Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Deutscher und Europäischer Imperialismus - Vom Run auf Afrika zum Platz an der Sonne Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Titel: Stationenlernen Geschichte Abitur Deutscher und Europäischer Imperialismus Vom Run auf Afrika zum Platz an der Sonne Bestellnummer: Kurzvorstellun g: Inhaltsübersicht: Mithilfe dieses fertig ausgearbeiteten Stationenlernens sind Schüler/innen in der Lage, selbstständig zentrale Aspekte des europäischen Imperialismus zu erarbeiten. Neben den europäischen Hauptakteuren wird auch der Begriff Imperialismus selbst definiert und hinterfragt. Abgerundet wird das Stationenlernen durch eine weiterführende Klausur. Warum stellt das Lernen an Stationen einen sinnvollen Unterrichtsverlauf dar? Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt selbständig erarbeiten und das individuelle Lerntempo jeweils anpassen. Dies gewährleistet die Binnendifferenzierung ohne gesonderte Aufgabenstellung. Die Schüler/innen erhalten zum Absolvieren der Stationen eine Checkliste, die ihnen durch gezieltes Abhaken der Aufgabenstellung einen Überblick über das Gelernte verschafft. Didaktisch-methodische Hinweise zum Einsatz dieses Materials Einführender Informationszettel für die Schüler Stationenmatrix zu den angesprochenen Kompetenzen Stationspass 9 Stationen mit Informationsmaterialien und Aufgaben Ausführliche Lösungsvorschläge Wilhelms II. (27. Juli 1900) Internet: info@school-scout.de

3 SCHOOL-SCOUT Der europäische Kolonialismus Seite 7 von 34 Sta Imperialismus Name: Station Priorität Name der Station Erledigt Korrigiert Fragen 1 2 Pflicht Der Imperialismus Gründe und Definitionen Pflicht Der Beginn Pflicht Wahl Pflicht Der Imperialismus Großbritanniens am Beispiel Afrika Der Imperialismus Frankreichs am Beispiel Afrika Der Imperialismus des Deutschen Reiches und seine Folgen 6 Wahl Der Imperialismus Russlands und seine Folgen am Balkan

4 SCHOOL-SCOUT Der europäische Kolonialismus Seite 9 von 34 Übersicht über die Kompetenzbereiche Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Aufgabe 1 S, M M, U S S S S, M Aufgabe 2 S, M U U M M M Aufgabe 3 M,U M U, H M M, U Aufgabe 4 M, H S Aufgabe 5 S, M Aufgabe 6 Sachkompetenz (S) Methodenkompetenz (M) Grundwissen Informationen beschaffen Verbindung von Reflektion und Deutung Verläufe, Strukturen, Zusammenhänge erklären und darstellen Rekonstruktion Quelleninterpretation Deutungen und Beschreibungen analysieren Kritische Auseinandersetzung mit Darstellungen Umgang mit Fachbegriffen Eigenständige Argumentation Eigenständige Präsentation von Sachverhalten Urteilskompetenz (U) Handlungskompetenz (H) Begründetes Sachurteil formulieren Teilhabe an Geschichts- und Erinnerungskultur > Sachliche Angemessenheit Historisches Denken lebensweltlich wirksam machen > Innere Stimmigkeit > Erweiterung / Veränderung des eigenen Geschichtsbilds > Ausreichende Triftigkeiten der Argumente > (Re-)Organisation eigener Vorstellungen der Vergangenheit Reflektiertes Werturteil formulieren Eigenes Handeln auf Basis von historischem Wissen reflektieren > Identifizierung mit eigener Aussage Anwendung der anderen 3 Kompetenzbereiche in Diskussions- und Deutungsprozessen > Einbezug von Multiperspektivität > Eigene Wertmaßstäbe mit einbeziehen

