BBPanorama. DHM-Plakatausstellung AquaDom & SEA LIFE Berlin Friedrichstadt-Palast SHOW ME
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- Emil Giese
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1 BBPanorama Das Mobilitätsmagazin für Berlin und Brandenburg Nr. 1/2013 Ihr Exemplar zum Mitnehmen DIE ZEHN SCHÖNSTEN Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg NEUES AUS DEM VBB Fahrradmitnahme im Zug VBB.de der Tarifberater im Web Neu: VBB Reiseplaner Gewinnspiele/Freikarten DHM-Plakatausstellung AquaDom & SEA LIFE Berlin Friedrichstadt-Palast SHOW ME
2 INHALT INTERVIEW INTERVIEW Interview mit Antje Boshold TITEL Die zehn schönsten Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg Die zehn schönsten Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg ab Seite Fahrradmitnahme im Zug so klappt`s gut, Seite 12 Musical Tanz der Vampire Seite 3 Die Titelseite zeigt das KWO, das Kraftwerk Oberspree in Berlin Oberschöneweide NEUES AUS DEM VBB Fahrradmitnahme im Zug so klappt s gut Saisonstart für die Ausflugslinien bei Bahn und Bus 48 Stunden Kleeblatt am 4./. Mai Stunden Havelland am 2./2. Mai 2013 VBB-fahrCard Das neue (((e-ticket im VBB Ihr Tarif-Lotse für das Verbundgebiet Willkommen im VBB Reiseplaner Verkehrserhebung im VBB-Verbundgebiet läuft VBB-Liniennetze: Prenzlau VERKEHRSUNTERNEHMEN AKTUELL Mit der Buslinie 983 von Frankfurt (Oder) nach S ubice Cottbusverkehr EINSTEIGER TV neues Magazin auf Lausitz TV NEB Eine Landpartie für die ganze Familie EGP Neuer Partner in der Region 100 Jahre Straßenbahn in Woltersdorf VBB UNTERWEgs FREIZEITTIPPS AquaDom & SEA LIFE Berlin Neue Sonderausstellung Bucht der Seesterne Ausstellung Rund um die Welt Deutsche Rosenschau 2013 in Forst (Lausitz) Havelländische Musikfestspiele 24. Oster-Kloster-Fest Chorin Gartenfestival Park & Schloss Branitz SHOW ME die neue Show im Friedrichstadt-Palast Frühjahrsangebote in der SaarowTherme Urlaubsziele auf der ITB Berlin entdecken Broschüre Erlebnisregion Fläming Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark SSE Schwimmhalle mit olympischen Ausmaßen Streifzug durch das chemische Labor Museumsdorf Baruther Glashütte UNSTERBLICHE VAMPIRE im Berliner Stage Theater des Westens Filmpark Babelsberg und Action! VBB IN EIGENER SACHE Veranstaltungskalender Vorschau und Impressum INTERVIEW MIT Antje Boshold Projektkoordinatorin der ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur Die ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur ist ein Zusammenschluss von 10 Stationen der Energieindustrie. Die einst während des Betriebs öffentlich unzugänglichen Produktionsstätten sind heute touristische Attraktionen. BBP: Die Lausitz wandelt sich von einer Bergbauregion zum Lausitzer Seenland mit vielen Erlebnisangeboten für Radfahrer und Wassersportler. Was ist das Besondere an dieser Landschaft und was erwartet die Besucher? Das Lausitzer Seenland ist eine durch Menschenhand gestaltete Landschaft, die durch Flutung stillgelegter Braunkohlentagebaue entsteht. Wer die Tagebaue, Kraftwerke und Brikettfabriken nicht gesehen hat, kann sich kaum vorstellen, wie es zu diesem gigantischen Landschaftswandel kam. Ich verstehe die Stationen der ENERGIE-Route als erlebnisreiche Zeugen der industriellen Tätigkeit und Erklärer der neuen Landschaft. Die zehn Stationen geben dabei ganz