Magnet-Membrandosierpumpe MAGDOS LD
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- Timo Dressler
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1 Magnet-Membrandosierpumpe MAGDOS LD lesen! Bei Installations- oder Bedienfehlern haftet der Betreiber! Originalbetriebsanleitung
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3 Inhaltsverzeichnis 1 Hinweise für den Leser... 4 Allgemeine Gleichbehandlung... 4 Erläuterung der Signalwörter... 4 Erläuterung der Warnzeichen... 4 Kennzeichnung der Warnhinweise... 4 Kennzeichnung der Handlungsanweisungen Sicherheit... 6 Allgemeine Warnhinweise... 6 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise... 7 Sicherheitsbewusstes Arbeiten... 7 Persönliche Schutzausrüstung... 7 Personalqualifikation Bestimmungsgemäße Verwendung... 9 Hinweise zur Produkthaftung... 9 Verwendungszweck... 9 Geräterevision... 9 Grundsätze... 9 Unzulässige Dosiermedien... 9 Vorhersehbare Fehlanwendungen Produktbeschreibung Eigenschaften Lieferumfang Aufbau der Dosierpumpe Funktionsbeschreibung Typenschild Technische Daten Förderleistungsdaten Betriebsbedingungen und Grenzen Elektrische Daten Sonstige Daten Abmessungen MAGDOS LD mit Dosierkopf aus PVC, PP oder PVDF MAGDOS LD mit Dosierkopf aus Edelstahl (1.4571) Erläuterung der Menüsymbole Betrieb Dosierpumpe in Betrieb nehmen Betriebsarten Extern An / Aus über Freigabeeingang Dosierpumpe außer Betrieb nehmen Stillsetzen im Notfall Lagerung Transport Entsorgung des Altgerätes Wartung Wartungsintervalle Dosierkopfschrauben nachziehen Membrane wechseln Saug- und Druckventil reinigen Störungsanalyse Art der Störung Ersatzteile Ersatzteilsets Membrane Ersatzteilsets Dosierkopf inklusive Ventile Sonstige Ersatzteile Förderkennlinien EG-Konformitätserklärung Unbedenklichkeitserklärung Gewährleistungsantrag Index Dosierpumpe montieren Aufstellungshinweise Montagebeispiele Hydraulisch installieren Auslegung der Anlage Anlagenverrohrung Ausrichtung des Dosierkopfes Hydraulische Anschlüsse Leckageableitung anschließen Dosierkopf-Entlüftung anschließen Hydraulisches Zubehör Elektrisch installieren Grundsätze Beschreibung der Anschlussbuchsen Bedienen Bedienelemente der Steuerung Technische Änderungen vorbehalten
4 1 Hinweise für den Leser Diese enthält Informationen und Verhaltensregeln für das sichere und bestimmungsgemäße Betreiben der Dosierpumpe MAGDOS LD. 1.3 Erläuterung der Warnzeichen Warnzeichen symbolisieren die Art und Quelle einer drohenden Gefahr: Beachten Sie die folgenden Grundsätze: Lesen Sie sich die vor Inbetriebnahme des Gerätes vollständig durch. Stellen Sie sicher, dass jeder, der mit oder an der Dosierpumpe arbeitet, die gelesen hat und den Anweisungen Folge leistet. Bewahren Sie die während der Lebensdauer der Dosierpumpe auf. Geben Sie die an jeden nachfolgenden Besitzer der Dosierpumpe weiter. 1.1 Allgemeine Gleichbehandlung In dieser wird, wenn die Grammatik eine geschlechtliche Zuordnung von Personen ermöglicht, immer die männliche Form verwendet. Dies dient dazu, den Text neutral und leichter lesbar zu halten. Frauen und Männer werden immer in gleicher Weise angesprochen. Die Leserinnen bitten wir um Verständnis für diese Vereinfachung im Text. 1.2 Erläuterung der Signalwörter In dieser werden unterschiedliche Signalwörter in Kombination mit Warnzeichen verwendet. Signalwörter verdeutlichen die Schwere der möglichen Verletzungen bei Missachten der Gefahr: Warnzeichen Art der Gefahr Allgemeine Gefahrenstelle Gefahr von Stromschlägen Gefahr von Verätzungen oder Verbrennungen Gefahr von Explosionen Gefahr von magnetischer Strahlung Gefahr von automatischem Anlaufen Gefahr von Maschinenschaden oder Funktionsbeeinträchtigung I Signalwort GEFAHR WARNUNG Bedeutung Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Bei Nichtbeachtung des Hinweises drohen Tod oder schwerste Verletzungen. Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Bei Nichtbeachtung des Hinweises können Tod oder schwerste Verletzungen eintreten. Tabelle 1-2: Erläuterung der Warnzeichen 1.4 Kennzeichnung der Warnhinweise Warnhinweise sollen Ihnen helfen, Gefährdungen zu erkennen und nachteilige Folgen zu vermeiden. So ist ein Warnhinweis gekennzeichnet: Warnzeichen SIGNALWORT VORSICHT HINWEIS Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Bei Nichtbeachtung des Hinweises können leichte Verletzungen eintreten oder Sachschäden die Folge sein. Bezeichnet eine Gefährdung, deren Nichtbeachtung Gefahren für die Maschine und deren Funktion hervorrufen kann. Beschreibung der Gefahr. Konsequenzen bei Nichtbeachtung. Der Pfeil kennzeichnet eine Vorsichtsmaßnahme, die Sie treffen müssen, um die Gefährdung abzuwenden. Tabelle 1-1: Erläuterung der Signalwörter 4 Hinweise für den Leser Allgemeine Gleichbehandlung
5 1.5 Kennzeichnung der Handlungsanweisungen So sind Handlungsvoraussetzungen gekennzeichnet: Eine Handlungsvoraussetzung, die erfüllt sein muss, bevor Sie mit den Handlungsschritten beginnen dürfen. So sind Handlungsanweisungen gekennzeichnet: Einzelner Handlungsschritt, dem keine weiteren Handlungsschritte folgen. 1. Erster Handlungsschritt in einer Handlungsfolge. 2. Zweiter Handlungsschritt in einer Handlungsfolge. Resultat des vorangegangenen Handlungsschritts. Die Handlung ist abgeschlossen, das Ziel ist erreicht. Technische Änderungen vorbehalten Hinweise für den Leser Kennzeichnung der Handlungsanweisungen 5
6 2 Sicherheit 2.1 Allgemeine Warnhinweise Die folgenden Warnhinweise sollen Ihnen helfen, Gefährdungen auszuschließen, die während des Umganges mit der Dosierpumpe entstehen können. Die Maßnahmen zur Abwendung der Gefahren gelten immer, unabhängig von konkreten Handlungen. Sicherheitshinweise, die vor Gefahren warnen, die bei spezifischen Tätigkeiten oder Situationen auftreten können, finden Sie in den jeweiligen Unterkapiteln. GEFAHR Lebensgefahr durch Stromschläge! Falsch angeschlossene, falsch platzierte sowie beschädigte Kabel können Sie verletzen. Verbinden Sie das Gerät ausschließlich mit einer Schukosteckdose, die durch einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter) gesichert ist. Ersetzen Sie beschädigte Kabel unverzüglich. Benutzen Sie keine Verlängerungskabel. Graben Sie Kabel nicht ein. Fixieren Sie Kabel, um eine Beschädigung durch andere Geräte zu vermeiden. GEFAHR Lebensgefahr durch Explosionen! Bei Einsatz von Dosierpumpen ohne ATEX-Zertifizierung in explosionsgefährdeten Bereichen können Explosionen entstehen und tödliche Verletzungen zur Folge haben. Verwenden Sie die Dosierpumpe MAGDOS LD niemals in explosionsgefährdeten Bereichen. WARNUNG Verätzungen oder Verbrennungen durch Dosiermedien! Nach Herstellung der Spannungsversorgung können im Dosierkopf verbliebene Reste von Dosiermedien herausspritzen. Schließen Sie vor Herstellung der Spannungsversorgung die Dosierleitungen an. Überprüfen Sie alle Schraubverbindungen auf ordnungsgemäßes Anziehen und Dichtigkeit. WARNUNG Verätzungen oder Verbrennungen durch Dosiermedien! Bei Arbeiten an Dosierkopf, Ventilen und Anschlüssen können Sie in Kontakt mit Dosiermedien kommen. Tragen Sie ausreichende persönliche Schutzausrüstung. Spülen Sie die Dosierpumpe mit einer ungefährlichen Flüssigkeit (z. B. Wasser). Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit mit dem Dosiermedium verträglich ist. Machen Sie die hydraulischen Teile drucklos. Schauen Sie niemals in offene Enden von verstopften Leitungen und Ventilen. WARNUNG Verätzungen oder Verbrennungen durch Dosiermedien! Die Werkstoffe der Dosierpumpe und der hydraulischen Teile der Anlage müssen für das eingesetzte Dosiermedium geeignet sein. Ist dies nicht der Fall, kann es zu einem Austritt von Dosiermedium kommen. Vergewissern Sie sich, dass die eingesetzten Werkstoffe für das Dosiermedium geeignet sind. Vergewissern Sie sich, dass die eingesetzten Schmierstoffe, Klebstoffe, Dichtmaterialien etc. für das Dosiermedium geeignet sind. WARNUNG Gefahr durch magnetische Strahlung bei Personen mit Herzschrittmachern! Magnet-Membrandosierpumpen geben im Betrieb ein magnetisches Streufeld ab. Bei nicht genügendem Abstand kann die Funktionsfähigkeit von Herzschrittmachern beeinträchtigt werden. Personen mit Herzschrittmachern müssen jederzeit einen Abstand von mehr als 50 cm zu der Dosierpumpe einhalten. VORSICHT Erhöhte Unfallgefahr durch mangelnde Personalqualifikation! Dosierpumpen und Zubehör dürfen nur von ausreichend qualifiziertem Personal installiert, bedient und gewartet werden. Nicht ausreichende Qualifizierung erhöht die Unfallgefahr. Stellen Sie sicher, dass alle Tätigkeiten nur durch entsprechend qualifiziertes Personal durchgeführt werden. Verhindern Sie, dass unbefugte Personen Zugang zu der Anlage erhalten. 6 Sicherheit Allgemeine Warnhinweise
7 VORSICHT Gefahr von Personen- und Sachschaden! Ein Wechsel von Dosiermedien kann unerwartete Reaktionen hervorrufen. Reinigen Sie die Dosierpumpe und entsprechende Anlagenteile gründlich, um chemische Reaktionen zu vermeiden. 2.4 Persönliche Schutzausrüstung Je nach Gefährlichkeit des Dosiermediums und Art der durchzuführenden Arbeiten muss entsprechende Schutzausrüstung getragen werden. Informationen, welche Schutzausrüstung erforderlich ist, finden Sie in Unfallverhütungsvorschriften und den Sicherheitsdatenblättern der Dosiermedien. Es wird empfohlen mindestens folgende Schutzausrüstung zu tragen: 2.2 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann sowohl eine Gefährdung für Personen als auch für Umwelt und Geräte zur Folge haben. Im einzelnen kann dies konkret bedeuten: Versagen wichtiger Funktionen von Dosierpumpe und Anlage, Versagen vorgeschriebener Methoden zur Wartung und Instandhaltung, Gefährdung von Personen durch gefährliche Dosiermedien, Gefährdung der Umwelt durch Leckage von Stoffen. 2.3 Sicherheitsbewusstes Arbeiten Neben den in dieser aufgeführten Hinweisen zur Sicherheit gelten weitere Sicherheitsbestimmungen, die Sie beachten müssen: Unfallverhütungsvorschriften, Sicherheits- und Betriebsbestimmungen, Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit gefährlichen Stoffen (insbesondere die Sicherheitsdatenblätter der Dosiermedien), Umweltschutzbestimmungen, geltende Normen und Gesetze. Schutzkleidung Schutzhandschuhe Schutzbrille Bei diesen Tätigkeiten muss entsprechende Schutzausrüstung getragen werden: Inbetriebnahme, Arbeiten an der Dosierpumpe im Betrieb, Außerbetriebnahme, Wartungsarbeiten, Entsorgung. 2.5 Personalqualifikation Alle Arbeiten an oder mit der Dosierpumpe setzen spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten des Personals voraus. Jeder, der an der Dosierpumpe arbeitet, muss die folgenden Voraussetzungen erfüllen: Teilnahme an allen Schulungen, die vom Betreiber angeboten werden, Persönlich geeignet für die jeweilige Tätigkeit, Hinreichend qualifiziert für die jeweilige Tätigkeit, Eingewiesen in die Handhabung der Dosierpumpe, Vertraut mit den Sicherheitseinrichtungen und deren Funktionsweise, Vertraut mit dieser, speziell mit Sicherheitshinweisen und mit den Abschnitten, die für die Tätigkeit relevant sind, Vertraut mit grundlegenden Vorschriften zu Arbeitssicherheit und Unfallverhütung. Grundsätzlich müssen alle Personen eine der folgenden Mindestqualifikationen aufweisen: Ausgebildet zur Fachkraft, um selbstständig Arbeiten an der Dosierpumpe durchzuführen, Hinreichende Unterweisung, um unter Aufsicht und Anleitung einer ausgebildeten Fachkraft Arbeiten an der Dosierpumpe durchzuführen. Technische Änderungen vorbehalten Sicherheit Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise 7
8 In dieser wird zwischen den folgenden Benutzergruppen unterschieden: Fachpersonal Fachpersonal ist aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrung sowie Kenntnis der einschlägigen Bestimmungen in der Lage, die ihm übertragenen Arbeiten auszuführen und mögliche Gefahren selbstständig zu erkennen und zu vermeiden Unterwiesene Person Die unterwiesene Person wurde in einer Unterweisung durch den Betreiber über die ihr übertragenen Aufgaben und möglichen Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten unterrichtet. Der nachfolgenden Tabelle können Sie entnehmen welche Qualifikation des Personals Voraussetzung für die entsprechenden Tätigkeiten ist. Nur Personen, die über die entsprechende Qualifikation verfügen, dürfen diese Tätigkeiten durchführen! Qualifikation Fachpersonal Unterwiesene Person Tätigkeiten Montieren Hydraulisch installieren Elektrisch installieren Warten Reparieren In Betrieb nehmen Außer Betrieb nehmen Entsorgen Störungen beheben Lagern Transportieren Bedienen Störungen beheben Tabelle 2-1: Personalqualifikation 8 Sicherheit Personalqualifikation
