Hebeanlage / Abscheideranlage Rückstausicherung von Abwasseranlagen: Der richtige Schutz bevor Schaden entsteht
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- Karlheinz Günther
- vor 7 Jahren
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1 Hebeanlage / Abscheideranlage Rückstausicherung von Abwasseranlagen: Der richtige Schutz bevor Schaden entsteht München Manfred Schäfer Karlsruhe Dieter Bach Ist-Situation Rückstauschutz DIN Vorschriften und Satzungen Gefahren durch Nichteinhaltung Wirkungsvoller Rückstauschutz 1
2 km Kanalrohre 30 % >51 Jahre, 39 % Jahre, 31 % 0-25 Jahre km Druckrohrleitungen Erstes Kanalnetz in Deutschland 1843 in Hamburg Abwasseranschlussgrad ca.95 % (2004) Frühjahr 2008 Meteorologen erstaunt über schwere Gewitter Schwere Unwetter wüten seit Tagen über Deutschland. Selbst erfahrende Meteorologen sind wegen dieser Phänomene erstaunt. Die Erklärungen reichen vom Westwind bis zur hohen Luftfeuchtigkeit. Dass Gewitter immer häufiger über Deutschland krachen, liegt jedoch laut Einschätzung von Wetterexperten auch am Klimawandel. Die Dauer dieser Großwetterlage ist schon beachtlich, sagt Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst. Ich kann mich an keine Lage im Frühjahr erinnern, wo das in der jetzigen Art aufgetreten ist. 2
3 Die Form der verbundenen Röhren hat dabei keine Auswirkung auf die Füllstandshöhe Füllhöhe, Wasserlinie 3
4 Rückstauschutz DIN EN Begriffe Rückstau: Zurückdrücken von Abwasser aus dem Kanal in die angeschlossenen Leitungen Rückstauebene: Höchste Ebene, bis zu der das Wasser in einer Entwässerungsanlage ansteigen kann. 30 % Frischwasser in der Erde oder in Wasserspeichern Wasser auf der Erde ca % als Seewasser. Trinkwasser (2,5 %) ist zu 70 % als Eis vorhanden (Polkappen) Der Mensch hält es ohne Wasser nicht lange aus - bis zu 4 Tage maximal. Pro Tag sterben 6000 Menschen an den Folgen von Wasserverschmutzung 4
5 Beobachteter Klimawandel Globale Auswirkungen eines weiteren Klimawandels Anstieg des Meeresspiegels um cm (bei + 2% C), Versalzung des Grundwasser Veränderung der atmosphärischen Zirkulation Verschiebung der Vegetationszonen (150 km pro 1 C) Veränderte Niederschlagsverteilung, Orkane etc. Intensivierung des Hydrologischen Kreislaufs Zunahme der extremen Niederschlagsereignisse 5
6 Niederschlagsintensität Monatliche Anzahl der Tage mit Niederschlag > 25 mm Winter Zunahme der Häufigkeit von Starkniederschlägen Hochwasser- Starkregenereignisse Trinkwasser Sommer Dürre- bzw. Hitzeperioden Überschwemmung von Grundwasserschutz- Zonen, Umweltschäden durch ungereinigte Abwässer Grundwasser Hoher Bedarf Einschwemmung von Oberflächendreck und Dünger (Nitrate) 6
7 Auswirkungen von Mineralöl im Boden Treibstoffe und Öle - zusammengefasst unter dem Begriff Mineralöle gelten als wassergefährlich Leicht siedende Mineralölprodukte wie z.b. Vergaserkraftstoff verdampfen im Boden relativ rasch. In einem solchen Falle breiten sich auch die verdampften Anteile des Kohlenwasserstoffgemisches als Gasphase in der ungesättigten Zone des Bodens aus. Mineralölverunreinigungen sind aber schon an der Geländeoberfläche für das Wasser gefährlich, weil Ölbestandteile durch Regen herausgelöst werden und in das Oberflächen-, Sicker- oder Grundwasser gelangen können. Aber auch die Vegetation wird durch Mineralöle bei unmittelbarer Einwirkung durch Absterben oder zumindest durch Verfärben und Kleinwüchsigkeit geschädigt. Nur 1 g Öl kann 1000 L Trinkwasser unbrauchbar machen. Abscheider 7
