Geschlechtertheorie Männerpolitische Grundsatzabteilung

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1 BUNDESMINISTERIUM FÜR SOZIALE SICHERHEIT GENERATIONEN UND KONSUMENTENSCHUTZ Geschlechtertheorie Männerpolitische Grundsatzabteilung

2 Impressum Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Bundesministerium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Männerpolitische Grundsatzabteilung (Sektion V, Abteilung 6) Franz-Josefs-Kai Wien Konzept, Redaktion & Gesamtkoordination: Dr. Johannes Berchtold, Susanne Helcmanovsky, Mag. Marion Schirmböck- Madjera Für den Inhalt verantwortlich: Die Autorinnen und Autoren Layout: Druckerei des BMSG Verlagsort, Herstellungsort: Wien Erscheinungsjahr: 2003 Zu beziehen bei: BMSG-Bestellservice: oder über die Homepage des Ressorts herunterladbar Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung (auch auszugsweise) ist ohne schriftliche Zustimmung des Medieninhabers unzulässig. Dies gilt insbesondere für jede Art der Vervielfältigung, der Übersetzung, der Mikroverfilmung, der Wiedergabe in Fernsehen und Hörfunk sowie der Verarbeitung und Einspeicherung in elektronische Medien wie z.b. Internet und CD-Rom.

3 Geschlechtertheorie Männerpolitische Grundsatzabteilung 1

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5 Inhalt I. Philosophie, Psychologie und Pädagogik 1. Dr. Allan Guggenbühl Seite 9 Vom grandiosen Mann zum Fehlgriff der Natur? Von der Notwendigkeit eines männlichen und weiblichen Diskurses 2. Prof. Dr. Walter Hollstein Seite 17 Gewaltverhalten, Männerrolle und öffentliches Bewusstsein 3. Christine Bauer-Jelinek Seite 29 Männermacht und Frauenmacht 4. Prof. DI. Ernst Gehmacher Seite 37 Mathematik-Gen, Mathematik-Hormon oder Koedukation 5. Prof. Dr. Heinz-Uwe Haus Seite 45 Eingreifendes Denken und Geschlechterpolitik 6. Dr. Peter Döge Seite 55 Geschlechterdemokratie Von der Männlichkeitskritik zur Kritik an Dominanzkulturen 7. Mag. Susanne Kummer Seite 67 Gender Quo vadis? 8. Christa Meves Seite 79 Pädagogische und psychologische Aspekte in der Ontogenese des Mannes 9. Prof. DDr. Manfred Hauke Seite 91 Die Komplementarität der Geschlechter 10. em. Univ. Prof. Dr. Dr. hc. Wolfgang Waldstein Seite 105 Philosophische Grundlagen der Geschlechtertheorie in der geschichtlichen Erfahrung 11. Univ. Ass. Dr. Michael Wladika Seite 119 Mann und Frau substantiell unterschieden? 3

6 II. Religion 1. Weihbischof Dr. Andreas Laun Seite 131 Die Geschlechterdifferenz in biblischer Sicht 2. Univ. Prof. DDr. Paul Zulehner Seite 143 Religiös unmusikalisch: der Mann? 3. Univ. Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau Seite 153 Mensch sein Frau sein Mann sein im Judentum 4. em. Univ. Prof. Dr. Kurt Lüthi Seite 163 Ethik der Geschlechter zwischen gestern und morgen 5. Univ. Prof. Dr. Klaus Motschmann Seite 175 Christliches und feministisches Menschenbild im Widerstreit III. Institutionen und Politik 1. Jan Carnogursky Seite 187 (Premierminister und Justizminister der Slowakischen Republik a. D.) Kreis zur Verteidigung des Lebens 2. Maria Rauch-Kallat (Bundesministerin für Frauen u. Gesundheit) Seite 191 Gerechtigkeit, nicht Gleichheit 3. Mag. Barbara Prammer (Frauenministerin a.d.) Seite 199 Für eine zukunftsorientierte Frauenpolitik für eine neue Geschlechterpolitik 4. Mag. Nicole Mathé Seite 205 Genderpolitik in der Europäischen Union 5. Dr. Fritz Simhandl Seite 217 Volksherrschaft und Geschlechtertheorie - ein demokratiepolitisches Spannungsverhältnis 6. Barbara Dale O Leary Seite 225 Gender und die Vereinten Nationen 4

7 Philosophie, Psychologie und Pädagogik 7

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9 Vom grandiosen Mann zum Fehlgriff der Natur? Von der Notwendigkeit eines männlichen und weiblichen Diskurses Dr. Allan Guggenbühl Ich habe eine feste Anstellung bei der Bank, bald die Procura, trinke nicht über den Durst hinaus und verspiele meinen Lohn nicht in einer Spelunke! Vor hundert Jahren wird ein Mann solche Worte gewählt haben, wenn er um eine Braut warb. Treue, Fleiß und Verantwortungsbewusstsein galten als Kernqualitäten des strebsamen Mannes. Diese Worte wurden auch gewählt, wenn man einen unsteten Lebenswandel führte. Um das Einverständnis zur Heirat zu bekommen, musste so geredet werden. Sie waren fester Bestandteil des Umwerbungsrituals. Heute tönen solche Beteuerungen in den Ohren einer umschwärmten Frau antiquiert. Sich als pflichtbewusstes Familienoberhaupt anzubieten ist völlig passé. Die Balzrhetorik hat sich verändert: Natürlich werden wir auf fifty-fifty machen. Die Kinder gemeinsam hüten und die Haushaltsarbeiten teilen. Ganz wichtig ist mir auch, dass du deine beruflichen Ambitionen weiter verfolgst und wir konstant an unserer Beziehung arbeiten! Heute preisen sich Männer als Kindererzieher, Haushalter und Karriere-Berater an. Die traditionelle Rollenverteilung wird strikte abgelehnt. Man singt das Hohe Lied der gleichberechtigten Partnerschaft. Damals wie heute glaubten viele Männer an ihre Worte. Sie orientierten sich an den aktuellen Partnerschaftsmodellen. Betrachten wir jedoch die effektive Rollen- und Aufgabenverteilung in Familien und in der Berufswelt, dann sieht die Situation anders aus. Trotz den großmundigen Versprechungen hat sich in den letzten zehn, zwanzig Jahren nicht viel verändert. Bei höheren Kaderpositionen der Wirtschaft und in der Politik sind die Frauen in der Unterzahl. Frauen kümmern sich immer noch viel mehr um die Kinder, erledigen die Haushaltsarbeiten und interessieren sich mehr für Beziehungsfragen, wie Männer. 1 Diese ziehen außerfamiliäre Tätigkeiten, Sachthemen oder den Beruf Erziehungsfragen vor. Bei Vorträgen zu Erziehungsfragen, zu psychologischen Themen und an Elternabenden der Schule trifft man auf wenig Männer. Entweder ist der Mann ein perfider Lügner, als realitätsferner Optimist oder es gibt tiefere Gründe die verhindern, dass die proklamierten Ideale umgesetzt werden. Handelt es sich bei den schönen Worten um Wunschvorstellungen, die in unserer Gesellschaft gehuldigt werden oder einfach heiße Luft? Die Diskrepanz zwischen dieser Balzrethorik und dem effektiven Verhalten verweist auf ein Grundproblem des Mannes. Wie soll man sich als Mann definieren? Welches sind die positiven Eigenschaften, durch die man sich anpreisen kann? Ist es überhaupt noch erlaubt, von männlichen Eigenschaften zu reden oder muss der Mann sich heute vor allem in Bezug weiblichen Eigenschaften zu definieren? Preist man seine männliche Entschlusskraft, seine männliche Schaffenskraft und den männlichen Geist, dann gilt man rasch als hoffnungsloser Sexist. Natürlich unterscheiden wir zwischen männlichen und weiblichen Eigenschaften und Verhaltensweisen, doch scheint es abgemacht, dass es sich um soziale Kategorien handelt, die keinen Zusammenhang mit der weiblichen und männlichen Psyche haben 2. Frauen sprechen, denken, fühlen und denken nicht anders wie Männer, sondern haben sich höchstens 1 Zulehner, Paul M. Volz, Rainer. Männer im Aufbruch. Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen. Schwabenverlag siehe auch: Bevölkerung und Gesellschaft im Wandel. Bericht zur demographischen Lage der Schweiz, Bundesamt für Statistik, Bern Greenglass, Esther. Geschlechterrolle als Schicksal. Klett-Cotta, Stuttgart