unterschiedliche Einblicke. Besucher erfahren natürlich, wie die Kohle gefördert, brikettiert und verstromt wurde. Aber sie erfahren auch, welche Herausforderungen die Arbeiter zu bewältigen hatten oder wie sie in eigens gebauten Werkssiedlungen lebten. Besonders eindrucksvoll finde ich es auch, wie ein Bergmann mit dem Mannschaftstransportwagen in den aktiven Tagebau einzufahren und die riesigen Bagger aus nächster Nähe zu erleben. BBP: Die ENERGIE-Route ist von der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) als eine von 1 regionalen Routen anerkannt und spielt damit in einer Liga mit bekannten Industrieregionen wie dem Ruhrgebiet oder England. Was bedeutet das für die Lausitz? ERIH zeigt die Vielfalt europäischer Industriegeschichte an beeindruckenden Originalschauplätzen. Wir können das Netzwerk aktiv nutzen, um uns europaweit mit Menschen auszutauschen, die sich mit viel Enthusiasmus für die touristische Erlebbarkeit des industriekulturellen Erbes engagieren. So ist zum Beispiel die Idee einer Langen Nacht der Industriekultur in Kooperation mit dem Ruhrgebiet und Polen entstanden, die wir weiter verfolgen werden. BBP: Welchen Ausflugstipp haben Sie für unsere Leserinnen und Leser speziell in diesem Jahr? Erstmals wird die ENERGIE-Route per Elektroautos, den e-solcars, zu erkunden sein. Besucher können im excursio-besucherzentrum in Welzow voll straßentaugliche Elektroautos mieten, zu den Stationen der ENERGIE-Route fahren und dort ihre Autos auftanken, während sie die Sehenswürdigkeit besichtigen. Dies ist ein ideales Angebot für Besucher, die per ÖPNV anreisen und dann auf den e-solcar umsteigen, um ganz umweltfreundlich und bequem die Region zu entdecken. Die ENERGIE-Route ist Teil der Kooperation des Forschungsprojektes e-solcar. Vorsicht Hochspannung! Betreten erlaubt. Die ENERGIE-Route 4
3 TITEL Die zehn schönsten Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg > Stralsund > Stralsund Nechlin > Rostock Meyenburg Wismar < > Szczecin Neustrelitz, Bahnhof Prenzlau Tantow Putlitz RB74 Karstädt Pritzwalk Fürstenberg (Havel) Wittstock/Dosse 10 Bis baubedingte Unterbrechung des Bahn-Regionalverkehrs Birkenwerder <> Neustrelitz Perleberg RE Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg RE2 Stendal < Finower Wasserturm Ofen- und Keramikmuseum Velten Golm 8 Brandenburg an der Havel Potsdam Werder (Havel) RB23 Wannsee Fürstenwalde/ Spree Königs Wusterhausen RB22 Michendorf RE7 KüstrinKietz RB0 Frankfurt (Oder) RB3 Belzig Seelow (Mark) RB13 RB20 Bad Saarow Klinikum RE7 1 RB3 RB33 RE4 WünsdorfWaldstadt Eisenhüttenstadt RE2 Luckenwalde Medewitz (Mark) Dessau < Jüterbog Guben Karow Das Schiffshebewerk in Niederfinow ist ein technisches Denkmal, das nach wie vor täglich seine Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellt und einen Höhenunterschied von 3 Metern überwindet. Bis 2014 entsteht direkt neben dem im Jahr 1934 erbauten alten, ein neues Schiffshebewerk um die Funktion der Havel-Oder-Wasserstraße aufrechtzuerhalten und die einzige Ost-West-Wasserstraßen-Verbindung zwischen Szczecin und Duisburg auszubauen (schiffshebewerk-niederfinow.info). Mit der RB0 nach Niederfinow und ca. 2, km zu Fuß 91 bis Schiffshebewerk Oder: von Eberswalde mit dem 2. Ofen- und Keramikmuseum Velten 81 und 82 bis Das Ofen- und Keramikmuseum ist in der letzten