DIE STADTHALLE MAGDEBURG

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1 Ein Hauptwerk des Neuen Bauwillens Hartmuth Schreiber/Ludwig Schumann DIE STADTHALLE MAGDEBURG seit 1927 der städtische Rahmen für Veranstaltungen STADTHALLEN MAGDEBURG

2 Ein Hauptwerk des Neuen Bauwillens Hartmuth Schreiber/Ludwig Schumann DIE STADTHALLE MAGDEBURG seit 1927 der städtische Rahmen für Veranstaltungen STADTHALLEN MAGDEBURG

3 Vorwort Des Lebens Sinn erfüllt sich nicht in werktäglicher Arbeitsleistung. Wir wollen außerhalb des Kampfes ums Dasein den besseren Menschen in uns pflegen und daraus Mut und Ausdauer für den großen Kampf schöpfen, der unser Leben tagtäglich verzehrt. Wo finden wir Besseres als bei unseren Dichtern, wo Höheres als in der Musik? So ist die Pflege dieser Interessen wertvoll, ja unentbehrlich geworden. Mit diesen Worten eröffnete Hermann Beims, Magdeburgs Oberbürgermeister, im Mai 1927 die internationale Theaterausstellung in Magdeburg. Nur vier Wochen zuvor übergab er die Stadthalle der Magdeburger Öffentlichkeit. 2

4 Magdeburg war in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Stadt der Moderne, des Aufbruchs, der Veränderung, des neuen Bauwillens, des neuen Lebens und der neuen Menschen. Der Wandel ergriff alle Lebensbereiche. Neben dem Bauen reformierten sich das Gesundheitswesen, die Schule, das Vereinsleben, die Publizistik und Medien in der Stadt. In keiner anderen deutschen Stadt gab es so viel Reformwillen - das Frühlicht ging von Magdeburg aus. Diese stadtgeschichtliche Dekade ist verbunden mit so bedeutenden Namen wie August Bratfisch, Bruno Beye, Bruno Taut, Max Dungert, Erich Weinert, Franz Jan Bartels, Johannes Molzahn, Wilhelm Höpfner, Adolf Rettelbusch, Xaver Schichtl, Hans Heinz Stuckenschmidt, Robert Seitz, Georg Kaiser, Otto Bertold, Carl Miller, Hans Löscher oder Otto Baer. Zu den Reformern gehörte auch der Architekt der Stadthalle Johannes Göderitz. Die Stadthalle ist bis heute eines seiner bedeutendsten Bauwerke in Magdeburg. Das architektonische Juwel erlangt seine Einmaligkeit vor allem im historischen Kontext seiner Entstehung, in der Zugehörigkeit zu einem wundervollen städtebaulichen und landschaftlichen Ensemble und mit seinem ganz eigenen Charme im Reigen der Veranstaltungsorte der Stadthallenbetriebsgesellschaft heute. Die vorliegende Publikation zum 75-jährigen Jubiläum der Magdeburger Stadthalle erzählt beinahe minutiös die spannende Geschichte des Hauses. Sie schwelgt in den ruhmreichen Zeiten und verschweigt die unrühmlichen nicht. Sie liefert vor allem einen Beleg für die enge Bindung der Magdeburger an ihre Stadthalle. Die bevorstehende Sanierung dieses, für Magdeburg und die Region besonderen Gebäudes, bildet eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Erhalt und die Vitalisierung des Stadthallenareals setzen Zeichen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes und der Kulturlandschaft unserer Stadt. Möge diese Publikation dazu beitragen, dass sich in unserer Stadt wie schon zweimal in der Geschichte der Stadthalle geschehen ein politisches und bürgerschaftliches Bündnis bildet, welches sich für die Existenz dieses einmaligen Ortes in Magdeburg engagiert. Dr. Lutz Trümper Oberbürgermeister 3

5 Die Begeisterung Die Begeisterung über den gelungenen Bau ist allenthalben zu hören. Sie klingt in jedem Satz aus dem Vorwort des Magdeburger Oberbürgermeisters Beims zum Göderitz schen Heft Die Stadthalle zu Magdeburg aus dem Jahre 1928 nach: Man muß die Magdeburger Stadthalle an einem Abend besucht haben, der dem Besucher einen vollen Saal in der wunderbaren Einrahmung zeigt. Ein solcher Eindruck ist unauslöschlich. Immer wieder wird man sich bei Besuchen ähnlicher Veranstaltungen in anderen Orten und anderen Räumen der Magdeburger Stadthalle erinnern. Seit wir sie am 28. Mai 1927 einweihten, haben viele Veranstaltungen in ihr stattgefunden. Hier haben große Politiker, Kommunalpolitiker, Künstler und Gelehrte ihre Gaben den Hörern mitgeteilt. Alle aber waren überrascht von der Schönheit, der Zweckmäßigkeit des Baues, die besonders überzeugend durch seine Einfachheit zum Ausdruck kommt. Man muß sie lieben, die Magdeburger Stadthalle, wenn man sie erst einmal kennen lernte! 1 Der damalige Reichskunstwart Edwin Redslob äußert seine Begeisterung über den Bau 1928 wie folgt: Im Festsaal der Halle wird das von allen Seiten gleichmäßig einströmende Publikum angesichts der klaren Raumwirkung der gestaltenden Motive wirklich im Sinne einer Gemeinschaft festlich verbunden. Dieses Verhältnis für die Verbindung der praktischen und der festlichen Seite, diese Feierlichkeit also, die erreicht wird, nachdem man vorher den Vorteil einer klaren praktischen Organisation empfunden hat, scheint mir das Vorbildliche des Baues zu sein. 2 Und Carl Krayl gilt der breitgelagerte, klirrende Kubus der Stadthalle als ein vorbildhaftes und typenbildendes Beispiel moderner Architektur. Des Lobes voll aber sind Kritiker und Fachleute nicht nur über die äußere Gestalt und innere Funktionalität der Stadthalle, sondern im speziellen Fall auch über die traumhafte Akustik. So äußert sich 1927 der sächsische Generalmusikdirektor Fritz Busch, Dresden: Die Stadthalle ist ein idealer Konzertraum. Trotz seiner Größe besitzt der architektonisch feingegliederte Saal eine prachtvolle Akustik, die alle Stärkegrade eines großen Orchesters vollkommen zu ihrem Recht kommen läßt. 3 Der Kölner Generalmusikdirektor Prof. Hermann Abendroth lobt anlässlich der Deutschen Theaterausstellung: Ich halte die Magdeburger Stadthalle für einen durch und durch gelungenen, überaus glücklichen Wurf. Es ist in wundervoller Weise geglückt, einen architektonisch ungemein harmonischen Raum zu schaffen, der einerseits eine ungewöhnlich große Menge Menschen zu fassen imstande ist, der aber andererseits, trotz der notwendigen riesenhaften Dimensionen, geschlossene und einheitlich wirkende künstlerische Darbietungen gewährleistet... 4 Der Magdeburger Volksstimme-Journalist Erich Feldhaus spricht davon, dass Magdeburg mit diesem Neubau die ideale deutsche Stadthalle geschaffen hat. 5 Die Begeisterung hält bis heute an schreibt Olaf Gisbertz in der Frankfurter Allgemeinen : Bruno Taut kehrte 1923 nach Berlin zurück und avancierte dort zum prominenten Siedlungsarchitekten. Johannes Göderitz blieb und schenkte Magdeburg mit der neuen Stadthalle ein Hauptwerk der Klassischen Moderne. 6 Beims, Hermann ( ) 4 1 Johannes Göderitz (Hg.): Die Stadthalle zu Magdeburg Ihre Erscheinung und ihre Einrichtungen, Hg. Wirtschafts- und Verkehrsamt der Stadt Magdeburg,1928, S.1. 2 Göderitz (s. Anm.1), S.2. 3 Göderitz (s. Anm.1), S.3. 4 Göderitz (s. Anm.1), S.3. 5 Göderitz (s. Anm.1), S.3. 6 Olaf Gisbertz: Stadt, Land, Halle Pflegefälle: Die Bauten von Bruno Taut und Johannes Göderitz in Magdeburg; Frankfurter Allgemeine vom 24. Juni 1998.

