Mikroökonomie. Dr. Sándor Karajz. Institut für Wirtschaftstheorie
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- Hilke Abel
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1 Mikroökonomie Dr. Sándor Karajz Institut für Wirtschaftstheorie
2 1. Vorlesung 2
3 Volkswirtschaftslehre an der Universität von Miskolc Mikroökonomie Makroökonomie Internationale Ökonomie
4 Basisliteratur Varian, Hal: Grundzüge der Mikroökomik, Oldenburg Bergstrom-Varian: Trainingsbuch zu Varian, Grundzüge der Mikroökonomik, Oldenbourg 2001.
5 Ungarische Lehrbücher Hal R. Varian, Mikroökonómia Középfokon, Budapest, KJK Kerszöv, 2001 Kopányi Mihály (szerk): Mikroökonómia, Műszaki Könyvkiadó, 2000 Paul A. Samuelson William D. Nordhaus: Közgazdaságtan, KJK Kerszöv, 2000
6 Das heutige Thema Volkswirtschaftslehre Aufbau Gegenstand Ziele Grundbegiffe Methoden Prinzipien
7 Gegenstand der Volkswirtschaftslehre Gegenstand der Volkswirtschaft ist das Allokationsproblem. Man kann sagen: Die Volkswirtschaftslehre ist die Wissenschaft von der Allokation knapper Ressourcen, d.h. der Verwendung solcher Güter, die in einem geringeren Maße vorhanden sind, als sie begehrt werden. Sie untersucht wie, durch wen und für welche Zwecke diese Güter verwendet werden (positive Theorie) bzw. verwendet werden sollten (normative Theorie). Bei knappen Gütern ist das Allokationsproblem im Gegensatz zu überreichlich vorhandenen Gütern, den freien Gütern, nicht trivial. Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich mit den Entscheidungsalternativen der Wirtschaftsaktuere und mit den sozialen Folgen der Entscheidungen. Warum muss ein Wirtschaftsaktuer entscheiden? Bedürfnisse Restriktionen (Möglichkeiten)
8 Ziele der Volkswirtschaftslehre Ein Volkswirt versucht, das ökonomische Verhalten der Menschen abzubilden, zu erklären und zu prognostizieren. Er analysiert, wie auf Märkten und in anderen Institutionen menschliche Verhaltensweisen koordiniert werden und zu welchen Ergebnissen dies führt. Er fragt nach Ursachen von Verhaltensänderungen und nach deren Wirkungen auf die Volkswirtschaft. Er sucht neue Mechanismen und Regelsysteme für menschlichesverhalten, die wohlfahrtsverbessernd wirken.
9 Mikroökonomie Die Mikroökonomie befaßt sich mit den einzelnen Wirtschaftssubjekten und deren Interaktionen auf Märkten (Angebot, Nachfrage und Gleichgewicht). Untersucht werden die Entscheidungen der Haushalte und Unternehmungen sowie das Zusammentreffen der Aktivitäten auf Märkten. Beispiel: Auswirkungen einer Mietpreis-bindung auf den Wohnungsmarkt
10 Mikroökonomie in der Wirtschaftwissenschaften Wissenschaften Naturwissenschaften Gesellschaftwissenschaften Wirtschaftwissenschaften Theoretisch Angewandt Mikroökonomie Betriebswirtschaftslehre Makroökonomie Buchhaltung Internationale Wirtschaftslehre Management Sportwirtschaftslehre usw.
11 Übersicht der Mikroökonomie Haushaltstheorie Das Budget Präferenzen, Indifferenzkurven und Nutzenfkt. Das Haushaltsoptimum Komparative Statik Arbeitsangebot und Sparen Unsicherheit Marktnachfrage und Erlöse Unternehmenstheorie Vollkommene Konkurrenz und Wohlfahrtstheorie Marktformenlehre Externe Effekte
12 Makroökonomie Die Makroökonomie behandelt zu Gruppen zusammengefaßte Wirtschaftssubjekte (Haushalte und Unternehmen) jeweils als Ganzes und befaßt sich nicht mit einzelnen Gütern, sondern ganzen Gütergruppen (Konsumgüter, Kapitalgüter, etc.) und damit auch mit gesamtwirtschaftlichen Märkten (Arbeitsmarkt, Gütermarkt,Wertpapiermarkt etc.). Untersucht werden gesamtwirtschaftliche Phänomene auf aggregierter Ebene, insbesondere Inflation, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum. Beispiel: Analyse der Effekte unterschiedlicher wachstumspolitischer Massnahmen auf den nationalen Lebensstandard.
