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- Christa Schuler
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1 1 Lyrikform: Romanzen span. Heldenballaden - Heldenlieder - Ereignislieder (Heuseler) Heinrich Heine ( ) Die Minnesänger Zu dem Wettgesange schreiten Minnesänger jetzt herbei; Ei, das gibt ein seltsam Streiten, Ein gar seltsames Turneil Phantasie, die schäumend wilde, Ist des Minnesängers Pferd, Und die Kunst dient ihm zum Schilde, Und das Wort, das ist sein Schwert. Hübsche Damen schauen munter Vom beteppichten Balkon, Doch die Rechte ist nicht drunter Mit der rechten Lorbeerkron'. Andre Leute, wenn sie springen In die Schranken, sind gesund; Doch wir Minnesänger bringen Dort schon mit die Todeswund'. Und wem dort am besten dringet Liederblut aus Herzensgrund, Der ist Sieger, der erringet Bestes Lob aus schönstem Mund.
2 2 Heinrich Heine ( ) Belsazer Die Mitternacht zog näher schon; In stummer Ruh lag Babylon. Nur oben in des Königs Schloss, Da flackert s, da lärmt des Königs Tross. Dort oben in dem Königssaal, Belsazer hielt sein Königsmahl. Die Knechte saßen in schimmernden Reihn, Und leerten die Becher mit funkelndem Wein Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht'; So klang es dem störrigen Könige recht. Des Königs Wangen leuchten Glut; Im Wein erwuchs ihm kecker Mut. Und blindlings reißt der Mut ihn fort; Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort. Und er brüstet sich frech und lästert wild! Die Knechtenschar ihm Beifall brüllt. Der König rief mit stolzem Blick; Der Diener eilt und kehrt zurück. Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt; Das war aus dem Tempel Jehovah's geraubt. Und der König ergriff mit frevler Hand Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand. Und er leert ihn hastig bis auf den Grund. Und rufet laut mit schäumendem Mund:
3 3 Jehovah! dir kund 7 ich auf ewig Hohn, - Ich bin der König von Babylon!" Doch kaum das grause Wort verklang, Dem König wards heimlich im Busen bang. Das gellende Lachen verstummte zumal; Es wurde leichenstill im Saal. Und sieh! und sieh! an weißer Wand Da kam's hervor, wie Menschenhand; Und schrieb/ und schrieb an weißer Wand Buchstaben von Feuer/ und schrieb und schwand. Der König stieren Blicks da saß, Mit schlotternden Knien und totenblass. Die Knechtenschar saß kalt durchgraut, Und saß gar still, gab keinen Laut. Die Magier kamen, doch keiner verstand Zu deuten die Flammenschrift an der Wand. Belsazer ward aber in selbiger Nacht Von seinen Knechten umgebracht. ***
4 4 Heinrich Heine ( ) Die Fensterschau Der bleiche Heinrich ging vorbei, Schön Hedwig lag am Fenster. Sie sprach halblaut: Gott steh' mir bei, Der unten schaut bleich wie Gespenster!" Der unten erhob sein Aug' in die Höh', Hinschmachtend nach Hedewig's Fenster. Schön Hedwig ergriff es wie Liebesweh, Auch sie ward bleich wie Gespenster. Schön Hedwig stand nun mit Liebesharm Tagtäglich lauernd am Fenster. Bald aber lag sie in Heinrich's Arm, Allnächtlich zur Zeit der Gespenster.
5 5 Heinrich Heine ( ) Don Ramiro Donna Clara! Donna Clara! Heißgeliebte lange Jahre! Hast beschlossen mein Verderben, Und beschlossen ohn Erbarmen Donna Clara! Donna Clara? Ist doch süß die Lebensgabe! Aber unten ist es grausig/ In dem dunkeln, kalten Grabe. Donna Clara! Freu dich, morgen Wird Fernande am Altare Dich als Ehgemahl begrüßen, - Wirst du mich zur Hochzeit laden?" Don Ramiro! Don Ramiro! Deine Worte treffen bitter, Bittrer als der Spruch der Sterne, Die da spotten meines Willens. Don Ramiro! Don Ramiro! Rüttle ab den dumpfen Trübsinn; Mädchen gibt es viel auf Erden, Aber uns hat Gott geschieden. "Don Ramiro, der du mutig So viel' Mohren überwunden, Überwinde nun dich selber, - Komm auf meine Hochzeit morgen." Donna Clara! Donna Clara! Ja, ich schwör 7 es, ja, ich komme! Will mit dir den Reihen tanzen; Gute Nacht, ich komme morgen."