10 entsprechenden Rollenerwartungen angepasst. 3 Wir sind alle Menschen und nur die Reflexion über diesen homo sapiens ist erlaubt. Viele Männer merken, dass die Frage des Mannseins ein heikles Thema ist. Über das Wesen des Mannes zu diskutieren und zu schreiben dürfen sich Frauen erlauben. Was kommt von rechts: ein Mann. Was kommt von links: auch nichts! Wird als Witz herumerzählt und die Männer lachen natürlich kräftig mit. Geht es um Männerfragen, dann müssen Männer schweigen oder sich zuerst mal als Schuldige bekennen. Sie sind für die kulturellen und politischen Fehlentwicklungen der letzten tausend Jahre verantwortlich, sie sollten Reue zeigen und müssen ihre patriarchalen, machistischen Denkweise und Charakterzüge ausrotten. Gefordert wird, dass sich der Mann möglichst von weiblicher Seite informieren und beraten lässt und endlich mal auf die Opfer hört. In einer Art vorauseilendem Gehorsam beteuern in der Folge viele Männer, dass man ja selbstverständlich für die Emanzipation ist, sich intensiv für Frauenförderung einsetzt und Frauen in den höchsten Chefetagen Platz nehmen sollten. 4 Mann will sich die Finger nicht verbrennen oder als sexistisch gebrandmarkt werden. Männer halten sich bedeckt Vielleicht hat die Diskrepanz zwischen den wunderbaren Versprechungen und Beteuerungen und den Realitäten der Gesellschaft noch andere Gründe. Verfolgen Männer eine machiavellistische Strategie? Sie versuchen die Frauen durch schöne Worte einzulullen, zahlen dem Feminismus Tribut, wohlwissend, dass im wirklichen Leben alles anders abläuft. Vielleicht wollen Frauen sogar getäuscht werden, weil auch sie eigentlich mit dem Diktat des Feminismus und der Frauenbewegung nichts anfangen können, eigentlich ganz andere Lebensziele als Karriere und berufliche Selbstverwirklichung anstreben. Im Gegensatz zu Männern beteuert die Mehrzahl der jungen Frauen, dass Kinder, ein guter Mann und eine Familie für sie das Wichtigste im Leben ist. Solche Wünsche dürfen jedoch nur im Geheimen ausgedrückt werden. Die Balzrhetorik muss den Zwängen und Dogmen des Zeitgeists Referenz erweisen, weil man sonst ja nicht mehr gesellschaftlich akzeptiert sein könnte. Es könnte sein, dass die Balzrhetorik Teil eines öffentlichen Diskurs ist, der sich wenig um die wirklichen Verhältnisse in der Gesellschaft und die Bedürfnisse der Menschen kümmert. Versprechen kann man alles, weil Frauen durch zahlreiche Rituale und Prüfungen von männlichen Territorien und Aufgaben ferngehalten werden: Um für einen höheren Verwaltungsposten vorgeschlagen zu werden, braucht man ein Netz informeller Kontakte und sollte einen speziellen Sprach- und Verhaltenscode einsetzen können. Kompetent ist, wer alle Abkürzungen des entsprechenden Fachgebietes problemlos verwenden kann: Zuerst muss man den MMBE machen, bevor du ihn zum KJPD oder der EBK überweisen kannst! Ein Jargon wird entwickelt, der Frauen abschreckt. 5 Männer setzen sich auch durch, indem sie geheime Seilschaften bilden. Was Frauen verwirrt, wenn sich Männer ohne große Worte oder Freundschaftsbeteuerungen unterstützen. Solche Seilschaften sind für Frauen schwer zu erkennen, weil sie jenseits der persönlichen Bindungen geschlossen werden. Es geht um taktische oder politische Manöver, bei denen die Persönlichkeit des anderen keine Rolle spielt. In einer Situation verhalten sich zwei Männer spinnefeind, um bei der nächsten Begegnung zu kooperieren. Frauen verstehen das männliche Verhalten nicht, weil für sie eine Feindschaft oder negative Gefühle eigentlich eine Kooperation ausschließt. 3 Bandura a. und Huston. A.C. Identification as a processs of incidental learning. Journal of Abnormal and Social Psychology, 1961, 63, p siehe Cohen, David. Being a man. Routledge, London Glass, Lilian. He Says, she says. Bantam Books, N.Y

