Lernen im gesunden Umfeld

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1 fermacell Objektreportage: Hybrid-Bauweise: Maximaler Vorfertigungsgrad im Holztafelbau sorgt für kurze Bauzeiten Lernen im gesunden Umfeld Das Objekt Die fertig gestellte Grundschule in der niedersächsischen Gemeinde Marklohe beweist, dass sich komplexe Bauaufgaben mit runden Wänden und Dächern auch mit Massiv-, Stahl- und Holzbauweise in Kombination realisieren lassen. Das moderne Gebäude in Hybrid-Bauweise mit einer Bruttogrundfläche von m² erfüllt Passivhaus-Anforderungen. Während sämtliche tragende Elemente massiv in Stahlbeton oder Kalksandstein ausgeführt sind, wurden die Fassaden in Holztafelbauweise erstellt. Die Beplankung der Innenwände erfolgte mit der speziellen fermacell greenline Gipsfaser-Platte, die zusätzlich zu den positiven raumklimatischen Eigenschaften über eine beidseitige Grundierung verfügt, die Schadstoffe aus der Raumluft aufnimmt und dauerhaft in unschädliche

2 Stoffe umwandelt. Die Gesamt-Konstruktion bietet Sicherheit in der Brandschutzklasse F30-B. Die Aufgabe Um Freiräume für pädagogische Konzepte zu schaffen, wurde das Gebäude als offene Schule konzipiert mit großzügig bemessenem Flur, Flächen und Lernnischen mit runden Wänden und Dächern. Die Komplexität der Bauaufgabe sowie die vielen verschiedenen Gewerke und Schnittstellen machten eine genaue und gut abgestimmte Planung bereits im Vorfeld zwingend erforderlich. Insbesondere die Ausführung der Massivbauarbeiten in Übereinstimmung mit der Vorfertigung der Holzelemente erforderte höchste Präzision, um die unterschiedlichen Details und Baustoffe zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen zu können. Großen Wert wurde dabei auf eine kindgerechte Innenraumgestaltung hinsichtlich Stabilität, Schall- und Brandschutz sowie schadstoffarme Raumluft gelegt. Hinzu kam, dass wegen des Passivhaus-Konzeptes eine besonders luftdichte Gebäudehülle erstellt werden musste, um die Passivhaus-Luftwechselrate von n=0,6/h zu erreichen. All diese ehrgeizigen Ziele galt es schließlich innerhalb einer für einen Schulbau entsprechend kurzen Bauzeit umzusetzen. Die Lösung Brandschutz Um die Flure in das pädagogische Konzept einbeziehen zu können, hat Architekt Michael Klein ein spezielles Brandschutzkonzept entwickelt. Demnach sind alle Klassenräume so angeordnet, dass jeder seinen eigenen Ausgang hat. Als Gebäude niedriger Höhe (entsprechend der niedersächsischen Bauordnung) muss der zweigeschossige Bau die Anforderungen der Brandschutzklasse F30-B erfüllen. Durch die mit 15 mm dicken fermacell greenline Gipsfaser-Platten (Baustoffklasse A2 nichtbrennbar gem. DIN-EN ) ausgeführten Wandkonstruktionen 2

3 konnten diese Brandschutzanforderungen leicht erfüllt werden. Denn bereits in einer Plattendicke von 10 mm sind mit greenline Feuerschutzkonstruktionen von F30 bis F120 möglich. Damit ist sichergestellt, dass eine Brandausbreitung ausreichend lange begrenzt werden kann, um die Kinder bei Feuer schnell und sicher zu evakuieren. Die Lösung Vorfertigung Sämtliche Fassadenelemente in Holztafelbauweise wurden in den Werkhallen der Zimmerei Sieveke GmbH in Lohne, unter optimalen Bedingungen mit maximalem Vorfertigungsgrad produziert. Somit wurde für den Holzbau zum einen eine sehr kurze Bauzeit auf der Baustelle und zum anderen der Einbau von trockenen Baustoffen und Bauteilen sichergestellt. Probleme, wie etwa Feuchtigkeit durch Bewitterung, die in die Dämmung eindringt, konnten durch den vorgefertigten Elementbau und das schnelle Schließen des Baukörpers nahezu ausgeschlossen werden. Im Rahmen der Vorfertigung galt es sicherzustellen, dass beispielsweise Fenster- und Türlaibungen des vorgefertigten Holzbaus exakt zu den massiv gebauten Öffnungen passten. Eine besondere Herausforderung waren die bogenförmigen Außenwandelemente, die passivhaustauglich inklusive entsprechender Luftdichtungsmaßnahmen vor den Rohbau (Massivbauweise) gesetzt wurden. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurden in der Zimmerei die räumliche CAD-Planung des Architekten sowie die Haustechnik- und Tragwerkplanung in eine 3D-Konstruktionsplanung übernommen. Die Lösung Luftdichte Gebäudehülle Eingesetzt wurde ein Einfachständerwerk mit einer Dicke von 30 cm. Nach außen wurde die Konstruktion mit 35 mm dicken Holzfaserdämmplatten und mit einem mineralischem Putzsystem geschlossen. Darauf kamen Faserzementplatten in verschiedenen Farbtönen, die als hinterlüftete 3