6 6 Gute Nacht!" - Das Fenster klirrte. Seufzend stand Ramiro unten, Stand noch lange wie versteinert; Endlich schwand er fort im Dunkeln. - Endlich auch nach langem Ringen, Muß die Nacht dem Tage weichen; Wie ein bunter Blumengarten Liegt Toledo ausgebreitet. Prachtgebäude und Paläste Schimmern hell im Glanz der Sonne; Und der Kirchen hohe Kuppeln Leuchten stattlich, wie vergoldet. Summend, wie ein Schwärm von Bienen, Klingt der Glocken Festgeläute/ Lieblich steigen Betgesänge Aus den frommen Gotteshäusern. Aber dorten, siehe! siehe! Dorten aus der Marktkapelle/ Im Gewimmel und Gewoge, Strömt des Volkes bunte Menge. Blanke Ritter, schmucke Frauen, Hofgesinde/ festlich blinkend, Und die hellen Glocken läuten, Und die Orgel rauscht dazwischen. Doch, mit Ehrfurcht ausgewichen/ In des Volkes Mitte wandelt Das geschmückte junge Ehpaar, Donna Clara, Don Fernande. Bis an Bräutigams Palasttor Wälzet sich das Volksgewühle; Dort beginnt die Hochzeitfeier, Prunkhaft und nach alter Sitte. Ritterspiel und frohe Tafel Wechseln unter lautem Jubel; Rauschend schnell entfliehen die Stunden, Bis die Nacht herabgesunken.
7 7 Und zum Tanze sich versammeln In dem Saal die Hochzeitgäste; In dem Glanz der Lichter funkeln Ihre bunten Prachtgewänder. Auf erhobne Stühle ließen Braut und Bräutigam sich nieder, Donna Clara, Don Fernande, Und sie tauschen süße Reden. Und im Saale wogen heiter Die geschmückten Menschenwellen, Und die lauten Pauken wirbeln, Und es schmettern die Drommeten. Doch warum, o schöne Herrin/ Sind gerichtet deine Blicke Dorthin nach der Saalesecke?"/ So verwundert sprach der Ritter. Siehst du denn nicht, Don Fernando/ Dort den Mann im schwarzen Mantel?" Und der Ritter lächelt freundlich: Ach, das ist ja nur ein Schatten." Doch es nähert sich der Schatten, Und es war ein Mann im Mantel; Und Ramiro schnell erkennend, Grüßt ihn Clara, glutbefangen. Und der Tag hat schon begonnen, Munter drehen sich die Tänzer In des Walzers wilden Kreisen, Und der Boden dröhnt und bebet. Wahrlich gerne, Don Ramiro, Will ich dir zum Tanze folgen, Doch im nächtlich schwarzen Mantel Hättest du nicht kommen sollen."
8 8 Mit durchbohrend stieren Augen Schaut Ramiro auf die Holde, Sie umschlingend spricht er düster: Sprachest ja, ich sollte kommen!" Und ins wirre Tanzgetümmel Drängen sich die beiden Tänzer; Und die lauten Pauken wirbeln, Und es schmettern die Drommeten. Sind ja schneeweis deine Wangen!"/ Flüstert Clara heimlich zitternd. Sprachest ja, ich sollte kommen!"/ Schallet dumpf Ramiro's Stimme. Und im Saal die Kerzen blinzeln Durch das flutende Gedränge; Und die lauten Pauken wirbeln, Und es schmettern die Drommeten. Sind ja eiskalt deine Hände!", Flüstert Clara, schauerzuckend. Sprachest ja, ich sollte kommen!" Und sie treiben fort im Strudel. Laß mich, laß mich! Don Ramiro! Leichenduft ist ja dein Odem!" Wiederum die dunkeln Worte: Sprachest ja, ich sollte kommen!" Und der Boden raucht und glühet, Lustig tönet Geig' und Bratsche; Wie ein tolles Zauberweben Schwindelt alles in dem Saale. Laß mich, laß mich! Don Ramiro!" Wimmert's immer im Gewoge. Don Ramiro stets erwidert: Sprachest ja, ich sollte kommen!" Nun, so geh, in Gottes Namen!" Clara rief's mit fester Stimme, Und dies Wort war kaum gesprochen, Und verschwunden war Ramiro.
9 9 Clara starret, Tod im Antlitz, Kaltumflirret, nachtumwoben; Ohnmacht hat das lichte Bildnis In ihr dunkles Reich gezogen. Endlich weicht der Nebelschlummer, Endlich schlägt sie auf die Wimper; Aber Staunen will aufs neue Ihre holden Augen schließen. Denn derweil der Tanz begonnen, War sie nicht vom Sitz gewichen, Und sie sitzt noch bei dem Bräut'gam: Und der Ritter sorgsam bittet: Sprich, was bleichet deine Wangen? Warum wird dein Äug so dunkel? -" Und Ramiro? - -"/ stottert Clara, Und Entsetzen lahmt die Zunge. Doch mit tiefen, ernsten Falten Furcht sich jetzt des Bräut'gams Stirne: Herrin, forsch nicht blut'ge Kunde, - Heute mittag starb Ramiro."
