Traditionelle chinesische Medizin (TCM)

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1 Traditionelle chinesische Medizin (TCM) Westliches und östliches Denken unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht, auch was die Wissenschaften anbetrifft. So entwickelten beide Kulturen in ihrer Geschichte medizinische Traditionen von nahezu gegensätzlicher Herangehensweise. Die westliche Schulmedizin hat auf ihrem Gebiet Hervorragendes geleistet. Sie kann auf eine Vergangenheit großartiger Fortschritte zurückblicken. Immer komplexer werdende Krankheitsbilder und Symptomenkomplexe machten eine immer gezieltere Spezialisierung der Fachgebiete nötig. Was dabei auf der Strecke blieb, war der umfassende Gesamteindruck des Menschen. Genau dort setzt die traditionelle chinesische Medizin an. In allen Fällen z.b., in denen das Krankheitsbild eines Patienten nur aus der Gesamtheit seiner Lebensumstände verstanden werden kann, greift sie auf einen großen Erfahrungsschatz zurück. Denn im chinesischen Denken ist Krankheit nicht nur auf lokale Symptome begrenzt. Sie hat neben den körperlichen Erscheinungen auch Entsprechungen im gesamten Gefüge eines Menschen. Dazu gehören Emotionen, das soziale Umfeld, Klima und Ernährung. Um all diese Faktoren in der Diagnose zu berücksichtigen, ist eine genaue Befragung des Patienten erforderlich. Je nach Befund des Arztes ist eine Anwendung mit Akupunktur, Kräutern oder einer speziellen Diät angezeigt. Vielfach werden diese einzelnen Methoden auch kombiniert. Ziel der Behandlung ist es stets, den aus dem Gleichgewicht geratenen Fluss der Lebensenergie Chi zu harmonisieren. Yin und Yang Die Harmonie der Gegensätze Das chinesische Denken begreift den Kosmos als Einheit. Die vielfältigen Erscheinungen sind gleichsam ein Spiel des Universums, aufgespannt zwischen den Polen Yin und Yang. Auch der Mensch ist untrennbar in dieses Geschehen eingebunden. Himmel und Erde, Tag und Nacht, warm und kalt, hell und dunkel das sind nur einige Beispiele für Entsprechungen des Gegensatzpaares Yin und Yang. Die Unterschiede der Pole bedingen einander. Harmonie entsteht, wenn die Bewegung zwischen beiden rhythmisch und harmonisch verläuft. Im Yin und Yang der Natur spiegeln sich die Kräfte des Universums wider. Diese beseelen alles Leben auf der Erde. Der Mensch ist in diesem Geschehen kein abgetrenntes 1

2 Individuum. Er ist ein Teil der Einheit. Der menschliche Körper stellt soz. einen Mikrokosmos dar und reflektiert die Zusammenhänge des Ganzen. Als solcher wird er in der chinesischen Medizin betrachtet und behandelt. Bei einem Ungleichgewicht zwischen Yin- und Yang-Aspekten entsteht Disharmonie. Die Lebensenergie, das Chi, kann nicht mehr ungehindert fließen. Schmerzen, Beschwerden und Krankheiten stellen sich ein. Der Arzt chinesischer Medizin wird die Wurzel der Disharmonie aufspüren und sich bemühen, einen Ausgleich zu schaffen. Der Grundstoff des Lebens Das Chi Im chinesische Denken ist der Menschen kein isoliertes Individuum. Er entstammt der gleichen Quelle wie alles Sein. Der Grundstoff des Lebens ist ein Fluidum, das alle Wesen und alle Dinge durchströmt. In der Praxis der TCM dreht sich vieles um das Chi. Die deutsche Übersetzung Lebensenergie ist etwas hilflos, denn das westliche Denken kennt kein Chi. Unser Wortschatz wird der Bedeutungsvielfalt