Pointer Plus Herbizid

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1 GUTE AUSSICHTEN FÜR IHRE GETREIDEERNTE Pointer Plus Herbizid Technische Information

2 INHALT Alles, was Sie für die Unkrautbekämpfung benötigen 3 Pointer Plus im Überblick 4 Das Wirkungsspektrum von Pointer Plus 6 Herausragende Eigenschaften bei der Bekämpfung zweikeimblättriger Unkräuter 9 Pointer Plus kann Ernteerträge steigern 10 Anwendungsempfehlungen 11 Pointer Plus und Fruchtfolge 12 Anwendungsvorschriften 14 Resistenzmanagement 19 2 Sie möchten sich den interaktiven Inhalt dieser Broschüre ansehen? Dann nutzen Sie die Layar App. get.layar.com Kostenfreie Layar App herunterladen Diese Seite scannen Interaktiven Inhalt ansehen

3 ALLES, WAS SIE FÜR DIE UNKRAUTBEKÄMPFUNG BENÖTIGEN Getreideanbauer benötigen ein Herbizid, welches mit einer Anwendung möglichst viele verschiedene Unkräuter sicher bekämpft. Das spart Ressourcen in arbeitsintensiven Zeiten. Pointer Plus von DuPont ist ein neues Herbizid, das fast alle wichtigen breitblättrigen Getreideunkräuter einschließlich Klettenlabkraut (Galium aparine) sicher bekämpft. Es kann in allen wichtigen Getreidearten eingesetzt werden. Weizen mit Galium aparine mit Pointer Plus sauberes Erntegut Klettenlabkraut ist eines der problematischsten Unkräuter in Europa. Es konkurriert mit Getreide um Wasser, Licht, Nährstoffe und Wuchsraum. Eine einzige Pflanze pro Quadratmeter kann zu einem Ertragsverlust von 5%** führen. Darüber hinaus kann Klettenlabkraut bei der Ernte für erhebliche Probleme sorgen, wenn sich die langen Stängel mit ihren rückwärts gerichteten Stachelborsten im Schneidwerk von Mähdreschern verfangen, so dass die Ernte mehr Zeit erfordert und spürbar höhere Kosten verursacht. Durch den Einsatz von Pointer Plus stellt Klettenlabkraut kein Problem mehr dar. Pointer Plus zeichnet sich durch einen langen Anwendungszeitraum aus, der dem Landwirt zu mehr Flexibilität verhilft. Ein früher Einsatz verhindert die Konkurrenz von Klettenlabkraut bzw. anderen Unkräutern und Erntepflanze um Wasser und Nährstoffe. Ein späterer Einsatz von Pointer Plus ermöglicht gezielte Nachbehandlungen gegen verschiedene Unkräuter. ** Quelle: Herbicides des céréales et des protéagineux, Arvalis Institut du Végétal, Dezember 2007 Scannen Sie diese Seite, um mehr über die Wirksamkeit von Pointer Plus gegen Klettenlabkraut zu erfahren. Scan this page 3

4 POINTER PLUS IM ÜBERBLICK Pointer Plus ist ein homogenes Granulatgemisch (Metsulfuron-Methyl, Tribenuron-Methyl und Florasulam). Dieses neue und hochwirksame Breitbandherbizid wurde als Universallösung gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Getreide entwickelt. Produktprofil Wirkstoffgehalt HRAC Gruppe Formulierung 83 g/kg Metsulfuron-Methyl 83 g/kg Tribenuron-Methyl 105 g/kg Florasulam B Homogenes Granulatgemisch aus wasserdispergierbarem Florasulam (WG) und wasserlöslichem Tribenuron-Methyl und Metsulfuron-Methyl (SG) Zulassungsumfang Indikation Kultur Aufwandmenge Einsatzzeitpunkt Zweikeimblättrige Unkräuter inkl. Klettenlabkraut Winterweizen, Winterroggen, Wintergerste, Wintertriticale Sommerweizen, Sommergerste, Sommerhafer 50 g/ha BBCH g/ha BBCH Produktvorteile u Neue Lösung für Winter- und Sommergetreide u Hervorragende Wirksamkeit durch die Kombination dreier Wirkstoffe u Sehr breites Wirkungsspektrum, inkl. Klettenlabkraut u Sehr langer Anwendungszeitraum u Hochverträglicher Mischpartner, z. B. für Gräserherbizide u Praktisches, leicht anzuwendendes Granulat 50 g/ha Pointer Plus 4 BBCH

