Brot & Bier & vieles mehr

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1 Österreichische Post AG. Info.Mail Entgelt bezahlt 1/2012, 12. Jg., 20. Heft Brot & Bier & vieles mehr Sehr geehrte Vereinsmitglieder, liebe Museumsfreundinnen und Museumsfreunde! Das Jahr 2012 neigt sich langsam wieder seinem Ende zu, und Sie finden in unserer aktuellen Museumszeitung Museum für ALLE einen Rückblick auf die letzten Monate und eine Vorschau auf das nächste Jahr. Es ist uns wieder gelungen, das Jahr 2013 als Themenjahr zu gestalten: In Anlehnung an die nächstjährige Landesausstellung in Niederösterreich Brot und Wein haben wir ein Jahresprogramm unter dem Motto Brot und Bier und vieles mehr zusammengestellt. Unter dem Titel Sonderausstellung in der Dauerausstellung wird ab dem nächsten Jahr die ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte mit zum Jahresthema passenden Exponaten und Ergänzungen adaptiert. Somit können wir unseren Besuchern jährlich etwas Neues bieten und die Attraktivität unseres Museums steigern. Der Museumsverein Waidhofen an der Thaya hat im Juni des heurigen Jahres seine Generalversammlung abgehalten. Bei den durchgeführten Neuwahlen wurden folgende Personen in den Vereinsvorstand gewählt: Martin Bogg, Obmann Christian Schiefer, Obmann-Stellvertreter Ulrike Teubel, Schriftführerin Markus Führer, Schriftführerin-Stellvertreter Mag. Riccarda Hofbauer, Kassierin Beate Biedermann, Kassierin-Stellvertreterin Franz Fischer, Vorstandsmitglied Da es nicht selbstverständlich ist, neben Beruf, Familie und anderen Freizeitaktivitäten aktiv im Vorstand eines Vereines mitzuarbeiten, bedanke ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen, dass sie sich für unseren Museumsverein einsetzen. Es freut mich, mit einem Team arbeiten zu dürfen, das aus Neueinsteigern und Personen besteht, die bereits im Vorstand mitgearbeitet haben. Diese gute Mischung ist für mich ein Garant, dass Know- How erhalten bleibt und neue Ideen und andere Sichtweisen eingebracht werden. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Frau Bettina Werner und Herrn Schulrat Franz Altrichter für ihre bisherige Zugehörigkeit zum Vorstand und ihren Einsatz für den Museumsverein. Beide Personen haben sich entschlossen, nicht mehr für eine weitere Funktionsperiode in der Vereinsleitung zu kandidieren, werden jedoch weiterhin im Verein mitarbeiten. An dieser Stelle möchte ich auch die Tätigkeit der Mitarbeiterin und wissenschaftlichen Leiterin im Stadtmuseum, Frau Mag. Sandra Sam, hervorstreichen und mich für ihren Einsatz und den aller freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verein bedanken. Nur gemeinsam kann ein Verein funktionieren! Abschließend möchte ich Sie ersuchen, den Museumsverein Waidhofen an der Thaya auch in Zukunft zu fördern, indem Sie das Stadtmuseum und unsere Veranstaltungen besuchen und weiterempfehlen. Der neue Vorstand v.l.n.r.: Christian Schiefer, Markus Führer, Beate Biedermann, Franz Fischer, Martin Bogg, Ulrike Teubel, Mag. Riccarda Hofbauer Bis zum nächsten Mal im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya! Martin Bogg Diese Ausgabe unserer Zeitung MUSEUM FÜR ALLE wurde mit Unterstützung der Abteilung Kultur und Wissenschaft des Amtes der NÖ Landesregierung gedruckt. Vielen Dank!

2 Grenzüberschreitende Konferenz Museen und Denkmalpflege Das Museum Vysočiny Pelhřimov veranstaltete vom 24. bis 26. April 2012 in Pelhřimov (Tschechien) in Zusammenarbeit mit dem ETZ Projekt porta culturae unter der Leitung von Katka Krejcova von der Kulturvernetzung Niederösterreich eine grenzüberschreitende Konferenz zum Thema Museen und Denkmalpflege. Das Ziel war Informationen und Erfahrungen zwischen MuseumsmitarbeiterInnen, HistorikerInnen, DenkmalpflegerInnen und ArchitektInnen aus Österreich und Tschechien auszutauschen. Dabei stand der Vergleich denkmalpflegerischer Praxis im Fokus des Interesses. Neben Vertretern der niederösterreichischen Landesregierung und des Landeskonservatorats für Niederösterreich als Vertreter des Bundesdenkmalamtes war Sandra Sam eingeladen, in einem Referat, welches simultan übersetzt wurde, die Verknüpfung von Denkmalpflege und Museum im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya vorzustellen: (1) TeilnehmerInnen an der Tagung in Pelhřimov; 1. Reihe 4.v.re. Katka Krejcova; 2. Reihe 3.v.re. Sandra Sam (Foto Museum Vysočiny Pelhřimov) Denkmalpflege im denkmalgeschützten Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya Auch Museen kommen in die Jahre, werden damit aber nicht weiser, sondern verlieren oft an Anziehungskraft. Im Jahr 2001 begannen auf Initiative des örtlichen Museumsvereins im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya viele Vorhaben, die zunächst zur Restaurierung des Museumsgebäudes, dann zu Überlegungen für ein modernes Nutzungskonzept des Gebäudes, zur Neustrukturierung des Museums und gleichzeitig zur Neugestaltung der Dauerausstellung führten. Dafür wurde vom Museumsverein, der sich bisher ausschließlich auf ehrenamtliche Tätigkeit stützen konnte, eine halbe Dienststelle für die wissenschaftliche Leitung des Museums geschaffen. Moritz Schadek-Gasse 4 einst Wohnhaus, heute Stadtmuseum Im Jahr 1888 erwarb Franziska Stoifl aus Thaya das im Jahr 1880 errichtete eingeschossige Gebäude Moritz Schadek-Gasse 4. Ein im Archiv des Stadtbauamtes Waidhofen an der Thaya erhaltenes Protokoll aus dem Jahr 1891 beschreibt den Zustand des Anwesens Moritz Schadek-Gasse 4 und die umfangreichen Umbauvorhaben der Franziska Stoifl. Dabei gilt als größte Veränderung die Errichtung eines Obergeschoßes. Als Glücksfall ist das Vorhandensein eines Bauplanes als Ergänzung zu diesem Protokoll zu bezeichnen.1 Insgesamt ent- 2

