Fachtagung Starkregen / Hochwasserschutz. Handlungsempfehlung. Schutz gegen Rückstau aus dem Kanal
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- Moritz Kirchner
- vor 5 Jahren
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1 Fachtagung Starkregen / Hochwasserschutz Handlungsempfehlung zum Schutz gegen Rückstau aus dem Kanal
2 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
3 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
4 Rückstau: wieso, weshalb, warum wenn der Klimawandel in den Keller kommt
5 Temperaturabweichung in C Rückstau: wieso, weshalb, warum Warum nehmen Starkregenereignisse zu? 0,8 0,6 0,4 0,2 0-0,2-0,4-0,6 Die globale Temperatur ist in den letzten 100 Jahren um etwa 1 C angestiegen. globale Durchschnittstemperatur Quelle: NASA Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen Zunahme steigt exponentiell zur Temperatur (ca. 7% mehr Wasser je 1 ) Modelle zeigen Tendenz zur weiteren Zunahme von Starkregenereignissen
6 Rückstau: wieso, weshalb, warum Warum nehmen Starkregenereignisse zu?
7 Rückstau: wieso, weshalb, warum Was passiert bei einem Rückstau aus dem Kanal?
8 Rückstau: wieso, weshalb, warum Woher kommt Rückstau aus dem Kanal? 1. Überlastung durch Starkregen 2. Überlastung durch unplanmäßige Einleitung 3. Überlastung durch Hemmnisse im Kanal 4. Rückstau durch Betriebsausfall eines Pumpwerks
9 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
10 Planungsgrundsätze ZIEL: Vermeidung von Rückstau (Überschwemmung) im Gebäude / auf Grundstück! Rückstauereignisse kommen nach DIN EN 752 und DIN EN planmäßig und regelmäßig vor aus wirtschaftlichen Gründen wird ein Kanal so ausgelegt, dass NICHT jedes Regenereignis aufgenommen werden kann betroffen sind Abwässer bzw. Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene Eigentümer ist nach 5 WHG für Rückstauschutz verantwortlich und somit auch haftbar bei Rückstauschäden keine Haftung durch Gebäudeversicherung Elementarschadenversicherung notwendig
11 Planungsgrundsätze Was ist die Rückstauebene? höchstes Niveau, bis zu dem Abwasser im Entwässerungssystem ansteigen kann Festlegung der Rückstauebene i. d. R. durch zuständige örtliche Behörde keine Vorgabe vorhanden: hier gilt Niveau der Straßenoberkante über der Anschlussstelle
12 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
13 Technische Optionen Marktübliche Verfahren: Verschließen oder Heben Rückstauverschluss nur in Ausnahmefällen zugelassen regelmäßige Wartung notwendig (2x jährlich) bei Störung besteht KEIN Schutz Hebeanlage mit nachgeschalteter Rückstauschleife IMMER zugelassen regelmäßige Wartung notwendig (bei EFH: 1x jährlich) unabhängig von Funktion der Anlage ist der Schutz gegen Rückstau stets gegeben, da Abwasser immer über Rückstauebene gehoben wird einzige effektiver u. von Störungen unabhängige Schutz gegen Rückstau Entwässerungsgegenstände auch während Rückstauereignis nutzbar
14 Technische Optionen Lösung Rückstauebene örtlich festgelegt i. d. R. Straßenoberkannte Differenz zw. Rückstauebene und Rohrschleife im Schacht mind. 50cm KEIN Rückstauschutz! Rückstauschutz nur dann, wenn Rückstauebene deutlich tiefer als Straßenoberkante liegt seltener Fall Lösung: HEBEN über Rückstauebene Hebeanlage + Rückstauschleife
15 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
16 Fall 1: Häusliches Abwasser Normative Vorgaben DIN Ablaufstellen für Schmutzwasser, die unterhalb der Rückstauebene liegen, sind gegen Rückstau zu sichern Grundsätzlich sollte dies mit einer Hebeanlage mit nachgeschalteter Rückstauschleife geschehen Rückstauverschlüsse sind nur in Ausnahmen zulässig Ablaufstellen oberhalb der Rückstauebene MÜSSEN im freien Gefälle entwässert werden Ablaufstellen für Niederschlagswasser, die unterhalb der Rückstauebene liegen, sind mit einer Hebeanlage mit nachgeschalteter Rückstauschleife gegen Rückstau zu sichern
17 Fall 1: Häusliches Abwasser Problembeschreibung / Lösungsvorschlag
18 Fall 1: Häusliches Abwasser Problembeschreibung / Lösungsvorschlag
19 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
20 Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Normative Vorgabe DIN Abscheideranlagen für Fette sind rückstaufrei zu betreiben falls Ruhewasserspiegel unterhalb Rückstauebene liegt, ist über Doppelhebeanlage inkl. Rückstauschleife zu entwässern Ruhewasserspiegel
21 Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Was passiert bei einem Rückstau aus dem Kanal?
22 Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Was passiert bei einem Rückstau aus dem Kanal?
23 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
24 Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Normative Vorgabe DIN Anlage ist gegen Austritt von Leichtflüssigkeit zu schützen Wann muss eine Anlage ggü. Rückstau gesichert werden: falls erforderliche Überhöhung ggü. Rückstauebene nicht eingehalten werden kann falls Zufluss nicht sicher unterbrochen werden kann
25 Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Was passiert bei einem Rückstau aus dem Kanal?
26 Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Was passiert bei einem Rückstau aus dem Kanal?
27 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen
28 Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen Normative Vorgaben DIN (Stand 2002 wird gerade überarbeitet) Rückstau ist in Misch- und Regenwasserkanälen planmäßig vorgesehen und kann nicht dauerhaft vermieden werden. Angeschlossene Grundstücksentwässerungsanlagen, deren Überlauf unterhalb der Rückstauebene liegt, sind wirkungsvoll und dauerhaft gegen schädliche Folgen aus Rückstau zu sichern. Fall 1: Anschluss an Mischwasserkanal: Sollte Anlagenüberlauf unterhalb der Rückstauebene liegen, ist über eine Hebeanlage mit nachgeschalteter Rückstauschleife zu entwässern! Fall 2: Anschluss an Regenwasserkanal: Hier reicht Rückstauverschluss mit einfachem Betriebsverschluss ohne zusätzlichem Notverschluss als Rückstauschutz aus. Wird momentan weitestgehend ignoriert, obwohl die Folgen gerade beim Anschluss an einen Mischkanal enorm sein können. Sollte in Zukunft bei Planungen berücksichtigt werden!
29 THEMEN Grundsätzliches zum Thema Rückstauschutz Rückstau: wieso, weshalb, warum Planungsgrundsätze Technische Optionen Konkrete Handlungsempfehlung zum Rückstauschutz Fall 1: Häusliches Abwasser Fall 2: Abwasser aus Fettabscheideranlagen Fall 3: Abwasser aus Leichtflüssigkeitsanlagen Fall 4: Abwasser aus Regenwassernutzungsanlagen Diskussion
30 Pumpen und Anlagentechnik Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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