5 Wirkungsweise Metsulfuron-Methyl und Tribenuron-Methyl sind Sulfonylharnstoff-Herbizide. Florasulam gehört zur Gruppe der Triazolopyrimidin-Herbizide. Alle drei Wirkstoffe von Pointer Plus sind hochspezifische Hemmer des Acetolactat-Synthase-Enzyms (ALS-Enzym). Dieses Enzym ist an der Biosynthese der essentiellen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin beteiligt. Die Hemmung des ALS-Enzyms bedingt ein schnelles Ende der Zellteilung und des Wachs - tums bei Pflanzen. Mit Pointer Plus behandeltes Unkraut stirbt ab. Getreidepflanzen sind tolerant gegenüber Pointer Plus, da sie die Wirkstoffe schnell in unwirksame Stoffe abbauen können. Unbehandelte Unkräuter Mit Pointer Plus behandelte Unkräuter Acetolactat- Synthase (ALS) Acetolactat- Synthase (ALS) Pointer Plus Synthese von Aminosäuren (Valin, Leucin und Isoleucin) Aufbau von Protein Die Unkräuter wachsen und können sich ungehindert ausbreiten. Pointer Plus bindet an der aktiven Seite des ALS-Enzyms an. Die Produktion der Aminosäuren wird unterbunden und die Proteinsynthese gestoppt. Die Unkräuter sterben ab. 5

6 DAS WIRKUNGSSPEKTRUM VON POINTER PLUS Pointer Plus ist wirksam gegen ein breites Spektrum von dikotylen Unkräutern. Hier finden Sie einen Auszug aus dem Wirkungsspektrum. Klettenlabkraut (Galium aparine) Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis) Auf den meisten Böden, bevorzugt nährstoffreiche Stellen Stark zunehmend Mais, Reihenkulturen und Getreide Herbst Frühling Bevorzugt leichte sandige bis mittelschwere Böden Zunehmend Mais, Reihenkulturen und Getreide Ganzjährig, vor allem jedoch im Herbst 350 pro Pflanze 3 Jahre Bis zu pro Pflanze Maximal 10 Jahre Kamille (Matricaria chamomilla) Vogelmiere (Stellaria media) Fruchtbare, kalkfreie, tonhaltige oder sandige Lehmböden Stark zunehmend Mais, Reihenkulturen und Getreide Herbst Frühling Durchschnittlich ( ) pro Pflanze > 10 Jahre Auf allen Bodentypen, jedoch überwiegend auf guten, durchlüfteten, lockeren, wenig sauren bis alkalischen, stickstoffreichen Böden Stark zunehmend Ölsaaten, Wintergetreide und andere Feldfrüchte Herbst Frühling Durchschnittlich ( ) pro Pflanze Jahre 6

7 Raps (Brassica napus) Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) Alle Böden Stark zunehmend Als Durchwuchs in allen Kulturen Herbst Frühling pro Pflanze > 10 Jahre Alle Bodentypen Zunehmend Winter- und Sommergetreide Frühling pro Pflanze 25 Jahre Kornblume (Centaurea cyanus) Klatschmohn (Papaver rhoeas) Leichte bis mittelschwere Lehm- und Sandböden Wächst auf einer Vielzahl von Bodentypen, bevorzugt jedoch kalkhaltige Böden Zunehmend Wintergetreide, Leinsamen, Ölsaaten, Zuckerrüben und Hülsenfrüchte Herbst pro Pflanze 5 10 Jahre Zunehmend Wintergetreide Herbst pro Pflanze 10 Jahre Scan this page Scannen Sie diese Seite, um mehr über die problematischsten Unkräuter in den Getreidekulturen Europas zu erfahren. 7

