Luchse im Nordwesten Österreichs Böhmerwald, Mühlviertel, Waldviertel

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1 Luchse im Nordwesten Österreichs Böhmerwald, Mühlviertel, Waldviertel von Thomas Engleder Haslach, Luchs im Böhmerwald im gefördert von 1

2 Inhaltsverzeichnis Einleitung 3 Zusammenfassung 3 Luchshinweise Österreich Nordwest 5 Geboren im Nationalpark 7 weitere Luchsgeschichten 9 TransLynx 12 Vertrauensjägernetzwerk 13 Fachliche Kooperationen 13 Monitoring 13 Datenmanagement 14 Änderungen in der Waldbewirtschaftung 16 Licht- und Lärmverschmutzung 18 Biokorridore, grüne Infrastruktur, vernetzte Landschaften 19 verwaiste Jungluchse 27 Illegale Verfolgung, größtes Problem 29 Öffentlichkeitsarbeit 31 Anhang 36 Dank 39 Autorenschaft 39 2

3 Einleitung Das Luchsprojekt Österreich Nordwest ist die gemeinsame Klammer über alle Aktivitäten zum Schutz des Luchses im Nordwesten Österreichs. Dieses Projektgebiet umfasst den österreichischen Teil des Böhmerwaldes, das Mühlviertel, das Waldviertel sowie Gebiete der Böhmischen Masse, die über die Donau nach Süden hinausgreifen wie den Sauwald oder den Dunkelsteinerwald. Da Luchse sich nicht auf diese Projektinsel beschränken und sich um Grenzen aller Art nicht kümmern, pflegen wir im Rahmen des Luchsprojektes Österreich Nordwest Kooperationen mit den angrenzenden Luchskollegen in Bayern, Tschechien, in den Karpaten und den Alpen. Artenhilfsbemühungen für den Luchs im Nordwesten Österreichs finden seit ca. 25 Jahren statt. Der Umfang und die Intensität der Bemühungen waren dabei oft sehr unterschiedlich. Im vergangenen Jahr ermöglichten folgende namhafte Unterstützer die Artenhilfsbemühungen für den Luchs in größerem oder kleinerem Umfang: Die OÖ Umweltanwaltschaft, die Naturschutzabteilung des Landes OÖ im Rahmen der EUgeförderten ländlichen Entwicklung, der Österreichische Naturschutzbund seitens seines Fonds für wissenschaftliche Forschung, der OÖ Landesjagdverband sowie der Verein Grünes Herz Europas Nationalparkregion Donau-Moldau. Der vorliegende Bericht ist ein Jahresbericht mit Stand Es ist ein Sammelbericht über alle Teilprojekte und fasst die unterschiedlichen Fragestellungen und Zielsetzungen zusammen. Dieser Bericht ist als aufbauende Fortsetzung zu den Berichten der Vorjahre zu verstehen. Die Vorjahresberichte sind abrufbar unter: luchs.boehmerwaldnatur.at aktuelles. Zusammenfassung Seit der Wiederansiedelung von Luchsen in den 1980er Jahren im südböhmischen Šumava ist der Nordwesten Österreichs Luchsland. Die aktuelle Situation zeigt eine Luchsverbreitung entlang des Grünen Bandes vom Dreiländereck Bayern-Tschechien-Österreich bis ins Waldviertel und vom Freiwald über den Weinsberger Wald bis hin zur Wachau. Einzelne Vorstöße sind bis über die Donau hinaus dokumentiert. Mittels individueller Bestimmung von Luchsen an Hand des Fellmusters auf Monitoringfotos konnten bisher mehrere sehr weite Luchswanderungen dokumentiert werden. Am beeindruckendsten ist hier sicherlich die Wanderung des Luchses Duvero von der Donau an die Moldau, aber auch das mehrmalige Überqueren der Donau durch den Luchs Plavec. Es gelangen mehrere Belege dafür, dass junge Luchse, die im Nordwesten Österreichs auftauchen, in oder rund um den Nationalpark Bayerischer Wald zur Welt gekommen sind. Eine ähnliche Funktion wird dem Nationalpark und Biosphärenreservat Šumava zugeschrieben. Im Monitoring im NW Österreichs sind Nachweise von Muttertieren mit Jungen leider unterrepräsentiert. Lediglich das Auftauchen von verwaisen Jungluchsen sowie von toten Tieren geben jüngst Hinweise auf Reproduktion. Die Analyse der Luchsbilder nährt den Verdacht, dass oftmalig subadulte Jungtiere (auf der Suche nach einem Revier) die Fotofallen passieren. Mehrjährig beständig anwesende Tiere finden wir mit Luchs 3

4 Krasny im Dreiländereck Bayern-Tschechien-Österreich und vermutlich auch mit den Luchsen Černy und Zimni östlich angrenzend. Der ressourcenbedingte, extensive, lediglich einseitige Einsatz von Fotofallen erschwert aber auch die eindeutige Zuordnung der Tiere nach beiden Flankenseiten. Oftmals dauert es sehr lange bis ein Foto der rechten Flankenseite einem Luchsbild der linken Flankenseite eindeutig zugeordnet werden kann. Das Fotofallenmonitoring gestaltet sich zeitweise sehr mühsam, wenn topographisch gute Standorte auf Grund jagdlicher oder besitzrechtlicher Gründe nicht zugänglich sind. Die Pflege eines Vertrauensjägernetzwerkes ist besonders wichtig, ebenso laufende/projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit auf unterschiedlichen Kanälen. Darüber hinaus sind es kontinuierliche fachliche Kooperationen, vor allem mit den benachbarten Luchskollegen, die einen Mehrwert an Luchswissen generieren helfen. Ein neues Luchsprojekt mit dem Namen TransLynx läuft auf tschechischer und bayerischer Seite von 2013 bis Das Luchsprojekt Österreich Nordwest ist hier fachlicher Kooperationspartner. Im Waldviertel konnten neue Kooperationen aufgebaut werden. Probleme für den Luchs ergeben sich vor allem durch die illegale Tötung, wobei hier jüngst mehrere Fälle dokumentiert werden konnten. Die illegale Tötung von Luchsen stellt mittlerweile das Hauptproblem für ein nachhaltiges Überleben der tschechisch-bayerisch-österreichischen Luchspopulation dar. In diesem Bericht werden Abhilfeempfehlungen gegeben. Ein weiteres Problem sind eine Intensivierung der Landschaftsnutzung durch den Menschen in Form von Verkehr, Tourismus und Forstwirtschaft. Ruhige, strukturreiche Rückzugsgebiete und gefahrlos passierbare Wanderkorridore kommen immer mehr in Bedrängnis. Dringend sind Gegenmaßnahmen zu ergreifen; offensiv z.b. in der Form der vermehrten Sicherung und Entwicklung von strukturreichen und ruhigen Zonen im Wald (konsensuale Außernutzungsstellung, Totholzflächen, felsenreiche Steilflächen, ). Das Monitoring zeigt, dass solche Gebiete sehr gerne von Luchsen angenommen und auch strategisch angegangen werden. Was die Verbesserung der Lebensräume nach innen ist, ist die Vernetzung der Habitate nach außen. Dauerhaftes Überleben einer Luchsteilpopulation im NW Österreichs ist nur mit ausreichend guter Verbindung zu den Nachbargebieten möglich. Dafür sind Biokorridore, Grünbrücken, Leitstrukturen, Durchlässe, sprich Grüne Infrastruktur dringend notwendig. Nachrüstungen im Rahmen der Dienstanweisung Lebensraumvernetzung Wildtiere vom BMVIT an die ASFINAG müssen dringend umgesetzt werden. Bei Neubaustrecken (S10!) Grünbrücken eingeplant und gebaut werden. Im Norden Oberösterreichs können Wildtierkorridore vielfach mittels Luchshinweisen verifiziert werden. Ein neues Habitatmodell für den Luchs im Großökosystem Böhmerwald und den angrenzenden Gebieten wird dargestellt und zeigt erstmals das gesamte mögliche Luchshabitat der trilateralen Böhmerwaldpopulation. 4