13 Internationale Ökonomie Aussenwirtschaft Theorie des internationalen Handels Wechselkurse und Makroökonomie offener Volkswirtschaften
14 Grundbegriffe der VWL Knappheit Opportunitätskosten Bedürfnisse Inputs Outputs Geld Inflation Einteilung von Gütern Wirtschaftlichkeit usw.
15 Distribution Die Entscheidung ob das einzelne Wirtschaftssubjekt welche Güter und in welcher Menge nutzen kann, um ihre Bedürfnisse zu genügen.
16 Tausch Durch den Tausch werden die Tauschpartner besser gestellt als sie es ohne den Tausch wären, denn jeder bekommt, was er braucht. Ein Verfahren zur Optimierung der Güterverteilung.
17 Verbrauch Die aufzehrende Verwendung der produzierten Güter. In Folge des Nutzens durch Veränderung werden die Güter nicht mehr verfügbar (Endverbraucher) oder stehen nur in anderem Form zur Verfügung (weitere Produktion).
18 Knappheit Knappheit ist die Differenz zwischen Erwünschtem und Verfügbarem bzw. Zwischen Bedürfnissen und Mitteln der Bedürfnisbefriedigung. Ausprägungen von Knappheit nach Menge Qualität Ort Zeit Beispiele für Knappheit:(ökonomische Güter): Brot, Autos, Freizeit, Gesundheit, Bildung, Liebe Beispiele für (noch) freie, nichtökonomische Güter: Luft zum Atmen, Sand in der Sahara, Sonnenlicht
19 Opportunitätskosten Güter lassen sich in Opportunitätskosten bewerten. Wenn knappe Güter zur Produktion eines Gutes aufgewendet werden müssen, so gehen sie für die Produktion anderer Güter verloren. Man kann die Kosten der Erstellung eines Gutes durch den Wert des alternativen Güterbündels ausdrücken, auf das verzichtet werden muss. Aus Sicht des Staates drückt sich dieser Zielkonflikt darin aus, dass eine Entscheidung gefällt werden muss, ob öffentliche Mittel in den Unterhalt eines Theaters oder in die Aufstockung von Personalprozenten in Kindertagesstätte gesteckt werden.
20 Bedürfnisse Das Empfinden eines Mangels mit dem Streben nach Beseitigung. Für die Wirtschaft sind nur jene Bedürfnisse von Bedeutung zu deren Befriedigung wirtschaftliche Güter und damit knappe Mittel einzusetzen sind.
21 Inputs in der Produktion Die Ressourcen des Produktions. Durch ihre Funktionen in der Herstellung der Güter und Dienstleistungen können Sie unterscheidet werden Arbeit Kapital Finanzkapital Physisches Kapital Grund und Boden Management (Unternehmer)
22 Produktionsfaktoren (Inputs) Arbeit: Produktionsdienstleistung, die geistigen und körperlichen Anstrengungen der Menschen im Rahmen von Arbeitsverhältnissen Kapital: Maschinen, Gebäude, Ausrüstung, Bestandteil, so alle künstliche was im Produktionsprozess genutzt werden. Dazu gehört noch Geld und Wertpapiere auch. Boden: Bedeutet alle natürliche Ressourcen, wie land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen (Acker, Wald usw.), Standort für Betriebe, Fundort von Rohstoffen usw. Sie sind geeignet in ihrem natürlichen Form zum Verbrauch im Produktionsprozess. Dienstleistungen des Unternehmers: bedeutet die Tätigkeit und die Bereitschaft der Menschen im Gebiet Kombination von Ressorcen und Risikoentscheidungen.