9 3 Bestimmungsgemäße Verwendung 3.1 Hinweise zur Produkthaftung Durch nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Produktes kann die Gerätefunktion und der vorgesehene Schutz beeinträchtigt werden. Dies hat das Erlöschen aller Haftungsansprüche zur Folge! Beachten Sie daher, dass in den folgenden Fällen die Haftung auf den Betreiber übergeht: Die Dosierpumpe wird in einer Art und Weise betrieben, die nicht dieser entspricht, insbesondere den Sicherheitshinweisen, Handlungsanweisungen und dem Kapitel Bestimmungsgemäße Verwendung", Das Produkt wird von Personen betrieben, die nicht ausreichend für die jeweilige Tätigkeit qualifiziert sind, Es werden keine original Ersatzteile oder Zubehör der Lutz-Jesco GmbH verwendet, Am Gerät werden unautorisierte Änderungen vorgenommen, Der Betreiber setzt andere Dosiermedien ein, als bei Bestellung angegeben, Der Betreiber setzt Dosiermedien zu Bedingungen ein, die nicht mit dem Hersteller abgesprochen wurden, wie z. B. veränderter Konzentration, Dichte, Temperatur, Verunreinigungen etc. 3.2 Verwendungszweck Die Dosierpumpe MAGDOS LD ist für den folgenden Zweck bestimmt: Fördern und Dosieren von Flüssigkeiten. 3.3 Geräterevision Diese gilt für folgende Geräte: Gerät Baumonat / Baujahr Firmware MAGDOS LD ab 09 / 2013 ab 1.01 Tabelle 3-1: Geräterevision 3.4 Grundsätze Die Dosierpumpe wurde vor Auslieferung beim Hersteller geprüft und unter bestimmten Bedingungen (bestimmtes Dosiermedium mit bestimmter Dichte und Temperatur, bestimmten Leitungsdimensionen etc.) betrieben. Da diese Bedingungen an jedem Einsatzort unterschiedlich ausfallen, sollte die Förderleistung der Dosierpumpe in der Installation des Betreibers durch Auslitern gemessen werden. Näherungswerte, welche Leistung die Dosierpumpe erbringen kann, erhalten Sie im Kapitel Förderkennlinien (siehe Seite 46). Die Angaben zu Einsatz- und Umgebungsbedingungen (siehe Technische Daten auf Seite 13) müssen eingehalten werden. Einschränkungen hinsichtlich Viskosität, Temperatur und Dichte der Dosiermedien müssen beachtet werden. Dosiermedien dürfen nur zu Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes bzw. unterhalb des Siedepunktes des jeweiligen Mediums eingesetzt werden. Die Werkstoffe der Dosierpumpe und der hydraulischen Teile der Anlage müssen für das eingesetzte Dosiermedium geeignet sein. Dabei gilt es zu beachten, dass die Beständigkeit dieser Bauteile sich verändern kann in Abhängigkeit von Medientemperatur und Betriebsdruck. i Informationen über die Eignung von Werkstoffen in Kombination mit verschiedenen Dosiermedien erhalten Sie in der Beständigkeitsliste der Lutz-Jesco GmbH. Die Informationen dieser Beständigkeitsliste basieren auf Angaben der Materialien-Hersteller und auf den von Lutz-Jesco gewonnenen Erfahrungen im Umgang mit den Materialien. Da die Widerstandsfähigkeit der Materialien von vielen Faktoren abhängt, kann diese Liste nur eine erste Orientierungshilfe für die Materialauswahl sein. Testen Sie auf alle Fälle die Ausrüstung mit den von Ihnen eingesetzten Chemikalien unter Betriebsbedingungen. Die Dosierpumpe ist nicht für Aussenanwendungen bestimmt, sofern nicht geeignete Schutzmaßnahmen vorgenommen wurden. Eindringen von Flüssigkeiten und Staub in das Gehäuse sowie direkte Sonneneinstrahlung müssen vermieden werden. Dosierpumpen ohne entsprechendes Typenschild und der entsprechenden EG-Konformitätserklärung für explosionsgefährdete Bereiche, dürfen niemals in explosionsgefährdeten Bereichen betrieben werden. 3.5 Unzulässige Dosiermedien Die Dosierpumpe darf nicht zum Dosieren folgender Medien und Stoffe verwendet werden: Gasförmige Medien, radioaktive Medien, Feststoffe, brennbare Medien, alle anderen Medien, die nicht geeignet sind, um mit dieser Dosierpumpe gefördert zu werden. 3.6 Vorhersehbare Fehlanwendungen Nachfolgend finden Sie Informationen darüber, welche Anwendungen der Dosierpumpe bzw. zugehöriger Anlage nicht bestimmungsgemäß sind. Dieses Kapitel soll es Ihnen ermöglichen Fehlbedienungen im Vorfeld als solche zu erkennen und zu vermeiden. Die vorhersehbaren Fehlanwendungen sind den einzelnen Lebensphasen des Produktes zugeordnet: Fehlerhafte Montage Instabile oder ungeeignete Konsole Falsches oder loses Verschrauben der Dosierpumpe Technische Änderungen vorbehalten Bestimmungsgemäße Verwendung Hinweise zur Produkthaftung 9
10 3.6.2 Fehlerhafte hydraulische Installation Falsch dimensionierte Saug- und Druckleitung Ungeeigneter Anschluss der Leitungen durch falsches Material oder ungeeignete Anschlussverbindungen Vertauschen von Saug- und Druckleitung Beschädigung von Gewinden durch zu starkes Anziehen Verbiegen von Rohrleitungen Kein freier Rücklauf des Überströmventils Überförderung durch zu große Druckdifferenzen zwischen Saug- und Druckventil Durchhebern (Durchsaugen) bei Installation ohne Druckhalteventile Beschädigung durch ungedämpfte Beschleunigungsmassekräfte Überschreiten des zulässigen Druckes auf Saug- und Druckseite Einsatz von beschädigten Teilen Fehlerhafte elektrische Installation Anschluss der Netzspannung ohne Schutzleiter Nicht abgesichertes oder nicht normgerechtes Netz Trennen der Spannungsversorgung nicht sofort bzw. leicht genug durchführbar Falsche Anschlussleitungen für Netzspannung Dosierpumpenzubehör an falschen Anschlussbuchsen angeschlossen Entfernen des Schutzleiters Fehlerhafte Inbetriebnahme Inbetriebnahme mit beschädigter Anlage Absperrventile geschlossen bei Inbetriebnahme Verschlossene Saug- oder Druckleitung z. B. durch Verstopfungen Personal nicht vor Inbetriebnahme informiert Wiederinbetriebnahme nach Wartungsarbeiten ohne Wiederherstellung aller Schutzeinrichtungen, Befestigungen etc. Keine bzw. nicht ausreichende Schutzkleidung Fehlerhafter Betrieb Schutzeinrichtungen funktionieren nicht ordnungsgemäß oder wurden abgebaut Eigenmächtiger Umbau der Dosierpumpe Ignorieren von Betriebsstörungen Beheben von Betriebsstörungen durch nicht ausreichend qualifiziertes Personal Ablagerungen im Dosierkopf durch nicht ausreichende Spülungen, inbesondere bei Suspensionen Überbrücken der externen Sicherung Bedienung erschwert durch unzureichende Beleuchtung oder schlecht zugängliche Maschinen Bedienung nicht möglich durch verschmutztes und schlecht lesbares Display der Dosierpumpe Fördern von Dosiermedien für die die Anlage nicht ausgelegt ist Fördern von partikelhaltigen oder verschmutzten Fördermedien Keine bzw. nicht