Definition Informationssystem
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- Herbert Grosser
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1 Definition Informationssystem Informationssysteme (IS) sind soziotechnische Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten umfassen. Sie unterstützen die Sammlung, Verarbeitung, Bereitstellung, Kommunikation und Nutzung von Daten, Informationen und Wissen sowie deren Transformation. IS tragen zur Entscheidungsfindung, Koordination, Steuerung und Kontrolle von Wertschöpfungsprozessen sowie deren Automatisierung, Integration und Virtualisierung unter inbesondere ökonomischen Kriterien bei. WKWI (Wissenschaftliche Kommission Wirtschaftsinformatik) Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 49
2 Offenes IS Ein IS ist offen, wenn die Komponenten und deren Komposition in einer nicht-proprietären Umgebung spezifiziert sind, und es konkurrierenden Organisationen möglich ist, diese Komponenten zu nutzen, um konkurrierende IS zu bauen. (Alpar et. al., Anwendungsorientierte Wirtschaftsinformatik) Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 50
3 Definition Anwendungssystem Der lediglich technische Teil des Informationssystems, also tatsächlich die Software und die Programme sowie Daten, wird als Anwendungssystem bezeichnet. Quelle: Lemke, C.; Brenner, W.: Einführung in die Wirtschaftsinformatik (2015) Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 51
4 Daten und Datenmanagement Daten sind notwendig für Anwendungssysteme, die diese erzeugen, lesen, verändern oder löschen Unterscheidung zwischen strukturierten Daten unstrukturierten Daten Unterscheidung zwischen relationale Datenbanken (Oracle Database 12, IBM DB2, mysql..) NoSQL-Datenbanken (z.b. Apache CouchDB (dokumentorientiert) oder hamsterdb (Key-Value-Datenbanken) Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 52
5 Relationales Datenmodell Kunde KdNr Name Adresse Bestellung BesNr KdNr ArtNr Menge Artikel ArtNr Bezeichung LNr Preis Lieferant LNr Name Adresse Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 53
6 Definition Ein Datenbanksystem (DBS) wird definiert als ein System zur Beschreibung, Speicherung und Wiedergewinnung von umfangreichen Datenmengen, die von mehreren Anwendern und mehreren Anwendungen benutzt werden. Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 54
7 Aufbau eines Datenbanksystems Anwendungsprogramm 1 Anwendungsprogramm 2 Datenbanksystem Datenbankmanagementsystem Datenbank Anwendungsprogramm n Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 55
8 Konventionelle Datenhaltung im Dateisystem Anwendungsprogramm 1 Datei A Anwendungsprogramm 2 Datei B Anwendungsprogramm n Datei C Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 56
9 Integrität von Daten Ziel: Korrekte Daten Primärschlüssel (Hauptordnungsbegriff): Datenfeld oder die Kombination aus mehreren Datenfeldern, welcher die einzelnen Datensätze eindeutig identifiziert Fremdschlüssel: Bezug zu anderem Datensatz Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 57
10 Integritätsregeln in rel. Datenbanken Bei der Wertebereichsintegrität muss der Wert aller Schlüsselattribute einer Tabelle innerhalb eines vorgegebenen Wertebereichs liegen. Bei der Integrität der Entität muss jede Tabelle einen Primärschlüssel enthalten. Keine Komponente des Primärschlüssels darf einen NULL -Wert enthalten. Bei der referentiellen Integrität muss es für jeden Wert eines Fremdschlüssels ungleich einem NULL -Wert in einer anderen Tabelle der Datenbank ein entsprechender Primärschlüssel mit diesem Wert geben. Die semantische Integrität beinhaltet Zustandsbedingungen, Übergangsbedingungen und Ablaufbedingungen bezüglich Nichtschlüsselattributen aus der Sicht eines speziellen Anwendungsprogramms. Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 58
11 Vorteile von (relationalen) Datenbanken Mit dem Einsatz von Datenbanken will man verhindern, dass Veränderungen der Daten und ihrer Strukturen zwangsläufig Programmänderungen nach sich ziehen (Datenunabhängigkeit). verhindern, dass sich jeder Programmierer mit der internen Organisation der Daten befassen muss. verhindern, dass Daten mehrfach gespeichert werden. unterschiedliche Sichten auf Daten ermöglichen. ermöglichen, dass Daten mehreren Nutzern parallel zugänglich sind. einen Schutz spezieller Daten vor unberechtigtem Zugriff gewährleisten. verhindern, dass jeder Nutzer unkontrolliert auf die Daten zugreifen kann. Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 59
12 Einzelne Aspekte der Datenhaltung bei unterschiedlichen Systemarchitekturen Datenhaltung in zentralen IS Datenhaltung bei IS am Arbeitsplatz Datenhaltung bei lokal vernetzten IS Verteilte Datenhaltung Datenhaltung bei lokal vernetzten IS Datenbankserver Datenhaltung bei lokal vernetzten IS Verteilte Datenbanken Datenhaltung bei global vernetzten IS z.b. Cloud Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 60
13 Definition Eine verteilte Datenbank besteht aus mehreren Rechnersystemen (Knoten), die durch ein Netzwerk miteinander verbunden sind, in welchem gilt: Jeder Knoten enthält ein eigenständiges DBMS, wobei die Durchführung und Kontrolle lokaler Datenbankoperationen allein durch das lokale DBMS erfolgt; Nutzer (bzw. Anwendungen) können an jedem Knoten des Netzwerkes zu Daten aller anderen Knoten des Netzwerks genauso zugreifen, wie zu den Daten ihres lokalen Knotens. Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 61
14 Vorteile einer verteilten Datenbank Verteilte Datenbanken bieten: Lokationsunabhängigkeit: Ein Nutzer muss nicht wissen, wo die Daten im System gespeichert sind; Entschärfung von Kapazitäts- und Performance-Engpässen: Datenbestände können zwischen den Knoten verlagert werden; Leichtere Modifikation im Netz: Durch die Verlagerung von Knoten im Netz können organisatorische Änderungen technisch einfacher durchgeführt werden; Portabilität der IS; Lokale Autonomie: Jeder Knoten stellt ein autonomes System dar. Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 62
15 Entwicklung im Datenmanagement Quelle: Lemke, C.; Brenner, W.: Einführung in die Wirtschaftsinformatik (2015) Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 63
16 Integration Problem: Fachliche Anforderungen führen zu einer Vielzahl unterschliedlicher Informationssysteme Integration: Wiederherstellung des Ganzen duch die Verknüpfung von Menschen, Aufgaben und Technik zu einer Einheit (Mertens, 2012) Präsentation Prozess Funktion Daten Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 64
17 Entwicklung im Datenmanagement Quelle: Lemke, C.; Brenner, W.: Einführung in die Wirtschaftsinformatik (2015) Dipl.-Kfm. Claus Häberle SS 2015 # 65
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