Vorbereitung Allgemeine Informationen zur Partnerhochschule

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1 Vorbereitung Die Frage wie viel Vorbereitungszeit man braucht ist schwierig zu beantworten, das muss jeder individuell entscheiden. Dennoch würde ich sagen, dass ein halbes bis ein ganzes Jahr Vorbereitungszeit schon eingeplant werden sollte. Wenn man sich dazu entscheidet ein Auslandssemester zu absolvieren, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass dies in der Regel auch mit etwas Arbeit verbunden ist. Man muss sich fragen wo man dies tun möchte und was man alles dafür braucht. Vor allem, wenn es um die Frage geht ob man das geforderte sprachliche Niveau nachweisen kann. Es ist sehr zu empfehlen dies frühzeitig zu tun. Oft werden Sprachkurse vom Fremdsprachenzentrum angeboten und dann wieder abgesagt, weil sich nicht genügend Interessenten finden. Was die Bewerbungsfristen angeht, muss man sich auf der Internetseite der Universität Bremen ( und der jeweiligen Gastuniversität erkundigen. Die meisten Informationen bekommt man im Internet oder bei Informationsveranstaltungen während der Orientierungswoche oder ähnliches Veranstaltungen der Universität Bremen. Oft ist es auch sehr hilfreich sich mit anderen Gaststudierenden auszutauschen, dazu gibt es zum Beispiel zahlreiche Gruppen auf Facebook oder anderen sozialen Netzwerken. Neben dem Internet und anderen Studierenden gibt es natürlich auch die Möglichkeit sich im International Office oder an den jeweiligen Fachbereichen zu informieren, wenn man mal nicht weiter weiß. An der Universidad de Sevilla gibt es in der Wirtschaftsfakultät (und an den anderen Fakultäten sicher ebenfalls) ein Büro, das sich organisatorischen Fragen annimmt. Anmeldung, Registrierung sowie Eintragung in die Veranstaltung findet dort statt. Allgemeine Informationen zur Partnerhochschule Die Universidad de Sevilla ist mit mehr als Studierenden eines der größten Universitäten in Spanien. Der Campus beziehungsweise die einzelnen Fakultäten sind in der ganzen Stadt verteilt. Die Wirtschaftsfakultät befindet sich in Nervion, in der Avenida de Jamón y Cajal 0. Man kommt sehr gut mit dem Bus aber auch mit der Bahn dorthin. In Sevilla gibt es nur eine Bahn. Die Bahn fährt nur zu der Haltestelle San Bernando und zurück zu der Haltestelle Plaza Nueva. Wenn man mit der Bahn fährt, dann muss man an der letzten Station, also San Bernando, aussteigen und ist dann auch schon direkt an der Wirtschaftsfakultät.

2 Die Mensa ist sehr klein und eine Mensakarte gibt es auch nicht. Aber im Gegensatz zu der Mensa in Bremen hat die Universität in Sevilla an jedem Department eine eigene Mensa. Der Nachteil ist jedoch, dass das Essensangebot nicht so groß ist wie bei uns. Die Fakultät hat, wie jede in Sevilla, eine eigene Bibliothek. Leider aber mit wenig Plätzen und wenig bis fast gar keinen Büchern. Es wird aber selten Literatur verwendet in den Veranstaltungen. Die meisten Professoren erwarten, dass die Studierenden eigenen Notizen machen. Und das heißt in Spanien man schreibt quasi jedes Wort des Professors mit. Es gibt Professoren, die eigene Texte hochladen, die dann Grundlage der Klausur sind. Das ist sehr hilfreich, vor allem als Gaststudent, der die Sprache noch nicht so gut kann. Auf diese Weise lernt man die Sprache und auch den Inhalt der Vorlesung besser. In der Bibliothek gibt es keine Einzelplätze. Jedoch haben sie neben der Bibliothek mehrere sala de estudios in denen man lernen kann, vorausgesetzt man Stört sich nicht an den Lärmpegel, der ist nämlich immer sehr hoch. Wenn man sich in der Fakultät anmeldet muss man nach dem man seine Zugangsdaten für die virtuelle Plattform Enseñanza Virtual, was so was Ähnliches wie Studip ist, sich online für einen Studentenausweis bewerben. Dieser Ausweis ist ein Chip mit dem man dann die Computer auf dem Campus nutzen kann. Natürlich kann man auch das WLan der Uni Sevilla benutzen, die ebenfalls Eduroam benutzen. Mit dieser Karte bekommt man auch in fast alles Sehenswürdigkeiten der Stadt Ermäßigung. Das Akademische Leben Informationsveranstaltungen gibt es an der Uni Sevilla nicht viele. Es gibt eine Begrüßungsveranstaltung in der Fakultät der Ingenieure für alle Gaststudenten und dann noch eine Informationsveranstaltung an den jeweiligen Fachbereichen, in der man alle notwendigen Informationen bekommt, die man braucht. Das meiste erfährt man bereits bei der Anmeldung im Oficina Internacional. Dort bekommt man dann einen Zettel, denn man ausfüllen muss (Wohnort, Daten zur Person, Kurswahl usw.) und dann an seiner Fakultät abgeben muss. Da bekommt man dann einen Zettel mit dem man zur Bank Santander, die sich im Haus befindet, und bekommt gegen ein Entgelt einen Stempel. Den Zettel bekommt man insgesamt dreimal. Eine ist für die eigenen Unterlagen, einen gibt man bei den Erasmusbeauftragten wieder ab und mit dem Letzten geht man in das IT-Büro, wo man dann seine Zugangsdaten für die Enseñanza Virtual bekommt. Die Belegung der Kurse hängt zum einen davon ab in welchem Studienjahr man sich befindet und zum anderen wie hoch die Kapazität der Kurse ist. Natürlich werden die einheimischen Studierende hier erst einmal bevorzugt. Das gute jedoch ist, dass die