11 Männer sind unbewusst Vielleicht handeln Männer jedoch nicht hinterlistig, sondern sie glauben wirklich an die Worte, die sie säuseln. Sie möchten die emanzipatorischen Ideen umzusetzen. Sie sind sich jedoch nicht bewusst, dass vieles in Wirtschaft und Politik nach männlichen Vorstellungen abläuft. Sie merken nicht, dass sich hinter allgemeinen Verhaltensregeln und Denkmustern männliche Eigenschaften verstecken. In diesem Fall würde die scheinbare Übernahme der weiblichen Forderungen und Ideen ein Versuch sein, von der eigenen Unbewusstheit abzulenken. Der Mann realisiert nicht, dass vieles sich ändern sollte und die männlichen Strukturen und Systeme weiblich aufgebrochen werden müssten, wenn die Frauen sich wirklich mehr in Politik und Wirtschaft betätigen sollen. Haben Männer Angst? Die andere Möglichkeit ist, dass Männer die Auseinandersetzung scheuen. Sie verstecken sich, weil sie die Diskussion über sich selber fürchten wie der Teufel das Weihwasser. In den Redaktionsstuben von Zeitungen werden Männerbücher sofort einer weiblichen Rezensentin zugeschoben, weil kein Mann sich die Finger bei der Männerfrage verbrennen will. Männer vermeiden die Reflexion über ihr eigenes Geschlecht, weil dies als homophiles Interesse verstanden werden könnte. Es ist ihnen peinlich, über persönliche Eigenschaften, Gefühle und Einstellungen zu reden, weil sie damit in eine Domäne der Frauen eindringen. Wie jeder Mann weiß, spricht das weibliche Geschlecht gerne über persönliche Gefühle, Gedanken und Eigenschaften. Wie es uns geht, da fragen Sie besser meine Frau! ist eine häufige Aussage von Männer, die eine Paartherapie beginnen. Männer können große Reden schwingen, fachsimpeln, geht es jedoch um sie selber, dann werden sie eigenartig mundfaul. Zur Qualität einer Beziehung eine differenzierte Aussage zu machen oder bei persönlichen Problemen in der eigenen Seele zu grübeln fällt ihnen schwer. Ich bin ein Egoist, das ist einfach so! ist oft die differenzierteste persönliche Aussage, die man einem Mann abringen kann. Fragt man sie nach ihren Gefühlen, dann flüchten sie sich in Allgemeinheiten. Natürlich ist es schwierig, wenn man eine Trennung durchmacht!, stellt ein 42-jähriger Biologe nüchtern fest, als ihn seine Kollegin nach den Folgen einer Trennung fragt. Die große Mehrheit der Männer zieht allgemeine Themen der persönlichen Nabelschau vor. Politik, Philosophie, Fußball, Autos, Computer sind Themen, denen man sich stundenlang widmet, über sich selber zu sprechen empfinden Männer auf die Länge als unangenehm, oder sie weichen in die Ironie aus. Ahnen sie, dass sie in diesem persönlichen, psychologischen Diskurs den Frauen unterlegen sind? Die Fremdheit zwischen den Geschlechtern Das große Thema, die die Geschlechterdebatte prägt, ist die Frage nach den Ursachen der männlichen und weiblichen Eigenschaften und Denkweisen. 6 Ist das Männliche ein soziales Konstrukt, das keinerlei Zusammenhang mit einer angeborenen Disposition hat? Kulturen definieren Differenzen zwischen den Menschen. Sie vergeben Rollen, Positionen, Aufgaben und entscheiden über Kompetenzen und Funktionen. Wenn wir uns mit einer Kultur identifizieren, dann übernehmen wir diese Unterscheidungskriterien. Es gibt intelligente, tüchtige, sportliche, lahme, schöne, hässliche, tüchtige und faule Menschen. Die Kultur trifft Unterscheidungen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Das Geschlecht wurde zu einem kulturellen Differenzierungsmerkmal erhoben, weil es eine probate Einteilung ermöglicht und dem Bedürfnis des Systems nach Ordnung und Einteilung entgegenkommt. 7 Oft wird in Gesellschaften das Geschlecht nicht nur als biologische Kategorie gebraucht, sondern auch im gesellschaftlichen Kontext verwendet. Aufgaben, Positionen und Rollen werden geschlechtliche Qualitäten zugeordnet. Es wird zwischen männlichen und weiblichen Funktionen, Eigenschaften und 6 Friedman, R.M. & Lerner, L. (Hrsg.). Zur Psychoanalyse des Mannes. Springer-Verlag, Heidelberg Samuels, Andrew. Die Vielgestaltigkeit der Seele, Rabe-Reihe, Zürich

12 Tätigkeiten unterschieden. Die biologische Kategorie wird als Attribut eingesetzt. Um sich zu orientieren bedient sich der Einzelne in der Folge der kulturell vorgegebenen Qualitäten. Er sucht sich eine Aufgabe innerhalb des für ihn abgesteckten Feldes. Er sucht sich einen männlichen Beruf und wird Polizist oder wählt eine weibliche Tätigkeit und wird Kindergärtner. Ob man sich männlich oder weiblich verhält entscheidet gemäss dieser Sichtweise nicht das biologische Geschlecht, sondern die Aufgabe, die man übernimmt. Um die Frage des Mannseins zu beantworten, müssen wir jedoch weiter denken. Das Geschlecht ist nicht nur ein gesellschaftliches Differenzierungsmerkmal, sondern es gibt auch Geschlechtsmerkmale zu identifizieren, die wir als Dispositionen in uns mittragen. Wir müssen über die Verhaltensweisen und Erlebnisqualitäten der Männer nachdenken, welche nicht durch die Kultur definiert werden. Welche Denkweisen, Wahrnehmungen, Reaktionsmuster und Gefühlsmodularitäten werden effektiv durch das Geschlecht bestimmt. Es ist offensichtlich, dass wir nicht als Tabula rasa auf die Welt kommen, sondern eine Veranlagung zu männlichem oder weiblichen Denken und Verhalten mitbringen. Unser Verhalten ist das Resultat einer Interaktion zwischen unseren Anlagen und den Vorgaben des Systems. Wir sind ein Mischprodukt, das gleichzeitig von kulturellen Vorgaben, wie auch von biologischen Persönlichkeitsvariablen geprägt wird. Diese Theorie ist banal, doch im aktuellen Diskurs über Männerfragen wurde sie zu einem Un- Thema. Wer von genuin männlichen Eigenschaften spricht, wird verdächtigt, herrschende Ungerechtigkeiten zementieren zu wollen und die Forderungen der Emanzipation abzulehnen. Männliche Identität im Umbruch Ohne einem biologistischen Reduktionismus zu frönen, gilt es zu überlegen, welche Qualitäten, Stärken und Schwächen Männer auszeichnen. Es gilt über die aus dem Geschlecht sich abgeleitete psychologische Einstellung und Denkweise zu reflektieren. So wie sich Frauen auf das biologische Geschlecht berufen, wenn sie Rechte einfordern, kann auch der Mann männliche Denk- und Verhaltensweise als Argument einbringen, wenn er Positionen oder Funktionen übernehmen möchte. Es gilt jene Qualitäten zu identifizieren, die das männliche Geschlecht kennzeichnen. Mannsein ist nicht nur eine Rollenzuschreibung. Männer sind Menschen, die sich durch eine eigene Psychologie auszeichnen. Taubheit für Beziehungsqualitäten und die persönliche Dimensionen Männer nehmen soziale Situationen anders wahr. Persönliche Begegnungen und Beziehungen haben für sie nicht die gleiche Bedeutung wie bei der Mehrheit der Frauen. Spontan erblicken sie in einem anderen Menschen eher einen Rollenträger oder Repräsentant eines Kollektivs. Die individuelle Persönlichkeit blenden sie aus. Sie neigen dazu, Beziehungsqualitäten zu ignorieren und sich auf die Rolle und Funktion im System oder der Gruppe zu konzentrieren. Was jemand sagt, wird darum nicht als persönliche Aussage, sondern als typisch für die Clique, Nation oder Berufsgruppe verstanden. Sie dechiffrieren den Menschen anders. Er argumentiert wie ein Schwede oder ist ein typischer Lehrer, bemerkt ein Mann, während die Frau merkt, dass er furchtbar nervös war und die Hände aneinander rieb. Einen Mitmenschen als Teil eines System zu verstehen, widerstrebt den meisten Frauen. Schließen sich Männer einer neuen Gruppierung an, so suchen sie Hierarchien, Gruppensymbole und Rituale. Jugendliche sehen in den anderen die typischen Kiffer, Reggae-Fans oder Streber. Frauen suchen in neuen Gruppierungen persönliche Begegnungen, schließen Kontakte und sammeln persönliche Informationen, um so vielleicht Einfluss ausüben zu können. Die Ausrichtung auf das Kollektiv hat eine gewisse Beziehungstaubheit zur Folge. Kontakte untereinander haben sie über gemeinsame Projekte, Pläne und dadurch, dass sie dem gleichen 12