5 Luchshinweise Österreich Nordwest (Mühlviertel, Waldviertel & rundherum) Luchshinweise setzen sich generell zusammen aus den unterschiedlichsten Arten von Beobachtungen. Dazu gehören Sichtungen, Rehrisse, Spuren, Rufe, Totfunde und immer öfter fotografische Belege. Die rasante technische Entwicklung der digitalen Fotografie und der automatischen Fotofallen in den vergangenen Jahren ermöglichte eine rasche Qualitätssteigerung im Monitoring von Luchsen. Waren wir früher großteils auf oft schwer verifizierbare Hinweise angewiesen, überwiegen heute die sicheren Nachweise mittels Fotofallen. Doch noch keineswegs haben wir einen lückenlosen Überblick über die Situation des Luchses im Norden Österreichs, aber zumindest einen ganz guten. Größere Lücken im Wissen um die Luchsverbreitung haben wir derzeit noch in Teilen des Unteren Mühlviertels, im Oberen Waldviertel sowie im Bezirk Zwettl. Moderne Kommunikationsmittel und soziale Netzwerke konnten in jüngster Vergangenheit sehr dazu beitragen, dass Luchshinweise Dritter bekannt wurden und in unser Monitoring einfließen konnten. In folgenden beiden Karten sind aktuelle und sichere Luchshinweise kartographisch dargestellt. Das Gebiet ist mit einem Raster unterlegt (EU-Grid), der eine Maschenweite von 10 x 10 km aufweist. Diese so abgegrenzten 100-km2-Zellen stellen eine statistische Durchschnittsgröße eines Luchsreviers in Mitteleuropa dar. Die Erfahrung der vergangenen Zeit zeigt, dass manche Luchse weit umherwandern und sich z.t. nur temporär in einem Gebiet aufhalten. Wir bitten diesen Umstand bei der Betrachtung der Karten zu berücksichtigen. Quelle: Naturschutz/Jagd/Forst; Luchsprojekt Österreich Nordwest - Engleder, NPBW, TransLynx, ÖBf; EU-Raster 10x10 km Karte: Alle Luchsnachweise aus den Jahren 2012 und 2013 im Nordwesten Österreichs sowie damit in Verbindung stehende ausgewählte Nachweise aus den Nachbarländern; große orange Kreise C1-5

6 Hinweise; mittlere gelbe Kreise C2-Hinweise; kleine grüne Kreise C3-Hinweise; Sichere Luchsnachweise gibt es entlang der Grenze zu Südböhmen sowie im südlichen Waldviertel; Dazwischen gibt es vereinzelt auch C2- und C3-Hinweise; Im Sauwald sind aktuell zwei C3-Hinweise bekannt; aus dem Dunkelsteiner Wald sind sichere und andere Nachweise bekannt; die Nachweise im südlichen Waldviertel stehen in Verbindung mit den Nachweisen im Freiwald/Novohradské Hory und weiter mit denen im Böhmerwald/Šumava; Für die Beobachtungsperiode 2012/2013 können wir von einer Luchsverbreitung ausgehen entlang der südböhmischen Grenze vom Böhmerwald in den Freiwald und über den Weinsberger Wald in das südliche Waldviertel und die Wachau bis hin zum Dunkelsteiner Wald; Quelle: Naturschutz/Jagd/Forst; Luchsprojekt Österreich Nordwest, NPBW, TransLynx, ÖBf; - Engleder; EU-Raster 10x10 km Karte: Alle sicheren Luchnachweise (C1) aus der Beobachtungsperiode 2012/2013 sind orange, die C1-Hinweise aus den Vorperioden sind hellblau. Die Karte zeigt sehr deutlich, dass mit Hilfe des Fotofallenmonitorings die Monitorings- und Datenqualität in jüngster Vergangenheit erheblich gesteigert werden konnte. C1-Nachweise im Nordwesten insgesamt: 163 (inkl. vereinzelten Nachweisen aus den Nachbarländern) bis laufend Obige Tabelle zeigt sehr deutlich den Qualitätsgewinn im Monitoring. 6

7 Geboren im Nationalpark Der Fellmustervergleich von Luchsbildern aus Österreich, Bayern und Südböhmen konnte bisher einige sehr interessante Luchsbiographien nachzeichnen. Auch wenn das Bild recht lückig ist, so ist doch auffallend, dass im Nordwesten Österreichs recht häufig junge Luchse auftauchen, die vorher oder nachher im Bayerischen Wald oder im Šumava nachgewiesen wurden bzw. werden. Der Luchs Daleko (tschech. für weit ) wurde schon im Vorjahresbericht vorgestellt. Er wurde im April und Mai 2011 in der Gemeinde Klaffer/H. bereits als ausgewachsener selbständiger Luchs nachgewiesen, anschließend wanderte er in den Bayerischen Wald und wurde während eines Jahres dort recht häufig an Fotofallen fotografiert bis hinauf nach Eisenstein ( ), was eine Luftlinie von 65 km darstellt nach Klaffer/H. Spätere Auswertungen alter Bilder der Kollegen (K.Weingarth, M.Gahbauer) aus dem Nationalpark Bayerischer Wald brachten ans Tageslicht, dass dieser Luchs bereits im Oktober 2010 als juveniles Tier im Lusengebiet erstmals fotografiert wurde. Das heißt, Daleko wurde 2010 im Lusengebiet geboren, wanderte nach dem Selbständigwerden im Frühjahr 2011 nach SE ab, wurde in Klaffer/H. über 2 Monate mehrmals fotografiert und wanderte schließlich wieder zurück nach NW, vorbei am Gebiet seiner Geburt und darüber hinaus. Im Falkensteingebiet wurde Daleko längere Zeit nachgewiesen. Der jüngste Nachweis vom Herbst 2013 stammt aus dem Bayerischen Luchsprojekt bei Kirchdorf i. Wald, etwas außerhalb des NP Bayerischer Wald (S.Wölfl, schriftlich). Daleko ist also seit längerem im Westen des Böhmerwaldes anzutreffen. Luchs Oduly (tschech. für dicklich ) wurde 2011 im Rachelgebiet geboren als Junges von Nora (Nora Juv.11-2_B), welche bereits eine ältere Luchsin ist. Im wird Oduly das erste Mal nachgewiesen als Jungtier gemeinsam mit einem Geschwistertier. In der Folge gelingen mehrere Nachweise auf bayerischer als auch auf tschechischer Seite bis (K.Weingarth, mündlich). Im taucht Oduly bei Ulrichsberg auf und liefert an einer Fotofalle eine Serie von 8 Bildern bis Auf einem dieser Bilder ist zu erkennen, dass Oduly wahrscheinlich ein Männchen ist. Im ist Oduly weiter bei Ulrichsberg und Klaffer, im bei Nova Pec, im bei Aigen- Schlägl und im weiter bei Ulrichsberg. Oduly ist das aufgeweckte Geschwistertier von Nora_Juv Dieses wurde am bei Bodenmais erschossen aufgefunden und war mit 3 Jungen trächtig (K.Weingarth, mündlich). Luchs Mladi (tschech. für jugendlich ) wird im Mai und Juni 2013 bei Ulrichsberg fotografiert. Es stellt sich heraus, dass es ein Jungtier von 2012 der Luchsin Sonea (Sonea Juv.12-1_B) ist, welche aus dem NP Bayerischer Wald bekannt ist (K.Weingarth, mündlich). Luchs Rossi hat ein auffällig rossertiertes Fell, was bei Böhmerwaldluchsen eher weniger oft der Fall ist. Dieser Luchs wurde im April 2012 im NP Bayerischer Wald fotografiert (K.Weingarth, mündlich). Ein Jahr später im April 2013 an einer von Österreich aus betreuten Fotofalle bei Nova Pec und im Juli 2013 zweimal bei Klaffer. Hier ist spannend, dass dasselbe Tier morgens und abends fotografiert werden konnte. Das heißt, das Tier nutzte dieses felsen- und totholzreiche sowie ruhige Gebiet mit hoher Wahrscheinlichkeit als Tageslager. Im November schließlich gelang ein Nachweis Rossis den 7

