der bengalische Tiger

Transkript

1 der bengalische Tiger Der große Bengaltiger: Der Bengaltiger oder auch Königstiger ist das Nationaltier Indiens. Ein ausgewachsenes Tigermännchen kann, von der Schnauzen- bis zur Schwanzspitze gemessen, über drei Meter lang werden. Auch der Tiger ist gefährdet! Leider zählen diese eleganten Raubkatzen bereits zu den gefährdeten Tierarten. Vor einigen Jahrhunderten waren Königstiger noch von Pakistan bis Myanmar über den gesamten indischen Subkontinent verbreitet wurde der Bestand in Indien und den benachbarten Ländern Pakistan und Bangladesch noch auf Tiere geschätzt. Heute gibt es in Indien nur noch ungefähr 2000 freilebende Königstiger. Die Tiger wurden vor allem wegen des begehrten, wunderschönen Felles gejagt und getötet. Seit 1970 ist der Abschuss von Königstigern in Indien gesetzlich verboten, aber es gibt immer wieder Wilderer, die dieses Gesetz übertreten. Was der Tiger zum Leben braucht: Der Dschungel ist das Revier des Tigers. Dort jagt er, um zu überleben und seine Jungen großzuziehen. Ein Königstiger benötigt ungefähr 8-9 Kilogramm Fleisch am Tag. Seine Hauptnahrung sind große Säugetiere wie Antilopen, Hirsche oder Wildschweine. Der Tiger braucht Platz, damit er ungehindert durch sein Revier streichen und Partner finden kann. Doch die Landwirtschaft drängt überall den Dschungel zurück, und der Tiger verliert dadurch immer mehr seinen Lebensraum. Nun kommt der Tiger zur Konferenz der Tiere.

2 der indische Elefant 1 Der indische Elefant: Der indische Elefant ist ein majestätisches Tier. Mit einer Schulterhöhe von bis zu dreieinhalb Metern ist er das zweitgrößte Landsäugetier. Nur der afrikanische Elefant ist größer. Ein ausgewachsener Elefant bringt bis zu vier Tonnen auf die Waage, ein einziger seiner Stoßzähne wiegt so viel wie ein erwachsener Mensch. Auch der Elefant ist gefährdet! Die Weltnaturschutzunion hat den indischen Elefanten sogar als stark gefährdet eingestuft, weil seine Zahl in den letzten drei Generationen um die Hälfte abgenommen hat. Der Elefant ist vor allem abends und in der Nacht aktiv und wandert weit umher, um Futter zu finden. Wie der bengalische Tiger leidet der Elefant in Indien unter dem immer größer werdenden Verlust seines Lebensraumes. Der Siedlungsraum des Menschen, die angelegten Stauseen und Staudämme, Plantagen, Eisenbahnstrecken, Straßen und Bergbaugesellschaften drängen den Elefanten in immer kleinere Gebiete zurück. Viele Elefanten sterben jedes Jahr bei Kollisionen mit Eisenbahnzügen, die mit hoher Geschwindigkeit durch die Weidegebiete der Tiere fahren. Was Elefanten zum Leben braucht: Die indischen Elefanten bewohnen das ausgedehnte Grasland und sind auch in den Wäldern zu finden, die ihnen viel Grün bieten. Elefanten sind sogenannte Riesenpflanzenfresser. Ein einziger Elefant frisst bis zu 150 kg Pflanzen pro Tag. Palmengewächse, Süßgräser und Bambus gehören zu ihren Lieblingsspeisen. Elefanten leben in Sippen von 50 bis 200 Tieren. Sie brauchen viel Platz, um herumziehen und Nahrung suchen zu können. In ihrem Lebensraum muss es viele grüne Pflanzen und viel Wasser geben. Nun kommt der Elefant zur Konferenz der Tiere

