55 Jahre turbulente Geschichte

Transkript

1 Bildungsreise Berlin 2016: 55 Jahre turbulente Geschichte vom Mauerbau zur pulsierenden Metropole 23. bis 30. Juli 2016 Keine andere Hauptstadt Europas hat eine so bewegte Geschichte hinter sich und war solch gravierenden Wandlungen unterworfen wie die deutsche: Berlin hat seit seiner Gründung im 13. Jahrhundert glorreiche Epochen und extrem dunkle Zeiten erlebt. Besonders im 20. Jahrhundert lagen diese sehr nah beieinander. Die letzten 55 Jahre - vom Mauerbau bis heute - werden wir uns genauer unter die Lupe nehmen und dabei auch viele interessante Seiten dieser Stadt kennenlernen.

2 Wir wohnen mitten in Berlin Mitte im Hotel Ibis Berlin City, Anhalter Straße 4, nur wenige Gehminuten von einigen Brennpunkten der letzten Jahrzehnte entfernt: ehemalige Berliner Mauer mit Checkpoint Charly, preußischer Landtag und heutiges Berliner Abgeordnetenhaus (Stadtparlament), Reichsluftfahrtministerium (heute Bundes-Finanzministerium), zentrale Gedenkstätte des NS-Terrors, Berlin Kreuzberg Der Potsdamer Platz, eine der heutigen Boom-Plätze ist ebenfalls nur einige hundert Meter von unserem Hotel entfernt. Wir werden mehr über den Mauerbau erfahren und wie die DDR-Regierung 38 Jahre lang ihre Bürger/innen an der Flucht hinderte. Ein Zeitzeuge wird uns auch darüber erzählen, wie er damals die DDR-Zeit als Systemkritiker erlebte. Wir besuchen Friedrichshain, einen Stadtteil im ehemaligen Berlin-Ost, und erleben, wie sich dieser Stadtteil in den letzten 25 Jahren zu einem boomenden Kiez entwickelte.

3 Berlin Kreuzberg ist für seine lange Geschichte alternativer Lebensweisen, selbstorganisierter Initiativen und urbaner Experimente bekannt. Der ehemalige Randbezirk des eingeschlossenen West-Berlins wurde 1990 praktisch über Nacht zu einem zentralen Ort. Städtischer Wiederaufbau und Umbau, genutzte Freiflächen, besetzte Häuser, improvisierte Räume für Kunst, kulturelle Einflüsse aus der ganzen Welt und versteckte und grüne Oasen machen Kreuzberg zu einem der belebtesten Stadtviertel Berlins. Ein fruchtbarer Boden, auf dem Kreative, AktivistInnen und AnwohnerInnen immer neue Projekte entstehen lassen. Hier treffen wir auf Andy Wolff, einen ehemaligen Hausbesetzer und Alternativbewegten der 80er Jahre, der heute im selbstverwalteten Kultur- und Nachbarschaftszentrum Regenbogenfabrik in Kreuzberg arbeitet. Er erzählt uns viel Interessantes über die Alternativbewegung in Kreuzberg und was aus ihr heute geworden ist. Mit ihm spazieren wir an einem Nachmittag durch diesen faszinierenden Stadtteil. Wer möchte, kann Projekte besuchen, die zur Lebensqualität im Kiez beitragen, wie etwa den Prinzessinnengarten. Ein ganz besonderes Medienprojekt ist die tageszeitung (taz). Wir besuchen das Redaktionsgebäude ganz in der Nähe unseres Hotels und ein Teil unserer Gruppe kann der täglichen Redaktionssitzung mitlauschen. Von Konny Gellenbeck werden wir mehr über die Genossenschaftsidee die hinter dieser Zeitung steckt hören. Wir besuchen auch den Reichstag, das deutsche Parlament und besichtigen dabei einige der Räumlichkeiten und auch die spektakuläre Glaskuppel. Angefragt haben wir auch einen Gesprächstermin bei Christian Ströbele, einem Urgestein der Grünen Partei in Deutschland.