8 bayerischen Kollegen bei Neureichenau (S.Wölfl, schriftlich) nahe an der österreichisch-tschechischen Grenze. Diese 4 Luchsgeschichten haben gemeinsam, dass es sich um junge Tiere handelt, die im Nationalpark Bayerischer Wald oder dessen Umfeld geboren wurden, jedenfalls von dort bekannt sind und in der Phase des Selbständigwerden kürzer oder länger sich im NW Österreichs aufhalten. Der Nationalpark Bayerischer Wald dürfte als wichtiges Reproduktionsgebiet für Luchse also auch für den österreichischen Anteil des trilateralen Luchslebensraumes der Böhmerwaldpopulation von hoher Bedeutung sein. Eine ähnliche Bedeutung wird für Nationalpark und Biosphärenreservat Šumava angenommen. Diese 4 Luchsgeschichten stützen auch das subjektive Empfinden mancher Jäger, dass (viele) unterschiedliche Luchse bei uns da sind. Wie das Beispiel Daleko zeigt, sind manche Luchse aber nur sehr kurzzeitig hier anzutreffen bzw. lediglich auf Erkundungstour oder Durchreise, können also nicht ausschließlich oder mehrheitlich für Österreich gezählt werden. Abbildung: 8 mal der gleiche Luchs an einer Fotofalle über 2 Monate; Der Luchs heißt Oduly wird 2011 im Rachelgebiet geboren als Junges von Nora (ältere Luchsin). Im wird Oduly das erste Mal nachgewiesen als Jungtier gemeinsam mit einem Geschwistertier. In der Folge gelingen mehrere Nachweise auf bayerischer als auch auf tschechischer Seite bis Im taucht Oduly bei Ulrichsberg auf und liefert an einer Fotofalle diese Serie von 8 Bildern bis Im ist Oduly weiter bei Ulrichsberg und Klaffer, im bei Nova Pec, im bei Aigen-Schlägl und im weiter bei Ulrichsberg. Oduly ist das aufgeweckte Geschwistertier von Nora_Juv Dieses wurde am bei Bodenmais erschossen aufgefunden und war mit 3 Jungen trächtig. 8

9 Quelle: NPBW-Weingarth; Luchsprojekt-Engleder; Raster: EU-Grid, 10x10km; Karte: Fotofallennachweise von Luchs Oduly im NP Bayerischer Wald, im NP Sumava sowie im Europaschutzgebiet Böhmerwald-Mühltäler von 2011 bis 2013; Im Gebiet zwischen den Nachweispunkten im NW und im SW muss Oduly natürlich auch durchgewandert sein, hier gelangen aber keine Nachweise. Weitere Luchsgeschichten und -biographien Auch Luchs Krasny (tschech. für schön ) wurde bereits im Vorjahresbericht vorgestellt. Es war überhaupt der erste Luchs, der im Monitoring des Luchsprojektes Österreich Nordwest fotografiert werden konnte, im Seither konnte Krasny sehr beständig rund um das Dreiländereck nachgewiesen werden. Krasny dürfte hier revierhaltend sein. Bisher nachgewiesen wurde er in einem Gebiet zwischen Schwarzenberg, Ulrichsberg, Nova Pec und Neureichenau, insgesamt bisher 15 Mal. Bei letzterem Ort jüngst im durch die bayerischen Kollegen (S.Wölfl, schriftlich), unweit der österreich-tschechischen Grenze. Im gleichen Gebiet gelang ebenfalls durch die bayerischen Kollegen im auch der Nachweis einer Luchsin mit 2 Jungen (S.Wölfl, schriftlich). Dies ist insofern interessant, da aus dem unmittelbaren 3-Länder-Gebiet seit Jahren regelmäßig Nachweise von Luchsreproduktion gelangen. Luchs Zimni (tschechisch für winterlich ) wurde erstmals im Sommer 2010 bei Schwarzenberg fotografiert, von einer Jägerfotofalle. Im und im konnte er auf einer von Österreich aus betreuten Fotofalle bei Sv.Tomas nachgewiesen werden und dann im in der angrenzenden Gemeinde Schlägl. Luchs Černy (tschechisch für schwarz ) konnte erstmals im gemeinsam mit einem anderen Tier mittels Fotofalle bei Schwarzenberg festgehalten werden. Wir nehmen an, dass es sich bei Černy damals um ein Jungtier gehandelt hatte, gab es doch dort in der unmittelbaren Umgebung im eine Sichtbeobachtung (mit verschwommenem Foto) von einer Luchsin mit 2 Jungen. In der Folge konnte Luchs Černy im in Schlägl und Aigen fotografiert werden. Interessant bei den beiden Bildern vom ist, dass sie am Morgen desselben Tages aufgenommen wurden mit nur ca. 1 ½ Stunden Zeitunterschied. Einmal fotografierte sich Černy an einer Fotofalle des Luchsprojektes bei Schlägl und kurz später an einer Fotofalle eines Jägers bei Aigen, der uns das Bild dankenswerterweise zur Verfügung stellte. Im schließlich gelang ein verschwommenes Bild beim benachbarten Sv.Tomas, höchstwahrscheinlich war das ebenfalls Luchs Černy. 9

