VON LONDON, BOGENSCHIESSEN. PROGRAMM, REGELN UND BESTIMMUNGEN FÜR DEN WETTBEWERB. Source:BibliothèqueduCIO/IOCLibrary

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1 OLYMPISCHE SPILLE VON LONDON, BOGENSCHIESSEN. PROGRAMM, REGELN UND BESTIMMUNGEN FÜR DEN WETTBEWERB.

2 OLYMPISCHE SPIELE VON LONDON, BOGENSCHIESSEN. PROGRAMM, REGELN UND BESTIMMUNGEN FÜR DEN WETTBEWERB. BRITISH OLYMPIC COUNCIL. 108 Victoria Street, London, S.W. Chairman THE RIGHT HON. LORD DESBOROUGH OF TAPLOW, CV.O. Hon. Sec Rev. R. S. DE CODRCV LAFFAN. Assist. Sec Capt. F. WHITWORTH-JONES. Telephone: VICTORIA, Telegrams: "PANKRAT, LONDON.' Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das Uberseízungsrecht, vorbehalten.

3 BOGENSCHIESSEN. I. Der York Round" für Herrén 72 Pfeile auf 100 Yard = 91,4 Meter. 48,.» 8 0» = 73.. Die unterstehenden Nummern bedeuten die Anzahl der Teilnehmer zu welchen jedes Land berechtigt ist 30 II. Der National Round " für Damen 48 Pfeile auf 60 Yard = 54,8 Meter. 24 >. 5» = 45.7» 30 III, Herrén 40 Pfeile auf 50 Meter = 54,6 Yard nach kontinentaler Art einzeln geschossen. 30

4 REGELN UND BESTIMMUNGEN FÜR DEN WETTBEWERB. 1. Die Kampfrichter und die andern erforderlichen Beamten werden von der Royal Toxophilite Society " ernannt werden. 2. Die Damen schiessen táglich den National Round," namlich vier Dutzend Pfeile auf 60 Yard (54,8 m.) und zwei Dutzend Pfeile auf 50 Yard (45,7 m.). Die Herrén schiessen táglich den National York Round," nàmlich sechs Dutzend Pfeile auf 100 Yard (91,4 m.), vier Dutzend Pfeile auf 80 Yard (73 m.) und zwei Dutzend Pfeile auf 60 Yard (54,8 m.). Von jedem Ende aus schiesst jeder Schiitze jedesmal drei Pfeile. 3. Die Schiessscheiben werden weiter von einander entfernt sein, als die obigen Entfernungen besagen ; aber in den gehõrigen Entfernungen werden Malzeichen angebracht sein, von denen aus die Bogenschùtzen allein zu schiessen haben. 4. Die Schiessscheiben sollen vier Fuss (1,22 Meter) im Durchmesser haben, und der Mittelpunkt der goldenen Centren soil vier Fuss vom Boden entfernt sein. 5. Die Rapitane werden bei jeder Scheibe als Nummer 3 eingereiht werden. Sie sollen die Scheiben iiberwachen und die Resultate anschreiben. Nummer 4 soil ihnen behilflich sein. 6. Die Pfeile der am Wettbewerb teilnehmenden Damen und Herrén müssen klar und deutlich mit dem Namen oder Monogramm ihrer Eigentümer gezeichnet, so dass weder diese noch die Rapitane bei der Unterscheidung der Pfeile irgendwelche Schwierigkeiten haben. Die Schützen dürfen ihre Pfeile erst aus der Scheibe ziehen, nachdem sie der 3 r

5 Kapitàn aufgefordert hat, ihre Schiisse zu zeigen, und das Résultat eingetragen ist. Ein Pfeil, der von seinem Eigentiimer herausgezogen wird, ehe er angeschrieben ist, soli nicht gezàhlt und, wenn er ins Gold getroffen hat, nicht gemessen werden. 7. Wenn aus irgend einem Grunde ein Schiitze nicht bereit ist zu schiessen, ehe alle andern es getan haben, so soli er das Recht verlieren, diesmal von dem betreffenden Ende zu schiessen. 8. An den Schiessscheiben der Damen diirfen die Herrén nicht rauchen. Es wird dringend gebeten, die Aufmerksamkeit der Schiessenden nicht durch Plaudern abzulenken. Wàhrend geschossen wird, diirfen nur die Schiitzen vor der weissen Linie hinter den Scheiben stehen. 9. Niemand als die Schiitzen, die eben zu schiessen haben, darf vor den Scheiben stehen. 10. Die Ringe der Scheiben werden wie folgt gewertet : Gold 9 Rot 7 Blau S Schwarz Weiss ï Wenn ein Pfeil zwei Farben beriihrt, soli die des hõheren Wertes angeschrieben werden. Solite ein Streit dariiber entstehen, ob ein Pfeil die hõher gewertete Farbe beriihre oder nicht, so entscheidet der Kapitàn, der an der betreffenden Scheibe die Aufsicht fiihrt ; doch steht die Berufung an den Schiedsrichter frei. îî. Haben mehrere Schiitzen die gleiche Anzahl von Punkten, so soli demjenigen der Preis zugesprochen werden, der die meisten Treffer hat. 1st auch die Zahl der Treffer gleich, so erhàlt derjenige den Preis, der bei der weitesten Entfernung die meisten Punkte erwarb. Solite auch dies keine Entscheidung herbeifiihren, so ist derjenige Sieger, der auf die weiteste Entfernung die meisten Treffer machte. 12. Wenn infolge ungiinstigen Wetters der Round " am ersten Tage nicht beendigt werden kann, soli dies, wenn moglich, am folgenden Tage geschehen. Nur vollstàndig ausgeschossene Rounds " kommen fiir die Preisverteilung in Betracht. 4