ausreichende Schutzkleidung Fehlherhafte Wartung Durchführung von Wartungsarbeiten im laufenden Betrieb Durchführen von Arbeiten, die nicht in der beschrieben sind Keine ausreichende und regelmäßige Kontrolle auf ordnungsgemäße Funktion Kein Austausch von beschädigten Teilen oder Kabeln mit nicht ausreichender Isolation Kein Schutz gegen Wiedereinschalten während Wartungsarbeiten Verwenden von Reinigungsmitteln, die Reaktionen mit den Dosiermedien hervorrufen Nicht ausreichende Reinigung der Anlage Nicht geeignetes Spülmedium Nicht geeignete Reinigungsmittel Verbleiben von Reinigungsmitteln in Anlagenteilen Verwendung nicht geeigneter Putzutensilien Verwendung falscher Ersatzteile oder Schmiermittel Kontamination des Dosiermediums mit Schmiermitteln Einbau von Ersatzteilen nicht gemäß den Anweisungen in der Verstopfen von Lüftungsöffnungen Abreißen von Anlagenteilen Verunreinigungen bei Installation ohne Schmutzfänger Vertauschen der Ventile Vertauschen von Sensorleitungen Nicht Wiederanschließen aller Leitungen Beschädigen oder nicht Einbauen von allen Dichtungen Nicht Erneuern von Dichtungen Nicht Beachten von Sicherheitsdatenblättern Keine bzw. nicht ausreichende Schutzkleidung Fehlerhafte Außerbetriebnahme Nicht vollständiges Entfernen des Dosiermediums Demontage von Leitungen bei laufender Dosierpumpe Gerät nicht von der Stromversorgung getrennt Verwendung falscher Demontagewerkzeuge Keine bzw. nicht ausreichende Schutzkleidung Fehlerhafte Entsorgung Nicht fachgerechtes Entsorgen von Dosiermedien, Betriebsstoffen und Werkstoffen Keine Kennzeichnung von Gefahrstoffen 10 Bestimmungsgemäße Verwendung Vorhersehbare Fehlanwendungen
11 4 Produktbeschreibung 4.1 Eigenschaften Die MAGDOS LD ist eine Magnet-Membrandosierpumpe, die zum Einsatz gelangt, wenn präzise Dosierergebnisse gefordert sind. 4.3 Aufbau der Dosierpumpe Übersicht Sie zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Leistungsbereich 0,5 bis 15,3 l/h, bis zu 16 bar, Reproduzierbare Dosiergenauigkeit von 2%, integrierte automatische Dosierkopfentlüftung (außer bei Dosierköpfen aus Edelstahl (1.4571)), für hochaggressive oder giftige Dosiermedien geeignet, Betriebsarten: Handbetrieb, Impulseingang Grafikdisplay: 128 x 64 px, 1,5, einfarbig, beleuchtet, vier Multifunktionstasten zur Bedienung, Boden und direkte Wandmontage möglich, Anschlüsse: M12x1 Stecker, A kodiert, 4.2 Lieferumfang Bitte vergleichen Sie den Lieferschein mit dem Lieferumfang. Folgendes ist im Lieferumfang enthalten: Dosierpumpe MAGDOS LD, 1 Set Schlauchklemmanschlüsse für Saug- und Druckseite für Schläuche mit 4/6 mm, 6/9 mm und 6/12 mm Durchmesser (Werkstoff PVC, PP und PVDF), 3 Abdeckkappen für elektrische Anschlüsse (an der Dosierpumpe montiert), 2 Leitgummischnüre für elektrische Kontakte (in Anschlussbuchsen 1 und 3 montiert), Kabel mit M12x1 Steckbuchse, A-codiert, 2 m Länge, offenes Kabelende 4-polig Netzkabel,, Prüfbericht und Werkszeugnis (optional), Zubehörset (optional). Abb. 4-1: Übersicht Dosierpumpe MAGDOS LD Nr. Bezeichnung Dosierkopf Antriebseinheit Steuerung Tabelle 4-1: Bezeichnung der Komponenten Dosierkopf Abb. 4-2: Dosierkopf Nr. Bezeichnung Ventil und Anschluss druckseitig integrierte Dosierkopfentlüftung (nur Kunststoffausführung) Pfeil, der die Durchflussrichtung des Dosiermediums anzeigt Ventil und Anschluss saugseitig Technische Änderungen vorbehalten Produktbeschreibung Eigenschaften 11
12 4.3.3 Steuerungselemente 4.5 Typenschild Auf dem Gerät sind Hinweise angebracht, die die Sicherheit oder Funktionsweise des Produkts betreffen. Sie müssen während der Lebensdauer des Produkts leserlich gehalten werden. Lutz-Jesco GmbH Wedemark Germany MAGDOS LD * * XX/XXXX P/N: S/N: XXXXXXXXXX *102A * Material: Made in Germany Max. XXX l/h bei X bar Max. XXX l/h bei X bar IP XX, XXX V, XXXX Hz, XX W Abb. 4-3: Steuerung Dosierpumpe MAGDOS LD Abb. 4-4: Typenschild MAGDOS LD Nr. Bezeichnung Nr. Bezeichnung Grafikdisplay Produkt, Typ, Nenngröße Multifunktionstasten der Steuerung zur Bedienung Artikelnummer Anschlussbuchsen für externes Bedienen oder Anschluss von Zubehör Werkstoffausführung Dosierkopf / Werkstoffausführung Dichtungen Netzkabel für die Stromversorgung Tabelle 4-2: Bezeichnung der Komponenten 4.4 Funktionsbeschreibung Maximale Förderleistung bei mittlerem Druck Maximale Förderleistung bei maximalem Druck Schutzklasse Dosierpumpen sind Verdrängerpumpen. Sie werden eingesetzt, wenn eine genau definierte Förderung eines Mediums benötigt wird. Es wird ein konstantes Volumen pro Hub oder Zeit gefördert. Das Dosiermedium wird durch eine sich wiederholende Abfolge aus Saughub und anschließendem Druckhub gefördert bzw. dosiert. Dadurch entsteht ein pulsierender Förderstrom. Wenn sich die Dosierpumpe in der Phase des Saughubes befindet, wird die Membrane in die hintere Endlage gezogen. Durch den dabei entstehenden Unterdruck im Dosierkopf schließt sich das Druckventil, das Saugventil öffnet sich und es strömt Dosiermedium aus der Saugleitung in den Dosierkopf ein. Befindet sich die Dosierpumpe in der Phase des Druckhubes wird die Membrane in die vordere Endlage versetzt. Durch den Druck im Dosierkopf schließt sich das Saugventil und das Dosiermedium strömt durch das Druckventil aus dem Dosierkopf in die Druckleitung. Spannungsversorgung Frequenz Leistungsaufnahme WEEE-Kennzeichen Zeichen der Konformität mit den anwendbaren europäischen Richtlinien Baumonat / Baujahr Seriennummer Tabelle 4-3: Typenschild 12 Produktbeschreibung Funktionsbeschreibung
13 5 Technische Daten 5.1 Förderleistungsdaten Bitte beachten Sie, dass es sich bei einigen Daten nur um Richtwerte handelt. Die wirkliche Leistung, die eine Dosierpumpe erbringt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Näherungswerte zu der Förderleistung bei unterschiedlichen Drücken erhalten Sie im Kapitel Förderkennlinien (siehe Seite 46). Angabe Wert MAGDOS LD Größe Förderleistung bei max. Gegendruck l/h 0,36 0,76 1,9 3,4 6,2 9,0 13 ml/hub 0,05 0,05 0,2 0,31 0,57 0,83 0,86 Max. Förderdruck bar Förderleistung bei mittlerem Gegendruck l/h 0,54 1,1 2,3 3,8 6, ml/hub 0,08 0,08 0,24 0,35 0,63 0,92 1,02 Mittlerer Förderdruck bar Max. Hubfrequenz min Saughöhe für nicht ausgasende Medien (bei befüllter Saugleitung) mws Tabelle 5-1: Leistungsdaten 5.2 Betriebsbedingungen und Grenzen Angabe Wert MAGDOS LD Größe Zugelassene Umgebungstemperatur C 5 45 (mit PVC-Teilen 5 40)* Relative Luftfeuchtigkeit % max. 90 Max. Schalldruckpegel (drucklos) db(a) Max. Schalldruckpegel (bei Prüfdruck) db(a) Max. Zulaufdruck mbar 800 Viskositätsgrenzen mpa s 300** / 1000*** Einstellbarer Dosierbereich % Tabelle 5-2: Betriebsbedingungen und Grenzen * Ein Einsatz der Dosierpumpen bei Umgebungstemperaturen von unter 5 C muss individuell geprüft werden. Bitte nehmen Sie in solchen Fällen Kontakt mit dem Hersteller auf. ** Bei einer Viskosität ab ~300 mpa s sind federbelastete Ventile zu verwenden. *** Liegt die Viskosität über 1000 mpa s muss dies individuell geprüft werden und die Hubfrequenz sollte zwischen 50 und 100 Hüben/min liegen. Technische Änderungen vorbehalten Technische Daten Förderleistungsdaten 13