Veltener Ofenfabrik untergebracht. Es zeigt auf etwa 1.00 Quadratmetern Lutherstadt Wittenberg < Blönsdorf Lübben Lübbenau BERLIN 1 Spandau 3 Hauptbahnhof Alexanderplatz FriedLichtenberg richstr. Zoolog. Ostbahnhof Garten Südkreuz 4 Fermerswalde Leipzig < 0 Falkenberg RB43 (Elster) 1 Rehfeld (Falkenberg) Bad Liebenwerda Prösen West BerlinSchönefeld Flughafen RB4 Riesa < Öfen des 1. bis 20. Jahrhunderts, aber darüber hinaus auch die Verarbeitungsschritte vom Tonschlamm zur Schmelzkachel bis hin zum fertigen Ofen und das mit allen Sinnen: Man kann den Ton anfassen, riechen und hören. In Velten produzierten um 1900 fast 40 Fabriken an die hunderttausend Kachelöfen jährlich für die nahe Hauptstadt Berlin. Mit RE und RB bis Velten, Bahnhof, und knapp 00 Meter zu Fuß RB31 8 RB14 OE Finsterwalde DoberlugKirchhain Lauchhammer RB4 Forst (Lausitz) Dessau < Wannsee Potsdam Hbf Cottbus Calau RB43 0 Gesundbrunnen Charlottenburg Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Finowkanal als verbindende künstliche Wasserstraße zwischen Havel und Oder erbaut. Nach seinem Wiederaufbau 1742 war der Finowkanal über 10 Jahre lang eine der wichtigsten deutschen Binnenwasserstraßen und trug maßgeblich zur industriellen Entwicklung des Finowtals bei. Mit der Inbetriebnahme der Oder-Havel-Wasserstraße 1914 verlor der Finowkanal immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung. Ein Zeitzeuge des Industriezeitalters ist der Familiengarten in Eberswalde. Hier können das alte Walzwerk und die dazugehörigen unterirdischen wasserführenden Gewölbe besichtigt und erlebt werden. Aber auch Themengärten, die größte Taschenuhr der Welt oder der gigantische Montage-Eber-Kran sind einen Besuch wert (familiengarten-eberswalde.de). zu allen Zielen: S Alle VBB.de oder beim Erhalten Sie unter 0) VBB-Infocenter: (03 Vom Bahnhof Eberswalde mit dem 81 und 82 bis Finow, Kleiner Stern, und 20 Minuten zu Fuß 1. Region Finowkanal Vom Bahnhof Eberswalde mit dem Kranbau oder Eisenspalterei Der Wasserturm Finow in Eberswalde ist das Wahrzeichen des Finowtals und wurde 1917/18 zur Versorgung des industriellen Umfeldes gebaut. Nach seiner Sanierung im Jahr 2007 wurde der Wasserturm für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist seit 2011 dank eines Aufzugs sogar barrierefrei zu besteigen. Von Ostern an ist der Turm mittwochs, samstags und sonntags geöffnet (Infos unter Telefon (03334) 34 09). RB21 > Kostrzyn Werbig Gültig ab: 9. Dezember 2012 Redaktionsschluss: 14. Januar 2013 Mit dem Begriff Industriekultur wird ein Konzept verbunden, das einen umfassenden Blick auf die Phänomene und Bauwerke des Industriezeitalters ermöglicht. Der zunehmende Verfall und der drohende Abriss der letzten Zeugnisse wurde in vielen Fällen verhindert und sie stehen heute einem interessierten Publikum offen. Natürlich können wir keinen vollständigen Überblick über alle bedeutenden Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg liefern. Unsere kleine Auswahl ist daher selektiv und spiegelt in ihrer Reihenfolge auch keine Rangfolge wider. 