10 Luchs Plavec (tschechisch für Schwimmer ) wurde im im Waldviertel bei Pöggstall nachgewiesen. Im aber dann südlich der Donau im Dunkelsteinerwald und im wieder nördlich der Donau bei Pöggstall. Plavec muss also mindestens 2 x die Donau überquert haben, ob schwimmend oder über eine Brücke bleibt offen. Es ist dies die erste nachgewiesene Luchsüberquerung der österreichischen Donau. Für Luchse ist die Donau kein unüberwindbares Hindernis, eine direkte Verbindung zwischen den Habitaten nördlich und südlich der Donau in der Wachau würde schwimmend erfolgen. Die beiden nächsten Brücken sind bei Melk und bei Mautern und stellen einen gewissen Umweg dar. Die Nachweise von Plavec gelangen mit Hilfe von Luchsbildern aus Fotofallen von Jägern. Luchs Duvero (tschechisch für Vertrauen ) wurde in der Wachau nahe Aggsbach im an einem Riss gefilmt. Der dortige Jäger stellte uns die Aufnahmen dankenswerterweise zur Verfügung. Im Oktober, November und Dezember 2012 konnte in den Forsten der ÖBf bei Droß mehrfach ein Luchs fotografiert werden. Dankenswerterweise stellten uns die dortigen Förster die Bilder zum Vergleich zur Verfügung. Auch wenn die Qualität dieser Luchsbilder für einen Fellmustervergleich nicht optimal ist und dieser daher hier sehr schwierig war, gehen wir davon aus, dass es sich auch hier um Duvero handelt. Es waren übrigens bis dahin die einzigen Luchsnachweise in diesem Raum am südöstlichen Rand der Böhmischen Masse. Seit März 2013 betreibt dort Kollege Peter Gerngroß ein Fotofallenmonitoring und es hat sich seither kein Luchs mehr fotografiert. Im tauchte Duvero plötzlich 111 km Luftlinie entfernt vom Wachauer Erstnachweis weiter nordwestlich im Blansker Wald bei Č.Krumlov/Krumau auf. Spurbeobachtungen aus dieser Zeit zeigen, dass dort 2 Luchse gemeinsam unterwegs waren und in der Folge gab es dort Junge. Duvero wurde dort auch im Mai, Juli und September 2013 nachgewiesen (T.Mináriková, schriftlich). Die bisherigen Daten legen nahe, dass es sich bei Duvero um ein Männchen handeln dürfte und er mitunter das Vatertier ist der oben erwähnten Jungen. Duveros Wanderung von der Donau an die Moldau ist die bisher weitest dokumentierte Wanderung eines Luchses im österreichisch-tschechischen Grenzraum. Luchs R16AT wurde im im NÖ Freiwald nachgewiesen (Danke an die Forstleute, die uns dieses Bild zur Verfügung gestellt haben). Im konnte R16AT in den benachbarten südböhmischen Novehradské Hory/Gratzener Bergland nachgewiesen werden (T.Mináriková, schriftlich). Insgesamt konnten in den vergangenen 2 ½ Jahren im österreichischen Teil der Böhmischen Masse mindestens 18 unterschiedliche Luchse nachgewiesen werden. Manche regelmäßig und über längere Zeit, manche nur über kurze Zeit bzw. gar nur einmal. Im Fotofallenmonitoring ist eine eindeutige Identifizierung von Luchsen nur mittels qualitativ hochwertiger (scharfen) Bilder möglich, diese Fotos müssen das Tier dann auch noch von der gleichen Seite zeigen. Wie uns die Monitoringergebnisse zeigen, können diese Luchse nicht als rein österreichische Luchse gezählt werden. Sie haben meist nur Teile ihres Streifgebietes im nordwestlichen Österreich oder sie verbringen nur eine gewisse Zeit hier. In den meisten Fällen, teilen wir uns diese Luchse mit unseren Nachbarn in Südböhmen und in 10

11 Bayern. Wie wir hier auf international korrekte Bestandszahlenangaben kommen, wird die Zusammenarbeit der Zukunft weisen. Umgerechnet auf ein durchschnittlich 100 km2 großes Streifgebiet eines Luchses halten wir statistisch weiterhin bei 5 10 erwachsenen revierhaltenden Luchsen im Mühl- und Waldviertel. Karte: Luchs Duvero wechselt von der Donau an die Moldau; 111 km Luftlinie liegen dazwischen; Die gerade Linie stellt die kürzeste Verbindung (Luftlinie) zwischen den beiden Punkten dar, wo der Luchs nachgewiesen wurde. Der tatsächliche Wanderweg ist viel verschlungener. Die punktierten Linien stellen mögliche Wanderrouten dar. Luchs Duvero überwand auch viele Straßen und weniger dicht bewaldete Gebiete; Insbesondere überwand er die Trasse der E55, deren Ausbau zwischen Linz und Č.Budějovice/Budweis eine große Gefahr für die Konnektivität von bedeutenden Wildtierlebensräumen darstellt. Vor allem nördlich von Freistadt sind begleitende Straßenbaumaßnamen im Bereich der Grünen Infrastruktur dingend notwendig, es braucht Grünbrücken, Querungsmöglichkeiten, Leitstrukturen; 11

12 Karte: Luchs Plavec quert nachweislich mindestens 2 x die Donau; dargestellt ist der Bereich um Melk/Donau sowie die gewonnenen Luchsbilder (Danke an die Bildautoren); markiert sind die ungefähren Beobachtungspunkte sowie das jeweilige dazugehörige Datum; TransLynx, ein neues Luchsprojekt bei den Nachbarn Die Luchskollegen aus Tschechien und Bayern haben seit 2013 ein neues gemeinsames Luchsprojekt mit dem Namen TransLynx, welches von EU-Mitteln und nationalen Mitteln gefördert wird und bis 2015 läuft. Das Luchsprojekt Österreich Nordwest ist hier fachlicher Partner ohne finanzielle oder administrative Verknüpfung. Erfreulich für Österreich ist, dass nun die tschechischen Kollegen ihr Projekt- und Monitoringgebiet wesentlich ausgedehnt haben und jetzt auch Fotofallen außerhalb des Nationalparks und Biosphärenreservates Šumava (z.b. Novehradské Hory, Blanský les, Šumavavorland, ) installiert haben. Wir hoffen, dass wir so noch mehr gemeinsame Luchse identifizieren können. 12

13 Vertrauensjägernetzwerk Ein wirkungsvoller Luchsschutz ist nur in Kooperation von Naturschutz und Jagd zu realisieren, das zeigt die Erfahrung der vergangenen 20 Jahre sowie die rechtliche Situation. Ein wesentlicher Punkt des Luchsprojektes Österreich Nordwest ist daher auch die Kontaktpflege zu Jägern. Vielfach bestehen Kontakte zur Jägerschaft über viele Jahre, neue ergeben sich im Zuge des Fotofallenmonitorings (Revierzustimmung, Wildtierfotorücklauf, ) sowie durch die Bereitstellung von Luchsbeobachtungsdaten durch Jäger. Ein Informationsaustausch in Form von Vorträgen, Berichten, Artikeln, Diskussionen und einer aktualisierten Luchswebsite findet laufend statt. Mit dem OÖ Landesjagdverband besteht seit vielen Jahren eine gute Kooperationsbasis in Sachen Luchs. Auch kommt es regelmäßig zu Anfragen von interessierten Jägern. In NÖ konnte in jüngster Zeit Markus Kirchberger als wichtige Kontaktperson und Bindeglied zwischen Jägerschaft und Luchsprojekt gewonnen werden. Fachliche Kooperationen Fachliche Kooperationen sind über die Jahre gewachsen und werden laufend gepflegt. Für die Böhmerwaldpopulation am Wichtigsten sind die Kooperationen nach Tschechien und Bayern. Diese konnten insbesondere im Rahmen des neuen TransLynx-Projektes weiter aufgefrischt und intensiviert werden. Erfreulich ist, dass hier vor allem auf tschechischer Seite neue innovative Ansätze gelebt werden. Hier gilt besonderer Dank vor allem Tereza Mináriková, Luděk Bufka und Miroslav Kutal. Richtung Bayern gilt vor allem besonderer Dank Kirsten Weingarth, mit deren Hilfe es erst möglich wurde Luchs mittels Fellmustervergleich zu identifizieren und Luchsbiographien nachzuzeichnen sowie an Sybille Wölf, mit der uns schon eine sehr lange Kooperation verbindet. National bestehen fachliche Kooperationen vor allem mit Christian Fuxjäger vom Nationalpark Kalkalpen sowie mit der Monitoringgruppe für große Beutegreifer, die sich einmal im Jahr zu einem Monitoringworkshop trifft und anlaßgegeben Informationen austauscht und kooperiert. Monitoring Seit 2011 wurden bei bisher ca. 290 durchschnittlich 3 Monate langen Durchgängen ca. 60 Luchsevents festgehalten. Weitere 75 Luchsevents kamen von Dritten (Jäger, Förster, Privatpersonen, ) nach zum Teil sehr intensiven und langwierigen Recherchen und weitere 25 Luchsevents durch die Kollegen aus Bayern und Tschechien in Fällen von grenznahen Luchsen macht insgesamt ca. 160 Luchsevents. Festgehalten werden muss, dass die Luchsbilder aus dem eigenen Fotofallenmonitoring zu >90 % wissenschaftlich auswertbar (Fellmustervergleich) sind, die Bilder von Dritten leider nur zu <30 %. Dies liegt vor allem daran, weil in Jagdkreisen fast ausschließlich Infrarotkameras mit anderen jagdlich-wildökologischen Zielsetzungen eingesetzt werden, als das bei den Farbfotofallen des Luchsprojektes der Fall ist. Zusammengefasst stellen Luchsbilder bei Jägern, Förstern und 13

