3. Workshop für kommunale Mandatsträger
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- Kathrin Baumhauer
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1 3. Workshop für kommunale Mandatsträger Energieeffiziente Beleuchtung in Kommunen - Straßenbeleuchtung - Dillingen, 10. Januar 2012 Dipl. Wirtschaftsingenieur Sven Beck Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) 2012 Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)
2 Einleitung Kosteneinsparpotenziale Absicherung gegen steigende Energiepreise Kosten optimieren Verbesserung des Stadtbildes Beseitigung von Gefahrenstellen Schutz vor Kriminalität Verbesserung der kommunalen CO 2 -Bilanz geringere Lichtverschmutzung Trotzdem gutes Licht Umwelt schonen Gestaltung
3 Einleitung Was kommt auf Städte/Kommunen zu? Ökodesign-Richtlinie Einheitliche Standards für die wichtigen Bereiche der Außenbeleuchtung Zukünftige Strompreisentwicklung [ /kwh] 0,20-0,18-0,16 - Strompreisentwicklung (Quelle: DStGB) [Jahr]
4 Beleuchtungspflicht Dadurch kann für die Beleuchtungspflicht abgeleitet werden: Straßen Innerhalb geschlossener Ortslage Gefährliche Fahrbahnstellen Nicht gefährliche Fahrbahnstellen Beleuchtungspflicht Keine Beleuchtungspflicht Außerhalb geschlossener Ortslage Keine Beleuchtungspflicht 2010 Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)
5 Sicherheitsaspekte Bei 25 % der Kilometerleistung 50 % der Unfälle bei Nacht Bei guter und richtiger Beleuchtung sinkt die Kriminalitätsrate (Quelle: licht.wissen 03; Straßen, Wege und Plätze, S.14f) 2010 Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)
6 Umweltschutz Lichtverschmutzung Aufhellung des Nachthimmels Jährlicher Anstieg in Deutschland: 5-6 % Störende Wirkung auf Menschen Vermeidung von Lichtsmog maximal mittel minimal
7 Einflussbereiche der Straßenbeleuchtung (Quelle: Philips)
8 Handlungsfelder effiziente Straßenbeleuchtung Verwendung energieeffizienter Leuchtmittel Teilnachtschaltung/Dimmung oder Ausschalten Optimieren der Schaltzeiten bei Dimmung oder Teilnachtschaltung Verwendung von Aufhellungsgestein beim Straßenbau
9 Gleichmäßige Beleuchtung und Energieeinsparung Gleichmäßige Ausleuchtung Gefährliche Dunkelzonen Möglichkeiten Konventionell Jede zweite Leuchte aus Abschalten einer Lampe bei zweiflammigen Leuchten Möglichkeiten mit LED/ neuen NAV Dimmung der Beleuchtung in verkehrsarmen Zeiten (z. B Uhr)
10 Beispiel Bad Bergzabern (Quelle: Stadtwerke Bad Bergzabern GmbH)
11 Leuchtmittel: im Vergleich Leuchtmittel Lichtausbeute [Lumen/Watt] Lebensdauer [h] Farbwidergabe [Ra] Lichtfarbe HQL Kaltweiß NAV Gelb/ Weiß HIT Weiß LL & TC Weiß LED Ø ca > 80 Wählbar Vergleich Lichtfarbe
12 Leuchtmittel: LED Lebensdauer Lebensdauer im Ø bei ca Stunden (Stand 2011) wenn 70 % der anfänglichen Lichtausbeute erreicht Intensität nimmt ab, i.d.r. kein Totalausfall Lebensdauer abhängig von Betriebsspannung/Betriebsstrom Außentemperatur Wärmemanagement
13 Energetischer Austausch der Beleuchtung Austausch der Bereits vorhanden Lichtpunkte Verbesserung der Ausleuchtung Weniger Energieverbrauch Nicht immer ist die DIN bei einer reinen energetischen Sanierung einhaltbar Zu hohe Mastabstände (willkürliche Verteilung der Lichtpunkte) Zu kleine Masthöhe
14 Vergleich LED / HST I Wirtschaftlichkeit Anschaffungskosten LED-/ HST-Leuchte für Anliegerstraße Anschaffungskosten LED HST/ SON-T Nutzungszeit der Leuchte 25 a 25 a Preis der Leuchte Montage und Anschluss Gesamtkosten Jahreskosten im Nutzungszeitraum 20 /a 12 /a
15 Vergleich LED / HST II Wirtschaftlichkeit Energiekosten Energiekosten LED HST/ SON-T Lampenleistung 32 W 50 W Vorschaltgerät EVG EVG Systemleistung 35 W 55 W zusätzl. Einsparung Lichtregelung 50 % 50 % Systemleistung bei Reduzierung 19 W 30 W Betriebszeit bei 100 % h/a h/a Betriebzeit bei Reduzierung h/a h/a Gesamtbetriebszeit h/a h/a Verbrauch 105 kwh/a 166 kwh/a Strompreis 0,17 /kwh 0,17 /kwh Gesamtkosten statisch Gesamtkosten bei 3 % Strompreissteigerung Jahreskosten im Nutzungszeitraum statisch 18 /a 28 /a Jahreskosten im Nutzungszeitraum mit Strompreissteigerung (3 %) 27 /a 42 /a