des Begriffes nur schwerlich gerecht. Chi ist der Atem der Existenz, der göttliche Hauch. Es ist immer und überall. Ohne Chi ist kein Leben möglich. Überall, wo die Existenz sich zeigt, ist Chi anwesend. Die chinesische Medizin betrachtet den menschlichen Körper als durchzogen von imaginären Bahnen. Auf diesen sog. Leitbahnen oder Meridianen fließt das Chi. Im gesunden Zustand ist dieser Fluss harmonisch und ohne Stockung. Im Falle einer Krankheit ist der Fluss gestört. Stauungen bewirken an einigen Stellen ein Zuviel, an anderen ein Zuwenig an Chi. Ärzte, die erst im Krankheitsfall ihre Arbeit aufnahmen, galten in der chinesischen Tradition als wenig kunstvoll. Ein guter Arzt behandelte die Menschen bereits, solange sie noch gesund waren. Er diagnostizierte Störungen und Blockaden im Chi-Fluss noch bevor leidund schmerzvolle Symptome auftraten. Auch heute noch gilt ein besonderes Augenmerk der Gesundheitsvorsorge, der Pflege des Chi. Wandlungsphasen Das Spiel der Fünf Elemente 2

3 Über das Gegensatzpaar von Yin und Yang hinausgehend teilt das östliche Denken die Welt der Erscheinungen in fünf Elemente ein. Diese unterscheiden sich qualitativ und bilden insgesamt ein harmonisches Ganzes. Die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser bilden einen rhythmischen Zyklus. In ähnlicher Weise wie die vier Jahreszeiten lösen sie sich ab oder bringen einander hervor. Man spricht hier von einem Hervorbringungszyklus. So nährt Holz das Feuer, Feuer (Sonne) wärmt die Erde und lässt Leben keimen. Die Erde bringt Metall in Form von Erzen hervor. Metall nährt Wasser durch Mineralien und Wasser lässt Holz wachsen. Die fünf Elemente finden ihre Entsprechungen in den fünf Funktionskreisen der chinesischen Medizin. Gesetzmäßigkeiten im Zyklus der Wandlungsphasen lassen Rückschlüsse auf die funktionalen Beziehungen der Organe zu. Im günstigsten Fall nähren und stützen Phasen des Zyklus einander. Tritt in einer Stelle jedoch ein Mangel oder eine Störung auf, so sind auch nachfolgende Phasen davon betroffen. Symptome, die sich im Funktionskreis eines Elementes zeigen, können ihre Ursachen auch an anderer Stelle haben. Die Entstehung einer Erkältung z.b. muss nicht im Funktionskreis Lunge (Metall) begründet sein. Ihre Entstehungsgeschichte kann ebenso in einer geschwächten Mitte (Erde) liegen. Die Beurteilung des ursächlichen Faktors geschieht mithilfe der differenzierten Diagnose. Funktionskreise - Bilder innerer Zusammenhänge Chirurgische Eingriffe und das Sezieren von Leichen waren in China lange Zeit tabu. Die Kenntnis der inneren Organen richtete sich in erster Linie auf ein Verstehen ihrer funktionalen Zusammenhänge. In der chinesischen Medizin werden die Ergebnisse einer Diagnose dem System funktionaler Kreisläufe zugeordnet. Diese sog. Funktionskreisläufe bilden die Tätigkeit der inneren Organe in ihrer gegenseitigen Beziehung zueinander ab. Teil dieses Systems ist das Netz der Leitbahnen (Meridiane) mit seinen Akupunkturpunkten, das sich über den gesamten Körper erstreckt. Die Erfahrung Jahrtausender von Beobachtung findet hier ihren Niederschlag. Eine Kenntnis der Funktionskreise ermöglicht es dem Arzt, äußere Krankheitserscheinungen einzuordnen. Er kann daraufhin die inhaltliche Ursache und den weiteren Verlauf schlussfolgern. Durch gezielte Einwirkung, z.b. durch Akupunktur oder Kräuterbehandlung, ist er in der Lage, das manifestierte Ungleichgewicht wieder auszugleichen. 3