3 sprechen die Baumaßnahmen im Jahr 1891 durchaus dem Geschmack der Zeit und zwar dem Geschmack eines sehr wohlhabenden Bürgertums, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach standesgemäßer Selbstdarstellung drängte. Als repräsentative Bauelemente gelten am Gebäude Moritz Schadek-Gasse 4 das Portal, der Eingangsbereich und das Treppenhaus. Im Mittelpunkt des palaisartigen Gebäudes aber standen die Salons, die schon durch die Fassadengestaltung mit der Betonung der Beletage zum Ausdruck kamen. Im Jahr 1976 erwarb die Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya das Gebäude Moritz Schadek-Gasse 4 und gab es in die Verantwortung des Museumsvereins Waidhofen an der Thaya. Der im Jahr 1926 gegründete Museumsverein besaß seit seiner Gründung ein aus dem frühen 17. Jahrhundert stammendes Gebäude im Stadtteil Niedertal in Waidhofen an der Thaya, das als Heimathaus bezeichnet wurde und vor allem für Ausstellungszwecke genutzt wurde. Mit dem Erwerb des Gebäudes Moritz Schadek-Gasse 4 wollte der Museumsverein Archiv-, Depot-, Bibliotheks- und Arbeitsräume, sowie einen Veranstaltungssaal schaffen. In den 1980er Jahren folgte dann die Einrichtung einer Dauerausstellung im Gebäude Moritz Schadek-Gasse 4, das mittlerweile die Bezeichnung Heimatmuseum erhalten hatte. Diese Dauerausstellung war den Themen Handwerk, Handel und Gewerbe in der Stadt Waidhofen an der Thaya gewidmet. In den frühen 1990er Jahren entstand aus Anlass der Initiative Waldviertler Textilstraße das Erste Waldviertler Webereimuseum im Gebäude Moritz Schadek-Gasse 4. Dafür galt es, neben der Adaptierung der ehemaligen Remise auch einen Neubau in Anlehnung an die Fabrikarchitektur der Zeit um 1900 zu errichten. Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya eine neue Identität Zur Neustrukturierung des Museums zählte insbesondere die Entwicklung eines entsprechenden Leitbildes. Damals bestand die Museumslandschaft des Museumsvereins Waidhofen an der Thaya aus dem als Heimathaus bezeichneten Gebäude im Niedertal, aus dem Heimatmuseum und dem Ersten Waldviertler Webereimuseum im Gebäude Moritz Schadek-Gasse 4. All diese im Lauf von Jahrzehnten geschaffenen Einrichtungen galt es nun zu bewerten und unter der neu entwickelten Dachmarke Stadtmuseum entsprechend zusammenzuführen. Gleichzeitig entstand auch das Logo für den Gesamtauftritt des Stadtmuseums Waidhofen an der Thaya, wobei Harald Ergott als beauftragter Grafiker entsprechend der Vorgaben die dominanten Farben im Inneren des Museumsgebäudes aufgriff, was im Wesentlichen die Verwendung der Farben Grau, Gelb und Weiß bedeutete. Dabei sollte das neue Logo besonders das Selbstverständnis im Umgang mit der historischen Bausubstanz des Museumsgebäudes zum Ausdruck bringen. In Anlehnung an das Logo des Stadtmuseums verwendet seither auch der Museumsverein die drei beschriebenen Farben in seinem Logo. Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya Dauerausstellung Die größte Herausforderung bei den umfangreichen Baumaßnahmen im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya war, den Alterswert des Gebäudes zu erhalten, zugleich aber den Vorgaben eines modernen Museumsbetriebes mit den entsprechenden konservatorischen Anforderungen im Depot-, Archiv-, Bibliotheks- und Dauerausstellungsbetrieb gerecht zu werden.2 Bei der Einrichtung einer neuen Dauerausstellung mit dem Titel StadtGeschichte[n] orientierte sich das Ausstellungskonzept am Sammlungsbestand des Stadtmuseums und an der Stadtgeschichte von Waidhofen an der Thaya.3 Der umfangreiche Sammlungsbestand erlaubte auszuwählen und Schwerpunkte zu setzen, um die Geschichte der Stadt und der Region aufzuzeigen. In einem Rundgang stellt die Dauerausstellung verschiedene Themenbereiche zur Stadtgeschichte vor, wobei die Ausstellungstexte in Deutsch, Tschechisch und Englisch gehalten sind. Diese Begegnung mit der Stadt soll nicht nur eine Vorstellung vom historischen, verschwundenen Waidhofen vermitteln, sondern auch zum Verständnis gegenwärtiger städtischer Strukturen beitragen. Insgesamt orientiert sich die Ausstellungsgestaltung sehr stark am denkmalgeschützten Museumsgebäude, denn die Vorgabe bei der Einrichtung der Dauerausstellung war, dass das aus der Zeit des Historismus stammende Museumsgebäude selbst ein wichtiges Ausstellungsobjekt ist. Darauf musste die Ausstellungsgestaltung reagieren und konzeptionell die historische Bausubstanz zur Kenntnis nehmen, was der Ausstellung eine starke ästhetische Anziehungskraft verleiht. Als baulicher und inhaltlicher Zugang zur Dauerausstellung dient das Stiegenhaus. (2) Stiegenhaus als Übergang in den Dauerausstellungsbereich im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya (Foto Andreas Biedermann) 3

4 Im Stiegenhaus begleiten mächtige Schriftzüge verschiedener historischer Schreibweisen des Namens Waidhofen an der Thaya die Ausstellungsbesucher in das Obergeschoß des Stadtmuseums. Exemplarisch soll hier der erste Ausstellungsraum der Dauerausstellung näher vorgestellt werden. Er gibt Einblicke in die Zeit vor der Gründung der Stadt Waidhofen an der Thaya, nämlich in die Zeit des Frühmittelalters, als Slawen das Gebiet des heutigen Bezirkes Waidhofen an der Thaya besiedelten. Der Nachweis einer solchen slawischen Besiedlung gelang bei archäologischen Ausgrabungen in der Nähe der Stadt Raabs im Bezirk Waidhofen an der Thaya. Ungarische Pfeilspitzen erinnern gemeinsam mit vielen anderen archäologischen Funden an die Zerstörung dieser slawischen Siedlung durch die Ungarn in der Mitte des 10. Jahrhunderts.4 Mit der Präsentation dieser archäologischen Ausgrabung verweist das Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya auf die Bedeutung der Bodendenkmalpflege im nördlichen Niederösterreich. Zusätzlich informiert ein archäologischer Führer, der im Jahr 2009 in deutscher und in tschechischer Sprache erschienen ist, über mittelalterarchäologische Forschungen im Bezirk Waidhofen an der Thaya, aber auch über die archäologische Entdeckung des im Mittelalter aufgegebenen Dorfes Pfaffenschlag im benachbarten Tschechien nahe der Stadt Slavonice.5 Als Archäologe der Universität Brünn hat Vladimir Nekuda Pfaffenschlag wissenschaftlich untersucht. Neben dieser Präsentation im Stadtmuseum Waidhofen und der Herausgabe eines archäologischen Führers folgte die besuchergerechte Aufbereitung zweier archäologischer Ausgrabungen im Gelände.6 Ein weiterer Teil der Dauerausstellung im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya beschäftigt sich mit besonderen Baudenkmalen der Stadt Waidhofen. Dazu zählen vor allem die Stadtbefestigung mit Stadtmauer und Schloss, die frühere Burg, der Hauptplatz mit dem Rathaus und die barocke Pfarrkirche. Ein Raumteiler mit einem Ausschnitt des Franziszeischen Katasters vom Stadtgebiet Waidhofens führt in diesen Ausstellungsraum, wobei die erwähnten Baudenkmale besonders hervorgehoben sind. Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya Archiv, Depot, Bibliothek In seinen Archivbeständen bewahrt das Stadtmuseum Waidhofen auch die Kartenblätter des Franziszeischen Katasters für den Bezirk Waidhofen an der Thaya aus den Jahren 1824 und 1868 auf. Zusätzlich zur Neugestaltung der Räume für den Dauerausstellungsbetrieb erfolgte in den letzten Jahren die Einrichtung neuer Bibliotheks-, Depot- und Archivräume. Dabei bietet das umfangreiche Gebäudearchiv des Stadtmuseums Waidhofen mit Plänen, Fotos, Ansichtskarten und verschiedenen Schriftstücken einen für die Baudenkmalpflege wichtigen Sammlungsbestand, der in archivtauglichen Mappen und Archivschränken aufbewahrt wird. Zeitlich umfassen diese Archivalien die einzelnen Bauten des historischen Stadtkerns von Waidhofen an der Thaya vor allem in der Entwicklung der letzten 100 Jahre. Während seiner im Jahr 2009 erfolgten bauhistorischen Aufnahme der Stadtbefestigung von Waidhofen an der Thaya nutzte auch der Bauforscher Ronald Woldron diesen Sammlungsbestand. Mit der Herausgabe einer Broschüre gelang es, die Ergebnisse dieser bauhistorischen Aufnahme der Stadtbefestigung entsprechend zu dokumentieren.7 Die Broschüre zeigt eine Auswahl historischer Stadtansichten von Waidhofen an der Thaya, die teils im Stadtmuseum Waidhofen aufbewahrt werden oder mit denen sich das Stadtmuseum bereits inhaltlich auseinandergesetzt hat, etwa bei der Neueinrichtung der Dauerausstellung im Stadtmuseum. Eine weitere wissenschaftliche Arbeit, die das Stadtmuseum Waidhofen anregen konnte, ist die Beschäftigung mit den Kellern im Altstadtgebiet von Waidhofen an der Thaya.8 Als Arbeitsgrundlage erstellte das Institut für Geodäsie der Technischen Universität Wien mit Studenten eine planerische Aufnahme dieser Keller.9 Diese Pläne verwendeten wiederum Geologen der Geologischen Bundesanstalt Wien für die vom Stadtmuseum Waidhofen initiierte geologische Aufnahme einiger historischer Keller der Stadt Waidhofen an der Thaya.10 Die Ergebnisse solcher Arbeiten publiziert das Stadtmuseum in seiner Museumszeitschrift mit dem Titel MUSEUM für ALLE, die zumindest einmal jährlich mit einem Umfang von ca. 20 Seiten erscheint.11 In einer Ausgabe dieser Zeitschrift findet sich auch ein Beitrag zur Geschichte des Bürgerspitals und der Bürgerspitalskapelle von Waidhofen an der Thaya, der auf die historische und bauliche Bedeutung dieses Ensembles für Waidhofen verweist.12 Derart versucht das Stadtmuseum auch, auf die aktuelle Problematik künftiger Nutzung als Baudenkmale ausgewiesener Gebäude zu reagieren. Sehr nützlich erweist sich der Sammlungsbestand des Gebäudearchivs auch bei der Konzeption und Gestaltung von bis zu drei Sonderausstellungen jährlich im Stadtmuseum. Für die Schaffung eines Sonderausstellungsbereiches musste aus ursprünglich drei Räumen ein großer Raum im Stadtmuseum Waidhofen entstehen. Dies bedeutete baulich den größten Eingriff in das Museumsgebäude, der in Absprache mit dem Landeskonservatorat für Niederösterreich als Vertreter des Bundesdenkmalamtes erfolgte. Dabei soll der Erhalt einer aus der Bauzeit stammenden Schablonendecke auf die frühere Raumgliederung verweisen. Alle verbliebenen Wände und Decken sind durch Vorsatzwände in ihrem Bestand gesichert. Als Mitglied der Waldviertler Textilstraße lädt das Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya auch zu 4