8 Schlitzbl. Storchschnabel (Geranium dissectum) Hundskerbel (Anthriscus caucalis) Alle Böden, aber bevorzugt nährstoffreiche Böden mit neutralem bis leicht saurem ph-wert Trockene und/oder Sandböden bevorzugt Zunehmend Zunehmend nach pflugloser Bestellung nach Winterraps Im Winter- und Sommergetreide Im Winter-, aber auch Sommergetreide Frühjahr, Herbst Herbst pro Pflanze pro Pflanze 5 10 Jahre > 5 Jahre Rote Taubnessel (Lamium purpureum) Floh-Knöterich (Polygonum persicaria) lockere, humose, kalkhaltige Lehmböden Feuchte und nährstoffreiche Böden sowie torfhaltige Lehmböden Zunehmend Zunehmend Im Wintergetreide und Winterraps Frühjahrskulturen Frühling, Herbst Frühling, Sommer pro Pflanze 800 pro Pflanze 5 Jahre 30 Jahre Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis) Alle Bodentypen Zunehmend Wintergetreide Herbst pro Pflanze Maximal 30 Jahre Scan this page Scannen Sie diese Seite, um mehr über die Wirksamkeit von Pointer Plus gegen die Ackerkratzdistel zu erfahren.

9 HERAUSRAGENDE EIGENSCHAFTEN BEI DER BE KÄMPFUNG ZWEIKEIMBLÄTTRIGER UNKRÄUTER DAS WIRTSCHAFTLICHE UMFELD FORDERT AUCH VON EINEM HERBIZID BESONDERE EIGENSCHAFTEN: >> Breite Wirksamkeit >> Sichere Wirkung auch gegen Problemunkräuter wie Klettenlabkraut >> Optimales Preis-Leistungsverhältnis Pointer Plus hat diese Eigenschaften! Europaweite Feldversuche haben eine hervorragende Wirkung gegen zahlreiche Unkrautarten gezeigt. Wirksamkeit von Pointer Plus (50 g/ha) Rauke, Weg- Vogelmiere Brennnessel, Kleine Nachtschatten, Schwarzer Kreuzkraut, Gemeines Hundskamille, Acker- Besenrauke, Gem. Vergissmeinnicht, Acker- Raps, Ausfall- Kamille, Echte Hirtentäschelkraut Frauenmantel, Acker- Kamille, Geruchlose Senf, Acker- Klettenlabkraut Taubnessel, Rote Klatsch-Mohn Hohlzahn, Gemeiner Kornblume Hellerkraut, Acker- Knöterich, Floh- Hundspetersilie, Gem. Knöterich, Winden- Taubnessel, Stengelumf. Stiefmütterchen, Acker- Bingelkraut, Einjähriges Storchschnabel, Schlitzbl. Gänsefuß, Weißer Gänsedistel, Acker- Storchschnabel, Kleiner Kratzdistel, Acker- Knöterich, Vogel- Ehrenpreis, Persischer Erdrauch, Gemeiner Ehrenpreis, Efeubl. Ehrenpreis, Acker % Wirksamkeit Quelle: DuPont. Durschnitt der Ergebnisse verschiedener Versuche, die in Europa durchgeführt wurden ( ). Die Wirksamkeit kann von Land zu Land unterschiedlich sein. sehr gute Wirkung: > 95 % gute Wirkung: % unterdrückende Wirkung: < 85 % 9

10 POINTER PLUS KANN ERNTEERTRÄGE STEIGERN Der hohe Wirkungsgrad in Verbindung mit dem breiten Wirkungsspektrum von Pointer Plus verhindert die Konkurrenz von Getreidekulturen mit Unkräutern um Ressourcen (Nährstoffe, Wasser und Licht). Wirksamkeitsversuche im Winterweizen, in der Winter- und Sommergerste haben gezeigt, dass der Ernteertrag im Durschnitt um 20% höher liegt als bei nicht behandelten Getreidekulturen. Die Versuche belegen eindeutig, dass Pointer Plus eine gewinnbringende Investition ist. Pointer Plus steigert die Erträge unbehandelt Pointer Plus Ernteertrag (% im Vergleich zu unbehandelten Kulturen) Durchschnittswert aus 14 Versuchen Quelle: DuPont Feldversuche ( ) 10 Scan this page Scannen Sie diese Seite, um direkt von Landwirten zu hören, welche Erfahrungen sie mit Pointer Plus gemacht haben.