4 Den einzelnen Funktionskreisen kommen inhaltliche und materielle Bedeutungen zu: Wandlungsphase Holz Feuer Erde Metall Wasser Funktions- Leber Herz Milz Lunge Niere kreis Galle Dünndarm Magen Dickdarm Blase Entspre- Muskeln Leitbahnen Fleisch Haut Knochen chung Sehnen Gefäße Körperform Körperhaar Mark Klima Wind Hitze Feuchtigkeit Trockenheit Kälte Charakter mannhaft aufrichtig einsichtig eindringlich kompro- beherzt lauter weise misslos Geschmack sauer Bitter süß Scharf salzig Farbe blau/ grün Rot gelb Weiß schwarz Sinnes-organ Augen Zunge Mund Nase Ohren Ausdruck Rufen Lachen Singen Weinen Stöhnen Weitere Ent- Potential Emotionen Harmonie Selbstdurch- Libido sprechung Begabung Lebendig- Selbst- setzung Weisheit Initiative Keit gefühl Der Ausgangspunkt jeder Behandlung: Die Diagnose Einer Behandlung nach chinesischer Medizin geht stets die genaue Diagnose nach traditioneller Methode voraus. Der Arzt macht sich ein genaues Bild von dem Gesamtzustand des Patienten und den Zusammenhängen aller Symptome. Zunächst lässt er sich von der Beschwerde berichten, die den Patienten zu ihm geführt hat. Darüber hinaus sucht er jedoch nach Zeichen oder Symptomen, die dem Kranken selbst wohlmöglich verborgen sind. Alle Aspekte fasst er zu einer ganzheitlichen Diagnose zusammen. Die Untersuchung umfasst vier Aspekte: 1) In der Beobachtung macht der Arzt sich zunächst ein Bild von der Konstitution, der Erscheinung und dem Verhalten des Patienten. Großen Aufschluss bietet ihm dabei die Zungendiagnose (Farbe, Belag etc.). 4

5 2) Mit dem Hören und Riechen nimmt der Arzt den Geruch des Körpers und Eigenheiten der Stimme und des Atems wahr. 3) Die Befragung des Patienten erstreckt sich hauptsächlich über seine Empfindungen von Kälte und Hitze, seine Schmerzen und die Krankheitsgeschichte. Darüber hinaus sind Appetit, Geschmacksvermögen, Verdauung, Schlaf, gynäkologische Fragen u.a. von Belang. 4) Das Betasten beinhaltet die Untersuchungen bestimmter Körperteile und Reizpunkte nach deren Temperatur- oder Schmerzempfindlichkeit. Wesentlich größere Bedeutung kommt jedoch der Pulstastung zu. An drei verschiedenen Punkten des Handgelenkes fühlt der Arzt nach dem genauen Muster des Pulsschlages. Das Erkennen der zahlreichen und komplexen Pulstypen ist eine Kunst, die sehr viel Erfahrung erfordert. Akupunktur - Die Kunst der feinen Nadeln Mit hauchdünnen Metallnadeln kann der Arzt an bestimmten Punkten auf den Energiefluss der Leitbahnen einwirken. Überschüssige Energie wird dadurch abgeleitet, Blockierungen gelöst und der Chi-Fluss gekräftigt. Die örtliche Betäubung mit Akupunktur (von lat. acus = Nadel und pungere = stechen) hat in China lange Tradition. Das Bild der Patienten, an denen bei vollem Bewusstsein chirurgische Eingriffe vorgenommen wurden, hat westliche Mediziner stark beeindruckt. Die sichtbare Wirksamkeit der Methode weckte ihr Interesse für eine Anwendung in eigener Praxis. Bereits vor 2000 Jahren wurde in der chinesischen Literatur beschrieben, dass der Fluss des Chi in den Leitbahnen von außen beeinflusst werden kann. Zugang bieten dem Arzt bestimmte Punkte der Hautoberfläche, die sog. Akupunkturpunkte. Für gewöhnlich wird er mit feinen Nadeln den Energieverlauf harmonisieren. Daneben