3 das indische Panzernashorn 2 Das indische Panzernashorn: Seinen Namen hat das indische Panzernashorn nicht von ungefähr, denn bei diesem Tier ist die Haut durch große Schulter-, Brust-, Bauch- und Schwanzfalten in große Platten aufgeteilt. Dadurch wirkt es so, als habe dieses Nashorn eine Rüstung an. Im Gegensatz zu anderen Nashornarten besitzt es nur ein einziges Horn, das außerdem nicht besonders groß ist. Auch das Panzernashorn ist gefährdet: Panzernashörner gehören heute zu den gefährdetsten Tierarten überhaupt. Da in der tradtitionellen indischen Medizin dem Horn der Tiere besondere Heilkräfte zugesprochen werden, und die Hornsubstanz teilweise teurer als Gold gehandelt wird, werden die Nashörner immer noch stark gewildert, obwohl die Nashornjagd in Indien schon lange verboten ist. Um das Jahr 2000 gab es kurzfristig nur noch 100 Tiere, und das Panzernashorn wäre beinahe ganz verschwunden. Heute ist der Bestand auf immerhin wieder ungefähr 1000 Tiere angewachsen, aber das indische Panzernashorn ist noch immer stark gefährdet. Auch bei den Nashörnern bedrohen die menschlichen Eingriffe in die Natur den Lebensraum. Tierschutzvereine versuchen Patrouillen zu organisieren, die auf die Nashörner aufpassen, damit sie nicht Opfer von Wilderern werden. Aber der Schutz müsst noch weiter ausgedehnt werden. Was Panzernashörner zum Leben braucht: Ganz wichtig für die Lebensweise der Panzernashörner ist es, dass sie Zugang zu viel Wasser haben. Obwohl sie an Land behäbige Tiere zu sein scheinen, sind sie im Wasser ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Außerdem lieben sie es, sich stundenlang im Wasser oder Schlamm zu suhlen. Ihre Nahrungsgebiete sind der Bambus- und Elefantengrasdschungel des Flach- und Hügellandes. Wie die Elefanten sind die Nashörner Pflanzenfresser, aber sie ergänzen ihre Nahrung gerne noch um das Grün, dass sie in Wassernähe finden, wie Sumpfkräuter, Wasserhyazinthen und jungen Schilftrieben. Nun kommt das Panzernashorn zur Konferenz der Tiere. Überlege dir, was es dort einbringen würde: Worauf ist es stolz? Worüber freut es sich? Welche Probleme hat es in es von den Menschen, damit

4 Meeresschildkröte 3 Die Meeresschildkröte: Anders als Landschildkröten sind bei der Familie der Meeresschildkröten die vorderen Beine zu großen Paddeln umgestaltet. Außerdem sind sie an das Salzwasser des Meeres angepasst. Es ist jedes Jahr Anfang März ein großes Naturschauspiel, wenn Hundertausende von Meeresschildkröten an den Strand des indischen Bundesstaates Orissa an Land kommen, um ihre Eier abzulegen. Auch die Meeresschildkröte ist gefährdet! Meeresschildkröten legen bis zu 2000 Kilometer zurück, um an ihren eigenen Geburtsstrand ihre Eier abzulegen. Denn die Meeresschildkröte bleibt ihrem Geburtsort ein Leben lang treu. Deshalb gibt es heute nur noch drei große Eiablageplätze für Meeresschildkröten, von denen der Strand von Orissa einer ist. Aber die Tiere sind dort hochgradig bedroht, und zwar ausschließlich vom Menschen. Sie werden wegen ihres Panzers, wegen ihres Fleisches und ihrer Eier gejagt und getötet. Sie sterben im Meer vor Orissa, bevor sie den Strand erreichen, weil sie das verschmutzte Wasser nicht überleben oder sich in Netzen und Angelhaken verfangen. Bis zu 2000 tote Meeresschildkröten werden in Orissa jedes Jahr an Land gespült. Ein indischer Großkonzern hat den Schildkrötenstrand zusätzlich in Gefahr gebracht, als dort ein Tiefseehafen errichtet wurde. Was die Meeresschildkröte zum Leben braucht: Die Meeresschildkröten müssen in Ruhe ihre Eier an ihrem Geburtsstrand ablegen können. Sie brauchen ein sauberes Meer, in dem sie Nahrung finden können. Der Strand, an dem die Eier abgelegt werden, sollte vom Menschen ganz in Ruhe gelassen werden, denn die Schildkröteneier werden offen von der Sonne ausgebrütet. Nun kommt die Meeresschildkröte zur Konferenz der Tiere. Überlege dir, was sie dort einbringen würde: Worauf ist sie stolz? Worüber freut sie sich? Welche Probleme hat sie in ihrem Leben zu beklagen? sie von den Menschen, damit ihr Leben wieder besser ten, tote-schildkroeten-meer-indien;