23 Outputs Outputs sind in der Wirtschaft erzeugte Produkte und gewährte Dienstleistungen.
24 Angebot Die Menge jeder Art von Gut oder Leistung, die ein einzelner wirtschaftlicher Akteur oder eine Mehrheit von Akteuren zu einem bestimmten Preis im Austausch gegen Geld oder andere Güter und Leistungen herzugeben interessiert und bereit ist. Nachfrage Die Menge jeder Art von Gut oder Leistung, die wirtschaftliche Akteure zu einem bestimmten Preis im Austausch gegen Geld oder andere Güter bereit und fähig sind zu erwerben.
25 Markt Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage von und nach einem Gut. Ist das Angebot größer als die Nachfrage, spricht man von einem Käufermarkt. Wenn das Angebot kleiner ist als die Nachfrage, handelt es sich um einen Verkäufermarkt. Stimmen Angebot und Nachfrage bei einem Gut überein, so spricht man vom Marktgleichgewicht. Es ist gekennzeichnet durch den Gleichgewichtspreis und die durch ihn bestimmte gleichgewichtige Menge.
26 Preis Das Austauschverhältniss zwischen Gütern. Regelmässig dazu dient das Geld. Der Preis, der in einem freien Markt führt zum Marktgleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, wird als Gleichgewichtspreis genennt.
27 Einfacher Wirtschaftskreislauf
28 Einfacher Wirtschaftskreislauf Gütermärkte Haushalt Unternehmen Faktormärkte
29 Grundfragen der Volkswirtschaftslehre Was soll produziert werden? Wer soll produzieren? Wie soll es produziert werden?» welche Produktionsverfahren» an welchem Produktionsstandort» mit welchen Faktoreinsätzen Wer soll die produzierten Güter erhalten/konsumieren? (Wem soll produziert werden?)
30 Einige volkswirtschaftliche Regeln Teil I. Wie Menschen entscheiden: Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen. Die Kosten eines Gutes bestehen aus dem, was man für den Erwerb eines Gutes aufgibt. Rational entscheidende Menschen denken in Grenzbegriffen. Menschen reagieren auf Anreize.
31 Einige volkswirtschaftliche Regeln Teil II. Wie Menschen zusammenwirken: Durch Handel kann es jedem besser gehen. Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens. Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern.
32 Einige volkswirtschaftliche Regeln Teil III. Gesamtwirtschaftliche Einsichten: Der Lebensstandard eines Landes hängt unter anderem von der Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen herzustellen. Die Preise steigen, wenn zuviel Geld im Umlauf gesetzt wird. Die Gesellschaft hat kurzfristig die Wahl zwischen Inflation und Arbeitlosigkeit.
33 Fundamentalprinzipien der Volkswirtschaftslehre Das Optimierungsprinzip: Die Wirtschaftssubjekte können zwischen mehreren Alternativen wählen und entscheiden sich für die Alternative, die ihnen die Beste unter denen zu sein scheint, die sie sich leisten können. Dieses Prinzip ist fast eine Tautologie, denn warum sollte ein Wirtschaftssubjekt, wenn es die Wahl hat und sich die Alternativen leisten kann, für eine entscheiden, die nicht als die Beste angesehen wird? In der Auswahl unterliegt das Wirtschaftssubjekt aufgrund der Knappheit der Güter (und des Budgets) Beschränkungen. Die beste Wahl wird üblicherweise durch die Anwendung des Marginalkalküls charakterisiert (margin= Rand, Grenze).
34 Fundamentalprinzipien der Volskwirtschaftslehre Das Prinzip des Gleichgewichts: Es kommt solange zu einer Reallokation der Ressourcen, bis kein Wirtschaftssubjekt mehr einen Anreiz zur Veränderung seiner Pläne hat und die (aus den Plänen sich ergebenden) Handlungen der Wirtschaftssubjekte wechselseitig konsistent sind. Haushaltsgleichgewicht: Der Haushalt fragt genau die Gütermengen nach und bietet jene Mengen an Faktoren an, die ihm eine bestmögliche Befriedigung seiner Bedürfnisse gewährleisten. Marktgleichgewicht: Auf einem Markt wird der Preis solange steigen oder fallen, bis die nachgefragte Menge genau der angebotenen Menge entspricht. Solange sich an den Rahmenbedingungen nichts ändert, wird ein Gleichgewicht Bestand haben.
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