5 Ausflügen in Geschichte und Gegenwart der Textilregion Waldviertel ein. Besonders Denkmäler der Industriearchitektur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts bilden Sehenswürdigkeiten entlang dieser Waldviertler Textilstraße. Abschließend gilt es festzuhalten, dass in der wissenschaftlichen Tätigkeit des Stadtmuseums Waidhofen an der Thaya der Denkmalpflege, nämlich der Bau- und der Bodendenkmalpflege, hohe Bedeutung beigemessen wird. Dieser Beitrag soll aufzeigen, welche Bereicherung eine gute Zusammenarbeit zwischen der Institution Museum und sämtlicher am Denkmalschutz beteiligter Institutionen darstellen kann. Literatur 1 Sam, Sandra, Geschichte und Schicksal des Waidhofner Bürgerhauses Moritz Schadek-Gasse 4, MUSEUM für ALLE Zeitschrift des Museumsvereins Waidhofen an der Thaya, 1/2005, 5. Jg., 8. Heft, Sam, Sandra, Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya, Die Stellwand Zeitschrift für Museen und Sammlungen, Jg. 15/2007, Sam, Sandra, StadGeschichte[n], Die neue Dauerausstellung im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya, Das Waldviertel Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau, 56. Jahrgang, Heft 2/2007, Sam, Sandra, Archäologische Grabung Sand, In: Bekanntes und Unbekanntes rund um Raabs, Erich Kerschbaumer (Hrsg.), Raabs 2009, Sam, Sandra, Archäologie einer Landschaft Archäologie Thayaland, Führer zu den Ausgrabungen Burg Sand und Hard, Museum für Urgeschichte Asparn/Zaya, Katalog NÖLM, Neue Folge 479, Sam, Sandra, Archäologie im Thayatal, Forum Museum NÖ Museumsjournal 01/2009, Woldron, Ronald, Waidhofen an der Thaya Die Stadtbefestigung, Museum für Urgeschichte Asparn/Zaya, Katalog NÖLM, Neue Folge 484, Sam, Sandra, Auf Spurensuche im unterirdischen Waidhofen Die alten Keller in der Stadt Waidhofen/Thaya, MUSEUM für ALLE Zeitschrift des Museumsvereins Waidhofen an der Thaya, 1/2/2009, 9. Jg., 16./17. Heft, Wagner, Gerald, Erstellen und Ausarbeiten von 3D-Modellen der mittelalterlichen Kelleranlagen am Hauptplatz in Waidhofen an der Thaya und lagerichtige Einbindung in die vorhandene 2D-Vermessung des Hauptplatzes, Diplomarbeit am Institut für Geodäsie und Geophysik der Technischen Universität Wien, Wien Linner, Manfred, Bericht 2004 über geologische Aufnahmen auf Blatt 6 Waidhofen an der Thaya, Berichte über Tätigkeiten zur Erstellung der Geologischen Karte der Republik Österreich 1: im Jahr 2004, Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 2005, Linner, Manfred, Die Kelleranlage im Heimathaus, MUSEUM für ALLE Zeitschrift des Museumsvereins Waidhofen an der Thaya, 2/2004, 4. Jg., 7. Heft, Sam, Sandra, Der historische Stadtkern von Waidhofen an der Thaya am Beispiel des Bürgerspitals und der Bürgerspitalskapelle im Niedertal, Museum für ALLE - Zeitschrift des Museumsvereins Waidhofen an der Thaya, 1/2010, 10. Jg., 18. Heft, Sandra Sam Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Fritz Steininger zu Gast im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya Am 7. Februar 2012 war Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Fritz Steininger auf Einladung des Museumsvereins Waidhofen mit dem Vortrag Ein Himalaya im Waldviertel 3,5 Milliarden Jahre Erdgeschichte des Waldviertels zu Gast im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. Der Veranstaltungssaal des Stadtmuseums war bis zum letzten Platz gefüllt. Anhand der Zeugen der frühesten Erdgeschichte zeichnete Fritz Steininger den geologischen Werdegang des Waldviertels von den ersten Spuren bis in die Erdneuzeit nach. Er zeigte, dass die Geologie des Waldviertels mehr als mystische Wackelsteine bietet. Auf sehr anschauliche Weise gelang es Fritz Steininger, das Geheimnis um die sagenumwobenen Wackel- und Schalensteine zu lüften, denn einfache Verwitterungsprozesse reichten aus, um derartige Formen in der Waldviertler Landschaft zu schaffen. Fritz Steininger begann seine wissenschaftliche Karriere zunächst als langjähriger Vorstand des Institutes für Paläontologie an der Universität Wien. Danach wechselte er als Direktor des Forschungsinstitutes und Naturmuseums Senckenberg nach Frankfurt am Main. Seit seiner Pensionierung lebt Fritz Steininger in Eggenburg, engagiert sich im dortigen Krahuletz-Museum als Obmann der Krahuletz-Gesellschaft und in Niederösterreich als Vorsitzender des Niederösterreichischen Kultursenates. Von seinen vielen Publikationen sei hier jene zur Erdgeschichte des Waldviertels, erschienen in der Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes, erwähnt. (1) v.l.n.r.: Christian Schiefer, Sandra Sam, Franz Fischer, Fritz Steininger (Foto Andreas Biedermann) 5