11 ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN Pointer Plus wird im Frühjahr in Winter- und Sommergetreide ab BBCH 12 eingesetzt. Der maximale Wirkungsgrad wird erreicht, wenn Pointer Plus bei kleinen, stark wachsenden Unkräutern (2 6-Blatt-Stadium) angewendet wird. Das Klettenlabkraut sollte aufgelaufen sein. 50 g/ha Pointer Plus Früher Einsatz gegen dikotyle Unkräuter inkl. Klettenlabkraut und Ungräser in Tankmischung mit Gräserherbiziden 50 g/ha Pointer Plus Früher Einsatz gegen dikotyle Unkräuter inkl. Klettenlabkraut 50 g/ha Pointer Plus Später Einsatz gegen dikotyle Unkräuter inkl. Klettenlabkraut BBCH Früher Einsatz gegen dikotyle Unkräuter inkl. Klettenlabkraut Breite Mischverunkrautung inkl. Klettenlabkraut Breite Mischverunkrautung inkl. Klettenlabkraut mit Schwerpunkt Ehrenpreis und Kornblume Früher Einsatz gegen dikotyle Unkräuter inkl. Klettenlabkraut und Ungräser Breite Mischverunkrautung inkl. Klettenlabkraut & Ungräser Später Einsatz gegen dikotyle Unkräuter inkl. Klettenlabkraut Nachbehandlung gegen dikotyle Unkräuter wie z. B. Raps, Kamille, Vogelmiere, Taubnessel, Klettenlabkraut, Ackerkratzdistel und Klatschmohn Nachbehandlung gegen dikotyle Unkräuter wie z. B. Raps, Kamille, Vogelmiere und Kornblume g/ha Pointer Plus g/ha Pointer Plus + 1,5 l/ha Duplosan 9 KV* g/ha Pointer Plus + Gräserherbizid g/ha Pointer Plus g/ha Pointer Plus + 1,0 l/ha U46 9 M * keine Anwendung in Triticale Beim Einsatz in AHL pur Reduktion von Pointer Plus bis max. 20 % möglich. Bei der Angabe von Aufwandmengenbereichen sind die Mengen je nach Anwen dungsbedingungen und Unkrautgröße/-spektrum schlag spezifisch zu bemessen. Aktuellen Zulassungsstand und -auflagen der o. g. Herbizide in den einzelnen Kulturen beachten! 11

12 POINTER PLUS UND FRUCHTFOLGE Aufnahme von Pointer Plus in das Unkraut Pointer Plus kombiniert drei Wirkstoffe miteinander, die vom Unkraut in unterschied lichen Ausmaßen über die Blätter und die Wurzeln aufgenommen werden. Dies ermöglicht ein, von den Umweltbedingungen unabhängiges, optimales Eindringen der Wirkstoffe in die Pflanze. wwege Metsulfuron- Methyl Florasulam Tribenuron- Methyl Abbau von Sulfonylharnstoff-Herbiziden Der Abbau von Sulfonylharnstoff-Herbiziden (SU) erfolgt auf zwei Wegen: durch Hydrolyse und mikrobiellen Abbau. Der ph-wert des Bodens hat zwar den größten Einfluss auf den Abbau von SU-Herbiziden, doch auch Faktoren wie Bodentemperatur und Feuchtigkeit sind von. Darüber hinaus hängt der Verbleib von Herbiziden von der Bodenbeschaffenheit, sowie der Länge des Zeitraums zwischen Herbizidausbringung und Aussaat der folgenden Feldfrüchte ab. 12

13 Empfehlungen für den Nachbau Nachbaukulturen sind unterschiedlich empfindlich gegenüber Sulfonylharnstoffen. In mehr als 250 Feldversuchen wurde geprüft, welche Kulturen auf einer mit Pointer Plus behandelten Fläche nachgebaut werden können und wie viele Monate zwischen der Herbizidbehandlung und der Saat liegen müssen. AUF FLÄCHEN MIT EINEM PH-WERT 7 Im Rahmen eines normalen Fruchtwechsels können nach der Ernte des mit Pointer Plus behandelten Getreides ohne Einschränkung Winterraps, Wintergetreide, Gräser und Leguminosen (z. B. Ackerbohnen, Ackerwicken, Wintererbsen) angebaut werden. AUF FLÄCHEN MIT EINEM PH-WERT 7 UND/ODER BEI SEHR TROCKENER WITTERUNG UND/ODER BEI AUSBRINGUNG VON MEHR ALS 4 g/ha METSULFURON METHYL Im Rahmen eines normalen Fruchtwechsels können nach der Ernte des mit Pointer Plus behandelten Getreides Winterraps, Wintergetreide, Gräser und Leguminosen (z. B. Ackerbohnen, Ackerwicken, Wintererbsen) angebaut werden, sofern 4 Monate zwischen der Applikation von Pointer Plus und der Aussaat der Folgekulturen liegen. IM FOLGENDEN FRÜHJAHR Es können alle Getreidearten, Rüben, Kartoffeln, Mais, Sommerraps, Sonnenblumen, Lein und Leguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen oder Luzerne nachgebaut werden. Den Anbau von Gemüse, Zierpflanzen, Ziersträuchern und -gehölzen empfehlen wir nicht bzw. frühestens 16 Monate nach der Anwendung von Pointer Plus. BEI VORZEITIGEM UMBRUCH Innerhalb von 3 Monaten nach der Anwendung von Pointer Plus kann nur Sommergetreide nachgebaut werden. IM FALLE VON TANKMISCHUNGEN Wenn Pointer Plus als Tankmischung oder im Wechsel mit anderen Sulfonylharnstoff-Herbiziden angewendet werden soll, lesen Sie die Hinweise der jeweiligen Unternehmen zum Fruchtwechsel und lassen Sie sich von Ihrem DuPont Außendienstmitarbeiter beraten. Sie können Ihren zuständigen DuPont Ansprechpartner auch online auf unserer Internetseite ermitteln: ansprechpartner.dupont.de 13

