Mit Leistungslohnmodellen zu mehr Wirtschaftlichkeit?

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2 Das Elektrohandwerk hat Nachholbedarf in der Organisation des Betriebs und im Marketing. Das zeigen die starken Reaktionen auf unsere Serien»Marketing im Elektrohandwerk«und neuerdings»zahlen die Zählen«. Ein Beitrag sorgte für besonders große Resonanz: Leistungsund ergebnisorientierte Lohnsysteme im Elektrohandwerk in»de«6/99, S. 375 ff.. Die Ursachen für dieses große Interesse sind vielfältig. Die ganze Arbeitswelt ist im Wandel begriffen. Neue Modelle der Arbeitszeit und der Arbeitsformen werden immer populärer und durch neue Anforderungen an die zu erbringende Leistung immer notwendiger. Damit gehen auch Veränderungen bei der Art und Weise der Entlohnung einher. Für Menschen, die angestellt arbeiten, heißt dies, flexibel zu sein im Hinblick auf Ort, Zeit und Leistungsbereitschaft. Der angestellte Elektromeister oder Geselle, der in seinem Betrieb vor 50 Jahren als Lehrling angefangen, sich dann hochgearbeitet hat und sein ganzes weiteres Arbeitsleben am selben Fleck geblieben ist, also fast schon zum Inventar des Betriebes gehört, ist schon jetzt die große Ausnahme. Für den Unternehmer bedingen die zunehmende Konkurrenzsituation und die immer komplexeren Aufgabenstellungen die Notwendigkeit, seine Selbstorganisation zu verbessern und Kosten einzusparen, indem die Effizienz der Arbeit verbessert wird. Beim Blick auf die Gesamtkosten eines Betriebes erkennt man schnell, daß die Personalkosten wie überall in Deutschland den größten Batzen ausmachen. Also ein durchaus lohnendes Feld für Veränderungen! EDITORIAL Mit Leistungslohnmodellen zu mehr Wirtschaftlichkeit? Tilman von Meyeren, Redakteur Eine Möglichkeit ist die Abkehr von der Bezahlung der Anwesenheit der Mitarbeiter, indem man eine Abhängigkeit zwischen wirtschaftlicher Lage des Betriebes und der Bezahlung der Angestellten schafft oder anders ausgedrückt, jeder bekommt nur noch das bezahlt, was er tatsächlich leistet. Genau das ist es, was hinter dem Begriff»Leistungslohn«steht. Die Reaktionen auf solche Pläne sind recht unterschiedlich. Der»Erneuerer«meint wahrscheinlich, diese Auffassung sei selbstverständlich wer mehr arbeitet, soll auch mehr verdienen. Der»Kritiker«spricht vielleicht davon, daß die Beschäftigten stärker unter Druck gesetzt werden sollen, und fragt, was beispielsweise mit älteren Mitarbeitern geschieht oder mit weniger leistungsfähigen. Zumindest eine Folgerung ergibt sich aus diesen Überlegungen jedoch: Eine allgemeingültige Regel, ob und wie Leistungslohnmodelle funktionieren, gibt es nicht. Der Erfolg einer solchen Maßnahme hängt von allen Beteiligten ab: vom Unternehmer und Firmenchef, der dafür sorgen muß, daß die Mitarbeiter auch verstehen, was da abläuft, der die speziellen Gegebenheiten seines Betriebes richtig einschätzen muß und dessen organisatorische Fähigkeiten in stärkerem Maße gefragt sind, von den Mitarbeitern, die aus dem gewohnten Trott ausbrechen und erheblich mehr Eigenverantwortung für ihre Arbeit übernehmen müssen. Einen Seminarbericht zu diesem Thema lesen Sie in diesem Heft auf den Seiten 866/867. Ihr de 11/99 817

3 ELEKTROINSTALLATION 120 gig Halogenfreies Installationsmaterial für mehr Sicherheit Sicherheitsbeleuchtung: Sicherer besser schneller kostensparend Organ des Zentralverbandes der Deutschen Elektrohandwerke ZVEH und der Landesinnungsverbände Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. der elektromeister + deutsches elektrohandwerk = de 74. JAHRGANG 11/99 EDITORIAL Bessere Betriebsergebnisse mit Leistungslohnmodellen? NOTIZEN DE-AKTUELL Zur Sache: Handwerk und Industrie sind aufeinander angewiesen PRAXISPROBLEME IP-Schutzarten für elektrische Betriebsmittel in Duschräumen von Sportanlagen.825 Klassische Nullung und Hauptpotentialausgleich in bestehenden Anlagen..826 Ursachen für Überspannungen Verbindungsdosen (Abzweigdosen) in Decken Zwei Hauptstromkreise in einer Leitung NYM-J7 1,5 mm Gemeinsames Verlegen von Leitungen, die unterschiedlichen Spannungsbereichen angehören Titelbild: GMC Anzeige VDE0100 Prüfgerät Profitest 0100S-II mit neuen und erweiterten Funktionen Das Gerät entspricht VDE 0413 Teil 1,3,4,6,7 und 9 sowie der Norm EN Teil 1,2,3,4,5,6,7, die die VDE 0413 ablöst. Der Profitest 0100S II bietet damit dem Anwender ein äußerst bedienerfreundliches, vollständiges Schutzmaßnahmen-Prüfgerät für elektrische Anlagen zu einem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis. ELEKTROINSTALLATION Neue Wege in der Sicherheitsbeleuchtung Sicherheit in Mühlenbetrieben Dezentraler Fehlerstromschutz Mehr Sicherheit bei Bränden durch halogenfreie Hohlwanddosen.840 GEBÄUDETECHNIK BELEUCHTUNG GEBÄUDESYSTEMTECHNIK: Moderne Gebäudesystemtechnik fach Schaltaktor für den EIB de 11/99

4 ENERGIETECHNIK ENERGIEVERSORGUNG: Neue NH-Sicherungsleisten-Generation für EVU-Verteilungen DATENTECHNIK TELEKOMMUNIKATION SOFTWARE: Primus Elektro-CAD: Die grafische Software für das Elektrohandwerk..852 HARDWARE: Siemens stellt komplett neue PC-Linie für den Business-Bereich vor HAUSGERÄTE HANDEL AUSSTELLUNG/PRODUKTE: Neuheiten von der Domotechnica IV Im Magazinteil lesen Sie unter anderem Berichte zum Verbandstag des LIV Sachsen, zum Jubiläum von Heinz Haufe und zu 25 Jahren ep:electronicpartner. Der Nikobus in Version 2.0 WERKSTATT BETRIEB MARKETING WERBUNG: Was Ihnen Anzeigen bringen FRANCHISING Haus für Sicherheit BETRIEBSORGANISATION Seminarbericht: Leistungslohn auch für Kleinbetriebe? WERKZEUGE Neuheiten bei Werkzeugen und Werkstatteinrichtungen de-magazin ELEKTROHANDWERKE HEUTE Verbandsparlament der Elektrohandwerke NRW tagte in Bad Honnef..874 ELEKTROHANDWERKE HEUTE Sächsischer LIV mit neuem Namen ins Jubiläumsjahr Heinz Haufe: Jahrzehntelanges Engagement im Dienste der Elektrohandwerke FACHBETRIEB FÜR GEBÄUDETECHNIK EIB-Lichtsteuerung schont die Bausubstanz AUS DEN UNTERNEHMEN: Werkzeuge für Elektroprofis Jahre Ep:ElectronicPartner: Ein großes Stück vom Kuchen SERVICE Regeln der Technik: Erläuterungen zu Neuen Normen und Vorschriften 886, Neue Produkte 888, Firmenschriften 894, Fachliteratur 895, Internetpraxis: SHK- Gewerbe Branchentreff, Verbände und Messen 897, Termine 903, Impressum/Vorschau 908, Inserentenverzeichnis 910. Begabtenförderung berufliche Bildung TECHNISCHES ENGLISCH Mileage recorded Letter to the TIME editors GRUNDLAGEN Magnetische Eigenschaften von Stoffen (VII) KLEIN & FEIN Aufbau von passiven SMD-Bauteilen LUST AUF PC Internet echt easy (IX) PRAXIS IM VISIER Vor der eigenen Tür gefegt (I) SICHER IST SICHER Der Basisschutz gegen direktes Berühren 109g 110g 110g 111g 113g 115g 117g 119g 850 Neue NH-Sicherungsleisten de 11/99 819

5 NOTIZEN Schwachstellen im Umfeld können die eigene sorgfältige Vorbereitung auf das Jahr 2000 zunichte machen. Damit alles gut geht, muß auch die EDV der Zulieferer und Kunden 2000-fähig sein. Beachten Sie hierzu die bereits im»de«erschienen Beiträge zu diesem Thema (de 5/99, Seite 266ff., und de 7/99, Seite 432. f.). Branchentreffpunkt Eltec 99 Zur ELTEC 99, der 21. Fachmesse für Elektrotechnik vom 16. bis 18. Juni in Nürnberg, präsentieren 550 Aussteller ihr Angebot auf den Gebieten Elektrische Installationsund Gebäudetechnik, Gebäudesystemtechnik, Beleuchtungstechnik, Schaltgeräte und Industriesteuerungen sowie Telekommunikation und Multimedia. Highlights bilden die Sonderschauen (Themen:»Licht«und»Regenerative Energiequellen«), die Werkstattstraße»Techno-Camp«sowie ein reichhaltiges Rahmenprogramm. Zu den Höhepunkten zählen die täglich zwei Mal veranstalteten Podiumsdiskussionen der Fachzeitschrift»de«das detaillierte Programm finden Sie auf Seite 848 sowie die Info-Shows der E-Check- Partner am LIV-Stand in Halle 8/405. Unmittelbar daneben der»de«-stand (8/404), wo wir neben der Zeitschrift auch»de«- Jahr-2000-Problem Fachbücher und»de«- Specials anbieten. Fachtagung Gebäudetechnik in Leipzig Termin: 17. Juni 1999, 10 bis 17 Uhr Ort: Leipzig, Astron-Hotel (am Messegelände) Veranstalter: LIV der Elektrohandwerke Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Die Tagungsteilnehmer sollen für den»zukunftsmarkt Gebäudetechnik«sensibilisiert sowie über innovative Technik und aktuelle Fragen informiert werden. Anfragen an: LIV Sachsen, Scharfenberger Str. 66, Dresden, Fax: (0351) Fachtagung zur Wärmerückgewinnung Am 10. Juni 1999 veranstaltet die VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung in Berlin Auch wenn die eigene EDV fit ist können Probleme bei Lieferanten und Kunden die Geschäfte behindern! Das sollte geprüft werden (Beispiele): Wo gibt es Schnittstellen zu Lieferanten/Kunden? Welche AblŠufe kšnnen wie lange ohne EDV aufrecht erhalten werden? Welche Kunden kšnnen wie lange mit LagerbestŠnden versorgt werden? Welche Lieferanten sind Jahr-2000-fit? die Tagung»Kosten sparen durch Wärmerückgewinnung«. Anhand der Richtlinie VDI 2071 werden die unterschiedlichen Verfahren der Wärmerückgewinnung systematisch vorgestellt und ihre Anwendungsgebiete erläutert. Die Tagung richtet sich an Investoren, Planer, Anlagenbauer, Fachfirmen und Vertreter von Bauämtern. Weitere Infos unter Tel. (0211) Energie-Dialog vorgeschlagen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller war zu Gast bei der VDEW- Vorstandsratssitzung Ende April in Bonn. Er betonte:»der Wettbewerb im Strommarkt ist gut angelaufen. Er sollte nicht durch erneute Änderungen des Energierechts eingeschränkt werden.«die Bundesregierung habe auch die kommunalen Interessen im Auge: Den Kommunen sollen beispielsweise die Konzessionsabgaben erhalten bleiben. Die von Minister Müller vorgeschlagene Energie-Dialogrunde schätzte VDEW-Präsident Dr. Heinz Klinger als sehr hilfreich für den Energiestandort Deutschland ein. Wie wirkt sich Produktionsausfall auf die LiquiditŠt aus? Welche Mšglichkeiten gibt es, Vorkehrungen/Vorgehensweisen gemeinsam mit Kunden/Lieferanten abzustimmen? MŸssen Alternativlieferanten aufgebaut werden? Quelle: DIHT Niederspannungsfachtagung Die 20. Niederspannungsfachtagung des VDE-BV Dresden findet am 26. Oktober 1999 statt. Die Veranstaltung im Plenarsaal des Rathauses Dresden befaßt sich unter anderem mit Zitiert:»Innovation wird nur dann ein Geschäft, wenn sie in die Zeit paßt.«abb-stotz-geschäftsführer Dr. Jörg Puhr-Westerheide in seinem Vortrag anläßlich des»2. de-erfa-seminars der Elektromeisterinnen«am in Heidelberg der Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen unter zeitlichem Aspekt, mit der Fehlerstromüberwachung in elektrischen Anlagen und der Harmonisierung der Normen zur Spannungsqualität in Europa. Anfragen an: Dr.-Ing. K.-H. Freytag, Tel. (0351) USV-Austausch- Service Best Power Technology, Erlangen, baut sein Servicekonzept weiter aus: Ab sofort holt der USV-Hersteller defekte einphasige Geräte kostenlos beim Kunden ab und tauscht diese innerhalb von 24 Stunden aus. Über die kostenfreie Rufnummer 00800/ erhält der Anwender zunächst fachliche Unterstützung bei der Problemanalyse. Erweist sich der Austausch des Gerätes als notwendig, informiert die Hotline das zuständige Logistikunternehmen. Der neue Service gilt während der gesamten dreijährigen Garantiezeit. 820 de 11/99

6 NOTIZEN Neue PC-Karten- Generation Eine neue PC-Kartengeneration zum Messen, Steuern und Regeln bietet die Fa. Sorcus, Heidelberg. Wer mehr über den X-Bus erfahren möchte, kann kostenlos an einem Seminar teilnehmen. Genaue Termine und Veranstaltungsorte erfahren Sie direkt bei Sorcus. Tel. (06221) Nicht mehr Steuereintreiber für die Behörden sein Der Obermeister der Elektro-Innung Sachsen- Anhalt Süd, Hans-Jürgen Thalmann aus Bad Kösen, hat eine Initiative gestartet, die sich gegen die jahrzehntelangen Praktiken des Staates wendet, den Unternehmer als unbezahlten Geldeintreiber zu mißbrauchen. Anläßlich des 6. Verbandstages des LIV Sachsen-Anhalt am 7./ 8. Mai (Anm.: Ein Bericht darüber ist für das nächste Heft geplant.) legte er ein Forderungspapier vor, das im Landes- und Bundesverband diskutiert werden soll. Die Hauptforderung: Die Leistungen, die die Unternehmen für den Staat erbringen, müssen bezahlt werden! Mehr darüber im nebenstehenden Interview. METALLNOTIERUNGEN Datum Kupfer DEL-Notierungen Blei in Kabeln Nachgefragt <<<<<<<<<<< Leistungen für den Staat müssen bezahlt werden! Wir sprachen mit Hans- Jürgen Thalmann, elektrohandwerklicher Unternehmer aus Bad Kösen (Sachsen-Anhalt) über seine Initiative für eine Bezahlung der Leistungen für den Staat, die die Unternehmen kostenlos und mit immer größerem Aufwand regelmäßig erbringen müssen.»de«: Herr Thalmann, was hat Sie bewogen, jetzt aktiv zu werden, gegen Praktiken, die doch schon seit Jahrzehnten üblich sind? Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo die Anzahl der Steuergesetze und vor allem die Flut der laufenden Änderungen, z. T. von Monat zu Monat, einen solchen Aufwand erfordern, daß die Abführung der Steuern nur noch von eigens geschultem betrieblichem Personal mit immer größerem Aufwand zu bewältigen ist. Diese Leistungen werden kostenlos erbracht und schmälern zunehmend das Betriebsergebnis. Das hat Formen angenommen, die PERSONALIEN Neuer DKE-Vorsitzender Dipl.-Kfm. Dietmar Harting (60), Geschäftsführer der Harting KG, wurde auf der Jahrestagung der Deutschen Elektrotechnischen Kommission im DIN und VDE (DKE) Ende April zum neuen Vorsitzenden gewählt. Neuer VDI-Chef Als Nachfolger von Dr.- Ing. Peter Gerber übernahm am Dr.-Ing. Willi Johannes Fuchs (41) am das Amt des Direktors des VDI und wurde damit zugleich geschäftsführendes Mitglied des Präsidiums des VDI. so einfach nicht mehr hinnehmbar sind.»de«: Können Sie die Zusatzbelastung genauer beziffern? Nach meiner Schätzung führt die Belastung durch enorme Eigenleistungen (sozialrechtliche Abrechnungen, Steuerabführung, Statistiken etc.), zusätzliche Mitarbeit von Steuerbüros sowie steigende Bankbearbeitungskosten zu einer Erhöhung der Gemeinkosten um etwa 11,5%.»de«: Was fordern Sie jetzt vom Staat und den Behörden? Der Staat soll die Kosten der Bürokratie nicht mehr auf die kleinen Unternehmer abwälzen. Unsere Leistungen müssen ab sofort bezahlt werden. Für den erforderlichen innerbetrieblichen Aufwand fordern wir einen Vergütung. Diese könnte z. B. durch Einbehalten von 10% der Steuersumme einfach realisiert werden. (RS) Neuer Geschäftsbereich Der Geschäftsbereich Batterien von Philips Licht wird künftig aus dem allgemeinen Lichtgeschäft ausgekoppelt und als eigenständiger Bereich geführt. Die Leitung des Batteriebereiches übernahm Bernd Laudahn (30). Er arbeitete zuvor im Unternehmensbereich Elektrohausgeräte. Leitung übernommen Peter Zapf (49) wurde zum Leiter des Siemens- Geschäftsgebietes Communication Devices ernannt. Zuletzt verantwortete Zapf den Geschäftszweig Mobile Phones. In letzter Minute Nachdem die Firma Schupa am schon zum zweiten Mal Konkurs angemeldet hatte, wird jetzt gemeldet, daß die italienische Unternehmensgruppe»Gewiss«am 11. Mai Schupa gekauft hat. Gewiss ein führender Hersteller von Elektroinstallationmaterial beabsichtigt, die derzeitigen Schupa-Aktivitäten unter Beibehaltung der Struktur und Beschäftigten fortzuführen. Zur Gewiss- Gruppe gehören die Firmen Nowaplast (Deutschland), Vertriebsgesellschaften in Frankreich, Spanien und England sowie die Fa. Dielectrex in Italien. Überraschend, mit nur einer Stimme Mehrheit, wurde am 8. Mai in Husum der Obermeister der Elektro-Innung Oldenburg, Elektromeister Ulrich Mietschke, zum neuen Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes Schleswig Holstein gewählt. Er löst damit den bisherigen Amtsinhaber Hans-Hermann Matthießen ab. Am 28. April wurde in Mainz der Verein»Facility-Management im rheinlandpfälzischen Handwerk e. V.«gegründet. Dieser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, nach dem Hamburger Vorbild eine professionelle Gesellschaft zu gründen, die verschiedenste handwerkliche Leistungen aus einer Hand anbietet. Initiator ist der LIV Rheinland-Pfalz. Mehr dazu auf S de 11/99 821

7 Handwerk und Industrie sind aufeinander angewiesen Anmerkungen von Volkhart Herz, Vertriebsleiter ABB-Stotz und Striebel und John Volkhart Herz»Wir setzen voll auf die Innungen, das ist Geben und Nehmen, denn die Innungen unterstützen auch uns.«handwerk und Industrie ziehen an einem Strang Die Industrie braucht das Handwerk das Handwerk braucht die Industrie. Das funktioniert deshalb so gut, weil beide was davon haben. Deshalb ist es uns wichtig, mit den Innungen zusammenzuarbeiten und sie zu unterstützen. Wir beobachten aufmerksam die Veränderungen im Handwerk und stellen uns die Frage, wie wir vor allem kleineren Betrieben, die nicht ständig ihre Leute auf Schulungen schicken können, helfen können. Wir setzen also voll auf die Innungen, das ist die Struktur, mit der wir zusammenarbeiten. Das ist Geben und Nehmen, denn die Innungen unterstützen auch uns. Wenn ich mit der Innung zusammenarbeite, muß ich mich nicht drum kümmern, wie ich die 50 Leute an den Tisch kriege, um sie zu informieren. Wir werden alle gemeinsam erfolgreich sein, wenn wir uns umeinander bemühen, denn wir sind aufeinander angewiesen. Die Industrie muß sich bemühen die Probleme der Praktiker vor Ort kennenzulernen und ihre Sprache zu sprechen. Wer die nicht kennt, kann dem Handwerk nicht die Unterstützung bieten, die es benötigt, nicht in den erforderlichen Produkten und auch nicht im Verkauf. Ich meine, daß es dazu nicht unbedingt einen Club braucht, wie das jetzt in Mode gekommen ist. Aber die Industrie muß Unterstützung anbieten, so wie wir das beim E-Check tun. Wir haben gute Erfahrungen mit unserem System der Innungsbetreuer. Dafür geben wir viel Geld aus, aber das klappt auch gut. Sicherheit ist unsere gemeinsame Aufgabe Welche gemeinsame Aufgabe haben wir eigentlich auf diesem Markt? Unsere hauptsächliche Aufgabe ist der Personen- und Sachschutz. Dafür arbeitet die Industrie mit ihren Komponenten und Geräten entsprechend DIN VDE, die über das Handwerk zum Endkunden gelangen. Und dafür arbeitet das Handwerk mit seinen»wir werden alle gemeinsam erfolgreich sein, wenn wir uns umeinander bemühen, denn wir sind aufeinander angewiesen.«erfahrungen vor Ort. Letztlich tragen wir alle gemeinsam dazu bei, Menschenleben zu schützen. Sicherheit ist er- klärungsbe- dürftig, weil sie nicht so zu sehen ist wie die goldenen Was- Zur Sache: Grundproblem: Verkaufen lernen serhähne im Bad. Hier steckt eine große Chance, die noch viel zu wenig genutzt wird. Leider passieren immer noch zu viele Unfälle, aber genau deshalb müssen wir weitermachen und immer besser werden. Und wir müssen Obacht geben, daß die Sicherheit, z. B. durch den Einfluß der Baumärkte, nicht verkommt. Im übrigen müssen wir auch aufpassen, daß das Handwerk sich durch die Baumärkte nicht»versklaven«läßt. Nach meiner Meinung muß das Handwerk mehr kämpfen. Wenn es nicht mehr kämpft, dann haben wir alle verloren. Verkaufen, verkaufen, verkaufen, das muß das Handwerk lernen, aber auch die Industrie. Das ist ein Grundproblem, das jetzt langsam, oft viel zu langsam in die Köpfe vordringt.»verkaufen«heißt ja vor allem»erklären«. Das müssen die Handwerker begreifen. Wer nicht bereit ist, es zu lernen, der hat von vornherein verloren. Es reicht schon längst nicht mehr, nur saubere Qualitätsarbeit abzuliefern. Das ist nur eine, wenn auch sehr wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Tatsache ist, wenn das Handwerk nicht verkauft, machen es andere. Wie kriegen wir dem Endanwender vermittelt, daß in der Elektroinstallation eine Revolution stattgefunden hat, daß es jetzt den EIB, die neue Kommunikationstechnik usw. gibt? Dazu benötigen wir dringend die ver- Elektrohandwerke im Wandel Gedanken über die Zukunft unserer Branche (12) Das»klassische«Bild des Elektroinstallateurs war jahrzehntelang geprägt von Tätigkeiten wie Installieren von Licht- und Steckdosenstromkreisen, Anschließen von Geräten und nicht zuletzt Klopfen von Schlitzen. Seit einigen Jahren bahnt sich, ausgelöst durch die rasanten Fortschritte der Computersowie der Informations- und Kommunikationstechnologie, ein tiefgreifender Wandel an.. Der Elektrotechniker entwickelt sich zunehmend zum Fachmann für Gebäudetechnik. An dieser Stelle veröffentlichen wir in loser Folge Gedanken, Kommentare, Meinungen und Analysen von Experten über die Zukunft der Elektrohandwerke. (Eine Übersicht der bisherigen Beiträge im Kasten auf der nächsten Seite) 822 de 11/99

8 käuferischen Fähigkeiten des Handwerks. Der dreistufigen Vertriebsweg hat ja im Grunde vier Stufen, die vierte ist der Endanwender. Um den müssen wir uns alle gemeinsam bemühen. Aber wenn ein Partner im dreistufigen Vertriebsweg seine Funktion nicht erfüllt, dann funktioniert es nicht, dann führt der Weg in den Baumarkt. Der dreistufige Betriebsweg bröckelt, wenn wir nicht aufpassen. Die Gefahr liegt nicht nur allein bei der Industrie oder beim Großhandel oder beim Handwerk, sondern bei allen dreien. Die Industrie muß ihn einhalten und der Großhandel muß seine Funktion wahrnehmen und das Handwerk auch. Der Gebäudetechnik gehört die Zukunft Ob es in zehn Jahren noch Elektroinnungen gibt, weiß ich nicht. Vielleicht heißen die dann Bisher erschienen in dieser Reihe Beiträge folgender Experten: (1) Walter Tschischka, ZVEH-Vizepräsident de 18/98, S. 1656f. (2) Walter Tschischka, ZVEH-Vizepräsident de 19/98, S f. (3) Walter Tschischka, ZVEH-Vizepräsident de 21/98, S. 1945f. (4) Arthur Schmitt, i-center-marketing de 23/98, S. 2132f. (5) Günter G. Seip, EIBA-Präsident, Siemens de 1-2/99, S. 6f. (6) Helmut Bechem, ZVEH-AG»Fachbetrieb f. GT«de 3/99, S. 72f. (7) Gerhard Budde, Ltr. Anw.-Technik Fa. Hensel de 4/99, S. 150 f. (8) Matthias Kuhn, LFG Elektromechanik Sachsen de 6/99, S. 320 f. (9) Frank Triebel, Vertriebsleiter Osram de 8/99, S. 504 f. (10) Ulrich Ehrt, LIM Sachsen-Anhalt de 9/99, S. 622 f. (11) Ralph Bertelt, Marketingleiter bei Gira de 10/99, S. 722 f.»elektrosanitär«oder so. Ein Schlüsselwort lautet»kooperation«. Wichtig ist, daß einer die Initiative in die Hand nimmt. Und der bekommt dann auch den Auftrag, das hat das Elektrohandwerk richtig erkannt. Und deshalb ist auch der»fachbetrieb für Gebäudetechnik«der richtige Weg, verbunden mit qualifizierter Ausbildung und damit einhergehendem steigendem Niveau. Dann wird das Handwerk auch wieder goldenen Boden haben. Weiterbildung, ist ein dauernder Prozeß. Die laufende Beschäftigung mit den Normen und Vorschriften ist ganz wichtig. Das muß gepflegt werden, da unterstützen wir die Innungen sehr intensiv durch entsprechende Seminare vor Ort und nicht zuletzt durch Veranstaltungen in Heidelberg. Etwa 3500 Kunden aus dem Elektrohandwerk und dem Großhandel nutzen diese Möglichkeit. Bei den Veranstaltungen direkt vor Ort in den Innungen erreichen wir jährlich etwa Teilnehmer. Elektrohandwerker, die es versäumen, sich weiterzubilden, die sich nicht mit modernen Techniken befassen, werden auf diesem Markt nicht überleben. Wir müssen die gleiche Sprache sprechen Ich stelle immer wieder fest, daß die Leute aus der Industrie die Handwerker oftmals gar nicht verstehen, weil sie nicht die Sprache der Praktiker sprechen. Um dieses Hemmnis zu beseitigen, halte ich es für gut, wenn die Industrie Leute ausbildet oder einstellt, die aus dem Handwerk kommen. Das sind dann die Leute, die diesen unmittelbaren Draht zum Handwerk haben, das sind dann die Mittler, die bei uns als Innungsbetreuer tätig sind. Die halten engen Kontakt, kennen die Leute, kennen die Technik, die entsprechenden Wünsche und Anforde-»Nur gemeinsam können wir die härter werdenden Zeiten überleben.«rungen und können auch mal einen Marketingvortrag halten. Mein Wunsch ist, daß das Handwerk aber auch die Industriebetriebe unterstützt, die sich ums Handwerk bemühen, denn nur gemeinsam, in gegenseitigem Vertrauen, können wir die härter werdenden Zeiten überleben. Dieser Wunsch geht nicht so sehr an die Innungen, sondern an das einzelne Mitglied. Denn es ist gar nicht so selten, daß Elektrohandwerker alle Angebote wahrnehmen und dann im Baumarkt einkaufen. Wir müssen es auch verstehen, wie beim E- Check, sehr viele miteinzubinden. Damit meine ich auch die Politik, die das Handwerk oft vergißt. Auch die Politik ist gefordert, damit das Handwerk überlebt! k 824 de 11/99

9 IP-Schutzarten für elektrische Betriebsmittel in Duschräumen von Sportanlagen DIN VDE 0100 Teil 701: keine speziellen Anforderungen hinsichtlich des Wasserschutzes in DIN VDE 0100 Teil 701: gibt. Auch eine solche Anordnung der Betriebsmittel der Schutzart IP20 ist natürlich nicht zulässig in Räumen, in denen damit zu rechnen ist, daß die Wände mit Strahlwasser gereinigt werden. Generell gilt, daß Be- FRAGESTELLUNG In den Duschräumen einer Turnhalle sind Abluftventilatoren eingebaut worden, die über Feuchtefühler gesteuert werden sollen. Die Sanitärfirma übergibt der Elektroinstallationsfirma Feuchtefühler in IP 20 mit der Bitte um Montage und Anschluß der Geräte. Als die Elektrofirma mir die Schutzart dieser Geräte mitteilte, habe ich die Montage durch den Elektriker untersagt. Meines Erachtens muß der Feuchtefühler hier die Schutzart IP 54 haben, da nicht auszuschließen ist, daß der Hausmeister oder das Reinigungspersonal diese Duschräume mit einem Schlauch ausspritzen könnten. Nach Aussage der Sanitärkollegen gibt es diese Schutzart nicht für Feuchtefühler. W. B., Nordrhein-Westfalen ANTWORT Die Anforderungen hinsichtlich der IP-Schutzarten sind eindeutig in DIN VDE 0100 Teil 701: »Räume mit Badewanne oder Dusche«festgelegt (Tabelle). Da es sich im vorliegenden Fall um die Duschräume einer Sportanlage handelt und wie in der Anfrage richtig ausgeführt ist in derartigen Duscheinrichtungen mit dem Abspritzen der Wände zu Reinigungszwekken gerechnet werden muß, dürfen in den Bereichen 1 bis 3 der Duschräume (Bilder 1 bis 3) nur elektrische Betriebsmittel eingesetzt werden, die die Anforderungen der Schutzklasse IPX5 erfüllen. Ausschließlich formal denkende Fachleute könnten nun zu dem Schluß kommen, die Feuchtefühler mit der Schutzart IP20 dürften aber außerhalb der Bereiche (siehe Bilder 1 bis 3) eingesetzt werden, da es für eine solche Anordnung der Fühler Bild 1: Einteilung der Bereiche in einem Raum mit Dusche ohne Wanne mit fest angebrachtem Brausekopf nach DIN VDE (VDE 0100 Teil 701): Bild 2: Einteilung der Bereiche in einem Raum mit Dusche ohne Duschwanne, mit fest angebrachtem Brausekopf (Anordnung der Bereichshöhe), nach DIN VDE (VDE 0100 Teil 701): , Schnitt A - B de 11/99 825

10 Bild 3: Einteilung der Bereiche in einem Raum mit Dusche oder Duschwanne, mit fest angebrachtem Brausekopf (Anordnung höher als 2,25 m), nach DIN VDE (VDE 0100 Teil 701): , Schnitt A - B triebsmittel vom Projekteur oder Errichter elektrischer Anlagen entsprechend den zu erwartenden Umgebungsbedingungen ausgewählt werden müssen. In feuchten und nassen Bereichen müssen die elektrischen Betriebsmittel hinsichtlich des Wasserschutzes den gegebenen, erhöhten Anforderungen genügen. Wenn es keine Feuchtfühler mit der Schutzart IPX5 gibt, könnte vor Ort eine Schutzeinrichtung (z. B. eine entsprechende Abdeckung) geschaffen werden, die die Anforderungen der Schutzklasse IPX5 sicherstellt. Weitere Informationen zu dem Themenkomplex»Wasserschutz elektrischer Betriebsmittel«können dem Band 67 der VDE- Schriftenreihe»Elektrische Anlagen für Baderäume, Schwimmbäder und alle weiteren feuchten Bereiche und Räume«entnommen werden; zu beziehen beim VDE-Verlag Berlin. H. Nienhaus»Klassische Nullung«und Hauptpotentialausgleich in bestehenden Anlagen DIN VDE 0100: ; DIN VDE 0190: ; DIN VDE 0100: ; DIN VDE 0100 Teil 410: ; DIN VDE 0100 Teil 460: FRAGESTELLUNG Bei Anlagen der Bundeswehrverwaltung handelt es sich um Bürogebäude mit Sanitär- und Heizungsinstallationen ohne Hauptpotentialausgleich sowie um Instandsetzungshallen in Stahlskelettbauweise mit den gleichen Installationen auch ohne Hauptpotentialausgleich. 1. Waren die oben genannten Installationsarten zu irgendeinem Zeitpunkt VDE-gerecht? 2. Wenn ja, nach welcher VDE-Bestimmung? 3. Haben diese Anlagen Bestandsschutz? IP-Schutzarten nach DIN VDE 0470 Teil 1 für elektrische Betriebsmittel Bereich Bäder, in denen sich häufig Nässe in- Bäder, in denen sich nur selten folge Betauung bildet, z. B. in öffent- Nässe infolge Betauung bildet, lichen Bädern und Bädern in Sport- z.b. Bäder im Wohnbereich anlagen 0 IP X7 IP X7 1 IP X5 IP X4, IP X5 * ) 2 IP X5 IP X4 3 IP X5 IP X1 ** * ) Die Schutzart IP X5 muß gewählt werden, wenn mit dem Auftreten von Strahlwasser zu rechnen ist, z. B. bei Massage-Duschen ** ) Für Leuchten genügt IP X0 Tabelle: IP-Schutzarten nach DIN VDE 0470 Teil 1 für elektrische Betriebsmittel in Bade- und Duschräumen 4. Muß der Hauptpotentialausgleich nachgerüstet werden, um die Anlage ggf. weiterbetreiben zu können? 5. Ist es zulässig, durch den nachträglichen Einbau von FI- Schutzschaltern mit einem Nennfehlerstrom von 30 ma, der auch den PEN-Leiter abschalten würde, den Personenschutz zu erhöhen? B., Nordrhein-Westfalen ANTWORT Ja, die Errichtung elektrischer Anlagen mit der sogenannten»klassischen Nullung«d. h. der»schutz durch automatische Abschaltung im TN-C-System«, ähnlich wie er zur Zeit in DIN VDE 0100 Teil 410: gefordert wird ohne separaten Schutzleiter war zulässig. In DIN VDE 0100: d. h. der Errichtungsnorm aus dem Jahr 1958 ist im 10 N»Nullung«u. a. nachzulesen:»in Verbraucheranlagen ist der Nulleiter wie die Außenleiter zu isolieren, ebenso sorgfältig wie diese zu verlegen und mit diesen bei Rohrverlegung und Mehraderleitungen in gemeinsamer Umhüllung zu führen. Der Nulleiter soll in seinem ganzen Verlauf grau gekennzeichnet sein, bei fester Verlegung auch dann, wenn er als Schutzleiter dient.«die sogenannte»moderne Nullung«(die»Nullung«mit separatem Schutzleiter) wurde durch DIN VDE 0190: eingeführt. In dieser Norm wird unter 4 b)»neu errichtete Verbraucheranlagen«u. a. ausgeführt:»bei Anwendung der Schutzmaßnahme Nullung ist Vorausset- 826 de 11/99

11 zung, daß in elektrischen Anlagen mit Leiterquerschnitten unter 10 mm 2 Kupfer ein besonderer Schutzleiter nach VDE N b) 9 vorhanden ist (VDE 0100b/ N, Entwurf 2).«Die sinngemäße gleiche Anforderung enthält DIN VDE 0100: Unter 10»Nullung«heißt es dort u. a.:»die Nullung soll das Bestehenbleiben zu hoher Berührungsspannungen an Körpern verhindern. Sie erfordert einen unmittelbar geerdeten Leiter, z. B. den geerdeten Mittelleiter. Die Nullung wird hergestellt durch das Anschließen der Körper 1. bei Leiterquerschnitten unter 10 mm 2 Cu über einen besonderen Schutzleiter an den Nulleiter, 2. bei Leiterquerschnitten ab 10 mm 2 Cu auch direkt an den Nulleiter.«Die vorausgegangenen Ausführungen lassen erkennen, daß die sogenannte»klassische Nullung«(die»Nullung«ohne separaten Schutzleiter) bis Anfang der 70er Jahre zulässig war. Eine Anpassung bestehender elektrischer Anlagen wird in den DIN- VDE-Errichtungsbestimmungen nicht gefordert. Für den Hauptpotentialausgleich gilt: In der DIN VDE 0190»Bestimmungen für des Einbeziehen von Rohrleitungen in Schutzmaßnahmen von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V«aus dem Jahre 1970 wird in 4»Potentialausgleich«unter b), c) und d) u. a. ausgeführt: b) Neu errichtete Verbraucheranlagen 1. Wasserverbrauchsleitungen, Gasinnenleitungen und Heizrohrleitungen sind durch Potentialausgleichsleitungen unabhängig von den angewendeten Schutzmaßnahmen in der Nähe der Hauseinführung miteinander zu verbinden. Nulleiter oder die Schutzleiter für Nullung, Schutzerdung, Schutzleitungssystem oder Fehlerstrom-Schutzschaltung sind am Anfang der Verbraucheranlage in den Potentialausgleich einzubeziehen. Einzubeziehen sind auch Schutzleiter oder Hilfserder für die Fehlerspannungs-Schutzschaltung, soweit nicht VDE N b) 11 entgegensteht. 2. Bei Anwendung der Schutzmaßnahme Nullung ist Voraussetzung, daß in elektrischen Anlagen mit Leiterquerschnitten unter 10 mm 2 Kupfer ein besonderer Schutzleiter nach VDE N b) 9 vorhanden ist (VDE 0100/ N, Entwurf 2). c) Bereits vorhandene Verbraucheranlagen Wasserverbrauchsleitungen, Gasinnenleitungen und Heizrohrleitungen sollen bei Umstellung nach 3 b) ebenfalls in den Potentialausgleich einbezogen werden, jedoch braucht hierbei b) 2 nicht angewendet werden. Nicht jede Rohrleitung braucht über eine eigene Potentialausgleichsleitung an die Potentialausgleichschiene angeschlossen zu werden. Es dürfen also auch mehrere Rohrleitungen untereinander verbunden und über eine gemeinsame Potentialausgleichsleitung an die Potentialausgleichschiene angeschlossen werden. Abwasserrohrsysteme können im allgemeinen wegen der hohen Übergangswiderstände an den Verbindungsstellen nicht wirksam in den Potentialausgleich einbezogen werden. d) die Schutzmaßnahmen in den elektrischen Verbraucheranlagen müssen auch ohne Potentialausgleichsleitungen wirksam sein. Die Potentialausgleichsleitungen dürfen die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme nicht beeinträchtigen.«die zuvor angeführten Anforderungen sind zwar nicht völlig identisch mit den Anforderungen zum Hauptpotentialausgleich, wie sie in den jetzt gültigen Teilen 410 und 540 der DIN VDE 0100 festgelegt sind, aber dennoch vergleichbar. Vor 1970 gab es keine zwingende Forderung, wonach in neu errichteten oder gar vorhandenen Verbraucheranlagen ein Hauptpotentialausgleich errichtet werden muß. Das heißt, ein Hauptpotentialausgleich muß in einem vor 1970 errichteten Gebäude nicht zwingend vorhanden sein. Grundsätzlich gilt, daß elektrische Anlagen den zum Zeitpunkt ihrer Errichtung, Erweiterung oder Änderung geltenden anerkannten Regeln der Technik, d. h. den seinerzeit gültigen VDE-Bestimmungen oder DIN-VDE-Normen, entsprechen müssen. Später in Kraft tretende unter Umständen von den Anforderungen her verschärfende DIN-VDE-Normen gelten in der Regel nicht für bestehende Anlagen. In einigen wenigen Fällen wird allerdings die Anpassung bestehender Anlagen gefordert. Dies ist dann mit Benennen der Anpassungsfrist auf der Titelseite der jeweiligen Normen unter»beginn der Gültigkeit«angegeben. Das heißt, bei Erweiterungs- oder Änderungsarbeiten sind bezüglich der zu erweiternden oder zu ändernden Anlagenteile die Anforderungen der jetzt gültigen DIN-VDE-Normen einzuhalten. Bereits bestehende elektrische Anlagen müssen nicht zwingend den zur Zeit gültigen DIN-VDE- Errichtungsnormen angepaßt werden. Das gilt auch für den Hauptpotentialausgleich, der in vielen bestehenden Anlagen älterer Gebäude nicht vorhanden ist. Eine Nachrüstpflicht für den Hauptpotentialausgleich gibt es nicht. Nach DIN VDE 0100 Teil 460»Schutzmaßnahmen Trennen und Schalten«, darf im TN-C-System der PEN-Leiter nicht getrennt oder geschaltet werden. Unabhängig von der Netzform darf auch ein Schutzleiter nicht getrennt oder geschaltet werden. Damit wäre auch die Frage 5 der Anfrage beantwortet: Es ist nicht zulässig, in Anlagen, die im TN- C-System mit PEN-Leiter betrieben werden, durch den nachträglichen Einbau von FI-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit I N 30 ma den PEN-Leiter zu schalten. H. Nienhaus Zur Beachtung! Soweit in der Rubrik»Praxisprobleme«und in den technischen Berichten eine auszugsweise Wiedergabe von DIN-Normen mit VDE-Klassifikation erfolgt, werden diese wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN und des VDE. Maßgebend für das Anwenden der Normen sind deren Fassungen mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der VDE-Verlag GmbH, Berlin, und der Beuth Verlag GmbH, Berlin, erhältlich sind. Die Redaktion de 11/99 827