6 Open End und Schwarze Pferde Zwei Waldviertler Filmporträts über außergewöhnliche Menschen im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya (1) Zwettler Huf- und Wagenschmied Franz Ableidinger (Foto Martin Anibas) Einen eindrucksvollen Abend gestalteten Martin Anibas und Karl Bernhart am 6. März 2012 im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. Ihr gemeinsamer Film Open End gibt Einblicke in den Alltag der Greißlerei Priechenfried in Kirchbach einige Tage vor der vermeintlichen Schließung im Jahr Doch eine unerwartete Initiative der Zwettler Firma Kastner unterstützte die Greißlerei der Schwestern Priechenfried und so öffnen sie weiterhin täglich ihr Geschäft in Kirchbach. Im Filmporträt Schwarze Pferde erzählt der Zwettler Huf- und Wagenschmied Franz Ableidinger dem Filmemacher Martin Anibas von seinem Leben. Von seiner bescheidenen Kindheit und Jugend, vom Kriegsgeschehen in Russland, aber auch von ambitionierten betrieblichen Veränderungen und von weiten Reisen. Martin Anibas zeigt mit Franz Ableidinger eine starke Persönlichkeit, die mit Stolz und beeindruckender sprachlicher Ausdruckskraft auf ein sehr langes Berufsleben zurückblickt. Mit dem Kurzfilm Reise ins Nichts bot Martin Anibas dem Publikum im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya noch eine trickreiche Überraschung zur Thayatalbahn. Pythagoras im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya Auf die Spuren von Pythagoras begab sich Johann Schiller am 5. Juni 2012 im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. In seinen Erzählungen führte der Waidhofner Mathematikprofessor ins antike Griechenland, in die Zeit von Pythagoras vor mehr als 2500 Jahren. Mit Anekdoten aus Leben und Werk von Pythagoras, der neben der Mathematik auch in der Philosophie, Astronomie, Musikwissenschaft und Mystik tätig war, begeisterte Johann Schiller das Publikum. Dabei gelang es ihm an diesem Abend im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya besonders unterhaltsam das Geheimnis des Pythagorasbechers zu lüften. (2) v.l.n.r.: Franz Fischer, Martin Bogg, Sandra Sam, Martin Anibas, Karl Bernhart (Foto Andreas Biedermann) (1) Johann Schiller (Foto Christian Schiefer) Tel / oswald.s@speeding.at 6

7 Buchpräsentationen im Stadtmuseum Waidhofner Stadtgeschichten Mit viel Stolz präsentierte Günter Antony am 29. März 2012 sein zweites Buch im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. Gemeinsam mit Kulturstadtrat Johann Kargl las er Geschichten und Anekdoten aus seinem Buch und wurde dabei vom Radlbachduo Christian Flicker und Franz Wieczorek musikalisch begleitet. Der Verlagsleiter Richard Pils verwies eingangs auf die Bedeutung der im Buch versammelten Geschichten als zeitgeschichtliches Dokument für die Stadt Waidhofen an der Thaya. Antonys Geschichten erzählen etwa vom Einmarsch der sowjetischen Truppen, die sehr gefürchtet waren, aber auch trickreich überlistet werden konnten. Viel Erfindungsreichtum war auch bei der problematischen Versorgung mit Nahrungsmitteln in der frühen Nachkriegszeit gefragt. Die Anekdoten über Waidhofner Originale sind zum Großteil mündlich überlieferte Erzählungen von Zeitzeugen. Das Buch dokumentiert weiters den bescheidenen Wohlstand in den 1950er Jahren und die Stadt- und Firmengeschichten zeichnen die wirtschaftliche Entwicklung Waidhofens beispielhaft nach. Einige Episoden stammen von der engagierten Tätigkeit Günter Antonys beim Tourismusverein Waidhofen an der Thaya. (1) v.l.n.r.: Richard Pils, Christian Flicker, Franz Wieczorek, Johann Kargl, Martin Bogg, Sandra Sam und Günter Antony (sitzend); (Foto Andreas Biedermann) Die Thayatalbahn als Buch Am 3. Juli 2012 lud der Zwettler Rauchfangkehrermeister Thomas Anton bei der Präsentation seines Buches Die Thayatalbahn Technikbegeisterte und Liebhaber der Region gleichermaßen zu einer nostalgischen Bahnfahrt ins Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. Das Buch dokumentiert mit mehr als 200 großteils bisher unveröffentlichten Fotos den Bau und Betrieb der einzelnen Bahnteilstrecken vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Einstellung der Bahn im Jahr Die Bahnlinie Schwarzenau Waidhofen Fratres wurde in der Monarchie gebaut, als Teil einer Querverbindung der Länder Mähren und Niederösterreich zwischen Wolframs/Kostelec und Schwarzenau. Das Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya stellte für diese Publikation einige historische Aufnahmen aus seinem umfangreichen Archivbestand zur Verfügung. Andreas Biedermann digitalisierte diese Fotografien in entsprechend hoher Qualität. (3) v.l.n.r.: Riccarda Hofbauer, Sandra Sam, Thomas Anton, Martin Bogg, Ulrike Teubel (Foto Michael Schwab, NÖN) (2) Der neue Bahnhof von Waidhofen an der Thaya mit dem Eröffnungszug am 20. Juni 1903 (Foto Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya) 7

8 Museumsstammtisch für ALLE Zu einer gut besuchten Veranstaltung hat sich mittlerweile der an jedem zweiten Mittwoch im Monat im Cafe Restaurant Oswald s stattfindende Museumsstammtisch für ALLE des Museumsvereins Waidhofen an der Thaya entwickelt. Als Mitglied des Museumsvereins und als ehrenamtlich viel beschäftigter Mitarbeiter im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya konzipiert Franz Fischer seit Beginn des Museumsstammtisches im April des Jahres 2010 die Themen für die Stammtischtreffen und bereitet sich mit Unterlagen aus dem Stadtmuseum entsprechend vor. Am 13. Juni 2012 beschäftigte sich der Museumsstammtisch mit dem Westen von Waidhofen an der Thaya und Franz Fischer berichtete von der dortigen Stadtentwicklung: (1) Museumsstammtisch für ALLE im Juni 2012 mit Martina Hauer, Gertrud Chiari, Brigitte Kranyak, Franz Wieczorek, Elfriede Badura, Christian Schiefer, Ewald Michule, Franz Fischer, Franz Altrichter, Martin Bogg, Günter Antony und Harald Werner (Foto Michael Schwab, NÖN) Die städtebauliche Entwicklung des Westens von Waidhofen an der Thaya Die Stadt Waidhofen erstreckte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts großteils innerhalb der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Damals reichten die Viehtrieftäcker bis an die Stadt heran. Erst der Bau der Lokalbahn von Schwarzenau nach Waidhofen an der Thaya bewirkte, wie in vielen anderen Städten auch, ein rasches Wachstum besonders im Umfeld des neuen Bahnhofes. Bis über die neue Bahnlinie hinaus entstand so in Waidhofen die westliche Vorstadt. (2) Franziszeischer Kataster VOMB 737 (Waidhofen an der Thaya) aus dem Jahr 1824 (Niederösterreichisches Landesarchiv St. Pölten) 8