14 Privatpersonen lediglich einen zufälligen, mehr oder weniger scharf abgebildeten Beifang dar, im Luchsprojekt wird gezielt auf die Gewinnung qualitativ hochwertiger Luchsaufnahmen fokussiert. Alle Luchsaufnahmen sind aber wertvolle C1-Nachweise nach internationalen Monitoringkriterien. Die Auswahl, Installation und Betreuung von guten Fotofallenstandorten ist sehr aufwändig, zeitraubend und mühsam. Viele topographisch-fachlich gute Standorte sind oft aus jagdlichen oder besitzrechtlichen Gründen nicht nutzbar. Die Erfahrung zeigt, dass Eigenjagdgebiete für ein effektives Fotofallenmonitoring oftmals sehr schwer zugänglich sind. Gute Erfahrungen wurden gemacht mit interessierten Jagdleitern, Förstern, Revierjägern sowie persönlich bekannten Jägern, Grundbesitzern, über die Fürsprache Dritter sowie auf Grundflächen von Naturschutzorganisationen. Alle Aufnahmen von Personen, Fahrzeugen oder Haustieren werden gelöscht. Alle Wildtieraufnahmen eines Standortes den jeweiligen interessierten Jägern und Grundbesitzern auf Vereinbarung/Anfrage übermittelt. Darüber hinaus fließen in das Monitoring alle anderen Luchshinweise ein (Risse, Spuren, Rufe, Sichtungen, ). Diese werden nach internationalen Monitoringstandards kategorisiert nach Klassen (C1 sichere Hinweise; C2 bestätigte Hinweise; C3 unbestätigte Hinweise) und einmal jährlich kartographisch dargestellt. Die Anzahl der dokumentieren Luchsrisse durch den OÖ Landesjagdverband ist über die Jahre kontinuierlich rückläufig. Im vergangenen Jahr gingen für das Mühlviertel lediglich 12 derartig dokumentierte Hinweise ein. Schade ist, wenn Luchsbilder oder Luchsbeobachtungen nicht weitergegeben werden. Vielfach ist bekannt, dass einzelne Personen Luchsbilder haben, es aber nicht möglich ist an diese zu kommen. Hier wird appelliert: bitte alle Luchsbeobachtungen, insbesondere Bilder mit zumindest ungefährerer Ortsangabe dem Luchsprojekt Österreich Nordwest zur Verfügung zu stellen. Eine vertrauliche Behandlung wird zugesichert. Datenmanagement Die Luchshinweisdatenbank für Nordwestösterreich wird einmal jährlich mit allen eingegangenen und aus dem Monitoring gewonnenen Daten aktualisiert und mit dem Datensatz aus dem alpinen Österreich von C.Fuxjäger ausgetauscht. Die Weitergabe von Luchsdaten wird gerade in Jagdkreisen sehr kritisch gesehen und ist deshalb sehr sensibel. Auf Grundlage einer Basisvereinbarung der Luchsgruppe Österreich mit den österreichischen Landesjagdverbänden werden keine präzisen Punktdaten nach außen weitergegeben. Rückschlüsse auf einzelne geographische Gegebenheiten und Reviere sollen so hintangehalten werden. Dieser Wunsch nach geographischer Vertraulichkeit vieler Jäger und Grundbesitzer ist zu respektieren. Nach außen gegeben werden daher nur kleinmaßstäbige Übersichtskarten sowie Rasterkarten. Ausnahmen bestehen für die interne wissenschaftliche Bearbeitung auf Populationsebene (alpin SCALP, Böhmerwald CELTIC). Darüber hinaus sollen Fehlinterpretationen und -analysen der Punktdaten durch Dritte vermieden werden. 14

15 Diese sensible Datenpolitik ist notwendig, um auch weiterhin Luchsdaten von Jägern, Förstern und Grundbesitzern zu erhalten und aufgebautes Vertrauen zu wahren. Im Zuge der Natura2000- Berichtspflicht wurden 2013 in diesem Zusammenhang leider Auffassungsunterschiede sichtbar. Das Umweltbundesamt wurde von den Bundesländern beauftragt mit der Erstellung des notwendigen Artikel17-Berichtes. Auf Grund unserer vereinbarten und oben dargestellten sensiblen Datenpolitik war es uns nicht möglich präzise Punktdaten weiterzugeben, da der Ausschluss einer weiteren Verwendung/Publikation der Punktdaten nicht einwandfrei zugesichert werden konnte. Wir waren jedoch jederzeit bereit, auf Grundlage eindeutiger fachlicher Vorgaben, aktuelle Rasterkarten zu erstellen und zu übermitteln. Leider ließen diese Vorgaben lange auf sich warten, waren widersprüchlich und entsprachen nicht den international angewandten Monitoringstandards für große Beutegreifer. Nach mehr als einem halben Jahr intensiver Diskussion konnten wir aber auch dieses Projekt zufrieden stellend abschließen. Für den nächsten FFH-Bericht sind eine klare Zielformulierung seitens der mit der Berichtslegung beauftragten Institution sowie eine zeitgerechte Subauftragserteilung für die Erstellung von fachlich korrekten Luchskarten und Luchsfragebogen wünschenswert. Karte: Luchsverbreitung Österreich für FFH-Bericht 2013; 15

16 Die wissenschaftliche Auswertung von Luchsbildern aus dem Monitoring erfolgte bisher ein- bis zweimal jährlich in einem 2tägigen Workshop mit Kirsten Weingarth, sowie laufend bzw. im Anlassfall mit den anderen bayerischen, tschechischen und österreichischen Kollegen. Der Prozess des Fellmuster-vergleiches ist sehr aufwändig und zeitintensiv. Nicht minder aufwändig ist der Datenabgleich in den 3 Ländern der Böhmerwaldpopulation. Dazu werden Luchse mit einem Code aus Buchstaben und Zahlen benannt (L für linksseitig fotografiert, R für rechtsseit fotografiert, B für beidseitig fotografiert) und nach einiger Zeit zur besseren Merkbarkeit und um Verwechslungen zu minimieren mit einem Aliasnamen versehen. Jede Zuordnung wird von mindestens 2 Personen geprüft. Schwierig zuordenbare Bilder werden von mehreren Personen begutachtet, um Fehler zu vermeiden. Trotzdem bleiben viele, gerade qualitativ schlechte Infarot-Schwarzweiß-Bilder unzuordenbar. Ein gewisses Problem stellen auch nur einseitig identifizierte Tiere dar. Schrittweise werden die Luchse erst linksseitig, dann rechtsseitig und schließlich beidseitig zugeordnet. Eine beidseitige Identifizierung sowie die Zuordnung offener rechtsseitig fotografierter Luchse bedarf oftmals viel Glück mittels mehrerer perspektivisch unterschiedlicher Aufnahmen an einem Luchsevent. Die Luchsbilder werden benannt, in Listen eingeordnet und innerhalb des Luchsprojektes Österreich Nordwest sowie mit den tschechischen und bayerischern Luchsprojekten zur wissenschaftlichen Auswertung und Kontrolle geteilt. Ausgewählte hochwertige Bilder wurden in die Naturschutzdatenbank des Landes OÖ eingespeist. Änderungen in der Waldbewirtschaftung Seit einigen Jahren ist eine generelle Änderung der Waldbewirtschaftung zu beobachten. Haben sich Waldarbeiten bis vor wenigen Jahren traditionell großteils auf die Herbst- und Wintermonate bis zum großen Schnee beschränkt, so werden mittlerweile Forstarbeiten das ganze Jahr hindurch durchgeführt. Immer öfter mit großem Maschineneinsatz. Bezüglich Luchs ist das vor allem problematisch während der Ranzzeit sowie rund um die Geburt der Jungen. In diesen Zeiten sind Luchse besonders auf ruhige Rückzugsgebiete angewiesen. In Kombination mit anderen Faktoren (hoher Freizeitdruck, Jagddruck, Tourismus, Verkehr, ) können so Luchshabitate unattraktiver werden. Abhilfe kann hier geschaffen werden, wenn insbesondere im Frühjahr und Frühsommer Forstarbeiten weitgehend unterbleiben. Davon würden viele andere Wildtiere ebenso profitieren. Nicht zuletzt die Beutetiere des Luchses. Ein wesentlicher Punkt scheint auch die Notwendigkeit der Sicherung und Schaffung von mehr deckungs- und strukturreichen Zonen in Wald. Der steigende Holzpreis und der Biomasseboom führen dazu, dass jetzt auch wieder Waldgebiete in Nutzung genommen werden, die viele Jahre lang als unrentabel galten und somit ruhige und deckungsreiche Rückzugsgebiete waren. 16