6 13- Die Teilnahme am Schiessen ist nur im Wettbewerb um die ausgesetzten Preise gestattet. 14. Kein Schiitze darf vorwãrts gehen, ehe alle ihre Pfeile abgeschossen haben und das Kommando Vorwãrts " gegeben ist. 15. Solite beim Schiessen iiber irgend einen Punkt ein Zweifel oder Streit entstehen, so ist die Sache den Kampfrichtern zu tibergeben, deren Entscheidung endgiltig ist. BOGENSCHIESSEN. REGELN FÜR DAS SCHIESSEN NACH KONTINENTALER ART. I. Bestimmungen für den Wettbewerb mit englischen Schiessscheiben. ï. Es wird auf fünfzig Meter geschossen. Alle Bewerber müssen nach der Reihe von jedem Ende (Schiessstande) je einen Pfeil abschiessen. 2. Die Schiessscheiben (aus Stroh) werden in zwei parallelen Linien aufgestellt, die 54 Meter von einander entfernt sind. Vier Meter vor jeder Scheibe sind die Zeichen angebracht, von denen aus geschossen wird. 3. Zwischen je zwei benachbarten Scheiben in derselben Linie ist ein Abstand von drei Metern. 4. Der Mittelpunkt der goldenen Centren der Scheiben soil etwa 1,40 Meter vom Boden entfernt sein. 5. Jede Schiessscheibe hat 1,40 Meter im Durchmesser und ist in zehn verschieden gefãrbte konzentrische Zonen geteilt, die wie folgt gewertet werden : Gold 9 Rot 7 Blau 5 Schwarz Weiss ï

7 6. Wenn ein Pfeil zwei Farben trifft, soil die des hõheren Wertes angeschrieben werden. II. Schiessregeln. ï. Die Bewerber werden in Gruppen von nicht mehr als acht geteilt. Jeder Gruppe wird ein Paar Schiessscheiben angewiesen und die Reihenfolge in jeder Gruppe wird durchs Los entschieden. 2. Aile Gruppen müssen das Schiessen an demselben Ende zu derselben Zeit beendigen. 3. Jede Gruppe soil einen anerkannten Anschreiber haben und unter Leitung eines Kapitàns stehen, der jedesmal als Nummer 3 schiesst. 4. Der Schütze darf seinen Pfeil nicht eher aus der Scheibe ziehen, als bis der Kapitàn ausdrücklich die Erlaubnis dazu gegeben hat. Der Kapitàn soli diese Erlaubnis erst dann geben, wenn er sich überzeugt hat, dass das Résultat des Schusses gehõrig angeschrieben worden ist. 5. Die Schützengruppen müssen sich in guter Ordnung von einer Scheibe zur andern begeben, und zwar auf ein Signal des die Aufsicht fiihrenden Beamten, der sich vorher davon überzeugen muss, das alle Gruppen mit Schiessen fertig sind. Um dies zu ermòglichen, soli der Kapitàn jeder Gruppe, sofort nachdem das letzte Mitglied seiner Gruppe geschossen hat, an die Schiessstelle vortreten und seinen Bogen über dem Kopfe in die Hõhe halten. Folgendes ist genau zu beachten : («) Niemand als die Schützen, die Anschreiber und andere gehõrig autorisierte Personen darf den Schiessplatz betreten. (b) Wàhrend des Schiessens darf niemand als der Bewerber, der eben an der Reihe ist, vor der Scheibenlinie stehen. (c) Es wird dringend gebeten, dass niemand die Aufmerksamkeit der Schiessenden durch Plaudern oder andere Geràusche ablenke. (d) Die unter Bogenschützen sonst beobachteten Regeln müssen aufs Peinlichste mnegehalten werden, worauf die ernannten Beamten strengstens zu halten haben. 6

8 III. Bemerkungen iiber die Preisverteilung bei Bogenwettschiessen. Haben mehrere Bewerber gleiche Resultate, so ist derjenige im Vorteil, der die grossie Anzahl von Treffern hat. Solite bei gleichen Gesamtresultaten auch die Anzahl der Treffer gleich sein, so entscheidet die Anzahl der Schiisse ins Gold. Druck von Spottiswoode u. Co., G.m.b.H., New-street Square, London. 7

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