13 Kollektiv angehören. Was jedoch zwischenmenschlich abläuft, interessiert sie weniger. Diese Beziehungstaubheit führt dazu, dass es Männern in einem Kollektiv leichter fällt, Rollen, Positionen zu übernehmen und Auseinandersetzung zu ritualisieren. Angriffe des Gegenüber werden nicht als persönliche Beleidigung empfunden, sondern als ein Machtkampf zwischen zwei Gruppierungen. Es wird eine ideologische Debatte geführt und nicht ein persönlicher Streit ausgefochten. Während bei Frauen die Gefahr besteht, dass die Ausrichtung auf die Beziehungsdimension die Arbeit in einer Gruppe vergiften kann, können die Männer durch ihre Beziehungstaubheit persönliche Dissonanzen überbrücken. Obwohl der andere ein Idiot ist, setzt man sich mit ihm zusammen. Wegen der andersartigen Gewichtung menschlicher Begegnungen verhalten sich viele Männer therapieresistent. Trotz persönlicher Krisen oder Problemen suchen sie Psychotherapeuten auf, bei denen sie persönliche Beziehungsgeschichte, die Familie und die Partnerbeziehung thematisieren müssten. Natürlich sind ihnen Familie und die Partnerschaft wichtig, doch lange über das persönliche Beziehungsnetz zu palavern empfinden sie als befremdend. Dieser therapeutische Ansatz greift bei vielen Männern zu kurz. Sie fühlen sich missverstanden. Für sie ist nicht die Kindheit wichtig, sondern was sich in ihrer Umgebung, in der Gemeinde oder der Clique abspielte. Eine Therapie, die in der Kindheit die Wurzeln der Persönlichkeit sieht, erleben sie als eine Regression in den mütterlichen Schoss. Die meisten Männer bevorzugen Therapien, die sich auch kollektiven Themen widmen, in denen sie kritisch hinterfragt werden, Visionen diskutiert werden und die persönliche professionelle Berufung zur Debatte steht. Grandioses Denken Ein Kollektiv ist für die meisten Männer die Basis der eigenen Identität. Natürlich sehen sie sich als Familienvater und Partner, doch das persönliche Profil gründet auf einer beruflichen Tätigkeit, einem Sachthema oder dem Geschehen in einem Kollektiv. Sie sehen sich als Bibliothekar, Schulleiter, Fußballfan, Künstler oder Whiskeykenner. Trotz der überragenden emotionalen Bedeutung verstehen Männer tendenziell die eigene Familie und Beziehungen als eine Institution, der man dienen muss. Da sie sich an Kollektiven orientieren, neigen sie zur Grandiosität. Was sie tun oder denken, wird in Zusammenhang mit einer größeren, kollektiven Szenerie gesehen. Die eigene Tat ist nicht nur eine persönliche Leistung, sondern ein Beitrag zu einem größeren Geschehen. Der Gymnasiast schreibt nicht nur einen Aufsatz, sondern macht erste Versuche in einem Roman. Ein Jugendlicher lernt nicht nur die Gitarre, sondern macht Vorbereitungen für eine Band-Karriere. Männer lieben Positionen, durch die sie ihre Grandiosität präsentieren können oder ihre Größenphantasien eingebunden sind. Wenn sie zuviel Macht besitzen und die Identifikation mit einem Kollektiv fehlt, dann drohen sie größenwahnsinnig und korrupt zu werden. Sie werden zu Dienern ihres eigenen Egoismus, wie man es in den maßlosen Bereichungsskandalen der Top-Manager erlebte. Die Grandiosität des Mannes ist aus weiblicher Sicht ein Ärger. Aus weiblicher Sicht ist es nicht nachvollziehbar, warum für einen Mann ein Orden, eine offizielle Beglaubigung oder eine Position wichtig ist. Sind nicht die unmittelbaren Beziehungen viel wichtiger, als Ruhm und Ehre. Diese männlichen Werte empfinden sie als antiquiert. Grandiosität ist jedoch auch eine wichtige Energie. Wenn der Mann sein Verhalten in einen größeren Kontext setzt, so kann er auch leichter seinen Beitrag in der Kultur und Gesellschaft leisten. Männer brauchen Positionen und kollektive Würdigungen, damit sie aktiv werden, sich engagieren und nicht ihrem persönlichen Egoismus und ihrer Eitelkeit verfallen. Die meisten Männer haben Mühe, sich nur aus dem persönlichen Umfeld heraus zu motivieren. Die Grandiosität der Männer ist und war schon immer eine wichtige Quelle neuer Ideen und Innovationen. 13

14 Hinter der Ausrichtung nach Kollektiven und dem grandiosen Denken verbirgt sich oft die männliche Ausrichtung nach Mythen. Axiomatische Erklärungstheorien, die von einem Kollektiv zur Beantwortung einer existentiellen Herausforderung zitiert werden, stehen für sie im Vordergrund. 8 Männer glauben an Lösungen Sind wir mit einem Problem konfrontiert, dann reagieren Männer anders wie das weibliche Geschlecht. Frauen lieben es, das Problem verbal zu umkreisen, immer wieder neu zu diskutieren, bevor sich eine Lösung abzeichnet. Männer bevorzugen den direkten Weg. Sie suchen eine rasche Antwort und nähern sich nicht langsam dem Thema an. Probleme sind für sie nicht ein Anlass zu sozialem Informationsaustausch, sondern müssen aus der Welt geschafft werden. Aus diesem Grunde neigen Männer eher zu Gewalt: Widerstände müssen beseitigt, Gegenargumente zerzaust werden, damit es weitergeht. In ihrem Handeln orientieren sich Männer darum nach einem Ziel. Diese Problemlösungsstrategie der Männer wirkt auf Frauen irritierend. Wieso meint er sogleich Ratschläge geben zu müssen? Kann er nicht einfach zuhören? Die Ausrichtung auf Lösungen und Handlungen hat den Vorteil, dass rascher entschieden wird. Sie birgt jedoch auch die Gefahr des unüberlegten Handelns. Die negativen Folgen werden übersehen. Von der Schönheit eines Krans Männer zeichnen sich durch eine spezielle Beziehung zu Objekten aus. Technische Geräte, Autos, Eisenbahnen, Flugzeuge sehen sie nicht mit denselben Augen wie Frauen. Für sie handelt es sich nicht nur um Funktionsgegenstände, sondern sie sind emotional besetzt. Ein Kran ist nicht nur ein Werkzeug, mit dem man Gegenstände heben kann, sondern ein Kunstwerk. Solche Objekte sind aus Männersicht nicht einfach tot, sondern transportieren Gefühle und Fantasien. Autos sind nicht einfach ein Mittel, um von A nach B zu gelangen, sondern ein Symbol. Das Auto widerspiegelt die persönliche Seelenlandschaft. Diese psycho-emotionale Bedeutung der Objekte hat zur Folge, dass sich Männer mehr für technische Geräte interessieren. Sie verfügen nicht über mehr technische Begabung, sondern besetzen technische Objekte mit anderer Energie. Nähe durch Auseinandersetzung Begegnungen zwischen Männern zeichnen sich durch eine andere Dynamik aus wie bei Frauen. Während bei Frauen die Suche nach Harmonie, Nähe, persönlichen Informationen und Gemeinsamkeiten im Vordergrund steht, streben Männer erst mal nach einer Performance. Sie wollen sich darstellen und sich gegenseitig mustern. Eine gute Beziehung muss sich nicht durch einen hohen Konsensgrad auszeichnen und mit Hilfe viele Worte ausgedrückt werden, sondern Zuneigungen können auch über kleine Handlungen, Kritik und gegensätzliche Positionen ausgedrückt werden. Männliche Beziehungen haben oft eine antagonistische Qualität. Sie versuchen, das Gegenüber zu provozieren, zu ärgern oder wollen mit ihm fighten. Durch diese Form der Auseinandersetzung nähern sie sich Mitmenschen an. Neue Begegnungen sollten darum auch eine kämpferische Qualität haben. Diese Form der Annäherung ist den meisten Frauen fremd. Werden sie kritisiert oder provoziert, dann fühlen sie sich beleidigt und persönlich verletzt. Was bei einem Mann als eine Form der Zuwendung verstanden wird, sieht eine Frau als Angriff. Was, mit diesem Trottel soll ich zusammenarbeiten! sagt ein Mann seinem Arbeitskollegen salopp und verabreicht ihm einen Klaps auf den Rücken. Es handelt sich nicht um eine Beleidigung, sondern Ausdruck der Zuneigung. 8 siehe Guggenbühl, Allan. Männer, Mythen, Mächte. Raben-Reihe, Edition IKM, Zürich 14