12 Ursachen für Überspannungen Zum Praxisproblem in»de«9/99, Seite 629 f FRAGESTELLUNG Meine Fragen wurden sehr allgemein beantwortet; deshalb ergeben sich noch folgende Zusatzfragen: 1. Zusatzfrage (zu Antwort 1) Die Berührungsspannung ist abhängig von verschiedenen Erdungswiderständen dies ist schon klar. Aber warum ist die U B beim Messen dann einmal 18 V und einmal V; beim Messen nacheinander somit auch zu verschiedenen Sinuspunkten? (Bei zwei verschiedenen Meßgeräten, bei denen sich ja der Erdungswi-derstand nicht ändert). Die Meßergebnisse der U B waren im TT-System und im TN- System gleich. 2. Zusatzfrage (zu Antwort 2) Wenn man den Fundamenterder des Stalles in Betracht zieht, ist die Trafostation m vom Stall entfernt. 3. Zusatzfrage Welche Möglichkeiten habe ich, um eine U B zu reduzieren (von 19 V auf V)? Eine bessere Erde als einen Fundamenterder kann ich ja nicht haben. Kurze Leitungsverbindungen sind gewährleistet, da sich der Hausanschlußkasten unter dem Zähler und dem Hauptsicherungskasten befindet. K. H., Baden-Württemberg ANTWORT Zur 1. Zusatzfrage Die gemessene Berührungsspannung kann nur dann unterschiedliche Werte aufweisen, Verbindungsdosen (Abzweigdosen) in Decken DIN wenn sich auch der Erdungswiderstand geändert hat. Meßtechnisch ist das geschilderte»phänomen«anders nicht erklärbar. Zur 2. Zusatzfrage Bei einem Abstand zwischen Fundamenterder und Trafostation von m kann man die Einflüsse auf die zu messende Berührungsspannung U B als vernachlässigbar klein bezeichnen. Bei der Messung selbst wird die Differenz zwischen zwei Meßabläufen (Messung im belasteten und unbelasteten Zustand) gebildet und dadurch der mögliche Einflußeffekt durch die Differenzbildung eliminiert. Zur 3. Zusatzfrage Man kann U B nur dadurch von 19 V»in Richtung«auf V verbessern, indem man den Erdungswiderstand verkleinert oder aber einen FI-Schutzschalter mit kleinerem Nennfehlerstrom I N verwendet. G. Schäfer konnten, bitten wir Sie um eine Stellungnahme in dieser Angelegenheit. Planungsbüro A.M., Baden-Württemberg ANTWORT FRAGESTELLUNG Ich bin als Fachplaner für Elektrotechnik mit der Planung eines Einfamilienwohnhauses beschäftigt. Da es sich um ein hochwertiges Wohnhaus handelt, haben wir in sämtlichen Räumen soweit dies von der Belegung möglich war Schalterabzweigdosen vorgesehen. Die Decken wurden betoniert (Schalung/Ortbeton). Im Wohnund Eßbereich werden Niedervolteinbaustrahler eingesetzt. Hierfür wurden betonfeste Kaiserdosen mit angebautem Tunnel zur Aufnahme des Trafos eingesetzt. Die Rohrverlegung in der Decke erfolgte mit FFKUS. Die Elektroinstallationsfirma hat nun das Leerrohrnetz so aufgebaut, daß in den größeren Räumen wie Wohnzimmer, Eßzimmer sowie Küche jeweils in der Decke wahllos angeordnet Abzweigdosen vorgesehen wurden. Da die Decke nur noch gespachtelt und als Hochglanzdecke gestrichen wird, haben wir diese Form der Installation abgelehnt und verlangen eine entsprechende Änderung, die zu Lasten des ausführenden Elektrounternehmens geht. Auch der Hinweis auf die DIN Teil 3 bzw. VDE Schriftenreihe 45, bei denen nachzulesen ist»alle Verbindungsdosen befinden sich meist in der oberen waagrechten Installationszone«, wurde nicht akzeptiert, da das Wort»meist«so ausgelegt wird, daß andere Möglichkeiten statthaft sind und somit die Abzweigdosen auch in der sichtbaren Betondecke sitzen dürfen. Das ausführende Elektrounternehmen verweist auf die Tatsache, daß Abzweigdosen in den Wänden ebenfalls sichtbar sind. Wir sind jedoch der Meinung, daß eine solche Installation, sichtbare Abzweigdosen in einer planpolierten Decke nicht dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Da wir leider auch vom Architekten keine Unterstützung erfahren Nicht gerade schön, aber zulässig. So knapp kann die Antwort auf das geschilderte Problem sein, denn es gibt keine Errichtungsbestimmungen und Normen, die eine in der beschriebenen Weise ausgeführte Elektroinstallation verbieten. DIN , die sich mit der Leitungsführung und Anordnung der Betriebsmittel befaßt, macht zur Ausführung der Elektroinstallation in Decken keine konkrete Aussage. In einer Anmerkung 2 zu Abschnitt 3.2 wird allgemein die Aussage getroffen, daß für Fußboden- und Deckenflächen keine Installationszonen festgelegt werden. Im Abschnitt 4.1 der DIN , der sich mit der Anordnung der Leitungen befaßt, wird der Hinweis gegeben, daß für die Anordnung der Leitungen im Fußboden und an Deckenflächen DIN gilt. DIN trifft im Abschnitt 4.1 die Aussage, daß an und in Decken sowie in Fußböden verlegte Kabel und Leitungen auf 828 de 11/99

13 dem kürzesten Wege verlaufen dürfen. Aus den Normen der Reihe DIN (Teile 1 und 3) kann also kein Verbot der Anordnung von Verbindungsdosen (Abzweigdosen) in der Decke abgeleitet werden. Auch die zitierte Aussage»... alle Verbindungsdosen befinden sich meist in der oberen waagerechten Installationszone...«aus Band 45»Elektro-Installation in Wohngebäuden Handbuch für die Installationspraxis«der VDE- Schriftenreihe kann nicht als Argument für ein Verbot der Anordnung von Verbindungsdosen (Abzweigdosen) in Decken herangezogen werden. In der Tat weist das Wort»meist«darauf hin, daß es auch andere Installationspraktiken gibt. Schließlich ist auch aus der Errichtungsbestimmung DIN VDE 0100 eine Unzulässigkeit von Verbindungsdosen (Abzweigdosen) in Decken nicht abzuleiten. Bleiben noch die Argumente zu behandeln, die den ästhetischen Aspekt ansprechen. Sicherlich sind sichtbare Verbindungsdosen (Abzweigdosen) in planpolierten Decken nicht gerade eine Augenweide. Aber über den Geschmack ließe sich vortrefflich streiten. Was ist schön oder nicht mehr schön? In solchen Fällen hier zeigt es sich eindeutig wäre eine eindeutige Aussage und Vorgabe über die Ausführungsart der Elektroinstallation angebracht gewesen. Das informierende Gespräch vor einer Ausführung ist immer besser als die Auseinandersetzung nach der Ausführung. Ein entsprechender Hinweis des Planers bzw. des Architekten an den Elektroinstallateur hätte die Auseinandersetzung vermeiden können. Auch der Elektroinstallateur hätte durch eine frühzeitige Information über die von ihm geplante Art der Ausführung der Elektroinstallation den Konflikt vermeiden können. Einen konkreten Vorwurf kann man aber keiner Seite machen. Nicht immer sind alle Details, die möglicherweise später zu Konflikten führen, im voraus zu erkennen und richtig abzuschätzen. D. Vogt Zwei Hauptstromkreise in einer Leitung NYM-J 7. 1,5 mm 2 DIN VDE 0100 Teile 520, 529 und 540 FRAGESTELLUNG An einer ca. 6 m langen Leitung NYM 7 1,5 mm 2 sollen ein Elektroherd und eine Spülmaschine angeschlossen werden. Die Verlegungsart ist Rohr über Rohbeton. Ist dies gestattet? Welche Absicherung muß die Leitung erhalten? Elektro-H., Nordrhein-Westfalen ANTWORT Zunächst einmal soll das Zusammenfassen der Leiter von Stromkreisen betrachtet werden. Bis zum Erscheinen der DIN VDE (VDE 0100 Teil 529): durften bestimmungsgemäß mehrere Hauptstromkreise einschließlich der zu diesen Hauptstromkreisen gehörigen Hilfsstromkreise in einem mehr- bzw. vieladrigen Kabel oder einer mehr- bzw. vieladrigen Leitung vereinigt sein, sofern nicht andere Bestimmungen dem entgegenstanden. Die zur Zeit gültige vorgenannte Fassung trifft zwar diese Aussage nicht mehr, eine entsprechende Vorgehensweise wird aber auch nicht untersagt. Es empfiehlt sich, sich weiterhin an der Aussage der Vorgängernorm (Ausgabe November 1985) zu orientieren. Das Zusammenfassen der beiden Hauptstromkreise für den Elektroherd und die Spülmaschine kann also durchaus erfolgen. Als nächstes soll die Zulässigkeit eines gemeinsamen Schutzleiters untersucht werden. Hierzu ist DIN VDE (VDE 0100 Teil 540): heranzuziehen. Nach Abschnitt 5.14 darf ein Schutzleiter gemeinsam für mehrere Stromkreise verwendet werden, wenn sein Querschnitt entsprechend dem Querschnitt des größten Außenleiters bemessen ist. Diese Anforderung wird im vorliegenden Fall dadurch erfüllt, daß alle 7 Leiter einen Querschnitt von 1,5 mm 2 Cu haben. Vorausgesetzt wurde dabei, daß es sich um eine J-Leitung mit grün-gelb gekennzeichneter Ader handelt. Bei Verwendung einer O- Leitung ohne grün-gelb gekennzeichnete Ader wäre die angedachte Installation nicht durchführbar. Bleibt noch der Neutralleiter zu betrachten. Hierüber macht die aktuelle DIN VDE (VDE 0100 Teil 520): keine Aussagen mehr. Weiterhin sollte man sich aber auch hier an der Vorgängerausgabe (Ausgabe November 1985) orientieren. Danach ist und war immer die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters für mehrere Hauptstromkreise nicht zulässig. Somit sind in der Leitung NYM 7. 1,5 J zwei Neutralleiter erforderlich, was hinsichtlich der Adernzahl durchaus machbar ist. Benötigt werden: Im Rahmen der Rubrik»Praxisprobleme«können unsere Leser schriftlich Fachfragen stellen (Telefonauskünfte werden nicht erteilt!). Die Beantwortung erfolgt über die Redaktion von kompetenten Fachleuten des Elektrohandwerks, der Industrie oder aus EVU, Behörden, Berufsgenossenschaften, Verbänden usw. Die Antworten werden den Fragestellern schnellstmöglich von der Redaktion übermittelt; jedoch wird bei Zusendung eines»praxisproblems«zugleich das Einverständnis des Absenders zu einer eventuellen späteren Veröffentlichung in»de«vorausgesetzt. Die Stellungnahmen geben die Meinung des jeweiligen Bearbeiters zum jeweiligen Einzelfall wieder. Sie müssen nicht in jedem Fall mit offiziellen Meinungen, z.b. des ZVEH oder der DKE, übereinstimmen. Es bleibt der eigenverantwortlichen Prüfung des Lesers überlassen, sich dieser Auffassung in der Praxis anzuschließen. Redaktion»de«, Abt. Praxisprobleme, Postfach , München, Telefax (089) de 11/99 829

14 3 Außenleiter für Elektroherd, 1 Neutralleiter für Elektroherd, 1 Außenleiter für Spülmaschine, 1 Neutralleiter für Spülmaschine, 1 gemeinsamer Schutzleiter. Da die Leitung NYM-J 7. 1,5 mm 2 eine grün-gelb gekennzeichnete Ader hat und die anderen Adern numeriert sind, ist eine solche Zuordnung möglich. Dabei dürfen auch die Neutralleiter numeriert sein, da bei vieladrigen Kabeln und Leitungen für den Neutralleiter eine beliebige Ader mit Zahlenaufdruck verwendet werden kann. Nun zur Verlegung der Leitung NYM-J 7. 1,5 mm 2. Das Verlegen der Leitung über dem Rohbeton in einem Schutzrohr ist selbstverständlich möglich. Allerdings hat die Verlegung im Rohr (Verlegeart B 2) Auswirkungen auf die Absicherung der Stromkreise. Ganz allgemein beträgt die Strombelastbarkeit bei der Verlegeart B 2 und einer Umgebungstemperatur 30 C gemäß Tabelle 3 aus DIN VDE (VDE 0298 Teil 4): für einen Querschnitt von 1,5 mm 2 Cu und 3 belastete Adern 14 A, für 2 belastete Adern 15,5 A. Diese Strombelastbarkeitswerte dürfen aber nicht zur Anwendung kommen, da ja in Wirklichkeit 5 belastete Adern vorliegen. Somit ist ein Umrechnungsfaktor für vieladrige Kabel und Leitungen gemäß Tabelle 13 aus DIN VDE (VDE 0298 Teil 4): zu berücksichtigen. Er beträgt für 5 belastete Adern 0,75. Mit diesem Faktor ist der vorgenannte Strombelastbarkeitswert für 3 belastete Adern zu multiplizieren. Dieser ermittelte Wert gilt dann für alle 5 belasteten Adern. Da in Deutschland mit einer Umgebungstemperatur von 25 C gerechnet werden darf, ist noch der Umrechnungsfaktor 1,06 gemäß Tabelle 10 aus DIN VDE (VDE 0298 Teil 4): zu berücksichtigen. Die Strombelastbarkeit ergibt sich somit zu 14 A. 0,75. 1,06 = 11,13 A. Die Absicherung beider Stromkreise beträgt somit jeweils nur 10 A. Entsprechend sind die anzuschließenden Verbrauchsmittel Elektroherd und Spülmaschine in ihrer Anschlußleistung auszuwählen. Aus Gründen der Gebrauchstauglichkeit und des Komforts ist von einer solchen Lösung abzuraten. D. Vogt Gemeinsames Verlegen von Leitungen, die unterschiedlichen Spannungsbereichen angehören FRAGESTELLUNG Zu einer Umwälzpumpe wurde eine Leitung NYM 7 1,5 mm 2 gelegt. In dieser Leitung befinden sich die Spannungsversorgung mit 230 V und eine Sammelstörmeldeleitung von der Pumpe, die von einem Trafo mit 24 V nach VDE 0551 versorgt wird. Ist das zulässig, obwohl zwei unterschiedliche Schutzmaßnahmen zur Ausführung kommen (siehe auch VDE )? H., Nordrhein-Westfalen DIN VDE 0100 Teil 410: ANTWORT Werden Leiter verschiedener getrennter Stromkreise (SELV/ PELV-Stromkreise im Spannungsbereich I und solche mit höherer Spannung im Spannungsbereich II) zusammen verlegt, z. B. in einer Mehraderleitung oder einem Mehraderkabel, müssen sie einzeln oder gemeinsam für die höchste vorkommende Spannung isoliert sein, so daß die gleiche Isolierung erreicht wird wie bei doppelter Isolierung. Die Tabelle zeigt die Abgrenzung der Spannungsbereiche I und II. Nach DIN VDE 0100 Teil 410: dürfen Stromkreise mit SELV (Safety extra low voltage; Spannungsbereich I) oder PELV (Protective extra low voltage; Spannungsbereich I) und solche mit höherer Spannung (Spannungsbereich II) in einer mehradrigen Leitung z. B. einer Mantelleitung der Bauart NYM zusammengefaßt werden. Das heißt, Kleinspannungs(SELV)- Stromkreise des Spannungsbereichs I dürfen in mehradrigen Kabeln oder Leitungen zusammen mit Stromkreisen des Spannungsbereichs II verlegt werden, wenn ihre Isolierung für die höheren Spannungen des Bereichs II bemessen ist. Diese Anforderung ist bei dem Leitungstyp NYM erfüllt, d. h. die in der Anfrage beschriebene Verlegeart ist nach DIN VDE 0100 Teil 410: zulässig. H. Nienhaus Spannungsbereich Geerdete Netze Isolierte oder nicht wirksam geerdete Netze*) Spannungsbereiche für Wechselstrom Außenleiter Erde Zwischen Außenleitern Zwischen Außenleitern I U 50 V U 50 V U 50 V II 50 V < U 600 V 50 V < U 1000 V 50 V < U 1000 V U Nennspannung des Netzes *) Wenn ein Neutralleiter mitgeführt ist, sind elektrische Betriebsmittel, die zwischen Außenleiter und Neutralleiter angeschlossen sind, so auszuwählen, daß ihre Isolation der Spannung zwischen den Außenleitern entspricht. Anmerkung: Diese Einteilung der Spannungsbereiche schließt nicht aus, daß für besondere Bestimmungen dazwischenliegende Werte gewählt werden. 830 de 11/99

15 ELEKTROINSTALLATION SONDERBEREICHE Neue Wege in der Sicherheitsbeleuchtung Sicherer besser schneller kostensparend Bild 2: Symbol der Joker-Technologie KARL-HEINZ MALZAHN, LUTZ BÖRNER* Der Begriff der Sicherheitsbeleuchtung hat in den vergangenen Jahren einen, auch für technische Laien, immer größeren Bekanntheitsgrad erreicht. Ursache ist u. a. auch, daß entgegen der bis dato eingesetzten einfachen Standardanlagen mit Schalt- und Ladegeräten incl. der Sicherungsabgänge ohne zusätzliche Überwachungsfunktion der Wunsch nach technologisch besseren Lösungen laut wurde. Einzelstromkreisumschaltung und automatische Überwachungseinrichtungen standen stellvertretend für die Forderung, ein VDE-gerechtes, sicheres, sich selbst überwachendes Sicherheitsbeleuchtungssystem zu erhalten, das natürlich auch die vorgeschriebenen Aufzeichnungspflichten übernahm. Bilder: Inotec Sicherheitstechnik Bild 1: Maßbild J-EVG Der Wandlungsprozeß vollzog sich allerdings recht langsam. Sicherheitsbeleuchtung wurde oftmals als notwendiges Übel betrachtet. Diese Mentalität führte dazu, daß sehr oft einfache Sicherheitslichtgeräte mit entsprechenden Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten, deren Design von diversen Vorschriften und von der Funktion bestimmt wurde, zum Einsatz kamen. Die Rechnung ging allerdings nicht immer auf: die Folgekosten, die in Prüfung, Überwachung, Aufzeichnung oder Fehlersuche bei Störungen investiert werden mußten, waren empfindlich hoch und bedingten folgerichtig das Umdenken. Hinzu kam, daß in repräsentativen Gebäuden immer wieder die Forderung nach formschönen und trotzdem vorschriftenkonformen Leuchten gestellt wurde. Bei der eigentlichen Sicherheitsbeleuchtung war das relativ einfach zu realisieren, da Leuchten der Allgemeinbeleuchtung in die Sicherheitsbeleuchtung integriert werden konnten. Problematisch wurde es bei den Rettungszeichenleuchten. Obwohl immer wieder neue Varianten und Variationen entwickelt wurden, waren die Hürden der vorschriftengerechten Ausführung vorhanden. Auch die optimale Einbindung in die Raumarchitektur wollte nicht so recht passen. Schaltungsarten in der Sicherheitsbeleuchtung Aus der elektrotechnischen Praxis stehen bei Planung und Ausführung z. Zt. 3 Schaltungsarten zur Auswahl. Das sind die Bereitschaftsschaltung, die Dauerschaltung und geschaltetes Dauerlicht (oder geschaltetes Bereitschaftslicht). Leuchten der Allgemeinbeleuchtung in die Sicherheitsbeleuchtung zu integrieren, wurde durch den Einsatz von sogenannten»umschaltweichen oder Dauerlichtschaltmodulen«ermöglicht. Die Module bzw. Weichen sollen gewährleisten, daß die Sicherheitsleuchten bei Netzbetrieb gemeinsam mit der Notbeleuchtung geschaltet werden können. Bei Ausfall eines überwachten Unterverteilers oder totalem Netzausfall muß allerdings die Funktion als Sicherheitsleuchte gewährleistet sein und das unabhängig von der Schalterstellung. Der Einsatz dieser Komponenten erforderte eine sehr exakte Planung und Ausführung. So passierte es häufig bei unsachgemäßer Ausführung, daß bei hintereinanderliegenden Fluchtwegen die Sicherheitsbeleuchtung nicht einschaltete, weil dieser Bereich nicht von der Spannungsüberwachung überprüft wurde und die Leuchten über den Lichtschalter ausgeschaltet waren. Auch weitere, individuelle Schaltungsarten * Dipl.-Ing. Karl-Heinz Malzahn ist Vertriebsleiter und Lutz Börner leitet das Referat Öffentlichkeitsarbeit bei Inotec Sicherheitstechnik 832 de 11/99

16 ELEKTROINSTALLATION SONDERBEREICHE sind bekannt. Sie bereiten jedoch sowohl dem Betreiber als auch dem für die Abnahme verantwortlichen Sachverständigen Probleme, weil sie häufig sehr unübersichtlich sind. Interessant ist der Aufwand auf der Installationsseite: Werden in einem Rettungsweg gleichzeitig die vorgenannten Schaltungsarten (kurz: DL, BL und gdl genannt) eingesetzt, so sind hierfür minimal 4 Stromkreise erforderlich. Das gilt beim Einsatz von Umschaltweichen oder Sonderschaltungen. Um einen ähnlichen Effekt bei konventioneller Installation zu erzielen, sind 6 Stromkreise erforderlich. Die Joker-Technologie Diese Bestandsaufnahme macht deutlich, daß bei dieser komplizierten, teilweise auch risikoanfälligen Installation Handlungsbedarf bestand. Ein Joker ist bekanntlich eine Spielkarte, die für jedes beliebige andere Bild einsetzbar ist. Grundgedanke und Entwicklungsziel der Joker-Technologie war folglich, die gesamten Anforderungen an eine zeitgemäße Sicherheitsbeleuchtungsanlage zu erfüllen, drastische Vereinfachungen zu realisieren und sich auf das Wesentliche zu beschränken, ohne das Erforderliche zu vernachlässigen. Die Gesamtanlage sollte in Struktur und Aufbau wieder einfacher und übersichtlicher werden. Das Ergebnis war beeindruckend: durch die zum Patent angemeldete Joker-Technologie ist es erstmalig gelungen, innerhalb eines Stromkreises alle drei Schaltungsarten zu kombinieren. Natürlich ohne zusätzliche Installationsvorgänge und über die normale 3adrige Leitung des Endstromkreises. Der Mehrfachnutzen ist offensichtlich und beeindruckend: vereinfachte Installation und Kombination verschiedener Schaltungsarten in einem Stromkreis; drastische Einsparung von Kabeln und Installationsmaterial Bild 3: Konventionelle Installation Bild 4: Installation gemäß Joker-Technologie vereinfachte Planung und Projektierung der Schaltungsarten der Sicherheitsbeleuchtung; Optimierung der Ausnutzung von Stromkreisen, und dadurch deutlich verbesserte Gerätedimensionierung der Sicherheitsbeleuchtungsanlage. Sensationell ist, daß es nunmehr, in einzelnen Bereichen mit nur 2 Stromkreisen, gelingt, alle Anforderungen an unterschiedliche Schaltungsarten zu realisieren. Zudem kann jede Leuchte jetzt auch jederzeit den betrieblichen Anforderungen angepaßt werden. Das bedeutet eine hohe Flexibilität, da die Schaltungsart ohne Veränderung der Installation später beliebig angepaßt werden kann. VDE-Konformität? Seit diese neue Technologie auf dem Markt ist, hat sie viel Zustimmung und Beifall gefunden. Immer wieder wurde jedoch die Frage nach der VDE-Konformität gestellt. Sie ist jedoch grundsätzlich und ohne jede Einschränkung zu bejahen. Zu diesem Ergebnis kamen auch neutrale Sachverständige, die die Joker- Technologie nach strengen Maßgaben untersuchten. Die Erklärung dazu ist einfach: Die mit der Joker-Technik realisierbaren 3 Schaltungsarten innerhalb eines Notlichtstromkreises sind nur bei Netzbetrieb möglich. Bei Netzausfall am Hauptverteiler der Sicherheitsbeleuchtung (HVS) werden alle angeschlossenen Leuchten, gleich, in welcher Schaltungsart sie betrieben wurden, in Batteriebetrieb geschaltet und sind somit in Funktion. Wenn am Unterverteiler der Allgemeinbeleuchtung (UVA) ein Netzausfall auftritt, wird die zuständige Sicherheitsbeleuchtung in diesem Bereich, unabhängig von der Schaltungsart, die bei Netzausfall gegeben war, eingeschaltet. Die Versorgung erfolgt dann aus dem HVS, exakt, wie es in der DIN VDE 0108/10/89, Abs gefordert wird. Die Schaltfunktion der Joker-Technik ist nur bei Netzausfall aktiv. Somit ist sie kein Schalter im Sinne der DIN VDE 0108/ 10/89, Abs Dort wird gefordert, daß in Räumen und Rettungswegen mit mehr als einer Leuchte der Sicherheitsbeleuchtung, eine abwechselnde Aufteilung auf mindestens 2 Stromkreise vorzunehmen ist. Die Joker-Technik erfüllt auch dies. Systemkomponenten Die Joker-Technologie findet Einsatz bei Zentralbatterie-Systemen. In moderner 19 -Einschubtechnik (3 HE) befindet sich im Rack der Zentralbatterieanlage eine Stromkreis-Umschaltung, die mit den J-EVGs oder J-SV-Modulen in den Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten korrespondiert. Die sehr kleinen und kompakten de 11/99 833

17 ELEKTROINSTALLATION SONDERBEREICHE EVGs dienen zur Versorgung von Leuchtstofflampen 4-13/18 W und wurden extra für die Joker-Applikation entwickelt. Die J-SV-Module können vor Fremd-EVGs oder sonstigen Leuchten mit W Leistung geschaltet werden. Die Joker-Funktion und die Einzelleuchtenüberwachung sind bereits in diesen Modulen integriert. Die EVGs zeichnen sich zusätzlich durch ein sehr gutes Kaltstartverhalten der Leuchtmittel aus. Sie sind kompensiert ( > 0.95) und enthalten eine Abschaltautomatik bei defekten oder deaktivierten Lampen. Sie entsprechen der EN und EN Im Wechselspannungsbereich arbeiten sie von 230 V + 10 % und unter Gleichspannung von V. Schlußbemerkung Die Joker-Technik bietet eine Fülle von Vorteilen auf allen Ebenen, ohne das als sehr hoch einzustufende Sicherheitsniveau zu vernachlässigen. Aus dem Nutzen, mit deutlich weniger Stromkreisen erforderliche Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten zu versorgen, leitet sich eine drastische Reduzierung der Installationskosten und -zeiten ab. Daß jede beliebige Leuchte innerhalb eines Stromkreises in jeder beliebigen Schaltungsart betrieben werden kann, ist schon wichtig und interessant. Daß aber auch im nachhinein ohne Veränderung der Installation die Schaltungsart verändert werden kann, ist sensationell. Durch die Festlegung der Schaltungsart in der SL- oder RZ-Leuchte innerhalb eines Stromkreises kann das gesamte Zentralbatteriesystem erheblich optimiert werden. Alle Stromkreise können nun optimal belegt werden, da auf die Schaltungsart keinerlei Rücksicht mehr zu nehmen ist. Früher passierte es oft, daß eine ganze Stromkreisumschaltung mit 2 Leuchten in Dauer- oder Bereitschaftslicht blockiert wurde und die Anlage dadurch unnötig überdimensioniert wurde. Ganz bedeutend sind die Vorteile der Joker-Technik bei der Planung des gesamten Sicherheitsbeleuchtungssystems. Mußten früher mit großem Aufwand die Schaltungsarten geplant werden, um sie dann entsprechenden Stromkreisen zuzuweisen, sind heute nur die Lichtpunkte zu zählen und zu addieren. Da alle Schaltungsarten innerhalb eines Stromkreises realisiert werden können, ist die Planung tatsächlich kinderleicht. Natürlich ist auch eine Reduzierung der Brandlasten durch den Einsatz der Joker-Technik positiv zu berücksichtigen. Für die Elektroinstallation in Mühlenbetrieben gelten vorrangig die Bestimmungen in DIN VDE 0100, DIN VDE 0165 usw. Die von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) herausgegebene ASI 9.12/97 (Arbeits- Sicherheits- Information)»Sicherheit und Gesundheitsschutz in Mühlenbetrieben«/1/ gibt dem Planer und Errichter elektrischer Anlagen wertvolle Hinweise für bestimmte Installationsarten. Diese sind vor allem für die im ländlichen Bereich tätigen Elektroinstallationsbetriebe von Nutzen. Die ASI 9.12/97 gilt für Betriebe, die Getreide oder Hülsenfrüchte zu Produkten verarbeiten. Neben allgemeinen Anforderungen für den Arbeitsschutz sind in diesem Kompendium eine Vielzahl von Hinweisen auf elektrische Installationsausführungen enthalten. Hervorzuheben sind neben Hinweisen zu Prüfungen auch die Ausführungen zur Beleuchtung nach der Arbeitsstättenverordnung, zur Installation allgemein, zur Anwendung von Sicherheit in Mühlenbetrieben Maßnahmen bei Arbeiten in Behältern und engen Räumen und vor allem auch zum Explosionsschutz (siehe auch unter /2/). Hinweise auf Arbeiten in brand- und explosionsgefährdeten Bereichen, zur Heranziehung spezieller Normen bei der Durchführung von Begasungen zum Vorratsschutz oder zur Schädlingsbekämpfung werden gegeben. Im Teil 1 sind arbeitsbereichstypische Gefährdungen und Anforderungen aufgezeigt, die vor allem dem Errichter elektrischer Anlagen und dem Elektromaschinenbauer Erkenntnisse über den Gefahrenumfang vermitteln, z.b.: beim Getreideumschlag auf Schiffen, bei der Getreideannahme generell (Gossenannahme, Vorreinigung und Wiegen), bei der Getreidetrocknung, bei der Lagerung von Getreide auf Schüttböden und Silos, bei der Getreidereinigung, bei der Be- und Verarbeitung von Getreide (Netzen, Zerkleinern, Trennen, Sieben, Sichten, Mischen und Wiegen). Der Errichter findet in der ASI-Information auch wertvolle Hinweise für die Ex-Beurteilung bei der Lagerung von Mehl in Silos oder bei loser Verladung, bei der Verpackung in Tüten, Säcken und big bags, bei der Herstellung von Sammelpackungen und Ladeeinheiten (Palettierung) usw. Der Teil 3 befaßt sich mit arbeitsbereichsübergreifenden Einrichtungen. Die Gefährdungen und Anforderungen werden behandelt. Der Planer und Errichter findet darin Hinweise und Ausführungen zur Energieversorgung, zu Haupt- und Staffelschaltern, zu Not-Aus-Einrichtungen und zu speicherprogrammierbaren Steuerungen u. a. m.. (kn) /1/ Zu beziehen bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten, Dynamostraße 7-11, Mannheim, Fax 06 21/ /2/ Jahrbuch Elektrotechnik in Handwerk und Industrie 1998, Abschnitt Explosionsschutz, Hüthig & Pflaum Verlag München/Heidelberg 834 de 11/99

18 ELEKTROINSTALLATION SONDERBEREICHE Einleitung Mit FI-Steckdosen ² 30 ma kann man leicht und kostengünstig dezentralen Schutz nachrüsten. Dezentraler Fehlerstromschutz KLAUS KREIMENDAHL Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Bedeutung des dezentralen Fehlerstromschutzes durch FI-Schutzeinrichtungen (nach der neuen Definition: RCDs) mit I DN ² 30 ma. Sinnvoll ist der Einsatz in Anlagen, in denen nur der»basisschutz«, d.h. der Schutz bei indirektem Berühren, vorhanden ist und höherer Schutz installiert werden soll. Im Rahmen des E-Checks bietet der dezentrale Fehlerstromschutz einen guten Einstieg für die Diskussion über die sichere, zukunftsorientierte Elektroinstallation. Die Normung sowohl im Anlagen- als auch im Betriebsmittelbereich ist international weitgehend abgeschlossen, so daß dem Anwender jetzt gute Orientierungshilfen zur Verfügung stehen. Einsatzbereiche In besonders gefährdeten Einsatzbereichen ist der Fehlerstromschutz mit RCD ² 30 ma ein Mittel, um vor den Gefahren des elektrischen Schlages einen hochwirksamen Schutz zu gewährleisten. Bild 3: Anschlußmöglichkeiten der dezentralen FI-Steckdosen Dies schließt jedoch die anderen Maßnahmen zum Schutz gegen elektrischen Schlag im normalen Betrieb, wie Isolierung, Ab- Dipl.-Ing. Klaus Kreimendahl, Schupa- Elektro-GmbH + Co KG Bild 1: Dezentrale FI-Steckdose S 2 deckung, Abstand, Hindernisse, nicht aus. In vielen Anlagen sind bisher nur herkömmliche Schutzmaßnahmen, wie»fi-schutzschaltung ³ 0,3 A«im TT-Netz, sowie»nullung«im TN-C- oder TN-C-S- Netz als Fehlerschutz Schutz bei indirektem Berühren vorhanden. Hier bietet sich der leicht und kostengünstig nachrüstbare dezentrale Schutz durch FI-Steckdosen ² 30 ma an, soweit die Montage eines RCD in der Verteilung nicht möglich ist. Diese nachrüstbaren FI- Steckdosen werden kurz als SRCD bezeichnet. In DIN VDE 0100 T. 410 sind RCD ² 30 ma als zusätzlicher Schutz bei direktem Berühren anerkannt. Zwingend vorgeschrieben ist der FI-Schutz durch RCDs ² 30 ma für Bereiche nach DIN VDE 0100 Teile 7, wie Räume mit Badewannen oder Dusche, Schwimmbäder, Landwirtschaft, Hobbyräume oder Unterrichtsräume, in denen Steckdosen durch RCDs ² 30 ma geschützt sein müssen. Nach DIN VDE 0100 T. 470 müssen ebenfalls durch RCD ² 30 ma geschützt werden: Steckdosen ² 20 A im Freien, also außerhalb von Gebäuden, in Anlagen auf Höfen, Bauplätzen, unter Überdachungen, an Gebäudeaußenwänden, und Steckdosen im Inneren ² 20 A, die zur gelegentlichen Versorgung von Betriebsmitteln im Bild 2: Dezentrale FI-Steckdose S 2 WG Freien benutzt werden bzw. benutzt werden könnten. Eine Ausnahme bilden hier Bereiche, die nur Elektrofachkräften zugänglich sind. Typische Beispiele sind Steckdosen innen neben der Terrassen- oder Balkontür, in Garagen, Betriebsgebäuden, Gartenhäusern und auf Balkonen. Hier ist die Benutzung von elektrischen Betriebsmitteln mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Empfohlen wird in diesem Zusammenhang von der internationalen Kommission, gemäß DIN VDE 0100 T. 470 Abs für alle Steckdosen ² 20 A den Schutz durch RCD ² 30 ma zu installieren. Dies entspricht auch den Empfehlungen in DIN VDE 0100 T. 739, (der sogenannten»leitlinie«), in der die Installation des RCD-Schutzes auch in bestehenden Elektroanlagen empfohlen wird und zwar besonders für alle Bereiche, für die in Neuanlagen FI-(RCD-)Schutz zwingend gefordert ist (siehe oben). Darüber hinaus werden ausdrücklich z.b. Küchen und Kinderzimmer genannt. Der dezentrale Fehlerstromschutz eignet sich überall dort hervorragend, wo kein RCD- Schutz im Verteiler realisiert ist, z. B. für gewerbliche Räume, Büroräume, Hotelzimmer, Krankenräume und den gesamten häuslichen Bereich. Es ist somit eine hohe Verfügbarkeit gegeben, weil im Fehlerfall nur ein Teil der Anlage spannungslos ist. Fotos: Schupa 836 de 11/99

