Genetische Untersuchungen der Bachforelle in Österreich: Was haben wir daraus gelernt?
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- Erna Schmitz
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1 Genetische Untersuchungen der Bachforelle in Österreich: Was haben wir daraus gelernt? Steven Weiss Institut für Zoologie, Karl-Franzens Universität Graz
2 Datenübersicht Region Anzahl der Pop. Anzahl Fische Bayern/Donau Bayern/Elbe Bayern/Rhein Öst. Donau Mur Drau Inn* Zuchten Gesamt * Inkl. Baric et al mindestens 30 zusätzliche Populationen typisiert Länderaufteilung: Bayern (24); Niederösterreich (20); Steiermark (19); Kärnten (16); Tirol (12); Salzburg (8); Oberösterreich (5)
3 Geographische Verteilung der Probestellen rein donau-stämmige Populationen sind in höher gelegenen bzw. isolierten Flussstrecken rund um die Alpen zu finden
4 Multivariate Analyse von über 90 Populationen Bayerische Donau typisch österreichische Populationen rein Donau-stämmige Populationen viel Variabilität zwischen den Populationen Zuchten alle Atlantisch-stämmig
5 Anteil der Fische mit Atlantik-stämmiger mtdna bzw. Atlantik-stämmiger LDH-100* allele In Bezug auf mtdna & LDH, sind Zuchten, Rhein, Elbe und die Bayerische Donau kaum zu unterscheiden Im Gegensatz dazu, gibt es eine starke Abnahme von atlantischer DNA von West -nach-ost, bzw. südlich der Alpen
6 Anzahl der rein Donau-stämmigen Populationen Anzahl der Populationen Autochthone Donau-Populationen (%) 100% Da mtdna 100% LDH 100/100 Kärnten 14 5 (31%) 3 (16%) Steiermark 19 4 (21%) 2 (11%) NÖ* 20 0 (0%) 0 (0%) Oberösterreich 5 0 (0%) 0 (0%) Salzburg 8 2 (25%) 0 (0%) Tirol 5 5 (41%) NA Bayern (Donau) 12 0 (0%) 0 (0%) * Höchster Anteil an Donau-mtDNA in NÖ: Lohnbach (83%) Salzburg Blühnbach (90%) OÖ Niklbach (97%); Hummelmühlbach (94%)
7 Typisch österreichische Populationen (We are the 99%) Überwiegender Anteil ist in Hardy-Weinberg Gleichgewicht! Das heißt, natürliche Reproduktion ist dominant Weniger Besatzfische gefangen Geringere Überlebensrate bzw. niedrigerer Reproduktionserfolg von Zuchtfischen Regionale Unterschiede auch zwischen nicht rein donau-stämmige Populationen z.b. Mühlviertel Waldviertel Steiermark
8 Relevanz und Vorschläge zur Bewirtschaftung Die Frage, ob eine Population rein Donau-stämmig ist oder nicht, ist sekundär oder irrelevant für die meisten österreichischen Flüsse Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe von rein Donau-stämmigen Populationen, Die geschützt werden sollten, vor allem, da es einen Verdacht gibt dass sie besonders an höhere alpine Habitate am besten angepasst sind. Da Besatz für die Erhaltung des Bestandes eine untergeordnete Rolle spielt, Sollte man seine Sinnhaftigkeit unter verschiedenen Rahmenbedingungen, Auch für nicht rein Donau-stämmigen Populationen diskutieren Meiner Meinung nach sollte Besatz nur für folgende Zwecke eingesetzt werden: 1) Kolonisierungen von neuen Habitaten; 2) kleinen, kurzfristigen Ertragserhöhungen; und 3) Intensiver Bewirtschaftung (in Gewässer ohne Naturschutz - oder Interessenskonflikten).
9 Das Projekt TROUTCHECK wurde finanziert von: Land Niederösterreich Niederösterreichischer Fischereiverband und Land Steiermark Zusätzliche Proben wurden finanziert von: Naturschutzbund Kärnten Land Salzburg und Tiroler Fischereiverband Die Laborarbeit wurde durchgeführt von Dr. Estelle Lercetau-Köhler, Mag. Theodora Kopun, Mag. Ana Sprajc, Mag. Stephan Kurat
10 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Nationalpark Kalkalpen
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