6 Die Lage Niemand hat Lage und städtebauliche Einbettung so überzeugend beschwingt beschrieben wie der eingangs schon zitierte Oberbürgermeister Beims: Ihre gute Lage am alten Elbestrom, der herrliche Blick auf den Dom am jenseitigen Ufer, die ausdrucksvolle Platzgestaltung und die erst im Werden begriffene neue Uferstraße in einem den Rheinanlagen ähnlichen Ausmaß verstärken noch den Eindruck des Baues, der bislang in Deutschland nicht seinesgleichen hat....so ist im alten Magdeburg eine große Tat vollbracht worden, die in die Zukunft hineinwirken und den Enkeln zeigen soll, was in Deutschland Bürgersinn und Tatkraft in der schlimmen Nachkriegszeit zu leisten vermochte. 7 In der Tat, dieser Platz zwischen Elbe und Adolf-Mittag-See, in direkter Verbindung mit der Stadt durch den neu erbauten Brückenzug, nahverkehrstechnisch aufs Modernste ausgerüstet durch die Anbindung an die Straßenbahn, die man ebenerdig begehen konnte, einmalig in Europa!, gelegen als Eingang zum Stadtpark, dem Magdeburger Bürgerpark von jeher und in Verbindung mit dem modernen, in großen Zügen gerade entstehenden Ausstellungsgelände, in Sichtachse zur Stadtkrone, dem Dom mit anderen Worten: es ist der ideale Platz für eine Stadthalle, für einen monumentalen Bau modernen, selbstbewussten Bürgerwillens. Stadthalle und Messegelände gelten als das Entree zum Stadtpark, das Tor zum Grünen. Aber sie sind ja viel mehr. Eigentlich sind sie der Beginn einer beidseitigen Bebauung der Elbe. Die Insel sollte, ohne den Park zu stören, zumindest im Bereich vom Parkeingang bis zur Stadthalle auch rechtselbisch bebaut werden. Taut und Göderitz planten beispielsweise das Rathaus als eine weitere herausragende rechtselbische Bautat. Friedrich Jakobs weist darauf hin, dass beide Elbufer nicht nur durch Grün, sondern auch durch Gebäude als Stadtachse gestaltet werden sollten. Die Aufgabe ist es, das Charakteristikum der Stadt, die Stadt am Strom, darzustellen. Dazu müsse man nur die kostbare Elbsilhouette beachten. 8 Noch gültig, wenn auch heute unter völlig veränderten baulichen Voraussetzungen, ist der Hinweis, dass eine spätere Bebauung des rechten Elbufers insofern wünschenswert sei, dass man gegenüber dem (nach 1945 aufgelassenen) Zentralen Platz (heute Ulrichsplatz, Ulrichshaus und Allee-Center) einige markante Baukörper wissen möchte, die ein Bindeglied zwischen dem Zentrum und den ostelbischen Stadtteilen Brückfeld und Cracau ergäben. 9 Blick auf Elbe und Stadthalle 7 Göderitz (s. Anm.1), S.1. 8 Friedrich Jakobs, Geschichte der Stadt und ihre Baugeschichte, in: Struktur, Komposition, Gestalt Die Zukunft des Magdeburger Stadtzentrums, Werkstattwoche 1990, Hg. Landeshauptstadt Magdeburg, S Rat der Stadt Magdeburg: Technisch-Ökonomische Zielstellung, 1965, S.9, mash.-schr. Manuskript, Archiv Stadthallen Magdeburg. 5

7 Das Ringen In den höchsten Tönen wird sie also gelobt, die Stadthalle als das monumentalste anlässlich der Deutschen Theaterausstellung im Jahre 1927 in Magdeburg errichtete Gebäude auf dem Ausstellungsgelände. Einen Stadthallenbau hätte es schon vor Beginn des ersten Weltkrieges geben sollen. Immer wieder wird er aus den verschiedensten, letztlich vor allem aus Gründen der Finanzierbarkeit verschoben. Doch nun, 1926, melden sich immer mehr Tagungen und Kongresse im Rahmen der geplanten Theaterausstellung an, 207 sind es schließlich. Dies gibt den Ausschlag. Die Stadthalle soll gebaut werden. Doch im Vorfeld dient das Ringen um den Bau auch den verschiedenen politischen Kräften im Stadtrat als Grundlage politischer Agitation. Mitteldeutsche Ausstellung für Arbeit, Sozialfürsorge und Siedlung (MIAMA) Juli1922 Man kann sagen, dass dem Ausstellungsgelände auf dem Rotehorn bereits vor 1927, nicht zuletzt durch die im Vorfeld der Mitteldeutschen Ausstellung von 1922 und der Deutschen Zuckerausstellung von 1925 durchgeführten Instandsetzungsarbeiten sowie der verschiedenen Neubauten (die Arkaden, der zentrale Musikpavillon entstehen neu) ein recht geschlossenes und ansehnliches Erscheinungsbild zu attestieren ist. Das Dilemma: die vorhandenen Bauten reichen nicht als Bedingungen, um das angetrebte Ziel zu erreichen, Magdeburg zu einer Messestadt von überregionaler Bedeutung zu machen. Gerade hierin aber sieht der Magdeburger Verkehrsverein eine entscheidende Förderung für die Magdeburger Wirtschaft. Zu Beginn der zwanziger Jahre, also der Inflationszeit, fehlt jedoch sowohl der privaten Wirtschaft als auch der Stadt die Kraft, sich an ein solches Großprojekt zu wagen. Trotzdem etabliert sich in den darauffolgenden Jahren ein Konsens, dass der Bau einer Stadthalle, oder eines Volkshauses, wie der sozialdemokratisch geführte Magistrat die Halle bezeichnet, eine öffentliche Bauaufgabe sei. Uneins bleibt man sich lediglich über die Frage der Aufgabenstellung. Die Argumentation der konservativen Kräfte für den Bau folgt einer streng wirtschaftsausgerichteten Logik, nämlich Magdeburg als wichtigste Ausstellungs- und Kongressstadt Mitteldeutschlands zu etablieren. Die Sozialdemokraten verfolgen 6

8 darüberhinaus auch soziale Ideale: die der Gemeinschaftsbildung etwa, des Baus zusätzlicher Möglichkeiten körperlicher Ertüchtigung wie Spiel- und Sportplätze sowie volksbildungsmäßiger Erlebnismöglichkeiten. Auch ein Zeiss-Planetarium ist geplant. Der Ton der Auseinandersetzung nimmt an Schärfe zu. So schreibt die sozialdemokratische Volksstimme vom 16. Januar 1927 unter der Überschrift Das A und B der Stadthalle : Hochmögende Herren haben an eine peinliche Tatsache erinnert: Wir haben einen sozialdemokratischen Oberbürgermeister... Wenn dieses Monumentalgebäude, das in künftigen Jahrzehnten und Jahrhunderten einmal Zeugnis ablegen wird von der Tatkraft der Magdeburger, unter dem sozialdemokratischen Regime gebaut wird, dann ist das einigermaßen fatal. Diese Gedankengänge bürgerlicher Herren sind eigentlich verständlich. Entwurf zur Deutschen Theaterausstellung ( ) Denn als nach Krieg und Revolution die Sozialdemokraten in die öffentlichen Verwaltungen eintraten, hat man sich die Sache doch so gedacht, daß die Proleten zunächst einmal dazu benutzt werden, Trümmer, Brocken und Schmutz beiseitezuräumen. Wenn diese lieblichen Hinterlassenschaften des zusammengebrochenen Alten beseitigt sind und einige Ruhe eingetreten ist, dann kommen wir, die Baumeister, ans Werk und bauen unsre Welt von neuem auf... Aber siehe da, die Roten wollten nicht nur Kärrner und Handlanger, sie wollten Bauherren sein und wurden auch welche. Sie gingen ans Werk und gaben der Welt trotz Zusammenbruch, Putschen, Inflation doch ein anderes Gesicht, bauten den Hallen der Zukunft Fundamente. 10 Was aus allen Vorstellungen schließlich bleibt und das wird vor allem aus Gründen der finanziellen Absicherung des geplanten Projektes so entschieden ist der Bau der Stadthalle Magdeburg. Innerhalb kürzester Bauzeit ausgeführt, bleibt die Stadthalle jedoch ein Solitärbau, der nicht mehr in das ursprünglich angedachte Ensemble mit Sternwarte, Volkshaus und Forum eingebaut werden kann. Gleichwohl, die Halle ist bis heute ein eindrucksvoller Beweis dessen, was Neuer Bauwillen in Magdeburg zu schaffen vermochte. 10 Regina Prinz: Neues Bauen und Politik Der Sonderfall Magdeburg, in: Christian Antz, Christian Gries, Ute Maasberg, Regina Prinz (Hg.) Neues Bauen Neues Leben, Die 20er Jahre in Magdeburg, München, Berlin 2000, 1. Aufl., Träger: VIERUNG Kunstverein Magdeburg e.v. 7

9 Das Bauwerk Die Planung 1925 erhält zunächst der bei Peter Behrens ausgebildete Architekt und der Leiter der Magdeburger Kunstgewerbeschule Wilhelm Deffke seitens der Mitteldeutschen Ausstellungsgesellschaft den Auftrag, das Ausstellungsgelände Rotehorn zu überplanen und einen Vortragsraum zu schaffen. Deffke genießt hohes Ansehen aufgrund großartiger Designleistungen u. a. für Reemtsma. Die ursprünglich für 1926 geplante Theaterausstellung wirft ihre Schatten voraus. Jedoch geraten Deffke und Göderitz noch in der Planungsphase aneinander, als Göderitz die Deffke schen Baupläne überarbeitet. Göderitz schlägt kostengünstigere Ausführungen vor. Deffke versteht dies jedoch als Manipulation seiner künstlerischen Arbeit. Die Planung gerät ins Stocken. Im März 1926 schließlich entzieht die Ausstellungsgesellschaft Deffke den Auftrag und beauftragt nun den Darmstädter Architekten Prof. Albinmüller. Albinmüller kennt Magdeburg aus den Jahren 1900 bis Zu dieser Zeit war er als Lehrer für Kunsthandwerk, Raumkunst und architektonische Formenlehre an die Magdeburger Kunstgewerbeschule berufen. Doch auch später, in den Jahren 1910 bis 1914, plante Albinmüller im Raum Magdeburg noch etliche Bauten. Albinmüller, der dem Oberbürgermeister Beims und Johannes Göderitz gegenüber bereits sein Interesse zur Mitarbeit bekundet hatte, wird gemeinsam mit Göderitz vom Magistrat mit der baukünstlerischen Leitung der Theaterausstellung beauftragt. Ein parlamentarischer Bauausschuss unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Beims steht dem ganzen Unternehmen vor. Geplant wird nun, nachdem auch die Mittel beantragt sind, das Volkshaus nach den Göderitz schen Plänen als Bestandteil des Ausstellungsgeländes. Dabei soll als erster Baubschnitt der geplanten Stadthalle die sogenannte Elbhalle errichtet werden, der schließlich in einem späteren zweiten Bauabschnitt der gesamte Baukörper folgen soll, ergänzt durch das Planetarium. Mit Ausnahme der Kommunistischen sowie der Völkischen Fraktion billigt die Stadtverordnetenversammlung vom 5. August 1926 die Beschlüsse des Magistrats. Nicht unwidersprochen bleibt freilich das nahezu interne Verfahren, das schließlich auch zur Verpflichtung von Johannes Göderitz als Architekt und Leiter des Baus der Stadthalle führt. Stimmführer des Protestes ist vor allem auch der Bund Deutscher Architekten (B.D.A.) in Magdeburg. Der Protest wird in einer verfassten Resolution formuliert, die der Art der Auftragsvergabe ohne Ausschreibung erheblich widerspricht. Deffke, Friedrich Wilhelm Heinrich ( ) Göderitz, Johannes Gustav Ludwig ( ) Prof. Albinmüller, bürgerl. Name Albin Müller ( ) 8