5 SCHOOL-SCOUT ilhelms II., 27. Juli 1900 Seite 10 von 34 Station 1: Imperialismus Gründe und Definitionen Imperialismus ist eine politische Entwicklung, die bereits in der Antike von einigen Machthabern verfolgt Imperium (Weltreich) abgeleitet, bezeichnet der Begriff Imperialismus das Streben danach ein Imperium aufzubauen, d.h. Machtgewinn zu erzielen. Demzufolge ist ein imperialistischer Staat ein Staat, der sich ausdehnt und sogar in fremden Gebieten die herrschende Macht darstellen möchte indirekte Machtausübung in so einem Fall handelt Es gibt verschiedene Theorien, die den Ursprung des Imperialismus-Gedankens zu erklären versuchen. Die ökonomische Imperialismus- Theorie orientiert sich sehr stark am Kapitalismus: Der Grund für die imperialistische Expansion sieht sie im Begehren etwa nach Rohstoffen, die Wirtschaft und Industrie des expandierenden Landes unterstützen sollen. Der Sozialimperialismus verfolgt indirekt ebenfalls wirtschaftliche Interessen, in erster Linie ist das Motiv für die Expansion jedoch Ablenkung von Problemen und Spannungen im eigenen Staat: Ist das Volk unzufrieden mit der aktuellen Innenpolitik eines Landes, wird der Fokus auf außenpolitische Bemühungen gelegt. Damit soll das Volk beschwichtigt und von den innenpolitischen Probleme vorläufig abgelenkt werden. Offen imperialistische Weltkarte Großbritanniens (commons.wikimedia.org / gemeinfrei) Die politische Imperialismus-Theorie schließlich bezeichnet das politische Bedürfnis den eigenen Machtbereich zu erweitern. Auch hier spielen wirtschaftliche Faktoren, die zur Ausbreitung unweigerlich notwendig sind, eine Rolle. Grundsätzlich ist auch das Bestreben, weitere geographische Einflussbereiche zu erlangen, für politische Zwecke essenziell. 1. Neben diesen drei Imperialismus-Theorien gibt es noch vielfältige weitere Argumente, die eine imperialistische Ausdehnungspolitik erklären könnten. Erarbeiten Sie einige weitere Motive und begründen Sie diese. 2. Nennen Sie einige Beispiele für Imperialismus-Politik aus der Vergangenheit oder Gegenwart. Versuchen Sie, diese Beispiele den drei Imperialismus-Theorien zuzuordnen. 3. Entwerfen Sie anhand der drei vorgestellten Modelle eine Theorie dafür, welche Gründe die häufigste Ursache für Imperialismus darstellen. Bewerten Sie dabei auch die drei Imperialismus- Theorien.

6 SCHOOL-SCOUT ilhelms II., 27. Juli 1900 Seite 13 von 34 Station 3: Der Imperialismus Großbritanniens am Beispiel Afrika In Großbritannien setzte die Industrialisierung bereits sehr früh ein und entwickelte sich stetig. Damit verbunden waren gesellschaftliche Wandlungsprozesse (Urbanisierung usw.) und ein enormes Bevölkerungswachstum, die eine Expansionspolitik zum naheliegenden Vorgehen machten. Da Großbritannien schon lange eine Seemacht gewesen wa r, begünstigte dies die imperialistischen Bestrebungen in besonderem Maße. Deshalb besaß England bereits früh zahlreiche Kolonien in Indien. Ende des 19. Jahrhunderts verfolgte der britische Politi ker Cecil Rhodes den Kap-Kairo-Plan. Das Ziel dieses Unterfangen war es, die britischen Kolonien von Ka pstadt in Südafrika bis nach Kairo in Ägypten (daher Kap-Kairo-Plan) mit einer Eisenbahnlinie zu verbinden. Wäre dieser Plan aufgegangen, hätte Großbritannien ein riesiges Gebiet von Südafrika bis Ägypten beherrschen können. Das war auch strategisch von besonderer Relevanz: Das geplante Baugebiet lag entlang der Küsten des einzigen Seeweges von der Insel Großbritannien bis zu de n britischindischen Kolonien. Für Großbritannien hätten sich entscheidende Vorteile für den Handel, die Verwaltung, oder sogar militärische Interventionen ergeben. Der Plan wurde jedoch niemals umgesetzt, denn andere europäische Mächte wie Deutschland und Frankreich wollten Großbritannien eine solche Machtfülle einfach nicht zugestehen. Sie verfolgten in Afrika ganz eigene Interessen erreichte der französische Diplomat Ferdinand de Lesseps den Bau des Suezkanals. Diese neue Wasserstraße machte den Kap-Kairo-Plan der B riten auf einen Schlag überflüssig. Anfänglich sah Großbritannien den Bau des Suezkanals daher sehr kritisch. Ma n fürchtete dort eine Gefahr der eigenen Vormachtstellung in Afrika. Karikatur des Kap-Kairo-Plans: Cecil Rhodes präsentiert die Strecke (commons.wikimedia.org / gemeinfrei)

