SelbstverstÄndnis und Zielsetzung
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- Mathias Auttenberg
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1 Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bayern (vkm-bayern) SelbstverstÄndnis und Zielsetzung 1 GrÅndung, Mitgliedschaft Der Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bayern e.v. (vkm-bayern) wurde im November 1953 als Verband der Mitarbeiter in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern e.v., Mitarbeiterverband fär Kirche und Diakonie, in der Erkenntnis gegrändet, dass auch im kirchlichen und diakonischen Dienst der Einzelne seine beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange nur unzureichend wahrnehmen kann. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kånnen nur durch gemeinsames Handeln in starken VerbÇnden ihre sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftspolitischen Interessen in der Arbeitswelt, in der Gesellschaft und im Staat wirkungsvoll vertreten. Im vkm-bayern sind deshalb Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Auszubildende, RuhestÇndlerinnen und RuhestÇndler sowie Gast- und FÅrdermitglieder im Bereich der Evang.- Luth. Kirche in Bayern und ihrer Diakonie zusammengeschlossen. Der vkm-bayern ist Mitglied in der Vereinigung kirchlicher MitarbeiterverbÇnde in Deutschland (VKM-D).
2 2 UnabhÄngigkeit, Auftrag der Kirche Der vkm-bayern ist ein unabhçngiger Verband. Er erkennt den Auftrag der Kirche an, das Wort Gottes in Wort und Tat zu verkändigen, und betrachtet jede TÇtigkeit in Kirche und Diakonie als Mitwirkung an der ErfÄllung dieses Auftrages. Im vkm-bayern haben sich Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und politischer Orientierung zusammengeschlossen. Der vkm-bayern beruht auf dem Grundsatz der gegenseitigen Hilfe. Der vkm-bayern bestimmt seine Ziele, seine Forderungen, sein Programm eigenstçndig. In seinem Handeln ist der vkm-bayern ausschlieélich dem Willen seiner Mitglieder verpflichtet. Der Wille der Mitglieder kommt durch Beschlussfassung und Wahlen in den Versammlungen der Fachgruppen und der angeschlossenen BerufsverbÇnde (Korporationen) sowie in der Mitgliederversammlung des vkm-bayern zur Geltung. Die Mitglieder gestalten die Verbandsarbeit durch aktive Mitwirkung in Diskussionen und durch Ñbernahme von Aufgaben. Der vkm-bayern legt Wert darauf, dass in seinen Organen eine Vielfalt von Berufsgruppen vertreten ist, so dass nicht nur die allgemeinen Interessen der Mitarbeitenden in Kirche und Diakonie zum Tragen kommen, sondern auch die speziellen Interessen der Berufszweige und Arbeitsbereiche. Der vkm-bayern setzt sich dafär ein, die Vielfalt der Berufe und TÇtigkeitsfelder, der Anforderungen und Interessen der BeschÇftigten immer wieder zum gemeinsamen und solidarischen Handeln zu vereinen. 3 TariffÄhigkeit Der vkm-bayern ist Spitzenorganisation im Sinne des Tarifvertragsgesetzes. Er nimmt die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange seiner Mitglieder wahr. Der vkm-bayern beräcksichtigt bei seiner TÇtigkeit die Belange und Interessen aller Mitarbeitenden in Kirche und Diakonie. Er fordert sie daher auf, sich Äber die Mitgliedschaft im vkm-bayern in die Solidargemeinschaft einzubringen, diese zu stçrken und gleichzeitig unmittelbar an der Willensbildung innerhalb des vkm-bayern teilzunehmen.
3 4 Koalitionsfreiheit Der vkm-bayern bejaht uneingeschrçnkt das im Grundgesetz garantierte Recht der Koalitionsfreiheit. Der vkm-bayern steht zur Zusammenarbeit mit anderen Gruppen der Gesellschaft auf der Grundlage der freiheitlich demokratischen Grundordnung und des gegenseitigen Respekts. 5 Wahrnehmung der Verbandsaufgaben Der vkm-bayern positioniert sich zu aktuellen gesellschaftlichen und kirchenpolitisch relevanten Fragestellungen. Er unterstätzt damit die Anliegen der Dienstnehmenden. Der vkm-bayern bietet Rechtsbeistand in Auseinandersetzungen mit den Dienstgebern in Form von Rechtsberatung. ZusÇtzlich besteht Rechtsschutz vor den Arbeits- und Sozialgerichten. DafÄr schaffen die Mitglieder mit ihren BeitrÇgen die Voraussetzung. Der vkm-bayern nimmt seine Aufgaben durch ehrenamtliche TÇtigkeit von Mitgliedern und durch seine mit beruflich TÇtigen besetzte GeschÇftsstelle wahr. Diese Form der Interessenvertretung bietet die GewÇhr dafär, dass durch den Sachverstand der ehrenamtlich und beruflich im vkm-bayern TÇtigen die Mitglieder optimal vertreten werden. 6 Dienstgemeinschaft FÄr den vkm-bayern ist Verwirklichung von Dienstgemeinschaft im Bereich von Kirche und Diakonie ein wichtiges Ziel. Da alle Mitarbeitenden an der ErfÄllung des Auftrages von Kirche und Diakonie beteiligt sind, hat das zur Folge, dass trotz unterschiedlicher Funktionen und Berufe alle Dienste gleich wichtig und somit auch gleichwertig sind. Dieses bewusst zu machen, ist eine vordringliche Aufgabe des vkm-bayern. Zur Dienstgemeinschaft gehårt auch, die Mitwirkung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Leitungsgremien von Kirche und Diakonie zu ermåglichen. Der vkm-bayern setzt sich fär Geschlechtergerechtigkeit ein und setzt diese in seinen eigenen Gremien um.