19 ELEKTROINSTALLATION SONDERBEREICHE Gerätenorm Prüfzeichen Typ Bild national international vorhanden Schutz bei in- Zusätzlicher Schutzpegelerdirektem Berüh- Schutz bei höhung der in ren nach direktem DIN VDE 0100 DIN VDE 0100 Berühren nach T. 410 festge- T.410 DIN VDE 0100 legten Schutz- T. 410 maßnahmen Schupa DIN VDE 0664 IEC VDE S 2 T 10 EN KEMA X X X Schupa DIN VDE 0664 IEC VDE S 2 WG T 10 EN X X X Produkte für den dezentralen Fehlerstromschutz Normensituation Dezentraler Fehlerstromschutz bietet den Vorteil einer hohen Verfügbarkeit, weil im Fehlerfall nur ein Teil der Anlage spannungslos ist. Besondere Bedeutung hat der dezentrale Fehlerstromschutz bei der Installation und Leitungsverlegung in Kabel- und Brüstungskanälen. Hier ist der Schutz einzelner Steckdosen oder Steckdosengruppen elegant und einfach zu realisieren. Die Basis für eine weitgehende Unterteilung der Stromkreise gibt E DIN VDE 0100 T. 530/A6 Abs :»RCDs müssen so ausgewählt werden und die elektrischen Stromkreise so unterteilt sein, daß jeder Ableitstrom zur Erde, der im Normalbetrieb erwartet werden kann, nicht zur unerwünschten Abschaltung der RCD führt.«für die neuen Bundesländer und den Ostteil Berlins liegt eine Entscheidung des K 221 im DKE vor zur»anpassung bestehender el. Anlagen«(s. a. Beibl. 2 zu VDE 0100). Die darin angesprochene»provisorische Verbesserung«des Schutzes durch RCD ² 30 ma ohne Verlegung eines Schutzleiters bis zur nächsten Renovierung wurde inzwischen von Mitgliedern des K 221 so interpretiert, daß eine»normgerechte«lösung vorzuziehen ist, d. h. Nachrüsten des Schutzleiters. Werden als FI-Steckdosen nach DIN VDE 0664 T. 10 (entsprechend IEC/EN 61008) z. B. die Sicherheitssteckdosen S 2 von Schupa eingebaut und ein Schutzleiter angeschlossen, erreicht man den»echten«vorgeschriebenen Schutz nach DIN VDE 0100 T. 410 mit relativ einfachen Mitteln. Die Tabelle zeigt eine Übersicht über Geräte, Normen und Einsatzgebiete. Die Bilder 1 und 2 zeigen Geräte. Anschlußbeispiele ergeben sich aus Bild 3. Aus Bild 4 sind Installationsbeispiele ersichtlich. Stand der Normung Im nationalen und internationalen Bereich hat die Normungsarbeit sowohl die Installationen als auch die Betriebsmittel betreffend einen gewissen vorläufigen Abschluß erreicht. Im einzelnen sind für den dezentralen Fehlerstromschutz folgende Normen von Interesse: DIN VDE 0100 T.410-1/97»Schutz gegen elektrischen Schlag«Abs »Schutz bei indirektem Berühren«enthält die allgemeinen Einsatzmöglichkeiten von RCDs (Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen) im TN- und TT-Netz. Bei Verwendung von RCDs ² 30 ma ist gleichzeitig der in Abs angesprochene»zusätzliche Schutz«gegeben. DIN VDE 0100 T /96»Anwendung der Schutzmaßnahmen«Abs »Wenn Schutz durch automatische Abschaltung der Versorgung vorgesehen ist, müssen RCDs ² 30 ma angewendet werden, um Steckdosen im Freien ² 20 A und Steckdosen, die zur gelegentlichen Versorgung von tragbaren Betriebsmitteln für den Gebrauch im Freien dienen, zu schützen«. Entwurf IEC 23 E (künftig IEC 1541 bzw. EN 61541) Der Entwurf IEC 23 E wird in einigen Jahren als Norm erscheinen und wurde speziell für FI-Steckdosen erarbeitet. Die Anforderungen basieren auf IEC/EN 61008, entsprechend DIN VDE 0664 T. 10, sind jedoch in einigen Teilen reduziert. Heute sind dezentrale RCDs nach IEC /EN / entsprechend DIN VDE 0664 T. 10 geprüft. Zusammenfassung und Ausblick Der dezentrale Fehlerstromschutz, vor allem als»zusätzlicher Schutz bei direktem Berühren«, bietet wegen seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und auf der Basis von aktuellen Normen eine gute Möglichkeit zur Erhöhung der Sicherheit in elektrischen Anlagen. Dem Installationshandwerk bietet der dezentrale Fehlerstromschutz die Möglichkeit, mit den Endkunden die Sicherheit der elektrischen Anlage grundsätzlich zu diskutieren. Im Rahmen des E-Checks lassen sich dann Bild 4: Beispiele für die Installation dezentraler FI-Steckdosen Nach- und Umrüstungsmaßnahmen eindeutig festlegen. Das Haus Schupa bietet dazu endverbraucherorientierte Prospekte sowie technische Datenblätter zum Einsatz dezentraler Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen. 838 de 11/99

20 ELEKTROINSTALLATION SONDERBEREICHE Mehr Sicherheit bei Bränden durch halogenfreie Hohlwanddosen Einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Menschen und Sachwerten leistet die Firma Kaiser mit dem speziellen Hohlwanddosen-Programm, das aus halogenfreiem Kunststoff gefertigt wird. Halogenfreies Elektroinstallationsmaterial empfiehlt sich immer dort, wo sehr hoher Brandschutz eine Rolle spielt. elektrisch gut isolierend sowie schlag- und druckfest auch bei tieferen Temperaturen. Die halogenfreien Hohlwanddosen entsprechen den relevanten VDE-Bestimmungen. Anwendungsbeispiele Der Einbau von halogenfreiem Elektroinstallationsmaterial wird unter anderem in solchen Gebäuden und Bereichen gefordert, an Allgemeines Bei normaler Hohlwandinstallation kommen Einbaudosen aus Kunststoffen (zum Beispiel aus PVC, PPN oder PE) zum Einsatz. Damit dieses Installationsmaterial den gesetzlichen Brandschutzvorschriften hinsichtlich Flammwidrigkeit und Selbstverlöschung entspricht, werden dem Kunststoff Halogene wie Brom oder Chlor zugesetzt. Wird dieses Material jedoch von einem offenen Feuer erfaßt, so kann es zur Abspaltung hochgiftiger Gase (wie zum Beispiel Salzsäuregas, Brom-Wasserstoff) und zur Bildung gefährlicher Dioxine kommen. Gleichzeitig wird durch diese chemischen Reaktionen ein sehr hoher Sauerstoffanteil gebunden. Die Gefahr, daß Menschen ersticken oder schwere Vergiftungen erleiden, ist groß. Zudem können diese aggressiven Brandgase erhebliche Folgeschäden an Gebäuden und Einrichtungen verursachen. Vorteile von halogenfreiem Installationsmaterial Zur Ergänzung des normalen Installationsmaterial-Programms für die Hohlwandinstallation, das aus PPN gefertigt wird, bietet Kaiser eine lückenlose Palette halogenfreier Hohlwanddosen an. Das Sortiment umfaßt Gerätedosen, Geräteverbindungsdosen, Verbindungsdosen und -kästen, Wandleuchtenanschlußdosen usw. Halogenfreies Installationsmaterial, das übrigens in gleicher Art und Weise wie das Standardprogramm montiert wird, zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Im Brandfall werden keine korrosiv wirkenden Stoffe, wie zum Beispiel Salzsäuregas oder Brom- Wasserstoff, freigesetzt. Emissionen im normalen Gebrauch sind nicht bekannt. Das Material ist bis 850 C feuerbeständig. Die Dosen sind selbstverlöschend; es kommt nicht zur Tropfenbildung, die für eine weitere Ausbreitung des Brandes sorgen könnte. Das Material ist bis 105 C hochtemperaturbeständig, außerdem denen sich ständig oder zeitweilig eine große Zahl von Menschen aufhält. Dazu zählen Schulen, Krankenhäuser, Hotels, Abflughallen, andere Flughafenbereiche, Theater usw. Weitere Einsatzgebiete sind bauliche Anlagen oder Objekte, in denen sich hohe Sachwerte oder unwiderbringliche Kulturgüter befinden (zum Beispiel Museen, Rechenzentren, Kraftwerke usw.). (GL) Foto: Kaiser, Schalksmühle 840 de 11/99

21 GEBÄUDETECHNIK BELEUCHTUNG GEBÄUDESYSTEMTECHNIK Zur Programmierung des Nikobus reicht ein Schraubendreher. Moderne Gebäudesystemtechnik Der Nikobus erscheint in der Version 2.0 ANDREAS STÖCKLHUBER Auf der Fachmesse Eltec 99 wird die Firma Niko erstmals die aktuelle Version 2.0 ihres Bussystems»Nikobus«der Öffentlichkeit vorstellen. Unsere Redaktion berichtet bereits heute exklusiv über den neuen»nikobus«. Die Firma Niko mit Stammsitz in Belgien ist in Deutschland vor allem seit 1966 bekannt und zwar als Erfinder des Flächenschalters. Seit einigen Jahren bietet das Unternehmen auch ein Bussystem für die Gebäudeautomation an, den Nikobus 1.0. Zur Eltec 99 wird nun der neue Nikobus 2.0 vorgestellt. Dieses Bussystem eignet sich vor allem für die Automatisierung im privaten Wohnungsbau sowie für kleinere bis mittlere gewerbliche Objekte. Das neue System ist vollständig kompatibel mit dem»alten«nikobus 1.0. In der neuen Version 2.0 kam eine Reihe neuer Features hinzu, die wir Ihnen im folgenden etwas näher vorstellen wollen. Zu den neuen Funktionen zählen unter anderem die Festlegung einer Bedienzeit für die Taster, externe 230-V-Eingänge für logische Verknüpfungen oder die Möglichkeit, bei einem eventuellen Ausfall des Busses alle Ausgänge manuell zu bedienen. Nach einer einführenden Schulung kann jeder Installateur alle Nikobus- Produkte problemlos installieren und einstellen. Für die Parametrierung ist kein PC erforderlich. sich die einzelnen Teilnehmer bis zu 350 m von der Verteilung entfernt befinden können. Die Struktur des Nikobus erlaubt es, die Funktionen der Taster, Sensoren Vorteile für den Anwender Hoher Komfort Benutzerfreundlich Schnell und einfach veränderbar Hohe Sicherheit Kostengünstiges Bussystem und Verbraucher erst nach der Montage festzulegen. Auf diese Weise sind auch Änderungen jederzeit möglich. Zur Programmierung dieses Bussystems ist kein PC oder Laptop erforderlich. Der Installateur programmiert den Nikobus über drei Tasten an den Geräten. Bild 1: Aufbau des Schaltmoduls: LED-Anzeigen für Ausgänge (A), für Stromversorgung der Ausgänge (B), für gewählten Modus (C), für aktiven Bus (D), für Stromversorgung des Moduls (E), für externe 230-V-Eingänge Programmiertaster (G) Ausgangswahltaster (H) Modewahltaster (I) Zeitschalter (J) EEPROM-Datenspeicher (K) Busanschluß (L) Anschluß für Status-LEDs (M) externe 230-V-Eingänge (N) Selektionstaster (O) Fotos: Niko Funktionsweise Das»Herz«des Nikobus ist ein intelligentes Schaltmodul (Bild 1), das die Verbraucher direkt ansteuert. Alle Sensoren werden über eine 2adrige Busleitung mit dem Schaltmodul verbunden. Der Bus arbeitet mit Sicherheitskleinspannung. Die Steuermodule lassen sich zentral oder dezentral montieren. Der Bus kann eine Linien-, Stern-, Ring- oder Baumstruktur aufweisen. Die maximale Busleitungslänge beträgt 1000 m, wobei Bild 2: Anschluß der Nikobus-Taster; auch bei Mehrfachkombinationen reicht eine UP-Dose aus de 11/99 845

22 GEBÄUDETECHNIK BELEUCHTUNG GEBÄUDESYSTEMTECHNIK Alle Module verfügen über eine fest vorprogrammierte Adresse. Eine weitere Besonderheit des Nikobus ist, daß man auch mehrere Bustaster auf nur eine UP- Dose montieren kann. So sind bei eventuellen Erweiterungen keine Stemmarbeiten erforderlich. Eine weitere Neuheit der Version 2.0 des Nikobus ist, daß man während der Inbetriebnahme oder bei einem eventuellen Ausfall des Bussystems alle Ausgänge manuell bedienen kann. Für die erleichterte Montage steht zudem ein Diagnosebaustein zur Verfügung. steht und der Dämmerungsschalter auf»ein«steht. Bei der Verwendung eines externen 230-V-Eingangs mit Durchlaßfunktion besteht die Möglichkeit, über diesen Eingang eine zusätzliche Bedingung vorzugeben, die vor dem Ausführen einer Aktion erfüllt sein muß. So kann man Im Unterschied zum Schaltmodul hat das Rolladenmodul jedoch elektrisch verriegelte Ausgänge. Bei einem Stromausfall behalten Rolläden ihre momentane Position bei. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Rolläden nach Spannungswiederkehr in der aktuellen Position stehen. Als weiteres Das Schaltmodul Das REG-Schaltmodul Herzstück des Nikobus schaltet über die eingebauten Relais die elektrischen Verbraucher. An ein Schaltmodul lassen sich 256 Sensoren anschließen. Insgesamt stehen zwölf Schaltausgänge zur Verfügung. Externe 230-V-Eingänge Als Besonderheit bieten die Schaltmodule zwei externe 230- V-Eingänge mit»logischen«funktionen, die als Schalter oder mit Durchlaßfunktion eingesetzt werden können. Bei der Verwendung als Schalter bestehen folgende Optionen: Die Ausgänge reagieren auf Spannungsänderungen am Eingang, abhängig vom Modus. Die Aktion wird immer ausgeführt, unabhängig vom Bus. Das Signal dieser Eingänge hat Vorrang vor einem Nikobus- Telegramm. Nach einem Stromausfall werden die Funktionen entsprechend dem momentanen Status der Eingänge ausgeführt. Man kann die Eingänge auch mit der Und-Funktion programmieren. So läßt sich z.b. die Außenbeleuchtung einschalten, wenn der Zeitschalter auf»ein«vorteile für den Elektroinstallateur Einfache Programmierung ohne PC Einfach zu ändern oder zu erweitern (ohne Stemmarbeiten) Schnelle und flexible Installation Modular erweiterbar Schulung durch den Hersteller Bild 3: Über das UP-Interface kann man z.b. konventionelle Feuchtraumtaster an den Nikobus anschließen beispielsweise über einen Bustaster eine bestimmte Lampe nur dann einschalten, wenn ein Dämmerungsschalter meldet, daß es dunkel genug ist. Bedienzeiten Über das Schaltmodul kann man jedem Bustaster auch unterschiedliche Bedienungszeiten zwischen 1 s und 3 s zuordnen. Dies läßt sich auf zweierlei Art nutzen: Für sicherheitsrelevante Anwendungen. Man muß z.b. einen bestimmten Bustaster mindestens 2 s lang betätigen, ehe überall das Licht ausgeschaltet wird. Für verschiedene Funktionen. Auf jeden Taster lassen sich auch verschiedene Aktionen legen, die je nach Dauer der Betätigung ausgeführt werden. Rolladenmodul Für motorangetriebene Verbraucher gibt es ein Rolladenmodul. Es entspricht vom Aufbau her dem Schaltmodul und bietet ebenfalls externe 230-V-Eingänge sowie variable Taster-Bedienungszeiten. Sicherheitsfeature bieten die Rollladenmodule eine Zeiteinstellung. Zweckmäßigerweise stellt man bei der Parametrierung einen Wert ein, der etwas über der Der Nikobus im Überblick Grundelemente: Schalt- und/ oder Rolladenmodul mit 12 bzw. 6 Ausgängen, Dimcontroller Eingänge: 256 pro Modul Ausgänge: 12 pro Modul, maximal 240 (entspricht 20 Modulen) Busleitung: 2adrig für Datenübertragung und Stromversorgung (optional 2 zusätzliche Adern für LEDs) Topologie: Linien-, Stern-, Ring- oder Baumstruktur Übertragung: Serielles Telegramm Datenrate: 35 ms Übertragungszeit für ein vollständiges Telegramm Busleitungslänge: Maximal 1000 m Programmierung ohne PC 846 de 11/99

23 GEBÄUDETECHNIK BELEUCHTUNG GEBÄUDESYSTEMTECHNIK tatsächlichen Laufzeit des Rollladens liegt. Im Normalbetrieb wird diese Funktion nicht benötigt. Doch für den Fall, daß der Endschalter des Rolladens defekt sein sollte, verhindert diese Funktion das kontinuierliche Durchdrehen. Dimcontroller Für die Speicherung und den Abruf von Lichtszenen steht ein Dimcontroller zur Verfügung. Er bietet zwölf spannungsgesteuerte 0 10-V-Ausgänge. Jeder Ausgang kann einen oder mehrere Leistungsdimmer steuern. Der Anwender kann auf einfache Weise selbst Lichtszenen speichern. Er stellt manuell die gewünschte Beleuchtungssituation ein und drückt anschließend einen bestimmten Bustaster 3 s lang schon ist die aktuelle Lichtszene gespeichert und kann auf Tastendruck jederzeit wieder abgerufen werden. Bustaster Die Bustaster entsprechen vom Design her dem bekannten Programm von Niko. Ein Bustaster wird mit der Montageleiterplatte auf eine Standard-UP-Dose mit Schraubbefestigung montiert. Dabei ist der Taster so befestigt, daß man ihn entfernen kann, ohne die Busleitung zu lösen. Bei Mehrfachkombinationen sind keine zusätzlichen UP-Dosen erforderlich. Damit lassen sich die Nikobus-Taster ohne Stemmarbeiten erweitern (Bild 2). Die Nikobus-Taster benötigen keine Einstellungen. Jeder Bustaster hat ab Werk seine eigene, vorprogrammierte Adresse. Weitere Bausteine Für zusätzliche Funktionalität bietet der Hersteller für den Nikobus noch eine Reihe weiterer Komponenten an. Hierzu zählen u.a. Ein UP-Interface, das die Signale externer Taster, Schalter und Sensoren (Fensterkontakte, Glasbruchmelder, spritzwassergeschützte Taster, ) in ein Nikobus-Telegramm umwandelt (Bild 3) Eine Funkfernbedienung 2- und 4-Kanal-Schaltuhren Eine DCF77-Funkantenne Dämmerungsschalter Bewegungsmelder Einen Binäreingang, z.b. für den Anschluß eines Modems oder einer Alarmanlage Für die Präsentation beim Kunden bietet der Hersteller auch einen Demo-Koffer an. Er enthält ein komplettes Nikobus-System mit Schaltmodul, Rolladenmodul und Funk-Interface. Ausblick Auch bei Taster- Mehrfachkombinationen reicht eine UP-Dose aus. Der Nikobus ist seit drei Jahren auf dem Markt. Inzwischen sind mehrere 100 Projekte mit dem Nikobus realisiert, davon 80 % in Deutschland. Zum Thema Nikobus bietet Niko bei den Stützpunktgroßhändlern verschiedene Veranstaltungen an eine dreistündige Verkaufsschulung sowie eine eintägige Produkt- und Programmierschulung. Anschließend ist der Elektroinstallateur in der Lage, alle Funktionen des Nikobus zu programmieren. Weitere Schulungen sind nicht erforderlich. Auf der Eltec 99 in Nürnberg präsentiert Niko sein neues Bussystem in Halle 6, Stand 337. de 11/99 847

24 GEBÄUDETECHNIK BELEUCHTUNG GEBÄUDESYSTEMTECHNIK 16fach-Schaltaktor für den EIB Ab Ende Juni dieses Jahres liefert die Firma Walther Werke einen 16fach-Schaltaktor für den EIB. Wir stellen Ihnen die Neuentwicklung bereits heute kurz vor. Foto: Walther Beim 16fach- Schaltaktor»EIBoxX 16 REG«konnten die Kosten pro Schaltausgang deutlich gesenkt werden Die Gebäudesystemtechnik mit dem Europäischen Installationsbus EIB setzt sich bei Elektroinstallationen im Zweck- und Wohngebäude mehr und mehr durch. Dabei werden zur optimalen Nutzung der Systemvorteile immer mehr Gewerke eingebunden. Der Aufbau zusätzlicher Buslinien und größere Installationsverteiler zur Unterbringung der Busgeräte sind die Folge. Dies führt in der Regel zu zusätzlichen Kosten. Als preiswerte Möglichkeit bietet nun das Unternehmen Walther Werke, Eisenberg, den neuen 16fach-Schaltaktors»EIBoxX 16 REG«an (Bild). Aufbau des Geräts Das Gerät verfügt über 16 getrennt schaltbare, potentialfreie Relaisausgänge, die sich über die integrierte Busankopplung ansteuern lassen. Dadurch wird die Zahl der Schaltausgänge in einer Linie stark erhöht. Dies reduziert die Anzahl der Linien und damit die Investitionskosten für Systemgeräte. Das Gerät eignet sich zur Montage auf DIN-Hutschiene. Der 16fach-Schaltaktor ist nur 140 mm (8 Teilungseinheiten) breit und kommt daher mit weniger Platz im Installationsverteiler aus. Über die integrierten Busklemmen wird die Busleitung direkt am Gerät angeschlossen. Weniger DM pro Schaltausgang Eine weitere positive Beeinflussung der Investitionskosten ergibt sich durch die Tatsache, daß aufgrund einer technisch optimierten Auslastung der Busankopplung die Kosten pro Schaltausgang entscheidend gesenkt werden. Das Gerät ist ab Ende Juni 1999 lieferbar. Eine Adaption des 16fach-Schaltaktors auch an andere Bussysteme (z. B. LON) ist laut Aussage des Unternehmens in Vorbereitung. (AS) de 11/99 849

25 ENERGIETECHNIK ENERGIEVERSORGUNG Neue NH-Sicherungsleisten- Generation für EVU-Verteilungen Die hier vorgestellte Produktgruppe der NH-Sicherungsleisten wird in Sammelschienenverteiler mit einem marktüblichen Sammelschienenmittenabstand von 185 mm eingesetzt. NH-Sicherungsleisten des Typs LBN 250, LBN 400, LBN 630 der Baugrößen 1,2,3 erfüllen die strengen nationalen Normen nach VDE 0636 Teil 21 und der EN Die sicherheitstechnische Ausstattung dieser Leistenreihe bietet einen vollkommenen Personenschutz. Die Kontakte können wahlweise mit Einführhilfen versehen werden. Somit ist beim Einstecken der Sicherungen in die Kontakte auch unter Last ein Verschweißen des Sicherungsmessers mit den Kontakten beim zügigen Einschalten nahezu ausgeschlossen. Das montierte Gerät deckt die Sammelschienen auf einer Breite von 100 mm ab. Alle spannungsführenden Leistenkontakte sind ebenfalls berührungssicher abgedeckt. Der Anlagenbetreiber kann durch eine zusätzliche, allseitig umfassende glasklare Sicherheitsabdeckung die eingesetzten Sicherungspatronen mit metallischen spannungsführenden Grifflaschen abdecken. Die im Anschlußraum befindlichen Anschlußelemente (Schrauben V-Klemmen etc.) für abgehende Kabel sind ebenfalls durch die serienmäßige Anschlußraumabdeckung gegen zufälliges Berühren geschützt. Vorteile für den Anlagenbauer Sinnvolle Details erleichtern dem Anlagenbauer die Errichtung der Anlage: Ist die erste zu installierende Leiste ausgerichtet, so sorgen seitliche Führungsnasen am Leistenkörper für ein problemloses Aneinanderreihen. Die folgenden Leisten werden automatisch ausgerichtet. Zur Montage des Leistenkörpers auf Sammelschiene muß man die Während der Montage muß der Monteur nicht mehr das Gewicht der Leiste tragen. Kontaktabdeckungen nicht mehr abnehmen. Die Sicherungsleiste kann durch die Abdeckung hindurch auf die Sammelschiene geschraubt werden. Das spart Montagezeit. Durch die maulförmige Öffnung der Leisten-Anschlußschienen nimmt diese bei vormontierten Schrauben in die Sammelschiene (L1 und L3 ) das Gewicht der Leiste auf. Der Monteur muß demnach nicht mehr das Leistengewicht während der Montage tragen. Die Schraube L2 wird in die Schiene eingeschraubt, die Leiste ausgerichtet und alle weiteren Schrauben angezogen. Das Gerät ist installiert. Die Befestigungspunkte in der Sammelschiene werden nicht mehr angesenkt. Die Leistenkörper können die Sechskantschraubenköpfe incl. Unterlegscheiben zur Sammelschienenbefestigung überbauen. Dies ermöglicht eine Dicht-andicht-Installation und spart somit Platz. Viele Anschlußvarianten Serienmäßig stehen viele verschiedene Anschlußvarianten zur Verfügung. Kabelschuhe können zweifach aufgelegt oder mit einfachen oder doppelten Direktanschlußklemmen, bis zu 300 mm 2, befestigt werden. Kupfer- oder Aluminium-Leitungen in den Querschnittsformen rund-, sektoreindrähtig oder mehrdrähtig sind installierbar. Der Anschlußraum der Sicherungsleiste wird abschließend durch eine serienmäßig mitgelieferte Klarsichthaube abgedeckt. Sicherungsleiste mit einzelabgedeckten V-Direkt-Anschlußklemmen Es ist ebenfalls möglich, alternativ Isolierkappen auf die V-Rahmenklemmen rastend aufzustecken. Dies ermöglicht das Arbeiten an einzelnen Phasenabgängen. Zur Ergänzung können Huckepacksicherungen für Baustromabgänge, Wandler in den Abgangsschienen oder Rohrstabwandler installiert werden. Jede handelsübliche Erdungseinrichtung ist einsetzbar. Die genannten Leisten der Baugrößen 1, 2, 3 lassen sich mit Leisten der Baugröße 00 kombinieren. Leisten der Gr.00 sind ohne Adapter direkt auf Sammelschienensysteme mit 185 mm Sammelschienenmittenabstand montierbar. Während die Leisten der Gr.1, 2 und 3 eine Breite von 100 mm aufweisen, beträgt die Breite der Leiste der Gr mm. Der Hersteller, die Jung Polykontakt GmbH in Ostrach, sichert einwandfreie Qualität durch Zertifizierung des Betriebes nach ISO 9001 zu. Die Lieferzeit beträgt 1 3 Tage. Nähere Informationen erteilt die Jung Polykontakt GmbH, Heiligenbergerstr.11, Ostrach, Tel: (07585)9323-0, Fax -93. (AS) Foto: Jung-Polykontakt 850 de 11/99

26 DATENTECHNIK TELEKOMMUNIKATION SOFTWARE PRIMUS Elektro-CAD Die grafische Software für das Elektrohandwerk RICHARD NELLEßEN* Die europäische Harmonisierung technischer Normen führt seit 1993 schrittweise auch zu neuen Normen für das Erstellen von Schaltungsunterlagen. Der Elektromeister ist verpflichtet, für seine errichteten elektrischen Anlagen Schaltungsunterlagen nach DIN EN Teil 1-4 zu liefern, damit der Erfolg der Abnahme nicht gefährdet wird. Die Forderung nach Schaltungsunterlagen konzentriert sich dabei auf den Übersichtsschaltplan der Verteilung nach DIN EN Teil 1 Abs (Dokumente der Elektrotechnik) sowie auf den Installationsschaltplan des Gebäudes Bild 1: PRIMUS Elektro-CAD: Installationsschaltplan nach DIN EN Teil 1 Abs (Dokumente der Elektrotechnik). Hintergrund der Forderung nach Übersichts- und Installationsschaltplänen sind die»allgemein anerkannten Regeln der Technik«, vor allem die»sicherheitstechnischen Bestimmungen des VDE e. V.«oder das»normenwerk des DIN e. V.«Der hohe Zeitaufwand zum Erstellen der Schaltungsunterlagen bei gleichzeitig fehlendem Vergütungsanspruch (vertragliche Nebenleistung) ist sehr oft Ursache für das Ausbleiben der geforderten Schaltungsunterlagen. Mengenberechnungen aus DIN 1961 (VOB Teil B), Prüfprotokolle aus DIN VDE 0100 Teil 610 und DIN 1961 (VOB Teil B). Der Installationsschaltplan des Gebäudes und der Übersichtsschaltplan der Verteilung aus»primus Elektro-CAD«sind Grundlage der Mengenermittlung für die Auftragsbearbeitung durch»primus«. Das Erstellen Anwendungsbeschreibung:»PRIMUS Elektro-CAD«von der Roland Piske Software GmbH, ermöglicht auch ohne spezielle Richard Nelleßen ist Elektromeister und freier Dozent der Handwerkskammer Koblenz Bild 2: PRIMUS Elektro-CAD: Übersichtsschaltplan CAD-Kenntnisse das Erstellen der Schaltungsunterlagen aus DIN VDE 0108 Teil 1, DIN VDE 0100 Teil 510 sowie DIN 1961 (VOB Teil B) und DIN (VOB Teil C), Abrechnungszeichnungen und eines Installationsschaltplans beginnt mit dem Grundrißplan, in dem im weiteren Verlauf die elektrischen Betriebsmittel annähernd lagerichtig eingetragen werden müssen. Ein Grundriß kann dazu im DXF-Format maß- 852 de 11/99

27 DATENTECHNIK TELEKOMMUNIKATION SOFTWARE Die Vorteile von PRIMUS Elektro-CAD: Unkomplizierte Anfertigung der Übersichtsschaltpläne für Zählerschränke und Stromkreisverteiler sowie sonstige Haupt- und Unterverteiler. Müheloses Erstellen der Installationsschaltpläne: mit oder ohne Leitungsführung. Rationelle Layer- und Fangtechnik: ermöglicht strukturiertes Zeichnen auf verschiedenen Ebenen, z.b. für das Ausblenden der Starkstromtechnik und Einblenden der Schwachstromtechnik oder das Ein- und Ausblenden der Elektroinstallation in verschiedenen Räumen. Einfaches Hinzufügen der Symbole für elektrische Betriebsmittel: in die Schaltpläne durch Einsatz von Schaltzeichenbibliotheken sowie einfache Eigenerzeugung von Schaltzeichen und Makroschaltzeichen. Automatisierte Angebotserstellung: durch Übernahme und Verarbeitung der»primus Elektro-CAD«- Stückliste in die kaufmännische Handwerkersoftware»PRIMUS«. Erzeugung der Grundrißpläne durch vereinfachte Koordinateneingabe. Automatisiertes Einpassen von Fenstern, Türen und Mauerdurchbrüchen. Maßstabsgetreue DXF Ein- und Ausgabe: z.b. von Grundrißplänen anderer CAD-Programme mit der besonderen Fähigkeit der Kalibrierung, d.h. Grundrißpläne mit unbekanntem Maßstab werden kalibriert und erhalten somit wieder reale Längen- und Höhenangaben. Maßstabsgetreues Scannen: z.b. von Grundrißplänen mittels Einsatz der Kalibrierfunktion. Echtes 3-D-CAD: Während der Erzeugung des Grundrißplanes entstehen zeitgleich und automatisch die Seitenansichten und Vorderansicht mit 3-D-Leitungsführung. Durchwandern der Zeichnung:»Walk through«durch optimierte Renderfunktion. Kacheldruck: ein DIN-A0-Plan wird z.b. auf 16 DIN-A4-Blätter ausgegeben. Dokumentations- und Nachweispflicht: Dokumente der Elektrotechnik (z.b. Übersichtsschaltpläne, Installationsschaltpläne, Prüfprotokolle, Verbraucherlisten, Abrechnungszeichnungen, Mengenberechnungen) gemäß TAB's Deutscher EVU's, DIN VDE 0100 Teil 510 und Teil 610, DIN VDE 0108 Teil 1, DIN (VOB Teil C), DIN 1961 (VOB Teil B) nach den speziellen Normen für Schaltungsunterlagen DIN EN Teil 1-4. stabsgerecht eingelesen, eingescannt oder von Hand gezeichnet werden. Muß der Grundriß von Hand gezeichnet werden, ist dies einfach über die Maus oder ein Kommandoeingabefenster möglich, ohne sich dabei in komplizierten Koordinatensystemen zu verlieren. Das Plazieren von Einbauten wie Fenster und Türen ist in wenigen Sekunden mit der Maus erledigt, so daß der Grundriß eines Einfamilienhauses in weniger als einer Stunde erledigt sein kann. Eine umfangreiche Bauteilbibliothek ermöglicht wie zuvor bei Fenstern und Türen das Plazieren der elektrischen Betriebsmittel. Dabei erfolgt eine automatisierte Betriebsmittelkennzeichnung, die entsprechend DIN EN Teil 4 eine Zuordnung der Betriebsmittel zu den Stromkreisen aufzeigt. Die Leitungsführung läßt sich unter Berücksichtigung der Verlegearten gemäß DIN VDE 0100 Teil 430 (Schutz von Leitungen und Kabeln bei Überstrom) in zwei- oder dreidimensionaler Ansicht darstellen. Im Hintergrund überwacht eine automatisierte Mengenermittlung sämtliche Zeichenschritte und liefert zu jedem Zeitpunkt eine Stückliste zur Übergabe in die Auftragsbearbeitung. Der Übersichtsschaltplan des Haupt- oder Unterverteilers entsteht in gleich einfacher Weise: Auswahl der Betriebsmittel, Plazieren und fertig. Betriebsmittel wie z.b. Leitungsschutzschalter, FI-Schutzschalter oder Schmelzsicherungen sind als Makroschaltzeichen in umfangreichen Bauteilbibliotheken abgelegt und lassen sich bei Bedarf über einen einfach zu bedienenden Symbolerzeuger verändern oder neu erzeugen. Für Übersichtsschaltpläne sind sorgsam vorbereitete Arbeitsblätter angelegt. Hausanschlußkasten, Hauptleitung, Potentialausgleich und der untere Anschlußraum des Hauptverteilers (Klemme oder Sammelschiene) sind dort je nach Netzsystem des örtlichen Energieversorgungsunternehmens bereits gezeichnet und in der Stückliste geführt. Der Elektromeister muß das Arbeitsblatt, je nach elektrischer Ausstattung der Baustelle, nur noch vervollständigen. Nach der Übergabe der Stückliste an die kaufmännische Software»PRIMUS, das Meisterprogramm für den Handwerker«liefert diese das verbindliche Angebot, die Material- und Bauzeitenliste, die Blankette sowie die Kalkulation der zuvor erstellten Schaltungsunterlagen. (tvm) de 11/99 853

28 DATENTECHNIK TELEKOMMUNIKATION HARDWARE Siemens stellt komplett neue PC-Linie für den Business- Bereich vor Die Siemens AG, einer der führenden PC-Hersteller in Europa und Marktführer in Deutschland, hat sein Angebot komplett erneuert. Mit der neuen PC-Linie vom Netzwerk-Computer über Personal Computer für den professionellen Einsatz bis hin zu Intel-basierten High-End-Workstations, setzt Siemens auf Innovation und Wirtschaftlichkeit im professionellen PC- Einsatz. Scovery Das kleinste Mitglied der neuen Siemens Business-PC Der schlanke Netzwerk-Computer mit geringem Platzbedarf eignet sich besonders für zentrale Transaktionsanwendungen. Als intelligentes und multifunktionales Terminal empfiehlt sich der Scovery zur Reduzierung der Gesamtkosten insbesondere für komplexe netzwerkbasierte IT- Systeme. Ausgestattet ist der Scovery mit Prozessoren der X86-Architektur oder Intel Pentium II-Prozessor. Als Betriebssystem wird Linux im Flash- Speicher abgelegt oder ein Die neue PC-Linie im komplett neuen Design wartet mit wesentlichen Innovationen, insbesondere in den Bereichen Security, Communication, Manageability und Ease-of-Use auf. Die Linie wartet sowohl mit preisoptimierten Business-PCs als auch mit Geräten der High-End-Klasse auf, die einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Total-Costof-Ownership leisten. Innovationsmotor sind neben der neuesten Intel-Prozessor- und Chipsatztechnologie eine Reihe von Eigenentwicklungen. Dazu gehört insbesondere das neue Siemens- Systemboard, das mit technologischen Eigenschaften wie Systemmonitoring, Wake-on-LAN, USB- Anschluß für Chipkartenleser oder der Instantly Available PC- Funktionalität (IAPC) mit Save-to- RAM wesentliche Fortschritte bei der Verfügbarkeit, Administration und Bedienung möglich macht. Ein spezieller Mikrocontroller, ebenfalls eine Eigenentwicklung von Siemens, übernimmt bei den Modellen Scenic 600 und Scenic 800 das ausgeklügelte Wärmemanagement und sorgt für hohe Ausfallsicherheit und extrem leisen Betrieb. Einfache Wartung und Upgrades werden durch ein neuartiges Systemdesign mit freier Zugänglichkeit aller PC-Komponenten und des Systemboards, mit Gehäuseschnellverschlüssen sowie der schraubenlosen Befestigung von Erweiterungskarten und Festplatte erreicht. Siemens antwortet damit auf die Anforderungen der Kunden im Business-Umfeld, die einerseits Standardsysteme verlangen, zum anderen aber auch Lösungen mit Zusatznutzen suchen. Besondere Sorgfalt wurde auf die Auswahl und Qualifizierung der Zulieferer, auf die Einhaltung internationaler Standards und ausführliche Funktionstests sowohl für die Komponenten als auch für das Gesamtsystem verwandt. Alle Modelle sind für zukünftige Prozessorgenerationen vorbereitet. Bei allen Mitgliedern seiner PC-Linie hat Siemens neben innovativem Design und eigener Systemboardentwicklung/-fertigung auf hohe Umweltverträglichkeit und Ergonomie großen Wert gelegt. Euro-Umstellung und»ready for 2000«sind selbstverständlich. Microsoft-Betriebssystem auf der Festplatte installiert. Speichermodule mit einer Ausbaufähigkeit bis 256 Megabyte kommen zum Einsatz. Optional kann der Scovery mit Festplatte, CD ROM- und Diskettenlaufwerk zum kleinen PC aufgerüstet werden. Scenic 300 und Scenic 500 die Business-PCs für preisorientierte Kunden Mit dem Desktop Scenic 300 und dem Microtower Scenic 500 bietet Siemens professionelle PCs mit hohem technischen Anspruch. Zielgruppe sind Kunden, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen, die Wert auf einen besonders attraktiven Anschaffungspreis legen und gleichzeitig PCs auf dem neuesten Stand der Technik benötigen. Scenic 300 und Scenic 500 richten sich an Benutzer von Office- Anwendungen oder Branchenlösungen, als Einzelplatz-PC oder Rechner in kleinen Netzwerken. Sie sind ausgestattet mit Intel Fotos: Siemens 856 de 11/99

29 DATENTECHNIK TELEKOMMUNIKATION HARDWARE Celeron-Prozessoren bis 400 MHz, Intel Pentium-II-Prozessoren bis 450 MHz oder künftig Intel Pentium-III-Prozessoren bis 500 MHz sowie mit 32 bis maximal 256 Megabyte SDRAM- Hauptspeicher. Festplatten sind von 4,3 bis 12,9 Gigabyte erhältlich. Alle Systeme werden mit Microsoft Windows 98 oder Windows NT 4.0 Workstation vorinstalliert ausgeliefert. Scenic 600 und Scenic 800 die Business-PC zur Reduzierung der IT-Gesamtkosten Die hochwertigen Desktop-Modelle Scenic 600 und Minitower Scenic 800 sind speziell für die gehobenen Ansprüche im Business-Bereich konzipiert und tragen wesentlich zu einer deutlichen Reduzierung der Total-Costof-Ownership bei. Sie richten sich an Kunden, deren Ansprüche über einen Standard-PC hinausgehen und die großen Wert auf niedrige IT-Gesamtkosten legen. Hauptaugenmerk wurde bei der Entwicklung der neuen PC-Modelle neben der herausragenden Leistung und Ausstattung auf Sicherheitsfunktionen mit Chipkartenleser-, SmartCards und Sicrypt-Sicherheitsprodukten, hohe Kommunikationsleistungen für ISDN und LAN, einfache Netzwerk-Administration mit Desktop-Management-Funktionen und einfachste Bedienbarkeit gerichtet. Ein neuartiges Thermal-Management sorgt im Scenic 600 und Scenic 800 für minimale Lüftergeräusche und hohe Ausfallsicherheit. Eine neue Geräteabschirmung garantiert vorbildliche, elektromagnetische Verträglichkeit. Zur Reduzierung der Servicekosten wurden die Systeme mit Gehäuseschnellverschlüssen, schraubenlosen Befestigungen von Erweiterungskarten und Festplatten ausgestattet, um im Reparaturfall freie Zugänglichkeit aller Komponenten zu gewährleisten und damit die Ausfallzeiten zu verringern. Celsius 400 und Celsius 600 die High-End Workstation- Linie Als Pionier der Intel-basierten Workstations hat Siemens konsequent seine Entwicklung weitergeführt und stellt zwei neue Hochleistungs-Workstations vor. Celsius-Systeme existieren heute in zwei Leistungsklassen: Für Anwender, die besonders wirtschaftliche Lösungen suchen und solche, die kompromißlose Performance anstreben. Ein umfassendes Spektrum an Hochleistungssubsystemen und Systemkomponenten ermöglicht die Auswahl optimal konfigurierter Systeme für den jeweiligen Einsatzzweck. Die Modelle der Reihe Celsius 400 sind Monoprozessorsysteme, die Celsius 600 sind Workstations, die mit bis zu zwei Prozessoren ausgerüstet werden können. Bei den Grafiksubsystemen kann der Anwender zwischen ACCEL GALAXY, Matrox Millennium 5200, MGA-G100, MGA-G100 MMS oder ELSA Gloria Synergy wählen. Zur Geräuschreduzierung weisen die neuen Systeme zusätzliche Dämmaßnahmen auf, wie zum Beispiel Dämmatten an allen Gehäuse-Außenseiten, so daß die Betriebsgeräusche im Verhältnis zu bisherigen Celsius- Workstations um 50 Prozent gesenkt wurden. Daneben findet auch bei den Celsius-Systemen das neue Thermal-Management Verwendung. (tvm) de 11/99 857