15 Der zweite Schritt der Emanzipation Die Aufzählung männlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen, die nicht anerzogen wurden, ist unvollständig. Die Geschlechter zeichnen sich noch durch viele andere genuine, nicht primär anerzogene Eigenschaften aus. Das Ziel einer Gesellschaft sollte nun sein, dass sowohl Männer wie Frauen zu allen Position und Aufgaben Zugang haben und ihrer Neigung entsprechend wählen dürfen. Funktionszuteilungen innerhalb der Gesellschaft sollten nicht durch das Geschlecht vorbestimmt werden und alle Territorien und Berufsfelder müssen so gestaltet werden, dass sowohl Männern wie Frauen der Zugang möglich ist. So, wie Männer im Haushalt mitwirken können, gilt es, Frauen den Weg in die Politik oder Wirtschaft zu ebnen. Einer Frau oder einem Mann nur aufgrund des Geschlechts eine Tätigkeit oder einen Beruf zu verbieten, ist absurd. Es gibt nur Männer und Frauen Ziel unserer Gesellschaft wäre die paritätische Verteilung der Aufgaben, Funktionen und Rollen nach dem Geschlecht. Das Problem, das wir jedoch haben, ist, dass die überwiegende Mehrheit der Männer und Frauen sich mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren. Sie erleben sich nicht als androgyne Wesen, als Mensch mit weiblichen oder männlichen Eigenschaften, ob genetisch bedingt oder von der Gesellschaft bestimmt. Wir können nicht je nach Situation und Aufgaben männliche oder weibliche Denk- und Verhaltensweisen produzieren, sondern fühlen und erleben uns als Frau oder Mann. Wir attributieren unsere Persönlichkeit mit weiblichen oder männlichen Eigenschaften. Ob die Biologie uns dies diktiert oder die Eigenschaften anerzogen wurden, ist eigentlich egal. Wenn wir uns als Frau verstehen, dann definieren wir uns eher über das persönliche Beziehungsnetz als über Institutionen, so wie wir als Mann Kulturobjekte libidonös besetzen: Wir bewegen uns als Mann oder Frau in der Gesellschaft. Wichtig ist natürlich die Freiheit der Geschlechterwahl. Statt Diktate aufzustellen, was Frauen wo tun sollten, gilt es, dem Einzelnen seinen persönlichen Entwicklungsplan offen zu lassen. Förderungsmassnahmen, die paritätische Verteilungen der Ämter und Positionen im Sinne haben, sind ebenso abzulehnen, wie Programme, die Jungen oder Männern ihre männlichen Eigenschaften abtrainieren möchten. In einer freien Gesellschaft gilt es, Männern wie Frauen zu helfen, sich nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu entwickeln. Die Schwierigkeit ist jedoch, dass Positionen, Berufe und Aufgaben geschlechtliche Qualitäten haben. Krankenschwester gilt als weiblicher Beruf, so wie es sich beim Computerfachmann um eine männliche Profession handelt. Die Forderungen der Gleichstellungsbüros und feministischen Bewegungen nach einer paritätischen Verteilung der Rollen und Positionen in Politik und Wirtschaft, geht am Kernproblem der Geschlechterfrage vorbei. Es wird übersehen, dass man Frauen nicht zwingen kann männlich geprägte Aufgaben zu übernehmen, sowenig wie Männer feminine Rollen annehmen wollen. Weiblichkeit und Männlichkeit sind nun halt nicht nur soziologische Kategorien, sondern auch psychologische Unterscheidungen. Männer wollen sich gemäss ihrer Einstellung verwirklichen und fühlen sich in weiblichen Berufen oder Territorien fehl am Platz, so wie Frauen sich in einer männlich geprägten Umwelt als Fremde fühlen. Wahrscheinlich wird es in jeder Gesellschaft weibliche und männliche Berufe und Territorien geben, weil die biologische Komponente immer unsere Persönlichkeit mitgestaltet. Als Frau oder Mann wählt man eine Position oder einen Beruf, weil sie den eigenen weiblichen bzw. männlichen Eigenschaften entspricht. Die Forderung nach paritätischer Verteilung der Positionen in der Politik und Wirtschaft ist jedoch nicht ganz logisch. Wenn das Geschlecht anerzogen wird, dann spielt es keine Rolle, ob ein Ministerposten von einer Frau oder einem Mann besetzt wird. Hauptsache er oder sie denkt weiblich. 15

16 Weibliche männliche Diskurse Wenn Funktionen und Positionen vom Geschlecht getrennt werden, dann muss die Frage der männlichen und weiblichen Einstellung auf einer anderen Ebene diskutiert werden. Geschlecht bleibt nicht mehr ausschließlich ein anerzogenes Verhaltens- und Denkmuster, jedoch auch keine biologische Kategorie, sondern mutiert zu einem psychologischen Persönlichkeitssyndrom. Man denkt, handelt und fühlt gemäss der geschlechtlichen Einstellung, in die man hineingeboren wurde oder für die man optiert hat. Wir suchen in der Folge als Mann oder als Frau die uns entsprechenden Tätigkeitsbereiche und Aufgaben. Neben den weiblichen braucht es auch den männlichen Diskurs. Beide Sicht- und Argumentationsweisen müssen sich mit gesellschaftlichen Problemen und Herausforderungen beschäftigen, geschlechtspezifische Reaktions- und Denkmuster identifizieren und die Bevorzugung einer psychologischen Einstellung und Ungerechtigkeiten zu verhindern. Heute kaum diskutiert wird zum Beispiel die Tatsache, dass die Schulen und die Universitäten sich zu weiblichen Territorien entwickelt haben 9, in denen die Jungen benachteiligt sind oder dass Gewalt in Paarbeziehungen mehrheitlich von Frauen ausgeht. 10 Politisieren kann man auf eine weibliche, wie auch auf eine männliche Art, sowie es bei der Erziehung einen geschlechtsspezifischen Stil gibt. Väter machen wildere Spiele mit ihren Kindern, kümmern sich weniger um persönliche Details und kommunizieren über Projekte. Sie erziehen die Kinder anders, wie es Mütter tun. Kaderfunktionen können ebenfalls auf weibliche, wie auf männliche Art ausgeführt werden. Es braucht die Reflexion über solche geschlechtlichen Unterschiede und nicht nur ein Beharren auf gerechtere Positionszuteilungen. Wichtig ist, dass beide Stile kultiviert werden und die Territorien sich langsam geschlechtlich durchmischen. Es gilt, eine Kultur zu entwickeln, in der die geschlechtliche Differenz als eine psychologische Unterscheidung unter anderen gesehen wird. Wer weiß, dann wird sich bei den Männern wieder eine Balzrhetorik entwickeln, die von einem weniger defizitären Männerbild ausgeht. Allan Guggenbühl, geboren 1952, leitet das Institut für Konfliktmanagement und Mythodrama in Zürich sowie die Abteilung für Gruppenpsychotherapie an der kantonalen Erziehungsberatung in Bern. Allan Guggenbühl unterrichtet außerdem als Dozent für Psychologie und Pädagogik am Kindergartenseminar Zürich und am C.G. Jung-Institut Küsnacht. 9 Guggenbühl, Allan. Böse Buben In: NZZ-Folio August 2001, p Brothers, Barbara Jo. The Abuse of Men. Trauma begets Trauma. New York Gemünden, Jürgen. Gewalt gegen Männer in heterogenen Intimpartnerschaften, Marburg Pearson. Patricia. When She was bad. New York