9 1. Der Status quo des Westens im Franziszeischen Kataster von Der Westen im Bereich spätere Bahnhofstraße Brunnerstraße Außerhalb der Stadtmauer befanden sich das Torwächterhaus und das städtische Viehhirtenhaus (beide etwa am Standort des heutigen Postamtes), die Häuser am Stadtgraben, die Gebäude am heutigen Raiffeisenareal, das ehemalige Kapuzinerklosterareal mit den 22 Häusern bis zur Kotgasse bzw. in Richtung Wohlfahrts bis zum Pfarrgarten bei der Zwiebelkapelle. Auf der Parzelle 25, rechts außerhalb der Kotgasse lag noch das Haus des Kleinhäuslers Anton Loidolt. Die Kotgasse, so genannt wegen des schlechten, schmutzigen Zustandes, nahm ihren Anfang beim Torwächterhaus des Böhmtores, verlief weiter wie die spätere Hamernikgasse, überquerte beim heutigen Haus Bahnhofstraße 10 die Straße nach Brunn und verlief dann weiter durch den heutigen Stadtpark und Kolpingweg in Richtung Jasnitz. Entlang dieser Gasse und der Straße nach Brunn gab es nur Scheunen, etwa die große Scheune des Pfarrhofes ungefähr im Bereich der heutigen Lagerhaustankstelle. (KATASTER) 1.2. Der Westen im Bereich Heidenreichsteinerstraße Im Jahr 1824 endete das bebaute Stadtgebiet nach dem Torwächterhaus beim Böhmtor, heute Standort des Hauses Böhmgasse 32. Der damalige Weg führte wie heute die Heidenreichsteinerstraße zu einer Brücke über ein Gerinne, dessen Verlauf etwa der späteren Lindenhofstraße entsprach. Dieses Gerinne floss damals in den Röhrenteich (heute Arbeiterkammer) und weiter in den Teichgraben (heute Arbeiterkammerparkplatz). Wie der Name bereits verrät, diente der Röhrenteich zum Wässern der einst hölzernen Wasserleitungsund Brunnenrohre, um sie vor Trocknungsrissen zu bewahren. Der Weg schwenkte ab der heutigen Felserstraße nach rechts in die Senke des Teichgrabens und dann in einer scharfen Kurve auf den Damm des Jägerteiches. Das Jägerhaus und das als Teichwirtshaus bekannte Gebäude bestanden bereits zu dieser Zeit. (KATASTER) In den Jahren 1826 bis 1828 wurde die neue Reichsstraße von Göpfritz nach Neuhaus/ Jindřichův Hradec mit finanzieller Beteiligung der Stadt Waidhofen ( Gulden) errichtet. Der damalige Straßenverlauf entspricht bereits dem heutigen. Auf der reambulierten Indikationsskizze von 1868 ist im Wesentlichen keine Änderung zur Situation von 1824 zu erkennen. Entlang dieser Straße und entlang des Mitterweges, der geradewegs zum Jägerteich führte, befanden sich ausschließlich Scheunen. (INDI- KATION) 2. Die Entwicklung des Westens ab dem Bahnbau im Jahr Der Westen im Bereich Bahnhofstraße Raiffeisenstraße Brunnerstraße Im Jahr 1876 beauftragte Bürgermeister Josef Liebl den Schlossgärtner Eduard Schmied, den früheren Garten des Kapuzinerklosters zu einem Park zu gestalten, der sich an die 1799 eingerichtete Schießstätte des Waidhofner Bürgerkorps anschloss. Die Schießstätte bestand bis zum Jahr 1897 und bereits im Jahr 1864 wurde im ehemaligen Kloster das Bezirkskrankenhaus eingerichtet. (PLESSER S. 176) 1891 wurde die Lokalbahn Schwarzenau Waidhofen eröffnet und der Bahnhof als Endbahnhof an der Stelle der jetzigen evangelischen Kirche errichtet. Der Bahnbau löste eine rege Bautätigkeit entlang der Straße zum Bahnhof aus. Schon 1892 eröffnete Josef Tiefenböck sein Hotel beim Bahnhof. In diesem Jahr ließ die Stadt die Bahnhofstraße pflastern und die Hamernikgasse anstelle der früher bestandenen schmalen, kotigen, zwischen hölzernen Scheunenführenden unebenen Wege errichten. Sie gab für die Arbeiten und die Ablösung der Scheunen einen Betrag von Kronen aus. Dies führte zur Entwicklung eines neuen Stadtteils, wo sich auch Firmen ansiedelten. (CHRONIK S. 26) Die Firma Moritz Deutsch errichtete im Jahr 1900 am Areal des heutigen EVN-Betriebsgebäudes eine Strickerei, die aber bereits 1911 Konkurs anmeldete. Es folgte 1912 die Firma Einstein und Mannaberg, die bis zum Jahr 1927 Essbesteck erzeugte und danach den Betrieb nach Krakau verlegte. Der Schornstein dieser Fabrik wurde am 2. Dezember 1939 gesprengt. Die Stadtgemeinde Waidhofen kaufte 1930 das Firmenareal für die stadteigenen Elektrizitätswerke und verkaufte es 1955 an die NEWAG (spätere EVN). In den Jahren 1965 bis 1967 errichtete die NEWAG an diesem Standort ihr neues Betriebsgebäude. Die Diskussion um die Fortsetzung der Bahnlinie von Schwarzenau nach Waidhofen bis nach Zlabings/Slavonice führte am 2. April 1902 zum Baubeginn eines neuen Bahnhofes. Um sich die Errichtung einer großen Brücke über den Teichgraben zu sparen, folgte man den Plänen des Oberinspektors Rupprecht und verlegte das Stationsgebäude an den heutigen Standort. Manche Sachverständige waren allerdings der Meinung, dass die Weiterführung der Bahn ohne allzu große Kosten auch vom alten Bahngebäude aus möglich gewesen wäre. Die neue Bahnlinie wurde schließlich am 21. Juni 1903 eröffnet. Für die Verlängerung der Bahnhofstraße wendete die Gemeinde 2888 Kronen auf, was zur bissigen Bemerkung von Kritikern führte: dass dafür nun die Passanten das zweifelhafte Vergnügen haben, zum Bahnhof um 170 Meter weiter über offenes 9