30 HAUSGERÄTE HANDEL AUSSTELLUNG/PRODUKTE Neuheiten von der DOMOTECHNICA IV TILMAN VON MEYEREN Nachdem Sie bereits in»de«6/99 (S. 374) einen kurzen Trendbericht über die Entwicklungen bei den Hausgeräten lesen konnten und wir in»de 8/99«(S. 548 ff: Großgeräte), in»de 9/99«(S. 673 f: professionelle Kaffemaschinen) sowie»de 10/99«(S. 769 ff: Wellness-Produkte) weitere Neuheiten vorgestellt haben, beschäftigen wir uns in diesem Heft mit großen und kleinen Küchenhelfern, für die der allgemeine Trend gilt: Funktionalität, Farbe, attraktives Design. IMPERIAL Design-Dunstabzugshauben Werkbild: Imperial Für frische Luft in der Küche sorgen neue Dunstabzugshauben von Imperial. Als technische Weltneuheit sind dabei die Bedien- und Kontrollelemente bei der Classica Line-glass erstmals direkt im Glas des Luftleitschirms eingelassen. Zu sehen sind nur die Drucktasten und Leuchtanzeigen kein Kabel. Die neuen Design-Dunstabzugshauben sind in jeweils zwei Wand- und Inselmodellen erhältlich. Fax: ( ) Der Coolschrank Die neuen Seppelfricke-Kühlschränke»Avantgarde«setzen mit ihrem klassischen Zylinderdesign und ihrer edelstahlgrauen Farbgebung signifikante Akzente. Aufgrund der zylindrischen Form und der drehbaren Tablare bieten sie vergrößerten Innenraum und verbesserte Übersicht. Aufgrund der elektronischen Temperaturregelung können die Kältegrade für jede Kühlzone separat und gradgenau eingestellt werden. Zusätzlich zur normalen Kühlung ist eine Frischlagerzone nahe 0 C vorhanden. Die Geräte sind FCKW- bzw. FKW-frei und vollständig recycelbar. Angeboten Neue Standherde Mehrere neue Herde bietet Wamsler an. Wahlweise mit Kochmulde SEPPELFRICKE WAMSLER werden Stand-Kühl-Gefrier-Kombinationen mit 304 Litern Nutzinhalt oder Standkühlschränke mit 316 Litern bzw. 222 Litern Inhalt. Fax: (02 09) Vorteile von konventionellen und Halogen- Strahlungsheizkörpern verbinden. Sie sind stufenlos regelbar und weisen sehr gute An- und Fortkochwerte auf. Die Aufglühzeit beträgt 3 sec. vom Kaltzustand und 1 sec. vom Warmzustand. Der Wrasenaustritt befindet sich bei allen Geräten oben hinter dem Kochfeld. Der Backwagen ist auf stabilen Führungsschienen gelagert und läßt sich weit ausziehen. Fax:( 0 89) Werkbild: Sepelfricke Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen oder Kochfeld ausgestattet, sind die neuen Geräte 50 cm oder 60 cm breit. Weitere Merkmale der Wamsler-Herde sind Ceran-Kochfeld mit Cooklight (Zweikreiszone, Bräterzone und zwei Kochzonen mit 14,5 und 18 cm Durchmesser) und die abnehmbare Glas-Bratrohrtür. Eine Besonderheit stellen die Cooklight- Kochzonen dar, die die Werkbilder: Wamsler 858 de 11/99

31 HAUSGERÄTE HANDEL AUSSTELLUNG/PRODUKTE Mit der neuen Edelstahl MUM 7400 Solitaire, dem Kaffeevollautomaten TKA 5501, dem Allesschneider MAS 9500 sowie zwei Bodenstaubsaugern präsentiert Bosch Neuheiten im exklusiven Sonderprogramm»Solitaire«. Teigwaren sind geradezu»gerührt«können sie doch ab jetzt mit der ersten Universal-Küchenmaschine aus Edelstahl, der MUM 7400 Solitaire, bearbeitet werden. Aber auch Fleisch, Getreide, Obst und Gemüse lassen sich mühe- Name Firma Anschrift Tel. + Fax BOSCH Das Kleingeräte-Solitaire-Programm los mit der neuen, timergesteuerten Elektronik- Küchenmaschine bewältigen. Das durchgängig hochwertige Edelstahl-Design garantiert extreme Langlebigkeit und ist besonders pflegeleicht. Der attraktive Küchenhelfer bietet technische Raffinessen, die es in sich haben: Rühren und Kneten leicht gemacht der Timer hält die Verarbeitungszeit des Teiges exakt ein. Der Alleskönner hat nur eine Antriebsposition, die sämtliche Zubehörteile aufnimmt. Ob Rührschüssel oder Mixeraufsatz, Fleischwolf oder Getreidemühle alles paßt auf einen Antrieb und wird automatisch mit der optimalen Drehzahl betrieben. Werkzeuge und Zubehör gewährleisten ein hohes Maß an Robustheit und Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen Langlebigkeit. Die Edelstahl-Rührschüssel, der Knethaken und der optimierte Schlagbesen aus Edelstahl sind gute Beweise für höchste Verarbeitungsqualität. Der erste Mixer-Aufsatz aus Voll-Edelstahl bietet eine besonders hohe Standfestigkeit auf dem Antrieb des Grundgerätes. Sein Fassungsvermögen beträgt bis zu 1,5 Liter kalte bzw. 1 Liter heiße Flüssigkeit. Das Grundgerät paßt dank seiner extrem flachen Bauform in Küchenschubladen mit einer Mindesthöhe von 115 mm. Der neue Metall-Allesschneider MAS 9500 mit seinem kraftvollen 150-Watt- Motor besitzt einen professionell schräggestellten und freitragenden Auflagentisch. Einfach das Brot oder die Mortadella auflegen und sanft anschieben das Universal-Wellenschliffmesser oder das Spezial- Schinkenmesser erledigen leicht und sicher den Rest. Dazu gibt es die integrierte Servierschale, die gleichzeitig auch zur Verbreiterung des Auflagentisches dient, Metall-Daumenschutz und Restehalter. Der Kaffeevollautomat TKA 5501 schenkt Kaffeefreunden mächtig ein. Das Gerät überzeugt durch professionelle Kaffee- und Espressozubereitung. Eine exakte Einstellung für den Feinheitsgrad des Kaffeemehls, die einstellbare Kaffeemengen-Dosierung, die 5-stufige Temperaturwahl sowie eine spezielle Vorbrühfunktion für geschmacksintensiven Kaffeegenuß sind einige der technischen Highlights des vollautomatischen Gerätes. Der Vorratsbehälter für maximal 300 Gramm Kaffeebohnen und der 2,4 Liter fassende Wassertank garantieren permanenten Nachschub. Komplettiert wird die Solitaire-Reihe von zwei außergewöhnlichen Bodenstaubsaugern der ultra- und der sphera-reihe. Lackiert mit einem Speziallack schimmern beide Geräte je nach Betrachtungswinkel blau oder dunkelgrün. Fax: (0 89) Werkbilder: Bosch 860 de 11/99

32 HAUSGERÄTE HANDEL AUSSTELLUNGEN/PRODUKTE PHILIPS Die Kreationen Cucina und Saftoase DAEWOO Kochen à la Magnetkarte Südländische Design- Akzente in der Küche setzt Philips mit seiner Kreation Cucina. Das neue Programm vereint harmonische Formen in den zwei Farbkombinationen lemon/blau oder cream/grün. Zur Familie gehören vier Geräte. Der Cucina Kaffee-Automat hat eine Aromakanne mit Bruchschutzring, einen abnehmbaren Schwenkfil- schublade und Kabelaufwicklung. Der Wasserkocher der Serie besitzt ein 2000-Watt-Heizelement aus Edelstahl und hat 1,2 l Fassungsvermögen. Die Cucina-Citruspresse schließlich verfügt über Aromadeckel und Wahlschalter für Fruchtfleisch sowie einen Preß- Kegel mit Links/ Rechts-Drehung. Ein weiteres Philips-Programm ist die Saftoase. Der Standmixer Twister läßt sich mit drei Geschwindigkeiten betreiben und besitzt einen Mixaufsatz mit 1,5 l Fassungsvermögen. Dazu kommt ein patentierter Fruchtfilter. Ein weiteres Gerät der Reihe ist der kombinierte Entsafter und Standmixer Juice & Co mit automatischer Geschwindigkeitsregelung in zwei Auf der Domotechnica präsentierte Daewoo mit der KOG-84CR die erste vollautomatisch gesteuerte Mikrowellen-Grill- Kombination mit integriertem Kartenlesegerät. Der Kunde erhält zusammen mit seiner Tiefkühlkost und anderen Fertiggerichten eine Magnetkarte, auf der alle für die Zubereitung erforderlichen Informationen gespeichert sind. Dieses elektronische Kochrezept wird über das Lesegerät in die Steuerelektronik der 24 l fassenden Mikrowelle eingelesen. Anhand der Daten bereitet das Gerät anschließend die Speise völlig selbständig zu, d.h., Auftauen, Erhitzen, Kochen, Grillen und Pausieren geschieht immer mit der dem Gericht entsprechenden Zeit und Temperatur. Mit den neuen Geräten lassen sich außerdem dieselben Bräunungseffekte herstellen, wie in einem Heißluftofen, wobei die Mikrowelle deutlich weniger Energie verbraucht. Auf großes Interesse ist die Mikrowelle mit Magnetkarten-Technik vor allem in der Lebensmittelindustrie gestoßen, da mit der vollautomatischen Zubereitung eine gleichbleibende Qualität der Speisen garantiert werden kann. Daewoo plant außerdem die Herausgabe eines Kochbuchs mit besonders geeeigneten Mikrowellengerichten, deren komplexe Programmierung bisher zu aufwendig war. Fax: ( ) ter und eine außenliegende Wasserstandsanzeige. Der Cucina-Toaster ist mit einem Elektronik- Sensor zur Röstgradkontrolle ausgestattet. Dazu kommen separater Brötchenaufsatz, Brotlift zum Entnehmen kleiner Scheiben, Stop-Taste zum Abbruch des Röstvorgangs, herausziehbare Krümel- Stufen. Juice & Co verfügt über eine Momentstufe und einen Quick-Clean- Kopf für schnelle Selbstreinigung. Das dritte Gerät der Serie ist ein Entsafter für alle Frucht- und Gemüsesorten mit automatischem Resteauswurf. Fax: (0 40) Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen de 11/99 861

33 WERKSTATT BETRIEB MARKETING WERBUNG Was bringen Ihnen Anzeigen? KLAUS LINKE Anzeigenwerbung wendet sich an»alle«. Sie ist kostenintensiv und muß meistens von anderen Maßnahmen flankiert werden. Die unbestrittenen Vorteile, die Anzeigen in der Werbung bringen, verleiten oft zu der Annahme, das bloße Schalten einer Anzeige allein löse alle Werbeaufgaben. Das ist aber keinesfalls so! Einer erfolgreichen Anzeigenschaltung sollten einige grundsätzliche Überlegungen vorausgehen. Vorweg folgendes: Der beste Werbeträger eines Unternehmens ist immer noch der Unternehmer selbst. Nutzen Sie deshalb jede Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch. Besteht diese Möglichkeit nicht, so schreiben Sie Ihrem Kunden einen Brief oder rufen Sie ihn an. Das ist adressierte Werbung. Anzeigenwerbung hingegen ist unadressiert und wendet sich an»alle«. Der Anzeigenschaltung müssen um damit möglichst großen Nutzen zu erzielen einige kritische Überlegungen vorausgehen. Welche Botschaft soll übermittelt werden? Das Anliegen eines Unternehmens kann es sein, Imagewerbung zu betreiben, den Bekanntheitsgrad zu steigern, Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben oder über Personalanzeigen Mitarbeiter zu gewinnen. Ja, auch letztere sind Werbeanzeigen! Da Anzeigen in Printmedien meistens nicht gezielt gelesen werden, muß sich Ihre Anzeige zunächst im Wettbewerbsumfeld durchsetzen. Die Informationen, die letztlich beim Leser haften bleiben, sind beschränkt. Vor diesem Hintergrund muß die Botschaft kurz, prägnant und sofort verständlich sein. Von vornherein vergessen sollten Sie jede Form von Gefälligkeitsanzeigen. Etwa weil sich der Dipl.-Volkswirt Klaus Linke, Marketingberater, Lüneburg nette Anzeigenvertreter die Hacken nach einem Auftrag abgelaufen hat oder weil die Lokalzeitung eine Sonderveröffentlichung macht. Hier bilden sich schnell»anzeigenfriedhöfe«, die einzig zur Finanzierung von Sonderseiten benötigt werden. Wer soll angesprochen werden? Wie bei allen anderen Werbemaßnahmen dreht es sich hier wieder um die»zielgruppe«, die Zielpersonen, die durch die Anzeige angesprochen werden sollen. Zur Einengung der Zielgruppe könnten Sie sich z. B. folgende Fragen beantworten: Haben Sie es mit einer Botschaft für Fachleute zu tun oder bewegen Sie sich im Konsumgütermarkt mit breitgestreuten Zielgruppen? Richtet sich Ihre Botschaft direkt an den Entscheider, an meinungsbildende Personen oder an bestimmte Alters- oder Sozialgruppen? Soll ein sofortiger Verkauf stimuliert werden, oder geht es darum, Bedarf zu wecken und die Investitionsentscheidung vorzubereiten? Auswahl der richtigen Printmedien Für die Auswahl der richtigen Printmedien ist in erster Linie die Qualität der Leserschaft maßgebend. Oft schafft ein Blatt mit scheinbar geringer Auflage qualitativ gute Kontakte, weil die Zielgruppe präzise und gezielter angesprochen wird. Im quantitativen Bereich ist das vorrangige Kriterium die Höhe der verkauften und verteilten Auflage. Sie gibt Aufschluß über die mögliche Zahl der Kontakte/Leser. Wie finden Sie nun die Auflage heraus und vermeiden hohe Streuverluste? Eine Antwort geben die Mediadaten, die Ihnen die Anzeigenabteilungen der Printmedien liefern. Sie belegen die Struktur der Leserschaft in allen Einzelheiten, also zum Beispiel: Verhältnis Frauen/Männer Bildungsniveau Altersgruppen, Haushaltsnettoeinkommen die Verbreitung in Städten und Gemeinden etc. Welche Typen von Printmedien gibt es? Tageszeitungen Sonderbeilagen von Tageszeitungen Wochen-(Anzeigen-)Blätter Stadtteilzeitungen Gemeindeblätter Veranstaltungstips Vereinsnachrichten Fachzeitschriften Verbandszeitschriften Publikumszeitschriften (Illustrierte) Kundenzeitschriften (Energieversorgung, Krankenkassen u.ä.) Schülerzeitschriften Fest- und Jubiläumszeitschriften Veranstaltungsprogramme Fahrpläne Eintrittskarten Parkscheine Kalender Stadtpläne Ausstellungskataloge 862 de 11/99

34 WERKSTATT BETRIEB MARKETING WERBUNG Grundformen von Anzeigen Angebotsanzeige stellt ein konkretes Angebot in den Vordergrund, nennt oft auch Preise. Aktionsanzeige kündigt besondere Anlässe an:»spanische Woche bei...«stellenanzeige wirbt um neue Mitarbeiter und stellt das Unternehmen vor. PR-Anzeige ist wie eine redaktionelle Nachricht aufgemacht, trägt aber im Kopf den Hinweis»Anzeige«, damit sich der Leser nicht getäuscht fühlt. Textanzeige steht im redaktionellen Text und stößt mit keiner Seite an eine andere Anzeige. Responseanzeige enthält einen Coupon zum Ausschneiden. Kleinanzeige enthält einen fortlaufenden Text in Spaltenbreite, unterscheidet sich typographisch nicht vom Fließtext. Treppenanzeige bedeutet, daß sich ergänzende, gestaltete Kleinanzeigen an verschiedenen Stellen im Anzeigentext plaziert sind, meist durch graphische Elemente besonders hervorgehoben. Gemeinschaftsanzeige ist meistens eine im PR-Stil aufgemachte Anzeige, die zusammen mit anderen Anzeigen erscheint, zum Beispiel:»Neues aus der Wirtschaft«oder»Schaufenster XXX«Image-Anzeige enthält einen allgemeinen Hinweis auf das Leistungsspektrum eines Unternehmens und dient in erster Linie dazu, Vertrauen aufzubauen und den Bekanntheitsgrad zu steigern. Die Printmedienlandschaft ist vielfältig. Jedes Medium hat seine spezifische Funktion und Wirkung, die je nach Zielsetzung und Zielgruppe genutzt werden kann. Eine Übersicht über die Printmedien zeigt der Kastenauf S Wie ist das Verhältnis zwischen Erfolg und Kosten? Diese Frage kann leider nicht präzise beantwortet werden. Anzeigen wirken langfristig und lassen sich in Ihrer Wirkung schlecht kontrollieren. Eine Ausnahme bilden Angebotsanzeigen mit Preisen (hier können Sie zählen, wieviel Einheiten verkauft wurden und daraus den Anteil der Anzeigenkunden schätzen) oder Couponanzeigen, die bei Einsendung etwas versprechen. Allerdings sind dabei nur qualitative Aussagen möglich. Gestaltungskosten und Einschaltungskosten der Anzeige lassen sich zwar genau kalkulieren, aber was die einzelne Anzeige wirklich einbringt, ist meist nur schwer feststellbar. Eine Grundregel lautet, daß mit einer nur einmal geschalteten Anzeige wenig erreicht wird. Formate und Plazierungen Das Format der Standardanzeige richtet sich nach der Spaltenbreite. In Tageszeitungen ist eine Breite von 45 mm die Norm. Daraus ergibt sich die Anzeigengröße, zum Beispiel einspaltig 120 mm = 120 mm hoch, 45 mm breit zweispaltig 80 mm = 80 mm hoch, 90 mm breit. Angaben über die Spaltenbreite und den Millimeterpreis finden Sie in den Mediadaten. Darin sind auch die Seitenformate und Teilformate gezeigt. So gehen Sie richtig vor: Bestimmte Plazierungen sind häufig nur mit Preiszuschlägen zu erreichen. Da sie zu effektiveren Kontakten führen, sind diese Mehrkosten aber gerechtfertigt. Machen Sie es sich zur Regel, Ihre Anzeigen nur auf solchen Seiten zu plazieren, die von potentiellen Kunden auch mit großer Wahrscheinlichkeit gelesen werden. Ihre Anzeigenkampagne braucht Kontinuität. Eine nur einmal geschaltete Anzeige kann einfach nicht den großen Erfolg bringen. Planen Sie deshalb von vornherein langfristig. Ziehen Sie Ihr Vorhaben unbedingt konsequent durch! Eine auf halber Strecke abgebrochene Aktion bedeutet mehr oder weniger den Totalverlust der bis dahin eingesetzten Mittel. Wichtig: Auf den ersten Blick interessante Kernbotschaft Grundsätzlich müssen Sie davon ausgehen, daß die meisten Leser an Ihrer Anzeige überhaupt kein Interesse haben. Für Ihre Anzeigenwerbung sind gerade die uninteressierten Leser die Hauptzielgruppe! Die Anzeige muß deshalb auf den ersten Blick die Kernbotschaft übermitteln. Die Betrachtungszeit liegt zum Beispiel bei einer 1/1 Seite zwischen 1,1 Sekunden (Schwarzweiß) und 1,7 Sekunden (Farbe). In dieser Zeit fällt die Entscheidung:»Uninteressant, kenne ich schon«oder»interessant = Lesen«! Sie sollten beherzigen, daß bildliche»ausreißer«besser funktionieren als Textelemente, weil bildliche Aussagen länger haften bleiben als verbale. Außerdem werden diese wesentlich unkritischer hingenommen als Textaussagen. Textdominanz schreckt den Betrachter vor der Beschäftigung mit der Anzeige eher ab. Merkmale einer gelungenen Anzeige Die Anzeige hat eine hohe visuelle Anziehungskraft. Sie trifft die richtige Zielgruppe. Die Anzeige ist lesefreundlich, die Botschaft kann schnell erfaßt werden. Der Kundennutzen wird betont, der Blickfang ist logisch. Das Erscheinungsbild wird gut widergespiegelt. Das Firmenlogo ist gut zu erkennen. Der Werbezeitraum ist langfristig angelegt. Die Plazierung wurde mit der Anzeigenabteilung des Werbemediums abgestimmt und von ihr bestätigt. Saisontermine wurden berücksichtigt. Es liegt bei Nachfragen Informationsmaterial bereit und die Erzeugnisse sind auch verfügbar. de 11/99 863

35 BETRIEB FRANCHISING Franchisesysteme»Haus für Sicherheit«TILMAN VON MEYEREN In»de«10/99 (S. 732 ff.) haben wir Sie über die grundlegenden Voraussetzungen informiert, die ein Franchisepartner erfüllen muß. In diesem Heft und in Zukunft in loser Folge stellen wir Ihnen Franchisekonzepte vor, die unter Umständen auch für Elektrohandwerker interessant sein könnten. vielschichtig. Angefangen beim Schlüsselkunden, der nur einen einzigen Nachschlüssel benötigt, über den Hausbesitzer, in dessen Nachbarschaft eingebrochen wurde, bis hin zum Architekten, der für ein Bauobjekt eine Briefkastenanlage braucht. Alles aus einer Hand Ein Argument für das Franchise-System»Haus der Sicherheit«ist, daß alle Sicherheitsleistungen Im Jahr 1972 machte sich der Gründer des Unternehmens, Walter Kühn, mit einem Betrieb für Sicherheitstechnik selbständig. Im Laufe der Jahre entstand ein Unternehmen, dem mittlerweile Filialunternehmen der Alarmtechnik, zwei Wachunternehmen und vier eigene»haus der Sicherheit«-Fachbetriebe in Hildesheim, Hanover, Peine und Osterode angehören. Im Jahr 1980 kam es zusätzlich zur Gründung des Franchise-Systems»Haus der Technik«, dem heute über 40 Partner angehören. Aufgrund steigender Kriminalität ist die Entwicklung der Sicherheitsbranche in den letzten Die Eckdaten des Systems Unternehmen: Kühn Sicherheitstechnik, Hildesheimer Str. 24, Hildesheim, Tel. und Fax ( ) , Konzept:»Haus für Sicherheit«, Partnerqualifikation: Handwerkliche Fähigkeiten oder Ausbildung, verkäuferisches Geschick, über 40 Standorte bisher, seit 1980 als»haus für Sicherheit«am Markt aktiv, Mitglied im Deutschen Franchise Verband, Erstinvestition: insgesamt DM, inkl. einmalige Franchisegebühr ,- DM, benötigtes Eigenkapital: ca ,- DM, laufende Gebühr: 3 % vom Umsatz, gestaffelt, Werbebeitrag: ca. 1,2 % vom Umsatz, gestaffelt, Umsätze: ,- DM ,- DM, je nach Lage, Standort, persönlichem Engagement sowie Firmensstruktur. Jahren positiv verlaufen. Dadurch ergeben sich prinzipiell gute Chancen für einen Fachbetrieb auf diesem Sektor. Voraussetzungen auf der Seite des Partners sind laut Anbieter eine handwerkliche Ausbildung, Führerschein, einwandfreier Leumund, Eigenkapital (siehe Kasten) und Wille zum Erfolg. Dafür werden eine komplette Firmenausstattung, gründliche Einarbeitung und laufende Betreuung sowie Schulungen geboten. Was ist ein»haus für Sicherheit«? In der Regel handelt es sich um ein Ladengeschäft mit Innenstadtlage 1B, das ungefähr qm groß ist. Gefordert werden Fußgänger- und Kfz-Verkehr, Parkplätze und Schaufensterfläche. Ein Einrichtungskonzept ist vorhanden. Hier bietet der Franchise-Partner den gesamten Bereich der mechanischen Sicherheitstechnik und Teilbereiche der elektronischen Gefahrenmeldetechnik in Beratung, Montage und Verkauf an. Wichtig ist hier die Gesamtheit des Angebots, um dem Kunden eine Komplettlösung für sein Sicherheitsproblem anbieten zu können. Der Kundenkreis ist aus einer Hand angeboten werden, da kein Kunde bereit ist, viele fremde Personen wie Tischler, Elektroinstallateur, Schlosser oder Schlüsseldienst in seine Wohnung oder sein Haus zu lassen. Weitere Argumente von Kühn Sicherheitstechnik sind eine Standortanalyse vor Ort vor Vertragsunterzeichnung, um die Wettbewerbssituation und die Erfolgsmöglichkeiten einschätzen zu können. Außerdem erhält der neue Franchisenehmer eine 6wöchige Ausbildung in Hildesheim, in der alle wichtigen Faktoren, d.h., Technik, Verkauf, Kalkulation, Software und betriebswirtschaftlich relevante Themen, in Theorie und Praxis vermittelt werden. Ein neues Haus für Sicherheit wird vom Franchisegeber komplett eingerichtet. Das Warenpaket ist eine Zusammenstellung bewährter Produkte und wird ständig überarbeitet. Abgesehen von der Grundausstattung ist jeder Partner jedoch frei im Warenbezug. Danach wird der Partner ständig betreut, erhält werbliche Unterstützung und nimmt an jährlich vier Erfa-Tagungen teil. 864 de 11/99

36 BETRIEB BETRIEBSORGANISATION Seminarbericht Leistungslohn auch für Kleinbetriebe? TILMAN VON MEYEREN Etwa 20 Teilnehmer hatten sich an einem Samstag in der bayerischen Grenzstadt Burghausen versammelt, um das Seminar Leistungslohn für das Installationshandwerk zu besuchen.»de«war für Sie mit dabei und gibt im folgenden Beitrag einen kurzen Abriß der Erfahrungen und der speziellen Probleme, die die Elektrohandwerker mit diesem Thema haben. Dipl.-Ing. Jörg Schiele, Referent der Unternehmensberatung Heckner & Partner, brachte den Seminarteilnehmern die Grundlagen des Themas Leistungslohn nahe Teilnehmer aus Betrieben aller Größen Teilnahme am Seminar Leistungslohn interessant war. Ansatzpunkte für Leistungslohn Refent Jörg Schiele lstellte zu Beginn seines Vortrags klar, in welchem Kontext Leistungslohn zu sehen ist. Allgemeine Rahmenbedingungen für das Handwerk sind zunehmender Wettbewerb, unter Aufteilung die Personalkosten fast 2/3 Drittel des Rohertrags eines Betriebes ausmachen. Daher bewirken Veränderungen in diesem Bereich spürbare Veränderungen bei der gesamten Ertragslage des Betriebes. Dazu gibt es aber auch eine Reihe von Trümpfen, die das Handwerk ausspielen kann, beispielsweise Know-how, Produktivität sowie eine in der Regel hohe Qualifikation der Beschäftigten. Mit diesen Pfunden gilt es, zu wuchern! Die positiven Impulse, die ein Leistungslohnmodell bringen kann, sind mehr Eigenverantwortung der Beschäftigten, mehr Motivation durch größere Beteiligung an den Früchten der Arbeit und die Möglichkeit für den Firmenchef, sich stärker auf neue Geschäftsfelder und die Aquise neuer Aufträge zu konzentrieren. Meister und Angestellte von Betrieben unterschiedlichster Größe nahmen am Seminar teil. Wichtig waren vor allem die Fragen, wie Leistungslohnmodelle in Kleinbetrieben umsetzbar sind und welche Rolle die Mitarbeiter dabei spielen Bunt gemischt war die Handwerker-Gruppe, die das Stammkundenseminar der Unternehmensberatung Heckner & Partner besuchte. Angefangen bei Hans Botz, dem Geschäftsführer eines der größten Installationsbetriebe Bayerns mit 350 Mitarbeitern, über Vertreter von Firmen mit Beschäftigten bis hin zu Kleinbetrieben mit 1 5 Mitarbeitern. Es fiel auf, daß mehrere Firmenchefs, besonders von kleineren Betrieben, ihre Ehefrauen mitgebracht hatten, die, wie sich auf Nachfrage des»de«-redakteurs herausstellte, in der Regel einen Großteil der Verwaltungsarbeit in den Betrieben bewältigen, und daher mit dem Thema Personalkosten auf das Beste vertraut sind. Daraus wiederum ergibt sich, daß gerade für sie die anderem durch die europäische Einigung, und die Notwendigkeit erhöhter Produktivität der Arbeitsleistung. Die Tendenz im Handwerk geht dahin, daß die Preise für Handwerksleistungen nicht steigen oder sogar geringer werden, demgegenüber die Personalkosten aus tariflichen und anderen Gründen immer mehr zunehmen. Festzuhalten ist außerdem, daß bei einer groben Ist Leistungslohn in allen Betrieb einsetzbar? Mit der Burghausener Firma Elektro Rösler konnte Jörg Schiele dann auch gleich ein Beispiel für ein Unternehmen präsentieren, in dem ein Leistungslohnmodell bereits seit einiger Zeit erfolgreich praktiziert wird. Allerdings wurde auch gleich Kritik an den Schilderungen von Geschäftsführer Hans Botz laut. Diese bezog sich in erster Linie auf die Frage, ob ein solches System auch auf Kleinbetriebe anwendbar sei. Derartige Bedenken zu zerstreuen war in der Folge ein Anliegen des Referenten. Die erste Kernaussage dazu lautet: Ein neues Lohnsystem muß grundsätzlich die individuellen Bedin- 866 de 11/99

37 BETRIEB BETRIEBSORGANISATION Mit den Mitarbeitern steht oder fällt der Betrieb. Daher gilt bei der Einführung eines Leistungslohnmodells: die Beschäftigten müßen wissen, was passiert, sie müssen in den Prozeß miteinbezogen und überzeugt werden gungen des Betriebs berücksichtigen, es sieht also für einen Betrieb mit 5 Mitarbeitern anders aus als für ein Unternehmen mit 300 Beschäftigten. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt sind die Mitarbeiter, mit denen das Unternehmen steht und fällt. Schiele wies darauf hin, daß bei der Entwicklung eines Leistungslohnkonzepts die Mitarbeiter von Anfang an in die Planungen mit einbezogen werden müssen, um die notwendige Akzeptanz zu erreichen. Die Folge sei dann, daß Leistungsträger motiviert und enger an den Betrieb gebunden würden und außerdem die Bereitschaft zu eigenverantwortlichem Handeln ganz allgemein steigen würde. Die häufigsten Fehler Ein goßer Teil des Seminars beschäftigte sich mit der Beschreibung verschiedener Modelle, jeweils für unterschiedliche Betriebsgrößen und Ausgangssituationen. Immer wieder wies Schiele auch auf die häufigsten Fehler hin: Leistungslohn darf nicht verwechselt werden mit Systemen, die Druck erzeugen sollen, wie beispielsweise Akkordarbeit, Mangelnde Einbeziehung der Mitarbeiter, insbesondere fehlende Mitwirkung von Vorarbeitern oder Arbeitsgruppenleitern, Mangelnde Schulung und Vorbereitung der Beteiligten, Fehlende Anpassung an die individuellen Bedingungen, Zuviel organisatorischer Aufwand. Außerdem betonte der Referent, daß ein gescheitertes Experiment in Sachen Leistungslohn die Akzeptanz bei der Belegschaft für einen neuen Versuch auf den Nullpunkt sinken lasse. Als Fazit der Veranstaltung läßt sich festhalten, daß wohl alle Seminarbesucher viele neue An- Hans Botz, Geschäftsführer von Elektro Rösler aus Burghausen, hat ein Leistungslohnmodell schon seit einiger Zeit in seinem Betrieb im Einsatz und gute Erfahrungen damit gemacht regungen für Verbesserungen durch Leistungslohn im Bereich ihrer Personalkosten erhalten haben. Über mögliche konkrete Umsetzungen, Erfahrungen, Erfolge oder Mißerfolge werden wir Sie auf dem Laufenden halten. de 11/99 867

38 WERKSTATT WERKZEUGE/EINRICHTUNG Neuheiten bei Werkzeugen und Werkstatteinrichtungen Markt, Produkte, Eisenwarenmesse TILMAN VON MEYEREN Im folgenden Beitrag setzen wir unsere Übersicht der Werkstatt-Neuheiten des Frühjahrs fort. Die Modellreihe des Treppensteigers von Alber Antriebstechnik wurde um zwei Modelle erweitert: den Cargomaster A 142 und den A 310. Der A 142 läßt sich auf die verschiedensten Transportsituationen einstellen und befördert unterschiedlichste Güter. Bis zu 140 kg bewältigt das Gerät mit stufenloser Geschwindigkeitsregelung und auf unterschiedlichsten Belägen. Mit seiner geschäumten Profilbereifung und großen Bodenfreiheit ist er auch für Rohbauten ge- Name Firma Anschrift Tel. + Fax STEIGHILFE Cargomaster: 2 neue Modelle eignet. Die Steiggeschwindigkeit beträgt 8 bis 25 Stufen/min. und die Kapazität 30 bis 50 Stockwerke mit einer Akkuladung. Aufgrund eines Schnellwechselakkusystems ist ein Dauerbetrieb möglich. Die Hebeleistung des A 310 liegt bei 310 kg. Sein robustes Ge- Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen stell ist den Anforderungen entsprechend verstärkt und eigens für den Transport von schweren Lasten konzipiert. Der Cargomaster A 310 ist mit einem 24- Volt-Elektroantrieb ausgestattet und die frei wählbare Steiggeschwindigkeit reicht von 4 bis 12 Stufen/min.. Er bietet die Möglichkeit der Schwerpunktverlagerung durch die verstellbare Ladeschaufel. So können auch ARBEITSBÜHNEN Neue Generation geländegängiger Scheren-Arbeitsbühnen Höchste Priorität bei der neuen Arbeitsbühnen-Generation von TKD Genie hat die möglichst große Produktivität für den Benutzer. Die TKD Genie GS-2668 RT hat eine Arbeitshöhe von 9,92 m. Die Maschine verfügt über einen geräumigen und stabilen Plattformausschub, um die Plattform (2515 mm x 1550 mm) im Betrieb um 1525 mm erweitern zu können. Die Transportabmessungen betragen 2670 mm x 1730 mm x 1650 mm (L x B x H). Sie ergeben sich durch die vollständige Integration des Quetschschutzes am Scherenmechanismus und durch ein serienmäßig abklappbares Geländer. Der innere Wendekreis liegt bei 1525 mm. Die GS-2668 RT bringt den Benutzer Güter, die einen hohen oder tiefen Schwerpunkt haben, mit geringem Kraftaufwand transportiert werden. Die Ladeschaufel läßt sich mit wenigen Handgriffen verstellen, Raststellungen sorgen für einen festen Halt. Das Gerät kann wahlweise mit Leichtlauf- (empfohlen bis maximal 250 kg) oder Schwerlasträdern ausgestattet werden. Ein zweiter Akku für den Dauereinsatz gehört zum Zubehör. Fax ( ) in 30 Sekunden auf 10 m Arbeitshöhe und läßt sich mit maximal 6 km/h fortbewegen. Außerdem verfügt sie über eine Steigfähigkeit von 40 %. Die Maschine ist mit einem 15 kw-3-zylinder-kubota-dieselmotor ausgerüstet, die Bedienung erfolgt mittels einer Proportionalsteuerung mit Joystick. Fax ( ) Werkbilder: Alber Antriebstechnik Werkbild: TKD 868 de 11/99

39 WERKSTATT WERKZEUGE/EINRICHTUNG Werkbilder: Zarges Für laufenden Auf- und Abstieg oder Arbeiten, die in relativ geringer Höhe durchzuführen sind, bietet Zarges mobile Podeste und Podestleitern an. Alle Modelle sind aus korrosions- und wetterfestem Leichtmetall gefertigt. In Normalausführung sind die Podeste zu mobiler Verwendung mit zwei Bockrollen mit 125 mm Durchmesser und zwei Versteifungstraversen ausgestattet. Vorne haben die Traversen Handgriffe. So ist es möglich, das Podest leicht anzuheben und zum nächsten Einsatzort zu fahren. Die Holme bestehen aus stabilen Leichtmetall-Rechteckrohrprofilen. Die trittsicheren, 200 mm tiefen Stufen mit Unterzügen sind in U-Profile eingepaßt. In Standardausführung sind die Stufen aus geriffeltem Leichtmetall (wahlweise Stahllochblech, alternativ Gitterrost statt Lochblech). Statt Handgriffen gibt es optional ohne Aufpreis vier Befestigungswinkel PODESTE UND ÜBERSTIEGE Sicherer Stand mit Zarges oder Leiterschuhe. In Serie werden die Zarges- Podeste mit 2, 3, 4 oder 5 Stufen gefertigt, wahlweise 600 mm, 800 mm oder 1000 mm breit für Podesthöhen ab 0,39 m bis 0,99 m, je nach Zahl der Stufen. Die Plattform ist 428 mm tief und kann auf Wunsch im Rastermaß von 200 mm bis zu 2000 mm Tiefe verlängert werden. Zwei Podestleiter-Serien sind mit 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Stufen für Plattformhöhen ab 0,72 m bis zu 1,92 m erhältlich. Auch sie sind fahrbar. Ihre vier Laufrollen befinden sich an den unteren, mit Kunststoffschuhen versehenen Holmenden. Bei Belastung arretieren die Rollen selbsttätig und sind mit einer Feststellbremse ausgestattet. Die Kanten der Holme aus Rechteckrohr sind ergonomisch gerundet, die Stahlteile witterungsbeständig verzinkt. Der Abstand der 200 mm breiten Stufen zueinander beträgt 240 mm. Die Modelle der einen Baureihe sind von einer Seite zu begehen, die der anderen von beiden Seiten. Alle haben in Serie ein 1 m hohes, mit Fußund Knieleisten ausgestattetes Plattformgeländer. In Standardausführung sind die Podeste und Podestleitern jeweils bis zu 150 kg belastbar. Alle Modelle entsprechen DIN und VBG 74 und sind mit einer 5-Jahres-Euro-Garantie ausgestattet. Weiterhin bietet Zarges professionelle Überstiege in vielen Standardausführungen und auch als Einzelanfertigungen an. Die»Brücken«bestehen grundsätzlich aus korrosions- und wetterfestem Leichtmetall. Die dazugehörenden Stufen gibt es in drei Ausführungen: geriffelt, als Lochblech oder als Gitterrost. Sie sind 200 mm tief und können je nach Bedarf 600, 800 oder 1000 mm breit geliefert werden. In Serie werden sie im Ein- Stufen-Abstand ab 3 11 Stufen hergestellt. In Standardausführung ist eine Plattform 800 mm lang, kann jedoch im Rastermaß um 200 mm bis zu 3000 mm verlängert werden. Die Ausladung ist abhängig von Name Firma Anschrift Tel. + Fax der Stufenneigung. In Serie betragt die Stufenneigung 45 oder 60. Die Holmenenden sind oben geschlossen und mit den Plattformwangen verschraubt. In stationärer Ausführung werden sie unten zur Bodenbefestigung mit Fußwinkeln versehen. Gegen Mehrpreis sind die Überstiege auch fahrbar zu haben. Dann werden sie statt mit Fußwinkeln mit zwei Traversen und vier Lenkrollen geliefert. Die Lenkrollen haben 160 mm Durchmesser und sind mit Feststellern ausgestattet. Bei Bedarf kann ein zweites Geländer mitbestellt werden. In Standardausführung sind die Überstiege bis 150 kg belastbar und entsprechen ebenfalls DIN und VBG 74. Fax (08 81) Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen Werkbild: Elu International de 11/99 869