14 5.2.1 Zugelassene Medientemperaturen Angabe Wert MAGDOS LD (alle Größen) Dosierkopf aus PVC C 0 35 Dosierkopf aus PP C 0 60 Dosierkopf aus PVDF C 0 80 Tabelle 5-3: Zugelassene Medientemperaturen 5.3 Elektrische Daten Angabe Spannungsversorgung Wert MAGDOS LD Größe V AC ± 10 %, 50/60 Hz oder 115 V AC ± 10 %, 50/60 Hz (siehe Typenschild) Leistungsaufnahme W Max. Stromaufnahme während des Hubes bei 115 V AC 1,8 2,3 2,5 2,3 A bei 230 V AC 0,9 1,1 1,4 1,2 Tabelle 5-4: Elektrische Daten 5.4 Sonstige Daten Angabe Wert MAGDOS LD Größe Gewicht kg ~ 3,2 Durchmesser der Membrane mm Elektrische Anschlussleitung m 1,8 (mit Netzstecker) Schutzgrad Isolationsklasse Ventilanschluss IP65 (mit Abdeckkappen auf den Anschlüssen) F G 5/8 außen Ventilgröße DN3 DN4 Tabelle 5-5: Sonstige Daten 14 Technische Daten Elektrische Daten
15 6 Abmessungen 6.1 MAGDOS LD mit Dosierkopf aus PVC, PP oder PVDF Abb. 6-1: Maßbild MAGDOS LD mit Dosierkopf aus PVC, PP oder PVDF (alle Maße in mm) Anschluss Werkstoff Maß Nennweite L 4/6 mm DN4 31 Schlauchklemmanschluss PVC / PP / PVDF 1/4x3/8 1/4 34 6/9 mm DN6 34 6/12 mm DN MAGDOS LD mit Dosierkopf aus Edelstahl (1.4571) Abb. 6-2: Maßbild MAGDOS LD mit Dosierkopf aus Edelstahl (1.4571) (alle Maße in mm) Anschluss Werkstoff Maß Nennweite L Schlauchklemmanschluss Edelstahl (1.4571) / PVDF 4/6 mm DN4 50 Schlauchklemmanschluss Edelstahl (1.4571) / PVDF 6/9 mm DN6 54 Technische Änderungen vorbehalten Abmessungen MAGDOS LD mit Dosierkopf aus PVC, PP oder PVDF 15
16 7 Dosierpumpe montieren GEFAHR Lebensgefahr durch Stromschläge! Elektrisch leitende Flüssigkeit kann in unzureichend gesicherte Pumpengehäuse, Kabelverschraubungen und Netzstecker eindringen. 7.2 Montagebeispiele Montage auf Wandkonsole Stellen Sie sicher, dass alle Schutzmaßnahmen mindestens die Anforderungen der IP65 Schutzklasse erfüllen. Stellen Sie die Dosierpumpe so auf, dass Wasser nicht in das Gehäuse eindringen kann. VORSICHT Gefahr von Personen- und Sachschaden! Von einer schwer zugänglichen Dosierpumpe können Gefahren durch unkorrektes Bedienen und mangelhafte Wartung ausgehen. Installieren Sie die Dosierpumpe so, dass sie jederzeit zugänglich ist. 7.1 Aufstellungshinweise Beachten Sie bei der Montage folgende Grundsätze: Die Ventile müssen senkrecht stehen: Druckventil oben, Saugventil unten. Beachten Sie hierzu den Pfeil, der am Dosierkopf angebracht ist. Der Dosierkopf muss so ausgerichtet werden, dass der Pfeil senkrecht nach oben zeigt. Die Dosierpumpe sollte in bedienungsgerechter Höhe montiert werden. Sie darf nicht unter der Decke montiert werden. Der Rahmen bzw. das Fundament zur Befestigung der Dosierpumpe darf keinen Erschütterungen ausgesetzt sein. Schwingungsfreiheit und Standsicherheit müssen gewährleistet sein. Im Bereich von Dosierkopf sowie Saug- und Druckventil sollte genügend Freiraum vorhanden sein, damit diese Teile bei Bedarf leicht demontiert werden können. Der gesamte Flächenbedarf zur Installation und Wartung beträgt ca. 1 m². Der Abstand von den Seitenflächen der Dosierpumpe zur Wand bzw. zu weiteren Dosierpumpen oder Geräten muss mindestens 3 cm betragen. Ausreichende Luftumströmung muss gewährleistet sein. Die maximale Umgebungstemperatur muss eingehalten werden, siehe Betriebsbedingungen und Grenzen auf Seite 13. Strahlungswärme von umgebenden Geräten muss eventuell abgeschirmt werden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Die Dosierpumpe ist nicht für Aussenanwendungen bestimmt, sofern nicht geeignete Schutzmaßnahmen vorgenommen wurden, um ein Eindringen von Staub und Wasser in das Gehäuse zu verhindern. Entnehmen Sie die Abmaße der Befestigungsbohrungen dem Kapitel Abmessungen (siehe Seite 15). Das Drehmoment für das Anziehen der Befestigungsschrauben beträgt 1,5 2 Nm. Abb. 7-1: Montage auf Wandkonsole Die Dosierpumpe wird zwecks Reduzierung des Körperschalls mittels Gummi-Elementen auf der Wandkonsole verschraubt. Das dafür erforderliche Material ist der Wandkonsole beigefügt Montage an der Wand Abb. 7-2: Montage an der Wand Die Dosierpumpe lässt sich neben der Bodenmontage ohne zusätzliche Elemente direkt an die Wand montieren. Der Dosierkopf wird entsprechend gedreht, damit weiterhin die Flussrichtung des Mediums durch den Dosierkopf gewährleistet ist. 16 Dosierpumpe montieren Aufstellungshinweise
17 8 Hydraulisch installieren In diesem Kapitel finden Sie Informationen, welche hydraulischen Teile einer Anlage Sie installieren sollten bzw. zusätzlich installieren können. In manchen Fällen muss hydraulisches Zubehör installiert werden, um alle Funktionen, die die Dosierpumpe MAGDOS LD bietet, nutzen zu können, Funktionssicherheit zu garantieren oder eine hohe Dosiergenauigkeit zu erreichen. WARNUNG Verätzungen oder Verbrennungen durch Dosiermedien! Die Werkstoffe der Dosierpumpe und der hydraulischen Teile der Anlage müssen für das eingesetzte Dosiermedium geeignet sein. Ist dies nicht der Fall, kann es zu einem Austritt von Dosiermedium kommen. Je nach Art und Gefährlichkeit des Dosiermediums können Verletzungen die Folge sein. Vergewissern Sie sich, dass die eingesetzten Werkstoffe für das Dosiermedium geeignet sind. Vergewissern Sie sich, dass die eingesetzten Schmierstoffe, Klebstoffe, Dichtmaterialien etc. für das Dosiermedium geeignet sind. WARNUNG Verätzungen oder Verbrennungen durch Dosiermedien! Im Fall von Membranbruch kann es zu unkontrolliertem Austritt des Dosiermediums kommen. Je nach Art und Gefährlichkeit des Dosiermediums können Verletzungen die Folge sein. Installieren Sie eine Leckageableitung. WARNUNG Verätzungen oder Verbrennungen durch Dosiermedien! Die Dosierpumpe kann ein Vielfaches ihres Nenndrucks erzeugen. Durch eine blockierte Druckleitung kann es zum Austritt von Dosiermedium kommen. Je nach Art und Gefährlichkeit des Dosiermediums können Verletzungen die Folge sein. Installieren Sie Überströmventile. VORSICHT Gefahr von Personen- und Sachschaden! Hohe Druckspitzen können Rohrleitungen in Schwingung versetzen und zum Abreissen bringen. Verletzungen durch unkontrollierbare Rohrleitungen oder austretende Dosiermedien können die Folge sein. Installieren Sie Pulsationsdämpfer. 