3 Veranstaltungen einmal morgens und einmal Nachmittag angeboten werden, da passiert es selten, dass kein Platz mehr da ist. Die Veranstaltung sind alle auf Spanisch, es gibt keine englischsprachigen Veranstaltungen. Englisch ist generell ein schwieriges Thema in Spanien, die Mehrheit kann es einfach nicht. Das Gute daran ist, dass einem nichts anderes übrig bleibt als ganz schnell ganz viel Spanisch zu lernen und das ist ja schließlich eines der Ziele, die man in so einem Auslandssemester hat. Die Prüfungen sind natürlich auch alle auf Spanisch. Es gibt zwei Möglichkeiten die Prüfungen zu schreiben: Die erste, besonders empfehlenswert für Gaststudierenden, ist die evaluación continua. Das ist eine Art semesterbegleitende Prüfungsform. Bei dieser Form gibt es neben mindestens zwei oder mehr kleineren Prüfungen während des Semesters noch ein Trabajo in Form eines Referates oder Hausarbeit, meistens aber beides, also Hausarbeit+ Referat. Die zweite ist eine große Klausur am Ende, was natürlich bedeutet, dass man mehr Stoff auf einmal lernen muss. Wenn man an der Evaluación continua teilnimmt und diese nicht besteht, kann man dann noch die große Prüfung schreiben. Für den Fall, dass man die große Prüfung nicht besteht muss man ein halbes Jahr warten bis man diese nachschreiben kann. Unterkunft Das Thema Unterkunft: Zunächst einmal die Universidad de Sevilla hat keine Studentenheime!!!! Man muss sich also selber auf die Suche machen. Hier kann ich den Wohnungsmarkt auf der Internetseite der Universität empfehlen: Hier habe ich auch meine WG gefunden. Generell kann ich nur jedem ans Herz legen in eine WG mit Einheimischen zu ziehen und in keine dieser Erasmus WGs da man so die Sprache, Kultur und so am besten in das spanische Leben integriert wird. Weiter kann ich die Seite empfehlen, die auch sehr gut. Man kann sich bei der Anmeldung im Oficina Internacional in eine Liste eintragen. Dann gehen andere Studierende mit einer Gruppe Gaststudenten auf Wohnungssuche. Ich persönlich halte nicht viel davon, da die Wohnungen meist total überteuert oder viel zu klein waren und natürlich lebten dort wieder nur Erasmusstudenten. Natürlich gibt es auch in der ganzen Stadt Zettel von Studierenden, die Mitbewohner/innen suchen. Hier würde ich raten noch Ende August Anfang September, wenn man im Wintersemester dort studieren möchte, nach Sevilla zu reisen, da diese Wohnung schnell

