Technische Lieferbedingungen Magnete

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1 1. Ziel und Zweck 2 2. Geltungsbereich 2 3. Normative Verweisungen 2 4. Ausführungen Masstoleranzen Form- und Lagetoleranzen Winkeltoleranzen Nicht bemasste Werkstückkanten Oberflächengüte Oberflächengüte in Bohrungen Anhaftende Partikel / Bauteilsauberkeit Magnetische Eigenschaften gesinterte und gepresste Permanentmagnete Mechanische Beschädigungen von Permanentmagneten Zulässige Abplatzungen / Kantenausbrüche von Permanentmagneten Zulässige Haarrisse von Permanentmagneten Zulässige Beschädigungen von Ferrit Segmentmagneten Ausbrüche und Absplitterungen von Ferritsegmenten Poröse Stellen von Ferritsegmenten Risse in Ferritsegmenten Lunkerbildung Geometrieabhängigkeit bei kunststoffgebundene n Korrosionsschutz passivierte Verpackungen / Transportschäden 5 5. Prüfungen 6 6. Sicherheitshinweise 6 7. Schadstofffreiheit 6 Bo 1200 Technische Lieferbedingungen Letzte Änderung: Seite 1 von 6

2 1. Ziel und Zweck Überblick über die Qualitätsanforderungen und -spezifikationen für der Bomatec Automotive AG, Bomatec AG sowie Bomatec International Corporation. Festlegung der genauen Kriterien für die Definition, Einteilung und Bewertung der Qualitätsmerkmale die im Zusammenhang mit n stehen. 2. Geltungsbereich Diese Technischen Lieferbedingungen gelten für alle von der Bomatec Automotive AG, Bomatec AG und Bomatec Int. Corp. gelieferten. Diese Technischen Lieferbedingungen gelten im Falle von fehlenden oder unklaren Zeichnungsangaben für Magnetanfragen, -bestellungen und -lieferungen in Ergänzung zur Kundenzeichnung. Im vorgenannten Fall sind diese Technischen Lieferbedingungen als mitgeltende Unterlage zu betrachten. Wir weisen darauf hin, dass wir für über diese Technischen Lieferbedingungen hinausgehende Forderungen, die kundenseitig nicht eindeutig mitgeteilt werden, keine Gewähr übernehmen. 3. Normative Verweisungen Die Technischen Lieferbedingungen enthalten durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert und die Publikationen sind nachstehend aufgeführt. Bei starren Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikation nur zu diesen technischen Lieferbedingungen, falls sie durch Änderungen oder Überarbeitungen eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation. DIN ISO Allgemeintoleranzen - Toleranzen für Längen- und Winkelmaße ohne einzelne Toleranzeintragung DIN ISO Technische Zeichnungen - Werkstückkanten mit unbestimmter Form - Begriffe und Zeichnungsangaben DIN ISO 1302 Geometrische Produktspezifikation (GPS) - Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in der technischen Produktdokumentation DIN EN ISO Geometrische Produktspezifikation (GPS) - ISO-Toleranzsystem für Längenmaße - Teil 1: Grundlagen für Toleranzen, Abmaße und Passungen DIN EN Magnetische Werkstoffe Teil 5: Dauermagnetwerkstoffe (hartmagnetische Werkstoffe) Verfahren zur Messung der magnetischen Eigenschaften Bo 1200 Technische Lieferbedingungen Letzte Änderung: Seite 2 von 6