10 Die Idee Ein würdevoller Monumentalbau ist die Vorgabe der Stadt als kommunaler Auftraggeber. Die Stadthalle soll repräsentativen Ansprüchen genügen. Diese Vorgabe muss Göderitz nun mit dem von ihm propagierten Neuen Bauwillen Magdeburgs übereinbringen, der ja im Wesentlichen durch den auch von ihm vorgetragenen Willen zur Schlichtheit und Funktionalität geprägt ist. Göderitz wählt für seinen Entwurf einen symmetrischen Aufbau, die gestaffelte Anordnung der Bauteile und die lebhafte Fassadenstruktur, aber auch die klare Organisation seiner Räume und Flure. 11 Den hohen Saalkörper konzipiert er als ein freitragendes, schnell montierbares Eisenskelett auf einem Untergeschoß aus Eisenbeton. 12 Das Skelett wird mit senkrecht ausgeführten Einzelkörpern in U-Form ausgemauert, in die durchgehende Luxferprismen-Glaswände eingespannt werden. Die äußere Verkleidung wird mit Eisenschmelzklinkern braunvioletter Färbung vorgenommen. Dadurch entsteht der sehr starke Masseneindruck des Baues. 13 Für Göderitz gilt der Backstein einerseits als preiswertes und dauerhaftes Verblendmaterial, 14 andererseits eben gerade auch als wichtiges Mittel einer ästhetischen Formbildung, um eine repräsentative Wirkung zu erzielen. Die feierliche, repräsentative Wirkung erreicht er nicht zuletzt auch durch die steil aufsteigende Stirnwand mit den Eingangsportalen und der Pfeilerreihe, die künftig einer geschützten Vorfahrt dienen soll. Hinter der Stirnwand mit den sie flankierenden Treppentürmen ist das große Konzert- und Bühnenpodium mit der Orgel zu finden. Zur rechten Seite sind die Nebenräume gruppiert, zur Linken befindet sich im zur Rechten korrespondierenden Baukörper der Blüthnersaal und eine Reihe Diensträume. Der Hauptblock steigt aus einem zweigeschossigen Sockel empor. Er enthält in beiden Stockwerken die Umgänge, umschließt die insgesamt zehn Treppenhäuser, die von den Garderoben zum Hauptsaal leiten. Türstürze und Pfeiler tragen dunkel gebrannte, keramische Platten. Imposant wirkt der Saalkörper, der aus dem an sich schon gewaltig wirkenden Sockelbau aufsteigt und seine gewaltige Wirkung durch den Wechsel der dunkelvioletten Klinkerflächen mit den hell aufleuchtenden Glaswänden entfacht. Modell der Stadthalle ( ) 11 Olaf Gisbertz: Bruno Taut und Johannes Göderitz in Magdeburg, Architektur und Städtebau in der Weimarer Republik, Berlin 2000, S Göderitz (s. Anm.1). 13 Göderitz (s. Anm.1). 14 Johannes Göderitz: Magdeburg. Die Stadt des Neuen Bauwillens. Die städtischen Hochbauten der letzten Jahre, in: Magdeburg 1927, S , hier: S

11 Das ganze Gebäude hat Feldhaus erinnert es an den gotischen Baugedanken einen geradezu vertikalen Drang, der lediglich durch anders behandelte Mauerschichten zur Horizontalen gebrochen wird: ein Monumentalbau von 22 Metern Höhe, 100 Metern Länge und 50 Metern Breite aus Stein, Glas und Eisen in der Ästhetik des von Göderitz für Magdeburg postulierten Neuen Bauwillens ist entstanden. Städtebaulich heute nicht ganz so einfach nachvollziehbar kommt die Stadthalle erst voll zur Geltung durch die Tatsache, dass sie das städtische Gegenüber zum Dom, mit der Ebertbrücke (heute Sternbrücke) direkt mit der Innenstadt verbunden ist. In nur wenigen Minuten ist die Stadthalle dem Veranstaltungsbesucher vom Hauptbahnhof oder der Altstadt erreichbar und hier, bei voller und direkter Anbindung an die städtische Infrastruktur, bildet sie gleichzeitig das Entrée des zwei Quadratkilometer großen Bürgerparks. Wenn man sich vorstellt, dass unweit der Stadthalle, auf dem Gelände der ehemaligen Zitadelle das neue Magdeburger Rathaus in einem prächtigen, himmelanstürmenden Rundbau, ebenfalls an der geplanten, neuen, prächtigen Uferstraße gelegen, aufgeführt werden sollte, wird erst die eigentliche Dimension des gestalterischen Gedankens deutlich. Stadthalle und Rathaus, in unmittelbarer Nähe zueinander gelegen, bildeten das moderne, selbstbewusste Bürgerzentrum gegenüber dem altehrwürdigen Dom. Ebenso imposant wie das Äußere ist das Innere. Die Besucher betreten ebenerdig die mit 1500 m 2 gewaltige, mit Solnhofer Platten ausgelegte Garderobenhalle. Ebenerdig sind auch der Blüthnersaal, eine Reihe der Nebenräume, die rechtsseitig gelegenen Kongressräume und die Darstellergarderoben erreichbar. Hat der Besucher die Garderobenhalle durchschritten, wird er durch je fünf links und rechts gelegene Türen in die unteren Wandelhallen geführt. Jeder Tür gegenüber befindet sich eine Treppe, die den Besucher zu den oberen Wandelgängen geleitet. Außerdem ist es möglich, das Saalgeschoss zusätzlich über vier, in ihren Abmaßen noch größere Treppen zu erreichen. Im oberen Geschoss befindet man sich nun in der Holzzone. Den Besucher begleitet, je höher er kommt, ein immer größerer Holzanteil in der Verwendung der Baumaterialien, bis er schließlich den großen Saal betritt. Dieser nun ist der Akustik wegen vollständig getäfelt. Die beiden oberen Wandelhallen gewähren über ihre weite Fensterfront auf der Westseite den wunderschönen Blick auf Strom und Dom; auf der Ostseite ist bei abendlichen Veranstaltungen der gleichfalls imponierende Blick frei auf den Ehrenhof. Beide Gänge sind an der Nordseite durch ein Foyer verbunden. Hier befinden sich auch die Aufzüge zum Küchentrakt und die Getränkeausgabe. Das Foyer lässt sich zum großen Saal hin öffnen und erweitert ihn oder ist, getrennt vom Saal, als zusätzlicher kleiner Saal verwendbar. Auf der gleichen Ebene befindet sich ein kleines Weinrestaurant, dessen besonderer Vorzug die breite Fensterfront zum Westen ist, die abends ein eindrucksvolles Stadt- und Dompanorama bietet. Das repräsentative städtische Fest- und Veranstaltungshaus, modern und monumental zugleich, Ausdruck des Bürgerwillens einer selbstbewussten Großstadt, integriert über die großzügigen Fensterfronten zu Elbe und Stadt den Betrachter im Hause mit eben seiner Stadt Magdeburg. Am 5. Januar 1927 erfolgt die Grundsteinlegung. 10 Kassenhalle unter dem ansteigenden Saalpodium ( ) Wandelgang Ostseite mit Pendelleuchten ( )