14 ANWENDUNGSVORSCHRIFTEN Umweltbedingungen KULTURZUSTAND Pointer Plus zeichnet sich durch eine sehr gute Kulturverträglichkeit in Getreide aus. Getreide kann Metsulfuron-Methyl, Tribenuron-Methyl und Florasulam schnell in nicht-herbizide Metaboliten verstoffwechseln. Korn und Stroh sind somit frei von Rückständen. Pointer Plus sollte nicht eingesetzt werden, wenn Pflanzen Belastungen wie Frost, Trockenheit, Staunässe, Krankheiten, Schädlingen, Nährstoffmangel und/oder anderen ungünstigen Bedingungen ausgesetzt waren, die deren Wachstum behindern. ANWENDUNGSBEDINGUNGEN Für eine optimale Wirkung bei der Anwendung von Pointer Plus sind ausreichend Bodenfeuchtigkeit und aktives Wachstum von Unkräutern wichtig, da diese Bedingungen sowohl eine maximale Wirkstoffaufnahme durch die Blätter als auch Wurzelaktivität ermöglichen. Unkräuter, die durch Kälte und Trockenheit beeinflusst sind, können möglicherweise nicht angemessen bekämpft werden, so dass sie unter Umständen nachwachsen. Bringen Sie Pointer Plus nicht in Frostperioden aus. Eine gute Benetzung der Unkräuter ist wichtig, um eine effektive Bekämpfung zu gewährleisten. REGENFESTIGKEIT Starker Regen kurz nach der Anwendung kann die Wirksamkeit von Pointer Plus beeinträchtigen. Es sollte keine Anwendung erfolgen, wenn innerhalb der nächsten zwei Stunden mit Niederschlägen zu rechnen ist. Bringen Sie Pointer Plus nicht auf feuchte Pflanzen aus (Regen oder Tau). 14

15 Tankmischungen Pointer Plus ist mit nahezu allen Pflanzenschutzmitteln und Blattdüngern gut mischbar. Beachten Sie dabei immer die Gebrauchsanleitung der Mischpartner und halten Sie sich an die Regeln der guten fachlichen Praxis. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte telefonisch an unsere kostenlose Hotline unter HERBIZIDE Gegen dikotyle Unkräuter: Duplosan 9 KV, Artus, U 46 9 M-Fluid, Tomigan , Ariane* 1 C Gegen Ungräser: Atlantis 2 WG, Atlantis 2 OD, Broadway* 1, Arelon 10 Flüssig, Axial 5 50, Traxos 5 FUNGIZIDE Acanto, Credo, Talius, Amistar 5, Adexar 4, Opus 4 Top, Osiris 4, Aviator 2 Xpro FLÜSSIGDÜNGER AHL, Mangansulfat, Nutrimix 3 Fluid, Basfoliar 3 36 Extra WACHSTUMSREGULATOREN Cycocel, Moddus 5, Medax 4 Top 2 Reg. Marke der Bayer AG, Leverkusen 3 Reg. Marke der COMPO GmbH & C0. KG 4 Reg. Marke der BASF 5 Eingetragene Marke einer Syngenta Konzerngesellschaft 9 Reg. Marke, Gebrauch lizensiert an Nufarm 10 Reg. Marke der Cheminova Deutschland 13 Reg. Warenzeichen/Marke ADAMA Deutschland GmbH *1 Marke DOW AgroSciences LCC 15