3 DIN Magnetsegmente für Kleinmotoren; Grenzwerte sichtbarer Fehler Technische Lieferbedingungen 4. Ausführungen 4.1 Masstoleranzen Für Masse ohne Toleranzangabe gilt die DIN ISO 2768-m. Sofern Masse ohne Toleranzangabe unter 0.5 mm vorhanden sind, werden sie auch nach DIN ISO 2768-m (wie Masse mm) behandelt. 4.2 Form- und Lagetoleranzen Nach DIN ISO 2768-K. Schlüsselflächen, Sechskante, Schlitze, Querbohrungen, etc. können nicht ausgerichtet zueinander hergestellt werden, sofern Winkelangaben fehlen. 4.3 Winkeltoleranzen Für alle Winkel ohne Toleranzangabe gilt eine Toleranz von ± 2. Für Fasen und Kantenausbrüche mit Kantenlängen 0.5 mm gilt eine Winkeltoleranz von ± 5. Für Fasen und Verrundungen ohne Toleranzangabe gelten folgende Längentoleranzen: Nennmass bis 0.2 mm -> ± 0.1 mm Nennmass über 0.2 bis 0.5 mm -> ± 0.2 mm Nennmass über 0.5 bis 1.0 mm -> ± 0.3 mm Nennmass über 1.0 mm -> ± 0.4 mm 4.4 Nicht bemasste Werkstückkanten Für alle nicht bemaßten Werkstückkanten gilt (siehe hierzu DIN ISO 13715): Außenkanten mm Innenkanten mm Kantenbezeichnungen wie scharfkantig gratfrei, scharfkantig und gratfrei werden nach DIN ISO mit ± 0.05 mm angenommen, d.h. es dürfen sowohl eine minimale Abtragung als auch ein minimaler Grat vorhanden sein. Im Bereich der Werkzeugtrennebene und der Werkzeugentlüftung ist folgendes zulässig: 0.1 mm. Ineinander übergehende Bohrungen, z.b. Bohrungsübergänge an Querbohrungen, können einen Grat von max mm aufweisen. Ist ein gratfreier Übergang gefordert, so muss es definiert werden. 4.5 Oberflächengüte Allgemeine Oberflächengüte Die Oberfläche hat einen Mittenrauhwert Ra 3.2 gemäss DIN EN ISO 1302 und eine gemittelte Rautiefe von Rz 25, sofern die Messstrecke zur Ermittlung ausreichend ist. Abplatzungen, Kantenausbrüche, Absplitterungen und poröse Stellen nehmen keinen Einfluss auf das Ergebnis der Ermittlung der Oberflächengüte. Bo 1200 Technische Lieferbedingungen Letzte Änderung: Seite 3 von 6

4 4.6 Oberflächengüte in Bohrungen Toleranzfeld gem. DIN ISO Rauhigkeit Bohrungen ohne ISO-Passtoleranzen Ra 12.5 Passungen IT 11, z.b. H11 Ra 6.3 Passungen IT 10, IT 9, IT 8 Ra 3.2 Passungen IT 7, IT 6, IT 5 Ra Anhaftende Partikel / Bauteilsauberkeit Bedingt durch die Fertigungsprozesse und Werkstoffeigenschaften, können an der Oberfläche von Permanentmagneten und Magnetsystemen lose Partikel und Magnetstaub haften. Dies kann besonders bei magnetisierten Permanentmagneten der Fall sein. Dies ist normal und, sofern nicht besonders spezifiziert, kein Beanstandungsgrund. 4.8 Magnetische Eigenschaften gesinterte und gepresste Permanentmagnete Falls nicht anders vereinbart, gelten für unsere Magnetwerkstoffe die Magnetkennwerte wie auf unserer Homepage und unseren Datenblättern beschrieben. Diese Werte werden anhand von Probenkörpern gemäss der Norm DIN EN geprüft. 4.9 Mechanische Beschädigungen von Permanentmagneten Sinterwerkstoffe sind spröde. Es können somit leichte mechanische Beschädigungen am n auftreten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass feine Haarrisse oder Abplatzungen bestehen. Diese Beschädigungen sind normal und haben keinen nennenswerten Einfluss auf die mechanische Stabilität des n. Sofern nicht anders spezifiziert, sind diese Beschädigungen kein Beanstandungsgrund solange unsere betriebsinterne Spezifikation eingehalten wird Zulässige Abplatzungen / Kantenausbrüche von Permanentmagneten Falls keine besonderen Vereinbarungen bestehen, sind Abplatzungen bis zu einer Summe von 2 % bezogen auf die jeweilige Querschnittsfläche erlaubt Zulässige Haarrisse von Permanentmagneten Falls keine besonderen Vereinbarungen bestehen, sind Haarrisse bis zu einer Länge von 1/3 der betroffenen Magnetlänge erlaubt. Bo 1200 Technische Lieferbedingungen Letzte Änderung: Seite 4 von 6