40 WERKSTATT WERKZEUGE/EINRICHTUNG Werkbilder: Bott Bott nutzt jeden Winkel Praxisnahe Werkstattlösungen präsentiert Bott mit den neuentwickelten Kastenwerkbänken im Baukastenprinzip. Die einzelnen Komponenten der Kastenwerkbänke können individuell kombiniert werden. Dafür stehen folgende Teile zur Verfügung: Arbeitsplatten in Multiplex oder Rotbuche, REGALE/WERKBÄNKE drei Grundgestell-Variationen, Einzelschubladen in sechs Fronthöhen, Flügeltüren in zwei Fronthöhen, Fachböden. Die tiefgezogenen und kugelgelagerten Schubladen können mit Bott- Einteilungsmaterial ausgestattet werden. Die Kastenwerkbänke sind wahlweise komplett oder zerlegt lieferbar. Mit dem Kombi- Schrank-Regal-System von Bott lassen sich Räume besser nutzen. Fachböden, Schubladen, ausziehbare Tablare und Zubehörelemente erzielen bei geringster Stellfläche ein hohes Lagervolumen. Ein Vorzug des Systems liegt in den fast unbegrenzten Möglichkeiten, den Lagerraum exakt auf die zu lagernden Teile und die vorhandenen Platzmöglichkeiten abzustimmen. Je nach Einsatzwunsch ist das Regal offen oder geschlossen zu gestalten. Um jedes Raummaß optimal zu nutzen, sind drei Feldbreiten und zwei Bauhöhen erhältlich. Durch die Verwendung von Teleskopschubladen mit einer neuartigen Seitenführung wird die Lagerkapazität erhöht. Dazu tragen auch die vielfältigen Einteilungselemente der Schubladen bei, mit denen der Lagerraum auf die einzelnen Teile genau abgestimmt werden kann. Damit die Teile nicht nur übersichtlich, sondern auch sicher lagern, sind die Türen von Fachböden, Tablaren oder Innenschubladen abschließbar. Schon genutzte Kombi-Schrank-Regal- Systeme können an neue Anforderungen angepaßt werden. Ein Aus- oder Umbau ist unkompliziert möglich. Fax ( ) Hochstapeln erlaubt Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen Das neue Schrank-Regal-System Domino 700 von Terry Store-Age läßt sich nach den individuellen Vorstellungen des Benutzers planen und aufstellen. Es erlaubt unendliche horizontale und vertikale Erweiterungen. Eine neue, patentierte Verbindungstechnik (jeder Boden im System ist an 6 Punkten befestigt) ermöglicht einen flexiblen und gleichzeitig stabilen Aufbau. Auch nachträgliche Erweiterungen sind problemlos möglich. Aus verschiedenen Basisteilen entsteht ein Grundregal oder ein Schrank als Grundlage für den weiteren Ausbau. Das Standardmaß 70 cm erlaubt auch die Integration in bestehende Konzepte. das integrierte Rastersystem sorgt für optimale Raumeinteilung und beträgt in den Schränken 32 cm. Fax ( ) Werkbild: Terry Store Age 870 de 11/99

41 WERKSTATT WERKZEUGE/EINRICHTUNG ZUBEHÖR Diamant-Trennscheiben Bolzenschweißen mit Hubzündung Eine neu entwickelte Bolzenschweißpistole mit der Bezeichnung PH-5l für das Bolzenschweißen mit Hubzündung bietet Soyer an. Mit dem Gerät können Schweißbolzen von 6 25 mm Durchmesser verschweißt werden. Alle wichtigen Einstellparameter können ohne Werkzeuge von Hand einfach und schnell vorgenommen werden. Eine neuartige Öldämpfung reguliert die Eintauchgeschwindigkeit und der Werkbild: Steinel Heißluft der neuen Generation Mit den neuen Steinel- Thermo-Power Heißluftgebläsen lassen sich über 1200 Arbeiten, wie Farbe entfernen, Metalle weichlöten, Bitumen ver- Abhub erfolgt definiert in 1/10-mm-Feinverstellungsschritten. Die Pistole ist äußerst robust, ergonomisch optimal gestaltet und an alle Bolzenschweißgeräte mit Hubzündung anschließbar. Fax ( ) Werkbild: Soyer schweißen oder Kunststoffe verformen, erledigen. Ausstattungsmerkmale sind der Varioschalter zur Einhandbedienung, das Thermo-Control-Display zur Anzeige des gerade eingestellten Temperaturwertes oder die Duo-Turbine, die für einen kraftvollen Luftstrom sorgt. Dazu bietet Steinel ein umfassendes Zubehör-Sortiment an Vorsatzdüsen und Hilfswerkzeugen an. Fax ( ) BEFESTIGUNGSSYSTEME Die neue Hi-Performance-Diamant-Universaltrennscheibe von Elu International gewährleistet beste Trockenschnittergebnisse in allen Baumaterialien. Für eine Steigerung der Schnittleistung sorgt eine moderne Fertigungstechnologie: die Leichtmetall-Legierung von Blattkörper und Trägermaterial besteht aus einem Stück. Aufgrund der optimalen Anordnung der Diamanten brechen auch bei hoher Belastung keine Segmente aus oder verbiegen sich. Eine superleichte Legierung leitet die Wärme optimal ab und reduziert die Vibrationen. Fax ( ) Mehr Sicherheit mit Steckfix-plus te als bisher erzielt. Um ein Vielfaches verbessert wurde auch der Dauerstand, also die Zeit, die das System ohne nennenswerten Schlupf im Bohrloch hält. Beim neuen System ist der Schlupf erst nach 1000 Stunden so groß (etwa 0,05 mm), wie beim bisherigen schon nach einer Stunde. Erreicht werden diese Verbesserungen durch ein neuartiges Funktionsprinzip der Spreizelemente. Ein großer Teil der Steckfixplus-Produkte wird überdies in flammwidriger Version nach VDE 0471/DIN IEC 695 hergestellt und das ohne ohne Aufpreis. Zum Sortiment gehören Leitungs- Werkbild: Elu International Werkbild: Fischer Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen Das von Fischer bisher angebotene Steckfix-System zur Serienmontage von Elektrobefestigungen wird jetzt durch eine verbesserte Eigenentwicklung ersetzt. Mit dem neuen System Steckfixplus werden bis zu 55 Prozent höhere Haltewe- schlaufen, Einzel- und Zwillingsschellen, Steckdübel, Rohrclips sowie verschiedenen Sammelhalter und Kabelbügel. Zusätzlich hat fischer Rohrclips für IRO-Rohre ins Programm aufgenommen und das Steckfixplus-Programm in das Sortiment der fischer-efix-elektrobefestigungen integriert. Fax ( ) de 11/99

42 Elektrohandwerk heute Verbandsparlament der Elektrohandwerke NRW tagte in Bad Honnef In Bad Honnef, dem idyllischen Rheinstädtchen an der Grenze zwischen NRW und Rheinland-Pfalz, fand am 21. April 1999 die Frühjahrs-Mitgliederversammlung des Fachverbandes Elektrotechnische Handwerke NRW statt. Wohl auch wegen der politischen Brisanz einiger Tagesordnungspunkte waren die Obermeister, Delegierten und Geschäftsführer aus 76 Prozent der Mitgliedsinnungen vertreten, das sind beachtliche 83 Prozent aller Vertreterstimmen. Landesinnungsmeister Karl Hagedorn dankte der gastgebenden Innung für Elektrotechnik Bonn/Rhein-Sieg mit Obermeister Fritz Feld (li.) an der Spitze und überrreichte ihm den Wimpel des Fachverbandes Foto: FV NRW Miserable wirtschaftliche Situation In seinem Bericht ging Landesinnungsmeister Karl Hagedorn zunächst auf die unbefriedigende wirtschaftliche Situation der Elektrohandwerke ein. Bei praktisch konstanten Umsätzen schrumpfe der Beschäftigten- und Lehrlingsbestand. Gleichzeitig steige die Zahl der Handwerksrolleneintragungen bei den EIektrotechnikern.»Der Kuchen, der wegen der schlechten Ertragslage immer weniger schmeckt, muß auf mehr Esser verteilt werden.«besorgt äußerte sich Hagedorn zum sinkenden Organisationsgrad. Per Saldo haben die verbandsangehörigen Innungen gegenüber 1998 hundert Betriebe eingebüßt. Das schwäche die politische Schlagkraft und nicht zuletzt die finanzielle Potenz der Organisation.»Eine unserer Hauptaufgaben auf lnnungswie Landesebene muß es sein, mit attraktiven Dienstleistungen nach innen und überzeugender Interessenvertretung nach außen den Organisationsgrad zu erhöhen«hagedorn zog sodann eine zufriedenstellende Leistungsbilanz des Fachverbandes NRW im vergangenen Halbjahr und ging auch auf die aktuellen Projekte des ZVEH ein. Verschlechterte politische Rahmenbedingungen Hart ins Gericht ging Hagedorn mit der Politik. Er beklagte die Verschlechterung der politischen Rahmenbedingungen:»Ohnmächtig und zunehmend wütend müssen wir feststellen, daß die neue Bundesregierung den im Wahlkampf so umworbenen und umschmeichelten Mittelstand in die Ecke stellt und geradezu abstraft.«als Beispiele erwähnte er - die fast konfiskatorische Besteuerung bei Veräußerung oder Aufgabe des Betriebes - die Wiedereinführung der vollen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall - die Rücknahme der Erleichterungen beim Kündigungsschutz - die Mehrbelastungen durch die Öko-Steuer - das unsinnige 630-DM- Gesetz. Hinzu kommen Gedankenspiele, den großen Befähigungsnachweis auszuhebeln. Was jetzt in NRW das Unmuts-Faß zum Überlaufen bringt, ist aber die geplante Änderung der Gemeindeordnung (siehe unten). Auf die»gemeinsame Erklärung«zwischen der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) und demzentralverband der Deutschen Elektrohandwerke (ZVEH) eingehend, forderte Hagedorn die Innungen auf, vor Ort tätig zu werden und mit den regionalen/örtlichen EVU auf der Basis dieser Erklärung eigenständige Vereinbarungen zu treffen. Trotz der Proteste des Handwerks in NRW gegen die geplante Änderung des Gemeindewirtschaftsrechts müsse das bewährte Partnerschaftsverhältnis zwischen EVU und Handwerk den neuen Rahmenbedingungen aufgrund der Liberalisierung des Strommarktes angepaßt werden. Das sei eine Gratwanderung, für die es wegen der»vor Ort«sehr unterschiedlichen Verhältnisse keine Patentrezepte gäbe. Offener Brief an den NRW-Landtag Die Ausweitung der wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinden, wie sie im sog.»ersten Gesetz zur Modernisierung von Regierung und Verwaltun«in NRW vorgesehen sei, wurde vom Landesinnungsmeister scharf kritisiert. Der Fachverband beschloß, alle Landtagsabgeordneten anzuschreiben und sie aufzufordern, den Gesetzenentwurf abzulehnen. Der von Hauptgeschäftsführer Ekkehard Wilkening verlesene»offene Brief«an die NRW- Landtagsmitglieder wurde von den Delegierten einstimmig genehmigt. Nachdrücklich wiederholte Hagedorn seinen Appell, sowohl gegen die rot-grüne Bundesregierung als auch gegen den 874 de 11/99

43 geplanten»freibrief«für eine fast uferlose wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden (insondere der Stadtwerke) in NRW zu protestieren. Weitere Aktivitäten des Verbandes Über die schon weit gediehenen Vorbereitungen zur Dortmunder Fachmesse»Elektrotechnik '99«(1. bis 4. September in allen acht Westfalenhallen) und zum Kongreß mit dem Thema»Stromhandel«(am 31. August) informierte der Messe- Ausschuß-Vorsitzende Werner Kocher (Dortmund). Die Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit sind weitgehend durch die Beteiligung an den Aktivitäten der»arbeitsgemeinschaft Medien der Elektrohandwerke«gebunden. Weiterhin stehe der E-Check im Zentrum der Werbung, mit zusätzlichen Projekten, wie Seminare für»e-check-gewerbe«, Bereitstellung von Messeständen, CD- ROM für Innungen usw. Des weiteren sei die Marke»Fachbetrieb für Gebäudetechnik«(und später «Fachbetrieb für Informationstechnik«) mit Leben zu erfüllen. Bei der ZVEH-Jahrestagung 1999 in Heringsdorf werde man Module darstellen. Die Nachwuchs-Info- Broschüren sollen aktualisiert werden. In NRW werde die Ballonwerbung fortgesetzt, die Bahnwerbung aber aus Kostengründen aufgegeben. Mit dem Messe-Ausschuß sei eine engere Zusammenarbeit vereinbart worden. Für die Messe 1999 wurde eine Internet-Präsentation auf dem Gemeinschaftsstand angekün-»treffpunkt«digt. Danach wurden Inhalt, Prämien und Handhabung des auf dem deutschen Markt einmaligen Versicherungspaketes»Electro Risk Police«für die Sachsubstanzschutz-, Ertragsausfall-, Betriebshaftpflicht-und (optional) Firmenrechtsschutz-Versicherung vorgestellt. Beeindruckend waren die konkreten Beispiele aus dem Vergleich bisheriger Versicherungsverträge mit der Electro Risk Police mit z. T. exorbitanten Prämienermäßigungen bei verbesserten Leistungen. Für Innungsmitglieder sind die Prämien 10 % niedriger als für Nicht-Innungsmitglieder. Aktuelle Fragen der Berufsbildung erläuterte der kommissarische Vorsitzende des zuständigen Ausschusses, Obermeister Küper (Recklinghausen). Er ging u.a. ein auf die Seminare für Arbeitssicherheitsfachkräfte nach dem Unternehmermodell, die»qualifizierungsoffensive«des Fachverbands (geprüfte Anlagen-, Solar- und Netzwerktechniker), den überraschend stark nachgefragten Fernlehrgang Netz- und Systemtechnik (120 Anmeldungen) und die sonstigen Verbands- Seminare. Nachwahlen für verschiedene Funktionen, die für den Rest der Amtsperiode neu besetzt werden müssen, beendeten die Sitzung. Starkes Interesse fand übrigens auch die Internet-Demonstration von Verbands-EDV-Berater Liebegut, der zeigte, wie sich der Fachverband bereits jetzt im Internet präsentiert. Bilanz der Mitgliederversammlung: In schwieriger Zeit zeigt sich der Fachverband geschlossen und zukunftsorientiert. Ekkehard Wilkening de 11/99 875

44 Elektrohandwerk heute Sächsischer LIV mit neuem Namen ins Jubiläumsjahr Seinen 10. Verbandstag seit der Neugründung im Jahr 1990 richtete der Landesinnungsverband der Sächsischen Elektrohandwerke am letzten Aprilwochenende dieses Jahres in Meerane aus. Angesichts neuer fachlicher Herausforderungen und veränderter Marktbedingungen ging von dieser Veranstaltung ein wichtiges Signal aus: Die Mitgliederversammlung beschloß eine Satzungsänderung und gab sich einen neuen Namen. Bild 1: Landesinnungsmeister Frank Herrmann forderte in seiner Ansprache an die öffentliche Hauptversammlung handwerksfreundliche wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen Elektrohandwerkliche Kompetenz herausgestellt Unter der Bezeichnung»Fachverband für Elektro- und Informationstechnik Sachsen Elektrotechnik, Elektromaschinenbau, Informationstechnik«werden die organisierten elektrohandwerklichen Betriebe Sachsens künftig ihre fachlichen und wirtschaftlichen Interessen wahrnehmen und vertreten. Mit dieser Umbenennung reagiert der Verband einerseits formal auf die Änderung der Handwerksordnung zur Zusammenlegung der Handwerksberufe, möchte aber auch die technische Kompetenz und das Potential betonen, die das Elektrohandwerk befähigen, neuentstandene und entstehende Tätigkeitsfelder zu besetzen und die derzeitige Umbruchsituation zu meistern. Die Diskussion der umfassenden Veränderungen im Elektrohandwerk auf fachlichem und wirtschaftlichem Gebiet zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Jahrestagung. So boten die Vorträge zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung detaillierte Fachinformationen zu den aktuellen Themen»Novellierung des Energiewirtschaftsrechts«(Referent: Dr. Homilius vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft) und»gebäudetechnik Marktchancen für das Elektrohandwerk«(Referent: Matthias Kuhn, Landesfachgruppenleiter Elektromechanik). Öffentliche Hauptversammlung Das Wechselspiel zwischen politischen Rahmenbedingungen und der wirtschaftlichen Lage des Handwerks war Schwerpunkt der öffentlichen Hauptversammlung, zu der sich etwa 100 Delegierte und zahlreiche Gäste trafen. In seiner Eröffnungsrede benannte Landesinnungsmeister Frank Herrmann (Bild1) konkret die einzelnen Einflußfaktoren, die eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks behindern. So setzte er sich z.b. ausführlich mit dem Problem der Förderpolitik auseinander. Frank Hermann forderte dringend, die Effizienz aller Fördermittelprogramme zu überprüfen, um wettbewerbsverzerrende Wirkungen auszuschließen und zu realistischen Verhältnissen am Markt zurückzukehren.»ziel muß es sein, die Investitionen in Maschinen und Geräte sowie die berufsbegleitende Anpassungsqualifikation der Mitarbeiter für neue Technologien zu fördern«, so der Landesinnungsmeister. Gleichzeitig appellierte er an seine Kollegen, mit fachlicher Qualifikation und Flexibilität der schwierigen Situation zu begegnen. Nicht zu vernachlässigen ist beispielsweise der erhöhte Erklärungs- und Beratungsbedarf, den die neuen Technologien beim Kunden hervorrufen. Diese Beratungsleistung muß vom Elektrohandwerk als Dienstleistung erkannt und vermarktet werden. Die E-Check-Aktion hält hier geeignete Instrumentarien bereit. Podiumsdiskussion mit Landtagsabgeordneten Im zweiten Teil der öffentlichen Hauptversammlung hatten die elektrohandwerklichen Unternehmer dann Gelegenheit, ihre Fragen und Probleme zur Mittelstandspolitik direkt an zwei Vertreter aus dem Landtag zu richten. Die Abgeordneten Gunter Lochbaum (SPD) und Gunter Bolick (CDU) stellten sich in einer Podiumsdiskussion unter Leitung von Christoph Ulrich (»Freie Presse«) den Fragen der Delegierten. Kon- 876 de 11/99

45 krete Kritik an der Landes- und Bundespolitik wurde u.a. in Bezug auf den zweiten Arbeitsmarkt, der Ökosteuer, Privatisierungen im Bereich der öffentlichen Hand und fehlenden Industrieansiedlungen in der Region formuliert. Turnusgemäße Neuwahlen In der geschlossenen Delegiertenversammlung standen turnusgemäß Neuwahlen zum Vorstand des Fachverbandes auf der Tagesordnung. Da die langjährigen Mitglieder Hans-Joachim Walter, Vorsitzender der Landesfachgruppe Elektromaschinenbau, Manfred Kneusel, Vorsitzender der Landesfachgruppe Radiound Fernsehtechnik, und Ernst Poppitz, Vorsitzender Ausschuß Öffentlich- Bild 2: Der Vorstand des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Sachsen nach der Wahl (v.l.n.r.): Dietmar Köhler, Olaf Zenker, Roland Pohnert, Vorsitzender Frank Herrmann, Wolfgang Noack, Ralf Keller, stellv. Vorsitzender Matthias Kuhn, Stephan Cherier, stellv. Vorsitzender Hans-Jürgen Grube keitsarbeit, nicht mehr kandidierten, gab es dabei personelle Veränderungen. Den neugewählten Vorstand auf einen Blick zeigt Bild 2. Für ihre engagierte ehrenamtliche Tätigkeit seit Gründung des Verbandes zeichnete der Fachverband Hans-Joachim Walter, Manfred Kneusel und Ernst Poppitz mit der Goldenen Ehrennadel aus. Sigrun Heiden de 11/99 877

46 Jahrzehntelanges Engagement im Dienste der Elektrohandwerke Am 17. Mai 1999 wurde Heinz Haufe 80 Jahre alt. Noch bis weit über sein 75. Lebensjahr hinaus hatte sich Heinz Haufe mit seinem Wissen und Können in den Dienst der elektrohandwerklichen Organisation gestellt. Sein Name er war viele Jahre lang ZVEH-Bundesbeauftragter für das Normenwesen wird bis heute nahezu gleichgesetzt mit der Mitarbeit der Elektrohandwerke an der elektrotechnischen Normung.»So ganz«zurückgezogen hat sich Haufe immer noch nicht. Wenn sein Rat gefragt ist, dann geizt er nicht damit. Das weiß insbesondere sein Nachfolger im Amt eines ZVEH-Bundesbeauftragten für das Normenwesen, Burkhard Schulze, zu schätzen. Heinz Haufe wurde in der Altstadt von Dresden geboren. Die Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit verschlugen ihn nach Niedersachsen. Hier fand er in Schöppenstedt eine neue Heimat, in der er mit seiner Ehefrau ein eigenes Geschäft aufbaute. Die Stationen seines beruflichen Werdegangs: 1949 Meisterprüfung Wahl zum Obermeister der Elektroinnung Wolfenbüttel 1968 Wahl zum stellvertretenden Leiter der Bundesfachgruppe Elektroinstallation im Zentralverband der Deutschen Elektrohandwerke (ZVEH) Seit 1973 Mitglied des Bundes-Installateurausschusses Von 1978 bis 1992 Landesfachgruppenleiter Elektroinstallation im Landesinnungsverband Niedersachsen/Bremen Von 1978 bis 1983 Leiter des Ausschusses Technik im ZVEH und in der Folge bis 1996 Bundesbeauftragter für Technik im ZVEH Heinz Haufe zum 80. Geburtstag Bild 1: ZVEH-Jahrestagung 1996 in Dresden Heinz Haufe (re.) wurde durch ZVEH-Präsident Karl Hagedorn der Titel»Ehrenmeister der Elektrohandwerke«verliehen. Bild 2: Geballter wissenschaftlicher und handwerklicher Sachverstand im Normenwesen v.li.n.re. Heinz Haufe, Professor Biegelmeier, Burkhard Schulze. Engagierte Mitarbeit in vielen Gremien Heinz Haufe hat das Elektroinstallateur-Handwerk national und international vertreten. Er wirkte in zahlreichen technischen Ausschüssen mit, in denen technische Festlegungen, Merkblätter und Fachbücher für Elektroinstallationsbetriebe erarbeitet wurden. Beispielhaft seien hier der Auswahlordner mit den VDE-Bestimmungen und die Technischen Anschlußbedingungen genannt. Insbesondere die Verordnung über die Allgemeinen Versorgungsbedingungen für die Elektrizitätsversorgung (AV- BEltV) hat Heinz Haufe für das Elektroinstallateur-Handwerk maßgeblich mitgestaltet. Er führte Ende der 70er Jahre die Verhandlungen mit dem verordnungsgebenden Bundeswirtschaftsministerium und setzte sich für eine einvernehmliche Regelung mit der Elektrizitätswirtschaft ein. Heinz Haufe gehörte zum Autorenteam sowohl des Kommentarbandes zur Meisterprüfung im Elektroinstallateur-Handwerk als auch der Erläuterungen zur 1988 neugeordneten Berufsausbildung zum Elektroinstallateur. Stets war Heinz Haufe ein geschätzter Weggefährte der amtierenden Bundesfachgruppenleiter. Er stand mit seinem Sachverstand Friedrich Nuhn, Rudolf Hofmann, Klaus-Peter Müller und Heinrich Kahmann zur Seite. Sein Engagement im Normenwesen galt im Kern einem Ziel: Er wollte, daß die elektrotechnischen Normen, deren Anwendung in der Berufsausübung von überragender Bedeutung sind, verständlich bleiben und sich am Arbeitsalltag orientieren. Er verlor dieses Ziel nie aus den Augen und sparte auch nicht mit Fotos: ZVEH sachkundiger Kritik, wenn von den Grundsätzen der»lesbarkeit«und Anwenderfreundlichkeit von Normen abgewichen wurde. Getreu dem Motto»Nur wer mitspielt, kann auch Tore schießen«, setzte er sich daher stets dafür ein, daß die Interessenvertretung der Elektrohandwerke in den Nor- 878 de 11/99

47 mungsgremien sichergestellt wurde. Er selbst arbeitete seit Gründung der Deutschen Elektrotechnischen Kommission im DIN und VDE (DKE) im Jahr 1970 in den verschiedensten Gremien der DKE mit. Hochgeschätzter Experte Sein Sachverstand und seine Präzision blieben nicht unerkannt. Als die DKE am einen Lenkungsausschuß einsetzte, berief man Heinz Haufe in dieses höchste Gremium der nationalen elektrotechnischen Normenarbeit, in dem alle beteiligten Fachkreise vertreten sind, also die Elektroindustrie, die Elektrizitätswirtschaft, der VDE und das DIN, die Bundesministerien für Arbeit und Wirtschaft, die Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, die Deutsche Bahn AG und das seinerzeit noch bestehende Bundesministerium für Post und Telekommunikation. Heinz Haufe verstand es in der ihm eigenen Art, sich auch in diesem hochkarätig besetzten Gremium Anerkennung und Gehör zu verschaffen. Er war aber nicht nur in der DKE aktiv, sondern überdies auch im Fachausschuß Elektrotechnik der Berufsgenossenschaft und im Deutschen Ausschuß für explosionsgeschützte elektrische Anlagen. Auch auf internationaler Ebene war er ein hochgeschätzter Experte. Er arbeitete direkt im Europäischen Komitee für elektrotechnische Normung (CENELEC) mit, was angesichts der Tatsache, daß sich die Normenarbeit im letzten Jahrzehnt zunehmend von der nationalen auf die europäische bzw. internationale Ebene verlagert hat, von großer Bedeutung für die Elektrohandwerke war. Zahlreiche Ehrungen Für sein ehrenamtliches Engagement wurden Heinz Haufe zahlreiche hohe Ehrungen zuteil wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Als einziger Handwerksmeister ist er seit 1996 Ehrenmitglied des VDE. Der ZVEH velieh ihm 1975 das Ehrenzeichen in Silber und 1979 das Ehrenzeichen in Gold. Anläßlich seiner Verabschiedung aus dem Amt als Bundesbeauftragter für Technik zeichnete ihn der ZVEH 1996 mit dem Titel»Ehrenmeister der Elektrohandwerke«aus. Unvergessen ist für die, die dabei waren, wie Heinz Haufe darauf reagierte. Er sei eigentlich überrascht, sagte er seinerzeit, eigentlich habe er doch immer nur seine Pflicht getan:»und manchmal hatte ich sogar Zweifel, ob das noch reichte.«gemeinsam mit der elektrohandwerklichen Organisation gratuliert auch die»de«-redaktion, die er mit Sachverstand und Erfahrung viele Jahre bei der Beantwortung von»praxisproblemen«unterstützte, dem Jubilar zu seinem 80. Geburtstag. de 11/99 879

48 THEMA Beispiele aus der Praxis EIB-Lichtsteuerung schont die Bausubstanz Was sich Baumeister Johann Jakob Rischer in seinen kühnsten kurpfälzischen Träumen nicht hatte ausdenken können, wurde nun in der St.-Sebastian-Kirche in Mannheim Wirklichkeit: unterschiedliche Lichtszenen zu jedem Anlaß, gesteuert über ein architekturschonendes Bussystem. Situationsgerechtes Licht gefragt Ob Taufe oder Hochamt, Altarbeleuchtung oder Licht zur Trauerfeier, Chor- oder Apsisbeleuchtung per Knopfdruck und Szenensteuerung läßt sich jede Situation in stimmungsvolles, die Andacht unterstützendes Licht tauchen. Was Meister Rischer während der Bauzeit von St. Sebastian 1706 bis 1709 (Bild 1) nicht kannte, steht nun der Kirchengemeinde zur Verfügung: abrufbare Lichtszenarien. Realisiert mit dem instabus EIB, einer Gebäudesystemtechnik, die die Vorteile wirtschaftlichen Betriebs mit Komfort und vor allem Flexibiltät verbindet. Flexible Nutzung Im Klartext: Durch den Einsatz dieser Bustechnik können die Betriebskosten z. B. bei der Beleuchtung drastisch gesenkt werden, ohne auf die Möglichkeiten der vielfältigen Nutzung zu verzichten. Soll die Zuordnung der Räume des Kirchengebäudes einmal verändert werden, müssen lediglich die an das Bussystem angeschlossenen Busteilnehmer, wie Leuchten und Orgel, Kirchenglocken, Eingangsbeleuchtung, Schaukästen und Liedanzeige durch einen Fachbetrieb neu parametriert werden. In die Leitungsführung muß nicht eingegriffen werden. Bild 1: Um die wertvolle Bausubstanz zu schonen, wurde bei der Renovierung der St.-Sebastian-Kirche in Mannheim der EIB eingesetzt Der Bus schont die Bausubstanz Kirchenverwaltung und Pfarrer von St. Sebastian haben einer Installation mit dem EIB zugestimmt, sollte doch das historische Gebäude übrigens Bild 2: Das Bedientableau schafft Übersicht: hier lassen sich über 50 Lichtszenarien für jeden Anlaß das richtige Licht abrufen das älteste erhaltene Bauwerk aus der kurfürstlichen Zeit im Raum Mannheim bei der Installation möglichst geschont werden.»bei der nun abgeschlossenen Innenrenovierung wurde die Raumschale in die ursprüngliche barocke Farbfassung zurückversetzt. Durch die Installation mit dem instabus wurde die wertvolle Bausubstanz nicht beschädigt, da keine Schlitze oder Öffnungen im Mauerwerk erforderlich waren«, lobt Projektleiter Bruno Haun. Wenn nun an Sonnund Feiertagen in St. Sebastian die Glocken läuten, werden liturgische Vorgänge und festliche Stimmung durch einen Tastendruck auf das instabus-bedientableau (Bild 2) unterstützt. Bild 3: Je nach Gottesdienst läßt sich die Beleuchtung anders einstellen: Die programmierte Szenensteuerung macht s auf Knopfdruck möglich Fotos: A. Förg, Siemens Bild 4: Mit der busgesteuerten Beleuchtungseinrichtung lassen sich Akzente setzen, ohne daß die Bausubstanz in Mitleidenschaft gezogen wird 880 de 11/99

49 So flammen zum einen beim Festgesang die 26 Pendelleuchten auf und erhellen das Kirchenschiff, während zum anderen bei der Andacht auf Knopfdruck die Beleuchtung gedimmt wird. Versammelt sich z. B. bei einer Taufe nur ein kleiner Personenkreis um das Taufbecken, erstrahlt nur hier das Licht, während der übrige Raum gedämpft durch die Fenster beleuchtet wird. Über 50 verschiedene Lichtszenarien lassen sich über den Bus abrufen. Die Bilder 3 und 4 zeigen zwei Beispiele. Gunther Clade FM-Markt gemeinsam erobern Die Vorteile eines sogenannten»rundum-sorglos-pakets«für Immobilieneigentümer sind augenfällig: Die Gebäude-, Infrastruktur und Personalfixkosten können bis zu 25 % gesenkt, Anlagenlaufzeiten optimiert und der Energieverbrauch reduziert werden. Wie schon in anderen Bundesländern 1) geht jetzt auch das rheinlandpfälzische Handwerk Betriebe aus unterschiedlichen Gewerken einen völlig neuen Weg, um gemeinsam den Wachstumsmarkt des Facility- Managements, der ganzheitlichen Bewirtschaftung von Immobilien, der auf ein Volumen von 800 Milliarden D-Mark geschätzt wird, zu erobern. Hierzu hat sich am Elektrohandwerk heute Verein Facility Management im rheinl.- pfälzischen Handwerk gegründet Bisher muß sich der Immobilieneigentümer mit einer ganzen Palette von Angelegenheiten auseinandersetzen, die effektiver von Profis erledigt werden können. Da sich immer mehr Eigentümer all dieser Aufgaben entledigen möchten, hat das auch das Handwerk in Rheinland-Pfalz beschlossen, Komplettlösungen aus einer Hand anzubieten. Dazu wurde am 28. April 1999 der Verein»Facility-Management im rheinland-pfälzischen Handwerk e.v.«gegründet. 1) Nach der Gründung der Hamburger Facility Management AG schon im letzten Jahr (wir berichteten mehrfach), ist am auch in Frankfurt/M der Verein FMH»Facility-Management Hessisches Handwerk e. V.«gegründet worden. 99 der Verein»Facility- Management im rheinland-pfälzischen Handwerk e.v.«gegründet, der wiederum die Gründung einer handwerklich orientierten und professionell geführten Gesellschaft betreiben will. Komplettangebote aus einer Hand Dieter Witsch, Vorsitzender vom FMRPH e.v., erläutert die Motive für dieses Vorhaben:»Der Trend geht dahin, daß Komplettlösungen aus einer Hand gewünscht werden. Während bisher nur industrielle Anbieter solche Leistungen erbringen konnten, ist unser Projekt die Antwort des Mittelstandes auf die Anfragen der Kunden.«Zudem, so Witsch, sind die Marktbedingungen für Handwerksbetriebe auch schwieriger geworden.»wir wollen nicht immer nur zweiter Sieger sein, gewissermaßen die verlängerte Werkbank der bereits existierenden Anbieter. Vielmehr können wir, als Handwerksbetriebe, sämtliche Dienstleistungen auch eigenständig erbringen. Und das alles in hoher handwerklicher Qualität, flexibel und kostengünstig.«initiiert wurde das Vorhaben von Dieter Witsch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Handwerksfachverbände Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus den verschiedenen Gewerken, insbesondere aus dem Bau-, SHK- und Schreinerbereich wurde man sich schnell einig Facility-Management (FM) über diesen neuen Weg. Bei dem Projekt engagieren sich auch die Handwerkskammern, deren Mitwirkung ausdrücklich gewünscht wird. Die Koordination des Vereins liegt in den Händen der Handwerksfachverbände Rheinland-Pfalz e.v. (Geschäftsführung: LIV der elektrotechnischen Handwerke Rheinland-Pfalz). Das geplante Unternehmen basiert zum einen auf der Idee der Facility- Management Hamburger Handwerk e.v., andererseits aber auch auf dem Gedanken, ein Netzwerk in Rheinland-Pfalz zu schaffen. Dieses bietet den Betrieben, welche sich in der Gesellschaft engagieren, die Vorteile eines Großunternehmens und damit gute Chancen, auch bei Großprojekten mit dabei zu sein. Gemeinsam sollen zudem Gebäudeleitzentralen betrieben und Notdienste organisiert werden. Synergieeffekte führen zu Einsparungen. bedeutet ganzheitliche Gebäudebewirtschaftung, wobei sich hinter diesem Begriff ein ganzes Paket von handwerklichen Arbeiten und Dienstleistungen verbirgt: Projekt- und technisches Management Umfaßt die Dienstleistungen von der Architektenzeichnung über den Bau, den Betrieb, die Instandhaltung der Bausubstanz und der technischen Anlagen, evtl. Umbauten und Modernisierungen bis hin zu Abriß und Entsorgung des Bauabfalls. Infrastrukturelles Gebäudemanagement Dazu gehören z. B. der Empfang, die Telefonzentrale, Reinigungspersonal, Hausmeister und Sicherheitsdienste u. ä. Kaufmännisches Gebäudemanagement Beinhaltet den kaufmännischen Betrieb des Gebäudes, wie Neuvermietung, Mieteinnahmen abrechnen, Betriebskosten kalkulieren und kassieren, Versicherungen abschließen, Umzüge organisieren etc. 882 de 11/99

50 Aus den Unternehmen Werkzeuge für den Elektroprofi Das Remscheider Unternehmen Cimco ist ein bekannter Anbieter von Werkzeugen für die Elektrotechnik und Elektronik sowie von Befestigungstechnik. Die Redaktion»de«sprach mit Geschäftsführer Harold Quirl über die aktuelle Situation des Unternehmens und dessen Zukunftspläne im Bereich Telekommunikation und Netzwerktechnik.»de«:»Herr Quirl, stellen Sie uns doch zunächst die Cimco-Werkzeugfabrik mit knappen Worten vor«harold Quirl:»Gerne! Cimco ist seit über 170 Jahren in Remscheid ansässig, traditionell eine der Hochburgen der deutschen Werkzeugindustrie. Im Laufe der Jahrzehnte wuchsen wir vom regional tätigen Zangenfabrikanten zum international vertretenen Hersteller und Distributor von Handwerkzeugen und Befestigungstechnik. Über den einschlägigen Fachhandel bedienen wir den professionellen Anwender in Handwerk und Industrie. Dabei sind besondere Schwerpunkte die Elektrotechnik und die Elektronik.de«:»In diesen Branchen ist Cimco ein bekannter Markenname. Worauf führen Sie den Erfolg des Unternehmens in diesem Bereich zurück?«h. Quirl:»Drei Erfolgsfaktoren sind zu nennen: Die hohe Produktqualität sowie das umfassende Liefersortiment sind genau auf die Anforderungen des Elektroprofis in Handwerk und Industrie ausgerichtet. Zudem unterstützt unser bewährtes Marketingkonzept umfassend den Werkzeug- und Elektrofachhändler.de«:»Bitte erläutern Sie dies!«h. Quirl:»Grundvoraussetzung für den langfristigen Erfolg jedes Herstellers ist zunächst eine kompromißlos hohe Qualität aller Produkte. Der professionelle Anwender, der unsere Werkzeuge tagtäglich einsetzt, weiß deren Funktion, Ergonomie, Sicherheit und Langlebigkeit zu schätzen. Daneben bietet Cimco gerade für die Elektrotechnik das wohl umfangreichste Werkzeugprogramm. Diese Sortimentsbreite erlaubt dem Anwender wie auch dem Handel ein one-stopshopping, d. h. den Vorteil des bequemen Einkaufs aller benötigten Standard- und Spezialwerkzeuge aus einer Hand. Schließlich erleichtert Cimco dem Fachhandel den Vertrieb unserer Produkte, indem wir dem Wiederverkäufer ein auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Marketingpaket mit allen Instrumenten der modernen Verkaufsförderung bieten, von der Warenpräsentation im Ladengeschäft über kreative Verkaufsaktionen bis hin zu Schulungen und Profiseminaren.de«:»Cimco strebt auch als Werkzeuganbieter für Telekommunikation und Datennetzwerktechnik eine führende Marktstellung an. Mit dem gleichen Erfolgsrezept?«H. Quirl:»Ja, und wir stoßen in eine Lücke! Handwerkzeuge für Installations- und Servicearbeiten an Netzwerken auf Kupfer- und Glasfaserbasis können vielerorts gekauft werden, aber das vollständige Sortiment aller benötigten Werkzeuge erhielt man bis dato nur von mehreren Lieferanten. Cimco ist u. E. der einzige Hersteller, der auch hierfür die Werkzeug-Komplettlösung bietet. Neben Spezialwerkzeugen wie z. B. Kabelverlegehilfen, LWL- Abisolierer oder Preßzangen für DNT-Stecker bieten wir Standardwerkzeuge wie Schraubendreher und Seitenschneider sowie fertig bestückte Werkzeugkoffer für verschiedene Anwendungen. Das alles in Profi-Qualität und fachhandelsgerecht aufbereitet.de«:»wie erlangt Cimco das spezielle Fachwissen, das in der Netzwerktechnik gefragt ist?«h. Quirl:»Wir sind in der Elektrotechnik und Elektronik zu Hause, und die Grenzen zu verwandten Bereichen werden fließend. Denken Sie nur an Sicherheitssysteme, speicherprogrammierbare Steuerungen oder Instabus. Immer mehr klassische Elektroinstallationsbetriebe erkennen diese Wachstumsmärkte und dehnen ihr Angebot entsprechend aus: Oftmals verbunden mit einem Generationswechsel erweitert sich ihr Leistungsspektrum um Telekommunikation oder Datentechnik. Die Cimco-Werkzeugfabrik begleitet diese Entwicklung im ständigen Dialog mit dem Installa- Diplom-Kaufmann Harold Quirl ist geschäftsführender Gesellschafter der Cimco-Werkzeugfabrik in Remscheid. Der 38jährige trat vor 10 Jahren in das Familienunternehmen ein und ist heute für Produktmanagement und Technik verantwortlich tionstechniker. So zum Beispiel im Cimco-Anwenderforum, zu dem wir Installateure einladen, um uns über Anwendungsprobleme, Werkzeugverbesserungen oder Erfahrungen mit Neuprodukten auszutauschen. Gleichzeitig besinnen wir uns auf unsere Kernkompetenzen»Handwerkzeuge«und»Befestigungstechnik«diese beherrschen wir. Spleißgeräte und hochkomplexe Meßgeräte wie Netzwerktester beispielsweise überlassen wir den Spezialanbietern.de«:»Wie können sich Interessenten im Detail über das aktuelle Werkzeugprogramm informieren?«h. Quirl:»Am einfachsten durch unseren kostenlosen Spezialkatalog»Netzwerktechnik«. Da ist alles drin! Persönliche Beratung geben wir auf allen nationalen und internationalen Fachmessen wie etwa Exponet, durch unseren flächendeckend präsenten Außendienst sowie im Rahmen von Schulungen mit dem Handel.«(AS) de 11/99 883