4 Konstruktion im Abstand von 40 mm vor der Dämmung montiert wurden. Die Putzflächen wurden als WDVS-System ohne Hinterlüftung ausgeführt. Der raumseitige Abschluss erfolgte durch die Beplankung mit der fermacell greenline Gipsfaser-Platte in 15 mm Dicke, die VOCs (flüchtige organische Verbindungen) aus der Raumluft bindet und dauerhaft neutralisiert. Die Dämmung im Wandhohlraum wurde mit Zellulose- Einblasdämmung (30 cm) ausgeführt. Insgesamt verfügt der Wandaufbau über eine Dicke von 453 mm und erreicht die der Passivhausweise geschuldeten U-Werte zwischen 0,11 und 0,15 W/m²K. Die Lösung Schadstoffarmer Innenausbau Grundsätzlich, stellt Michael Klein fest, hätten wir das Objekt auch mit herkömmlichen Gipsfaser-Platten von fermacell bauen können. Sie sind von Natur aus emissionsarm, weiß der Planer, da sie in einem umweltfreundlichen Verfahren ausschließlich auf der Basis von natürlichen Materialien (recyceltes Papier, Gips und Wasser) hergestellt werden. Diese Umweltverträglichkeit der fermacell Gipsfaser-Platten wird vom Kölner eco-institut bestätigt. Er habe sich jedoch bewusst für den Einsatz von greenline entschieden, da der Hersteller damit die ökologischen Qualitäten seiner Produkte konsequent weiterentwickelt habe. 4

5 Wirkmechanismus fermacell greenline Verantwortlich für den luftreinigenden Effekt der greenline Gipsfaser- Platten ist ein spezifisches Molekulargemisch auf Keratinbasis, das in Form einer beidseitigen Grundierung der Platten Anwendung findet. Im ersten Schritt lagern sich Schadstoffmoleküle (Aldehyde und Ketone) an der Oberfläche lose an, um dann auch durch Oberbeläge hindurch durch Diffusion in tiefere Schichten einzudringen. Dort werden sie dauerhaft chemisch gebunden und unwiderruflich umgewandelt, so dass sie nicht wieder an die Raumluft abgegeben werden können. Da die Schadstoffe dauerhaft abgebaut werden, sind die greenline Gipsfaser-Platten im Rahmen späterer Umbaumaßnahmen als absolut unbedenklicher Baustoff zu betrachten. Geprüft und zertifiziert wurde die Wirkung von greenline durch das eco-institut Köln. Fazit Die ehrgeizigen Ziele in Bezug auf die Gestaltung, Energieeinsparung, schadstoffarmer Raumluft und Bauzeit konnten bei dem Objekt erreicht werden. Dies lag zum einen an einer detailliert durchgängigen Planung von Architekt und Zimmerei sowie am Einsatz der fermacell greenline Gipsfaser-Platte, die auf natürliche Weise Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Raumluft aufnimmt und dauerhaft in unschädliche Stoffe umwandelt. Die Platten erfüllen gleichzeitig die Anforderungen im vorbeugenden Brandschutz und überzeugen durch eine hohe Stabilität und beste Stoßsicherheit. 5

6 Bautafel Investor/Bauherr: Planung & Brandschutzkonzept: Holzrahmenbauweise: Samtgemeinde Marklohe Architekturbüro Dipl. Ing. Michael Klein, Marklohe Zimmerei Sieveke GmbH, Lohne Baujahr: 2012 Die Vorteile der Holztafelbauweise auf einen Blick Hoher Vorfertigungsgrad Kurze Bauzeiten und schnelle Nutzung durch trockene Bauweise Geringes Gewicht Nachhaltige Bauweise Schlanke Konstruktionen / Raumgewinn Hohes Energieeinsparpotential Fermacell GmbH Düsseldorfer Landstraße Duisburg info@xella.com 6