5 4.12 Zulässige Beschädigungen von Ferrit Segmentmagneten Bei Ferritsegmenten können aufgrund der Werkstoffeigenschaften und der geometrischen Form mechanische Beschädigungen auftreten. Sofern nicht anders vereinbart, gelten hier die Vorgaben der Norm DIN Teil Ausbrüche und Absplitterungen von Ferritsegmenten Zulässige Ausbrüche sind detailliert in der Norm DIN Teil 4 geregelt. Sofern nicht anders vereinbart, gelten diese Grenzwerte Poröse Stellen von Ferritsegmenten Zulässige poröse Stellen sind detailliert in der Norm DIN Teil 4 geregelt. Sofern nicht anders vereinbart, gelten diese Grenzwerte Risse in Ferritsegmenten Zulässige Risse sind detailliert in der Norm DIN Teil 4 geregelt. Sofern nicht anders vereinbart, gelten diese Grenzwerte Lunkerbildung Soweit die magnetischen und mechanischen Eigenschaften/Anforderungen nicht beeinträchtig werden sind Lunker bei unseren n zulässig Geometrieabhängigkeit bei kunststoffgebundene n In der Kavität kühlen kleinere Volumina mit grossflächiger Geometrie schneller als grossvolumige Volumina ab. Der Mindestwert der spezifischen Dichte der kann dabei unterschritten werden. Da die spezifische Dichte im Zusammenhang mit der Remanenzflussdichte steht, können sich auch hier Änderungen ergeben Korrosionsschutz passivierte Die Bomatec gewährt auf ihre passivierten einen Korrosionsschutz von 6 Monaten nach Produktionsdatum. Die Passivierung ist ein Kurzzeitschutz für Transport und Lagerung (unter normalen mitteleuropäischen Umgebungstemperaturen > T 30 C / rel. Luftfeuchte < 70%), welcher besonders wirksam die gegen Umwelteinflüsse wie z.b. vorübergehend erhöhte Luftfeuchtigkeit schützt. Ein sicherer Langzeitschutz gegen Korrosion kann nur in Verbindung mit einer Beschichtung erreicht werden Verpackungen / Transportschäden Die Verpackung einschließlich Umverpackung muss so gewählt sein, dass ein sicherer Schutz gegen Transportschäden und Verschmutzung sichergestellt ist. Lehnt der Kunde konkrete Verpackungsvorschläge ab, die das Produkt sicher gegen Transportschäden und Verschmutzung schützt, so muss dieser billigend in Kauf nehmen dass Transportschäden und Verschmutzungen an der Ware entstehen können. Diese Schäden werden von Bomatec Automotive AG respektive Bomatec AG nicht ersetzt. Bo 1200 Technische Lieferbedingungen Letzte Änderung: Seite 5 von 6

6 5. Prüfungen Sämtliche von Bomatec Automotive AG, Bomatec AG, Bomatec Int. Corp. oder unseren Lieferanten an den n durchgeführten Prüfungen erfolgen nach Stand der Technik. Prüfverfahren, welche beim Kunden Anwendung finden und die nicht mit Bomatec Automotive AG, Bomatec AG respektive Bomatec International Corp. abgesprochen wurden sind, berechtigen den Kunden im Falle von qualitätsrelevanten Mängelrügen nicht, Bomatec damit zu belasten. Die Einhaltung von Qualitätssicherungsvereinbarungen, Lieferantenrichtlinien, etc. kann nur bei gegenseitigem schriftlichem Abschluss und zu der bei Abschluss gültigen Fassung zugesagt werden. Wir gehen von einer Wareneingangsprüfung beim Kunden aus. 6. Sicherheitshinweise Unter finden Sie detaillierte Hinweise zum Umgang mit Dauermagneten. 7. Schadstofffreiheit Bei all unseren Magnet-Produkten wird die Einhaltung folgender Richtlinien gewährleistet: Richtlinie 2011/65/EG (zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten) Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)) Im Rahmen der Erstbemusterungsphase wird bei allen Automotive-Kunden ein Materialdatenblatt beigefügt, aus dem die Zusammensetzung des Produktes entnommen werden kann. Ferner erstellt Bomatec Automotive AG im International Material Data System (IMDS) einen Eintrag, in dem das betreffende Produkt alle verwendeten Werkstoffe und anteiligen Stoffkomponenten benannt sind sowie alle erforderlichen Daten erfasst werden, die für das spätere Recycling des Fahrzeug notwendig sind. Diesen Eintrag kann der Automotivekunde sofern er im IMDS registriert ist abrufen. Bo 1200 Technische Lieferbedingungen Letzte Änderung: Seite 6 von 6