51 Ein großes Stück vom Kuchen In den letzten Jahren hat die Verbundgruppe ElectronicPartner durchweg Erfolge zu verbuchen gehabt. Auch jetzt in ihrem 25. Jahr wird sich dieser Trend nicht verändern. Zur Jahrestagung, Anfang März in Düsseldorf, hatte Hartmut Haubrich, Sprecher der Geschäftsführung der nach eigenen Angaben in Deutschland und Europa führenden Kooperation für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, Haustechnik und Multimedia, erneut Zahlen aus dem abgeschlossenen 98er Geschäftsjahr parat, die sich sehen lassen können. 25 Jahre Ep:ElectronicPartner THOMAS DIETRICH Auch im 25. Jahr seit seiner Gründung blickt man bei EP:ElectronicPartner, der nach eigenen Angaben erfolgreichsten Verbundgruppe in Europa, mit Optimismus in die Zukunft. Die 98er- Zahlen gaben den Jubilaren auf der Jahrestagung Anfang März genügend Anlaß zum Jubeln, denn vom Gesamtmarkt besitzt man jetzt ein noch größeres Stück. allem Mobilfunk) und das erst seit wenigen Jahren forcierte Sortiment PC/ Multimendia (plus 48,5 %). Hartmut Haubrich erwartet hier auch in diesem Jahr noch weitere deutliche Zuwächse. Die Sparte Informations- und Bürotechnik konnte sich im vergangenen Jahr um 12 % vergrößern. Bei den Elektro-Großgeräten stieg der Umsatz auf knapp 16 % (plus 3 % auf 241 Mio. Mark), und bei den Kleingeräten konnte mit 4,3 % Plus auf 49 Mio. DM zugelegt werden. Bei allen Erfolgsaussichten gibt es für die Leitung der Verbundgruppe dennoch Gründe genug, verschiedenen Trends entgegenzuwirken. So seien im vergangenen Jahr bei den 150 Händlern, die die Gruppe verlassen hätten, bei fast jedem Zweiten Nachfolgeprobleme mit im Spiel gewesen. Hier wird man durch gezielte Maßnahmen wie Schulungen versuchen, Lösungen hin zu einem Nachfolger zu finden. Aus einem Kapitalfonds von 20 Mio. Mark Haubrich sieht rasante Veränderungen auf seine Branche zukommen. So schätzt er, daß die Entwicklung in den nächsten fünf Jahren schneller voranschreiten wird als dies die letzten 25 Jahre bewirkt haben. Gründe dafür sieht er in der Internationalisierung, die durch Telekommunikation und gemeinsame Währung immer größere Möglichkeiten nutzen könne.»für die hiesigen Standorte bedeutet das«, so seine Prognose,»daß in den nächsten drei bis fünf Jahren 30 bis 35 % weniger Fachhändler existieren werden. Dazu gehört auch, daß die Großen aufgekauft werden so wie in den 80er Jahren zahlreiche namhafte Radio-Händler.«Damit sei nach seiner Ansicht nicht zwangsläufig verbunden, daß der Standort aufgegeben werde, die Folge könne auch sein, daß sich lediglich Mehr Umsatz, mehr Marktanteile Insgesamt sei der Umsatz der etwa 3000 EP- Mitglieder, über alle Bereiche hinweg gemessen, um 6 % auf 3,5 Mrd. Mark geklettert»im Gegensatz zur allgemeinen Branchenentwicklung«, führte Haubrich aus. Der Marktanteil der EP-Gruppe konnte von 9,7 (Vorjahr) auf 9,9 % gesteigert werden. Während der Markt der Unterhaltungselektronik in den letzten sieben Jahren um über ein Drittel geschrumpft ist, gibt es andere Bereiche vor allem Telekommunikation und Multimedia in denen es boomt. Erwartungsgemäß stieg das Umsatz-Plus bei Telefon- Endgeräten (14,5 %, vor Informationen zu EP:ElectronicPartner sind auch im Internet unter der Adresse erhältlich soll obendrein jungen Existenzgründern gezielt Hilfe für den Einstieg in ein tragfähiges Einzelhandelskonzept gewährt werden. Man rechnet damit, daß man hierdurch 250 Projekte unterstützen kann. Markt der Veränderungen das Sortiment ändere. Der Branchen-Insider sieht bei den Verbundgruppen einen klaren Trend zur Konzentration.»Von den rund 10 Kooperationen, die wir, einschließlich der PC-Branche, heute haben, werden in wenigen Jahren deutlich weniger übriggeblieben sein.«bisher fielen die Prognosen von Haubrich nicht durch Fehlinterpretationen auf. Man darf also gespannt sein, ob sich die Einschätzungen auch diesmal bewahrheiten werden. 884 de 11/99

52 DIN DE V EN REGELN DER TECHNIK Erläuterungen zu neuen Normen und Vorschriften DIN EN (VDE 0711 Teil 2-22): Leuchten Teil 2: Besondere Anforderungen; Leuchten für Notbeleuchtung Ersatz für DIN VDE (VDE 0711 Teil 222): Dieser Teil der Norm enthält Anforderungen an Leuchten für Notbeleuchtungen mit elektrischen Lichtquellen, die an Notstromversorgungen bis 1000 V betrieben werden. Er gilt nicht für explosionsgeschützte Notleuchten. Die Norm richtet sich vorzugsweise an den Hersteller von Leuchten für die Notbeleuchtung. Für den Anwender der Leuchten können folgende Hinweise von Bedeutung sein: Notleuchten müssen grundsätzlich für die Befestigung auf normal entflammbaren Werk- und Baustoffen geeignet sein (Kennzeichnung mit F- Zeichen). Bei Leuchten mit Einzelbatterien ist vom Installateur das Datum der Inbetriebnahme auf dem Leistungsschild einzutragen. Notbeleuchtungen mit Leuchtstofflampen, die mit Hilfe von Glimmstartern gestartet werden, sind nicht zulässig. Notleuchten benötigen eine ungeschaltete Stromversorgung. Bei abgeschalteter Allgemeinbeleuchtung dürfen die Notleuchten nicht umschalten. Die Batterien müssen an die Stromversorgung angeschlossen bleiben und ständig geladen werden. Um unerwünschte Entladungen zu verhindern, können z. B. Einrichtungen zur Fernausschaltung (Quelle: Normen- und Vorschriftendienst der bfe-tib GmbH, Oldenburg) vorgesehen werden, wenn die Stromversorgung gestört ist und die Notbeleuchtung zu diesem Zeitpunkt nicht erforderlich ist, weil das Gebäude beispielsweise nicht genutzt wird. Schalt- und Steuergeräte sollten nur für berechtigte Personen zugänglich sein. DIN V VDE V (VDE V 0100 Teil 534): Elektrische Anlagen von Gebäuden Teil 534: Auswahl und Errichtung von Betriebsmitteln; Überspannungs- Schutzeinrichtungen Die neu erschienene Vornorm enthält Anforderungen für die Auswahl und Errichtung von Überspannungs-Schutzeinrichtungen in elektrischen Anlagen. Mit diesen Maßnahmen sollen Überspannungen, die infolge atmosphärischer Entladungen (Blitzeinschläge) oder durch Schalthandlungen entstehen, soweit begrenzt werden, daß sie nicht zu Schäden führen. Mit dem Erscheinen dieser Vornorm sind erstmals die Anforderungen für die Auswahl und das Errichten von Überspannungs-Schutzeinrichtungen in einer Errichtungsnorm nach DIN VDE 0100 zusammengefaßt. Weitere Entscheidungskriterien sind enthalten in dem Entwurf DIN VDE (VDE 0100 Teil 443), in der Vornorm DIN V ENV (VDE V 0185 Teil 100) und in der Norm DIN VDE (VDE 0185 Teil 103). Das Errichten von Überspannungs-Schutzeinrichtungen orientiert sich im wesentlichen an dem Schutzzonen-Konzept nach DIN VDE Danach werden an allen Übergängen der Schutzzonen, abhängig von dem Gefährdungspotential und den Planungen, Überspannungs- Schutzeinrichtungen der Anforderungsklassen B, C oder D eingesetzt. Im einzelnen werden dazu folgende Punkte in der vorliegenden Norm behandelt: Einsatz von Überspannungs-Schutzeinrichtungen im TN-, TT- und IT- System, Auswahl der Überspannungs-Schutzeinrichtungen nach den Betriebsspannungen, Bemessungsstoßspannungen für Betriebsmittel und Überspannungskategorien, Schutz der Überspannungs-Schutzeinrichtungen bei Überstrom, Schutz bei indirektem Berühren in TN-, TT- und IT-Systemen mit Überspannungs-Schutzeinrichtungen (in TT-Systemen sind die Schutzeinrichtungen der Klassen B und C in Energieflußrichtung vor dem RCD anzuordnen), Anschlußleitungen zu den Überspannungs- Schutzeinrichtungen (Länge möglichst <0,5 m), Messung des Isolationswiderstandes in Anlagen mit Überspannungs- Schutzeinrichtungen, Kennwerte der Überspannungs-Schutzeinrichtungen der Anforderungsklassen B, C und D (Blitzstromtragfähigkeit, Nennableitstoßstrom, Leerlauf- Stoßspannung), Koordination von Überspannungs-Schutzeinrichtungen der Anforderungsklassen B, C und D untereinander. Dazu sind Abstimmungen zwischen Errichter, Hersteller der Überspannungs-Schutzeinrichtungen sowie Hersteller der zu schützenden Betriebsmittel erforderlich. Die im Anhang der Norm dargestellten Errichtungsbeispiele von Überspannungs-Schutzeinrichtungen in verschiedenen Netzsystemen geben dem Praktiker Hinweise zum Einbau und zum Anschluß der Schutzeinrichtungen. DIN VDE (VDE 0298 Teil 300): Leitfaden für die Verwendung harmonisierter Niederspannungsstarkstromleitungen Ersatz für DIN VDE (VDE 0298 Teil 300): Ziel dieses Harmonisierungsdokumentes ist es, dem Anwender Hinweise über die Eigenschaften und Grenzbedingungen von Starkstromleitungen zu geben, um dem Mißbrauch der Leitungen vorzubeugen. Hersteller von Betriebsmitteln, Installateure und Endverbraucher werden über die als notwendig erachteten Einschränkungen informiert, um Leben und Sachwerte zu schützen. Dazu enthält die Norm Regeln für die sichere Verwendung von isolierten Leitungen mit Isolierungen aus thermoplastischem Kunststoff oder aus Gummi mit Nennspannungen bis 450/750 V. Grundsätzlich sind die genannten Starkstromleitungen bei bestimmungsgemäßer Verwendung als sicher anzusehen, wenn die in der Norm gestellten Anforderungen, von denen nachstehend nur einige wesentliche genannt sind, eingehalten werden. 1. Allgemeine Anforderungen Leitungen sollten so ausgewählt werden, daß sie für die Betriebsbedingungen, die jeweilige Ge- 886 de 11/99

53 DIN DE V EN REGELN DER TECHNIK räte-schutzklasse und für alle auftretenden äußeren Einflüsse geeignet sind. Beispiele dafür sind: Spannung und Strom, Art der Verlegung und Häufung von Leitungen, Umgebungstemperatur, Ansammlung von Wasser und Feuchtigkeit sowie mechanische Beanspruchungen, Einfluß von Nagetieren und Pflanzen. 2. Anforderungen an flexible Leitungen Mit Ausnahme der schweren Leitungsbauarten und der Anschlußleitungen für fest installierte Betriebsmittel sollten flexible Leitungen nicht fest verlegt werden. Andere flexible Leitungen sind bei fester Verlegung mechanisch zu schützen. Zugentlastungen und andere Anschlußmittel sind so auszuführen, daß keine unzulässigen Beanspruchungen durch Zug, Druck, Verdrehen und/ oder Knicken auftreten. 3. Strombelastbarkeit und thermische Einflüsse Der Nennquerschnitt der Leiter ist so auszuwählen, daß die Strombelastbarkeit nicht geringer als der zulässige Dauerstrom ist. Dabei ist unter anderem DIN VDE zu beachten. 4. Erst- und Wiederholungsprüfungen Leitungen sollten regelmäßig besichtigt werden. Dieses gilt besonders, wenn der Verdacht besteht, daß die Leitungen durch erhöhte Beanspruchungen beschädigt sein könnten. Leitungen, die im Handbereich liegen, müssen, wenn es erforderlich erscheint, zusätzlich durch entsprechende Messungen geprüft werden. 5. Verwendung von bestimmten Leitungstypen Als Ergänzung zu den vorstehenden Ausführungen gibt die Norm dem Anwender detaillierte Hinweise und Beispiele zur vorgesehenen Verwendung von PVC-, gummiisolierten und sonstigen Leitungen, nennt ihm die Grenzbedingungen der Leitungen (Spannungen, Temperaturen), gibt ihm Hinweise zu den maximal zulässigen Befestigungsabständen und dem kleinsten Biegeradius, nennt ihm Werte für die Strombelastbarkeit im Dauerbetrieb und bei verschiedener relativer Einschaltdauer für wiederholte Lastspiele sowie Werte für den Spannungsfall bei erhöhten Temperaturen. 6. Einteilung der Beanspruchung Die Beanspruchung von Leitungen wird in vier Bereiche eingeteilt: Sehr leichte Beanspruchung: Die Gefahr einer mechanischen Beschädigung ist vernachlässigbar, z.b. bei Elektrorasierern. Leichte Beanspruchung: Die Gefahr einer mechanischen Beschädigung ist gering, z. B. beim Einsatz in Haushalten, Läden, Büros. Normale Beanspruchung: Die Gefahr einer mechanischen Beschädigung ist gering, z.b. beim Einsatz mittelschwerer Geräte im Gewerbe, im Haushalt und in der Leichtindustrie. Schwere Beanspruchung: Die Gefahr einer mechanischen Beschädigung ist von mittlerer Schwere, z.b. beim Einsatz in der mittelschweren Industrie, auf Baustellen und in der Landwirtschaft. VBG 91: Umgang mit Gefahrstoffen Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt für den Umgang mit Gefahrstoffen. Sie ergänzt die Festlegungen der Gefahrstoffverordnung und der dazugehörigen Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Nach dieser Unfallverhütungsvorschrift hat der Unternehmer der Berufsgenossenschaft auf deren Verlangen alle für den Umgang mit Gefahrstoffen in seinem Betrieb bedeutsamen Angaben zu machen. Besonders detailliert ist im 3 die»beauftragung von Fremdunternehmen beim Umgang mit krebserzeugenden oder erbgutverändernden Gefahrstoffen«geregelt. Mit dem Inkrafttreten dieser Unfallverhütungsvorschrift wird die VBG 113: »Umgang mit krebserzeugenden Stoffen«aufgehoben. de 11/99 887

54 NEUE PRODUKTE Durchlauferhitzer Die vollelektronischen Durchlauferhitzer»comfortronic«von Dimplex, Kulmbach, liefern gleichbleibend gradgenau temperiertes Wasser. Die stufenlose Einstellung GEBÄUDETECHNIK Foto: Dimplex von 30 C bis 60 C erfolgt über ein LC-Display und zwei Tasten. So kann man den aktuellen Status jederzeit auf einen Blick überprüfen. Durch die automatische Volumenstromdrosselung wird der Wasserdurchfluß optimiert und Energie eingespart. Die Geräte gibt es in vier Leistungsgrößen von 18 kw bis 27 kw. Die Bautiefe beträgt 89 mm. Versorgt der Durchlauferhitzer mehrere Zapfstellen, steht eine Fernbedienung zur Einstellung der gewünschten Wassertemperatur als Sonderzubehör zur Verfügung. Fax ( ) Fernschaltgerät Mit dem Fernschaltgerät»TCR easy«von Rutenbeck, Schalksmühle, können elektrische Geräte im privaten oder gewerblichen Bereich über das Telefonnetz geschaltet, kontrolliert oder abgefragt werden. Die Verbindung mit einer Telefonanschlußdose oder der Sprechstelle einer Telefonanlage läßt sich durch ein Installationskabel herstellen. Eine eigene Spannungsversorgung mit AC 230 V und 50 Hz ist vorhanden ein zusätzliches Netzgerät somit nicht notwendig. Die Verbindung mit dem Zusatzmodul»TCR Z easy«für fünf Schaltausgänge erfolgt durch einfaches Zusammenstecken der Komponenten auf der Hutschiene. Fax ( ) Präsenzmelder Präsenzmelder sind in der Lage, die Anwesenheit von Personen festzustellen, und können so vollautomatisch Licht, Heizung, Lüftung und Klimaanlagen schalten. Dieser bedarfsabhängige Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Name Firma Anschrift Tel. + Fax Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen 888 de 11/99

55 NEUE PRODUKTE Einsatz kann zu Energieeinsparungen von bis zu 70 % führen. Die Präsenzmelder der C-Serie von HTS bieten neben der Einschaltstrombegrenzung eine Taster- Foto: Esy-Lux Anschlußmöglichkeit zur manuellen Beleuchtungssteuerung als Halb- oder Vollautomat. Pro Kontakt können bis zu 24 EVGs angeschlossen werden, ohne ein zusätzliches Lastrelais zu benötigen. Die Melder gibt es als Wandgerät mit 180 -Erfassungsbereich und als Deckenausführung mit 360 -Erfassung. Den Vertrieb der Präsenzmelder übernimmt die Firma Esy-Lux, Ahrensburg. Fax ( ) Luft-Wärmepumpe Die Luft-Wärmepumpe»WPL 25 KW«von Stiebel Eltron, Holzminden, zeichnet sich durch eine neuartige Leistungsregelung aus. Statt eines Verdichters verwendet das neue Gerät zwei. Der kleine Verdichter arbeitet bei geringer Heizleistung, der größere mit doppelter Leistung in Übergangszeiten, und beide zusammen decken den Wärmebedarf des Hauses bei tiefen Außentemperaturen im Winter ab. So arbeitet die neue Wärmepumpe ganzjährig im gesamten Einsatzbereich optimal und besonders effizient in der kalten Jahreszeit. Durch die Möglichkeit der Innenund Außenaufstellung Foto: Stiebel Eltron und den geringen Platzbedarf eignet sich das Gerät vor allem für die Modernisierung von Heizungsanlagen im Altbau. Das Einsatzspektrum reicht von -18 C bis 30 C. Fax ( ) Platzsparender Durchlauferhitzer Foto: Clage Speziell für die Versorgung einer Küchenspüle konzipierte Clage, Lüneburg, den Durchlauferhitzer»CBH 11«. Die im Vergleich zu Speichern sehr kleine Bauform des Untertischgerätes läßt genügend Stauraum für andere Dinge im Spülunterschrank. Das Blankwiderstand-Heizsystem mit einer Leistung von 11 kw liefert 4 l/min bis 5 l/min mit einer Temperatur zwischen 45 C und 55 C. Der Elektroanschluß benötigt 3/PE/400 V. Falls eine Neuverlegung nicht möglich ist, kann man unter bestimmten Vor- de 11/99 889

56 NEUE PRODUKTE aussetzungen über die im Gerät integrierte Vorrangschaltung die stets vorhandene Herdanschlußdose benutzen. Fax ( ) Gebäudeautomation Die Automatisierungskomponenten der Baureihe»Interbus ST«(Smart Terminal) von Phoenix Contact, Blomberg, setzen sich aus einer steckbaren Modulelektronik sowie einem festen Anschlußsockel zusammen. Sie können in der Gebäudeautomation flexibel überall dort eingesetzt werden, wo es zu einer Signalhäufung an einem dezentralen Ort kommt. Es sind bis zu 8 E/A-Module verschiedener Skalierung an einer ST-Lokalbusstation zulässig. Fax ( ) Foto: Phoenix Contact ELEKTROINSTALLATION Abspuler für Einwegtrommeln Mit dem neuen Abspuler von Katimex, Jünkerath, können Kabeltrommeln mit einem Durchmesser bis 800 mm und Foto: Katimex einem Maximalgewicht von 200 kg von nur einer Person aufgeladen, verfahren und abgetrommelt werden. Die großen Räder des Abspulers ermöglichen einen Transport auch über Treppen. Das Gerät läßt sich platzsparend zusammenklappen seine Maße betragen dann nur 980 mm 800 mm 200 mm. Das Leergewicht liegt bei 11,5 kg. Die als Zusatz angebotene Längenmeßeinrichtung erlaubt eine schnelle und zuverlässige Längenbestimmung der Kabel im Lager oder auf der Baustelle. Fax ( ) Schalterprogramm Das Schalterprogramm»Allwetter 44«von Busch-Jaeger, Lüdenscheid, eignet sich vor allem für Räume, in denen im Unterputzbereich die Schutzart IP 44 gebraucht wird. Dazu gehören Keller- und Hobbyräume, Werkstätten, Feuchträume und Au- Foto: Busch-Jaeger 890 de 11/99

57 NEUE PRODUKTE ßenbereiche. Der verwendete Werkstoff ist schlagzäh und formbeständig und sorgt damit für eine hohe Bruchfestigkeit und Witterungsbeständigkeit. Es gibt die Schalter in 1-, 2- oder 3- fach-kombinationen in senkrechter und waagerechter Ausführung. Sie passen in alle handelsüblichen UP-Dosen. Fax ( ) Kabelrinnen Die neuen Kabelrinnen von K.T. Kabelträger, Garching, zeichnen sich durch eine Perforation in U-Form aus, die die Verlegedauer erheblich verkürzt. Die Kabelbinder müssen nun nicht mehr Foto: K.T. Kabelträger mühsam in die Öffnungen der Kabelführung eingefädelt werden. Bei den neuen Kabelrinnen drückt man den Binder lediglich zusammen und schiebt ihn unter die U- Perforation. Die rechteckigen Ausbuchtungen am Ende des Us und die natürliche Elastizität des Binders verhindern, daß er sich ablöst. Das Innere der U-Perforation läßt sich mühelos und ohne zusätzliches Werkzeug aufbiegen. Kabel mit einem Durchmesser bis zu 20 mm können dort einfach hindurchgeführt werden. Fax (0 89) MESSTECHNIK Infrarot-Thermometer Der Einsatz von Infrarot-Meßpistolen bietet sich besonders bei schwer zugänglichen, sich bewegenden oder gefährlichen Stellen an. Der preiswerte»flashbeam 8866«von B+B Thermo-Technik, Donaueschingen, läßt sich durch den wählbaren Emissionsfaktor optimal auf die zu messende Oberfläche einstellen. Ein Laserpointer sorgt für eine exakte Meßpunktbestimmung. Über Foto: B+B Thermo-Technik Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Name Firma Anschrift Tel. + Fax Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen de 11/99 891

58 NEUE PRODUKTE das LC-Display kann man jeweils die Mindest-, Höchst-, Durchschnittsund Differenztemperaturen der letzten neun Messungen abrufen. Die Funktion Auto-Off dient der Energieeinsparung. Das Gerät verfügt über eine Ansprechzeit von 500 ms und einen Meßbereich von -20 C bis 420 C. Fax (07 71) AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Filterlüfter Der aus Stahlblech gefertigte Filterlüfter»3149«von häwa, Wain, bietet eine gute HF-Abschirmung. Sie resultiert aus einer verzinkten Ausführung aller innenliegenden Bauteile und einem integrierten Drahtgitter. Die Befestigung des Filters erfolgt durch einfaches Einrasten im Schrank. Das Frontgitter hat eine Größe von 144 mm 144 mm und läßt sich bei Wartungsarbeiten ohne Werkzeug abnehmen. Das zum Patent angemeldete Konstruktionsprinzip erleichtert auf einfache Weise Größenvariationen, wodurch auch spezielle Einsatzprobleme preisgünstig zu lösen sind. Die Standardausführung arbeitet mit 230 V und 50/60 Hz. Fax ( ) Foto: häwa Grundlastwechselschaltung Foto: Condor Werke Für einen energiesparenden und geräteschonenden Einsatz von Kompressoren konzipierten die Condor Werke, Ennigerloh, die modulare Grundwechselschaltung»GLW 16«. Entsprechend der vorgenommenen Programmierung können bis zu 4 Kompressoren nacheinander und rollierend angesteuert werden. So verteilt sich der Verschleiß gleichmäßig, und die benötigte Energie reduziert sich um ein Vielfaches. Die Schaltung verfügt über einen Steckanschluß für Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt Name Firma Anschrift Tel. + Fax Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen 892 de 11/99

59 NEUE PRODUKTE die Druckluftschlauchzuleitung, vier programmierbare, potentialfreie Wechsler und einen Alarmausgang. Fax ( ) 2 70 Industriemodem Das Industriemodem»IFM 14.4«von Wikon, Kaiserslautern, zeichnet sich durch eine Vielzahl von neuen Funktionsvarianten aus. Es unterstützt Wählverbindungen und Standleitungsbetrieb. Das Gerät verfügt sowohl über einen Watchdog als auch eine integrierte Echtzeituhr und ermöglicht das Senden und Empfangen von DTMF- Tönen, Faxen und Sprach-Daten. Das kompakte Hutschienenmodem eignet sich für jeden Schaltschrank. Fax ( ) KOMMUNIKATIONSTECHNIK Schnurloses ISDN-Telefon Das schnurlose ISDN- Systemtelefon»DECT 100«von elmeg, Peine, besteht aus einer separaten Basisstation zur Wandmontage, einer Ladeschale und dem DECT- Handy selbst. So läßt sich die Basisstation unabhängig von der Ladeschale am funktechnisch besten Standort positionieren, damit die Reichweite optimal genutzt werden kann. Eine Feldstärkenanzeige im Handy hilft, diesen Standort leicht zu finden. Das Gerät verfügt zudem über einen S 0 -Anschluß (zwei Gesprächskanäle) und unterstützt den GAP- Standard. Zusammen mit einer elmeg-tk-anlage bieten sich viele Gesamtlösungen an, z.b. das automatische Umleiten aller Gespräche vom Tischtelefon auf das Handy beim Herausnehmen des Mobilteils aus der Ladeschale (Follow-me-Funktion). Fax ( ) Foto: elmeg ISDN-Testgerät Die Firma intec, Lüdenscheid hat ihr Programm an ISDN-Handheld-Testern um einen Kombitester für S 2M - und S 0 - Schnittstellen erweitert.»argus 22«bietet alle wichtigen Funktionen, die bei der Installation von ISDN-Anschlüssen benötigt werden: TE/NT-Simulationen, Monitoring am S 0 -Anschluß, Telefonfunktionen, automatischer Dienstetest, Bit-Error- Tests uvm. Eine vierzeilige Menüführung und die automatischen Power- Down-Funktionen erlauben eine einfache Bedienung. Die moderne Flash- ROM-Technik ermöglicht es dem Anwender, neue Softwareversionen zu laden, ohne das Gerät einschicken zu müssen.»argus 22«zeichnet sich durch Handlichkeit und ein geringes Gewicht aus und eignet sich so besonders für den mobilen Einsatz. Fax ( ) de 11/99 893

60 FIRMENSCHRIFTEN Gebäudekommunikation Im aktuellen Bestellkatalog von Ritto, Haiger, findet der Interessent Produkte rund um die Gebäudekommunikation, z. B. alle TwinBus-Neuheiten. Technische Daten, Bestellbeispiele und Verkaufspreise sind in übersichtlicher Form aufgelistet. Das neue Suchregister»Art.-Nr. = Seitenzahl«dient der vereinfachten Anwendung. Fax ( ) Kabel Hellermann Tyton, Pinneberg, präsentiert seinen neuen Katalog. Über Name Firma Anschrift Tel. + Fax Foto: Ritto Foto: Hellermann Tyton Foto: Wöhner 5000 Produkte zum Thema Kabel werden auf 350 Seiten übersichtlich geordnet vorgestellt. Ein praktisches Daumenregister, das schnell durch die verschiedenen Produktkategorien führt, ermöglicht eine einfache Handhabung. Ein komplettes Zulassungsverzeichnis befindet sich im Anhang. Fax ( ) Handbuch Das Produkthandbuch auf CD-ROM von Wöhner, Rödental, bietet ausführliche Informationen über die Sammelschienen-Systemtechnik und Einzelkomponenten. Menügeführte Auswahlverfahren und Verknüpfungen ermöglichen den raschen Zugriff auf die gesuchten Daten. Produktbeschreibungen, Maßskizzen, Ausschreibungstexte, detaillierte Ansichten und CAD-Symbole im dxf-format helfen bei der schnellen Ausarbeitung von Planungs- und Dokumentationsunterlagen. Fax ( ) Bitte senden Sie mir die angekreuzte Firmenschrift zu Kopieren, Ankreuzen, Ausfüllen, Faxen Elektronik Produktneuheiten aus den Bereichen Bühne und DJ-Equipment, ELA-Technik, Kommunikation und Überwachung, Stromversorgung und Lautsprecherselbstbau stellt Inter- Mercador, Bremen, in seinem Katalog»News 99«vor. Zu den Highlights gehören PA-Verstärker der neuen Generation und eine Lautsprecherchassis-Serie. Fax (04 21) Meßtechnik»Test it!«so nennt sich das Nachrichtenblatt für professionelle Meßtechniker von Fluke, Kassel. In regelmäßigen Abständen informiert das Unternehmen über neue interessante Produkte, Anwendungsbeispiele, gibt Meßgeräte-Tips und stellt Sonderangebote vor. Ein Internet-Tip und eine Rubrik über allerlei nützliche Werkzeuge gehören ebenfalls dazu. Fax (05 61) Foto: Hoffmeister Beleuchtung Der 48seitige Prospekt»Carlights«von Hoffmeister, Lüdenscheid, präsentiert ein umfangreiches Programm an Strahlern, Flutern und Pendelleuchten speziell für die Autohausbeleuchtung. Viele Anwendungsfotos zeigen Gesamtbeleuchtungskonzepte und ihre Wirkung. Dazu gehören auch Beispiele zur Außenbeleuchtung mit Hochleistungsscheinwerfern und Bodeneinbaustrahlern. Fax ( ) Messen/Prüfen Der umfangreiche neue Katalog von LEM Instruments, Nürnberg, stellt die gesamte Produktpalette des angebotenen Distributionsprogrammes vor: Zangen- Meßgeräte, Hand-Multimeter/Kalibratoren und Recorder, Schutzmaßnahmeprüfgeräte u.a. Neben detaillierten Produktbeschreibungen mit übersichtlichen Produktspezifikationen gibt es viele Hinweise auf entsprechende VDE-Vorschriften. Fax (09 11) Relais Die neue Broschüre»Sicherheits-Relais-Bausteine«der Elan Schaltelemente GmbH, Wettenberg, führt tabellarisch geordnet alle unterschiedlichen Lieferausführungen der Bausteine auf. Zu dem Thema»Auswahlgesichtspunkte«findet der Interessent grundlegende und fabrikatunabhängige Informationen zum Aufbau von Sicherheitsstromkreisen. Fax (06 41) Foto: LEM Instruments 894 de 11/99

61 FACHLITERATUR Die neue Altersteilzeit ARBEITSWELT Stefan Allary, Karl J. Birgel, Dietmar Olschweski, Heinrich Waldhörst- Die neue Altersteilzeit Chancen für die Flexibilisierung, 328 Seiten, broschiert, DM 68,-, ISBN , Rudolf Haufe Verlag, Freiburg. Mit dem neuen Altersteilzeitgesetz wurde 1996 ein Instrument geschaffen, das älteren Arbeitnehmern den gleitenden Übergang in den Ruhestand ermöglicht. Zu den persönlichen Anspruchsvoraussetzungen regelt es den Umfang der Förderung durch die Bundesanstalt für Arbeit übrigens ein wesentlicher Aspekt, der das neue Gesetz auch für Arbeitgeber interessant macht. Daneben sind die diversen Gestaltungsmodelle interessant, die zum Beispiel die Reduzierung der Arbeitszeit zulassen. So kann der angehende Ruheständler beispielsweise seinen Nachfolger noch persönlich einarbeiten. Die Altersteilzeit bietet Unternehmen und Arbeitnehmern im Rahmen von Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen individuelle Gestaltungsspielräume. Welche dieser Varianten möglich sind, was jeweils an Chancen, Risiken, Fragen und Informationen dahintersteht, dazu gibt dieses Buch leicht verständlich, nachvollziehbar und übersichtlich Auskunft. Neben praxisorientierten Fallbeispielen enthält der Ratgeber geprüfte Musterarbeitsverträge, Musterantragsformulare, die Durchführungsanweisungen der Bundesanstalt für Arbeit und Besprechungsergebnisse der Spitzenverbän-de der Sozialversicherungsträger. Und weil genaue Kenntnisse der arbeits-, lohnsteuer- und sozialversicherungsrechtlichen Besonderheiten unabdingbar für das Wissen um Vor- und Nachteile in Sachen Altersteilzeit sind, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Vermittlung dieser wesentlichen Aspekte. Aus betrieblicher Sicht besonders wichtig: die steuerrechtlichen und bilanzierungsrelevanten Aspekte von Altersteilzeitarbeitsverhältnissen sind ebenfalls fundiert und praxisgerecht dargestellt. Der elektronische Knecht und sein inkompetenter Herr Reinhard Kaiser, Mein elektronischer Schreibtisch Ein Lockbuch für alle, die aus ihrem Computer mehr machen wollen, als die Schreibmaschine immer schon war, 256 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, DM 36,-, ISBN , Eichhorn Verlag, Berlin. Die Mittel des elektronischen Schreibens gilt es zu nutzen, ohne sich von ihnen dominieren zu lassen. In seinem Buch verlockt der Autor handbuchgeschädigte PC-Nutzer dazu, sich den Computer gefügiger und nützlicher zu machen, als er bisher war. Vielen dient der elektronische Begleiter ausschließlich als moderne Schreibmaschine. Mit dieser recht einseitigen Nutzung verzichtet man jedoch auf ein erhebliches Spektrum an Möglichkeiten. So kann der PC als Dokumentenarchiv und Rechenmaschine, Planschmiede und Gedächtnisstütze eingesetzt werden. Dort, wo er mit einem internationalen Netz verbunden wird, dient er als Such-, Sende- und Empfangsapparat für Botschaften und Auskünfte dieser oder jener Art. Doch wer den PC auch nur in einer dieser Funktionen nutzen möchte, wird nicht umhin kommen, sich mit der anstehenden Bewältigung eines größeren Lernprogramms auseinanderzusetzen. Leider gerät man hier schnell an seine Grenzen. Die rasante Entwick- de 11/99 895

62 FACHLITERATUR lung in der Computerbranche bringt zwar immer aufwendigere und komplexere Software-Versionen auf den Markt, doch die mitgelieferten Handbücher falls es überhaupt noch welche gibt und Dokumentationen werden im gleichen Rhythmus dürftiger. Reinhard Kaiser greift in seinem Lockbuch die Bedürfnisse aller PC-Benutzer auf und schildert in ausführlichen Anleitungen, wie sich der digitale Schreibtisch sinnvoll einrichten läßt. Durch die Anpassung und Erweiterung des Schreibprogrammes und des Betriebssystems oder durch die Einrichtung von hilfreichen Ergänzungen wie beispielsweise Anti-Viren- Programmen, die Helfer-Software mit Adreßbuch, Terminkalender und ähnlich Hilfreichem. Am Beispiel von Word 97 zeigt Kaiser, welche nützlichen Einstellungsänderungen und Einrichtungen dem inkompetenten Herrn das Leben mit dem»riskanten Gerät«erleichtern. Angefangen von der Speichertaste, zum Befehl Auto-Korrektur bis hin zum Schriftenarchiv, zur Zoom-Funktion, Autotext und vielem, vielem mehr. Nicht selten tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf, so bespieleweise die Aktivierung verschiedener nationaler Tastatur-Layouts oder der Nutzen von Format- und Dokumentvorlagen. Nützliche Zusätze wie ein CD- Laufwerk, ein Scanner oder ein Internetzugang erweitern die Möglichkeiten mit dem PC um ein Vielfaches. Wer unsicher ist, worauf es beim Kauf ankommt, findet vielfältige Tips und Anregungen sowie Warnungen, den Versprechungen der Computerbranche nicht blindlings zu vertrauen. Steuern 99 - Damit müssen Sie rechnen! Hrsg. von Sigmund Gottlieb und Wolfgang Kenntemich, Steuern 99 Damit müssen Sie rechnen, ein Begleitbuch aus der Reihe»ARD Thema«, 318 Seiten, broschiert, DM 24,90, ISBN , Rudolf Haufe Verlag (in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen und dem Mitteldeutschen Radfunk). Kein Thema seit der Bundestagswahl hat für mehr Unsicherheit unter den Bürgern gesorgt als die Regierungspläne in Sachen Steuern. Das Vorhaben»Steuerreform«wurde zunächst groß angekündigt, dann innerhalb der Koalition kontrovers und widersprüchlich diskutiert und schließlich nach Korrekturen auf den parlamentarischen Weg gebracht. Egal, ob Kritik von den Steuerzahlern oder von Seiten der Industrie, von Umweltschützern oder aus Brüssel kam, eines bleibt: Klar ist lediglich, daß längst nicht alles klar ist. Insofern herrscht in Sachen Steuern noch immer große Unsicherheit bei Bürgern wie Unternehmern gleichermaßen. Höchste Zeit also für Klarheit und konkrete Antworten auf Fragen wie Was bringen mir die unzähligen Steueränderungen? Bin ich Gewinner oder Verlierer? Was wird die»ökosteuer«unternehmer wie Verbraucher kosten? Was kommt auf die geringfügig Beschäftigten zu, lohnen sich 630- Mark-Jobs demnächst noch? Was ändert sich bei Sparerfreibeträgen, Abfindungen und und und... für Arbeitnehmer und Sparer? Wie halten sich steuerliche Be- und Entlastung die Waage, was kommt unter dem Strich für den einzelnen Bürger heraus? Von den Experten und den ARD- Chefredakteuren aufbereitet und durch Praxiswissen, Beispiele, Tips für die aktive Steuergestaltung 99, ein einzigartiges ABC der Steueränderungen und die besten Hilfen für die Steuererklärung ergänzt, findet der Leser erstklassiges Wissen zum derzeitigen Stand des Steuerwissens. Sogar Tips, Muster und Checklisten zum richtigen Umgang mit den jüngsten Urteilen zum Familienlastenausgleich sowie viele nützliche Adressen fehlen in diesem aktuellen Praxis- Ratgeber nicht, den jeder Steuerbürger nicht zuletzt auch zur Bewertung aktueller Debatten griffbereit haben sollte. 896 de 11/99