12 Ausheben der Baugrube ( ) Die Gründung Ein Viertel Jahr zuvor, im Spätherbst 1926, wird bereits mit dem Kernstück der späteren Stadthalle, der Elbhalle, der Bau begonnen. Göderitz hierzu: Als man auf dem schlechten Untergrunde eben die Gründungen für die Eisenbeton-Pfeiler vornahm, die den Saalkörper zu tragen hatten, erkannte man aber bereits, daß es zweckmäßiger sei (und wohl auch verhältnismäßig billiger), gleich das Ganze aufzurichten. Zu diesem Entschluß gehörte Mut. Denn es waren nicht nur die Millionen zu bewilligen, sondern es stand auch nur noch eine Bauzeit von viereinhalb Monaten zur Verfügung, um den gewaltigen Baukörper... benutzungsfähig der Öffentlichkeit übergeben zu können. 15 Um die Grundmauern gegen das in geringen Mengen Schwefelsäure enthaltende, aggressive, Grundwasser zu schützen, werden sie mit einer besonderen Isolierung versehen. Besonders im Nordteil der künftigen Stadthalle gründet man das Gebäude auf acht bis zehn Meter langen blechummantelten stahlarmierten Beton-Rammpfählen. Über den Pfählen sind Stahlbetonbalken zur Aufnahme der Mauerwerkslasten angeordnet. Um das äußerst knapp bemessene Bauzeit-Ziel zu erreichen, braucht es einerseits Doppelschichten, andererseits eine ganz neue, nämlich die amerikanische Art der Bauorganisation: Nicht nacheinander ziehen die verschiedenen Gewerke auf der Baustelle ein, sondern sie arbeiten nebeneinander. Das bedarf einer sehr genauen, parallelen Organisation von Arbeitseinsatz und Vorbereitung der Werkstoffe sowie der montagefertigen Herstellung der verschiedenen Bauteile. Immerhin arbeiten gegen Ende der Bauarbeiten rund 1100 Handwerker in Schichten auf der Baustelle. Um die Trocknungsprozesse zu beschleunigen, wird nachts Heißluft in das Gebäude geblasen. 15 Göderitz (Hg.): (s. Anm. 1). 11

13 Das Herzstück Fakten von beeindruckender Größe: Der Festsaal hat eine Länge von 50 Metern, eine Breite von 30 Metern, eine Höhe von 15 Metern. Das große Musik- und Bühnenpodium ist 17 Meter breit und hat eine Tiefe von 18 Metern. Die Rückwand des Saales ist durch eine zweite Empore von 13 Metern Tiefe und 17 Metern Breite unterbrochen. Die Ausmaße der Saalachse von der Nordwand bis zur Südwand betragen 81 Meter! Die freitragende Empore, die den Saal umzieht, ist an den Seiten sechs Meter breit! Auf der Empore ist es möglich, mehrere Tischreihen hinter einander aufzustellen. Bestechend sind aber nicht nur die Fakten; von geradezu bestechender Ästhetik ist die Holzverkleidung des Saales. Sowohl das Fußbodenparkett wie auch die Wände bis hinauf zur Empore sind mit profiliertem Eichenholz schachbrettartig gemustert. Darüber ist die Holzverkleidung in Streifen farbig wechselnd. Die Decke besteht aus gehobelten Brettern, die silbern und dunkelbraun gestrichen sind, durchsetzt von silberglänzenden Lüftungsgittern mit nickelbeschlagener Rahmung. Ein überwältigend schöner Anblick, der sich dem Betrachter beim Betreten des Saales bietet. Festsaal zur Eröffnung der Stadthalle ( ) Festsaal mit zweitem Deckenanstrich ( ) Der Schachzug Ein Raum sollte entstehen, der die Klangmasse des größten Orchesters zu regulieren imstande ist. Nirgends darf Echo oder Nachhall zu hören sein. Aber über 80 Meter Luftlinie soll auch der feine Ton dem Ohr des Zuhörers erhalten bleiben. Als erstes erhält die Rückwand des Saales, unterhalb derer der Solist oder das Orchester sitzen, einen Filzbezug. Für den Anspruch, auch den feinsten Ton zu hören, wird die Holzverkleidung installiert. Sie schwingt im Saal mit, verstärkt dabei den Schall und veredelt ihn zugleich. Für die Akustik entsteht also ein völlig in sich zusammenhängender hölzerner Raumkörper. Die Akustik der Stadthalle Magdeburg gilt in ihrer Zeit als eine der vorbildlichsten in Deutschland, mindestens unter allen deutschen Stadthallen, aber auch die eigentlichen Konzertsäle betreffend. Die Saaltechnik 12 Die Bestuhlung entspricht dem neuesten Standard. Die schwarzlackierten Klappstühle können bei Vorträgen und Konzerten unverrückbar aneinander befestigt werden. Die Beleuchtungskörper bestehen aus stufenartig an blauen Schnüren aufgehängten Glaskugeln, während die Fenstervorhänge in zinnober- und dunkelrot gehalten sind. Das Orchester- und Bühnenpodium bietet in seinen gewaltigen Dimensionen etwa 1000 Musikern und Sängern Platz. Deshalb auch kann die Mahler sche Sinfonie der Tausend in der Stadthalle anlässlich der Theaterausstellung aufgeführt werden. Die große, von der Fa. Sauer aus Frankfurt/Oder (heute in Müllrose bei Frankfurt/Oder immer noch tätig) erbaute Konzertorgel enthält bei 131 Register etwa Pfeifen. Sie gilt nicht nur als die modernste Europas, sondern auch als einzige Orgel, auf der von der barocken über die romantische bis hin zur modernen Orgelliteratur

14 jedes Stück adäquat seinem gedachten Klang interpretiert werden kann. Durch die besondere Gestaltung des Bühnenpodiums sowie auf Anleitung eines Theateringenieurs eingebaute elektrische Seilzüge, Vorhänge sowie farbiges Rampenlicht und Bühnenscheinwerfer taugt die Stadthalle auch für die Aufführung szenischer Stücke. Für die Filmvorführung gibt es einen besonderen Operateurraum, einen eigenen modernen Vorführungsapparat und eine Projektionsleinwand. Der Stadthalle ist eine moderne Entrauchungs- und Entlüftungsanlage zu eigen, die sich im Bedarfsfall automatisch einschaltet. Selbsttätige Feuermeldeeinrichtungen gehören gleichfalls zum Ausrüstungsstandard. Die Stadthalle Magdeburg fasst insgesamt Personen. Im großen Saal gibt es bei Reihenbestuhlung Sitzplätze und zahlreiche Stehplätze. Bei Tischbesetzung können auf der Saalfläche ca Personen sowie 800 Personen auf den Emporen untergebracht werden. Werden die Umgänge und Gasträume mit benutzt, kann man die doppelte Zahl Gäste unterbringen. Tag der Eröffnung ( ) Die Übergabe Das 8 Uhr Abendblatt Berlin schreibt am 2. Februar 1927:...noch ein chaotisches Durcheinander, aus dem die paar fertigen Bauten und ein gewaltiges Eisengerüst Umrisse der Stadthalle herausragen. Aber kluge Verträge sichern die fristgemäße Eröffnung, und sie wird ein Zeugnis ablegen von dem emsigen Streben und dem Idealismus der Magdeburger Stadtverwaltung, die schon jetzt weiß, daß sie nicht auf einen Überschuß zu rechnen haben wird. 16 Am 28. Mai 1927 wird die Stadthalle erstmals anlässlich des Presseballs genutzt. Offiziell übergeben wird sie erst am 29. Mai An diesem Tag findet erst die offizielle Einweihungsfeier statt. Am 1. Juni 1927 gibt es das erste glanzvolle Großereignis in der neuen Stadthalle: Ein Festkonzert unter der Stabführung des Dresdner Generalmusikdirektors und europaweit bekannten Dirigenten Fritz Busch. Natürlich war die Stadthalle nutzungsbereit. Aber der Bau war noch nicht vollendet. Herbe Kritik gibt es seitens der Volksstimme vom 19. Juni 1927: Ist es erlaubt, daß während einer Festveranstaltung, zu der die Gäste in großer Abendgarderobe kommen, in den Wandelgängen Baugeräte herumstehen? zitiert nach: Stadthalle Magdeburg, Hg. Stadthallenbetriebsgesellschaft mbh, Hans Karl Gerlach: Chronik der Stadthalle Magdeburg, Band I, Die Mitteldeutsche Ausstellungsgesellschaft m.b.h. von der Miama 1922 bis zur Deutschen Theaterausstellung 1927 Das Ausstellungsgelände und die Stadthalle ab 1928, masch.-schr. Manuskript, Archiv Stadthallen Magdeburg. 13

15 Die Deutsche Theaterausstellung 1927 Friedrich-Ebert-Brücke mit Brückenkopfkiosken, Entwurf zur Theateraustellung ( ) Magdeburg ist durch die Ausstellung groß, ist ein Kulturträger Deutschlands geworden. Firmin Gemier, Direktor des Théatre National Paris und Begründer des Welt-Theater-Vereins beschreibt mit diesen Worten eindrucksvoll das positive internationale Echo auf die Ausstellung, mit der die Stadt Magdeburg, mitten in der deutschen Provinz gelegen, Anschluss an die nationalen und internationalen Messeplätze gewinnen will. 18 Die Theaterausstellung ist auch die eigentliche Bewährungsprobe für den Betrieb der Stadthalle. Es gibt keinen Probelauf. Die Theaterausstellung beginnt, die Stadthalle wird gebraucht. Immerhin sind weit über 200 Tagungen und Kongresse innerhalb des Rahmenprogramms angemeldet. Das gesamte Ausstellungsgelände ist für dieses Großereignis überarbeitet worden. Unter der Regie Albinmüllers entstehen u. a. der Ausstellungsturm (60 Meter Höhe, darin inbegriffen die 15 Meter hohe Stahl- und Glaskuppel), das Pferdetor beide nach Darmstädter Vorbildern, dem Hochzeitsturm und dem Löwentor. Sie sind kongenial zu Göderitz Stadthallenentwurf gedacht, indem sie dessen großen Wurf und großartige Schöpfung optisch wieder einbinden in das Gesamtgelände der Ausstellung: dem monumentalen Block der Stadthalle gegenüber stellt Albinmüller das in die Höhe strebende Bauwerk des Ausstellungsturmes. Eine großangelegte Werbekampagne soll das Unternehmen Deutsche Theaterausstellung begleiten. Der Berliner Grafiker Karl Schulpig gewinnt den Plakat-Wettbewerb, der mit Hermann Krehan (Berlin), Cesar Klein (Berlin), Lyonel Feininger (Dessau), Johannes Molzahn (Magdeburg) und eben Schulpig durchaus erstklassig besetzt ist. Das Signet der Ausstellung erscheint auf Großplakaten deutschlandweit (Auflage ), wird im Kleinformat (Auflage ) international verteilt, erscheint auf Taschenkalendern, Glückwunschkarten etc. millionenfach. An der Ebert-Brücke werben zwei 21 Meter hohe Türme um den Besuch der Ausstellung. In einer die Werbemaßnahmen begleitenden Vortragsreihe treten als Referenten bedeutende Autoren wie Theaterkritiker, beispielsweise Herbert Eulenberg und Alfred Kerr, auf. Autoren wie Walter Hasenclever und Walter von Molo lesen im Rahmen der Dichterwoche. Mit Fritz Busch und Hermann Abendroth geben zwei weltweit mit einem guten Namen versehene Dirigenten Konzerte in der Stadthalle. Mit Walter Kollo, Paul Lincke und Johann Strauß zitiert nach: Stadthalle Magdeburg, Hg. Stadthallenbetriebsgesellschaft mbh, 1997.