8.1 Auslegung der Anlage HINWEIS Antriebsschaden durch Überförderung Die Druckverhältnisse zwischen Druckseite und Saugseite müssen ausgewogen sein, andernfalls kann es zu einer Überförderung kommen. Dies kann zu unkontrollierten Dosierprozessen, Schäden an der Anlagenverrohrung und der Dosierpumpe führen. Stellen Sie sicher, dass der Druck auf der Druckseite um mindestens 1 bar höher liegt als auf der Saugseite. HINWEIS Festsetzen der Gewinde (Gewindefraß) Edelstahlteile und Kunststoffteile (insbesondere Teile aus PVC), die lösbar miteinander verschraubt werden (z. B. Dosierkopf und Ventile), können sich fest setzen. Dadurch sind sie schwer lösbar. Schmieren Sie die entsprechenden Teile vor dem Verschrauben mit einem Gleitmittel (z. B. PTFE-Spray). Stellen Sie sicher, dass das eingesetzte Gleitmittel mit dem Dosiermedium verträglich ist. Die technischen Daten der Dosierpumpe (siehe Technische Daten auf Seite 13) müssen berücksichtigt und die Anlage entsprechend daran ausgerichtet werden (z. B. Druckverlust bei der Leitungsauslegung in Hinblick auf Nennweite und Länge). Die gesamte Anlage und die darin integrierte Dosierpumpe müssen so konzipiert sein, dass ein Austritt von Dosiermedium, bedingt durch Ausfall von Verschleißteilen (z. B. Verschleiß der Membrane) oder platzende Schläuche, zu keinem nachhaltigen Schaden an Anlageteilen und Gebäuden führt. Die Leckageöffnung des Dosierkopfes muss sichtbar sein, um Membranbruch erkennen zu können. Der Ablauf aus der Leckageableitung muss im freien Gefälle möglich sein. Sollen gefährliche Dosiermedien eingesetzt werden, muss die Installation so ausgelegt sein, dass bei Austritt von Dosiermedien kein unverhältnismäßig hoher Folgeschaden auftreten kann. Zur Vermeidung einer Fehldosierung nach Prozessende ist eine hydraulische Verriegelung der Dosierpumpe vorzusehen. Um die Druckverhältnisse in der Anlage leicht überprüfen zu können, sollten in der Nähe von Saug- und Druckventil Anschlussmöglichkeiten für Manometer vorgesehen werden. Technische Änderungen vorbehalten Hydraulisch installieren Auslegung der Anlage 17
18 8.2 Anlagenverrohrung Die Anlagenverrohrung darf keine Kräfte auf die Anschlüsse und Ventile der Dosierpumpe ausüben. Rohrleitungen aus Stahl sollten daher über flexible Leitungsstücke mit der Dosierpumpe verbunden werden. Die Nennweiten der Rohrleitungen und der eingebauten Armaturen sollten gleich groß oder größer als die Nennweiten der Ventile der Dosierpumpe (Saug- und Druckventil) ausgelegt sein. Die Saugleitung sollte so kurz wie möglich gehalten werden. Verschlungene Schläuche sollten vermieden werden. Schlaufen sollten vermieden werden, da sich Luftblasen sammeln können. 8.3 Ausrichtung des Dosierkopfes 8.4 Hydraulische Anschlüsse Schlauchklemmanschluss anschließen Je nach Beschaffenheit des Schlauches (Material, Innendurchmesser und Wandstärke) ist zur Gewährung der maximalen Druckbelastung der entsprechende Schlauchanschluss zu wählen Größe 4/6 und 6/9 4/6 6/9 Abb. 8-2: Schlauchklemmanschlüsse 4/6 und 6/9 (Innen- und Außendurchmesser in mm) Abb. 8-1: Ausrichtung des Dosierkopfes Beim Anschluss der Dosierleitungen an die Dosierpumpe muss die Durchflussrichtung (siehe Pfeil ) beachtet werden. Der Dosierkopf muss vertikal ausgerichtet sein. Die Ausrichtung kann in 90 Schritten variiert werden. Das Saugventil muss immer nach unten zeigen. Entsprechend zeigen Pfeil und Druckventil immer nach oben. Dieses ist unabhängig von der Ausrichtung des Dosierkopfes gegenüber dem Antrieb. Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch: 1. Schneiden Sie den Schlauch sauber und exakt rechtwinklig auf die Länge zu. 2. Legen Sie eine für das Dosiermedium geeignete Dichtung zwischen Anschluss und Ventil der Dosierpumpe. 3. Schrauben Sie das Anschlussteil mit der Überwurfmutter auf das Ventil der Dosierpumpe. 4. Fädeln Sie die Überwurfmutter sowie den Klemmring auf den Schlauch. 5. Stecken Sie den Schlauch bis zum Anschlag auf die Tülle des Anschlussteiles. 6. Schieben Sie den Klemmring auf die Tülle des Anschlussteiles und verschrauben Sie ihn mit der Überwurfmutter. 7. Verfahren Sie ebenso beim Anschluss an das andere Ventil der Dosierpumpe. Schlauchklemmanschluss angeschlossen. 18 Hydraulisch installieren Anlagenverrohrung
19 Größe 6/ Einklebeanschluss anschließen Abb. 8-3: Schlauchklemmanschluss 6/12 (Innen- und Außendurchmesser in mm) Schlauchklemmanschlüsse der Größe 6/12 sind mit nur einer Überwurfmutter aufgebaut. Sie übernimmt das Klemmen des Schlauches auf der Tülle des Anschlussteiles und gleichzeitig die Befestigung auf dem Ventil der Dosierpumpe. Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch: 1. Schneiden Sie den Schlauch sauber und exakt rechtwinklig auf die Länge zu. 2. Legen Sie eine für das Dosiermedium geeignete Dichtung zwischen Anschluss und Ventil der Dosierpumpe. 3. Schieben Sie die Überwurfmutter und den Schneidring über den Schlauch. 4. Drücken Sie das Ende des Schlauches auf die Tülle des Anschlussteiles. Dies kann erleichtert werden, wenn das Schlauchende auf der Innenseite befeuchtet wird oder die Tülle im Konusbereich leicht mit einem Gleitmittel versehen wird. Der Schlauch sollte mindestens zu zwei Dritteln auf die Tülle des Anschlussteiles geschoben sein. 5. Schieben Sie den Schneidring über den Schlauch bis in den Bereich des Konus auf der Tülle des Anschlussteiles. 6. Schrauben Sie die Überwurfmutter auf das Ventil der Dosierpumpe. Schlauchklemmanschluss angeschlossen. Abb. 8-4: Einklebeanschluss Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch: 1. Schneiden Sie das PVC-Rohr auf die Länge zu. 2. Schieben Sie die Überwurfmutter auf das Rohr. 3. Verkleben Sie die Einklebemuffe mit dem Rohr (beachten Sie die Herstellerangaben des Klebstoffes). 4. Legen Sie eine für das Dosiermedium geeignete Dichtung zwischen Anschluss und Ventil der Dosierpumpe. 5. Schrauben Sie die Überwurfmutter auf das Ventil der Dosierpumpe. Einklebeanschluss angeschlossen Gewindeanschluss anschließen Abb. 8-5: Gewindeanschluss Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch: 1. Schneiden Sie das Rohr auf die Länge zu. 2. Schneiden Sie das Gewinde auf das Rohrende. 3. Stecken Sie die Überwurfmutter auf das Rohr. 4. Dichten Sie das Gewinde ein. Beachten Sie bei der Auswahl des Dichtmaterials dessen Beständigkeit (Material, Temperatur, Druck). 5. Legen Sie eine für das Dosiermedium geeignete Dichtung zwischen Anschluss und Ventil der Dosierpumpe. 6. Schrauben Sie die Überwurfmutter auf das Ventil der Dosierpumpe. Gewindeanschluss angeschlossen. Technische Änderungen vorbehalten Hydraulisch installieren Hydraulische Anschlüsse 19