17 Abbildung: Luftbild eines Ranzplatzes, genutzt im März 2013 im Böhmischen Massiv; dieses Gebiet wird das ganze Jahr hindurch gerne von Luchsen begangen; strukturreiche Waldgebiete (Felsen, Totholz, ) sind die bevorzugten Zonen, die Luchse nutzen als Tageseinstand, Ranzplatz, Markierpunkt und Kinderstube; In Luchslebensräumen sind genügend derartige Zonen mosaikartig sicherzustellen (Naturwaldreservate, Kernzonen von Schutzgebieten, Naturschutzgebiete, Vertragsnaturschutzflächen, Kaufflächen, ); Gleich einem Mosaik sollten Naturzonen den Wald durchziehen. Die Beobachtungsauswertung sowie das Fotofallenmonitoring der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass struktur-, felsen- und totholzreiche, steile, unwegsame Gebiete überdurchschnittlich oft vom Luchs genutzt werden. Solche Zonen im Wald sind meist nur mit sehr großem Aufwand zu bewirtschaften. Eine konsensuale Außernutzungstellung wäre eine ökologisch sinnvolle Option, nicht nur für den Luchs. 17

18 Abbildung: Luchsnachweis in der Gemeinde Klaffer/H. am Morgen; Hier gelang durch ein weiteres Luchsfoto am Abend der Nachweis, dass dieser Luchs das Gebiet als Tageseinstand genutzt hat. Ruhige, felsen- und totholzreiche Zonen müssen in Luchslebensräumen gesichert und entwickelt werden. Es handelt sich hier höchstwahrscheinlich um den Jungluchs Rossi, der auch bereits im NP Bayerischer Wald und im NP Šumava nachgewiesen werden konnte. Licht- und Lärmverschmutzung Lichtverschmutzung ist ein Phänomen, dass generell von Jahr zu Jahr drängender wird und wo das Bewusstsein für diese Problematik sehr unterentwickelt ist. Bezüglich Luchs ist es vor allem problematisch, wenn mitten in großen Waldgebieten, die Luchslebensraum sind, intensiv beleuchtet wird. Und da vor allem in der wichtigen Hauptaktivitätsphase des Luchses am Abend. Der Betrieb ausgedehnter Flutlichtanlagen geht in der Regel einher mit ausgedehnter Lärmentwicklung (Schneekanonen, Verkehr, ) und verunattraktiviert Luchslebensräume. Abhilfe können hier schaffen eine Beschränkung von Flutlichtanlagen bzw. der Einsatz von hochwertiger Beleuchtung, die eine Zielgerichtete Fokussierung auf die zu beleuchtenden Flächen ermöglicht und Lichtabstrahlungen seitwärts und vertikal nach oben verhindert. Abbildung: massive großflächige Lichtverschmutzung (Lichtglocke) am Böhmerwaldhauptkamm durch Flutlicht im Schigebiet Hochficht; aufgenommen am ; 19:30 Uhr; Distanz zur Lichtquelle ca. 10 km Luftlinie; 18

19 Abbildung: massive großflächige Lichtverschmutzung (Lichtglocke) am Böhmerwaldhauptkamm durch Flutlicht im Schigebiet Hochficht; aufgenommen am , 19:40 Uhr; Distanz zur Lichtquelle ca. 6 km Luftlinie; Biokorridore, grüne Infrastruktur, vernetzte Landschaften Durchlässige Landschaften mit genügend Deckung sind nicht nur für den Luchs wichtig, er gilt hier als Schirmart für viele andere, größere und kleinere Tierarten. Inzwischen haben viele Länder Europas die Problematik erkannt, Biokorridore benannt, Karten erstellt, Vorrangzonen ausgewiesen, Leitstrukturen sowie Grünbrücken geschaffen, sich fachlich sowie organisatorisch gut aufgestellt und europäisch vernetzt. Das IENE-Netzwerk (Infra Eco Network Europe) spricht hier für sich. Nichts desto trotz muss grüne Infrastruktur national umgesetzt werden. OÖ hat mit der fachlichen Benennung von Wildtierkorridoren für das gesamte Bundesland gute Vorarbeit geleistet, in NÖ stehen solche Grundlagen noch aus. Bezüglich Luchs ist der Korridor Freiwald-Weinsbergerwald- Alpen ein überaus bedeutender. Insgesamt hinkt die nationale österreichische Umsetzung von grüner Infrastruktur leider noch sehr nach. Zum einen müssen die OÖ Wildtierkorridore über den Empfehlungscharakter hinaus Wirksamkeit erlangen und zum anderen müssen bestehende Rotzonen dringend entschärft und ökologisch aufgewertet werden. Zu nennen sind hier auf überregionaler Basis notwendige Grünbrücken und Leitstrukturen im Bereich südlich von Grein-Ybbs-Melk, im Bereich nördlich von Freistadt sowie die Verbindung zwischen Sauwald und Hausruck/Kobernausserwald. 19

20 Quelle: Umweltbundesamt Karte: Ausschnitt der nachzurüstenden Grünbrückenvorschläge betreffend Dienstanweisung Lebensraumvernetzung Wildtiere des BMVIT an die ASFINAG; am dringendsten sind Grünbrücken nachzurüsten im Bereich des Haupkorridors Tschechien NÖ Kalkalpen (#5), am Kobernausserwaldkorridor (#3) sowie am Machlandkorridor (#4); Regional besteht Handlungsbedarf bezüglich Vernetzung im Oberen Mühltal, punktuell entlang von Böhmerwaldbundesstraße (B38) und Mühlviertler Schnellstraße (S10) südlich von Freistadt sowie an der Gmünder Straße (B41). Gutes Vernetzungspotential haben im Böhmischen Massiv zum einen Waldrücken und zum anderen Flusstäler. Im Unteren Mühlviertel sollte beim Europaschutzgebiet Waldaist-Naarn die Vernetzungseigenschaft für wandernde Tierarten wie den Luchs stärker betont und als Schutzgut verstanden werden. 20