8 Bauherr Bauunternehmer Planer Abwasser/Entwässerungssatzung Ortssatzung Hersteller DIN Abscheideranlagen für Fette DIN EN 1825 Abscheideranlagen für Fette DIN Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten DIN EN 858 Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten IndV Indirekteinleilterverordnung der Länder AbwVO, Anhang 49 Mineralölhaltiges Abwasser DIN Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke DIN EN Schwerkraftentwässerungsanlagen DIN EN Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden Umweltschadensgesetz Umwelthaftung zur Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden WHG 58 Einleiten von Abwasser in öffentliche Abwasseranlagen DIN Abscheideranlagen für Fette - Teil 100: Anforderungen an die Anwendung von Abscheideranlagen nach DIN EN und DIN EN Anschluss an die Entwässerungsanlage Allgemeines Fettabscheideranlagen sind an die Schmutzwasseroder Mischwasserkanalisation anzuschließen. Für die Ausführung des Anschlusses gelten die Regelungen der Normenreihen DIN EN 752 und DIN EN sowie der DIN
9 DIN EN Abscheideranlagen für Fette Teil 2: Wahl der Nenngröße, Einbau, Betrieb und Wartung Deutsche Fassung EN : Anschluss an die Entwässerungsanlage Sofern keine behördlichen Vorgaben bestehen, müssen Abscheideranlagen für Fette wie folgt an die Kanalisation angeschlossen werden: Das Abwasser ist der Abscheideranlage für Fette im freien Gefälle zuzuführen. Abscheideranlagen für Fette, deren Ruhe-Wasserspiegel unter der Rückstauebene liegt (siehe EN 752-I), sind über eine nachgeschaltete Hebeanlage zu entwässern. 5.5 Anschluss an die Entwässerungsanlage Allgemeines Leichtflüssigkeitsabscheider sind an die Schmutzwasser- oder Mischwasserkanalisation anzuschließen. Ein ausnahmeweiser Anschluss an die Regenwasserkanalisation bedarf der Zustimmung der zuständigen Behörde. Für die Ausführung des Anschlusses gelten die Regelungen nach DIN sowie den Normenreihen DIN EN 752 und DIN EN
10 5.7 Anschluss an die Entwässerungsanlage Der Anschluss der Abscheideranlage an die Entwässerungsanlage ist entsprechend den örtlichen Vorschriften vorzunehmen Schutz vor Überflutung Die Entwässerungsanlage ist so zu bemessen, dass ein ausreichender Schutz vor unplanmäßiger Überflutung gegeben ist (siehe auch DIN EN 752). Folgenden Gefahren durch unplanmäßige Überflutungen ist entgegenzuwirken: Überflutung durch Wasseraustritt im Gebäude; Überflutung von außen wegen ungünstiger Einbindung des Gebäudes in das Gelände; Überflutungen wegen nicht ausreichend bemessener Entwässerungsanlagen oder Überflutung von Flächen, auf denen z. B. wassergefährdende Stoffe oder andere Schutzgüter lagern. 10