16 Herstellung einer Spritzbrühe 16 Empfohlene Reihenfolge bei der Mischung von Pflanzenschutzmitteln P 1. Wasserlösliche Folienbeutel P 2. Wasserlösliche Granulate: SG, SX P 3. Wasserdispergierbare Granulate oder Pulver: WG, WP P 4. Suspensionskonzentrate: SC P 5. Wasserlösliche Konzentrate: SL P 6. Suspensionskonzentrate auf Ölbasis: SE P 7. Emulgierbare Formulierungen: EW, EC P 8. Öle, Netzmittel (Tenside), Formulierungshilfsstoffe P 9. Flüssigdünger und Spurennährstoffe Bei Produkten in Folienbeuteln, bei Pulvern und Granulaten sollte der nächste Mischpartner erst zugegeben werden, wenn eine vollständige Auflösung erfolgt ist. ALLGEMEINE EMPFEHLUNGEN Die Herstellung einer Spritzbrühe aus mehreren Pflanzenschutzmitteln erfordert die Beachtung einiger Grundregeln. Grundsätzlich ist bei der Herstellung von Tankmischungen genau den Hinweisen der Hersteller in den Gebrauchsanleitungen zu folgen. Es sollten nur Produktkombinationen zum Einsatz kommen, die von den Herstellern freigegeben wurden. Bestehen Zweifel an der Kombinierbarkeit von bestimmten Pflanzenschutzmitteln, sollte vor der Befüllung des Spritztanks in einem kleinen Behälter ein Mischbarkeitstest durchgeführt werden. Dies ist jedoch kein Allheilmittel viele Mischbarkeitsprobleme treten in der Praxis erst beim wiederholten Befüllen des Spritztanks auf. Außerdem sagt ein erfolgreicher Mischbarkeitstest bzw. die technische Mischbarkeit von Pflanzenschutzmitteln an sich nichts über die Pflanzenverträglichkeit der Mischung oder etwaige Wirkungsbeeinträchtigungen aus. Bei Fragen oder Zweifeln sollte immer Rücksprache mit den Herstellern genommen werden. Vor dem Ansetzen der Spritzbrühe sollte der Spritztank mindestens zur Hälfte mit sauberem Wasser (verunreinigtes Wasser muss gefiltert werden!) befüllt werden. Nun das Rührwerk einschalten. Jetzt die Pflanzenschutzmittel in vorgeschriebener Reihenfolge (siehe links) in den Spritztank geben. Entleerte Pflanzenschutzmittel-Behälter sollten sofort gründlich mit Wasser ausgespült werden, das Spülwasser ist der Spritzbrühe beizugeben. Sollte es während der Tankmischungsprozedur zur Ausfällung/Schleimbildung/Eindickung/Gerinnung etc. kommen, ist es unbedingt notwendig, das Problem zu beheben, bevor mit den nächsten Tankmischungsschritten fortgefahren wird. Sofern die korrekte Tankmischungsreihenfolge eingehalten wurde, treten Probleme meist erst nach der Zugabe von EC-Formulierungen, Ölen, Flüssigdüngern oder Spurenelementen auf. Hierbei können beginnende Ausfällungen oftmals durch die Zugabe eines nichtionischen Netzmittels wieder in Lösung gebracht werden. Zur Unterstützung ist so viel Wasser wie möglich zuzugeben. Größere Mengen an Pulvern oder Granulaten nicht zu schnell einfüllen, damit sie sich auflösen können. Setzen Sie nie mehr Spritzbrühe an, als Sie wirklich benötigen. Fertige Tankmischungen sollten sofort ausgebracht werden. Die befüllte Spritze darf vor allem nie für längere Zeit ohne eingeschaltetes Rührwerk stehen bleiben. Hat sich die Ausbringung der Spritzbrühe verzögert, sollte vor Wiederaufnahme der Arbeiten überprüft werden, ob eine Entmischung stattgefunden hat. Nach Beendigung der Pflanzenschutzarbeiten ist auf eine sofortige, ordnungs- und sachgemäße Reinigung der Pflanzenschutzspritze zu achten (z. B. mit All Clear Extra).