16 In Kostümen Oskar Schlemmers auf dem Dach des Bauhauses Dessau Gustaf Gründgens, Erika Mann, Pamela Wedekind, Klaus Mann (Sprössling der berühmten Musikerfamilie), Viktor Holländer, Eduard Künnecke, Julius Einödshofer und Hugo Hirsch geben sich die Medienlieblinge der zwanziger Jahre den Taktstock des Ausstellungsorchesters in die Hand. Erika und Klaus Mann, Pamela Wedekind und Gustav Gründgens gastieren mit der Revue zu Vieren, Rudolf von Laban tanzt mit seiner Truppe auf der schwimmenden Insel im Adolf-Mittag-See, nimmt aber auch an dem von ihm und Mary Wigmann, Prof. Oskar Schlemmer, Anna Pavlowa und dem Intendanten Dr. Niedecken-Gebhard vorgedachten und geplanten Tänzerkongress vom 21. bis 24. Juni 1927 teil. Oskar Schlemmer und Xanti Schawinsky stellen von Mai bis September 1927 die Dessauer Bauhausbühne in der neueröffneten Stadthalle vor. Das berühmte Triadische Ballett und die Bauhaus-Tänze gelangen hier u. a. zur Aufführung. Tairoff mit seinem Kammertheater und das Staatliche Meyerhold Theater Moskau kommen aus Moskau, die 8. Sinfonie Gustav Mahlers, die Sinfonie der Tausend, gelangt unter der Leitung des Braunschweiger Generalmusikdirektors Mikorey zur Aufführung. Heinrich George und Rosa Valetti vertreten als Besucher die deutsche Theaterwelt, gemeinsam mit fast allen Theaterdirektoren der Nation. Viereinhalb Monate dauert die verdienstvolle Ausstellung, die der Elbestadt zu internationaler Anerkennung als Kultur- und Ausstellungsstadt verhilft: Das Beispiel, das uns diese kleine Stadt Magdeburg gibt, ist großartig. Indem sie die Deutsche Theater-Ausstellung schafft, die in ihrer Gesamtheit die Verwirklichung aller Fortschritte unserer Technik enthält, hat sie sich um das Welt-Theater wohl verdient gemacht, schreibt die Pariser Comoedia. Der Londoner Daily Telegraph meint, es sei ein großes Glück, in der wundervollen Stadt Magdeburg...einen vollständigen Überblick über die Geschichte der Bühnenkunst der deutschen Theater zu gewinnen. Die New York Times schreibt über die Ausstellung ebenso wie die American News, die Kopenhagener Politiken oder die Ceske Slovo aus Prag. Magdeburg ist für einen Moment kulturelle Weltstadt um den Preis von 1 Million Reichsmark für die neuen städtischen Bauten, die diese nun als Dauerkosten verursachen und ein Defizit von Reichsmark auf seiten der Mitteldeutschen Ausstellungsgesellschaft. Eine Investition auf die Zukunft eines Messeplatzes von überregionaler Bedeutung. Prof. Max Reinhardt (Berlin, Salzburg) Vorsitzender des Ehrenausschusses der Deutschen Theaterausstellung 15

17 Die Orgel Von Beginn an steht der Einbau einer Konzertorgel in den Festsaal zur Debatte. Fünf Monate nach Einweihung der Stadthalle beginnt die mit dem Bau der Stadthallenorgel beauftragte Fa. Sauer aus Frankfurt/Oder, eine renommierte Orgelbaufirma in Deutschland, mit dem Einbau des Instrumentes. Für Göderitz ist von Anfang an deutlich, dass auch der Prospekt der Orgel der Funktionalität und besonderen Ästhetik des Raumes angepasst werden muss. Göderitz entschließt sich, entgegen den üblichen historischen Orgelprospekten auf allen schmückenden Zierat, einschließlich Orgelpfeifenattrappen, zu verzichten. Der Orgelprospekt gewinnt seine Ästhetik aus der Funktionalität. Die erzielte künstlerische Wirkung entspricht mithin dem sachlichen Baustil der gesamten Stadthalle und ist in seiner Ästhetik bisher einzigartig. Die Orgel ist in vier Geschossen aufgebaut. Hinter der Holzverkleidung des Podiums stehen die Schaltapparate, die den Windzustrom zu den Pfeifen regeln. Die Pfeifen füllen die drei oberen Geschosse. Sie sind in senkrechter Richtung in drei Abteilungen gegliedert: an den beiden Seiten stehen sie in Schränken, die durch bewegliche Jalousien, die sogenannten Schweller, vorn geöffnet und geschlossen werden können. Dadurch wird die Klangstärke reguliert. Der Mittelteil zeigt die Pfeifen offen. Im Vordergrund steht die Kontraposaune, deren hölzerne Schallbecher schwarz poliert und am oberen Rand mit Weißblech eingefasst sind. Die Farbgebung ist folgendermaßen festgelegt: Die Prospektpfeifen sind schwarz poliert. Die Kästen der seitlichen Schweller sind blau, Klappen, Blasebalg und das innere Gerüst rot gehalten. Die inneren Pfeifen werden beleuchtet und sind bei geöffneten Lamellen von außen sichtbar. Die Orgel der Stadthalle verfügt über 4 Manuale zu je 61 Tasten. Der versenkbare, 13 Zentner schwere Spieltisch steht ca. 18 Meter von der Orgel entfernt. So ist ein besseres Zusammenspiel von Orchester oder Chor mit der Orgel gewährleistet. Zudem kann der Organist die Klangwirkung seines Spiels im 16

18 Raum besser beurteilen. Wird der Spieltisch versenkt, steht er unterhalb des Orchesterpodiums. Welche ungeheure Ingenieursleistung in dieser modernen Orgel steckt, davon vermögen vielleicht einige Zahlen einen Eindruck zu geben: die elektrische Traktur der Stadthallenorgel erfordert 57 km Leitungsdraht Kontakte, Schraubenklemmen und 1010 Elektromagnete werden in der Orgel verbaut. Zwei Schwachstrommaschinen erzeugen den elektrischen Strom. Darüberhinaus besitzt die Stadthallenorgel ein Fernwerk, das für sich gesehen eine selbständige Orgel darstellt, die über die Decke des großen Saals der Stadthalle etwa 25 Meter entfernt von der Hauptorgel aufgestellt ist. Vom Fernwerk führt ein 20 Meter langer, übermannshoher s-förmig gebogener Schallkanal zur mittleren Deckenöffnung des Saales. Eine bedeutende Neuerung der Stadthallenorgel ist der schnelle Registerwechsel. Eine absolute technische Neuerung sind die erstmals hier angewandten Schwellerkoppeln, die die Bedienung der Schwellerwalzen einfacher gestalten. Insgesamt gilt die Stadthallenorgel als eines der größten, künstlerisch wertvollsten Instrumente ihrer Art in Deutschland. Sbach schreibt gar davon, dass sie ein Markstein von bleibender Bedeutung auf dem Wege der Entwicklung zur Orgel der Zukunft sein wird. 19 Die Veranstaltungen 1927 bis 1945 Fritz Busch Hans Knappertsbusch Wilhelm Furtwängler Bruno Walter Nur einige Veranstaltungen besonderer Bedeutung können hier Erwähnung finden. Gleichwohl geben sie einen Eindruck von der Vielfalt der Möglichkeiten und weshalb die Stadthalle Magdeburg für die Magdeburger Bürger und die des Umlandes eine solche Bedeutung gewinnt. Konzerte Die Konzerte des 1848 gegründeten Kaufmännischen Vereins zu Magdeburg: Die Konzerte des Kaufmännischen Vereins sind ohne Zweifel Höhepunkte im Magdeburger Konzertleben. Zu den Konzertveranstaltungen des Vereins gastieren europäische Spitzenorchester wie das Concertgebouworchester Amsterdam, das Berliner Philharmonische Orchester, die Hamburger Philharmonie, die Dresdener Staatskapelle oder die Staatsopernkapelle Dresden mit international bestens reputierten Dirigenten wie Fritz Busch, Hans Knappertsbusch, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Otto Klemperer, Hermann Abendroth, Max von Schillings. Die Sinfoniekonzerte des Städtischen Orchesters Magdeburg unter Generalmusikdirektor Walter Beck. Die Sondergastspiele, die von der Fa. Heinrichshofen veranstaltet werden: Die Heinrichshofen-Meisterkonzerte genießen einen guten Ruf. Erna Sack, Leo Slezak, Helge Roswaenge oder Heinrich Schlußnus gastieren in der Stadthalle. 19 Georg Sbach: Die Orgel der Stadthalle, in: Johannes Göderitz (Hg.) Die Orgel der Stadthalle Magdeburg, Hg. Wirtschafts- und Verkehrsamt der Stadt Magdeburg Otto Klemperer Hermann Abendroth Max von Schillings 17