20 i Es ist unter normalen Bedingungen ausreichend hydraulische Anschlüsse handfest zu verschrauben. Durch Setzen des Materials kann die Vorspannung der Verschraubung jedoch nachlassen. Daher sollte die Verschraubung vor Inbetriebnahme nachgezogen werden. 8.6 Dosierkopf-Entlüftung anschließen Dosierköpfe der MAGDOS LD verfügen über eine integrierte Dosierkopf-Entlüftung (ausgenommen Dosierköpfe aus Edelstahl). Zur Vorgehensweise bei der Entlüftung siehe Dosierpumpe entlüften auf Seite Leckageableitung anschließen Die Dosierpumpen der Lutz-Jesco GmbH sind nach höchsten Qualitätsmaßstäben hergestellte Geräte mit langer Gebrauchsdauer. Dennoch unterliegen einige Teile betriebsbedingtem Verschleiß. Dies gilt insbesondere für die Membrane, die fortwährend Kräften während des Saugund Druckhubes und Einwirkungen des Dosiermediums ausgesetzt ist. Im Falle eines Membranbruchs entsteht Leckage des Dosiermediums. Diese Leckage wird über die Leckageöffnung abgeführt. Am Flansch des Dosierkopfes befinden sich hierfür drei Öffnungen. Je nach Ausrichtung der Dosierpumpe wird die Leckage über die nach unten führende Öffnung abgeleitet. Abb. 8-7: Dosierkopf-Entlüftung mit Schlauchanschluss Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch: 1. Schließen Sie einen 4/6 Schlauch an die Dosierkopf-Entlüftung an. 2. Führen Sie das andere Ende des Schlauches in den Dosierbehälter oder in einen Auffangbehälter. Dosierkopf-Entlüftung angeschlossen. Abb. 8-6: Öffnungen der Leckageableitung HINWEIS Antriebsschaden durch Ausgasungen Wenn an die Leckageableitung eine Schlauchleitung angeschlossen und diese in den Dosierbehälter zurück geführt wird, können Ausgasungen in den Antrieb eindringen und ihn schädigen. Fangen Sie die austretende Leckage in einer Auffangwanne auf. Alternativ kann die Leckage mit Gefälle über einen Trichter zum Dosierbehälter zurückgeführt werden. Der Trichter sollte mit genügendem Abstand zur Leckageöffnung installiert werden. 20 Hydraulisch installieren Leckageableitung anschließen
21 8.7 Hydraulisches Zubehör Die nachfolgenden Kapitel sollen Ihnen einen Überblick verschaffen, welche Installationsmöglichkeiten es gibt. Bitte beachten Sie, dass diese keinen Ersatz für die jeweiligen, dem Zubehör mitgelieferten, en, darstellt. Für Sicherheitshinweise und genaue Anweisungen zur Montage gelten die entsprechenden produktbegleitenden Dokumente Impfstelle Wenn die Druckleitung in eine Hauptleitung führt, empfiehlt sich die Installation einer Impfstelle. Impfstellen erfüllen zwei wesentliche Funktionen: Dosieren des Mediums in eine Hauptleitung, Verhindern des Rücklaufens in die Druckleitung durch ein Rückschlagventil. Hinweise zur Montage: Impfstellen in Doppelkugelausführung müssen senkrecht von unten in die Hauptleitung eingebaut werden. Schlauchimpfstellen und federbelastete Impfstellen sind beliebig einbaubar. Bei Dosiermedien, die zur Kristallbildung neigen, empfiehlt sich eine Montage von unten in die Hauptleitung. Dadurch wird verhindert, dass Luftblasen eingeschlossen werden. Manche Dosiermedien neigen dazu, die Impfstelle zu verunreinigen, wodurch es zu Verstopfungen kommen kann. In solchen Fällen empfiehlt sich eine Impfstelle, die zur Wartung einfach abgesperrt und ausgebaut werden kann. Nr. Bezeichnung Hauptleitung Impfstelle mit Absperrventil Überströmventil Dosierbehälter Druckleitung Dosierpumpe MAGDOS LD Wandkonsole Absperrventil Saugleitung Tabelle 8-1: Bezeichnung der Komponenten Abb. 8-8: Installation mit Impfstelle Technische Änderungen vorbehalten Hydraulisch installieren Hydraulisches Zubehör 21
22 8.7.2 Kontakt-Wasserzähler Der Kontakt-Wasserzähler misst den Durchfluss in einer Leitung und sendet einen Impuls zur Dosierpumpe, die daraufhin beginnt zu dosieren. Auch bei großen Durchflussschwankungen ist so eine ideale Proportionaldosierung möglich. Der Kontakt-Wasserzähler wird an der Anschlussbuchse 2 angeschlossen (siehe Anschlussbuchse 2 auf Seite 29). Hinweise zum Betrieb finden Sie im Kapitel Betrieb mit Kontakt- Wasserzähler auf Seite Überströmventil Überströmventile erfüllen wichtige Sicherheitsfunktionen zum Schutz der Dosierpumpe und der zugehörigen Leitungen und Armaturen. Die Dosierpumpe kann ein Vielfaches ihres Nenndrucks erzeugen. Durch eine blockierte Druckleitung kann es zum Austritt von Dosiermedium kommen. Unzulässig hoher Druck kann entstehen wenn: Absperrventile trotz laufender Dosierpumpe geschlossen werden, Leitungen verstopfen. Ein Überströmventil öffnet bei entsprechendem Druck eine Bypass-Leitung und schützt die Anlage so vor Schäden durch zu hohe Drücke. Hinweise zur Montage: Die Leitung zur Rückführung des Dosiermediums aus dem Überströmventil muss zurück zum Dosierbehälter bzw. zu einer Auffangwanne führen. Der Druck im Dosierbehälter darf nicht zu groß sein, damit das zurückgeführte Dosiermedium aufgenommen werden kann. Alternativ kann die Rückführung in die Saugleitung vor der Dosierpumpe erfolgen. In diesem Fall darf in der Saugleitung kein Rückschlagventil bzw. Fußventil vorhanden sein. Das Überströmventil sollte so nahe wie möglich am Dosierkopf installiert werden. Abb. 8-9: MAGDOS LD Installation auf Kontakt-Wasserzähler Abb. 8-10: Installation mit Überströmventil Rückführung in die Saugleitung 22 Hydraulisch installieren Hydraulisches Zubehör