11 13 Schutz gegen Rückstau 13.1 Ablaufstellen Allgemeines Der Rückstau aus der Kanalisation hat vielfältige, in DIN EN näher genannte Gründe, die bereits bei der Planung und Herstellung der Grundstücksentwässerungsanlage im Interesse eines ordnungsgemäßen Betriebes vorausschauend beachtet werden müssen. Ziel der normativen Festlegungen in den Abschnitten 13 und 14 ist, Überflutungen im Gebäude und auf dem Grundstück zu vermeiden. Hierbei sind vorbeugende Maßnahmen gegen den Rückstau aus der Kanalisation durch Installation von Abwasserhebeanlagen oder, unter bestimmten Voraussetzungen, Rückstauverschlüsse genauso in die Planung mit einzubeziehen, wie die Prüfung, ob Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene zwingend erforderlich sind. 5.6 Frosteinwirkung Außerhalb von Gebäuden sind Entwässerungsleitungen und Geruchverschlüsse in frostfreier Tiefe einzubauen. Diese ist entsprechend den örtlichen klimatischen Verhältnissen gegebenenfalls in Abstimmung mit der Bauaufsichtsbehörde festzulegen. Die Überdeckung (Verlegetiefe) sollte mindestens 800 mm betragen. 11
12 Landeshauptstadt München Entwässerungs S 210 Stadtrecht Satzung über die Benützung der Entwässerungseinrichtung der Landeshauptstadt München (Entwässerungssatzung)1) 5 Schutz gegen Rückstau (1) Die Verpflichteten haben die Grundstücksentwässerungsanlagen gegen Rückstau aus der städtischen Entwässerungseinrichtung selbst zu sichern. (2) Ablaufstellen, deren Wasserspiegel im Geruchverschluss unterhalb der Rückstauebene liegt, sind gegen Rückstau zu sichern. (3) Als Rückstauebene wird die Höhe der Straßenmitte vor dem Grundstück bestimmt, soweit nicht im Einzelfall auf Antrag oder für einzelne Baugebiete oder Stadtteile eine andere in aller Regel höhere - Ebene festgesetzt wird. (4) Niederschlagswasser von Flächen unterhalb der Rückstauebene ist entweder zu versickern Oder über eine automatisch arbeitende Hebeanlage in die städtische Entwässerungseinrichtung einzuleiten. ûûû.. (6) Rückstauverschlüsse sind, solange kein Abwasser abgeleitet wird, abweichend von den einschlägigen DIN-Normen ständig geschlossen zu halten. (7) Die Verpflichtungen zum Schutz gegen Rückstau nach den Abs. 1 und 4 bestehen unabhängig davon, ob die Nutzung der Räume baurechtlich genehmigt oder genehmigungsfähig ist. (8) Die vorstehenden Bestimmungen gelten nicht für Grundstücke, die an Druckentsorgungsleitungen angeschlossen werden. 12
13 4 Bautechnische und betriebliche Bestimmungen (3) Alle Leitungen müssen frostfrei verlegt werden. Die frostfreie Tiefe für erdverlegte Leitungen ist das Maß von der Geländeoberkante bis zur Rohrsohle; sie beträgt im Geltungsbereich der Satzung 1200 mm. 13
14 Grundwasser Gefährdung durch Rückstauebene 14
15 Rückstauschleife Teil der Druckleitung einer Abwasserhebeanlage über der Rückstauebene Rückstauebene 7 9 Rückstauschleife bzw. Schaltanlage Im Gelände mit beheiztem Schutzgehäuse Rückstauschleife Schaltkasten mit Rundumleuchte 15
16 Mangelhafter Rückstauschutz Tiefgaragen Tiefgarage 16
17 Mangelhafter Rückstauschutz Unterführungen Unterführung 17
18 Mangelhafter Rückstauschutz Parkplatz Parkplatz 18
19 Logistik Unternehmen Waschplatz 19
20 Schrottplatz Rückstauschutz von LF-Abscheideranlagen gemäß Vorschriften 20
21 Was ist bei behördlicher Genehmigung einer Abscheideranlage ohne ausreichende Rückstausicherung? Siehe Umweltschadensgesetz 21
22 Entwässerung mit System Zur Sicherung von Vermögensgegenständen gegen Rückstau und zum Schutz von lebensnotwendigem Frischwasser Behörden Planer Bauunternehmer Abwassersatzung einhalten DIN Vorschriften einhalten Bedenken anmelden Strafen gemäß Umweltschadensgesetz 22
23 Die nächsten Generationen nicht im Regen stehen lassen! 23
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