7 SCHOOL-SCOUT ilhelms II., 27. Juli 1900 Seite 18 von 34 Aufgrund der fortschreitenden Expansionspolitik des Deutschen Reiches und einhergehend mit der ohnehin großen wirtschaftlichen und militärischen Stärke trat aber genau das ein, was Bismarck befürchtet hatte: Die europäischen Nachbarstaaten fühlten sich zunehmend durch das Deutsche Reich bedroht und verbündeten sich zum Schutz für eventuelle Kriegsfälle miteinander: Triple Entente Das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und das Königreich Italien hatten sich im Mai 1882 zu dem Dreibund zusammengeschlossen vor allem Italien erhoffte sich durch das Bündnis eine stärkere Position im Wettlauf um Afrika gegenüber den fra nzösischen und britischen Konkurrenten. (Wikipedia, Gem einfrei. Bearbeitung School -Scout) 1. Fassen Sie die wichtigsten Aussagen von Bülows Rede zusammen. 2. Was meint von 3. Erklären Sie die Motive für von Bülows politische Pläne. 4. Zeichnen Sie auf der Karte die Bündnispartner der Triple Entente in grün und die Staaten des Dreibunds in rot ein. Beurteilen Sie nun die geographische Lage der jeweiligen Verbündeten. Was fällt Ihnen auf? (commons.wikimedia.org / gemeinfrei)

8 SCHOOL-SCOUT ilhelms II., 27. Juli 1900 Seite 20 von 34 Karte Bulgariens mit den Grenzen nach dem Frieden von San Stefano (schwarz) und der Aufteilung gemäß des Berliner Kongresses in Bulgarien (im Norden), Ostrumelien und Mazedonien (im Westen). (commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0) Seit Wochen heißt wieder die Frage: Krieg oder Friede? England will nicht dulden, daß Rußland eine so große Macht erlange, wie sie ihm der Friedensvertrag von San Stefano verleiht; es fordert, daß letzterer dem Congreß der europäischen Großmächte vorgelegt werde, damit ihn diese so änd Stellung Oesterreichs zu dieser Frage kommt es dabei besonders an. England ist wohl die größte Seemacht der Welt, kann aber dem ungeheuren Russischen Reiche zu Lande schwer beikommen.das würde sich natürlich ändern, wenn Oesterreich gemeinsame Sache mit ihm machte. hauptsächlich in Asien, in Indien, Es wird die Aufgabe des Volksblattes sein, darauf in besonderen Ausführungen näher einzugehen Erläutern Sie, warum für Russland Panrussismus bzw. Russifizierung so wichtig waren. 2. Erläutere die Notwendigkeit des Handelns der europäischen Mächte anhand der Grafik und der Textquelle. 3. Beurteile das Handeln der europäischen Großmächte hinsichtlich des Frieden von San Stefano und des anschließenden Berliner Kongresses.

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