23 8.7.4 Druckhalteventil Druckhalteventile sind erforderlich, wenn: stark schwankende Systemdrücke herrschen, der Druck auf der Saugseite höher ist als auf der Druckseite, bzw. wenn in drucklose Leitungen dosiert werden soll. In solchen Fällen kommt es ohne Druckhalteventil zu ungenauen Dosierresultaten bzw. Überförderungen. Das Druckhalteventil löst diese Probleme, indem es einen definierten konstanten Gegendruck erzeugt. Ein Druckhalteventil erübrigt sich unter Umständen dann, wenn eine Schlauch-Impfstelle Verwendung findet und der dadurch entstehende Gegendruck ausreicht. Abb. 8-11: Installation mit Überströmventil Rückführung in den Dosierbehälter Nr. Bezeichnung Hauptleitung Impfstelle mit Absperrventil Überströmventil Dosierbehälter Druckleitung Dosierpumpe MAGDOS LD Wandkonsole Absperrventil Saugleitung Tabelle 8-2: Bezeichnung der Komponenten Abb. 8-12: Installation mit Druckhalteventil Nr. Bezeichnung Hauptleitung Impfstelle mit Absperrventil Druckhalteventil Überströmventil Dosierbehälter Tabelle 8-3: Bezeichnung der Komponenten Technische Änderungen vorbehalten Hydraulisch installieren Hydraulisches Zubehör 23
24 Nr. Bezeichnung Druckleitung Dosierpumpe MAGDOS LD Wandkonsole Absperrventil Saugleitung Tabelle 8-3: Bezeichnung der Komponenten Pulsationsdämpfer Pulsationsdämpfer erfüllen folgende Funktionen: Dämpfung von pulsierenden Förderströmen, für Prozesse, die pulsationsarme Dosierung erfordern, Verringerung des Durchflusswiderstandes bei langen Rohrleitungen. Bei Installation auf der Saugseite: Dämpfung von Beschleunigungsmassekräften und somit Verringerung von Verschleiss an der Dosierpumpe. Verhinderung von Kavitation (Abreissen der Flüssigkeitssäule) durch zu hohe Beschleunigungen. Pulsationsdämpfer erfüllen jedoch auch wichtige Sicherheitsfunktionen, denn sie verhindern, dass Druckspitzen entstehen, die Rohrleitungen in Schwingung versetzen und zum Abreissen bringen können. Dieses Problem kann auftreten bei: großen Amplituden der Schwankungen, großen Leitungslängen (Heftigkeit der Pulsation steigt mit der Länge der Leitung), Einsatz von starren Verrohrungen anstatt elastischen Schläuchen. Abb. 8-13: Installation mit Pulsationsdämpfern Hinweise zur Montage: Die Montage sollte in unmittelbarer Nähe der Stelle, wo Druckspitzen gedämpft werden sollen, erfolgen (unmittelbar vor dem Saugventil bzw. unmittelbar hinter dem Druckventil). Pulsationsdämpfer sollten mit dahinter installierten Drosselventilen bzw. Druckhalteventilen eingebaut werden. Durch entsprechende Einstellung der Ventile kann die Dämpfung der Pulsationen noch weiter optimiert werden. Um unnötige Rohrreibungsverluste zu vermeiden sollte die Verbindungsleitung gerade und entsprechend der Anschlußnennweite des Pulsationsdämpfers verlegt sein. Größere Pulsationsdämpfer und solche mit Schlauchanschlüssen müssen separat befestigt werden. Rohrleitungen dürfen keine mechanischen Spannungen auf die Pulsationsdämpfer übertragen. Nr. Bezeichnung Hauptleitung Impfstelle mit Absperrventil Pulsationsdämpfer Dosierbehälter Druckleitung Dosierpumpe MAGDOS LD Wandkonsole Saug-Pulsationsdämpfer Saugleitung Absperrventil Tabelle 8-4: Bezeichnung der Komponenten 24 Hydraulisch installieren Hydraulisches Zubehör
25 8.7.6 Ansaughilfe Ansaughilfen empfehlen sich insbesondere bei: Dosierpumpen mit geringem Fördervolumen je Hub bzw. geringen Hublängeneinstellungen, großen Saughöhen, hohen Dichten der Dosiermedien, erstmaligem Ansaugen, aufgrund trockener Ventile und Luft in Saugleitung und Dosierkopf, Dosieranlagen mit häufigen Stillstandzeiten. Weitere Vorteile, die sich durch Ansaughilfen ergeben: Verhinderung von Kavitation in der Saugleitung, Gasabscheidung, optische Dosierkontrolle bei kleinen Mengen, Glättung des Saugstromes. Nr. Dosierbehälter Saugleitung Tabelle 8-5: Bezeichnung der Komponenten Niveauüberwachung Niveauüberwachung der saugseitigen Zufuhr des Dosiermittels, um zu verhindern, dass der Behälter leergesaugt wird und rechtzeitig nachgefüllt werden kann. Bezeichnung Abb. 8-15: Installation mit Niveuaüberwachung Nr. Bezeichnung Abb. 8-14: Installation mit Ansaughilfe Hauptleitung Nr. Bezeichnung Hauptleitung Impfstelle mit Absperrventil Ansaughilfe Dosierpumpe MAGDOS LD Wandkonsole Impfstelle mit Absperrventil Druckleitung Dosierpumpe MAGDOS LD Dosierbehälter Saugleitung mit Niveauüberwachung Tabelle 8-6: Bezeichnung der Komponenten Tabelle 8-5: Bezeichnung der Komponenten Technische Änderungen vorbehalten Hydraulisch installieren Hydraulisches Zubehör 25
26 8.7.8 Dosierung von Suspensionen Bei Dosierung von Suspensionen muss der Dosierkopf regelmäßig gespült werden, um Ablagerungen zu verhindern. Hierzu wird eine Zuleitung für das Spülmedium (Wasser) in die saugseitige Installation gebaut. Abb. 8-16: Dosierung von Suspensionen Saugdruckregler Ein Saugdruckregler kann erforderlich sein, wenn die saugseitige Installation der Anlage einen variierenden Saugdruck bzw. Zulaufdruck aufweist: Dosierpumpen, die oberhalb von Dosierbehältern montiert sind, fördern mit Entleerung des Behälters weniger, da die Saughöhe zunimmt. Dosierpumpen, die unterhalb von Dosierbehältern montiert sind, fördern mit Entleerung des Behälters weniger, da der positive Zulaufdruck abnimmt. Weitere Probleme, die sich ergeben können: Höherer Verschleiss an der Dosierpumpe wie z. B. Membranbruch durch starke einwirkende Kräfte bei besonders hohen Behältern und Dosiermedien mit hohen Dichten. Leerlaufen des Dosierbehälters bei Membranbruch oder Leitungsbruch. Unzulässig hohe Kräfte im Pumpengetriebe, die entstehen, wenn Dosierpumpen das Dosiermedium direkt aus Druckleitungen erhalten. Minderleistung oder Zerstörung von Armaturen durch Kavitation bei langen Saugleitungen. Die Installation eines Saugdruckreglers bietet Abhilfe für vorstehende Probleme. Der Saugdruckregler wird durch den Saugdruck der Dosierpumpe geöffnet. Dadurch ist sichergestellt, dass kein Dosiermedium fließen kann, wenn die Dosierpumpe nicht läuft oder infolge eines Leitungsbruchs kein Vakuum erzeugen kann. Hinweise zur Montage: Bei Einsatz eines großen Saugdruckreglers sollte ein Pulsationsdämpfer auf der Saugseite vorgesehen werden. Nr. Bezeichnung Hauptleitung Impfstelle mit Absperrventil Druckleitung Dosierbehälter Dosierpumpe MAGDOS LD Wandkonsole Saugleitung Absperrventil Absperrventil Leitung zum Spülen des Dosierkopfes Tabelle 8-7: Bezeichnung der Komponenten Abb. 8-17: Installation mit Saugdruckregler 26 Hydraulisch installieren Hydraulisches Zubehör
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