16 Vergleich LED / HST III Wirtschaftlichkeit Instandhaltungskosten Instandhaltungskosten LED HST/ SON-T Wartungszyklus gem. BGV A3 4 a 4 a Wartungen im Nutzungszeitraum 6 Stk 6 Stk Nutzungszeit des Leuchtmittels 12,5 a 4 a davon mit Modul- / Lampenwechsel 1 Stk 5 Stk davon ohne Modul- / Lampenwechsel 5 Stk 1 Stk Kosten LED-Modul/ Lampe Kosten Wartung mit Leuchtmittelwechsel Kosten Wartung ohne Leuchtmittelwechsel Gesamtkosten Jahreskosten im Nutzungszeitraum 12,95 /a 11,75 /a
17 Vergleich LED / HST Gesamt Zusammenfassung Gesamtkosten LED HST/ SON-T Gesamtkosten Anschaffung Gesamtkosten Energie statisch Gesamtkosten Energie bei 3 % Strompreissteigerung Gesamtkosten Instandhaltung Gesamtkosten Statisch Gesamtkosten mit Strompreissteigerung (3 %) Jahreskosten statisch 51 /a 52 /a Jahreskosten mit Strompreissteigerung (3 %) 60 /a 66 /a
18 Beispielberechnung Hauptverkehrsstraße Maßnahme 1: Hauptverkehrsstraße Ausläufer einer Bundesstraße 42 Lichtpunkte Leuchten älter als 20 Jahre Straßenlänge: 1,1 km IST 6 x 250 W HQL 41 x 125 W HQL 1 x 80 W HQL 10 x 100 W NAV Einsparung ca. 47,1 % PLAN 8 x 78 W LED 21 x 70 W LED 7 x 49 W LED 6 x 33 W LED Gesamt W Gesamt W
19 Beispielberechnung Anliegerstraße Maßnahme 2: Anliegerstraße 10 Lichtpunkte Leuchten älter als 20 Jahre Straßenlänge: 300 m IST Einsparung ca. 89,6 % 10 x 125 W HQL PLAN 10 x 13 W LED weitere Optimierung nicht möglich
20 Weitere Basisinformationen LED-Leuchten Quelle: Aton Lichttechnik Quelle: Hella Kosten (Preis) Seitenstraßen ab 300,- bis 600,- pro Leuchte Hauptstraßen ab 450,- bis 1.000,- pro Leuchte Zusätzliches Einsparpotential durch Dimmung Ohne hohe Mehrkosten bei fast allen Anbietern realisierbar (meistens schon Standard) In der Regel weitere Absenkung der Leistungsaufnahme um 35 % bis 50 % in den Nachtstunden Ersatzteilbeschaffung Viele Hersteller geben eine 20 Jahre Ersatzteilgarantie Kosten für LED-Austauschsätze momentan ca. 100 bei Kompletttausch Ersatzteilpreise werden in den nächsten Jahren fallen (vermutlich auf ca je nach Hersteller)
21 Finanzierung & Förderung I BMU-Förderung 2013 Was wird gefördert? LED Leuchten Steuer und Regeltechnik Installation durch geeignetes Fachpersonal Kriterien der Förderung CO ² -Emissionen der Leuchten müssen um 60 % des Ist- Zustandes gemindert werden Kein abschalten von Leuchten Höhe der Förderung Bis zu 20 % der zuwendungsfähigen Ausgaben für die Straßenbeleuchtung Ablauf der Förderung Bis zum 31. März jeden Jahres muss der Antrag eingereicht werden
22 Finanzierung & Förderung II Klima Plus Saar effiziente Lampen und Leuchten mit lichtlenkenden Spiegeln, hoher Lichtausbeute und geeigneter Steuerungseinheit effiziente Lampen für bestehende Leuchtsysteme mit geeigneter Steuerungseinheit, modernem Vorschaltgerät und lichtlenkendem Spiegel Mindestens 30 % nachweisliche Energieeinsparung Nachweis muss durch einen Fachplaner erfolgen und ist ebenfalls förderfähig Die Förderung beträgt bis zu 25 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens pro Jahr und Antragsteller
23 Finanzierung & Förderung III KfW Finanzierung Vorteile: Äußerst geringer Zinssatz ( = 0,27 %) Festsetzung des Zinssatzes über max. Laufzeit von 10 Jahren Die Beantragung des Kredites ist vor Beginn der Investition vorzunehmen Abgeschlossene Vorhaben können nicht nachträglich finanziert werden Kombinierbar mit öffentlichen Förderprogrammen (z.b. BMU-Förderung)
24 LED-Vorteile/ Nachteile Vorteile: Geringerer Energieverbrauch Lange Lebensdauer Leuchtmittel Leistungsreduzierung möglich Verminderter Insektenflug Lichtfarbe i. d. R. wählbar Nachteile: Höhere Investitionskosten Herstellerabhängigkeit (keine Normierung) Hohe Qualitätsunterschiede bei Herstellern
25 Weitere Vorgehensweise Kommunen Bei Neubau LED-Technologien verwenden und Beleuchtung optimieren Lichtpunktabstand/ - höhe Bei Leuchtenkopftausch LED-Leuchte verwenden (Übergangszeit) Vorhandene Straßen und Leuchten prüfen und geeignete Straßen sofort tauschen (Wirtschaftlich) BMU-Förderung beantragen wenn möglich (bei Bedarf Zusammenschluss untereinander) Förderung Klima Plus Saar nutzten Evtl. auf Hersteller und Leuchte festlegen
26 Vielen Dank Für Ihre Aufmerksamkeit
27 Kontaktdaten Dipl. Wirtschaftsingenieur Sven Beck Projektmanager Tel.: 06782/ Fax: 06782/ Mail: 2010 Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS)
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