Rahmenbedingungen für die Bioenergie in Deutschland. Dr. Steffen Beerbaum, BMELV
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- Stanislaus Albrecht
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1 Standbild Rahmenbedingungen für die Bioenergie in Deutschland Dr. Steffen Beerbaum, BMELV Allgemeine Rahmenbedingungen Energieverbrauch PJ Primärenergieverbrauch in Deutschland (2005) entspricht dem Energieinhalt von 400 Mrd. Liter Erdöl oder einem Verbrauch von 5000 Liter Erdöl pro Person Energieimportanteil in Deutschland von über 70 %
2 Energieträger in Deutschland 2005 Kernenergie; 12,5% Braunkohle; 11,2% Erneuerbare; 4,6% Mineralöl; 36,0% Steinkohle; 12,9% Erdgas; 22,7% Probleme der Energie- und Rohstoffversorgung Größter Teil der Erdöl- und Erdgasreserven liegen in politisch instabilen Regionen. Bis auf die Kohle werden die fossilen Rohstoffe noch in diesem Jahrhundert zur Neige gehen. => Gefährdung der Versorgungssicherheit Beim Verbrennen von Erdöl, Erdgas und Kohle entsteht CO 2 => Gefährdung des Klimas durch den Treibhauseffekt
3 Lösungsmöglichkeiten Energiesparen und Steigerung der Energieeffizienz Einsatz erneuerbarer Energien und Rohstoffe Politische Rahmenbedingungen Ziel der Bundesregierung ist die verstärkte Nutzung nachwachsender Rohstoffe im energetischen und stofflichen Bereich. Neben der Versorgungssicherheit und dem Klimaschutz sollen dadurch auch neue Einkommensmöglichkeiten im ländlichen Raum entstehen.
4 Erneuerbare Energien Welche erneuerbaren Energien gibt es? Wasser Wind Sonne Erdwärme Biomasse Wasser Nur Stromerzeugung möglich Kostengünstige Erzeugung Potenzial in Deutschland zum größten Teil ausgeschöpft Anteil am Primärenergiebedarf (2005): 0,5%
5 Wind Nur Stromerzeugung möglich An guten Standorten relativ kostengünstig Wind weht nicht immer Akzeptanzprobleme Anteil am Primärenergiebedarf (2005): 0,6% Sonne Stromerzeugung unter deutschen Verhältnissen teuer Sonne scheint häufig nicht Anteil am Primärenergiebedarf (2005): Fotovoltaik 0,02% Solarthermie: 0,07%
6 Erdwärme Oberflächennahe Erdwärme nur für Niedertemperaturbereich geeignet Erdwärme mit höheren Temperaturen für Strom- und Wärmeerzeugung nur an wenigen Standorten möglich Anteil am Primärenergiebedarf (2005): 0,04% Biomasse Für Strom, Wärme, Treibstoff und als Rohstoff geeignet Immer verfügbar Relativ kostengünstig unter deutschen Verhältnissen zu erzeugen Anteil am Primärenergiebedarf (2005): 3,2% Mittel- langfristiges Problem: begrenztes Flächenpotenzial
7 Biomassepotenzial in Deutschland Mittelfristig ca. 10 % des Primärenergiebedarfs (Steigerung v. a. durch Ertragssteigerung/ha möglich!) 12 t Trockenmasseertrag pro ha = 216 GJ/ha (= 6000 l Erdöl/ha) 650 PJ ( bei 3 Mio. ha. LF) PJ Reststoffe PJ Waldholz Relevante Rechtsbereiche Energierecht - EEG Vergütung in Cent pro kwh (Basis 2004) (jährl. Kürzung um 1,5%) 150 kw 500 kw 5 kw Grundvergütung 11,5 9,9 8,9 Nawaro 6,0 6,0 4,0 KWK 2,0 2,0 2,0 Innovation 4,0 4,0 4,0 Konsequenz: Maisanbau nimmt deutlich zu. Zukünftig vermehrt alternative Ganzpflanzennutzungskonzepte?
8 Relevante Rechtsbereiche Baurecht Biogasanlage bis 0,5 MW sind im Rahmen des Baurechts seit 2004 privilegiert. Damit wurde das Bauen im Außenbereich erleichtert. Bauplanungsrechtl. Vorschriften sind jedoch häufig nicht Grund für die Ablehnung auf kommunaler Ebene. Relevante Rechtsbereiche Energierecht Treibstoffe Nationale Regelungen im Treibstoffbereich Beimischungszwang (Teil)steuerbefreiung Konsequenz: Raps- und zukünftig Weizenanbau nehmen zu!
9 Relevante Rechtsbereiche Energierecht Wärme Bisher keine nationale Regelungen aber für 2007 geplant. Holz besonders gut geeigneter Brennstoff Auch für Getreideverbrennung Lösungen geplant Konsequenz: Verstärkt Holzanbau auf Ackerflächen und Getreideverbrennung? Flächenentwicklung
10 Anbau nachwachsender Rohstoffe 2005 Heilstoff- und Gewürzpflanzen ha Energiepflanzen -gräser, -mais ha Stärke ha Zucker ha Sonnenblumen ha Leinöl ha Faserpflanzen ha Raps ha Kostenvergleich fossil - Biomasse 160 Mehrkosten einer Energiebereitstellung aus Nachwachsenden Rohstoffen in % im Vergleich zu fossilen Energieträgern Wärme aus Holz (günstig) Wärme aus Holz (teuer) Strom aus Holz Biogasstrom RME Ethanol
11 Fazit (1) Politisch werden NR stark unterstützt Rechtlich günstige Voraussetzungen für NR Landw. Fachrecht kaum Einschränkungen Bioenergie wird einen zunehmenden Beitrag zu einer nachhaltigen Rohstoff- und Energieversorgung und zur Entwicklung ländlicher Räume leisten (müssen). Fazit (2) Steigerung der Energie- und Rohstoffpreise bietet große Chance für die Land- und Forstwirtschaft. Bioenergie besitzt erhebliche Ausbaupotenziale. Flächen- und Nutzungskonkurrenz wird aber zunehmen. Importe werden heimische Erzeugung ergänzen. Heimische Bioenergiewirtschaft muss sich in zunehmen- dem Maße der internationalen Konkurrenz stellen.
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