17 Gewaltverhalten, Männerrolle und öffentliches Bewusstsein Prof. Dr. Walter Hollstein Im Gegensatz zum Diskussionsstand in den skandinavischen Ländern oder in den USA stagniert im deutschsprachigen Raum die Debatte um die männliche Gewalt seit Jahren. Vor allem ist es nicht gelungen, den Präventionsgedanken in den stattfindenden Diskurs zu integrieren. Die folgenden Thesen sind ein Versuch partieller Bestandsaufnahme und vor allem innovativer Weiterentwicklung des Themas. l. l989 hat bei einem Hearing der SPD in Bonn Michael Baurmann, der wohl kompetenteste Experte zum Thema Männergewalt im deutschsprachigen Raum, folgende Feststellung getroffen: Gewalt wird vorwiegend von Männern ausgeübt (...) Insofern ist das Problem <Gewalt> zunächst einmal Männersache. Männer stellen sich diesem Sachverhalt bisher aber kaum. Vielmehr versuchen sie auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen dieses Problem totzuschweigen und ihre jeweilige direkte oder indirekte Beteiligung zu leugnen. 1 Seither sind mehr als dreizehn Jahre vergangen, aber an der Richtigkeit der zitierten Feststellung hat sich nichts geändert; im Gegenteil. Der vielzitierte backlash (Susan Faludi) in der Geschlechterfrage und die Hilflosigkeit der Politik - am meisten in der Bundesrepublik Deutschland - gegenüber der Gewaltproblematik haben einen fatalen Zustand geschaffen, der zwischen Verharmlosung, Alltagsgewöhnung und Schweigen zu verorten ist. 2. Männergewalt wird nach wie vor von Frauen problematisiert und von Männern tabuisiert. Dabei wird Männergewalt ausschließlich wahrgenommen als Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Faktenlage ist: - knapp ein Drittel der Männergewalt richtet sich gegen das weibliche Geschlecht, - mehr als zwei Drittel der Männergewalt richtet sich gegen das eigene Geschlecht, - knapp ein Drittel der Opfer von Männergewalt sind Frauen und Mädchen, - mehr als zwei Drittel der Opfer von Männergewalt sind Jungen und andere Männer. Als Illustration dazu gehört das Faktum, dass in den deutschsprachigen Strafanstalten 95% Männer einsitzen und knapp 5% Frauen. 3. Heinz Rühmann hat einmal gesagt: Was sind wir Männer doch für n lustiger Verein. Auf etwas höherem Niveau hat Johann Wolfgang von Goethe in seinem Drama Egmont vor zwei Jahrhunderten konstatiert: Welch Glück sondergleichen, ein Mannsbild zu sein. Das sind zwei Beispiele dafür, wie insonderheit Männer den Zustand ihrer eigenen Männerwelt mit Mythen umgeben, ironisieren, verbrämen, verklären und cachieren. Die Faktenlage ist: - die durchschnittliche Lebensdauer von Männern im deutschsprachigen Bereich liegt um mehr als sechs Jahre unter der durchschnittlichen Lebensdauer von Frauen. Bis zum Alter von 65 Jahren sterben Männer immer im Vergleich mit dem weiblichen Geschlecht: - fünfmal häufiger am Herzinfarkt, - dreimal häufiger an Verkehrsunfällen, 1 Michael Baurmann, Männergewalt gegen Frauen und Kinder, in: Fraktion der SPD, Die Frauenfrage als Männerfrage. Bonn l989 17

18 - dreimal häufiger an AIDS, - dreimal häufiger an Lungenkrebs, - dreimal häufiger am Suizid, - zweimal häufiger an Leberzirrhose. - Krankenhäuser und Psychiatrien für chronisch Kranke sind von doppelt so vielen Männern besetzt. - zwei Drittel der Notfallpatienten sind Männer. - Männer gehen zu cirka 3o % weniger zum Arzt; dafür ist ihre Verweildauer in Krankenhäusern, Reha-Kliniken u.a. um cirka 2o% länger. - mehr als 6o% der Männer sind in ihrem ausgeübten Beruf unglücklich. - nur l4% der Männer im deutschsprachigen Raum haben einen Freund. In der Tat scheinen wir Männer ein verdammt lustiger Verein zu sein. Die beispielhaft benannten Tatsachen lassen sich auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Männer gehen mit sich und anderen strukturell schlecht um. Eigengewalt und Fremdgewalt bedingen sich dabei. Der Grund dafür ist, dass das herrschende Männerbild als Kampfbild erscheint. Herb Goldberg, der amerikanische Psychotherapeut und Pionier in der Männerfrage, hat schon Ende der sechziger Jahre des soeben vergangenen Jahrhunderts sieben maskuline Imperative formuliert, die trotz aller Veränderungen in den letzten 3o Jahren noch immer gültig sind: 2 - Je weniger Schlaf ich benötige, - je mehr Schmerzen ich ertragen kann, - je mehr Alkohol ich vertrage, - je weniger ich mich darum kümmere, was ich esse, - je weniger ich jemanden um Hilfe bitte und von jemandem abhängig bin, - je mehr ich meine Gefühle kontrolliere und unterdrücke, - je weniger ich auf meinen Körper achte, desto männlicher bin ich. Empirische Studien über das Essverhalten von Männern und Frauen aus dem Jahre 2000 belegen die Aussagen von Goldberg. Trotz aller Appelle, Hinweise und Gesundheitskampagnen rauchen Männer zu viel, trinken zu viel Alkohol, essen zu viel Fleisch und andere ungesunde, cholesterinreiche Nahrung, verbinden oft Essen und Arbeit, verzehren ihre Nahrung in der Mittagspause stehend, zum Beispiel am Imbissstand, trinken zur Verdauung zu viel Kaffee etc. 4. Die männliche Rolle ist ambivalent. Sie hat eine Machtseite und einen Ohnmachtsaspekt. Die Machtseite ist vom Feminismus frühzeitig und berechtigt kritisiert worden. Die Ohnmachtseite von Männlichkeit ist bisher ein (männliches) Außenseiter-Thema und als gesellschaftliches Problem nach wie vor nicht anerkannt. 3 Skizzieren wir zunächst pauschal die Machtseite der traditionellen Männerrolle: Noch immer wirkt das männliche Machtgesetz, demzufolge je eher eine Position von einem Mann besetzt ist desto machtintensiver sie ausgestattet ist. 2 Vgl. Herb Goldberg, Der verunsicherte Mann. Reinbek l986 3 Die männliche Dialektik von Macht und Ohnmacht habe ich beim o.g. SPD-Hearing l989 in Bonn zum ersten Mal öffentlich thematisiert; damals bin ich für diese These von den anwesenden Feministinnen ausgepfiffen worden. Inzwischen ist diese Ansicht auch empirisch vielfach erhärtet und nahezu ein Topos im Geschlechter-Diskurs 18