10 Feld bei Sonnenbrand und Schneegestöber wandern zu müssen. (CHRONIK S. 28) Neben dem neuen Bahnhofsgebäude entstand bald das Gasthaus des August Kaiser, das spätere Gasthaus Glaser (Bahnhofstraße 45). Das Zinshaus der Bürgerschaft (Bahnhofstraße 12) wurde bereits im Jahr 1895 errichtet und in den folgenden Jahren wurde die Straße zum Bahnhof nach und nach verbaut. Es entstanden die Geschäftshäuser an der inneren und die Villen an der äußeren Bahnhofstraße, wie die Jugendstil- Doppelvilla des Apothekers Theodor Aigner aus dem Jahr 1903, die Villa des Laurenz Lukas (Bahnhofstraße 31) aus dem Jahr 1906 und die Villa des Franz Mayer (spätere Krisch-Villa, Bahnhofstraße 37) aus dem Jahr Im Jahr 1907 kaufte die Stadt die Häuser Stadtgut 19 und Stadtgut 20 neben dem Viehmarkt, um Platz für eine neue Schule zu erhalten. Mit dem Bau der Kaiser Franz Josef Jubiläums Doppel- Volks- und Mädchen-Bürgerschule wurde noch im gleichen Jahr begonnen und bereits am 2. Dezember 1908 (!) erfolgte die feierliche Eröffnung. Die Baukosten betrugen Kronen und 5 Heller. (ARCHIV) Im Jahr 1907 errichtete Albert Fleischmann das Gebäude Bahnhofstraße 28, das kurze Zeit später an den Schlossermeister Johann Steurer und dann durch Heirat an die Familie Buschek ging, die mit ihrer Druckerei vom bisherigen Standort Hauptplatz 5 dorthin übersiedelte. Die zum Pfarrhof gehörige große Scheune wurde 1907 abgerissen und in die Straße nach Jasnitz verlegt. In den folgenden Jahren wurden weitere Häuser in der Bahnhofstraße erbaut, im Jahr 1910 etwa das Haus mit den Türmchen (Bahnhofstraße 35). Ab dem Jahr 1913 wurden die Hamerling- und Roseggergasse bebaut (Villen Brandis und Bihl). Aus dem Lindenhof, dem ersten Bahnhof von Waidhofen, wurde ein evangelisches Waisenhaus errichtete man beim Zinshaus der Bürgerschaft an der Stelle des heutigen Andreas Schrembser Gedenksteines ein Wetterhäuschen, an das sich ältere Waidhofner sicher noch erinnern können. Dazu berichtet die Chronik: Da kamen die Vandalen diese zerstörungssüchtige Brut stirbt nicht aus und ein Instrument nach dem anderen fiel ihnen zum Opfer. (CHRONIK S. 57) In den Jahren des Ersten Weltkrieges erlahmte die Bautätigkeit vorübergehend. Die neue Volks- und Bürgerschule wurde 1915 geräumt, um ein Reservespital einzurichten gab es Pläne für die Errichtung von Häusern zwischen dem Bahnhof und dem Mitterweg. Die Bebauung dieser Straße, der späteren Lindenhofstraße, begann aber erst in den 1920er-Jahren. Im Jahr 1919 erfolgte die Gründungsversammlung der Landwirtschaftlichen Genossenschaft Waidhofen a. d. Thaya mit Sitz in der Böhmgasse 19, später Böhmgasse 14 und mit Lagerschuppen in der Jasnitzerstraße und am Mitterweg. Das Lagerhausgebäude in der Brunnerstraße wurde 1922 errichtet, 1925 folgte die Obstmosterei und 1928 die Molkerei. Das Lagerhausareal wurde in den folgenden Jahren bis in die jüngste Vergangenheit immer weiter ausgebaut (Landmaschinenwerkstätte, Tankstelle, Silo, Baumarkt, Autohaus). Im Gebäude der Mosterei war ab 1953 die von Groß Eberharts nach Waidhofen verlegte Raiffeisenkassa untergebracht. Die Erste Waidhofner Strumpf- und Wirkwarenfabrik des Johann Piering, die ab 1898 im herrschaftlichen Brauhaus in Altwaidhofen ihren Sitz hatte, errichtete 1923 ihr neues Betriebsgebäude in der Bahnhofstraße. Damit war die Straße zwischen altem und neuem Bahnhof vollständig bebaut. Außerhalb der Bahnlinie wurden die ersten Häuser gebaut und bereits 1924 war die dortige Rainersäge in Betrieb. In den späten 20er-Jahren waren die Bahnhofstraße, die Hamernikgasse und die Lindenhofstraße bebaut. Bereits im Jahr 1936 wurde der Keller für eine Wohnhausanlage in der Brunnerstraße errichtet. Danach kam es zum Baustopp und die Wohnhäuser (BUWOG Bauten) entstanden erst in den 50er-Jahren. Die Anlage der Kroppus-, der Aigner- und der Zinnerstraße erfolgte ab dem Ende der 1940er-Jahre. Im Jahr 1940 wurde von der Deutschen Reichspost eine Postkraftwagenhalle hinter der Molkerei an der späteren Kudlichstraße errichtet. Vorher waren die Autobusse der Österreichischen Post in Scheunen in der Heidenreichsteinerstraße und am Mitterweg untergestellt gewesen. Am gleichen Grundstück wurden 1971 das Verbund- und Wählamt und 1985 eine neue Postgarage in Betrieb genommen. Die Ebenseer Betonwerke errichteten ihr Betriebsgelände am heutigen Areal des im August 2012 eröffneten Einkaufszentrums Thayapark im Jahr Sie bestanden bis zum Jahr 2000 und in der besten Unternehmenszeit, in den 1980er-Jahren, zählte das Werk bis zu 40 Beschäftigte. Die Firma Eisert AG (hauptsächlich Erzeugung von Feuerzeugen) hatte ein Montagewerk in der Bahnhofstraße 8. Der neue Betrieb in der Brunnerstraße (jetzt Firma KTW-Husky GmbH.) wurde 1971 eröffnet. In den folgenden Jahren siedelten sich weitere Betriebe an der Brunnerstraße und Jägerteichstraße an: Böhm (Kachelöfen und Hydranten), Hadrbolec (Getränkehandel, Autobatterien), Zlabinger (Türen), Kreil (Autowerkstätte), Will (Möbelhaus), Nigischer (Glaserei und Isolierglaserzeugung), Pfeiffer (Spenglerei und Dachdecker), Graf (später Blecha, dann Katzenbeißer und danach Altschach (Autohaus), Hochleitner (Autozubehör), Krenn (Installationsunternehmen). Einige dieser Betriebe bestehen heute nicht mehr, andere wechselten die Besitzverhältnisse und in 10

11 den letzten Jahren folgten große Handelsketten (Hofer, Spar, Lidl, Vögele, dm, ). Im Jahr 1973 war Baubeginn der ersten Häuser in der Jasnitzsiedlung. Diese Siedlung wuchs stetig und erstreckt sich mittlerweile bis zum Bahngleis und bis nach Jasnitz. Einen städtebaulich großen Eingriff bewirkte der Verkauf des aufgelassenen Gasthauses und Hotels Zum goldenen Löwen (Haberl) an die Raiffeisenkasse im Jahr Nach großen Abbrucharbeiten entstand dort im Jahr 1993 das Thaya-Zentrum der Raiffeisenbank Waidhofen an der Thaya Der Westen im Bereich Heidenreichsteinerstraße Trotz der Errichtung der Reichsstraße von folgte im Bereich der Heidenreichsteinerstraße keine Bautätigkeit. Erst um die Jahrhundertwende wurden das Hotel Dangl (heute Cafe-Pub Tell) und das Schönbauerhaus (heute Wohnhausanlage der Kamptal-Wohnbaugesellschaft) errichtet. Im Jahr 1901 wurde der Röhrenteich zugeschüttet. Entlang der Heidenreichsteinerstraße veränderte sich bis zum Jahr 1952, als die Schlögelwiese zwischen Thaya- und Heidenreichsteinerstraße von der Gemeinde angekauft wurde, um Platz für Baugründe zu erhalten, nichts. Es folgten der Bau des Arbeitsamtes, der Fahrschule, der Arbeiterkammer und der Häuser entlang der Heidenreichsteinerstraße und der Felserstraße ( Chinesenviertel ) übersiedelte das Gasthaus Wais, das sich an der Stelle des ehemaligen Hotels Dangl befand, in das neue Gebäude in der Heidenreichsteinerstraße 14. In das alte Haus am Ende der Böhmgasse, nunmehr Haus der Landwirtschaft genannt, zogen die Bezirksbauernkammer und die Raiffeisenkassa ein. Die weitere Bebauung der Heidenreichsteinerstraße mit Geschäftslokalen erfolgte von den 1960er-Jahren bis in die jüngste Vergangenheit wurde der Jahnsteig beim Jugendspielplatz (heute Sportplatz) angelegt, 1927 das Spielplatzgebäude (Sporthaus) errichtet, 1929 die Tennisplätze. Außerhalb der Bahnlinie wurden 1940 die Straßenbauabteilung und die Straßenmeisterei errichtet und die Großhandelsfirma Martha Grün baute in den späten 1950er-Jahren ein Wohn-, Geschäfts- und Lagerhaus mit Bahngleisanschluss und Tankstelle Der Rest des Westens Am 15. September 1908 erfolgte die Grundsteinlegung für die Landes-Ober-Realschule in der Gymnasiumstraße und im gleichen Jahr fiel der Entscheid für ein Schülerheim neben dem neuen Gymnasium. Ebenfalls in der Gymnasiumstraße wurde im Jahr 1922 das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr in Betrieb genommen. In diesem Gebäude befand sich später die Städtische Handelsschule und jetzt ist dort die Polytechnische Schule untergebracht. Die neue Volksschule wurde 1969 eröffnet. Die Turnhalle der Forstschule (am Parkplatz der heutigen Post) wurde 1924 zum Vereinshaus des Gesang- und Musikvereines umgebaut und war durch viele Jahrzehnte der gesellschaftliche Treffpunkt der Stadtbevölkerung. In den Jahren wurde die Umfahrungsstraße im Westen Waidhofens außerhalb des Stadtgebietes gebaut. Durch die Ausdehnung der Stadt nach Westen durchschneidet die Umfahrungsstraße die Geschäfts- und Gewerbegebiete im Bereich Brunner- und Heidenreichsteinerstraße. Quellen: PLESSER, Alois: Beiträge zur Geschichte der Pfarre Waidhofen an der Thaya, St. Pölten CHRONIK: Pöppl, Erwin, Die Chronik der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya, Band I von 1900 bis 1954 und Band II von 1955 bis 2000, Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya ARCHIV des Stadtmuseums Waidhofen an der Thaya. KATASTER: Franziszeischer Kataster VOMB 737 (Waidhofen an der Thaya), INDIKATION: Reambulierte Indikationsskizze von 1868 der Katastralgemeinde Waidhofen. (3) Bahnhofstraße (Ansichtskarte Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya) 11