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Rudolf Heß Viele Farben hat die Welt Lyrik Engelsdorfer Verlag Leipzig 2016 Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
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Leseprobe Machet die Tore weit Die schönsten Adventslieder zum Mitsingen & Musizieren ca. 32 Seiten, 20,5 x 13 cm, Rückstichbroschur ISBN 9783746252384 Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de Alle
1 Herzlich willkommen. Herzlich willkommen. Schön, dass du da bist. Gott lädt uns alle zu sich ein. Herzlich willkommen!
1 Herzlich willkommen Herzlich willkommen! Schön, dass du da bist. Gott lädt uns alle zu sich ein. Herzlich willkommen! Seine Türen sind offen. Wir dürfen seine Gäste sein. 1. Alle sind heute herzlich
Deutsche Weihnachtslieder
Deutsche Weihnachtslieder Textauswahl Wir wünschen viel Spass beim Singen und Musizieren im Advent und an allen Weihnachtstagen Auflage 2013-01 Deutsche Weihnachtslieder Inhalt 1. alle Jahre wieder 2.
德語乙組進階 1. Der Fuchs und die zwei kleinen Bären
德語乙組進階 1 Der Fuchs und die zwei kleinen Bären Zwei Bärenkinder beschlossen, eine Reise zu machen. Sie gingen und gingen. Sie kamen aus ihrem Wald auf die große, grüne Wiese. Sie aßen ihr Essen aber zu
Weihnachtsspiel. von Hans Harress. PERSONEN Engelchor Maria Joseph Wirt Ochs Esel Schafe Vier Hirten
Weihnachtsspiel von Hans Harress PERSONEN Engelchor Ochs Esel Schafe Vier Hirten 1 Alle Eingangslied 3. Alle Engel sie begleiten auf die lange Erdenfahrt, und mit Singen sie bereiten lautre Freud dem Kindelein
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Sendschreiben. an die Gemeinden
Sendschreiben an die Gemeinden Die sieben Gemeinden In der Heutigen Türkei Wer spricht 1. Ephesus der die 7 Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der 7 goldenen Leuchter einhergeht: 2. Smyrna der
Schlafe mein Kind, die Äugelein sind, schon schwer und im Nu, fall n sie dir zu.
Gute Nacht Schlafe mein Kind, die Äugelein sind, schon schwer und im Nu, fall n sie dir zu. Fürchte dich nicht, der Mond macht dir Licht, zum Fenster hinein und nun schlafe ein! Schlafe ein, schlafe ein,
Gottesdienst zum Fastnachtssonntag 6. Sonntag im Jahreskreis C Mammern, Eschenz, Klingenzell, Stein am Rhein
Gottesdienst zum Fastnachtssonntag 6. Sonntag im Jahreskreis C Mammern, Eschenz, Klingenzell, Stein am Rhein Fasnachtspredigt: Liebe Brüder, liebe Schwestern, an Fastnacht bin ich nicht von gestern, drum
Stille Nacht, heilige Nacht
Stille Nacht, heilige Nacht Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht, Durch der Engel Halleluja. Tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter, ist da, Christ, der Retter, ist da. Stille
Weihnachts-Zeit in einem fremden Land
Weihnachts-Zeit in einem fremden Land Die Zeit vor Weihnachten ist für viele Menschen eine besondere Zeit. Überall sind viele Lichter zu sehen. In den Fenstern von den Wohnungen, in den Schau-Fenstern
Die unendliche Geschichte
Die unendliche Geschichte Rollen: Erzähler Kinder: Hirten: Kind1 Kind 2 Kind 3 Kind 4 Kind 5 Kind 6 Simeon Maria Engel Joel Amos Jakob Samuel (Spot auf Erzähler) Erzähler: Unsere Geschichte ist eine unendliche
(Und einmal war ich garnichts mehr!)
(Und einmal war ich garnichts mehr!) H.B.-M. / Textsammlung 9 / Seite - 1 - Mein Gebet Ich bitte um Deinen Segen auf allen meinen Wegen. Gib, daß ein guter Mensch ich werde und Gutes tue auf dieser Erde.
DER HONIGKUCHEN - EIN NORDISCHES MÄRCHEN DREHBUCH. von Monika Gatt, Alexander Buck, Felicitas Richter
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Rumpelstilzchen. Hinweis: Informationen und Preise zu den abgebildeten Artikeln finden Sie in unserem Online-Shop unter
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Kleinkindergottesdienst zu St.Martin
Kleinkindergottesdienst zu St.Martin 12.11.2003 Lied zum Einzug: Durch die Straßen... Begrüßung und Kreuzzeichen (Pastor) : In dieser Stunde sind wir hier zusammengekommen, um ein Fest zu feiern, das Fest