gibt es noch die Methode der Moxibustion. Die Einwirkung erfolgt hier durch Wärme. Kleine Beifuß-Kegelchen werden auf feinen Plättchen über den Akupunkturpunkten zum Glimmen gebracht. In der Schmerztherapie und vielen anderen Symptomkreisen hat sich die Akupunktur auch im Westen mittlerweile als anerkannte und sehr wirkungsvolle Therapiemethode etablieren können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte im Jahre 1979 eine Liste der empfohlenen Indikationen zur Anwendung: Atmungsbereich Schnupfen, Nasennebenhöhlen-Entzündung, Erkältung, Mandelentzündung 5

6 Erkältung, Mandelentzündung Atmungssystem Störungen/ Augen Störungen/ Mund Magen/ Darm Nerven/ Bewewgungsapparat Akute Bronchitis, Asthma bronchiale Akute Bindehautentzündung, akute Netzhautentzündung, Kurzsichtigkeit (bei Kindern), Grauer Star Zahnschmerz, Zahnfleischentzündung, akute und chronische Rachenentzündung Kontraktion v. Speiseröhre und Mageneingang, Schluckauf, akute und chronische Magenschleimhautentzündung, Zwölffingerdarm- Geschwür, Dickdarm-Entzündung, Ruhr, Verstopfung, Durchfall Kopfschmerz, Migräne, Trigeminus-Neuralgie, Gesichtslähmung, Lähmung n. Schlaganfall, periphere Nervenleiden, Meniêre-Erkrankung, Dysurie, Enuresis nocturna, Interkostal-Neuralgie, Cervico-brachial- Syndrom, Tennis-Ellbogen, Lumbalgie Diätetik Ernährung nach den Fünf Elementen Das westliche Denken ist gewohnt, Nahrungsmittel nach ihren wäg- und messbaren Eigenschaften zu klassifizieren. Die chinesische Tradition dagegen betrachtet vor allem die energetische und thermische Qualität der Lebensmittel. Wie in allen medizinischen Traditionen bildet richtige Ernährung ein Hauptbestandteil auch der chinesischen Medizin. Nahrungsmittel beeinflussen die Tätigkeit aller Organe. Sie können unterstützen und nähren, aber auch schädigen. Durch die Einteilung der Lebensmittel in das System der Fünf Elemente lassen sich gezielte Wirkungen erreichen. Krankheitssymptome werden gelindert und die Gesundheit vorsorglich gestärkt. Ein Beispiel: Der Funktionskreis Lunge, dem Element Metall zugehörig, kann durch ein Nahrungsmittel gleichen Elementes gestärkt werden. Im Falle eines Hustens wäre eine Reiskur demnach wertvoller und nutzbringender als der Verzehr vitaminreicher Südfrüchte. Dass diese durch ihre kühlende Wirkung u.u. einen ausgesprochen unerwünschten Effekt haben, ist unserem westlichen Denken fremd. 6

7 Die Kenntnis der Wirkzusammenhänge gibt dem Arzt ein wertvolles Instrument in die Hand. Durch gezielte Diät-Ratschläge kann das energetische Ungleichgewicht (Yin & Yang) in den Organen harmonisiert werden. Das Konzept der Fünf-Elemente-Ernährung gibt auch dem Laien nützliche Tipps zur Erhaltung seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens an die Hand. Die erfreulichen Ergebnisse sind dabei häufig bereits nach kürzester Zeit spürbar. Arzneimittel Die Apotheke der Natur In der traditionellen chinesischen Medizin kommt der Behandlung mit heilenden Kräutern und Arzneien eine besondere Bedeutung zu. Individuell erstellte Rezepturen ermöglichen eine sehr feine und wirksame Einflussnahme. Die Zutaten der Rezepturen stammen in erster Linie aus dem Pflanzenreich. In Ausnahmen können sie auch aus dem Mineralien- oder Tierreich kommen. Eine Auswahl aus mehreren hundert Arzneien stehen zur Kombination zur Verfügung. Die Zutaten