21 Quelle Luchshinweise: Naturschutz/Jagd/Forst; Luchsprojekt Österreich Nordwest - Engleder, TransLynx, OÖLJV, ÖBf; Quelle Wildtierkorridore: OÖ Umweltanwaltschaft Pöstinger; Karte: Wildtierkorridore und Luchshinweise; OÖ Wildtierkorridore mit Lebensräumen (hellgrün), Korridoren (braun), Gelbzonen (gelb) und Rotzonen (rot); Luchshinweise (alle verfügbaren) bis ; C1 hellgrüne Punkte, C2 grüne Punkte, C3 dunkelgrüne Punke; Die graphische Verschneidung der OÖ Wildtierkorridore mit den Luchshinweisen der vergangenen Jahre bringt einige sehr spannende Verifizierungen von Wildtierkorridoren im Norden Oberösterreichs zu Tage. a) Hauptkorridore nördlich von Rainbach/M. Diese beiden West-Ost-Hauptkorridore verbinden den Böhmerwald mit dem Freiwald und umgekehrt. Diese Verbindung ist eine der Bedeutendsten und gleichzeitig Bedrohtesten betreffend die innerer Konnektivität der Böhmerwaldpopulation. Im Westen und Osten des Korridors gelangen bereits mehrere bestätigte Luchshinweise, manche berühren sogar Gelbzonen. Auch im nahen Umfeld der Korridore konnten bereits mehrere Luchsnachweise erbracht werden. Eine Sicherung dieser Hauptverbindung hat oberste Priorität, insbesondere in Hinblick auf den laufenden und weiteren Ausbau der S10. b) Bad Leonfelden Rund um Bad Leonfelden sowie südlich davon konnten Wildtierkorridore verifiziert werden. Die C1- Hinweise im Miesenwald (östlich von Bad Leonfelden) liegen auf einer wichtigen Verbindung nach Süden. Ebenso die Luchshinweise westlich von Bad Leonfelden. Hier ist ein Ausstrahlen von Luchsen vom Sternwald Richtung Oberneukirchen und Hellmonsödt feststellbar. 21

22 c) Oberes Mühltal Die Hauptkorridore bei Schwarzenberg, Ulrichsberg und Aigen sind mit Luchsnachweisen gut verifiziert. Insbesondere die Rotzone bei Schindlau, sowie die Gelbzone östlich von Aigen. Darüber hinaus hat sich jüngst eine von Luchsen benutzte Verbindung bei Klaffer herauskristallisiert vgl. Darstellung unten. Die Konnektivität zwischen dem Böhmerwaldhauptkamm und den südlich des Mühltals gelegenen Wäldern ist unbedingt zu erhalten bzw. offensiv zu verbessern. d) Rohrbach Haslach Rund um Rohrbach und Haslach sind einige neuralgische Punkte. Der Korridor westlich von Rohrbach ist gut mit Luchsnachweisen belegt, bedarf aber einer dringenden Aufwertung, da er in einem westlichen Bereich als Rotzone klassifiziert ist. Östlich von Haslach (bzw. südl. von St. Stefan/W.) konnte jüngst der als Gelbzone klassifizierte Hauptkorridor mit Luchsnachweisen verifiziert werden. Eine ökologische Aufwertung dieses Korridors wäre nicht allzu schwer. e) Kleine und Große Mühl Die Täler von Kleiner und Großer Mühl sind die natürlichen Verbindungen in die Donauleiten und weiter in den Sauwald. Beide Korridore sind über die Jahre mit vereinzelten Luchshinweisen belegt. Das Auftreten von Luchsen in der Donauleiten spricht sehr für diese beiden im Unterlauf sehr bewaldeten, felsigen und großteils ruhigen Verbindungstäler. f) Herzogsdorf St. Martin/M. Im Bereich Herzogsdorf St. Martin sind einige B-Korridore gut belegt. g) Sauwald Am südlichen Rand der Böhmischen Masse sind die Luchshinweise weniger, trotzdem sind die Hauptkorridore Richtung Alpen im Bereich von Strohheim und Peuerbach zumindest mit einzelnen Luchshinweisen belegt. h) Schwertberg Perg - Grein Im Bereich nördlich von Schwertberg und Perg wird die Nord-Süd-Verbindungsfunktion der Täler von Aist und Naarn an Hand der Luchsnachweise sichtbar; verbinden diese Täler doch die waldreichen Hochlagen von Freiwald und Weinsberger Wald mit den Landschaften im südlichen unteren Mühlviertel bis hin zu den Luchshinweisen bei Mitterkirchen an der Donau, wo im Umkreis wieder einige Gelb- und Rotzonen von Wildkorridoren zu finden sind. Im Bereich Grein hat OÖ schließlich noch Verantwortung bezüglich der wichtigen Verbindung Böhmisches Massiv Alpen, das im Gebiet zwischen Grein und Melk das höchste Potential hat. 22

23 Abbildung: Luchsnachweis Gemeinde Ulrichsberg; die Glöckelberger Landesstraße und der hier steigende Verkehr (von und nach Schöneben) sowie die hohen Geschwindigkeiten stellen eine potentielle Gefahr für die regelmäßig querenden Luchse dar; Geschwindigkeitsbeschränkungen notwendig; 23

24 Die Mühlviertler Luchse im internationalen Kontext sowie ihre Anbindung Richtung Karpaten, Alpen und die böhmischen Grenzgebirge Karte: Lage des internationalen Großraum Böhmerwaldes (mit Mühl- und Waldviertel auf österr. Seite) inmitten der böhmischen Grenzgebirge sowie zwischen Karpaten im NE und Alpen im S; Karte: Anbindung der Luchspopulation im Großraum Böhmerwaldes an benachbarte Luchsvorkommen; Österreich kommt insbesondere im OÖ Voralpenkorridor (Böhmerwald Sauwald Kobernausserwald Nördliche Kalkalpen) sowie im Korridor bei Ybbs, NÖ besondere Verantwortung zu. 24

25 nach Nicolo Piacenza, 2013 sowie Magg, N., Müller,J., Heibl, C., Manfred, M., Wölfl, S., Bufka., L. and Heurich, M. (2013): Estimating the potential distribution of lynx (Lynx lynx) along the German-Czech border. European Journal of Wildlife Research (submitted); Karte : Arbeitskarte Luchslebensraum im Ökosystem Böhmerwald und seine Anbindung nach außen N. Piacenza hat in seiner laufenden Masterarbeit an der Universität Innsbruck sowie dem Nationalpark Bayerischer Wald erstmals ein Habitatmodell für das gesamte Böhmerwaldökosystem dargestellt. Bisherige Modelle blieben vielfach innerhalb enger nationaler Grenzen bzw. beachteten den östlichen Teil des Großökosystem Böhmerwaldes nicht. Piacenzas Arbeitskarte zeigt sehr deutlich auch den beachtlichen Luchslebensraum östlich der Linie Linz Č.Budějovice (im Unteren Mühlviertel sowie im Waldviertel bis hin zur Wachau und dem Dunkelsteiner Wald). Deutlich wird auch, dass Vernetzungen zwischen Böhmerwaldpopulation und Alpenpopulation am wahrscheinlichsten bei Ybbs gelingen kann, aber auch über den Kobernausserkorridor. Eine Verbindung über die Böhmisch-Mährische Höhe zu den autochthonen Luchsvorkommen in den Westkarpaten erscheint im Modell zwar schüter aber möglich, vergleicht man sie mit der nachweislich intakten Verbindung zwischen Šumava und Brdy (SW von Prag). 25

