Eine Schwarz-Weiß Zeichnung kolorieren

Transkript

1 Eine Schwarz-Weiß Zeichnung kolorieren Dieses Tutorial wurde unter Photoshop erstellt und setzt zumindest Grundkenntnisse mit dessen Funktionen voraus. Da sich die Werkzeuge und Arbeitsweisen allerdings sehr stark ähneln, sollte sich das Tutorial auch auf andere Bildbearbeitungs-Programme übertragen lassen. Natürlich ist es nicht das Nonplusultra und unterschlägt viele Techniken und Kniffe, sollte als Anstoß und Einführung allerdings reichen. (Spark) Die verwendeten Werkzeuge sind hier aufgelistet und alle von Haus aus in der Werkzeugleiste des Programms enthalten und werden im Tutorial bei Benutzung noch einmal gesondert hervorgehoben: Stiftwerkzeug Wird nach dem Scan verwendet um Lücken im Bild zu schließen, und Störungen zu entfernen Füllwerkzeug Füllt ganze Flächen mit einer Farbe. Wird verwendet um die Grundfarben des Bildes festzulegen Wischfingerwerkzeug Erlaubt es die Farben zu verschmieren wie wenn man mit dem Finger über eine Stiftzeichnung reiben würde. Praktisch für kleinere Korrekturen und Nachbesserungen. Abdunklerwerkzeug Allgemein gesagt reduziert es die Helligkeit der Farbe, und dient dazu um Schattierungen zu setzen. Aufhellerwerkzeug Der Gegenpart des Abdunklers. Mit ihm lassen sich prima Lichtpunkte setzen.

2 Die Zeichnung weißt im Idealfall wenig unnötige Striche auf, und die Outlines wurden bereits mit Marker nachgezogen. So lässt sich das Motiv einfacher Scannen, und die wichtigen Linien gehen nicht verloren. Sehr feine Linien werden nachher allerdings wohl oder übel mit dem Stiftwerkzeug nachgezogen werden müssen. Beim Scannen sollten die Einstellungen wie folgt aussehen: 300dpi oder mehr mindestens doppelt so groß wie das Motiv am Ende benötigt werden sollte s/w Bitmap Der Grund für die Übergröße ist einfach: Die Anfangs harte und pixelige Kontur wird wesentlich runder wenn sie plötzlich nur noch halb so groß ist. Auch lassen sich durch das Verkleinern bequem einige Unschönheiten/Fehler kaschieren. Aber vor allem: In ein großes Bild lassen sich wesentlich einfacher Details einarbeiten als in ein kleines. Das Ergebnis sollte demnach diesem Beispiel hier ähneln Die Größe war in diesem Beispiel nicht gerade optimal, aber für das Tutorial sollte es als Anschauungsbeispiel reichen. Nachdem das Bild nun eingescannt wurde muss unter Bild/Modus der Farbraum von Bitmap auf RGB umgestellt werden. Erst dadurch ist das Arbeiten mit Ebenen, und noch viel wichtiger mit Farbe möglich. Als nächstes sollten mit dem Stiftwerkzeug, wie oben schon angesprochen jene Linien nachgezogen werden die sich in Luft aufgelöst haben. Es ist wichtig dass die Linien geschlossen sind. Ansonsten wird sich das schnell rächen wenn mit dem Füllwerkzeug Farbe aufgetragen wird. Sind die Linien geschlossen, so kann das Füllwerkzeug dazu genutzt werden um den Flächen die gewünschte Grundfarbe zuzuweisen. Sollte die Farbe einmal mehr ausfüllen als gewollt, dann ist das ein klares Indiz dafür dass in dem bereich eine Linie noch nicht geschlossen wurde.

3 Das Ergebnis dürfte am Ende in etwa so aussehen wie in diesem Beispiel Ist die Zeichnung erst einmal in den Grundtönen eingefärbt, macht es zwecks einfacherer Arbeit Sinn die einzelnen Farben in eigene Ebenen zu übertragen. Dazu wird das Menü Auswahl/Farbbereich... aufgerufen.

4 Mit der erscheinenden Pipette muss einfach nur die gewünschte Farbe angeklickt werden. das Werkzeug selektiert daraufhin sämtliche Bereiche im Bild die diese Farbe aufweisen. Rechtsklick in die Auswahl, und aus dem Menü Ebene durch Kopie anwählen. Schon ist eine neue Ebende erstellt in der die eben getätigte Auswahl liegt. Nun kommt der Arbeitsschritt der am meisten Arbeit mit sich bringt. Licht und Schatten in die bislang eben/matt wirkenden Flächen bringen. Die Werkzeuge dafür sind Abdunklen und Aufhellen. Prinzipiell wird für den Pinsel eine weiche Kante empfohlen. Die Stärke sollte nicht zu hoch liegen. Lieber zwei dreimal häufiger drüber gezeichnet, als die Farbe völlig zu verfälschen. Meine Empfehlung wäre Abdunkler 10-20% Aufheller 15-30% Natürlich hängt das immer von Größe, Grundfarbe und Stelle ab. Hier hilft es einfach zu probieren wie es am angenehmsten ist. Zu Beginn macht es am meisten Sinn den größten Flächen mit großen Pinseln grob die Grundschattierung und flächigen Lichtpunkte zu setzen. Die Pinselspitze sollte erst mit der Zeit, und mit den immer kleineren Bereichen in ihrer Größe schrumpfen. Erst ganz zum Schluss wenn der Rest stimmt, sollten Details ausgearbeitet werden. Mit kleinster Pinselspitze und eventuell auch höherer Deckkraft können so Furchen, Muster, Unreinheiten und mehr gezeichnet werden. Erst wenn alles fertig ist kommt der letzte Schritt. Bild/Bildgröße... In diesem Menü wird nun festgelegt wie groß das Bild werden soll.

5 Wichtig ist dass die Checkboxen markiert sind. Nun kann das Bild mittels Pixel- oder Prozentwert neu skaliert, und auf die eigentlich geplante Größe reduziert werden. Fertig