1 RB2 Wustermark RB1 Magdeburg < Löwenberg (Mark), Bahnhof RB3 Eberswalde Nassenheide, RB0 Kirche 0b Wensicken- RB27 dorf Bad OranienKremmen Freienwalde burg RB Birkenwerder Velten Bernau Nauen Werneuchen RB Hennigsdorf RB10 BERLIN RE RB2 RE4 Premnitz Wusterwitz Groß Schönebeck (Schorfheide) Angermünde 2 Rathenow RB13 Großwudicke Joachimsthal Zehdenick 0b Löwenberg (Mark), Kirche 0b Neustadt (Dosse) 9 Gransee Neuruppin Kyritz Schwedt (Oder) Saisonaler Verkehr bis Bad Wilsnack RB RB4 RB73 Wittenberge Die zehn schönsten Templin Stadt RB12 Rheinsberg (Mark) Spremberg 7 > Zittau Senftenberg 1 Hosena Elsterwerda Ruhland 8 Prösen Ost 8 Ortrand > Hoyerswerda > Dresden < Führungen: Jeden Mittwoch sowie jeden 1. Samstag im Monat jeweils um 1:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. Der Förderverein des Ofen- und Keramikmuseums Velten e. V. bietet Gästen mit Mobilitätseinschränkungen spezielle Führungsangebote an. Beratung und weitere Infos unter Telefon: (03304) Adresse: Wilhelmstraße 32, 1727 Velten okm-velten.de Tipp: Bei Vorlage des VBB-Abo plus erhalten Sie 10 % Rabatt auf den regulären Eintrittspreis. 7
4 TITEL Die zehn schönsten Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg Berlin Siemensstadt Technopark Alle S : VBB.de oder beim VBB- Infocenter: (030) Infotafeln in Berlin Schöneweide Museumspark Rüdersdorf Stadt- und Industriemuseum Guben 3. Berlin, Siemensstadt 4. Berlin, Elektropolis Schöneweide. Museumspark Rüdersdorf. Stadt- und Industriemuseum Guben Die über hundertjährige denkmalgeschützte Industrielandschaft der Siemensstadt bietet Industriekultur in Reinform. Im Zentrum der Siemensstadt befindet sich die errichtete Siemens-Hauptverwaltung, gut zu erreichen mit der U-Bahn-Linie 7. Ein weiteres Baudenkmal ist das Siemens- Schaltwerk, das als Prototyp einer Hochhausfabrik 1929 erbaut wurde. Gleich gegenüber, auf der Nonnendammallee, steht das Dynamowerk, das heute noch in Betrieb ist. Auf dem Gelände des ehemaligen Siemens-Messgerätewerks befindet sich das Wahrzeichen der Siemensstadt, der Siemensturm. Diesen kann man über zwei 10 Meter hohe Wendeltreppen besteigen, oder die unterirdischen Schornsteinsysteme im Siemens-Technopark besuchen. Auch die Werkssiedlungen der Siemensstadt sind einen Besuch wert. Sie liegen so versteckt im Grünen, dass sie die meisten Berliner gar nicht kennen. Sehenswert ist die Gartenstadtsiedlung mit den erhaltenen Baumriesen der Jungfernheide. Bei einer Führung durch die Siedlung kann man erleben, wie die Siemensianer lebten und wohnten. Die Siemensstadt- Siedlung gehört zusammen mit weiteren fünf über die Stadt verteilten Siedlungen der Berliner Moderne seit 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe. Führungen in der Siemensstadt werden über das Büro für Industriekultur Berlin organisiert: berlin-industriekultur.de Die Pläne von AEG-Chef Emil Rathenau, der AEG in ihrem rasanten Wachstum ein neues Zentrum zu geben, führten dazu, dass an der Oberspree gewissermaßen die Zwillingsschwester der Siemensstadt entstand. Ab 1897 baute die AEG hier ihren weltweit größten Standort auf. Oberschöneweide wurde so zu einer der wichtigsten Geburtsstätten der Elektroindustrie. Das gesamte Areal ist heute großflächig denkmalgeschützt. Ausgangspunkt für die Erkundung der AEG-Stadt ist der Industriesalon Schöneweide auf dem Gelände des ehemaligen Transformatorenwerkes (industriesalon.de). Nah am S- Bahnhof Schöneweide liegt das Dokumentationszentrum NS- Zwangsarbeit, das ebenfalls als Startpunkt genutzt werden kann. Nicht allzu weit entfernt liegt auch das Funkhaus Berlin in der Nalepastraße (Führungen: nalepastrasse.de). Entlang der Wilhelminenhofstraße informieren großformatige Tafeln über historische und aktuelle Nutzungen der Schöneweider Industriekultur wie Spree-Höfe, Rathenau-Hallen, Campus Wilhelminenhof der HTW Berlin im alten Kabelwerk (AudioGuides beim Pförtner), Peter-Behrens-Bau (Besteigung des Turmes nur im Rahmen von Führungen). Stadtführungen: Industriesalon Schöneweide, Reinbeckstraße 9, immer freitags ab 14:00 Uhr. Telefon für Anmeldung: (030) oder unter info@industriesalon.de, industriesalon.de Im 17 Hektar großen Museumspark Rüdersdorf, dessen Industriebauten wie Kunstwerke in der Landschaft stehen, kann man die Gewinnung von Kalkstein unter freiem Himmel im Tagebau beobachten. Der Rüdersdorfer Kalkstein, als Werkstein und als Branntkalk oder zu Zement verarbeitet, war neben den Ziegeln aus der Mark Brandenburg der wichtigste Baustoff für die Metropole Berlin. Aus Rüdersdorf stammt ebenfalls der Stein, aus dem das Brandenburger Tor und das Schloss Sanssouci erbaut wurden. Die Kalkbrennöfen, Rumfordöfen und die Schachtofenbatterie gehören heute zum Weltkulturerbe. Die Besucher können sich Dokumentationen über die Gewinnung und Verarbeitung von Kalkstein ansehen oder echte Fossilien bei einer geologischen Führung durch den aktiven Tagebau ausgraben. Eine besondere Attraktion sind die einstündigen Landrover-Touren entlang des aktiven Tagebaus (Anmeldung erforderlich). Wichtig: Da der Tagebau aktiv ist, gelten besondere Sicherheitsbestimmungen. Helme, Brillen, Warnwesten und Hämmer werden gestellt. Knöchelhohe, feste Schuhe sind Pflicht! Hunde können angeleint mitgenommen werden. Adresse: Heinitzstraße 11, 12 Rüdersdorf Telefon: (033 38) , museumspark.de Der Name des Museums verdeutlicht es: Stadt und Industrie, in diesem Fall die Hutindustrie, sind in Guben direkt miteinander verknüpft. Bereits 1822 gründete Carl Gottlob Wilke in Guben eine Werkstatt, in der er Filzhüte aus Hasenhaar herstellte. Als der Hutmacher schließlich mit der Entwicklung des witterungsbeständigen Filzhutes aus Schafswolle Guben ins Blickfeld der europäischen Hutherstellung rückte, war der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt nicht mehr aufzuhalten. Bereits 192 existierten in der Stadt 11 Hutfabriken, 7 Hutformenfabriken, 1 Hutstoffwerk und 2 Maschinenfabriken wurden 10 Millionen Hüte und Stumpen (Halbfabrikate) produziert, davon 30% für den Export. In dem Fabrikgebäude in der Gasstraße, das Wilke 184 bezog, befindet sich heute das Museum, das auf rund 40 Quadratmetern in deutscher und polnischer Sprache zur Stadt- und Industriegeschichte informiert. Besonderheit: Museumspädagogik Bei der Arbeit mit Grund- und Weiterbildenden Schulen sowie Kindereinrichtungen werden Museumsralleys durchgeführt oder die Herstellung von Filzfiguren und Hüten praktisch vermittelt. Adresse: Gasstraße, Guben Telefon: (031) , museen-guben.de Spezielle Architekturführungen durch die Siedlungen der Berliner Moderne über: Ticket B, ticket-b.de oder Telefon: (030) Sonntags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr ist die Infostation in der Siedlung Siemensstadt in der Goebelstraße 2 geöffnet. Auch das Büro für Industriekultur und StattReisen Berlin führen durch Schöneweide. Termine unter: berlin-industriekultur.de und stattreisenberlin.de Weitere Informationen: Das Berliner Zentrum für Industriekultur (BZI) vernetzt Akteure und Orte der Berliner Industriekultur: industrie-kultur-berlin.de Mit der 3 bis Friedrichshagen (Berlin) und weiter mit der 88 bis Heinitzstr. oder ab Erkner mit dem 90 oder 91 bis Marktplatz Von Frankfurt (Oder) oder Cottbus mit dem 1 nach Guben und weiter mit dem 890 bis Gubiner Str. oder ca. 1 Minuten Fußweg 8 9