17 Spritzenreinigung Moderne, hochaktive Pflanzenschutzmittel stellen hohe Anforderungen an die Spritzenreinigung. Neben den Wirkstoffen sind in ihnen auch Trägerstoffe, Netz- und Lösungsmittel enthalten. Wasser allein löst die aus diesen komplexen Produkten entstehenden Beläge kaum. Daher ist die Verwendung eines Spritzenreinigers für eine sachgerechte Reinigung unabdingbar. SPRITZENREINIGUNG VON AUSSEN? Zusätzlich zu der Innenreinigung sollte eine Pflanzenschutzspritze von Zeit zu Zeit auch außen gereinigt werden. Diese Reinigung ist erforderlich, weil sich während der Spritzarbeit auch außen an der Spritze Beläge anlagern (besonders am Gestänge), die später vom Regen wieder abgewaschen werden. Hierdurch können Pflanzenschutzmittel unkontrolliert in die Umwelt gelangen. WANN SOLL GEREINIGT WERDEN? Eine sachgerechte Spritzenreinigung hat unmittelbar nach Beendigung der Spritzarbeiten zu erfolgen. Längere Standzeiten der ungereinigten Spritze fördern die Belagsbildung, weil sich aus stehender Spritzflüssigkeit Beläge bilden bzw. in einer leeren Spritze vorhandene Beläge an Spritzfass, Pumpen, Schläuchen, Filtern und Düsen antrocknen. Eine unmittelbare Reinigung verhindert, dass sich Wirkstoffe in der Spritze festsetzen, die oft erst viele Tankfüllungen später durch andere Pflanzenschutzmittel mit hohem Lösungsmittelanteil wieder aktiviert werden und zu Schäden an nachfolgenden Kulturpflanzen führen können. WO SOLL GEREINIGT WERDEN? Flüssigkeiten mit Resten von Pflanzenschutzmitteln dürfen auf keinen Fall in die Kanalisation oder in Gewässer gelangen. Daher sollte eine Spritzenreinigung von innen und außen immer auf einer Anwendungsfläche erfolgen. Die Außenreinigung auf dem Acker sollte mithilfe einer Waschbürste und Wasser aus dem Zusatztank durchgeführt werden, bei großen Geräten sollte ein von der Zapfwelle oder hydraulisch angetriebener Hochdruckreiniger verwendet werden. 17

18 Entsorgung von Verpackungsmaterial Recyceln Sie leere Verpackungen nicht zusammen mit herkömmlichen Abfällen. Leere und sorgfältig gereinigte Verpackungen können kostenfrei bei den offiziellen Sammelstellen abgegeben werden, die dem PAMIRA 6 Packmittel-Rücknahmesystem angeschlossen sind. Informationen zu den Öffnungszeiten und Standorten der Sammelstellen erhalten Sie bei Ihrem Händler. Entsorgen Sie Produktreste und Rückstände nicht zusammen mit dem Hausmüll. Weitere Informationen erhalten Sie bei den zuständigen Behörden und Verwaltungen oder unter pamira.de Ausspülen Vollständig entleeren An einem sicheren Ort lagern 6 Warenzeichen des Industrieverbandes Agrar 18