63 INTERNET-PRAXIS SHK-Gewerbe Branchentreff, Verbände und Messen»Kooperation mit Elektrohandwerk Strategische Allianz«lautet der Titel eines Beitrages in der SBZ 7/99 anläßlich des Abschlusses eines Kooperationsvertrages zwischen den baden-württembergischen Landesinnungsverbänden SHK und Elektrohandwerk im Februar dieses Jahres. Zusammenarbeit in Bereichen wie Contracting, Facility Management oder in Einzelbereichen wie Energiesparen bzw. Haustechnik hilft dem Handwerker insbesondere in der Konkurrenz mit Unternehmen aus Industrie oder Energieversorgung. Im folgenden wird an ausgewählten Beispielen aufgezeigt, wo Basisinformationen zum SHK-Gewerbe zu finden sind. Weitere Beiträge mit Schwerpunkten Produkte und Dienste folgen. shk.de ein gelungener Informationspool Mit»shk.de Der Online-Branchentreffpunkt der Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Kälte- und Klempnertechnik«hat der in Stuttgart beheimatete Gentner Verlag (einer seiner Schwerpunkte ist die Haustechnik) einen umfangreichen Informationspool für die Branche aufgebaut. In vier Gruppen werden gebündelt Materialien und Hinweise bereitgestellt: Fachmagazine Hier haben die vom Verlag herausgegebenen Zeitschriften ihren Auftritt. Aufbau und Inhalte ähneln sich. Klickt der Besucher den Titel (im Beispiel SBZ, das»offizielle Fachorgan von Landesfachverbänden und dem ZVSHK«) an, so wird zur Fachzeitschrift ver-»de«-serie: Rund um das Internet In unserer Serie über das Internet informieren wir Sie über alles, was beim Umgang mit diesem zukunftsträchtigen Medium notwendig ist. In dieser Ausgabe dreht sich alles um das Sanitär-Heizung-Klima-Gewerbe und wie man sich Online-Informationen dazu beschaffen kann. zweigt. Nun können Rubriken wie»aktuell«(mit Meldungen aus der Branche) oder»vorschau«gewählt werden. Unter»Aktuelle Ausgabe«sind einzelne Beiträge als pdf-dateien zum Download zusammengestellt. Beispiel:»Deutlich bessere Perspektiven: Photovoltaik- Markt unter neuen Rahmenbedingungen«anklicken, und umgehend haben Sie diesen Artikel auf Ihrem Schreibtisch.»Archiv«bietet ebenfalls einen sehr nützlichen Service an. Der Besucher kann in den gesammelten pdf-beiträgen der Ausgaben (bei der SBZ seit 1/ 97) suchen. Schlagwort (z.b.»elektrohandwerk«) eingeben, umgehend werden die entspreche den Beiträge aufgelistet. Schwerpunkte einer wei- de 11/99 897

64 INTERNET-PRAXIS teren Zeitschrift des Verlages (der»wärmetechnik«) liegen u. a. in den Bereichen Heizungs- und Gebäudetechnik. Auch bei ihr gibt es informative Artikel. So berichtet die Nummer 11/ 97 unter dem Titel»50 Prozent Stromeinsparung bei Heizungspumpen sind möglich«über die sog.»pumpen-stop-lösung«. Sie ist mit»relativ kostengünstigen Elektronik-Bausteinen des Elektrohandwerks«zu realisieren. Branchenführer Ob»Hersteller«,»Fachplaner«oder»Handwerksbetriebe«, der Besucher kann gezielt suchen. Dies geht je nach Rubrik mit verschiedenen, einfach zu bedienenden Hilfsmitteln. Handwerksbetriebe, also potentielle Kooperationspartner, werden nach Bundesländern ermittelt. Hierzu ist einfach auf der angezeigten Karte das gewünschte Land (»Mecklenburg Vorpommern«) anzuklicken, Ergebnisse werden aufgelistet. Hersteller können über die Spezifikation ihrer Produkte (wie»heizung«, aber auch»meß-, Prüfund Regelgeräte«sind gelistet) gesucht werden. Die Antwort lautete bei Heizung beispielsweise»581 Adressen gefunden«. Es gibt pro Firma eine Übersicht zur Angebotspalette sowie die Anschrift. Und natürlich: Links zu Internetauftritten (etwa Joh. Vaillant, und e- mail-adressen sind eingebunden. Organisationen In diesem Bereich sind Informationen, Anschriften und Links u. a. zu Verbänden und Innungen verzeichnet. Letztere werden pro Bundesland über eine grafische Anzeige ermittelt. Aufgelistet werden Anschriften der zuständigen Innungsobermeister. Die heute schon im Internet präsenten Landesfachverbände erreicht der Besucher über einen einfachen Mausklick. Service Mittels»Börsen«wird z. B. der Verkauf von Betrieben vermittelt oder Firmen bei der Suche nach Mitarbeitern unterstützt. Über das»expert- System«werden bei Fachfragen Kontakte zu Experten hergestellt. Eine Anmeldung (und die Bereitschaft, selbst auf Fragen zu antworten) ist erforderlich. Alles in allem ein äußerst gelungener Auftritt. Hier werden Möglichkeiten des Internets wie Einbindung von Links zu weiteren Angeboten, downloadbare Dateien bzw. Suche in Datenbanken konsequent genutzt. Und all dies geschieht in einem für den Interessierten schon beim ersten Besuch einfach zu erkennenden und zu bedienenden Auftritt. Ohne viel flackernde und hüpfende Bildchen, dafür um so effektiver. Organisationen und Verbände Mehrere Verbände aus dem SHK-Bereich sind mit ihren Auftritten heute im Netz präsent. Besucht haben wir u.a.: ZVSHK Zentralverband Sanitär Heizung Klima ( Der in St. Augustin bei Bonn ansässige Verband vertritt das Handwerk. Unter»Dienste für unsere Mitglieder«wird der Besucher über mehrere Angebote unterrichtet. Hierzu gehören Aktivitäten in Bereichen wie»energie- Contacting«mit Unterlagen zum Konzept zur Heizungsmodernisierung 898 de 11/99

65 INTERNET-PRAXIS oder»shk-zert«, eine Unterstützung beim Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen. Mit»Diskussionsforum«beginnt der Zentralverband den Aufbau eines Forums für den interaktiven Meinungsaustausch. Eines der aktuellen Themen lautet»solarkampagne 2000«. Hierbei geht es um die Förderung der Nutzung von Solarenergie zur Strom- und Wärmeversorgung mittels Photovoltaikanlagen. Dieses Projekt steht im Zusammenhang mit dem Vorhaben»Eine Million Photovoltaik-Anlagen«, das durch das Weißbuch der Europäischen Union»Energie für die Zukunft: Erneuerbare Energieträger«(November 96) initialisiert wurde. Auch in diesem Bereich bietet sich eine Zusammenarbeit zwischen SHK- und Elektrogewerbe an. BHKS ( Im Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme sind rund 1000»Großund mittelständischen Betriebe«insbesondere aus den Bereichen Industrie, Handel und Verarbeitung zusammengeschlossen. Ein nützliches Werkzeug ist die OLIE- VER-Datenbank, das»offizielle LIEferanten VERzeichnis«. Über Warengruppen werden Lieferanten eines bestimmten Produktes ermittelt. Zunächst ist die Gruppe (»Heizungstechnik«) auszuwählen, danach der Produktbereich (»Systeme und Geräte zur Umweltenergienutzung«) festzulegen. Abschließend werden die Anbieter aufgelistet Links sind eingebunden. Auch einige der Landesfachverbände sind mittlerweile vertreten. Drei haben wir für Sie besucht: Bayern ( Im Landesinnungsverband sind mehr als 5500 Betriebe zusammengeschlossen. Über die Rubrik»Innungen«findet der Besucher Fachfirmen. Konsequent werden die Möglichkeiten des Internets genutzt. Nach Wahl der Innung (z.b.»hof«) gibt es An- de 11/99 899

66 INTERNET-PRAXIS schrift und Obermeister. Soweit online erreichbar, ist ein Link ( baynet.de/khs) eingebunden. Abermals klicken und Sie sind bei der Vorstellung des»handwerks in der Stadt und Landkreis Hof«. Gewerbe (»Sanitär«oder»Elektro«) wählen, und es folgt eine Übersicht. Bei den Anschriften beginnt die Einbindung der Internet- und -Adressen. Innerhalb von wenigen Minuten hat der Internetreisende einen Handwerksbetrieb ermittelt, kann sich online über sein Leistungsangebot unterrichten und per eine Anfrage an ihn richten. von morgen«) auswählen, es folgt eine Kurzbeschreibung mit Inhalten, Terminen und Kosten. Danach persönliche Daten eintragen,»abschicken!«anklicken fertig. Thüringen ( index.htm) Unter»SHK-Mitgliedsinnungen & Betriebe«sind auch beim thüringischen Verband Firmen gelistet. Der Besucher klickt ein Gebiet (etwa»schmalkalden/meiningen«) an und erhält eine Liste der dort vertretenen Betriebe. Ebenso sind Unternehmen nach Kriterien wie Hessen ( fachverband-hessen) Neben den üblichen Informationen über Verband sowie Mitgliederliste gibt es in der Rubrik»Aktuelle Schulungen«die Möglichkeit, sich online zu Seminaren anzumelden. Veranstaltung (»Energieberater im SHK-Handwerk Kompetente Gebäudeenergieberatung Dienstleistung Leistungsgebiet (etwa»heizung/elektroarbeiten«) und regionales Gebiet (wie»suhl«) zu finden. Messen Über Entwicklungen, Trends und neue Produkte informieren verschiedene Messen der Branche. Beispielhaft sei hingewiesen auf 900 de 11/99

67 INTERNET-PRAXIS tung durchgeführt. Entsprechend der drei Anwendungsbereiche Sanitär, Heizung und Klima ist das Angebot gegliedert. Jedem der Schwerpunkte wurde ein Themen- bzw. Tagungstag gewidmet. Unter dem Motto»Scharfer Wettbewerb der Energieträger im Neubau«stand der Heizungstag. Unter»Fact Sheet«kann der Besucher sich über Konzept und Angebot der Messe informieren oder nach Produkten suchen. Gleichfalls gibt es Daten & Fakten zu Ausstellern und Besucherstruktur.»Presse«liefert Mitteilungen der Veranstalter. Lüftungssysteme für Niedrigenergiehäuser«vorgestellt. Details wie Pressemeldungen und Produktinformationen fehlen. Das Internetangebot für die im Jahre 2000 durchzuführende Ausstellung befindet sich im Aufbau. ISH Internationale Leitmesse für Haus- und Gebäudetechnik (www. ish-frankfurt.de) Im März 99 wurde die alle zwei Jahre in Frankfurt stattfindende Veranstal- shk Hamburg (www. hamburg-messe.de/shk/ start.html) Ebenfalls im Zwei-Jahres-Rhythmus findet die Hamburger Veranstaltung statt. Zur letztjährigen Messe gibt es leider nur einen schlagwortartigen Rückblick. Neuheiten wurden in Bereichen wie»gebäudeleittechnik«oder»klimatisierung und kontrollierte Wohnraumbelüftung, modernste Heizungs- und Resümee»Wenn Elektro- und SHK-Handwerk nicht zusammenarbeiten und dem Bauherrn ein rundes Konzept anbieten, werden dies Industriebetriebe oder Energieversorger tun,«formulierte E. Weller vom FVSHK Baden- Württemberg im einleitend genannten Beitrag der SBZ. Kooperation mit anderen Handwerksverbänden und -betrieben ist auch für das Elektrohandwerk eine der Möglichkeiten, sich im Markt zu verankern. Dr. Dieter Maass Mit Online-de.de immer auf dem neuesten Stand News, Feedback und Fachbücher auf der Homepage von»de«was gibt es Neues in der Branche? Unter»News für die Elektrohandwerke«auf der Homepage von»de«erfahren Sie es. Ob Unternehmensmeldungen, Personalien oder aufsehenerregende neue Produkte mindestens im 2-Tage- Rhythmus werden die News upgedatet, oft lesen Sie dort sogar täglich neu das Aktuellste aus der Branche. Selbstverständlich de 11/99 901

68 INTERNET-PRAXIS werden die Meldungen auch archiviert, so daß Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt noch nachlesen können, was wann wo passiert ist. Haben Sie auch eine interessante Neuigkeit aus den Elektrohandwerk? Dann schicken Sie eine e- mail an die Redaktion unter dem Stichwort»News für die Elektrohandwerke«. -Adressen von de Redaktion München: Redaktion Redaktion Berlin: sigrun Vertrieb: huethig.de Anzeigen Feedback erwünscht Natürlich interessiert uns, was Sie von onlinede.de halten. Nehmen Sie Kontakt auf und sagen Sie uns die Meinung. Möglichkeit dazu bietet die Rubrik»de-dialog«. Hier finden Sie eine Eingabe-Maske, die Ihnen die meiste Arbeit abnimmt. Nur Ihre Ideen, Anregungen oder Ihre Kritik müßen Sie noch im dafür vorgesehenen Feld eintragen. Unter»de-dialog«finden Sie außerdem Berichte über zwei weitere Top-Events von»de«: Zum einen das Elektromeisterinnen-Forum mit Informationen zu den Erfa- Gruppen, die»de«-redakteurin Christiane Decker und die Unternehmensberatung Heckner regelmäßig veranstalten, und zum anderen einen Bericht über die letzte Online-Konferenz, die letztes Jahr stattfand. Auch hier haben wir eine Eingabemaske für Sie vorbereitet, mit deren Hilfe Sie Fragen stellen können. Die Antworten werden dann in online-de an gleicher Stelle veröffentlicht. Fachbücher bestellen über die Internet- Seiten von»de«in der Rubrik»de-Buchbesprechungen«finden Sie seit neuestem neben den Fachbuchrezensionen auch einen Zugang zu»fachbuecher.de«, einem Internetbuchhändler. Das Angebot umfaßt mehrere Buchkataloge, darunter ein Verzeichnis von Titeln aus Verlagen. Ein weiterer Katalog stellt Bücher aus 5000 Verlagen vor, die innerhalb von 24 Stunden lieferbar sind. Weiterhin können Sie unter Büchern aus den USA wählen. Ergänzt wird das Angebot durch Verzeichnisse lieferbarer elektronischer Medien sowie Zeitschriften und einem Online-Magazin mit Bestseller-Liste, Neuerscheinungen und Rezensionen. Klicken Sie das Bestellformular auf der»fachbuecher.de«-seite an, tragen Sie die entsprechenden Titel ein, schicken Sie die Bestellung per ab. So einfach ist Buchkauf per Internet. (tvm) 902 de 11/99

69 TERMINE Hamm RENERGIE Messen Ulm ÖKO 99 + ÖKO BAU Die Umweltausstellung München LASER Int. Fachmesse und Kongreß für innovative und angewandte Laser-Technologie und Optoelektronik Nürnberg ELTEC Fachmesse für Elektrotechnik Nürnberg PCIM München Ausstellung meßtechnik München EMC Berlin IFA Internationale Funkausstellung, Consumer Electronics, Comm. Entertainm Frankfurt/Main Tendence Tavola & Cucina, Präsent & Carat, Domus & Lumina Dortmund ELEKTROTECHNIK Fachmesse Wiesbaden meßcomp Fachmesse Stuttgart Recycla Europe Europäische Fachmesse für Recycling- Technologie Frankfurt/Main IAA Internationale Automobil-Ausstellung Personenkraftwagen/Motorräder Berlin Ausstellung meßtechnik Essen IKK Internationale Fachmesse Kälte-Klimatechnik Frankfurt Buchmesse München SYSTEMS Int. Fachmesse f. Informationstechnologie u. Telekommunikation de 11/99 903

70 TERMINE Elektroinstallation Weiterbildung Sulzbach/Saar Ausbild. zur Elektrofachkraft f. d. Übernahme TÜV Saarland v. Sachkundigenaufgaben i. Elektrobereich Hattingen/Ruhr Elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten TÜV Saarland Sulzbach/Saar Betriebsstätten (VDE 0165, VDE 0170/0171) Hattingen/Ruhr Elektroinstallation nach VdS- und VDE- TÜV Saarland Bestimmungen Hattingen/Ruhr Der Betrieb von Straßenbeleuchtungen TÜV Saarland Essen Meßpraktikum zur Unfallvorschrift Haus der Technik VBG 4 Elektr. Anl. u. Betriebsmittel Essen Meßpraktikum zu Schutzmaßnahmen in Haus der Technik Starkstromanl. u. b. elektr. Geräten Essen Wie und wem erteile ich Schaltberechtigung Haus der Technik Ein Leitfaden für Vorgesetzte Essen Die Elektrofachkraft für ein begrenztes Haus der Technik Aufgabengebiet Frankfurt/Main Installations-Bus-Systeme unter dem Impuls-Programm, VDE Aspekt der Energieeinsparung Sicherheitstechnik Oldenburg Sicherheitstechnik 1 Grundkurs bfe Gefahrenmeldetechnik Oldenburg Sicherheitstechnik 2 bfe Brandmeldeanlagen Oldenburg Sicherheitstechnik 3 bfe Einbruch-, Überfallmeldeanlagen Telekommunikationstechnik Oldenburg TK-Endeinrichtungen Klasse A bfe Oldenburg TK-Endeinrichtungen Klasse B bfe Betriebsorganisation Regensburg Produktsicherheit und Produkthaftung Otti Technologie Kolleg Brandschutz Köln Brandschutz in Krankenhäusern Sicher- VdS-Schadenverhütung heit als Unternehmensziel Kongreß Die Veranstalter Bundesfachlehranstalt für Elektrotechnik, Donnerschweerstr. 184, Oldenburg, Tel. (04 41) , Fax (04 41) Haus der Technik e.v., Hollestr. 1, Essen, Tel. (02 01) , Fax (02 01) , hdt@hdt-essen.de. TÜV Saarland GmbH, Saarbrückerstr. 8, Sulzbach/Saar, Tel. ( ) , Fax, ( ) Otti Technologie Kolleg, Wernerwerkstr. 4, Regensburg, Tel. (09 41) , FAc (09 41) , ilona.lamour@otti.de VdS Schadenverhütung, Schulung und Information, Pasteurstr. 17a, Köln, Tel. (02 21) , Fax (02 21) IMPULS-Programm Hessen, Schleiermacherstr. 8, Darmstadt, Tel. ( ) , Fax ( ) , Internet: de 11/99

71 TERMINE Elektrotechnik November 1998 Durchschnittliche Entwicklung der effektiven Erzeugerpreise für die am Inlandsmarkt abgesetzten Produkte, bezogen auf Index 1991 = 100 Veränderungen in % Gruppe Index gegen gegen Nov`98 Okt`98 Nov`97 Elektrische Energie Private Haushalte 99,1 Landwirtschaft 95,4-0,6 Gewerbebetriebe 84,4-1,1 Niedersp. Sonderabnehmer 84,8-0,1 Hochsp. Sonderabnehmer 84,0-0,4-1,5 Elektrotechnische Erzeugnisse Drehstrommotoren 98,8 +0,1 +0,1 Elektromotoren, Generatoren 102,0 +0,1 +0,3 Transformatoren 100,4-0,3-0,2 Stromrichter 105,8 +0,1 Akkumulatoren, Batterien 98,3 +0,2-1,3 Starkstromkondensatoren 78,4 +0,1-6,2 Hochspannungs-Schaltgeräte und Anlagen ab 1kV 113,3-0,1 +0,5 Niederspannungs-Schaltgeräte und Anlagen unter 1 kv 118,4 +0,2 +1,1 Installationsgeräte bis 1kV 109,3-0,1-0,6 Isolierte Leitungen und Drähte 94,6-0,5-2,1 Kabel 69,0 +0,1-3,8 Elektrowerkzeuge bis 2 kw 110,2 Elektrowärmegeräte 107,9-0,6 Elektromotorische Hausgeräte 99,6-0,6 Haushaltsgeschirrspülmaschinen 97,7-0,2-2,1 Kühlmöbel, Kühlschränke 109,2-0,1-2,4 Haushaltwaschmaschinen 96,7 +0,4 +0,6 Elektrische Leuchten 111,7-0,1 +0,4 Glühlampen 90,3 +0,3 +3,3 Rundfunk- und Fernsehgeräte 90,6-1,7 Phonogeräte 89,9-2,0-2,8 Aktive Bauelemente 97,1-0,4-0,4 Passive Bauelemente 94,5-0,2-2,4 Elektrische Meßgeräte 116,2 +0,1 +2,1 Zähler 75,3-3,5-6,5 Prüfgeräte und -einrichtungen 114,0 +0,8 Elektrische Regelungsund Steuerungseinrichtungen 111,1 +0,1 +0,7 Elektrokohlen und Bürsten 142,9 +0,5 Elektromagnetische Geräte 117,9 +1,7 Material Leitermaterial aus Aluminium 105,3-0,2 +0,7 Leitermaterial aus Kupfer 88,9-0,4-9,4 Stahlbauerzeugnisse 110,7 +0,5 +1,1 Zement, Kalk, Gips, Mörtel 112,1-0,2-0,3 Sonstiges Werkzeuge 116,3 +1,6 +0,6 Büromaschinen 95,3 +0,3 Datenverarbeitungsgeräte 78,7-2,8-5,7 de1 1/99 905

72 TERMINE Elektrotechnik Dezember 1998 Durchschnittliche Entwicklung der effektiven Erzeugerpreise für die am Inlandsmarkt abgesetzten Produkte, bezogen auf Index 1991 = 100 Veränderungen in % Gruppe Index gegen gegen Dez`98 Nov`98 Dez`97 Elektrische Energie Private Haushalte 99,1 Landwirtschaft 95,4-0,6 Gewerbebetriebe 84,4-1,1 Niedersp. Sonderabnehmer 84,8 +0,1 Hochsp. Sonderabnehmer 84,0-1,5 Elektrotechnische Erzeugnisse Drehstrommotoren 98,6-0,2 Elektromotoren, Generatoren ,2 +0,2 Transformatoren 100,4-0,1 Stromrichter 105,8 +0,1 Akkumulatoren, Batterien 98,3-1,0 Starkstromkondensatoren 78,3-0,1-4,3 Hochspannungs-Schaltgeräte und Anlagen ab 1kV 113,3 +0,6 Niederspannungs-Schaltgeräte und Anlagen unter 1 kv 118,4 +0,9 Installationsgeräte bis 1kV 109,3-0,5 Isolierte Leitungen und Drähte 94,2-0,4-2,0 Kabel 68,2-1,2-4,6 Elektrowerkzeuge bis 2 kw 110,2 Elektrowärmegeräte 107,8-0,1-0,6 Elektromotorische Hausgeräte 99,2-0,4-0,9 Haushaltsgeschirrspülmaschinen 96,5-1,2-3,3 Kühlmöbel, Kühlschränke 109,2-2,4 Haushaltwaschmaschinen 97,1 +0,4 +1,0 Elektrische Leuchten 111,6-0,1 +0,3 Glühlampen 89,5-0,9 +2,4 Rundfunk- und Fernsehgeräte 90,2-0,4-2,2 Phonogeräte 90,1 +0,2-3,1 Aktive Bauelemente 96,2-0,9-0,8 Passive Bauelemente 94,6 +0,1-2,1 Elektrische Meßgeräte 116,0-0,2 +1,9 Zähler 75,3-6,5 Prüfgeräte und -einrichtungen 114,0 +0,6 Elektrische Regelungsund Steuerungseinrichtungen 111,0-0,1 +0,5 Elektrokohlen und Bürsten 142,9 +0,5 Elektromagnetische Geräte 117,7-0,2 +1,4 Material Leitermaterial aus Aluminium 102,9-2,3-4,2 Leitermaterial aus Kupfer 86,7-2,5-10,8 Stahlbauerzeugnisse 110,6-0,1 +1,0 Zement, Kalk, Gips, Mörtel 112,2 +0,1-0,3 Sonstiges Werkzeuge 116,3 +0,6 Büromaschinen 95,3 +0,3 Datenverarbeitungsgeräte 77,5-1,5-6,7 906 de 11/99

73 VORSCHAU de 12/99 erscheint am 16. Juni 1999 unter anderem mit folgenden Themen: MEß- UND AUTOMATISIERUNGS- TECHNIK Im Schwerpunkt dieses Heftes lesen Sie unter anderem Beiträge zu den Neuheiten in der Meßtechnik und zu neuen Produkten bei der Automatisierungstechnik, die dieses Jahr auf der Hannover-Messe Industrie präsentiert wurden. Ergänzt wird dieser Schwerpunkt durch interessante Entwicklungen bei der Installationstechnik. der elektromeister + deutsches elektrohandwerk IMPRESSUM Anschrift für Verlag, Redaktion München, Anzeigenabteilung Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG Postfach , München Paketanschrift: Lazarettstraße 4, München Telefon (089) (Redaktion) Chefredaktion Ing. Gerhard Lehwald Dipl.-Ing. Wolfgang Rönspieß (verantwortlich) Redaktion München Ing. Gerhard Lehwald (Ltd. Ressortredakteur): Elektroinstallation, Arbeits- und Unfallschutz, Praxisprobleme, Tel. (089) , Lehwald@Online-de.de, Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker (Redakteurin): Aus- und Weiterbildung, Kommunikationstechnik, Frauen im Handwerk, gig, Tel. (0 89) , Decker@Online-de.de, Tilman von Meyeren (Redakteur): Werkzeuge, Informationstechnik, Fuhrpark, Betriebswirtschaft, Hausgeräte, Handel, Umbruch und Schlußredaktion, Tel. (089) , TVM@Online-de.de oder TilmanvonMeyeren@compuserve.com, Dipl.-Ing Andreas Stöcklhuber (Stellv. Chefredakteur): Energietechnik, Steuern und Regeln, Beleuchtung, Wärmetechnik, Messen und Prüfen, Tel. (0 89) , Stoecklhuber@Online-de.de oder Stoecklhuber@compuserve.com, Brigitte Nik-Nafs (Redaktionsassistentin): Mitteilungsblätter ZVEH-REPORT, Bayern LI- Ve, elektro-inform, elektro blitz; Tel. (089) , NikNafs@Online-de.de Christa Roßmann: Sekretariat, Tel. (089) Telefax Redaktion: (089) Redaktion Berlin Anschrift: Redaktion»de«, Voltastr. 5, Berlin Tel. (0 30) (Stefanie Käsler, Redaktionsassistenz), Telefax (0 30) , Kaesler@Online-de.de, Dipl.-Ing. Wolfgang Rönspieß: Verbände, Elektroinstallation, Elektrische Maschinen u.a., Telefon (0 30) , Roenspiess@Online-de.de, Dipl.-Ing Andreas Stöcklhuber (Stellv. Chefredakteur): Telefon (0 30) Dipl.-Ing. Sigrun Heiden (Korrespondentin): Mitteilungsblätter, Sachsen Info, ehn, ESA, Thüringer Elektro Journal; Verbände Anschrift: Choriner Straße 67, Berlin, Tel.: (030) , Telefax (0 30) , SHeiden800@aol.com. Anzeigenleitung Roland Graf Basselet de la Rosée, verantwortlich Telefon (0 89) , Telefax (0 89) Stellvertretung und Anzeigendisposition: Jutta Landes, Telefon (089) Rappresentanza in Italia: CoMedia di Garofalo Vittorio, Via Descalzi 3/15, I Chiavari Tel.: 00 39/ 01 85/ , Fax: 00 39/ 01 85/ Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 24 vom Vertriebsleitung Anja Ebach, Im Weiher 10, Heidelberg, Telefon (06221) Erscheinungsweise 24 Ausgaben pro Jahr (inklusive 2 Doppelnummern im Januar und August) Abonnementsverwaltung Im Weiher 10, Heidelberg, Telefon ( ) ; -3 85; Telefax ( ) h&p-kundenservice@huethig.de Hüthig & Pflaum Fax-Service/Mailbox/Internet Information per Fax: (01 90) , per Mailbox: (01 90) , per Internet: Bezugspreis Einzelheft DM 11, ös 80, sfr 11, ab Verlag zuzüglich Porto. Jahresabonnement Inland DM 198,-; Mitgliederbezugspreis DM 180,40; Vorzugspreis für Studenten/Azubis/Meisterschüler (nur gegen Nachweis) DM 124,30; Preise jeweils inkl. MWSt und DM 35,20, Versandspesen. Ausland DM 213,40, ös 1.557, sfr 190, Preise inkl. DM 50,60 ös 369, sfr 46, Versandspesen. Mehrfachbezug auf Anfrage. Lieferung an ordentliche Mitglieder der Innungen erfolgt zum gesonderten Mitgliederbezugspreis oder im Rahmen des Mitgliedbeitrags. Der Abonnent kann seine Bestellung innerhalb von 10 Tagen schriftlich durch Mitteilung an den Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG, Im Weiher 10, Heidelberg, widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels). Das Abonnement verlängert sich zu den jeweils gültigen Bedingungen um ein Jahr, wenn es nicht zwei Monate vor Ende des Kalenderjahrs schriftlich gekündigt wird. Die Abonnementsgelder werden jährlich im voraus in Rechnung gestellt, wobei bei Teilnahme am Lastschriftabbuchungsverfahren über die Postbanken und Bankinstitute eine halbjährliche Abbuchung möglich ist. Zahlungen an Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG, München/Heidelberg. Postbank: München (BLZ ) Bankkonto: Deutsche Bank Heidelberg 01/ (BLZ ) Layout und Herstellung Design factory Krön KG, Puchheim Druck Sellier Druck GmbH, Angerstr.54, 85354Freising Telefon ( ) , Telefax ( ) Verlag Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG, München/Heidelberg Geschäftsführer Hans-Jürgen Fuhrmann, München Dr. Hans Windsheimer, Heidelberg Veröffentlichungen Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

74 Internet-Gewinnspiel Begabtenförderung berufliche Bildung Ein wichtiger Schritt zur Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung Dieses 1991 gestartete Förderprogramm unterstützt gezielt die Weiterbildung besonders begabter und leistungsorientierter junger Berufstätiger, die überdurchschnittliche Leistungen erbringen, mithin die Qualifizierung von Fachkräften, die sich für eine»karriere mit Lehre«entschieden haben. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) finanziert. Die»Begabtenförderung berufliche Bildung«ist ein wichtiger Schritt, die Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung zu verwirklichen, die Attraktivität der beruflichen Erstausbildung zu steigern, das Begabtenpotential in der beruflichen Bildung zu erschließen, auch einen leistungsfähigen Fachkräftenachwuchs zu sichern. Oft weckt die Begabtenförderung erst das Interesse an der Weiterbildung, stärkt die Fortbildungsmotivation, wird so zur Starthilfe für zukünftig eigenständig geplante Weiterbildungsaktivitäten. Qualifizierungskriterien für die Aufnahme in das Förderprogramm Die Qualifizierung weist nach, wer eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt: eine duale Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO) abgeschlossen und die Ausbildungsabschlußprüfung (Gesellenprüfung) mit einer Gesamtnote besser als»gut«bestanden hat, also in der Kenntnis- und der Fertigkeitsprüfung mindestens einmal mit»sehr gut«und einmal mit»gut«bewertet wurde, an einem überregionalen beruflichen Leistungswettbewerb besonders erfolgreich teilgenommen hat. Dieses Aufnahmekriterium erfüllt, wer bei einem Landes- beziehungsweise Bundeswettbewerb ausgezeichnet wurde, alternativ Teilnehmer an einem internationalen Leistungswettbewerb war, aufgrund besonderer Leistungen durch den Betrieb oder die Berufsschule als förderungswürdig vorgeschlagen wird. Diese sogenannte Öffnungsklausel spielt im Handwerk bisher nur eine untergeordnete Rolle. Bei der Aufnahme in die»begabtenförderung berufliche Bildung«darf der Stipendiat das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ausfallzeiten von maximal zwei Jahren können angerechnet werden, wenn sie zum Beispiel durch Schwangerschaft, Grundwehr- oder Zivildienst entstanden sind. Generell handelt es sich bei dem zu fördernden Personenkreis um junge Menschen, die ihre Berufsausbildung abgeschlossen, ihre Begabung und Leistungsfähigkeit während der beruflichen Erstausbildung bewiesen haben und die weiterhin Leistungsbereitschaft erwarten lassen. Auch ausländische Absolventen der dualen Berufsausbildung werden in das Förderprogramm aufgenommen, sofern die Voraussetzungen gegeben sind. Art, Umfang und Dauer der Förderung Begabtenförderung berufliche Bildung Gefördert werden einerseits anspruchsvolle fachbezogene Fortbildungen, um berufliche Qualifikationen zu erwerben, und andererseits»bildungsmaßnahmen, die der Entwicklung fachübergrei- Foto: F.-J. Smets 109g TECHNISCHES ENGLISCH Mileage recorded 110g Letter to the TIME editors 110g GRUNDLAGEN Magnetische Eigenschaften von Stoffen (VII) 111g KLEIN & FEIN Aufbau von passiven SMD-Bauteilen LUST AUF PC Internet echt easy (IX) PRAXIS IM VISIER Vor der eigenen Tür gefegt (I) SICHER IST SICHER Der Basisschutz gegen direktes Berühren 113g 115g 117g 119g de 11/99 109g

75 gelernt ist gelernt fender und allgemein beruflicher oder sozialer Kompetenzen oder der Persönlichkeitsbildung dienen«, so Intensivsprachkurse, Veranstaltungen zur Verbesserung kommunikativer Fähigkeiten. Nach der Erprobungsphase sind seit 1995 auch Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung förderungsfähig, etwa Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterqualifikation oder die Fortbildungsprüfung»Betriebswirt des Handwerks«. Die Aufstiegsfortbildung, die bereits ein Viertel aller geförderten Maßnahmen umfaßt, dürfte Untersuchungen zufolge im Rahmen der Begabtenförderung weiter an Bedeutung gewinnen. Teilnehmer/-innen an diesem Programm können die Weiterbildungsmaßnahmen nach eigenem Ermessen aus den verschiedenen Angeboten auswählen. Gefragt sind vor allem handwerklich/ technische Qualifikationen, Fremdsprachenkurse (Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch), Maßnahmen zur Verbesserung kaufmännisch/ betriebswirtschaftlicher Kenntnisse sowie neue Informations- und Kommunikationstechniken (EDV), auch die Themenbereiche»Planung/Organisation«,»Kommunikative Fähigkeiten«,»Persönlichkeitsbildung«,»Gestaltung/Design«. Die Weiterbildungspräferenzen lassen häufig die Nähe zu den beruflichen Tätigkeitsschwerpunkten der Erstausbildung erkennen. Weiterbildungsanbieter der genannten Bildungsmaßnahmen sind beispielsweise die Kammern und die ihnen nahestehenden Einrichtungen (Berufsbildungs- und Technologiezentren, Akademien des Handwerks), Schulen, sonstige Lehrinstitute, Reiseveranstalter und die Betriebe selbst. Zu den förderfähigen Kosten zählen die Maßnahmekosten (Kursgebühren), ebenso die maßnahmebedingten Zusatzkosten für Fahrten, Verpflegung, Unterkunft und Lernmittel. Stipendiaten erhalten Zuschüsse zur Finanzierung ihrer Weiterbildungsaktivitäten bis zu 3000 DM jährlich, und zwar drei Jahre lang, also insgesamt bis zu 9000 DM. Der Eigenanteil an den Kosten beträgt 20 Prozent pro Maßnahme, maximal 200 DM im Förderjahr. Mit dem Betrag können mehrere Bildungsmaßnahmen gefördert werden. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht. Zuständigkeiten und Durchführungsinstanzen Für die Betreuung auf der unteren Verwaltungsebene ist die Stelle zuständig, bei der das Ausbildungsverhältnis eingetragen war und in deren Bezirk die Gesellenprüfung abgelegt wurde, im Bereich des Handwerks folglich die Handwerkskammer. Sie wählt die Stipendiaten aus, berät sie, entscheidet entsprechend den Richtlinien über die Aufnahme in die Begabtenförderung, berechnet die förderfähigen Kosten und zahlt den Förderbetrag aus. Diese berufsständische Organisation erteilt die gewünschten Auskünfte, verfügt über Informationsmaterial und Antragsformulare. Seit 1997 koordiniert die»stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung (SBB)«in Bonn als die mittlere Durchführungsinstanz die bundeseinheitliche Umsetzung des Programms. Sie berät die zuständigen Stellen bei der Durchführung des Förderprogramms, ermittelt und bewilligt den Bedarf an Fördermitteln, kontrolliert die Verwendung durch die Kammern. Auf der oberen Verwaltungsebene stellt das BMBF unter anderem die jährlichen Fördermittel bereit und schreibt die Förderrichtlinien fort. Weiterführende Literatur Begabtenförderung berufliche Bildung, Sonderheft 1/97 der Zeitschrift»Wirtschaft und Berufserziehung«, 16,00 DM, W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (Hrsg.): Begabtenförderung berufliche Bildung, Erfolg durch Initiative (kostenlos), Bonn, Winter, H.: Berufsperspektiven im Handwerk Qualifizierungsangebote, Fortbildungsprüfungen, Förderprogramme, 24,00 DM, Kleffmann Verlag, Bochum, Dr. Hans Winter Mileage recorded Letter to the TIME editors According to the Guinness Book of Records the highest mileage ever recorded by a car is miles (fast 2 Millionen Kilometer). It was a Mercedes-Diesel. In Kenya, Mercedes drivers are called Wabenzi. The term means Benz tribe, describing the country s nouveaux riches whose first thought on becoming wealthy is to buy a Mercedes. (The Week, London) Georg Möllerke A correction in the wording should be made to your most recent cover showing Mars. Rather than scientists, it should read, specifically: Engineers can get us there. Scientists do the theory. Engineers do the practical and solve the day-today problems. Editors and writers should know the difference between scientists and engineers. (H. C. Wells, Las Vegas, Nevada) Georg Möllerke de 11/99 110g mileage (PmaIlIdZ) zurückgelegte Fahrstrecke to record (ripko:d) aufzeichnen tribe (traib) Stamm to describe (dipskraib) beschreiben, bezeichnen wealthy (PwelTi) reich, wohlhabend letter to the editor (Plet@ r t@ D@ PedIt@ r ) Leserbrief an die Redaktion (hier: der TIME) wording (Pw :diŋ) Wortlaut, Formulierung cover (Pk v@ r ) hier: Titelseite scientist (PsaI@ntIst) Wissenschaftler it should read (It S@d ri:d) es sollte heißen (lauten)

76 Magnetische Eigenschaften von Stoffen (VII) Fortsetzung aus»de«10/99 Dieser letzte Beitrag zur Folge»Magnetische Eigenschaften von Stoffen«rundet die Thematik ab, indem auf die Curie-Temperatur und eine technische Anwendung davon eingegangen wird. Weiterhin werden die Begriffe Diamagnetismus und Paramagnetismus erklärt. Die letzten Ausführungen betreffen eine Vorrichtung zur Messung des Sauerstoffgehaltes eines Gasgemisches. Die Curie-Temperatur Wir wollen uns nun mit einem Phänomen befassen, das mit Curie-Temperatur bezeichnet wird. Was hat es damit auf sich? Bei ferromagnetischen Stoffen sind die magnetischen Eigenschaften temperaturabhängig. Die Wärmebewegung, die eine Ausrichtung der Elementarmagnete verhindert bzw. rückgängig macht, tritt in der Regel erst weit über der Zimmertemperatur auf. Die Temperatur, bei der der Ferromagnetismus restlos verschwindet, wird als Curie-Temperatur J C bezeichnet. Die Tabellen 1 und 2 enthalten neben weiteren magnetischen Daten die Curie-Temperatur bestimmter weich- und hartmagnetischer Stoffe. Man sieht, daß die Curie-Temperaturen der verschiedenen Stoffe sehr hoch sind. Für reines Eisen beträgt sie 770 C, für Nickel 358 C und für Kobalt 1120 C. Die Curie-Temperatur ist nach dem französischen Physiker Pierre Curie benannt. Er wurde am 15. Mai 1859 als Sohn eines Arztes in Paris geboren. Pierre Curie studierte Physik und arbeitete intensiv auf dem Gebiet der Kristalle. Besonders untersuchte er den Einfluß der Temperatur auf den Magnetismus. Über dieses Thema schrieb er auch seine Doktorarbeit, die er am 6. März 1895 der Fakultät für Naturwissenschaften an der Universität Paris vorlegte. Später wurde er auch zum Professor ernannt. Curie heiratete 1895 und befaßte sich fortan zusammen mit seiner Frau Marie intensiv mit der Erforschung der Radioaktivität. Dabei wurden bedeutende Erkenntnisse gewonnen, die vor allem Marie Curie bis heute weltberühmt gemacht haben (Madame Curie). Beide erhielten 1903 den Nobelpreis für Physik für ihre bahnbrechenden Forschungsergebnisse. Am 19. April 1906 erlitt Pierre Curie jedoch ein großes Unglück. Beim Überschreiten der Straße wurde er von einem Fuhrwerk erfaßt und kam dabei ums Leben. gelernt ist gelernt Curie-Tem- Flußdichte Koerzitiv- Anfangs- maximale Leitfä- Stoff peratur J C bei Sätti- feldstärke permeabili- Permeabili- higkeit g gung H C tät tät C T Reinstes Eisen, in Wasserstoff ge , glüht Siliziumeisen 750 2, ,5 Nickeleisen (80% Ni, 16% Fe, 400 0,8 0, ,6 Rest Cu, Mo) Mangan-Zink- >130 0, Ferrit Nickel-Zink- >130 0, Ferrit A m ma m 0 m m max 0 S m mm 2 Tabelle 1: Magnetische Daten weichmagnetischer Stoffe Curie-Tem- Remanenz- Koerzitiv- (B H) max Stoff peratur J C flußdichte B r feldstärke H C C T ka m kj m 3 Stahl mit 1% C 0,7 5 1,6 AlNiCo700 (anisotrop) 800 1, (9% Al, 14% Ni, 23% Co) Bariumferrit (anisotrop) 450 0, SmCo 5 (anisotrop) 720 0, Nd 2 Fe 14 B (anisotrop) 310 1, Tabelle 2: Magnetische Daten hartmagnetischer Stoffe de 11/99 111g