19 Nach wie vor gehört Erwerbstätigkeit zur Normalbiographie des Mannes, aber nicht notwendigerweise auch zu jener der Frau. Die Doppelorientierung der Frauen auf Beruf u n d Familie bedeutet, dass Frauen zum einen häufiger Teilzeit arbeiten als Männer und dass sie zum anderen ihre Erwerbsbiographie zumeist unterbrechen, um für Kinder und Familie präsent zu sein. Die Daten über die Erwerbstätigkeit dokumentieren die Konsequenzen der gesellschaftlichen Arbeitsteilung: Männer steuern überwiegend technische Anlagen und warten sie, bauen, installieren und stellen her, planen, konstruieren, forschen, leiten, organisieren und führen, sichern, bewachen und wenden Vorschriften an. Frauen hingegen verkaufen in ihrer Mehrzahl, kassieren, beraten Kunden, arbeiten im Büro, bewirten, reinigen und packen, erziehen, helfen, pflegen und versorgen. Diese tradierte Ungleichheit zwischen den Geschlechtern dokumentiert sich nur konsequent in erheblichen Lohnunterschieden zwischen Männern und Frauen. Frauen ballen sich in den unteren Lohnskalen, Männer in den gehobenen und besonders deutlich in den allerobersten, in denen Frauen kaum noch vertreten sind. Eine weitere Folge dieser strukturellen Ungerechtigkeit ist die Überrepräsentation weiblicher Sozialhilfeempfänger, die Armut alleinerziehender Mütter und alter Frauen. Das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern setzt sich im privaten Bereich fort. Bei Haushaltstätigkeiten und in der Kindererziehung leisten Frauen nach wie vor ungleich mehr als ihre männlichen Partner. Diese bisher unbewältigten Traditionen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung bedingen Machtverhältnisse in Ehe, Familie und Beziehung, die noch immer zuungunsten der Frau verschoben sind. Diese Statusunterschiede führen dann häufig auch zu Misshandlungs- Situationen. 4 Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass die Männerrolle materiell noch immer zumindest versilbert ist, wenn auch nicht mehr unbedingt vergoldet; aber dieser Tatbestand ist noch ein zureichender Motivator, um in den vorgegebenen Zwängen der traditionellen Männlichkeit zu verharren. Dabei wäre die Ohnmachtsseite dieser Männlichkeit eigentlich Grund genug, zu Veränderungen bereit zu sein. Empirisch belegt sind sechs Zwänge, die der traditionellen Männlichkeit inhärent sind: 5 Das eingeschränkte Gefühlsleben. Das meint, dass Männer aufgrund ihrer beschriebenen Sozialisation ihre emotionale Kontrolle nicht aufgeben und unter der anstrengenden Anforderung stehen, sich nicht schwach und verletzlich zu zeigen. Als Folge der reduzierten und oft unterdrückten Emotionalität entstehen zumeist nur konsequenterweise Feindseligkeit, Wut und Frustration, die sich explosionsartig in Aggressivität und Gewalt entladen können. Die Homophobie. Dabei handelt es sich um die männliche Angst vor der Nähe zu anderen Männern und damit eng verbunden der Abwehr von Homosexualität. Auch hier dominiert die Furcht, für weich, weiblich und schwul gehalten zu werden. Ein Mann, der seine eigene Feminität oder seine Anziehungskraft auf andere Männer fürchtet, ist versucht, sich und andere 4 Vgl. dazu als Datensammlungen und analysen: Judith Lorber, Genderparadoxien. Opladen 1999; Walter Hollstein, Der Kampf der Geschlechter. München Vgl. James M. O Neil, Gender-Role Conflict and Strain in Men s Lives, in: K. Solomon/N.B. Levy (Hg), Men in Transition. New York l989 19

20 von seiner Heterosexualität zu überzeugen, indem er alle weiblichen, interpersonalen und intimen Gefühle oder Impulse unterdrückt. Die Kontroll-, Macht- und Wettbewerbszwänge; sie sind allesamt Gradmesser der eigenen Männlichkeit. Männer lernen bereits im frühen Kindesalter, ihren Selbstwert über Leistung, Konkurrenz und Dominanz zu bestimmen. Die Hemmung sexuellen und affektiven Verhaltens. Auch hier handelt es sich im wesentlichen um die grundlegende Angst, die eigenen weiblichen Seiten zuzulassen. Das schränkt nicht nur Gefühlsäußerungen und Intimität gegenüber anderen ein, sondern führt auch dazu, die eigene Sexualität und Erotik von Emotionalität und Zärtlichkeitsimpulsen abzuspalten und stattdessen unter dem Aspekt von Leistung und Dominanz zu leben. Die Sucht nach Leistung und Erfolg. Damit gemeint ist, dass die prinzipiell brüchige Männlichkeit immer wieder neu bestätigt werden muss, indem Leistungs- und Erfolgserlebnisse abgerufen werden. Eine der Folgen ist, dass Männer wenig Zeit und Interesse für Entspannung, Spaß und Selbstverwirklichung aufzubringen in der Lage sind. Das defizitäre Gesundheitsverhalten. Männer missachten körperliche Warnsignale, kennen sich physisch und psychisch schlecht und gehen mit sich sorglos und un-pfleglich um. 5. Die geschilderte Ambivalenz von Macht und Ohnmacht ist in der traditionellen Männerrolle strukturell gegeben und verankert. Das zeigen die habituellen Verhaltensanforderungen an Jungen und Männer; ich beziehe mich dabei einigermaßen frei auf eine Darstellung des amerikanischen Soziologen und Männerforschers Robert Brannon: 6 Der Junge und spätere Mann muss in seiner Sozialisation alles vermeiden, was den Anschein des Mädchenhaften hat. Demgemäß muss er seine weichen und weiblichen Anteile abspalten; seine männliche Identität erreicht er nur in deutlicher Opposition zum anderen, weiblichen Geschlecht ( no sissy stuff ). Der Junge und spätere Mann muss sich lebenslang um Erfolgserlebnisse bemühen. Erfolg garantiert nicht nur Position und Statussymbole, sondern sichert generell die Männlichkeit. Nur wer Erfolg hat, ist ein richtiger Mann. Der Weg zum Erfolg führt ausschließlich über Leistung, Konkurrenz und Kampf ( the big wheel ). Der Junge und spätere Mann muss wie eine Eiche im Leben verwurzelt sein. Er muss jedem Sturm trotzen, hart, zäh und unerschütterlich ( the sturdy oak ). Der Junge und spätere Mann wagt alles, setzt sich frag- und furchtlos ein, ist mutig und wild. Er ist per se ein Siegertyp. Vorbilder für ihn sind der Pionier im Wilden Westen von einst oder der Held auf dem Baseball-Feld von heute ( giv em hell ). Dementsprechend ist die Sozialisation von Jungen in unserer Gesellschaft nach wie vor von folgenden Tatbeständen geprägt: Körperkontakte in Richtung Zärtlichkeit werden frühzeitig abtrainiert. Gefühle von Schwäche, Traurigkeit, Nachgiebigkeit und Schmerz müssen schon in frühen Jahren kontrolliert respektive unterdrückt werden. Autarke Problemlösungen werden von Jungen in einem Alter erwartet, in welchem sie dazu noch nicht fähig sind. Mann-werden ist bereits im Jugendalter erkauft durch den Verzicht auf Eigenschaften, die im gesellschaftlichen Gesamtverständnis als weiblich etikettiert sind. 6 Vgl. Robert Brannon, The Male Sex Role, in: D.S. David/R. Brannon, The Fourty-Nine Percent Majority. Reading/Mass