5 der asiatische Löwe 4 Der Asiatische Löwe: Der Asiatische Löwe ist eine Unterart des Afrikanischen Löwen. Er sieht seinem afrikanischen Urahn auch recht ähnlich, nur ist er etwas kleiner und seine Mähne etwas kürzer. Der Asiatische Löwe kann knappe 3 Meter lang werden und besitzt eine Schulterhöhe von 110 cm. Auch der Asiatische Löwe ist gefährdet! Der Asiatische Löwe wurde vom Menschen hemmungslos bejagt und beinahe endgültig ausgerottet. Im Jahr 1913 gab es nur noch 20 Exemplare dieser herrlichen Tiere. Ein indischer Herrscher, der Nawab von Junagadh, der selbst die Tiere gejagt hatte, sah ein, dass sie aussterben würden. Er ließ als erster die Löwen im indischen Gir-Wald unter Schutz stellen. Später wurde der Gir-Nationalpark gegründet, in dem die Population wieder anwachsen konnte brachte man zwei Löwenpaare in den Londoner Zoo, damit sie dort in Ruhe Junge bekommen könnten. Heute gibt es wieder geschätzte 300 bis 500 Exemplare des Asiatischen Löwen. Damit gilt sein Weiterleben noch nicht als gesichert, weshalb der Asiatische Löwe noch immer als vom Aussterben bedroht gilt. Was der Asiatische Löwe zum Leben braucht: Wie der Afrikanische Löwe lebt der Asiatische Löwe in Rudeln. Allerdings sind seine Rudeln kleiner als die seines afrikanischen Verwandten. Der Asiatische Löwe lebt in Laubwäldern oder in Savannen. Das Weibchen übernimmt die Jagd, die in der Nacht oder in den kühlen Morgenstunden stattfindet. Zu den Beutetieren des Asiatischen Löwen gehören Axishirsche, Indische Gazellen, Nilgauantilopen, Sambarhirsche, Vierhornantilopen und Wildschweine. Nun kommt der Asiatische Löwe zur Konferenz der Tiere /media/file:asiatic_lion_03.jpg

6 der Gangesdelfin 5 Der Gangesdelfin: Delfine gibt es nicht nur im Meer. Es gibt auch Gattungen, die in den großen Flüssen im Norden des Indischen Subkontinents leben. Zu ihnen gehört der Gangesdelfin mit seiner typischen, leicht aufwärts gebogenen Schnauze. Das Leben im schlammigen Wasser des Flusses hat beim Gangesdelfin die Augen verkümmern lassen. Die Tiere bewegen sich hauptsächlich mit Hilfe der Echo-Ortung fort. Auch der Gangesdelfin ist gefährdet! Es gibt leider viele menschliche Eingriffe in die Natur der Flüsse, die dem Gangesdelfin das Überleben sehr schwer machen. Dazu gehört das Anlegen von Staudämmen, das verhindert, dass sich die Tiere im Fluss frei bewegen können. Der Gangesdelfin leidet auch unter der Verschmutzung der Flüsse durch die Abwässer aus den Fabriken. Die größte Bedrohung geht allerdings von den Netzen der Fischer aus, in denen sich auch die Delfine verfangen und in denen sie verenden. Man schätzt, dass es im ganzen Ganges insgesamt keine 2000 Delfine mehr gibt. Was der Gangesdelfin zum Leben braucht: Der Gangesdelfin ist ein scheues Tier und braucht deshalb Abstand vom Menschen. Anders als viele Meeresdelfine begleiten die Flussdelfine Indiens keine Schiffe und springen auch nur dann, wenn sie in Unruhe versetzt werden. Der Gangesdelfin braucht saubere Gewässer, in denen er nach kleineren Fischen tauchen kann, die seine Hauptnahrung darstellen. Nun kommt der Gangesdelfin zur Konferenz der Tiere. 5