Krea(k)tiv Bibel entdecken

Transkript

1 Krea(k)tiv Bibel entdecken Du denkst, Bibellesen ist langweilig? Du meinst, du kennst die Texte schon in und auswendig? Dann gehe doch mal auf eine neue Art und Weise an den Text heran. Die folgenden Methoden können dir helfen, einen Text auf eine andere Art anzusehen neue Entdeckungen sind damit garantiert! (Quelle und weitere Ideen: Rempe: 41 Ideen zum Bibellesen) Frage Lies den Abschnitt mehrere Male durch. Schreibe dir alle möglichen Fragen auf und besprich diese mit jemandem. Gib dich nicht mit den offensichtlichen ersten paar Fragen zufrieden; nimm dir Zeit, darüber nachzudenken und weiterführende Fragen zu notieren. Forsche Wähle einen Vers und nimm die einzelnen Worte unter die Lupe. Was steht da? Was steht nicht da? Welche Wörter könnte man sonst hinschreiben (Synonyme)? Schaue nach, welche Bedeutungen die Wörter im Griechischen haben. Übersetze Lies den Abschnitt genau durch. Übersetze den Text in deine Muttersprache. Welche Worte sind schwierig zu übersetzen? Was fällt dir auf? Streiche Was ist das absolut Zentrale an den Versen, die du gelesen hast? Schreibe den Text ab (oder drucke ihn aus) und streiche alles, was deiner Meinung nach nicht zur wichtigsten Aussage gehört. Sei mutig und streiche nicht nur die Füllwörter (und, oder, dann...)! Tausche mit jemandem aus: Warum hast du etwas gestrichen? Warum sind diese Wörter für dich die zentralen? SMS Versuche einen Abschnitt möglichst kurz zusammenzukürzen, so dass sie in einer SMS (160 Zeichen) Platz haben. Schicke deine Idee jemandem! Fünf Finger Methode Betrachte einen Text, indem du deine fünf Finger zur Hilfe nimmst. Daumen: Was gefällt dir in und an diesem Text? Zeigefinger: Worauf macht dich der Text aufmerksam? Mittelfinger: Was stinkt dir in dem Text? Ringfinger: Worin siehst du eine Zusage Gottes? Kleiner Finger: Was kommt in diesem Text zu kurz?

2 Bibelleseplan Samstag, Bibelleseplan Woche 1 Eph 4, 1-32 Meine Zusammenfassung Woche September 2014 Epheser 1 Woche September 2014 Epheser 2 Lies das 4. Kapitel noch einmal und schreibe eine persönliche Zusammenfassung. Woche September 04. Oktober 2014 Epheser 3 Montag, 29. September Epheser 3,1 3 Dienstag, 30. September Epheser 3,4 7 Mittwoch, 1. Oktober Epheser 3,8 13 Donnerstag, 2. Oktober Epheser 3,14 19 Freitag, 3. Oktober Epheser 3,20 21 Samstag, 4. Oktober Epheser 3,1 21 Ferienzeit Woche 26. Oktober - 1. November 2014 Epheser 4 Woche November 2014 Epheser 5 Woche November 2014 Epheser 6 Abschluss Sonntag, 16. November 2014 Seite 2 Seite 11

3 Freitag, Der Epheserbrief Epheser 4,25-32 Konkrete Weisungen für das Leben Lernvers: Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. (Eph 4,32) Allgemeines zum Epheserbrief Der Epheserbrief ist eines der wunderbarsten Bücher der Bibel. Man hat den Epheserbrief als göttliche Komposition eines Menschen und die Krone der Briefe des Paulus bezeichnet. Paulus beschreibt im Brief das Heilswerk Gottes durch Jesus Christus, das alle Völker der Erde umfasst und den Menschen eine neue Art des Zusammenlebens ermöglicht in der Gemeinde. Die Gemeinschaft der Gläubigen, die Gemeinde (gr. Ekklesia) ist eines der Kernthemen des Briefes. Nirgendwo hat Paulus umfassender über die Gemeinde nachgedacht und geschrieben als im Brief an die Epheser. In den ersten drei Kapiteln lehrt Paulus viel Grundsätzliches über das Wesen der Gemeinde. Im zweiten Teil gibt Paulus ganz praktische Ratschläge, wie Gemeinschaft in der Gemeinde gelebt und praktiziert werden kann. Verfasser: Paulus selbst nennt sich als Verfasser des Epheserbriefes. Empfänger: Die Worte an die Epheser fehlt in einigen ganz alten Textschriften. Man geht deshalb davon aus, dass der Epheserbrief ein Rundschreiben an die Gemeinden in Kleinasien war, zu denen auch die Gemeinde in Ephesus gehörte. In diesem Abschnitt wird Paulus ganz konkret. Jede einzelne dieser Anweisungen von Paulus kann man im persönlichen Leben umsetzen. Die Logik von Paulus ist: Verändertes Denken bringt auch verändertes Handeln hervor. Im Vers 28 kann man den Prozess dieser Veränderung sehen. Das Ziel ist nicht einfach, das Schlechte und Destruktive zu vermeiden (Stehlen), sondern das Gute zu tun (Arbeiten) und damit wieder anderen zu helfen (grosszügig geben). Frage: Welche schlechten Angewohnheiten gibt es in deinem Leben? Durch welche guten Handlungen könntest du sie ersetzen? Historischer Hintergrund: Der Epheserbrief ist einer von vier Gefangenschaftsbriefen von Paulus. Als Paulus im Gefängnis ist erhält er beunruhigende Neuigkeiten über die Gemeinde in Kolossä. Anscheinend hatten Irrlehren in der Gemeinde Fuss gefasst und bedrohten deren Existenz. Deshalb schrieb Paulus den Kolosserbrief. Zugleich wendet er sich an Philemon, dessen entlaufener Sklave bei Paulus zum Glauben gefunden hatte. Der dritte Brief (der Epheserbrief) war höchstwahrscheinlich eine Art Rundbrief an die Gemeinden in der römischen Provinz Asien. Überbracht wurden alle drei Schreiben von Tychikus (vgl. 6,21). Ort und Zeit der Abfassung: Da Paulus mehrmals im Gefängnis war (vgl. 2Kor 11,23) ist nicht ganz sicher bei welcher Gefangenschaft dieser Brief entstand. Am wahrscheinlichsten ist, dass Paulus aus Rom schrieb, dann wäre er um 60 n.chr. entstanden. Seite 10 Seite 3

