I N F O R M A T I O N
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- Carsten Hochberg
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger am 24. Oktober 2007 zum Thema Bio-Brennstoff für Schulheizung Pilotprojekt mit Öl aus nachwachsenden Feldfrüchten Weitere Gesprächsteilnehmer: Dipl.-Ing. Johann Leonhartsberger, Direktor der Fachschule Waizenkirchen Dipl.-Ing. Günther Hinterholzer, Fachlehrer der Fachschule Waizenkirchen Dipl.-Ing. Heinrich Mair, Fachlehrer der Fachschule Waizenkirchen Ing. Walter Raab, Fachlehrer der Fachschule Waizenkirchen
2 Landesrat Stockinger Seite 2 Erneuerbare Energieformen als Schulschwerpunkt Die Landwirtschaftsschule Waizenkirchen ist Oberösterreichs erste (Fach)-Schule, die mit Rapsöl die Wärme für das ganze Schulgebäude und Internat erzeugt. Der Probebetrieb zeigt: es funktioniert bestens und ohne teure Umrüstmaßnahmen. Heizöl leicht, das bisher verwendet wurde, gehört nun der Vergangenheit an. Mit dem "Hausrucköl" hat man die Ölfelder im wahrsten Sinn des Wortes vor der Haustüre. Mit dem Umstieg auf Rapsöl bzw. Sonnenblumenöl im Heizbetrieb ist die Fachschule Waizenkirchen erneut ihrem Auftrag, den zukünftigen Bauern das Wissen und Können "auf der Höhe der Zeit" zu vermitteln und Vorbild auch in Umweltfragen zu sein, gerecht geworden. Die praktische Umsetzung und Anwendung von alternativer Energie ist seit zehn Jahren ein Thema. Damals wurde mit den Schülern eine kleine Solaranlage für die Heißwasserbereitung in den Praxisräumen gebaut. Im Unterrichtsgegenstand Energiewirtschaft werden die Schüler/innen aller Klassen insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energie unterrichtet. Die Fachschule Waizenkirchen nahm in den vergangenen drei Unterrichtsjahren an einem Sokratesprojekt mit Schulen aus England, Belgien und Italien aktiv bzw. führend teil, wo das Thema "Erneuerbare Energien" bearbeitetet wurde. In Zusammenarbeit mit der Bezirksbauernkammer Grieskirchen führt die Landwirtschaftsschule Waizenkirchen auch Feldversuche mit "Miscanthus giganteus", dem energiereichen Elefantengras durch.
3 Landesrat Stockinger Seite 3 Mit Rapsöl Wärme für das ganze Schulgebäude Um ohne große Umstellungen eine Alternative zu "Heizöl leicht" für den Wärmebedarf zu finden, wurde eine Idee mit dem Maschinenring weiterentwickelt. Dessen Verein "Hausrucköl" und der im Schulgebäude untergebrachte Maschinenring Waizenkirchen/Neukirchen erzeugt auf rund 500 Hektar Pflanzenöl aus Raps bzw. Sonnenblume. Es gab zwar Erfahrungswerte bei Verwendung von Pflanzenöl als Treibstoff, jedoch kaum bei der Verwendung zum Heizen. Deshalb erfolgte in Zusammenarbeit mit einem Installationsbetrieb heuer im Frühjahr nach einer Reinigung der Leitungen ein Probebetrieb mit 400 Liter Sonnenblumenöl, um die richtige Brennereinstellung heraus zu finden. Der bisherige Brenner konnte verwendet werden. Heizöl leicht benötigt zum Start eine Temperatur von 180 C, Pflanzenöl nur 90 C. Der Probebetrieb läuft seit 23. Mai 2007 und es gibt keine Probleme. Allerdings hat sich gezeigt: Druckschläuche und Dichtungen müssen auf Gummi-freie Materialien umgerüstet werden. Jährlich kg CO2 Emissionen eingespart Bisheriger Verbrauch an Heizöl leicht: l/jahr l x 10 kwh/l = kwh CO 2 Produktion bei Verbrennung von Heizöl: 0,28 kg CO 2 /kwh kwh x 0,28kg CO 2 /kwh = kg C0 2 - Einsparung
4 Landesrat Stockinger Seite 4 Energieeffizienz der Erzeugung von Pflanzenöl: Leistet die Erzeugung von Pflanzenöl einen positiven Beitrag für die Energiebilanz? Oberösterreichischer Raps-Durchschnittsertrag 2006: kg/hektar kg Raps liefert ca. 370 kg Öl und 630 kg Rapskuchen Je Hektar lassen sich somit ca kg Öl erzeugen Als Nebenprodukt fallen ca kg Rapskuchen für die Verfütterung an Rapsöl liefert 2,7 mal soviel Energie wie für seine Erzeugung eingesetzt werden muss! Die FS Waizenkirchen benötigt kwh/j. aus einem Hektar Raps werden kwh gewonnen. Somit kann aus 46 Hektar Rapsanbaufläche das Schulgebäude und Internat das ganze Jahr beheizt werden, und gleichzeitig werden kg CO 2 - Emission eingespart!!! Am Tag der offenen Tür, am 7. Dezember 2007 besteht von 12:30 bis 18:00 Uhr die Möglichkeit haben, die Schule und ihre Projekte zu besichtigen.
5 Landesrat Stockinger Seite 5 Argumente für das Verbrennen von NAWAROs (= Nachwachsende Rohstoffe) Heizen mit NAWAROs bedeutet Energieverwendung im Kreislauf mit der Natur. Das durch die Verbrennung freigesetzte Kohlendioxid wird zusammen mit Sonnenenergie für den Aufbau neuer Biomasse verwendet. In unserer Schule wurden pro Jahr l "Heizöl leicht" verbrannt, wobei kg CO2 ausgestoßen wurden. Pflanzenöl ist CO2-neutral Pflanzenöl ist eine erneuerbare Energiequelle Beim Verbrennen von Pflanzenöl wird die bei der Assimilation gespeicherte Sonnenenergie wieder freigesetzt. Die Ernte und Aufbereitung des Pflanzenöles ist mit geringem Energieaufwand verbunden kurze Transportwege keine Umweltverschmutzung Die Lagerung von Pflanzenöl ist problemlos keine Umwelt- und Wassergefährdung. In Deutschland weisen Pflanzenöle die Wassergefährdungsklasse 0 auf regionale Wertschöpfung, Arbeitsplätze in der Region Einkommen für die Landwirtschaft Unabhängigkeit von großen erdölexportierenden Ländern
6 Landesrat Stockinger Seite 6 Beim Verbrennen von Biomasse entsteht genauso viel CO 2 wie beim Verrotten, Biomasse verhält sich als CO 2 -neutral. Quelle: Landwirtschaftskammer NÖ
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