77 gelernt ist gelernt Eine Regelung der Löttemperatur Im folgenden wollen wir eine praktische Anwendung des Phänomens der Curie-Temperatur zeigen. In Bild 1 ist eine Anordnung abgebildet, die es gestattet, die Temperatur einer Lötspitze zu regeln, indem obiger Effekt genutzt wird. Der Schalter S in der Abbildung ist in die Zuleitung, d.h. in Reihe zur Heizwicklung H, geschaltet. Ist der Schalter geschlossen, so fließt Strom durch die Heizwicklung H, ansonsten nicht. Der bewegliche Magnet M betätigt den Schalter S. Unterhalb der Curie-Temperatur der Lötspitze L verhält sich diese ferromagnetisch und weist eine große Permeabilität auf. Der Magnet M erzeugt somit eine Kraft und wird entgegen der Rückstellkraft der Feder F in Richtung Lötspitze gezogen. Dieser Bewegungsvorgang bewirkt das Schließen des Schalters S. Nun wird die Heizwicklung H gespeist, wodurch die Temperatur der Lötspitze L steigt. Wird die Curie-Temperatur überschritten, so wird der Ferromagnetismus der Lötspitze L aufgehoben, d.h., die relative Permeabilität sinkt auf µ r = 1. Der Magnet M kann nun keine Kraft mehr entwickeln, wodurch aufgrund der Feder F der Schalter S geöffnet wird. Die Heizwicklung H wird dann nicht mehr gespeist und die Temperatur der Lötspitze L sinkt wieder. Auf diese Art und Weise wird die Temperatur der Lötspitze L in einem engen Bereich gehalten, d.h. geregelt. Die Curie-Temperatur der Lötspitze ist von der Zusammensetzung des Materials (Legierung) abhängig. Es gibt Lötspitzen mit unterschiedlichen Curie- Temperaturen, so daß die geregelte Temperatur verschiedene Werte annehmen kann. gnetismus vergleichsweise so gering, daß er in der Regel im Bereich der Technik nicht genutzt wird und dort in sehr guter Näherung vernachlässigt werden kann. Als weitere Erscheinung gibt es noch den Paramagnetismus. Bei diesem entsteht durch Anlegen eines äußeren Magnetfeldes ein Feld, das sich so überlagert, daß ein größeres Gesamtfeld entsteht die relative Permeabilität ist also größer 2 Vorrichtung zur Analyse des O 2 -Anteils in einem Gasgemisch als 1. Typische paramagnetische Stoffe sind Platin, Aluminium und Sauerstoff. Nach Abschalten des äußeren Feldes verschwindet der Paramagnetismus wieder. O 2 -Gehalt eines Gasgemisches de 11/99 112g 1 Magnetisch geregeltes Lötgerät (Temperaturregelung) Dia- und Paramagnetismus Das magnetisch unterschiedliche Verhalten von Materie ist auf deren Elektronenstruktur zurückzuführen. Die Elektronen erzeugen als sich bewegende elektrische Ladungen (siehe Bohrsches Atommodell,»gig«1-2/97, Seite 1g) magnetische Felder und zwar durch die Bahnbewegung auf den Elektronenschalen einerseits und durch die Eigenrotation, die als Elektronen-Spin bezeichnet wird, andererseits. Beim Diamagnetismus wird durch Anlegen eines äußeren Magnetfeldes ein sehr kleines Gegenfeld erzeugt das gesamte Magnetfeld wird dadurch schwächer. Aus diesem Grund ist die relative Permeabilität µ r < 1. Der Diamagnetismus verschwindet wieder, wenn das äußere Magnetfeld nicht mehr vorhanden ist. Typische Stoffe mit diamagnetischem Verhalten sind Silber, Gold, Kupfer, Wismut und Wasserstoff. Allerdings ist der Diama- An dieser Stelle soll noch eine der wenigen technischen Anwendungen des Paramagnetismus vorgestellt werden. Um bei einem Fahrzeugmotor die Güte der Verbrennung zu beurteilen, kann man den Sauerstoffanteil des Abgases messen. Sauerstoff (O 2 ) ist das am stärksten paramagnetische Gas (µ r = 1,000002). Da fast alle anderen Gase diamagnetisch sind, läßt sich der Paramagnetismus von Sauerstoff zur Messung des O 2 -Gehaltes eines Gasgemisches ausnutzen. Bild 2 zeigt eine entsprechende Vorrichtung. Der im Meßgas enthaltene Sauerstoff wird in das Magnetfeld zwischen Nord- und Südpol eines Dauermagneten gezogen. Legt man eine Spannung U an die Heizwicklung H, so wird das Gas im Meßrohr MR erwärmt, wodurch die paramagnetische Eigenschaft des Sauerstoffs abnimmt. Dies führt dazu, daß im Meßrohr MR eine Gasströmung von links nach rechts entsteht (der Magnet zieht den kalten und damit stärker paramagnetischen Sauerstoff mit größerer Kraft an als den erwärmten Sauerstoff). Von links fließt das kältere Gas nach, rechts tritt das wärmere Gas aus. Somit hat der linke Teil der Heizwicklung wegen der Kühlung eine geringere Temperatur als der rechte Teil. Wir wissen, daß der elektrische Widerstand der Wicklung temperaturabhängig ist. Dadurch wird eine Wheatstonesche Meßbrücke, die die Heizwicklung als Hauptzweig enthält, verstimmt, was zu einer Differenzspannung und somit zu einer Anzeige des Meßgerätes M führt, die vom O 2 -Gehalt des Meßgases abhängt. (Schluß der Folge) H.Bi.

78 Aufbau von passiven SMD-Bauteilen Die oberflächenmontierbaren Bauteile (SMD oder Surface Mounted Devices) sind seit 20 Jahren im Einsatz und immer noch weiter auf dem Vormarsch. Vorteile wie höhere Packungsdichten, niedrigere Kosten und bessere Bauelemente-Eigenschaften (im Vergleich zu bedrahteten Bauteilen) sind wichtige Gründe, die für den Einsatz von SMD-Bauelementen sprechen. Das gilt nicht nur für passive Bauelemente wie SMD-Widerstände, sondern auch für SMD-Kondensatoren und SMD-Induktivitäten. gelernt ist gelernt Vorteile der SMD-Technik Die SMD-Technik bietet eine Vielzahl von Vorteilen; da wäre als erstes die höhere Packungsdichte zu erwähnen, die zum einen durch die Miniaturisierung der Bauelemente und zum anderen durch die Nutzung beider Platinenseiten erreicht wird (Bild 1). So wird eine kompakte und leichte Gerätebauweise möglich. Auch die Kosten sind niedriger als bei den bedrahteten Bauelementen. Das resultiert aus der vollautomatischen Bestückung, der Einsparung an Leiterplattenmaterial, und außerdem entfällt das Bohren von Montagelöchern. Ebenfalls vorteilhaft sind die guten elektrischen Eigenschaften der Bauteile, wie geringe Streukapazität und -induktivität und gute Hochfrequenz- Eigenschaften. Die Fehlbestückungsrate von SMD-Automaten ist wesentlich niedriger als bei herkömmlicher Bestückung, und damit ergibt sich ein höheres Qualitätsniveau bei den ausgelieferten Geräten. Qualität der Lötstelle ist entscheidend Passive SMD-Bauteile sind Bauelemente, die die Lötanschlüsse unmittelbar an ihren Stirnflächen tragen (Bild 2). Dieses SMDs sollten bei korrekter Plazierung auf den Lötflächen über 2 Schnitt durch ein SMD-Bauteil mit den Anschlußfahnen den gesamten Umfang der Anschlußmetallisierung einen Lötmeniskus aufweisen (gelötet sein). Ein Hauptfehler bei der Verarbeitung liegt immer dann vor, wenn nur an einem Teilstück der Anschlußmetallisierung eine Lötverbindung besteht. Eine gewissenhaft durchgeführte optische Kontrolle nach dem Lötvorgang ist deshalb bei der Verarbeitung von SMD-Bauteilen ganz besonders wichtig. Nach dem Lötvorgang soll die Anschlußmetallisierung auch keine Anzeichen von Ablegierung zeigen. Im Zentrum der Lötverbindung sollte die Höhe der Hohlkehle wenigstens ein Drittel der Höhe der Anschlußmetallisierung erreichen, wenn es sich um Bauelemente mit einer Dicke bis 1 mm handelt. Bei dickeren SMDs sollte die Höhe des Meniskus wenigstens 0,4 mm betragen. Die Krümmung der Lötverbindungsoberfläche darf sowohl konkav als auch konvex sein. Favorit bei den Bauformen: rechteckig Die meisten Hersteller favorisieren die Rechteck-Chipform. Das Angebot besteht aus den Bauarten 1206 (3,2 mm lang, 1,6 mm breit) oder 0805 (2 mm lang, 1,25 mm breit). Die rechteckige Chipform hat den Vorteil, daß sie mit der von Vielschicht-Chip-Kondensatoren baugleich ist, das heißt, man kann also mit identischen Regeln für den Platinenentwurf arbeiten. Es kommt hinzu, daß die flache Auflage für die SMD-Klebetechnik günstig ist und dadurch eine sichere Positionierung zuläßt. Einige Möglichkeiten der SMD-Bestückung: a) beidseitig SMD-bestückt; b) einseitig SMD-bestückt; c) gemischte Bestückung (bedrahtet und SMD-Technik) 1 Aufbau des SMD-Widerstandes Beim Aufbau eines Chipwiderstands wird hochreines und gut wärmeleitendes Keramikmaterial (Al 2 O 3 ) als Träger für die in Siebdrucktechnik aufgetragene Widerstandsschicht eingesetzt. Die Zu- de 11/99 113g

79 gelernt ist gelernt sammensetzung der Beschichtung wählt man so, daß sich der gewünschte Widerstandswert annähernd erreichen läßt. Durch Lasertrimmen wird dann der Nennwiderstandswert fixiert. Zum Schutz gegen Umgebungseinflüsse deckt man die Widerstandsfläche noch mit einer Glasur ab. Die Endkontakte sind mehrlagig aufgebaut, wobei die äußere und der Lötung dienende Schicht aus Bleizinn (Pb30Sn70) besteht. Die Chipwiderstände gibt es mit Widerstandswerten zwischen 1 ½ und 10 M½ und mit Toleranzen von 1% oder 5%. Der Temperaturbereich liegt zwischen -55 C und +155 C mit einem Temperaturkoeffizienten von unter /K. Die maximal zulässige Belastung ist vom Typ abhängig und kann 0,1W, 0,125W oder 0,25W betragen. Im Bereich von 0,1µF bis 1mF kann der Entwickler je nach Schaltungsentwurf zwischen Keramikund Tantal-Chipkondensatoren wählen. Jeder Tantal-Chipkondensator besteht aus einem kleinen rechteckförmigen Anodenkörper, wobei hochreines, gesintertes Tantal verwendet wird. Die Anode ist mit einer elektrolytisch formierten dielektrischen Schicht umhüllt. Dieser Festkörper wird je nach Anforderung mit einer Schutzschicht umhüllt und mit lötfähigen Anschlüssen versehen. Die Baureihe 49 BC hat infolge ihrer Konstruktion und Lackumhüllung extrem kleine Abmessungen. Im Temperaturbereich von -55 C bis +85 C ist die volle Nennspannung zulässig. Die Baureihe 49 MC ist dagegen kunststoffumpreßt, und durch den internen Aufbau, der sich erheblich kostengünstiger herstellen läßt, ergibt sich ein größeres Volumen. de 11/99 114g Aufbau von SMD-Kondensatoren Für die SMD-Technik bieten Keramik-Vielschicht-Chipkondensatoren den einmaligen Vorteil, daß sie in einem sehr großen Kapazitätsbereich, nämlich von 0,47pF bis 1µF, zur Verfügung stehen. Dieser Wertebereich wird durch zwei dielektrische Werkstoffklassen unterschieden: Klasse 1: NP0, N220 und N750 Klasse 2: X7R und Y5V Die wichtigste Rolle spielen dabei die Baugrößen 0805 und 1206, und zwar deshalb, weil sich durch sie der Bereich von 0,47pF bis 0,1µF (der mengenmäßig größte Anwendungsbereich) erfassen läßt. Die beiden dielektrischen Klassen unterscheiden sich in der Abhängigkeit des Kapazitätswertes und des Verlustfaktors von Temperatur und Spannung. Das Dielektrikum wird bei diesen Chipkondensatoren zunächst in Folienform gebracht. In Siebdrucktechnik wird das Elektrodenmuster aufgetragen, dann die Folien übereinandergeschichtet, zusammengepreßt und anschließend in Quader geschnitten. Beim nachfolgenden Sinterprozeß erhält die Keramik ihre spezifischen Eigenschaften. In einem letzten Schritt werden die metallischen Endkontakte aufgebracht, und man erhält zwei Ausführungen: in Palladium-Silber mit einem Palladiumanteil von unter 30% mit verzinnter Oberfläche und Nickelsperrschicht Beide Versionen sind für alle eingeführten Lötverfahren geeignet. Abgesichert werden die Löteigenschaften durch die in internationalen Standards festgelegten Prüfungen. Neben den ungepolten Keramik-Vielschicht- Chipkondensatoren findet man auch die gepolten Tantal-Chipkondensatoren. Diese werden in zwei Bauteilreihen angeboten: 49 BC (Blue Chip), die eine extreme Miniaturisierung ermöglichen 49 MC (Moulded Chip) für Standardanwendungen Das generelle Charakteristikum von Tantal- Chipkondensatoren ist ihr extrem hohes Kapazitätswert/Volumen-Verhältnis. Da das Lieferprogramm Kapazitätswerte von 0,1µF bis 100µF umfaßt, lassen sich bei kombinierten Anwendungen von Keramik-Vielschicht- und Tantal-Chipkondensatoren mehr als acht Zehnerpotenzen abdecken. Aufbau von SMD-Übertragern Bei den induktiven SMD-Bauelementen ist der Herstellungsaufwand größer als bei SMD-Widerständen und Kondensatoren, denn neben leistungsfähigen Wickel- und Montageautomaten müssen auch geeignete Komponentensätze (Ferritkern, Spulenkörper, Klammer, Kappe) vorhanden sein. Bei der Auswahl ist natürlich darauf zu achten, daß sich die komplette Spule bei der Weiterverarbeitung in der Fertigung auf der Platine justieren und verlöten läßt. Eine enge Abstimmung zwischen Spulen-, Maschinen- und Komponentenherstellern erweist sich dabei als sehr hilfreich und wirkungsvoll. Da für SMD-Übertrager eine vollständige Normung weder vorhanden noch in nächster Zeit realisierbar ist, gibt es eine Vielfalt von SMD-Spulenkörpern mit unterschiedlichen Anschlußkonfigurationen und Rastermaßen. Im wesentlichen basieren die SMD-Bausätze auf den seit langem bekannten Ferrit-Kernbauformen wie E-, EFD-, EP-, RM-, P- und Ringkernen. Offene Bauformen, wie E- und EFD-Kerne, sind in der SMD-Technik aber im Nachteil. Bei der Gestaltung der Spulenkörperanschlüsse ist darauf zu achten, daß ein vollautomatisches Be- und Anwickeln der Spule möglich ist. Weitere Forderungen sind Planität und Parallelität der Anschlüsse auch nach dem Wickel- und Lötprozeß. Wichtig ist auch eine möglichst ungehinderte Wärmezufuhr beim Löten und eine einfache optische Kontrolle der Lötstellen. SMD-Spulenkörper müssen unter dem Gesichtspunkt der Miniaturisierung konstruiert sein, d.h. möglichst dünne Wandstärken haben. Dazu setzt man ein Material mit ausreichender mechanischer Festigkeit selbst bei dünnen Wandstärken ein. Natürlich muß der Spulenkörper auch in einem weiten Temperaturbereich formstabil sein. Temperaturschwankungen bis zu 400 C/s beim Anlöten der Drähte im Tauchlötbad und maximal 260 C/30 s beim Reflow-Löten müssen ohne Probleme überstanden werden. Flüssigkristallpolymere weisen besonders bei dünnwandigen Formteilen die gewünschte hohe Festigkeit auf und erfüllen mit einer Wärmebeständigkeit von 280 C die thermischen Anforderungen für SMD-Induktivitäten. H.B.

80 Internet echt easy (IX) Fortsetzung aus»de«10/99 Fortsetzung: Eigenschaften von Frames definieren 4. Rahmen von Frames Sowohl der MS Internet Explorer als auch der Netscape Navigator unterstützen (ab Version 3.0) Frames ohne sichtbare Fensterrahmen oder mit frei bestimmbarer Rahmendicke. Bei unsichtbaren Fensterrahmen wirken die Frame-Fenster wie nahtlos aneinandergefügte Flächen am Bildschirm. Wenn Sie im einleitenden <FRAMESET>-Tag die Zusatzangabe FRAMEBORDER=0 schreiben, wird das gesamte Frameset ohne sichtbare Rahmen angezeigt. Nur erforderliche oder gewünschte Scroll-Leisten werden angezeigt. Wenn Sie in einem einleitenden <FRAME>-Tag die Zusatzangabe FRAMEBORDER=0 schreiben, wird bei diesem Frame-Fenster der sichtbare Rahmen unterdrückt: <FRAMESET COLS="40%,60%" FRAMEBORDER=0> <FRAME SRC="links.html" FRAMEBORDER=0> <FRAME SRC="pics.html" FRAMEBORDER=0> </FRAMESET> Wenn Sie bei FRAMEBORDER= eine Zahl größer null angeben, bestimmen Sie die Rahmendicke in Pixeln. Mit FRAMEBORDER=10 definieren Sie also beispielsweise eine Rahmendicke von 10 Pixeln. 5. Anklicken eines Links in einem Fenster Um einen weiteren Zweck von Frames zu erreichen, nämlich durch Anklicken eines Links in einem Fenster, Information in einem anderen Fenster anzuzeigen, können Frames Namen erhalten. Einen benannten Frame können Sie dann in Links adressieren, d.h., Sie können beim Link angeben, daß das Linkziel in einem bestimmten (benannten) Frame angezeigt werden soll: <FRAMESET COLS="40%,60%"> <FRAME SRC="links.html" NAME="KlickMe"> <FRAME SRC="pics.html" NAME="ShowMe"> </FRAMESET> Durch die Angabe NAME="Fenstername" im Definitions-Tag eines Frames wird dem Frame ein Name zugewiesen. Fensternamen müssen in Anführungszeichen stehen, dürfen nicht zu lang sein und nur aus Buchstaben, Ziffern und dem Unterstrich bestehen. Bei selbst vergebenen Namen darf das erste Zeichen des Namens kein Unterstrich sein. Folgende reservierte Fensternamen haben bei Links eine spezielle Bedeutung: _blank: Das Linkziel wird in einem neuen Fenster angezeigt. _self: Das Linkziel wird im gleichen Fenster angezeigt wie der Link. _parent: Das Linkziel wird im übergeordneten Fenster angezeigt. Falls es kein übergeordnetes Fenster gibt, wird das Linkziel im gleichen Fenster angezeigt wie der Link selbst. _top: Das Linkziel wird im ersten Fenster einer Fensterhierarchie angezeigt. Falls es kein übergeordnetes Fenster gibt, wird das Linkziel im gleichen Fenster angezeigt wie der Link selbst. Links zu anderen Frames schreiben Sie können bei Links zu anderen Dateien festlegen, daß die adressierte Datei in einem bestimmten Frame angezeigt wird. Zur Adressierung eines Frames in einem Link schreiben Sie einen gewöhnlichen Hyperlink-Befehl. Im einleitenden Tag schreiben Sie die zusätzliche Angabe TARGET=Frame-Fenster-Name. Der Name des Fensters muß in Anführungszeichen stehen. Sie können hinter TARGET= sowohl selbst definierte Fenster als auch reservierte Fensternamen angeben: <a href="info.html" TARGET="rechts">Link zum Fenster</a> Sie können in einer HTML-Datei angeben, daß alle darin enthaltenen Links zu einem bestimmten anderen Frame-Fenster führen. So müssen Sie nicht bei jedem Link die gleiche Frame-Adressierung mit angeben. Besonders sinnvoll ist dies, wenn Sie z.b. ein Fenster mit sehr vielen Links haben, deren Linkziele in einem anderen Fenster angezeigt werden sollen. Das voreingestellte Frame-Fenster für Links können Sie im Dateikopf einer HTML-Datei bestimmen. Dazu müssen Sie zwischen <HEAD> und </HEAD> die Anweisung <BASE TARGET=...> schreiben. Hinter TARGET= folgt der Name des gewünschten Frame-Fensters, wobei dieser in Anführungszeichen stehen muß: <head> <base TARGET="Rechtes_Fenster">... </head> Frames wollen gut überlegt sein Frames sind ein Werkzeug, mit dem man viel verkehrt machen kann. Generell gilt: Jeder Einsatz von Frames muß gerechtfertigt sein. Das bedeutet, daß die Verwendung der Frame-Technik dem Anwender sinnvoll und vorteilhaft erscheinen muß. Wer Frames aus purem Selbstzweck einsetzt, muß damit rechnen, als technikverliebter HTML-Novize statt als souveräner Web-Designer betrachtet zu werden. Der Grund dafür sind gewisse Nachteile von Frames: Frames werden nicht von älteren WWW-Browsern angezeigt. Bei kleineren Bildschirmen, z.b. bei 15 -Monitoren mit einer Bildschirmauflösung von 640 x 480 Pixeln, sind mehr als zwei Frame-Fenster bereits eine Zu- gelernt ist gelernt Internet-Gewinnspiel de 11/99 115g

81 gelernt ist gelernt de 11/99 116g mutung fürs Auge und die Übersicht. Frames verlangen in der Regel mehr Arbeitsspeicher, da mehrere WWW-Seiten inclusive HTML- und zugehörigen Grafikdateien gleichzeitig geladen werden müssen. Im WWW kann es unter ungünstigen Verhältnissen auch leichter zu unzumutbaren Ladezeiten kommen. wwwwie und wo ins Internet? Umfrage zur Nutzung von Zugangsmšglichkeiten bei deutschsprachigen Internet-Surfern Mehrfachnennungen in % privat, Ÿber Online-Dienst 47 Ÿber Firma/ Arbeitgeber 42 privat, Ÿber Internet-Anbieter Ÿber Schule, Uni aus einem Internet-CafŽ Ÿber Freunde, Bekannte Ÿber Familie, Verwandte Sonstiges Quelle: Fittkau & Maa, 7. W3B-Umfrage In folgenden Fällen ist der Einsatz von Frames für den Anwender am ehesten nachvollziehbar: Schnelles Wechseln zwischen Informationseinheiten: In diesem Fall enthält ein Frame-Fenster ein umfangreiches Verzeichnis mit anklickbaren Links auf einzelne Informationsseiten, die in einem anderen, festen Frame-Fenster angezeigt werden. Das»Inhaltsverzeichnis«bleibt also jederzeit eingeblendet, und der Anwender kann zu jedem Zeitpunkt einen neuen Link daraus auswählen. Ständiges Einblenden von Navigationshilfen: Bei umfangreichen Projekten, in denen dem Anwender das Gefühl des»lost in hyperspace«droht, ist es sinnvoll, in einem separaten Frame-Fenster 33 Meist von zu Hause aus Immer mehr deutschsprachige Internet-Nutzer verfügen über schnelle Einwahlmöglichkeiten: 41% haben inzwischen Zugang über das ISDN-Netz, 16% wählen sich über Standleitungen oder Netzwerkanbindungen ein. Rund 80% der Surfer können von zu Hause aus Kontakt zum weltweiten Netz aufbauen. Immerhin zwei Drittel haben am Arbeitsplatz oder an der Universität bzw. in der Schule die Möglichkeit, Verbindung mit dem World Wide Web herzustellen. immer gültige Steuerverweise anzubieten, z.b. zur Homepage, zur nächsthöheren logischen Ebene, zum Stichwortverzeichnis oder zur Suchdatenbank. Gleichzeitiges Anzeigen von zu vergleichenden Informationen: Hypertext bedeutet nicht nur, dem Anwender per Mausklick weitere Information zur Verfügung zu stellen, sondern auch, dem Anwender die Möglichkeit zu bieten, sich so selbst Information zusammenzustellen. Zu diesem Zweck eignet sich die Frame-Technik hervorragend, da sie es erlaubt, verschiedene, getrennt voneinander gespeicherte Informationen auf Anwenderwunsch gleichzeitig anzuzeigen. Schaufenster-Effekte Mit Hilfe von Frames ist es auch möglich, fremde WWW-Seiten innerhalb eines Frame-Fensters im eigenen Web-Angebot darzustellen. Dies ist jedoch sehr problematisch und in den meisten Fällen unfair. Denn auf diese Weise verkommen fremde WWW-Seiten zu»schaufenstern«innerhalb des eigenen Web-Projekts. Das ist eine unfeine Geste gegenüber den Fremdanbietern, weil es das eigene Web-Projekt in den Augen des Anwenders als»mega-projekt«erscheinen läßt. Wenn Sie innerhalb eines Frame-Projekts auf fremde Seiten verweisen, sollten Sie den ursprünglichen Fensterzustand wiederherstellen. Setzen Sie den Link so, daß der Anwender Ihr definiertes Frameset verläßt und wieder den Fensterzustand erhält, den er vor Aufruf Ihres Projekts hatte. Dies erreichen Sie durch Links von der Art: <A HREF=" TARGET="_parent">Linktext</a> Frames und Gestaltung Mindestens ein Frame-Fenster sollte einen unveränderbaren Inhalt haben. Wenn Sie etwa mit zwei Frame-Fenstern arbeiten, sollte das eine davon konstant eingeblendete Links und das andere die variabel anzuzeigenden Linkziele enthalten. Wenn Sie drei Frame-Fenster einsetzen, sollte ein Fenster eine konstante Leiste mit wichtigen Navigationsverweisen enthalten. Wenn Sie Frames verwenden, ist es noch wichtiger als bei»einzelnen«www-seiten, auf ein einheitliches, nachvollziehbares Design und eine klare Farbgestaltung zu achten. Machen Sie s gut Mit dieser Folge ist auch unser kleiner Ausflug in die Webseiten-Gestaltung zu Ende. Schon Heraklit sagte, das einzig Beständige sei der Wandel. Das gilt auch für WWW-Seiten. Fangen Sie einfach mal an, denken Sie daran, welchen Nutzen die Seiten für andere haben sollen, übernehmen Sie Ideen anderer Webseiten, vermeiden Sie Dinge, die Ihnen bei anderen Webseiten nicht gefallen, und dann kann nicht allzuviel schiefgehen. Zum Schluß noch ein Link mit goldenen Regeln für Webdesigner: (Schluß der Folge) J.P.

82 Vor der eigenen Tür gefegt (I) Wenn Kompensationsgeschäfte nicht laufen Daß sich die Verbrauchergewohnheiten mehr noch die der Stromverbraucher in unseren Versorgungsnetzen als die von uns menschlichen Verbrauchern gewandelt haben, wissen Sie schon. Was dies für Folgen für unsere Energieversorgungsnetze hat, die zwar nach wie vor der VDE 0100, aber nicht dieser veränderten Situation gerecht werden, war in»de«schon mehrfach Gegenstand der Diskussion. Was aber tun, wenn die zwar altbewährten, den modernen Anforderungen jedoch nur in ungenügender Weise entsprechenden Netzformen TN-C und TN-C-S bereits installiert sind und eine Änderung nicht finanzierbar oder eine Betriebsunterbrechung indiskutabel ist? Die Lösung könnte im Prinzip in Resonanz- wie im ersten Fall die Ströme. Jeder von ihnen ist größer als die Summe aus beiden, und die Reihenschaltung läßt mehr Strom passieren als jedes Element einzeln durchließe. Dabei berechnen sich die Blindwiderstände X L der Induktivität L und X C der Kapazität C bei der Frequenz f zu: X L = 2 p f L X C = 1/(2 p f C) 1. Reihenschaltung aus Induktivität und Kapazität Betrachten wir eine Reihenschaltung beider Elemente, so ergeben sich gegenüber den eingangs erwähnten ohmschen Widerständen zwei bedeutende Abweichungen: Die beiden Größen sind frequenzabhängig. X L steigt und X C fällt mit steigender Frequenz. Da die beiden Teilspannungen, wie oben beschrieben, entgegengesetzte Polarität haben, addieren sich die Reaktanzen (Blindwiderstände) nicht, sondern subtrahieren sich zur Gesamt-Reaktanz X S : gelernt ist gelernt X S = X L X C = 2 p f L 1/(2 p f C) Bild 1: LC-Reihenschwingkreis unter Berücksichtigung des Wicklungswiderstandes und quadratische Addition von Wirk- und Blindanteil filtern, sogenannten Saugkreisen, liegen, die die störenden Oberschwingungsströme wie ein Staubsauger absaugen. Wie das? Von ohmschen Widerständen wissen wir, daß sich ihre Widerstandswerte bei Reihenschaltung ganz einfach addieren. Von (reinen) Induktivitäten wissen wir, daß sie den Strom um 90 (1/4 Periode oder eine»halbe Halbwelle«) hinter der Spannung herhinken lassen. Von Kapazitäten wissen wir, daß dort der Strom um den gleichen Betrag der Spannung vorauseilt. Werden nun in einem Wechselstromkreis eine Induktivität und eine Kapazität an dieselbe Spannung angelegt (Parallelschaltung), so fließen deren beide Ströme haargenau gegengleich, antiparallel, im Gegentakt. Sie behindern den Stromfluß von außen. Die Parallelschaltung läßt nicht mehr, sondern weniger Strom passieren als dies jedes Element einzeln für sich tun würde. Entsprechendes gilt im umgekehrten Fall: Werden nun eine Induktivität und eine Kapazität vom selben Wechselstrom durchflossen (Reihenschaltung), so verläuft der Spannungsfall an der Induktivität dem Strom um 90 voreilend und an der Kapazität dem Strom um 90 nacheilend. Die beiden Spannungsfälle stehen einander exakt entgegen, Dabei gibt das Vorzeichen von X S an, ob X S bei der jeweiligen Frequenz induktiven (positives Vorzeichen) oder kapazitiven (negatives Vorzeichen) Charakter hat. Es folgt, daß es für jedes Wertepaar eine bestimmte Frequenz (Resonanzfrequenz) gibt, bei der beide Teile dem Betrag nach gleich groß sind und sich somit aufheben (X L = X C Þ X S = 0). Die Reihenschaltung aus L und C stellt bei ihrer»resonanzfrequenz«praktisch einen Kurzschluß dar! Ohmsche und dielektrische Verluste im Kondensator sowie Ummagnetisierungsverluste in der Drossel sind vernachlässigbar gering, allein der ohmsche Wicklungswiderstand der Drossel bleibt eventuell zu berücksichtigen. Im Resonanzfall bleibt dieser allein übrig. Anderenfalls (für Frequenzen ober- oder unterhalb der Resonanzfrequenz) besitzt der ohmsche Wicklungswiderstand der Drossel eine Phasenverschiebung von ±90 zum verbleibenden seriellen Blindwiderstand X S und addiert sich mit diesem quadratisch wie die beiden Katheten eines rechtwinkligen Dreiecks nach dem Satz des Pythagoras zur Gesamt-Impedanz Z als Hypotenuse (Bild 1): ( ) Z = R + X = R + X - X Cu S Cu L C Der Phasenwinkel f (zwischen R Cu und Z) des gesamten Gebildes berechnet sich dann zu: f = arctan (X S /R Cu ) = arctan ((X L X C )/R Cu ) 2. Parallelschaltung aus Induktivität und Kapazität Bei einer Parallelschaltung von L und C berechnet sich die Gesamt-Reaktanz X P wiederum analog zur Parallelschaltung ohmscher Widerstände zu: de 11/99 117g

83 gelernt ist gelernt = - bzw. X P X L X C 1 1 X P = = p f C X X 2 p f L L C Hier hat die Resonanz genau den umgekehrten Effekt: Bei einer bestimmten Frequenz sind die Ströme in der Induktivität und in der Kapazität genau gleich groß, aber auch wiederum um 180 gegeneinander versetzt, also einander entgegen gepolt. Sie bilden einen Kreisstrom aus, der von außen keinen weiteren Strom (dieser Frequenz) passieren läßt. Die Gesamt-Impedanz steigt bei der Resonanzfrequenz ins Unendliche, und der Parallelkreis sperrt für diese eine Frequenz, die Resonanzfrequenz. Unter Berücksichtigung des Wicklungswiderstandes und eventuell auch der anderen Verlustfaktoren wird die Phasenverschiebung zwischen beiden Elementen etwas kleiner als 180, und damit nimmt die Parallel-Impedanz endliche Werte an. Die Resonanzfrequenz f 0 errechnet sich für Reihen- und Parallel-Schwingkreise gleichermaßen zu: f 0 1 = 2 p L C Es gibt also beliebig viele Wertepaare für L und C, die zwar zur gleichen Resonanzfrequenz, aber im restlichen Frequenzbereich bei gleicher Schaltung zu unterschiedlichem Verhalten führen. eine glatte Gleichspannung, die sich überhaupt nicht ändert, ist der Strom gleich null. Nur bei steigender Spannung fließt Ladung und damit Energie in den Kondensator; bei fallender Spannung fließt sie wieder zurück ins Netz. Bild 3: Eine lückende Dreieckspannung (û = 100 V, f = 50 Hz, Tastverhältnis 1/3) treibt einen Strom durch einen Kondensator von 150 µf In analoger Weise hängt die Spannung an einer gegebenen Induktivität nur von der Änderungsgeschwindigkeit des Stromes (u = L di/dt) ab. Es ist also eine Besonderheit der Sinuskurve, daß in beiden Elementen, L und C, die jeweils abhängi- Sonderfall Sinus Vor dieser Betrachtung sollten wir uns aber noch einmal bewußt machen, daß wir hier von sinusförmigen Vorgängen sprechen, bei denen es sich um einen Sonderfall handelt. Bild 4: Hier wird ein lückender Dreieck-Stromfluß (î = 10 A, f = 50 Hz, Tastverhältnis 3/4) durch den Kondensator aus Bild 3 erzwungen. Die Spannung stellt sich entsprechend ein de 11/99 118g Bild 2: Eine lückende Rechteckspannung (û = 100 V, f = 50 Hz, Tastverhältnis 1/3) treibt einen Strom durch eine Drossel von 8 mh Schließlich richtet sich der Strom in einer gegebenen Kapazität nicht, wie im ohmschen Widerstand, nach der Spannung, sondern nach der Geschwindigkeit (i = C du/dt), mit der sich die Spannung ändert. Handelt es sich beispielsweise um ge Größe wieder Sinusform annimmt, wenn die unabhängige Größe sinusförmig verläuft. Das ist aber durchaus nicht selbstverständlich, wie aus den Gegenbeispielen in Bild 2, Bild 3 und Bild 4 zu erkennen ist. Um korrekt zu sein: Auch eine Sinuskurve wird von L- und C-Gliedern nicht wieder in eine Sinuskurve abgebildet, sondern in eine (positive bzw. negative) Kosinuskurve. Diese unterscheidet sich aber von der Sinuskurve durch nichts weiter als eine Phasenverschiebung von ±90. Die Form bleibt erhalten, und der Nullpunkt ist in einem eingeschwungenen System letztendlich willkürlich wählbar. Es ist daher legitim, von einer Abbildung des Sinus»in sich selbst«zu reden. (wird fortgesetzt) S.F.

84 Der Basisschutz gegen direktes Berühren Bei elektrischen Betriebsmitteln stellt der Basisschutz sicher, daß aktive Teile nicht berührt werden können. Unter aktiven Teilen versteht man alle Leiter und leitfähigen Teile, die bei ungestörtem Betrieb unter Spannung stehen. Dazu gehört auch der Neutralleiter N, nicht aber der Schutzleiter PE. Schutz durch Isolierung Schutz durch Abdeckung oder Umhüllung Auch mit Abdeckungen oder Umhüllungen kann das Berühren aktiver Teile verhindert werden. Dabei sind einige Voraussetzungen zu beachten: Die Abdeckungen oder Umhüllungen müssen der Schutzart IP2x bzw. IPxxB (Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern ³ 12,5 mm Durchmesser) entsprechen. gelernt ist gelernt 1 Bei der Isolierung sind die aktiven Teile vollständig von einer Basisisolierung umgeben, die nur durch Zerstörung oder mit Werkzeugen entfernt werden kann. Neben der Basisisolierung gibt es noch die Betriebsisolierung. Sie sorgt für den ordnungsgemäßen Betrieb eines elektrischen Betriebsmittels und muß nicht identisch mit der Der Schutz gegen direktes Berühren durch Basisisolierung Basisisolierung sein (Bild 1). Die Isolierung muß bei fabrikfertigen Betriebsmitteln den jeweils gültigen Normen entsprechen. Bei der Errichtung elektrischer Anlagen muß die Isolierung zum Schutz gegen direktes Berühren den auftretenden elektrischen, mechanischen, thermischen und chemischen Beanspruchungen gewachsen sein. Anstriche, Farbaufträge, Beschichtungen und ähnliches sind in der Regel für sich allein kein ausreichender Schutz. Möglich sind aber den Normen entsprechende Kriech- und Luftstrecken zwischen aktiven und äußeren leitfähigen Teilen als Basisisolierung (Bild 2). Die bei der Errichtung von elektrischen Anlagen angebrachten Basisisolierungen sollten auf ihre Eignung hin überprüft werden, was in der Der Handbereich Bei leicht zugänglichen horizontalen oberen Flächen der Abdeckungen oder Umhüllungen ist mindestens die Schutzart IP4x bzw. IPxxD (Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern ³ 1mm Durchmesser) vorgeschrieben. Die Abdeckungen oder Umhüllungen müssen sicher befestigt sein. Das Entfernen der Abdeckungen oder Umhüllungen darf nur möglich sein: mit Schlüsseln oder Werkzeugen, nach dem Ausschalten der Stromversorgung. Das erneute Einschalten darf erst nach Wiederanbringung der Abdeckungen oder Umhüllungen möglich sein. wenn eine Zwischenabdeckung vorhanden ist, die nur mit Schlüsseln oder Werkzeugen entfernt werden kann. 3 Kriech- und Luftstrecken zwischen aktiven Teilen und dem Körper Praxis oft zu Problemen führen kann. Möglich ist eine Prüfung mit Wechselspannung mit einer Prüfdauer von in der Regel einer Minute. Die Höhe der Prüfspannung zwischen aktiven Teilen und dem Körper ist: 2 Nennspannung des Betriebsmittels V Es kann auch eine Stoßspannungsprüfung mit Stoßwellen im µs-bereich und einer Spannungshöhe von einigen kv durchgeführt werden. 2 Schutz durch Hindernisse und durch Abstand Es handelt sich nur um einen teilweisen Schutz, um das unbeabsichtigte Berühren aktiver Teile zu verhindern. Ein bewußtes Umgehen der Hindernisse kann nicht verhindert werden. Hindernisse können z.b. Geländer oder Absperrgitter sein. Im Handbereich dürfen keine gleichzeitig berührbaren Teile (Abstand < 2,5 m) mit unterschiedlichem Potential vorhanden sein. Die Grenzen des Handbereichs liegen bei 1,25m ab Hindernis und in 2,5 m Höhe über der Standfläche (Bild 3). Der Schutz durch Hindernisse und Abstand ist in Deutschland nur in elektrischen Betriebsstätten zulässig. R.E. de 11/99 119g

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