19 RESISTENZMANAGEMENT Pointer Plus ist gemäß dem vom Herbicide Resistance Action Committee erstellten Klassifikationssystem der Wirkungsweisen ein Herbizid der Gruppe B (ALS-Hemmer). Jede Unkrautpopulation kann gegen Herbizide resistent sein oder eine pflanzentypische natürliche Resistenz entwickeln. Resistenzentwicklung Resistenz gegen Pflanzenschutzmittel ist ein häufiges und natürliches biologisches Phänomen, das bei Insekten, Pilzen und Unkräutern auftritt. Resistente Unkräuter sind solche Pflanzen, die eine Behandlung mit Herbiziden überleben, die unter normalen Umständen die fragliche Unkrautpopulation wirksam bekämpfen sollte. Die Resistenz von Unkraut entwickelt sich in der Regel nach der wiederholten Verwendung eines einzigen Produktes. Diese Vorgehensweise ermöglicht es einer kleinen Zahl von natürlich vorkommenden resistenten Unkräutern, sich über mehrere Jahre hinweg zu vermehren, bis sie vorherrschend sind und zu einem offensichtlichen Problem werden. Proaktives Resistenzmanagement Um den Wert und die Wirkung von Herbiziden aufrechtzuerhalten, empfiehlt DuPont Herbizide in Tankmischungen oder im Wechsel mit geeigneten Getreideherbiziden mit anderer Wirkungsweise zu verwenden. Wenn zum Beispiel eine Resistenz zu befürchten ist, kann Pointer Plus in Gemischen oder im Wechsel mit anderen Herbiziden verwendet werden, die auf folgenden Wirkstoffen basieren: >> Klatschmohn: Isoproturon, MCPP**, Bromoxynil, Clopyralid, MCPA*** oder Pendimethalin (nur im Herbst anwendbar) >> Kamille: Isoproturon, Bromoxynil, MCPP**, MCPA*** oder Clopyralid >> Gewöhnliche Vogelmiere: Isoproturon, Bromoxynil, MCPP** oder Fluroxypyr ** 2-(4-Chlor-2-methylphenoxy)propionsäure *** 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure Um die Entwicklung von Unkrautresistenz zu vermeiden, werden folgende Verfahren empfohlen: >> Wenden Sie integrierte Verfahren zur Unkrautbekämpfung an, die ackerbauliche, biologische und chemische Aspekte umfassen. >> Verwenden Sie verschiedene Herbizide mit unterschiedlichen Wirkungsweisen in Tankmischungen oder verwenden Sie wechselweise verschiedene Herbizide, deren Unkrautspektren sich jeweils überschneiden. >> Verwenden Sie strikt die empfohlene Menge des Herbizids zur angegebenen Anwendungszeit, um die im Feld vorhandenen Unkrautarten zu bekämpfen. >> Inspizieren Sie nach der Aufbringung die Anbaufläche, um sicherzustellen, dass der Einsatz des Herbizids erfolgreich war. Falls dies nicht der Fall war, führen Sie eine Zweitbehandlung mit einem wirksamen Herbizid mit unterschiedlicher Wirkungsweise durch. Falls der Verdacht einer Resistenz besteht, senden Sie eine Samenprobe zwecks Analyse ein. >> Verhindern Sie die Migration von Unkrautsamen, indem Sie die Landmaschinen reinigen, mit denen Sie verschiedene Felder bearbeiten. Wenn Sie weitere Information über die Vermeidung von oder den Umgang mit Resistenz wünschen, setzen Sie sich mit DuPont oder dem Herbicide Resistance Action Committee ( in Verbindung. SORTENWAHL SAATZEITPUNKT BODENBEARBEITUNG FRUCHTFOLGE www. resistenz manager.de A B D C WIRKSTOFFMANAGEMENT 19

20 POINTER PLUS Ein neues, hochwirksames Herbizid von DuPont >> Wirksame Bekämpfung von Klettenlabkraut und anderen zweikeimblättrigen Unkräutern >> Winter- und Sommergetreide kann innerhalb eines breiten Anwendungsfensters behandelt werden >> Die große Flexibilität bei der Herstellung von Tankmischungen bedingt hohe Flexibilität bei der Ausbringung DuPont Pointer Plus Gute Aussichten für Ihre Getreideernte abspielen Kennen Sie Ihre Unkräuter? Freuen Sie sich schon jetzt auf die DuPont Evalio AgriXpert App. Sie wird in Kürze verfügbar sein! Möchten Sie gern mehr über die Erfahrungen von Landwirten mit Pointer Plus erfahren? Laden Sie die digitale Pointer Plus Broschüre herunter unter: pointer-plus.dupont.de Galium aparine (Klettenlabkraut) DIESE BROSCHÜRE ERSETZT NICHT DIE GEBRAUCHSANLEITUNG. PFLANZENSCHUTZMITTEL VORSICHTIG VERWENDEN. VOR GEBRAUCH STETS ETIKETT UND PRODUKTINFORMATION LESEN. BITTE BEACHTEN SIE WARNHINWEISE UND -SYMBOLE IN DER GEBRAUCHS ANLEITUNG. Alle mit oder gekennzeichneten Produkte sind markenrechtlich geschützt für E. I. du Pont de Nemours and Company oder eine ihrer Konzerngesellschaften. Copyright 2015 Bildnachweis Seite 10: Copyright John Deere; Seite 11 und 18: Seippel & Weihe Kommunikationsberatung GmbH, Offenbach am Main; Seite 13 und 15: Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Hasbergen