19 Die volkstümlichen Konzerte unter Leitung des Kapellmeisters Siegfried Blumann. Die volkstümlichen Konzerte haben einen einheitlichen Eintrittspreis von 0,70 Reichsmark einschließlich Garderobe. Gastspiele. Beispielsweise die Don Kosaken oder das Jack-Hinton-Jazzorchester gastieren regelmäßig in der Stadthalle. Beliebt sind unter den Magdeburgern die Orgelmorgenfeiern. Dazu kommen zum Beispiel am 26. August Konzertbesucher. Katholikentag ( ) Aufbahrung Hermann Beims ( ) Die Stadthalle erlebt in den nur achtzehn Jahren ihres Bestehens, bis sie in Schutt und Trümmer des totalen Krieges versinkt, viele Höhe- und manchen Tiefpunkt: Höhepunkte sind zweifelsohne, wenn beispielsweise Wilhelm Furtwängler dirigiert oder in der heiteren Muße der unvergleichliche Charmeur Barnabas von Gezy findet in der Stadthalle der Deutsche Katholikentag statt, 1929 der Reichsparteitag der deutschen Sozialdemokratie. Am 23. November 1931 wird der Mann, der wesentlich den Bau der Stadthalle vorangetrieben und begleitet hat, Oberbürgermeister Hermann Beims, in ihr aufgebahrt, dass die Magdeburger von ihrem verdienstvollen ehemaligen Stadtoberhaupt ehrenvoll Abschied zu nehmen vermögen wird der Dichter Gerhart Hauptmann anlässlich seines 70. Geburtstages in der Stadthalle öffentlich geehrt. Ach, und der blonde Hans war da, Hans Albers, berühmt und beliebt. Doch es wird nicht nur gefeiert in dieser Zeit. Wahlkampf ist in Deutschland. Die Politiker der unterschiedlichsten Coloeur geben sich die Klinke in die Hand: Am 21. April 1932 spricht hier Ernst Thälmann, im Oktober und Dezember 1932 Adolf Hitler. Von der Opelschau über die Brauereifachmesse bis zur Sonneberger Spielzeugmesse reicht die Breite des Ausstellungsprogramms. Zur Realität 1937 und 1939 gehören auch die Große Deutsche Luftschutzausstellung, die Propagandaausstellung Der ewige Jude und 1941 die Ausstellung Deutsche Größe. Während des Krieges erschöpfen sich die Veranstaltungen in der Stadthalle in erster Linie in den sogenannten Bunten Nachmittages unter der Regie der nationalsozialistischen Kraft durch Freude Organisation. Alle Veranstaltungen beginnen nachmittags Uhr Uhr müssen wegen zu befürchtender Luftangriffe alle Veranstaltungen beendet sein. Am 1. September 1944 werden auf Anordnung des Gauleiters die Theater geschlossen, die Orchester aufgelöst und kulturelle Veranstaltungen bis auf weiteres untersagt. Die Stadthalle wird Lazarett. 18 Festumzug zur Deutschen Woche ( )

20 Die Zerstörung Die Quellenlage, was die Zerstörung der Stadthalle Magdeburg im Zweiten Weltkrieg betrifft, ist nicht ganz eindeutig. Nach der Stadthallen-Chronik von Hans Karl Gerlach wird sie bereits während des Luftangriffs am 16. Januar 1945 schwer getroffen. Das Ausstellungsgelände soll bereits am 16. August 1944 während eines Tagesangriffs empfindlich zerstört worden sein. Von den vier Ausstellungshallen bleibt eine unbeschädigt. Zumindest was die Stadthalle betrifft, ist diese Aussage nicht zu bestätigen. Alfred Heidelmeyer erinnert sich im General-Anzeiger, dass sich er und weitere 40 bis 50 Jungen der Hitler-Jugend im Alter von 15 und 16 Jahren gegen 6 Uhr morgens nach der Bombennacht an der unzerstörten Stadthalle treffen. Am 12. April 1945 wird von deutscher Seite aus die Sternbrücke gesprengt. Die Hubbrücke folgt. Auf dem Werder und im Rotehornpark leisten versprengte SS-Angehörige und Hitlerjugendführer den heranrückenden Amerikanern gemäß dem Nero -Befehl Hitlers vom 19. März 1945 Widerstand. Was bis dahin noch unzerstört auf dem Werder bzw. im Rotehorn-Park steht, wird im Laufe der Kampfhandlungen durch amerikanischen Artilleriebeschuss zerstört, darunter auch Blick vom Ausstellungsturm auf die zerstörte Stadthalle (Mai 1946) die Stadthalle. Nach der Besichtigung der Parkanlage beschreibt Bürgermeister Kassner den Befund am 11. Mai 1946: Welch ein Anblick hat der einst so schöne Park, die Stadthalle, das frühere Ausstellungsgelände...Ein Bild des Grauens, wohin man schaut Hans Karl Gerlach, Chronik der Stadthalle Magdeburg, Band II, Der Rotehorn-Park Magdeburg von 1945 bis 1989, Entwicklung und Arbeitsweise der Kulturparkdirektion Magdeburg, masch.-schr. Manuskript, Archiv Stadthallen Magdeburg. Das Innere der Stadthalle, Blick nach der Bühne (Januar 1946) 19

21 Der Wiederaufbau Isometrische Darstellung aus Technisch-ökonomische Zielstellung zum Wiederaufbau der Stadthalle Magdeburg ( ) 20

22 Stadthalle ( ) 1953 wird der durch die Kriegseinwirkungen stark in Mitleidenschaft gezogene Park erstmalig wieder für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Am 1. Mai treffen sich die Teilnehmer der zentralen Demonstration zum Tag der Arbeit um Uhr am Adolf-Mittag-See. Seither gibt es damals und bis zum Ende der DDR noch jeweils nach der zentralen Demonstration die Tradition, dass sich die Magdeburger am 1. Mai eines jeden Jahres zum Volksfest im Rotehornpark treffen. Der Ausstellungsturm von Albinmüller wird als Aussichtsturm ab 1956 wieder für Besucher freigegeben. Bereits am 2. März 1952 heißt es in einem Beitrag der Magdeburger Volksstimme: Die Notwendigkeit des Bauens einer neuen großen Kongreßhalle macht sich immer mehr bemerkbar 21 Etwa zu dieser Zeit beginnt die Beräumung der Trümmer. Wobei die Ruine der Stadthalle als Lieferant für Stahlträger dient wird geschätzt, dass die Ruine der Stadthalle immer noch einen Wert von ca. zwei Millionen Mark darstelle. Die Stadtleitung der SED habe darauf dem Rat der Stadt den Wiederaufbau der Stadthalle vorgeschlagen. Im März 1958 wird im Entwurfsbüro für Hochbau Magdeburg eine Vorplanung erarbeitet. Sie soll Aufschluss über das Raumprogramm, die zu erwartenden Kosten, die Ausrüstung und Ausstattung der Stadthalle, die Folgeinvestitionen sowie die erforderlichen Versorgungsleistungen geben. Die Konzeption sieht den Wiederaufbau der Stadthalle und der Wandelgänge vor, will aber das äußere Erscheinungsbild verändern. Man will dem Bau den burgartigen Charakter und etwas von seiner Strenge nehmen. Damit wird freilich das künstlerische Konzept Göderitz empfindlich gestört. Die Absicht des Stadthallenarchitekten, das Dach nicht zu zeigen, wird missachtet. Stattdessen erscheint nun das durchgehende Gesims und gibt damit dem Bau statt des feierlichen, nach oben strebenden Gepräges eine gewisse Plumpheit (nach der Interpretation in der Technisch-Ökonomischen Zielstellung von 1965 liest sich dies allerdings so: Durch Einbeziehen eines Hauptgesimses...wurde erreicht, daß die Gesamthaltung des Gebäudes klarer und ruhiger wurde. 22 Die erste Konzeption sieht auch den bis heute nicht zur Errichtung gekommenen Bau des Sozial- und Verwaltungstraktes an der Nordseite der Stadthalle innerhalb eines zweiten bzw. dritten Bauabschnitts vor. Hier soll ein Restaurant für 200 Personen entstehen. Zur Elbe hin ist eine Terrasse für weitere 100 Personen geplant. Der große Saal soll künftig als Mehrzweckhalle ausgebaut werden. Zwei große Treppenhäuser mit Wandelgängen sollen an der östlichen und westlichen Längsseite des Saales entstehen. Der Mehrzweckraum Saal wird durch eine Falttür unterteilbar. Über der Empore an der Nordseite ist ein kanzelartiger Einbau vorgesehen, der die Regie- und Sprecherräume für Rundfunk- und Fernsehübertragungen aufnimmt. Für Bühne und Saal werden die neuesten akustischen und beleuchtungstechnischen Anlagen vorgesehen. Auch eine moderne Cinemascope-4-Kanal-Magnetton- 21 Hans Karl Gerlach (s. Anm.20). 22 Rat der Stadt Magdeburg, (s. Anm. 9), S