12 Prof. Arnulf Neuwirth Mit der Eröffnung der Sonderausstellung Prof. Arnulf Neuwirth am 22. April startete das Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya das Ausstellungsjahr Die von Prof. Franz Part kuratierte und vom Direktor des Landesmuseums Niederösterreich, Mag. Carl Aigner, eröffnete Sonderausstellung zeigte im Stadtmuseum eine Auswahl von Arbeiten Neuwirths, die in den letzten Jahren entstanden sind. Sie zeugen von jener schöpferischen Energie, die das Leben von Prof. Arnulf Neuwirth bis zuletzt erfüllte. Als einer der bekanntesten Künstler Niederösterreichs verbrachte Arnulf Neuwirth seine Jugend im Waldviertel, ehe er die Welt bereiste. In seine Heimat kehrte der vielfach ausgezeichnete Künstler zurück, um Kraft und Inspiration zu schöpfen. Nur wenige Wochen nach seinem 100. Geburtstag verstarb Prof. Arnulf Neuwirth im März dieses (1) Arnulf Neuwirth, Erlkönigs Töchter, Aquarell-Collage 2011 Jahres. Bilder verschiedener nationaler und internationaler Künstler, die aus der privaten Kunstsammlung von Prof. Arnulf Neuwirth stammen, ergänzten diese Sonderausstellung im Stadtmuseum. Farbenfrohes Waidhofen an der Thaya Am 3. Juni 2012 lud Martin Bogg als Obmann des Museumsvereins Waidhofen zur Eröffnung der von Franz Altrichter kuratierten Sonderausstellung Waidhofner Impressionen von Inna Langner Tumarkin ins Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. Inna Langner Tumarkin lebt und arbeitet im Weinviertel, wo sie in Unterolberndorf ein Kunsthaus betreibt. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Klaus Pavlecka, einem gebürtigen Waidhofner, verbindet sie nicht nur ihre Familie mit der Stadt Waidhofen an der Thaya und dem Waldviertel. Die im Stadtmuseum Waidhofen ausgestellten Arbeiten in Aquarelltechnik zeigten, wie sehr Inna Langner Tumarkin die Waldviertler Landschaft in ihrer Arbeit aufgreift. Und wer nach dem Besuch der Ausstellung im Stadtmuseum Waidhofen Lust bekam selbst künstlerisch tätig zu werden, der hatte im Juli die Gelegenheit bei einem Kunstkurs von Inna Langner Tumarkin in Waidhofen und Vestenötting dabei zu sein. (1) v.l.n.r.: Martin Bogg, RegR Otto Pavlecka, Stadtrat Dir. Johann Kargl, Franz Altrichter, MMag. Inna Langner Tumarkin, Dir. Klaus Pavlecka (Foto Andreas Biedermann) 12

13 Kleider machen Leute & Leute machen Kleider Sommerausstellung 2012 im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya Elf Städte in Niederösterreich, die im Schutz historischer Stadtmauern liegen, bilden die Kooperation NÖ Stadtmauerstädte. Die Wanderausstellung Kleider machen Leute der NÖ Stadtmauerstädte, die in allen Stadtmauerstädten Niederösterreichs gezeigt wird, gibt Einblicke in Kleidung und textile Handwerkstechniken im Mittelalter, in jene Zeit, als die Stadtbefestigungen in Niederösterreich entstanden. Die Ausstellungsbesucher erfahren in der von Mag. Renata Bock konzipierten Ausstellung viel über mittelalterliche Gewänder, Mode, Materialien und Herstellungstechniken. Das Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya erweiterte diese Wanderausstellung um den Ausstellungsteil & Leute machen Kleider und würdigte so die Sammlerpersönlichkeit Heinrich Hetzer. Der Textiltechniker Heinrich Hetzer ist Mitbegründer des Waldviertler Webereimuseums im Stadtmuseum Waidhofen, besitzt in Waidhofen an der Thaya eine Handweberei für historische Seidenstoffe, restauriert alte Webstühle, ist als Berater in der ganzen Welt unterwegs und Sammler aus Leidenschaft. Seine Vorfahren gehörten zu den größten Seidenfabrikanten der Monarchie. Im Jahr 2010 erhielt Heinrich Hetzer das Kulturehrenzeichen der Stadt Waidhofen an der Thaya. Bürgermeister Kurt Strohmayer- Dangl und Friedrich Ehn vom Motorradmuseum Sigmundsherberg eröffneten die sehr gut besuchte Sommerausstellung am 13. Juli im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. (1) Eröffnung der Sonderausstellung Kleider machen Leute & Leute machen Kleider im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya (Foto Andreas Biedermann) v.l.n.r.: Maria-Theresia Schindler, Bgm. Kurt Strohmayer-Dangl, Renata Bock, Friedrich Ehn, Kulturstadtrat Johann Kargl, Museumsobmann Martin Bogg, Heinrich Hetzer, Sandra Sam Aktionstage der Volksschule Waidhofen an der Thaya zur Sonderausstellung Kleider machen Leute & Leute machen Kleider im Stadtmuseum Beinahe 150 Kinder der dritten und vierten Schulstufe der Volksschule Waidhofen an der Thaya besuchten in der ersten Schulwoche das Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. Bei zwei Aktionstagen zur aktuellen Sonderausstellung erwartete die Schulkinder ein umfangreiches Programm zu Kleidung und Mode im Mittelalter, aber auch zum Waldviertler Webereimuseum im Stadtmuseum. Auf Initiative der Lehrerin für Werkerziehung Heidi Schiefer, die auch durch die Sonderausstellung führte, zeigte die Archäologin Renata Bock textile Techniken aus dem Mittel- alter. Der Waidhofner Textiltechniker Heinrich Hetzer präsentierte die große Sammlung an Webmaschinen. Die Schulkinder versuchten sich im Brettchenweben, probierten nach mittelalterlichen Vorbildern geschneiderte Kleidung und hörten, wie laut die Webmaschinen in den früheren Textilfabriken der Region arbeiteten. (2) Renata Bock zeigt das Spinnen mit der Handspindel (Foto Heidi Schiefer) (3) Heinrich Hetzer mit den Volksschulkindern Kevin Witek, Viktoria Gratzl, Rene Schill, Magdalena Führer, Madlen Wurmbrand und Leoni Pfabigan am Bandwebstuhl im Webereimuseum (Foto Heidi Schiefer) 13