werden in feinster Abstimmung ihrer energetischen und thermischen Wirkung kombiniert. In den meisten Fällen wird aus allen Zutaten bereits in der Apotheke ein Kräutersud (Dekokt) gekocht. Dieser wird vom Patienten in kleinen Dosen mit heißem Wasser aufgegossen und über den Tag verteilt getrunken. Die Behandlung erfolgt häufig über einen längeren Zeitraum. Zwischendurch wird der Arzt immer wieder eine Bestandsaufnahme des Krankheitsbildes machen und die Rezeptur erneut anpassen. Andere Dareichungsformen der Mittel sind das Granulat und das Konzentrat. Granulate bieten sich für Reisen oder Menschen an, die beruflich viel unterwegs sind. Kinder dagegen sind aus Geschmacksgründen besser mit einem Konzentrat in Tropfenform zu behandeln. Die süße Lösung wird auch von ihnen akzeptiert. Tai Chi und Chi Gong Die Kraft der Ruhe Bewegungstherapie spielt im Westen meist die Rolle einer physikalischen Übung zur Stärkung und Lockerung des Körpers. Der Osten fügt dem noch den Aspekt der meditativen Sammlung und geistigen Lenkung von Energie hinzu. Die Übungen des Tai Chi und Chi Gong (auch: Qi Gong) erscheinen uns westlichen Menschen häufig ungewohnt. Ruhige und fließende Bewegungen mit besonderer Aufmerksamkeit auf den Rhythmus des Atmens entsprechen nicht unserem üblichen Zeitempfinden. Hektik, umtriebige Aktivität und Stress finden hier keinen Platz. 7

8 Wie an beiden Namen zu erkennen ist, bewirken die Übungen im Besonderen eine Pflege des Chi. Der Geist kommt zur Ruhe und konzentriert sich auf leichte Bewegungen, welche die inneren Organe massieren und in ihrer Funktion unterstützen. Beiden Methoden werden zahlreiche günstige Wirkungen auf die Gesundheit zugesprochen. Das aktivere Tai Chi entspringt einer traditionellen Form der passiven Selbstverteidigung. Chi Gong bedient sich dagegen eher reduzierter Bewegungen und kann auch von älteren oder körperlich beeinträchtigten Menschen ausgeübt werden. Die Übungen werden unter Anleitung leicht erlernt. Sie sensibilisieren das eigene Körperempfinden und helfen, Disharmonien früh zu erkennen und zu beseitigen. Tuina Die manuelle Therapie chinesischer Tradition Akupunkturpunkte können auf verschiedene Weisen beeinflusst werden. Eine altbewährte Methode besteht im Reiben, Drücken, Rollen, Streichen oder Kneten mit den Fingern. Tuina-Massage ist eine manuelle, physikalische Therapie. Sie orientiert sich an den Leitbahnen und Akupunkturpunkten der chinesischen Medizin. Die Tradition dieser Massage lässt sich etwa 2000 Jahre zurückverfolgen. Sie eignet sich in hervorragender Weise, den Fluss des Chi im System der Leitbahnen zu harmonisieren. Zahlreiche Beschwerden und Symptome können mit der Tuina-Massage positiv beeinflusst oder gar geheilt werden. Eine bekannte Form, die Akupressur, ist besonders zur Selbstbehandlung geeignet. Für die Anwendung bei Kindern gibt es eine besonders sanfte Variante, die sich den Gegebenheiten des kindlichen Organismus behutsam anpasst. Entweder als Hauptbehandlung oder in Ergänzung zur Akupunktur oder Kräuterbehandlung wirkt Tuina hilfreich bei allen Erkrankungen des Bewegungsapparates und zahlreichen inneren Störungen, wie z.b. grippalen Infekten, Husten, Verdauungs- oder Schlafstörungen. Es lindert ebenso bei allen Symptomen, die sich in Spannungen, Verhärtungen, Steifigkeit, Schmerzen und Blockaden ausdrücken. 8