23 Anlage für Filmvorführungen ist eingeplant. Bildwerferräume, Regie- und Sprechzellen für Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie der Möglichkeit, gleichzeitig sechs bis acht Übertragungswagen anschließen zu können beginnen die Arbeiten mit dem Anbringen des Hauptgesimses, dem Einsetzen der Dachbinder. Am 12. August beginnt die Montage der Binder für die Dachkonstruktion. Anfang September wird der erste genietete Querbinder von 8,5 Tonnen Gewicht unde 52 Metern Spannweite eingehoben und verankert. Die 200 Tonnen schwere Dachkonstruktion kann ohne Probleme auf die im Mauerwerk eingebetteten Breitflanschträger aufgesetzt werden. Sie waren trotz der erheblichen Kriegsschäden am Baukörper ohne Probleme zu verwenden. Am 14. Dezember 1959 wird als erstes Teilstück der Blüthnersaal eingeweiht, Oberbürgermeister Philipp Daub dankt den am Bau Beteiligten für ihre Leistung. In seiner Rede geht er auf eine Bemerkung des DDR-Finanzministers Rumpf ein, der in der Volkskammer den Wiederaufbau der Stadthalle Magdeburg als illegal denunziert hatte. Daub macht deutlich, dass man Mitte 1957 mit der Enttrümmerung der Stadthalle aufgrund eines Wählerauftrages begonnen habe. Die Magdeburger Einwohnerschaft steht hinter dem Wiederaufbau. Da nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist die Stadt auf Spenden und Mithilfe aus der Einwohnerschaft angewiesen. Bis Ende 1959 werden Mark auf einem Sonderkonto verbucht. Für weitere Mark gehen Materialspenden ein. Allein bei der Enttrümmerung leisten 3160 Magdeburger Arbeitsstunden. Erst 1960 werden Mark für weitere Investitionen am Stadthallenbau städtischerseits zur Verfügung gestellt. Ende 1960 werden die Arbeiten am Dach der Stadthalle beendet. Es wird eine Initiative für den Wiederaufbau der Stadthalle gegründet, innerhalb derer seitens verschiedener Magdeburger Betriebe Fachkräfte bereitgestellt werden. Das Interesse am Aufbau scheint bis in die Führungsebene der DDR groß zu sein. Zumindest lässt sich im Bautagebuch unter dem 12. Juli 1961 folgender Eintrag finden: Um 10 Uhr waren 2 Kolg. vom Ministerium Berlin hier und haben sich die Stadthalle angesehen. Sie sagten, auf Veranlassung des Genossen Ulbricht sind sie hier. Sie waren von der Stadthalle begeistert. 23 Trotzdem stocken die Wiederaufbauarbeiten mangels Finanzen, materieller Ressourcen und einer klaren Zielvorgabe bis So ist dem Beratungsprotokoll der Hauptplanträger Rat der Stadt und Leiter der Abteilung Kultur vom 9. August 1963 zu entnehmen: Die Beratung verlief, entgegen den wiederholten Forderungen zur Durchführung sozialistischer Leitungsprinzipien, ziellos. Bei allen Beteiligten bestand keine klare Vorstellung über die zu lösende Aufgabe. 24 Erst ab 16. Oktober 1963 gibt es wieder von einem Baufortschritt zu berichten: Die Glasbausteine für die Seitenfenster der Halle werden eingebaut, Dachdeckerarbeiten erfolgen. Die Empore wird ausgebaut. Beteiligt sind Arbeiter verschiedener Baubetriebe, sowie Mitarbeiter und Studenten der Technischen Hochschule und der Ingenieursschule für Wasserwirtschaft und Bauwesen. Um die Arbeiten zu finanzieren, veranstalten die Städtischen Bühnen zugunsten der Stadthalle ein Konzert. Verschiedene Magdeburger Firmen und Handwerksbetriebe, gesellschaftliche Organisationen sowie private Bürger spenden für den Wiederaufbau. Am 7. Oktober 1964 findet in der Stadthalle ein erstes öffentliches Konzert nach zwanzig Jahren statt. Bis dahin wurden keinerlei staatliche Mittel eingesetzt. Weshalb nicht und weshalb der Vorwurf des DDR-Finanzministers aus dem Jahre 1961? Am 29. März 1965 wird anlässlich einer Beratung beim Rat der Stadt mit der Abteilung Kultur, der Hochbauprojektierung, der Abteilung Finanzen und der Deutschen Investitionsbank festgestellt, dass der Wiederaufbau der Stadthalle auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden müsse. Seit sechs Jahren arbeite man am Projekt des Wiederaufbaus ohne die gesetzlich vorgeschriebene Technisch-Ökonomische Zielstellung formuliert zu haben, ohne arbeitsfähige Bauleitung, ohne auf der Basis der Technisch-Ökonmischen Zielstellung bereitgestellte Investitionsmittel. Erst im Ergebnis dieser Beratung erkennt die Deutsche Invesitionsbank die bisher angefallenen und bis zum 30. Oktober 1965 noch anfallenden Rechnungen 23 Willi Ziep: Bautagebuch Wiederaufbau Stadthalle, Eintragung unter 12. Juli Hans Karl Gerlach (s.anm. 20), S

24 an und erteilt darüber die Kontofreigabe. Bis die Planung innerhalb der Technisch-Ökonomischen Zielstellung vorliegt, empfiehlt das Ministerium für Kultur eine Einstellung aller Bauarbeiten an der Stadthalle und dem nach dem Krieg zum Kulturpark avancierten Rotehornpark. Die Technisch-Ökonomische Zielstellung liegt am 3. Juni 1965 seitens der eingesetzten Planträgergruppe vor. In der Begründung für den Wiederaufbau wird eine deutliche Kritik an der bisherigen Verzögerungspraxis vorgebracht: Es fällt in Anbetracht der bisher erbrachten Leistungen und des großen Interesses der Magdeburger Bevölkerung an diesem Kulturobjekt schwer, die ständige Verzögerung des vollständigen Ausbaues der Stadthalle zu rechtfertigen. 25 Stadtbaudirektor Tegtmeier weist in seinen abschließenden Bemerkungen zur Technisch-Ökonomischen Zielstellung explizit darauf hin: Der große Saal der Stadthalle soll nicht, wie in der Vorplanung vorgesehen, zu einem Konzertsaal ausgebaut werden, sondern zu einer Konzert- und Kongreßhalle. Die Konzertorgel entfällt. 26 Festgehalten wird, dass die Ausführung der Arbeiten an der Stadthalle in traditioneller Bauweise unter größtmöglicher Verwendung von Fertigteilen zu geschehen hat. Trotz o. g. Empfehlung des Ministeriums für Kultur wird, parallel zur Erarbeitung der Technisch- Ökonomischen Zielsetzung, an der Stadthalle unverdrossen weiter gewerkelt. Denn inzwischen gibt es eine Order, zum 20. Jahrestag der SED, am 15. April 1966, die Stadthalle fertig zu stellen. Obgleich deutlich ist, dass der Termin günstigstenfalls nur eine provisorische Nutzung zulässt, wird am Ziel festgehalten. Am 19. April 1966 wird sie der Öffentlichkeit übergeben. Gerlach weist in seinem Manuskript nicht zu Unrecht daraufhin, dass es hier Parallelen zu den Anfängen der Stadthalle gäbe, die ja 1927 auch keineswegs fertiggestellt, sondern lediglich nutzungsfähig der Öffentlichkeit übergeben worden sei. Die Magdeburger Stadtsparkasse führt, dass die Arbeiten weitergehen können, 1966 eine Stadthallentombola durch. Mit der Losnummer 66 gewinnt das Stadtfelder Ehepaar John den Hauptgewinn der Tombola: Einen nagelneuen PKW Trabant schließlich wird der gesamte Kulturpark einschließlich der Stadthalle Magdeburg in den Generalbebauungsplan der Stadt Magdeburg eingegliedert. Jetzt erst ist eine vernünftige Planung über den ersten Bauabschnitt der Stadthalle, die Errichtung der Hauptversorgungsstraße, den Anschluss an die Gasversorgung sowie die verkehrstechnische Anbindung an das Stadtzentrum einschließlich einer regulären Busverbindung möglich. Zu diesem Zeitpunkt gibt es jedoch bereits eine kontinuierliche Veranstaltungsarbeit der Stadthalle Magdeburg. Insgesamt sind bis 1966 seitens der Magdeburger Einwohnerschaft und der Firmen der Stadt fast 1 Million Mark an Spenden und Arbeitsleistungen erbracht. 25 Rat der Stadt Magdeburg (s. Anm. 9), S Rat der Stadt Magdeburg (s. Anm. 9), S. 54. Wiederaufbau der Stadthalle (ca. 1965) 23