14 Waldviertler Torlandschaften als Publikumsmagnet Der Waidhofner Andreas Biedermann nutzte alte Haustore als Teil der Kulturlandschaft Waldviertel für eine bunte Fotoserie, die er vom 21. September bis zum 28. Oktober 2012 mit dem Titel Waldviertler Torlandschaften im Stadtmuseum Waidhofen präsentierte. Die Sonne gilt als eines der Hauptmotive in der Waldviertler Torlandschaft. Eine runde Scheibe mit Strahlen, aber auch ein Teil der Sonne, eine halbe Sonne, oder eine Viertelsonne fanden und finden auch heute noch als Torzier Verwendung. Bei der Ausstellungseröffnung erinnerte Johannes Gutmann an den Start seiner Firma SONNENTOR Kräuterhandels GmbH, wo ihm das Waldviertler Sonnentor für die Firmenmarke Pate stand. Eine Abordnung der Band Nagerlsterz sorgte mit ihrer Liedauswahl zur Ausstellungseröffnung für ganz besondere Stimmung im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya. (1) Bei der Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum: Kulturstadtrat Johann Kargl, Bezirkshauptmann Franz Kemetmüller, Isabella Frühwirth und Manfred Ergott von der Band Nagerlsterz, Andreas Biedermann, Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl, Notar Michael Müllner, Sonnentor-Chef Johannes Gutmann, Museumsvereinsobmann Martin Bogg (Foto René Denk, NÖN) Tschechische und österreichische Krippen Sonderausstellung im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya Seit Jahrhunderten beeinflussen sich die böhmischmährische und die niederösterreichische Kultur, wobei der christliche Glaube und das Feiern bestimmter Festtage eine besondere Verbindung darstellen. Eine wichtige Festzeit ist die Weihnachtszeit, die untrennbar mit der Weihnachtskrippe verbunden ist. Der Überlieferung nach wurde das neugeborene Jesuskind auf das Heu in einer Futterkrippe gelegt. Die Bezeichnung Krippe wird im Deutschen auch in der Bedeutung Weihnachtskrippe verwendet, während in der Tschechischen Republik die Bezeichnung Betlém (von der biblischen Stadt Bethlehem abgeleitet) stärker verbreitet ist. Die Weihnachtskrippen oder Betlém gehörten im 18. Jahrhundert zur üblichen Ausstattung in Kirchen. Sie waren bei einfachen Leuten derart beliebt, dass die kirchlichen Würdenträger meinten, die Weihnachtskrippen würden die Aufmerksamkeit allzu sehr vom Gottesdienst ablenken. Dies führte während der Josephinischen Reformen zu einem Verbot von Weihnachtskrippen in Kirchen. Diese Reformen Kaiser Josephs II. galten sowohl in Böhmen und Mähren, als auch in Niederösterreich und die Krippen verschwanden zur gleichen Zeit aus den Kirchen. In den Haushalten wirkten die strengen kirchlichen Beschränkungen nicht, was zu einer Vielfalt an Formen und künstlerischen Techniken im privaten Krippenbau führte. Grenzüberschreitendes Projekt Porta culturae Die Sonderausstellung Tschechische und österreichische Krippen findet im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts Porta culturae statt. In Zusammenarbeit mit den Projektinitiatoren Vladimír Šprincl (Museum der Region Vysočina in Havlíčkův Brod) und Katka Krejcova (Kulturvernetzung Niederösterreich) bereiteten Mitarbeiter des Museums Vysočiny Třebíč und des Regionalmuseums Jindřichův Hradec (Südböhmen) die Sonderausstellung vor. Erstmals gezeigt wurde die Krippenausstellung im letzten Jahr in der Stadt Třebíč. Zur Ausstellung erschien auch ein Ausstellungskatalog. Im Dezember 2012 wird die Krippenausstellung im Stadtmuseum Waidhofen an der Thaya zu 14

15 sehen sein, wo vor allem zeitgenössische Krippen aus den reichen Sammlungsbeständen der Museen Třebíč und Jindřichův Hradec, aber auch aus den Privatsammlungen der Krippenfreunde Hollabrunn gezeigt werden. Dabei erscheint besonders reizvoll, dass Krippen aus völlig unterschiedlichen Materialien präsentiert werden. So werden neben Krippen aus Holz und Keramik auch eine mit Fischschuppen dekorierte Krippe, eine aus Leder gefertigte Krippe, oder eine textile Krippe zu sehen sein. Die Ausstellungsbesucher und Krippenfreunde können sich auf knapp 30 historische, aber vor allem zeitgenössische Krippen freuen. (1) Aus Leder gefertigte Krippe aus dem Sammlungsbestand des Museums Jindřichův Hradec (Foto Museum Jindřichův Hradec) Die Museen Třebíč und Jindřichův Hradec In der Stadt Třebíč haben Krippenausstellungen eine lange Tradition, wobei am Beginn so genannte Krippenbesuche standen, also Besuche von Haushalten mit Weihnachtskrippen. So ist nachgewiesen, dass um 1900 in etwa 60 Haushalten Krippen gebaut wurden. Dieses Interesse an Krippen nutzte das Museum Třebíč und erwarb in der Zwischenkriegszeit eine große Krippe für die ganzjährige Präsentation. Nach 1945 begann das Museum eine Krippensammlung aufzubauen und heute weist diese Sammlung knapp 80 Krippen auf. In der Weihnachtszeit im Jahr 1965 eröffnete das Museum im Schloss Třebíč eine Dauerausstellung zu Weihnachtskrippen aus Třebíč, die mit einigen Veränderungen 45 Jahre lang bestand. Wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten des Schlosses wurde diese Ausstellung vor kurzem geschlossen. Die Gründung des Stadtmuseums in Jindřichův Hradec war im Jahr Zwei Jahre später wurde die erste Ausstellung in den Räumlichkeiten des Schlossarchivs eröffnet. Im Jahr 1928 wechselte das Museum in das Renaissancegebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs auf dem Balbínplatz, wo es sich noch heute befindet. Im Jahr 1935 erwarb das Stadtmuseum mit der mechanischen Krýzas- Krippe sein bekanntestes und das am meisten besuchte Ausstellungsstück. Diese von Tomáš Krýza ( ) auf einer Fläche von 60 Quadratmetern erbaute mechanische Krippe enthält 1398 Figuren, wovon 133 beweglich sind. Sie ist mit einem Eintrag im Guinness Buch der Rekorde die größte mechanische Krippe der Welt. Momentan zählt das Museum etwa Besucher im Jahr. Die Museumskuratoren sammeln aber nicht nur historische und zeitgenössische Krippen aus der Region, sondern organisieren auch verschiedene Veranstaltungen. So gelang es ihnen im Jahr 1996 eine internationale Konferenz zu Krippen zu veranstalten und seit 1998 findet alle fünf Jahre ein internationaler Krippenbau-Wettbewerb statt, an dem fast einhundert Bewerber aus der Tschechischen Republik und den europäischen Nachbarländern teilnehmen. Die historischen und zeitgenössischen Krippen aus der Sammlung des Museums in Jindřichův Hradec wurden bereits in vielen Ausstellungen in der Tschechischen Republik und im Ausland gezeigt, wobei zu den wichtigsten wohl die zweimalige Teilnahme an der bekannten Krippenausstellung des süditalienischen Franziskaner Stiftes in Giffoni Valle Piana, nahe der Stadt Salerno, zählt. Die Ausstellungen fanden unter der Schirmherrschaft von Papst Benedikt XVI. statt und wurden in Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum in Rom in den Jahren 2008 und 2009 realisiert. 15

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