4 weg sind. Die meisten dieser Zettel findet ihr am schwarzen Brett in der alten Tabakfabrik, im Centrum der der Stadt. Studierende der Wirtschaftsfakultät würde ich die Viertel Triana, Marcarena oder Santa Justa empfehlen, da diese das Zentrum der Stadt bilden und nicht zu weit von der Fakultät weg sind. Auf diese Weise ist man mitten im Geschehen und hat keinen zu weiten Weg zur Universität. Die Mieten sind ähnlich wie hier in Deutschland. Man muss mindestens ca. 250 Euro für ein Zimmer im Zentrum zahlen. Strom und Gas muss man jedoch fast immer noch extra zahlen. Während der suche würde ich in einem Hostel wohnen, davon gibt es sehr viele sehr schöne im ganzen Zentrum. Ein besonders nettes ist zum Beispiel das Hostel One Sevilla, die Leister dort sind sehr nett und können gut Englisch, für den Fall, dass das Spanisch am Anfang noch nicht so gut ist. Ein Zimmer dort kostet circa 17 Euro. Die Zimmer haben alle ein eigenes Badezimmer, das täglich geputzt wird. Das Hostel ist sehr sauber. Öffentliche Verkehrsmittel In Sevilla gibt es im Grunde nur ein Verkehrsmittel: den Bus. Neben dem Bus gibt es noch eine Bahn die, wie oben bereits erwähnt, zum San Bernando und zurück zum Plaza Nueva fährt und die Metro, die ebenfalls noch nicht besonders ausgedehnt ist. Aber das ist auch nicht wichtig, denn mit dem Bus kommt man sehr gut und schnell überall hin. Das Beste ist, man holt sich so schnell es geht eine Trajeta Multiviaje, die man an jedem Kiosk kaufen und wieder aufladen kann. Mit dieser Karte kostet eine Bus- oder Bahnfahrt nur 64 Cent. Neben dem Bus gibt es noch die Möglichkeit sich eine Karte für Bici s (Fahrräder) die man sich in der ganzen Stadt ausleihen kann. Anmelden und Registrieren kann sich online hier ist nur sagen, dass es wirklich eine gute und Kostengünstige Möglichkeit (20 Euro im Jahr) ist mobil zu sein. Formalitäten Wenn man die Zusage für einen Studienplatz an der Universität in Sevilla bekommen hat, bekommt man nach kurzer eine von der Universität Bremen mit der man sich erst einmal online anmelden muss. Wenn man sich online registriert hat, geht man anschließend mit Datos de la solicitud (den Ausdruck mit den persönlichen Daten und der Referenznummer) zu Frau Hartstock und lässt sich dieses Dokument stempeln. Dieses Dokument lädt man anschließend wieder hoch, dies passiert auf der Seite wo man

5 sich vorher auch angemeldet beziehungsweise registriert hat. Dann bekommt man nach einigen Wochen eine Begrüßungsmail von der Gastuniversität mit allen wichtigen Informationen. Wann man wo sein muss und was man alles dabei haben muss. Was man auf jeden Fall schon einmal vorbereiten kann ist eine Kopie eures Personalausweises, der Bestätigung, dass ihr krankenversichert seid und zwei Lichtbilder. Für den Fall, dass ihr keinen deutschen Pass habt, kann ich nur empfehlen sich frühzeitig um ein Visum zu kümmern. Und informiert euch genau und lasst euch alles schriftlich geben. Aber generell brauch beim kein Visum, wenn man in Deutschland als Student/in eingeschrieben ist. Studentenjob Es sehr schwer einen Studentenjob zu bekommen. Es gibt die Möglichkeit Promotion für We love Spain, ein Unternehmen, welches Reisen veranstaltet, zu machen. Die Bezahlung erfolgt in Form von Ermäßigungen bei Reisen und Freigetränken. Wenn man gut englisch spricht, kann man Privatunterricht anbieten, denn viele Spanier haben erkannt, dass es doch sehr vorteilhaft sein kann diese Sprache sprechen zu können. Fazit Ein Auslandssemester ist wirklich etwas sehr tolles! Ich kann jedem der mal mit dem Gedanken gespielt hat eins zu machen nur empfehlen dies auch zu tun. Und nicht nur, weil sich das auf dem Lebenslauf gut macht, sondern weil man so unglaublich viel dazu lernt, sei es kulturell, sprachlich oder einfach Veränderungen bezüglich der eigenen Persönlichkeit. Natürlich läuft nicht immer alles rund und so wie man sich das vorgestellt hat, aber wie man damit umgeht und wie man Probleme löst ist worauf es im Endeffekt ankommt. Der akademische Anspruch in der Uni Sevilla ist nicht ganz der den man aus Bremen gewohnt ist. Die Uni ist dort ziemlich verschult. Es gibt eine Anwesenheitspflicht, es gibt sogar Punkte für Anwesenheit. Die Studierende bekommen in Sevilla keine Noten, sondern Punkte von 1 bis 10, man braucht mindestens 5 um zu bestehen. Zur Stadt kann man wirklich nur sagen, dass es eine der schönsten in Europa. Es gibt sehr viel zu sehen und entdecken.