5 TITEL Die zehn schönsten Orte der Industriekultur in Berlin und Brandenburg Biotürme Lauchhammer / Energie-Route Tagebau Welzow-Süd / Energie-Route Siemens-Martin-Ofen in Brandenburg an der Havel Brauereimuseum Pritzwalk 7. ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur Das Lausitzer Braunkohlerevier ist eine Region im Wandel. Hier können monumentale Gebäude der Energieindustrie, imposante industrielle Anlagen und bizarre Landschaften erlebt werden alles Zeugnisse einer stolzen 10-jährigen Industrie-tradition. Die einst während des Betriebs öffentlich unzugänglichen Produktionsstätten sind heute touristische Attraktionen und eindrucksvolle technische Denkmale, die die energiegeladene Geschichte der Lausitzer Industrielandschaft erlebbar machen. Zu besichtigen sind das Besucherbergwerk F0 oder die gläsernen Aussichtskanzeln der Biotürme in Lauchhammer. Im Erlebnis-Kraftwerk Plessa kann der Weg der Kohle verfolgt werden oder Streifzüge durch eine Werkssiedlung, die Gartenstadt Marga, unternommen werden. In der Brikettfabrik Louise lässt die funktionelle Technik des 19. Jahrhunderts die Produktionszeit wieder lebendig werden. Auch das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus lädt mit seinen wechselnden Ausstellungen zu einem Besuch ein. Aber auch aktive Produktionsstätten wie der Tagebau Welzow-Süd und das Kraftwerk Schwarze Pumpe oder die IBA-Terrassen und die Energiefabrik Knappenrode sind Bestandteil der ENERGIE-Route. TIPP: Vom Besucherzentrum excursio in Welzow aus können die Stationen der ENERGIE-Route per Elektroenergie betriebenen Mietautos, den e-solcars, erkundet werden. Hier können auch geführte Touren gebucht werden. Weitere Informationen zu allen Stationen der ENERGIE-Route unter bergbautourismus.de und energie-route-lausitz.de. Adresse: excursio-besucherzentrum Welzow Heinrich-Heine-Str. 2, Welzow Telefon: (0371) , info@bergbautourismus.de Tipp: Bei Vorlage des VBB-Abo plus erhalten Sie Rabatt beim Besucherbergwerk F0. excursio-besucherzentrum Welzow: Mit dem 8 bis Neupetershain und weiter mit 88 bis Welzow, Am Bahnhof Besucherbergwerk F0: Mit 0 und RB43 bis Finsterwalde und weiter mit dem 99 (Montag bis Freitag) Erlebnis-Kraftwerk Plessa: Ab Falkenberg (Elster) oder Cottbus mit dem 8 bis Plessa und Minuten zu Fuß 8. Industriemuseum Brandenburg an der Havel Metallverarbeitung und Stahlproduktion haben in Brandenburg an der Havel eine lange Tradition: Von 1914 an wurde im Stahl- und Walzwerk in 12 Siemens-Martin-Öfen der Stahl gekocht. Heute beherbergt das stillgelegte Werk als gigantisches Industriemuseum den letzten Siemens-Martin-Ofen in Westeuropa. Ein Museum zum Anfassen: Mit Kittel und Helm bekleidet können die großen und kleinen Besucher die Gießhalle, die Ofenhalle und den Unterofenbereich erkunden und sich im Steuerstand, in den Werkstätten, der Meisterstube und im Labor auf die Spuren der Stahlwerker begeben. Probekellen und Werkzeuge der Schmelzer liegen zum Ausprobieren