21 Jungen müssen sich frühzeitig und kontinuierlich beweisen und stehen von daher unter permanentem Leistungsstress 7 James M. O Neil, der in den USA Hunderte von empirischen Untersuchungen über den männlichen Erziehungsprozess zusammengefasst hat, kommt zu dem Ergebnis, dass Jungen sozialisiert werden, damit sie als Männer wettbewerbsbetont, leistungsorientiert und kompetent sind. Erwachsene Männer seien dementsprechend überzeugt, dass persönliches Glück von harter Arbeit und Leistung abhängig sind. Schon achtjährige Jungen hätten dieses männliche Credo verinnerlicht. Sie wüssten, dass sie kämpfen und sich anstrengen müssten, wenn sie Männer werden wollen, die sie ja werden müssen, und dass sie dabei auf keinen Fall schwach und mädchenhaft sein dürften. 8 William F. Pollack ergänzt in seinem kürzlich erschienenen, exzellenten Buch über Jungen: Damit sie sich nicht zum Nesthocker oder gar zum Muttersöhnchen entwickeln, werden viele Jungen bereits im Alter von 5 oder 6 Jahren aus der Familie gestoßen, um sich in der Schule, im Ferienlager und in vielen anderen Situationen, die sie möglicherweise noch nicht bewältigen können, als selbständig zu erweisen. Zu Beginn der Adoleszenz, der Pubertät, erhalten Jungen den zweiten Stoß diesmal sind es neue Schulen, Sportwettkämpfe, Jobs, Verabredungen, Reisen und vieles mehr. Der Fehler ist nicht, dass wir unseren Jungen die Welt zeigen (...), sondern w i e dies geschieht. Ohne die nötigen Vorbereitungen auf das, was vor ihnen liegt, müssen sie die Familie abrupt verlassen. Man verweigert ihnen die seelische Unterstützung und verwehrt ihnen die Möglichkeit, in die Geborgenheit zurückzukehren, wenn sie sich überfordert fühlen. 9 Diese Überforderung wird wie schon vorgängig beschrieben zum lebenslangen Begleiter des Mannes, der dementsprechend ständig unter dem Stress steht, seine einmal zwanghaft übergestülpte Männlichkeits-Maske zu tragen. Dazu merkt der amerikanische Therapeut und Männerforscher Bernie Zilbergeld an: Die Sorge, nicht für einen Mann gehalten zu werden, versetzt Männer in einen Zustand fast ständiger Wachsamkeit und Angst (...). Sie haben Tag und Nacht einen Panzer zu tragen und sind buchstäblich nur blasse Schatten ihrer selbst oder dessen, was sie sein könnten. 10 Wenn Jungen nicht im Kategoriensystem dessen, was von ihnen erwartet wird, spuren, werden sie zunehmend als schwierige Jungen diffamiert und mit Medikamenten lenkbar gemacht. Dieser Skandal wird seit Jahren gesellschaftlich nicht nur toleriert, sondern offen unterstützt. Ohne Polemik möchte ich die Frage stellen, welchen Aufruhr es geben würde, wenn das soziale System heute Mädchen medikamentös für die traditionelle Frauenrolle disponibel machte. 6. Die männliche Sozialisation hindert Jungen und Männer an einer adäquaten Selbstwahrnehmung. Jungen und Männer werden in ihrer eindimensionalen Leistungsfixiertheit systematisch davon abgebracht, ihren Blick nach innen, auf sich selbst und auf ihre faktische Befindlichkeit zu richten. Die feministische Psychoanalyse hat in den siebziger Jahren des kürzlich zu Ende gegangenen Jahrhunderts als erste darauf aufmerksam gemacht, dass bei Jungen und Männern die Einheit von Lernen und Fühlen zerrissen ist, die bei Mädchen und Frauen besteht Vgl. William F. Pollack, Richtige Jungen. Bern 1998; Lothar Schon, Sehnsucht nach dem Vater. Stuttgart O Neil a.a.o. 9 Pollack a.a 10 Bernie Zilbergeld, Die neue Sexualität der Männer. Tübingen vgl. Nancy Chodorow. Das Erbe der Mütter. München l985 21

22 Dem ist tatsächlich so. Die männliche Sozialisation produziert das männliche Syndrom, das sich folgendermaßen systematisieren lässt: Das männliche Syndrom Fixierung auf ä u ß e r e Werte wie Geld, Erfolg, Status und Statussymbole Der Mann ohne innere Eigenschaften Eine Identität, die sich über Arbeit und deren Gratifikationen bestimmt. Ignoranz, wer man wirklich ist Innere Orientierungslosigkeit Verlust der Authentizität Perspektivlosigkeit Sinnverlust Leere Depression oder Suchtbildung (Machtsucht, Arbeitssucht, Sexsucht, Drogensucht/Alkoholismus, Brutalität und Gewalt gegen sich und gegen andere). Männer lernen, ohne sich dabei zu fühlen. Weil wir uns selber nicht fühlen, spüren wir auch nicht, was wir anderen antun. Erst wer seinen eigenen Schmerz spüren kann, hört auf, anderen Schmerzen zuzufügen. Wenn wir wieder fühlen lernen, ändern wir unser Verhalten. Michael Baurmann konstatiert: Gewalttätigkeit entsteht aus einer subjektiv empfundenen Ohnmacht oder Schwäche heraus. Es ist wichtig, dass Männer endlich ihre Schwächen erkennen und lernen, mit anderen Männern darüber zu sprechen. Erst dann können sie wirklich stark werden Der tiefste Grund für Männergewalt ist ein grundsätzliches Defizit an männlicher Beziehungsfähigkeit. Während Mädchen in der Sozialisation vornehmlich auf Beziehungsverhalten eingestellt werden, werden Jungen auf Leistungs- und Erfolgsverhalten getrimmt. Sie lernen Ellbogenmentalität, Wettbewerbsfähigkeit, Konkurrenzdenken, Erfolgsfixierung und strategisches Überlegen u.a. Beziehungsfähigkeit hingegen verlangt Nähe, Empathie, das Verständnis für den anderen, Komplementarität, soziale Verantwortung und Fürsorglichkeit. Diese Verhaltenseigenschaften sind auf dem männlichen Weg zu Leistung und Erfolg nur hinderlich, ja sogar kontraproduktiv. Dementsprechend reüssieren Männer eher im Bereich von Erwerbstätigkeit, zeigen sich aber dafür mehrheitlich hilflos im Beziehungsleben. Nicht nur scheitern sie viel häufiger als Frauen in Ehen und Partnerschaften; sie haben im gesellschaftlichen Durchschnitt auch das schlechtere Verhältnis zu ihren Kindern. Männer verfügen auch kaum über soziale Netze, 12 Baurmann a.a.o. 22

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