Bürgerantrag: Überflutete Keller bei Starkregenereignissen

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Achim Esser
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1 Bürgerantrag: Überflutete Keller bei Starkregenereignissen Fachausschuss Energie, Umwelt und Stadtentwicklung des Beirates Schwachhausen, Sitzung Dietmar Gatke N1, Grundlagen Fol. 1

2 Überblick a) Allgemeines zur Auslegung von Kanalnetzen b) Allgemeines zur Rückstauebene/Notwendigkeit einer Rückstausicherung c) Baustelle Maßnahme Baumschulenweg d) Situation am e) Baulicher Zustand Fol. 2

3 Warum kann das Kanalnetz nicht beliebig große Regen schadlos ableiten? Bauwerk: Brücke Vorzugebender Bemessungswert Kanalnetz Belastung: Fußgänger Belastung: Bemessungs regen Belastung: Schwerlastverkehr Belastung: Extremregen Fol. 3

4 Wie bzw. worauf wird das Kanalnetz ausgelegt? statistisches Kriterium Versagenshäufigkeit Arbeitsblatt DWA-A 118 Hydraulische Bemessung und Nachweis von Entwässerungssystemen Versagenshäufigkeit A118 Statistische Auswertung Regenreihe Bemessungsregen Orts- Vers.-häufigkeit charakteristik Neuplanung Wohngebiete 1 in 3 Stadtzentren, Gewerbegebiete Fol. 4 1 in 5 PW Findorff Tn [a] 0, n [1/a] 2 1 0,5 0,33 0,2 0,1 0,05 0,033 0,02 0,1 Dauer D Niederschlagshöhen [mm] 5 min 4,0 5,9 7,8 8,9 10,3 12,2 14,0 15,1 16,5 18,4 10 min 6,1 8,5 10,9 12,3 14,0 16,4 18,8 20,2 22,0 24,4 15 min 7,3 10,0 12,7 14,2 16,3 19,0 21,7 23,2 25,2 27,9 20 min 8,1 11,1 14,0 15,7 17,8 20,7 23,7 25,4 27,5 30,4 25 min 8,8 11,9 15,0 16,8 19,0 22,1 25,2 27,0 29,3 32,3 30 min 9,4 12,6 15,8 17,7 20,0 23,2 26,5 28,3 30,7 33,9 45 min 10,6 14,1 17,6 19,6 22,2 25,8 29,3 31,3 33,9 37,4 60 min 11,4 15,1 18,9 21,1 23,8 27,5 31,3 33,5 36,2 39,9 90 min 12,6 16,7 20,7 23,0 26,0 30,1 34,1 36,4 39,4 43,5 2 h 13,5 17,7 22,0 24,4 27,6 31,8 36,1 38,6 41,7 45,9 3 h 14,7 19,2 23,8 26,5 29,8 34,3 38,9 41,6 44,9 49,5 4 h 16,3 21,2 26,1 28,9 32,5 37,4 42,3 45,1 48,7 53,6

5 Zur Rückstauebene 1a Trockenwetter

6 Zur Rückstauebene 1b Einstau ( normaler Betriebszustand)

7 Zur Rückstauebene 1c Einstau (Wasser bis an GOK)

8 Zur Rückstauebene 1d Überstau

9 Zur Rückstauebene 1e Überflutung

10 Zur Rückstauebene 2 Betrieblich mögliche Wasserstände Fol. 10

11 DIN EN und EOG DIN weist hin auf: Rückstau bei Starkregen Rückstau bei besonderen Betriebszuständen DIN fordert: Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene müssen gegen Rückstau gesichert werden Entwässerungsortsgesetz verweist: DIN gilt als Regel der Technik Entwässerungsortsgesetz fordert explizit: Hebeanlagen oder (bei untergeordneten Nutzungen) Rückstauverschlüsse bei Entwässerung von Flächen, Räumen oder Anlagen, die unterhalb der Rückstauebene liegen Fol. 11

12 Baustelle Baumschulenweg Pumpe 1 Fol. 12

13 Überblick Zeitweise längere Förderung mit hoher Förderleistung aus betrieblichen Gründen am PW Horn Regen Regen PW Umleitungen haben dauerhaft maximal gefördert Regen Fol. 13

14 Situation betroffener Bereich Notdienst war vor Ort Einsatzort Depkenstraße, Hackfeldstraße, Heinstraße Im Einsatzprotokoll Schächte frei, Wasserstand unter GOK Keine Abwasserrückstände auf der Straße PW Umleitungen haben in voller Leistung gefördert Kein Austritt von Wasser auf die Oberfläche Fol. 14

15 Bewertung Erhöhte Wasserstände durch Umleitung wegen Baumaßnahme und betrieblich besondere Situation im Einzugsgebiet des PW Horn Wasserstand unter GOK Es kann betrieblich nicht verhindert werden, dass in besonderen Betriebssituationen sich kurzfristig höhere Wasserstände als üblich einstellen Auch aus diesem Grund fordert der Gesetzgeber Rückstausicherung Eine funktionierende Grundstücksentwässerung kann den Rückfluss aus dem Kanalnetz in die Kellerräume verhindern Die Forderung nach Rückstauschutz ist im EOG formuliert Fol. 15

16 Baulicher Zustand Hauptkanal Baujahr Durchmesser Schäden Bemerkung Melchersstraße 1955/ DN250 bis DN500 Mängelfrei bis geringfügige Mängel Keine Sanierung erforderlich Hackfeldstraße DN300 bis DN500 Mängelfrei bis geringfügige Mängel Keine Sanierung erforderlich 2015 Herausfräsen von Hindernissen Depkenstraße 1955 DN250 bis DN600 geringfügige Mängel Keine Sanierung erforderlich Reparatur eines Schadens in 2015 Inspektionen 2011 / 2012 DWA M149-3 Zustandsklasse 4, geringfügige Mängel Zustandsklasse 5, mängelfrei Fol. 16

17 Zusammenfassung Pumpwerke Umleitung haben wie geplant gefördert Bei Baumaßnahmen und betrieblichen Sondersituationen lassen sich kurzfristig erhöhte Wasserstände im Netz nicht immer vermeiden Betriebliche Situation Gesamtsystem hat zeitweise zu erhöhten Wasserständen im Netz geführt Wasserstände im Netz waren erhöht, lagen aber deutlich unter Rückstauebene DIN und EOG fordern Rückstauschutz wegen Starkregenereignissen aber auch explizit wegen nicht vermeidbaren Wasserstandsanstieg im üblichen Betrieb Rückstauschutz kann durch den Kanal eindringendes Wasser in solchen Situationen verhindern Grundsätzlich: Wasserstände bis Rückstauebene können nicht verhindert werden, deshalb fordert das Gesetz Rückstauschutz Fol. 17

18 Vielen Dank! hansewasser Bremen GmbH Dietmar Gatke N1 Grundlagen Fol. 18

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