4 Gliederung des Epheserbriefes Donnerstag, Epheser Gliederung 4,7-16 des Vielfalt Epheserbriefes der Gaben zum Dienst Einleitung: 1,1-2: Anrede und Gruss Epheser 4,17-24 Der alte und der neue Mensch Lernvers: Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn. (Eph 4,23) 1. Hauptteil: (Lehre/Dogmatik) 1,3-14: Lobpreis für die Segnungen Gottes durch Christus 1,15-23: Fürbitte des Paulus für die Gemeinde 2,1-10: Das neue Leben in Christus 2,11-22: Die Einheit der Gemeinde in Christus 3,1-13: Das Apostelamt des Paulus 3,14-21: Gottes Fülle für die Gemeinde 2. Hauptteil: (Praxis/Ethik) 4,1-16: Die Einheit der Gemeinde als Gabe und Aufgabe 4,17-32: Die persönliche Lebensführung des Christen 5,1-21: Gottes Maßstäbe für das Leben in der Gemeinde 5,2-6,9: Die Ordnungen Gottes für die Familie & Arbeit 6,10-20: Der Kampf der Gemeinde Schluss: 6,21-24: Persönliche Bemerkungen und Schlusswort Ein neues Leben beginnt mit einem veränderten Denken. Paulus fordert uns dazu auf, unsere Denkstrukturen zu erneuern und unsere Reaktionen und gewohnten Abläufe im Licht Gottes verändern lassen (V.23). Unsere neue Art zu denken soll von Wahrheit und Heiligkeit geprägt sein und unser Handeln prägen. Wie das konkret aussieht, erläutert Paulus im nächsten Abschnitt. Frage: wo haben sich in deinem Leben Vorurteile, negative Gedanken und wiederkehrende Reaktionen eingeschlichen? Wo braucht du eine Veränderung des Denkens? Bitte Gott, dass er durch seinen Geist deinen Geist erneuert! Seite 4 Seite 9

5 Mittwoch, Sonntag, Predigt Epheser 4,7-16 Vielfalt der Gaben zum Dienst Lernvers: Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi. (Eph 4,14) Sonntagspredigt (Eph 4,1-16) Notizen: Gnadengaben sind den Gläubigen gegeben, um die Gemeinde zu erbauen und zu dienen (V.12). Es sind keine Statussymbole oder Auszeichnungen. Wer eine Gabe hat, trägt die Verantwortung, sie zu brauchen und sie zu entwickeln. Keine Gabe ohne Aufgabe! Das Ziel ist, einander mit den Gaben zu dienen zum Wachstum und zur Erbauung des Leibes Christ. Frage: Wo und wie bringst du deine Gaben in der Gemeinde ein? Überlege dir, wie du deine Gabe entwickeln oder überhaupt einbringen könntest. Seite 8 Seite 5

6 Montag, Dienstag, Epheser 4,1-2 Lebt der Berufung würdig Epheser 4,3-6 Die Einheit der Gemeinde Lernvers: So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid. (Epheser 4,1) Lernvers: seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens (Eph 4,3) Im 4. Kapitel richtet Paulus den Fokus auf die praktische Anwendung. Jetzt, wo wir von der Grossartigkeit der Gemeinde wissen und von all dem, was wir durch Jesus geschenkt bekommen haben, fordert Paulus heraus, auch dementsprechend zu leben (V.1). Wie sieht ein solches Leben aus? Erleben wir ein gewaltiges Wunder nach dem anderen? Wir sollen freundlich, demütig und geduldig sein. Einander ertragen (nicht meiden) in Liebe. Einheit anstreben und Frieden suchen. Das ist ein Wunder in unserer Welt, wenn das geschieht! Frage: Was von all diesen Dingen, die Paulus in den Versen 2+3 aufzählt (freundlich, demütig usw.) fällt dir am Schwierigsten? 1 Vertiefungsfragen und persönliche Fragen in Anlehnung an: Serendipity Bibel, Epheserbrief - mit Paulus Gemeinde Die Einheit der Gemeinde wird nicht von uns Menschen gemacht, sondern vom Geist Gottes geschenkt, Einheit ist eine Gabe Gottes. Was uns vereint: Eine Hoffnung, einen Geist, einen Herrn, einen Glauben einen Gott und Vater. Einheit ist zugleich aber auch Aufgabe an die Menschen, wir sollen uns bemühen, die Einheit durch das Band des Friedens zu bewahren. Einheit gelingt dann, wenn wir alle auf das Zentrum (einen Geist, einen Herrn und einen Vater) zustreben. Frage: Wie und wo erlebst du die Einheit ganz konkret? entdecken, Brunnen Verlag Giesssen. Seite 6 Seite 7