26 Karte: Im Oktober wurde auf der tschechischen Autobahn D1 zwischen Jihlava/Iglau und Praha/Prag ein junger Luchs überfahren. Obiger Kartenausschnitt zeigt den Bereich des Unfallortes. Interessant ist, dass in dieser eher waldarmen Gegend der Luchs offensichtlich deckungsreiche Linienstrukturen entlang von Flüsse und Bächen gewählt hat. Die Überquerung der verkehrsreichen Autobahn wurde ihm zum Verhängnis. Karte: Darstellung des Unfallortes (roter Marker) des Jungluchses auf der tschechischen Autobahn D1 im Oktober 2013 auf einer Mitteleuropakarte (dicke grüne/gelbe Linien sind Autobahnen); Die Autobahn D1 zerschneidet im Bereich des Unfallortes Biokorridore zwischen den noch unzerschnittenen Lebensräumen entlang der niederbayerisch-tschechischen sowie österreichischtschechischen Grenze Nordböhmen und mähren. einerseits und den ebenfalls wenig zerschnittenen Lebensräumen in Auf dieser Karte wird auch deutlich, dass jeder weitere Bau von Autobahnen/Schnellstraßen in Mitteleuropa die Zerschneidungswirkung weiter verstärkt und dringend Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen Stichwort: Biokorridore/Grünbrücken; 26

27 Karte: Kartenausschnitt Klaffer/H. Urlteich. Innerhalb eines Jahres wurden im orange markierten Bereich mehrere Luchsquerungen nachgewiesen. Zum einen (09./ ) war es ein Jungluchs, der hier nach Süden wechselte und beim Versuch etwas weiter westlich wieder nach Norden zu wechseln überfahren wurde. Zum zweiten ( ) war es ein weiterer Jungluchs, der in diesem Bereich nachgewiesen wurde und zum dritten ( ) war es ein Rehriss, der in diesem Bereich festgestellt wurde. Der Permeabilität der Landschaft muss in diesem Bereich zwischen Schwarzenberg und Klafferbach besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Konkrete Maßnahmen wären: Ankauf und ökol. Aufwertung der Parzelle im Ausmaß von ca. 1,6 ha. Diese Fläche war viele Jahrzehnte verbracht und stellte eine optimale Verbindung zwischen dem geschlossenen Wald im Norden und den strukturreichen Teich- und Flusslandschaften des Mühltals dar. Leider wurde die Fläche in den vergangenen Jahren wieder in Bewirtschaftung genommen und intensiviert. Die Fläche ist auch bedeutend für Amphibienwanderungen im Frühling. Ein Krötenzaun ist dort im Einsatz. Eine weitere wichtige Ankaufsfläche in diesem Bereich wäre die Schwarzau (Gst ) mit einem Ausmaß von ca. 5,9 ha. Verwaiste Jungluchse, Pläne für die Zukunft Das gehäufte Auftreten von verwaisten Jungluchsen in den vergangenen Jahren, insbesondere im Luchsjahr 2012/2013 hat uns dazu bewogen, Überlegungen anzustellen, inwieweit wir diesem Problem begegnen können. Verwaiste Jungluchse treten gemeinhin nur auf, wenn dem Muttertier etwas zugestoßen ist. Die Erfahrung in Mitteleuropa zeigt, dass es oft illegale Bejagung ist, die das Auftreten von verwaisten Jungluchsen verursacht. Ohne menschliche Intervention haben diese Jungluchse wenig bis keine Chance über den Winter zu kommen. Üblicherweise tauchen sie irgendwann im Laufe des Herbstes in der Nähe von Siedlungen auf, auf der Suche nach Fressbarem oder leichter Beute (Komposthaufen, Katzenfutter, Kaninchen, Geflügel, ). Hier ergibt sich die Chance so ein verwaistes Jungtier einzufangen, in Gefangenschaft über den Winter zu bringen und im folgenden Frühjahr wieder am Ort des Auffindens freizulassen. Die menschliche Obhut muss dabei äußerst professionell und artgerecht gestaltet sein, damit keine Fehlprägung entsteht. Derartig 27

28 anspruchsvolle Aufgaben können nur von Spezialisten gut erledigt werden. Innerhalb der trilateralen fachlichen Kooperation (Lynxgroup Bohemian Forest Mts.) laufen mittlerweile Gespräche, die zum Ziel haben, dass eine artgerechte Überwinterung etwaig auftretender Waisenluchse im Rahmen des Tierfreigeländes Neuschönau des Nationalparks Bayerischer Wald bewerkstelligt werden kann. Hier gibt es jahrzehntelange Kompetenz in der Haltung von Wildtieren und eine veterinärmedizinischwissenschaftliche Betreuung. In der Zwischenzeit haben wir für die Bundesländer OÖ und NÖ die rechtliche Situation erhoben für ein derartiges Unterfangen und haben von beiden Agrar- und Forstrechtsabteilungen Auskunft und eine roadmap erhalten. Menschliche Intervention beim Auftreten verwaister Jungluchse ist aus mehreren Gründen geboten: a) Wenn es sich um illegale Bejagung eines Muttertieres handelt sollen mit einer illegalen Tat nicht weitere Luchse zu Tode kommen (Junge verhungern). b) Mögliche weitere Probleme mit Haustier- und Nutztierhaltern sowie Verkehrsunfälle (durch die herumstreunenden verwaisten Jungluchse) können verhindert werden. c) Die zahlenmäßig schlecht ausgestatte Böhmerwaldpopulation wird nicht weiter geschwächt, ein nachhaltiges Überleben der Art wird gestärkt. d) Eine Besenderung des Luchses vor der Freilassung im Folgefrühjahr ist leicht möglich und bietet eine gute Chance für Monitoring und wissenschaftliche Forschung. Abbildung: Im Jänner 2013 wurde bei Aigen-Schlägl ein verwaister Jungluchs (der 3. zwischen und in einem Gebiet zwischen Klaffer und Schlägl) tot aufgefunden. Er wurde am FIWI untersucht und anschließend dem OÖ Landesmuseum übergeben. 28

29 Karte: bekannte verwaiste Jungluchse im NW Österreichs von 1999 bis 2013 Illegale Verfolgung, größtes Problem Das Auftreten illegaler Tötungen in der gesamten Böhmerwaldpopulation stellt die größte Bedrohung für ein nachhaltiges Überleben der Art im Böhmischen Massiv dar. Regelmäßige informelle Hinweise auf illegale Tötungen, das Auftreten von verwaisten Jungluchsen sowie das Auffinden von getöteten Tieren (2 Luchse in einem Sack an der Yspermündung, Sommer 2013 und Auffindung eines Luchsskelettes mit Schrottkugeln an der tschechisch-österreichischen Grenze, Herbst 2013) zeichnen ein deutliches Bild, dürften aber nur die Spitze eines Eisberges sein. Leider ist die Verfolgung und Aufklärung dieser illegalen Handlungen nach wie vor sehr mangelhaft, nicht nur in Österreich, sondern auch in Tschechien und Bayern, wo ähnliche Fälle bekannt sind. Dringend ist hier auf die Einhaltung der bestehenden Jagd- und Naturschutzgesetze hinzuweisen, sowie auf die notwendige klare Kommunikation dieser rechtlichen Bestimmungen (inkl. angedrohtes Strafausmaß) bis zum einzelnen potentiellen Täter. In der Böhmerwaldpopulation gehen wir nach Fachschätzungen mittlerweile von einer Halbierung des Luchsbestandes im Vergleich zu den angenommenen Bestandszahlen zur Jahrtausendwende aus (damals >100, heute ~50 adulte revierhaltende Tiere). Diese Situation zwingt uns dazu, Überlegungen anzustellen, wie wir diesem Problem begegnen können. Neben defensiven Möglichkeiten der Verfolgung von illegaler Bejagung durch die Behörden werden vermehrt Möglichkeiten der Rettung von verwaisten Jungluchsen sowie aktive Bestandsstützungsmaßnahmen diskutiert. Eine offensive und didaktisch wertvolle Methode wäre die Entwicklung eines Automatismus, wonach nach bekannt werden von illegalen Luchstötungen, die verlorenen Tiere 1:1 oder 1:2 durch Freilassungen ersetzt werden. 29

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