bereit, der Chargierkran und die Kleinlok auf der Ofenbühne sind begehbar und natürlich kann das Herzstück des Museums, der Siemens-Martin-Ofen, rundherum besichtigt werden. Adresse: August-Sonntag-Straße, Brandenburg an der Havel Telefon: (03381) , museen-brandenburg.de 2 bis Industrie- In Brandenburg an der Havel mit der museum 9. Gaswerk Neustadt (Dosse) Direkt gegenüber dem renommierten Neustädter Gestüt befindet sich das Gaswerk, leicht zu erkennen an seinem Gasometer. Bis zu seiner Stilllegung im September 1980 zählte es zu den ältesten noch produzierenden Steinkohle-Entgasungsanlagen, die in sogenannten waagerechten Retortenöfen Stadtgas erzeugten, und ist seitdem ein anerkanntes Technisches Denkmal. Das 1903 in Betrieb genommene Gaswerk beherbergt heute noch die vollständig erhaltene Technik der Gaserzeugung und ist somit einer der letzten Zeugen der über 10-jährigen Geschichte der Gaserzeugung in Europa. Das im Jahr 2000 eröffnete Museum birgt Technik zum Anfassen und zeigt Anlagen sowie technische Prozesse rund um die Herstellung, Verteilung und Nutzung des Gases. Zu besichtigen sind Öfen mit sechs waagerechten Retorten, Teerabscheider, Schwefelreiniger, Teleskop-Gasbehälter sowie diverse Ausstellungsstücke wie Gaszähler und Schutzanlagen bis hin zu gasbetriebenen Gebrauchsgeräten wie Kochherden und sogar einer beheizbaren Badewanne. In den Führungen werden alle Details sachkundig und allgemeinverständlich erklärt. Und auch Laien der Gasproduktion werden danach sicherlich Gefallen an dem sowohl technisch als auch architektonisch bemerkenswerten Areal finden. Adresse: Havelberger Straße 2, 184 Neustadt (Dosse) Telefon: (033970) 1 187, gaswerk-neustadt.de Öffnungszeiten: Bis : Dienstag bis Freitag 10:00 bis 1:00 Uhr, ab neue Öffnungszeiten Mit dem RE2 bis Neustadt (Dosse) und weiter mit 712 (Montag Freitag) oder ca. 2,8 km zu Fuß 10. Stadt- und Brauereimuseum Pritzwalk Das Stadt- und Brauereimuseum hat seinen Platz im Gär- und Lagerkellergebäude der Pritzwalker Brauerei, der Heimat des Pritzwalker Pils, und ging aus dem seit 194 existierenden Heimatmuseum hervor. Das Museum bietet seit Juni 2002 Einblicke in die lokale Handwerks- und Industriegeschichte, zu der neben dem Brauwesen ebenfalls Ausstellungsstücke der Uniformtuchfabrik und dem Zahnradwerk sowie der Stadt- und Regionalgeschichte Pritzwalks gehören. Neben der ständigen Ausstellung präsentiert das Museum wechselnde künstlerische, historische und volkskundliche Sonderschauen. Darüber hinaus gibt es ein breites Angebot an museumspädagogischen Veranstaltungen. Eine Bibliothek steht interessierten Nutzern ebenfalls zur Verfügung. Um eine Verbindung zur Gegenwart herzustellen, bietet das Museum eine Führung durch die moderne Preussen-Pils-Brauerei Pritzwalk an. Und natürlich kann das Preussen-Pils der Brauerei auch getrunken werden. Hierzu lädt der Biergarten und das Restaurant Zur alten Mälzerei ein. TIPP: Das Museum lädt gemeinsam mit der Stadtinformation zu Führungen durch das historische und moderne Pritzwalk ein. Adresse: Meyenburger Tor 3a, 1928 Pritzwalk Telefon: (033 9) , museum-pritzwalk.de Öffnungszeiten: Bitte erfragen Mit dem RE bis Pritzwalk und ca. 1 km zu Fuß Alle Szu allen Zielen: Erhalten Sie unter VBB.de oder beim VBB-Infocenter: (030)
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