4 Berlin ist auch bekannt für seine Vielzahl an Parkanlagen und Gärten. Einige davon werden wir auch besuchen. Wer möchte kann Abstecher in die zahlreichen Museen, Galerien und andere Kultureinrichtungen machen.

5 Die Programmeckpunkte: (Änderungen vorbehalten) Samstag: 23. Juli 2016: Abfahrt Wien Hauptbahnhof: 9.08 Uhr, Fahrt mit dem EC über Prag (Aufenthalt ca. 1 Std.) nach Berlin; Ankunft in Berlin Potsdamer Platz ca Uhr; anschließend zu Fuß ca. 10min zum Hotel Samstag Anreise: Ab ca. 20 Uhr: kurzer Abendspaziergang durch Berlin Mitte entlang des ehemaligen Mauerverlaufs im Viertel wo unser Hotel ist. Wer will, kann dann den Abend noch gemütlich in einer Berliner Kneippe ausklingen lassen. Sonntag: Die Berliner Mauer Uhr: Grenzgänge grenzenlos Wo stand die Mauer? Diese Frage kann man so viele Jahre nach dem Mauerfall an manchen Stellen kaum noch beantworten. Deshalb wurde begonnen, den ehemaligen Grenzstreifen zu markieren. Aber was bedeutete die Teilung für wen? Zu unterschiedlich wurde die Teilung erlebt. Wie gehen Politik und Stadtplanung mit der "Geschichtsmeile" zwischen Checkpoint Charlie und Potsdamer Platz um? Thema Berliner Mauer Führung durch Stattreisen Berlin (ca. 3 Std.) mit Besichtigung der Mauerreste und der Sicherungsanlagen Montag: Friedrichshain im ehemaligen Berlin Ost Uhr: Die Führung beginnt im Samariterviertel, einem typischen Gründerzeitquartier, das viele junge Leute anzieht und manche überraschende Entdeckung bietet. Im Kontrast dazu steht die ehemalige Stalinallee. Das längste Baudenkmal Deutschlands ist auch ein Spiegelbild der DDR-Geschichte. Nachmittag: geplant ist ein Gespräch mit einem Zeitzeugen Dienstag: Alternative Projekte einst und jetzt 9.15 Uhr: auf Besuch in der taz-redaktion (aus Platzgründen können nur 12 Personen von uns an der Redaktionssitzung teilnehmen); Alternativ: Besuch eines solidarökonomischen Projektes

6 15.00 Uhr: Urban Gardening auf Besuch des Prinzessinnengartens beim Moritzplatz mit Führung; optional: Markthalle 9 / ein alternatives Versorgungsprojekt Mittwoch: Streifzüge durch Kreuzberg Uhr: Besuch in der Regenbogenfabrik, einem selbstverwalteten Kultur- und Nachbarschaftsprojekt; Vortrag von Andy Wolff zur Geschichte der HausbesetzerInnen- und Alternativbewegung in Berlin der 1980er Jahre bis heute Nachmittag: Politischer Kiezspaziergang durch Kreuzberg Donnerstag: aktuelle (Grün-) Politik Uhr: Besuch des Bundestages mit Führung und politischen Gesprächen Uhr: Besuch beim Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung Freitag: Natur und Kulturlandschaften Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Berliner Grünoasen. Wer möchte kann mit dem Zug nach Potsdam fahren und dort einen Tag bei den Kultur- und Naturdenkmälern der ehemaligen preußischen Könige verbringen. Wer lieber im Zentrum bleiben möchte, kann seine/ihre Seele in einer der unzähligen Berliner Park- und Gartenanlagen baumeln lassen.. Samstag: Rückreise Uhr: Fahrt zum Berliner Hauptbahnhof, weiter mit dem EC mit Umstieg in Prag (Aufenthalt ca. 1 Stunde) Ankunft in Wien um Uhr