4 7 Dienst- und Arbeitsrecht Der vkm-bayern fordert ein einheitliches Dienstrecht fär alle Mitarbeitenden in Kirche und Diakonie unter BerÄcksichtigung der besonderen Eigenheiten verschiedener Dienste. Der vkm- Bayern fordert zur Verhinderung eines negativen Wettbewerbs die Orientierung am Dienst- und Arbeitsrecht des Åffentlichen Dienstes. Der vkm-bayern fordert, dass das Arbeitsrecht fär die kirchlichen und diakonischen Mitarbeitenden in Bayern durch die Arbeitsrechtliche Kommission geregelt werden muss muss. Der vkm-bayern fordert, dass das von der ARK gesetzte Arbeitsrecht flçchendeckend im Bereich von Kirche und Diakonie in Bayern angewendet wird. Das Diakonische Werk Bayern hat sicher zu stellen, dass auf alle ArbeitsverhÇltnisse nur die in der Arbeitsrechtlichen Kommission beschlossenen Arbeitsrechtsregelungen verbindlich angewendet werden. 8 Arbeitsrechtssetzung / Tarifvertragsrecht Der vkm-bayern hçlt eine gleichberechtigte Beteiligung der Mitarbeitenden Äber die VerbÇnde an der Festlegung der allgemeinen Arbeitsbedingungen einschlieélich der VergÄtungen, LÅhne und sonstigen Entgelte fär unabdingbar. Der vkm-bayern arbeitet konstruktiv mit an der bestmåglichen Realisierung des Dritten Weges, dessen Verfahren einerseits ParitÇt zwischen Dienstnehmern und Dienstgebern durch die Besetzung der Arbeitsrechtlichen Kommission bietet, andererseits durch das Instrument der verbindlichen Schlichtung den Arbeitskampf des Tarifvertragssystems entbehrlich macht. Der vkm-bayern fordert die uneingeschrçnkte Anwendung des Verbandsprinzips bei der Arbeitsrechtssetzung. Die Landeskirche und das Diakonische Werk werden aufgefordert, sich dafär einzusetzen, dass auch Äber den Bereich der Landeskirche hinaus ausschlieélich die VerbÇnde der Mitarbeitenden an der Arbeitsrechtssetzung beteiligt werden. Der vkm-bayern hçlt das im auéerkirchlichen Bereich bewçhrte Tarifvertragssystem auch im Bereich von Kirche und Diakonie fär måglich, sofern es nicht gleichwertige, kirchengemçée und bessere Verfahren gibt.
5 9 Beamtenrecht Der vkm-bayern fordert die Beteiligung bei der Rechtsetzung fär Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamte. Das geschieht durch unsere Delegierten an den Besprechungen der Kirchenbeamtenvertretung. 10 Mitbestimmung Der vkm-bayern fordert, dass fär alle Mitarbeitenden Mitarbeitervertretungen gebildet werden. Der vkm-bayern fordert, die Mitbestimmungsrechte der Mitarbeitenden weiter zu entwickeln. Der vkm-bayern setzt sich fär ein einheitliches Mitarbeitervertretungsrecht im gesamten Bereich der Evangelischen Kirche und ihrer Diakonie in Deutschland ein. Der vkm-bayern fordert die Orientierung des Mitarbeitervertretungsrechts an der QualitÇt des Betriebsverfassungsgesetzes. 11 Arbeitslosigkeit / Verteilung von Arbeit Der vkm-bayern setzt sich dafär ein, dass Erwerbsarbeit so verteilt wird, dass alle Menschen daran teilhaben kånnen. Der vkm-bayern ist der Auffassung, dass dieses Problem nicht allein kirchenspezifisch gelåst werden kann. Er ist bereit, an dieser gesellschaftspolitischen Aufgabe mitzuarbeiten, und sieht es als besondere Aufgabe von Kirche und Diakonie und ihrer Mitarbeitenden an, sich an der Suche nach LÅsungen zur BekÇmpfung von Arbeitslosigkeit zu beteiligen.
6 12 ArbeitsplÄtze in Kirche und Diakonie Personalplanung fär theologische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darf nicht einseitig und im zunehmenden MaÉe zu Lasten der anderen in Kirche und Diakonie Mitarbeitenden erfolgen. Der vkm-bayern fordert die Sicherung der Arbeits- und AusbildungsplÇtze in Kirche und Diakonie. Er arbeitet an der Entwicklung sinnvoller vermittelbarer Konzepte zur BeschÇftigungssicherung mit und setzt sich fär deren Umsetzung ein. 13 Beschlussfassung Diese Grundaussagen SelbstverstÄndnis und Zielsetzungen wurden vom Vorstand am 09. Juli 2011 abgestimmt und von der Mitgliederversammlung am XXX in NÄrnberg beschlossen.
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