25 Die Gastspiele (Auswahl) 1966 Hazy Osterwald Sextett mit viertägigem Gastspiel, Nationalballett Djoliba, Guinea 1967 Gilbert Bécaud, Moissejew-Ensemble, Nationalphilharmonie Warschau 1968 Thomanerchor Leipzig 1969 Brasilia Rio de Janeiro, Dutch Swing College Band, Berliner Sinfonieorchester 1970 Kenny Ball and his Jazzmen, Etta Cameron & Manfred Krug, Leningrader Philharmonie, Nationalballett Senegal, Spejbl & Hurvinek 1971 Pariser Puppenrevue Tahon, Nationalballett Philippinen, Nationalballett Tunesien, Violinenensemble des Bolschoi-Theaters Moskau 1972 Schwarzes Theater Prag, Gewandhausorchester Leipzig 1973 Igor Oistrach 1974 Nationalphilharmonie Sofia, Orchester des Nationaltheaters Prag 1975 Karel Gott, Dutch Swing College Band 1976 Slask Ensemble Polen 1977 Jochen Brauer Sextett, Slowakische Philharmonie 1978 Brazil Tropical, Nationalballett Senegal 1979 Madrigalchor Klagenfurth, Puhdys 1980 Bayanihan Philippinen Dance Company, Jürgen Drews, Tanzensemble Moçambique, Brazil Tropical, Donkosaken-Tanzensemble 1981 Dresdner Kreuzchor, Marianne Rosenberg, Original Trinidad Steel Band, Sinfonieorchester Japan, 1982 Frank Schöbel, Karel Gott, Spejbl & Hurvinek, Nationalballett Sri Lanka, Nationalballett Elfenbeinküste, Folklore Ensemble Vietnam 1983 Costa Cordalis, Bayahinan Philippinen Dance Company, Ballett de Senegal, Tangerine Dream 1984 Andy Borg, Hazy Osterwald Sextett, Prager Sinfoniker, Los Paraguayos, 1985 Katja Ebstein, Nationalballett Elfenbeinküste, Caterina Valente & Silvio Franzesco, Tiroler Oberland Quintett, 1986 The Pasadena Roof Orchestra, Greetje Kauffeld, Chinesische Artisten 1987 Katja Ebstein, Bundesjugendorchester, Les Poppys, Trimm Oberkrainer, 1988 Ballett de Senegal, Waterloo & Ensemble, Modetheater Offline 1989 Al Bano & Romina Power, Mary, Erste Allgemeine Verunsicherung, 1990 Münchener Freiheit, Udo Lindenberg Die Stadthalle Magdeburg gab damals auch die Kulisse für viele erfolgreiche Fernsehsendungen des Deutschen Fernsehfunks ab. Eine feste Größe im Veranstaltungsleben der Stadthalle Magdeburg ist seit Oktober 1966 das Internationale Tanzturnier. André Tahon Brazil Tropical Manfred Krug Schwarzes Theater Prag 24

26 Die Stadthalle ist die Visitenkarte für die Stadt. Die Stadthalle Magdeburg zehn Jahre nach der Neustrukturierung Rückblick und Perspektive Hartmuth Schreiber, Geschäftsführer der Magdeburger Stadthallenbetriebsgesellschaft Rotehorn mbh, im Interview mit Ludwig Schumann am 16. Mai 2002 Die Stadthalle Magdeburg feiert 75 Jahre Bestehen am 29. Mai 1927 fand die erste öffentliche Veranstaltung statt, vor 75 Jahren wurde am 14. Mai 1927 die Deutsche Theaterausstellung in Magdeburg eröffnet, deren Planung den letzten Anstoß zum Bau der Stadthalle gab, die Magdeburger Stadthallenbetriebsgesellschaft Rotehorn mbh wird in diesem Jahr zehn Jahre und am 2. Oktober 1997, also vor fünf Jahren, konnte die Bördelandhalle festlich mit einer Gala des MDR-Fernsehens als größte und modernste Mehrzweckhalle in Sachsen Anhalt eröffnet werden. Eine Halle, die aus dem Veranstaltungsgeschehen der Landeshauptstadt sowohl im Sport- als auch im Showbereich nicht mehr wegzudenken ist. Was eigentlich hat Sie 1992 gereizt, bisherige Pfade zu verlassen und in den Osten zu gehen? Ich habe diese Pfade ja nicht verlassen. Ich bin jetzt über 25 Jahre im Veranstaltungsgeschäft. Davon zehn Jahre in Magdeburg habe ich eine Anzeige in der ZEIT gelesen, dass die Stadt Magdeburg einen kulturell interessierten Geschäftsführer für die Stadthalle suchte. Aus persönlichen Gründen war ich in dieser Zeit gerade in Sachsen-Anhalt viel unterwegs. Ich habe mir auf einer meiner Reisen hierher aufgrund dieser Anzeige dann auch die Stadthalle angesehen. Nun war ich zwar in einer Reihe von interessanten Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekten involviert. Aber ich muss sagen: die Möglichkeit, nicht in einen laufenden Betrieb einzusteigen, den es nur intelligent zu verwalten gilt, sondern hier an historischem Ort mit einem architektonisch interessanten Gebäude einen Betrieb sozusagen komplett neu zu installieren und auf dem Veranstaltungsmarkt neu einzuführen, die wird einem nicht so oft in Deutschland angeboten. Das fand ich eine reizvolle Herausforderung. Und im Rückblick kann man sagen: es ist in diesen zehn Jahren gelungen, einen Veranstaltungsbetrieb aufzubauen, der für Veranstalter sowohl im Sport wie auch im Showbereich als ein attraktiver Partner gilt. Was waren die besonderen Herausforderungen des Anfangs und mit welcher Philosophie haben Sie die bewältigt? Von 1990 bis 1992 handelte es sich bei der Stadthalle bis auf wenige Konzerte weitestgehend um einen ruhenden Betrieb. Zumindest was die Show-Veranstaltungen angeht. Erinnern Sie sich dieser Zeit: Einerseits hatten die Leute, die früher das Publikum der Stadthalle stellten, wenig Zeit und wenig Geld für den Unterhaltungsbereich. Man schaute sich nach neuen Perspektiven für den beruflichen Werdegang um. Kultur genoss man zunächst erst einmal im Westen. Das bisherige Angebot an eigenen Veranstaltungen, Betriebsfeiern, Frauentagsfeiern etc. stieß auf keinerlei Interesse mehr. Interessant waren Konsumartikelmessen, Verkaufsmessen. Es gab ja noch kaum Kaufhäuser, Boutiquen und so weiter. Die Stadthalle selbst war weder strukturell noch organisatorisch auf einen heutigen, modernen Veranstaltungsbetrieb ausgerichtet. Was heißt: wir fingen 1992 ganz von vorn damit an, eine solche Struktur aufzubauen. Wir haben zunächst erst einmal die Magdeburger Stadthallenbetriebsgesellschaft Rotehorn mbh gegründet. Der Neuanfang erforderte eine Reihe konsequenter Entscheidungen. Womit ich wirklich zu kämpfen hatte, war der unabdingbar notwendige Personalabbau. Wir verfügten in der Stadthalle über eine sehr große Belegschaft. Das war in dieser Größenordnung einfach nicht mehr bezahlbar. Wir haben innerhalb der fälligen Neuordnungen in der Struktur natürlich auch eine ordentliche Betriebsstruktur aufgebaut, mit einem funktionierenden Betriebsrat. Dann haben wir uns zusammengesetzt und Prämissen entwickelt: niemand, der hier gelebt und gearbeitet hat, sollte beispielsweise durch einen West-Import ersetzt werden. Wir bauen die neue Stadthalle mit Menschen auf, die hier auch vorher schon gearbeitet haben. Wir müssen das gemeinsam schaffen, war unsere Philosophie. 25

27 26 Nach der Umstrukturierung hatten wir immer noch einen Betrieb, der einerseits aus dem Messen- und Ausstellungsbetrieb, andererseits aus dem Konzert- und Mehrzweckhallenbetrieb bestand. Wir hatten hohe Kosten und niedrige Einnahmen. Auch wenn ein Stadthallenbetrieb nie eine hundertprozentige Kostendeckung erreicht, zumindest ist mir kein Betrieb dieser Art in Deutschland bekannt, der das erwirtschafteten würde, bestand unsere vordringlichste Aufgabe darin, nennenswerte Einkünfte zu realisieren. Wir haben unsere Vertragslandschaft durchforstet, haben zuverlässige Partner gesucht, mit denen wir eine kontinuierliche Zusammenarbeit aufbauen konnten. Das alles ist gelungen. Wir suchten uns in der Folge zuverlässige Kooperationspartner auch in den anderen Bereichen, in der Gastronomie beispielsweise. Meine Philosophie ist dabei, auf langjährige Zusammenarbeit zu setzen. Es wird mit jedem Partner irgendwann einmal Probleme geben. Ich erreiche aber meine Ziele nicht, wenn ich beim ersten Problem bereits die Partner wechsle. Ein Veranstaltungsbetrieb ist ein diffiziles Unternehmen. Da braucht es Partner, die in der Lage sind, sich in die ständig wechselnde Problematik einzudenken. Das wiederum bedarf der Kontinuität in der Beziehung. Nur wenn ich eine gewisse Planungssicherheit habe, bin ich als Geschäftsführer eines kooperierenden Unternehmens auch bereit, mehr zu investieren als bei schnell wechselnden Partnern. Eine ebenso einfache wie effektive Philosophie. Und die erzielten Ergebnisse geben mir durchaus Recht. In der Folge veränderte sich das Profil der Stadthalle. Es gibt zwei mögliche Deutungen: 1. Aus einem Bauchwarenladen wurde ein straffes, zielorientiertes Unternehmen. Oder 2. Es hat ein kontinuierlicher Abbau stattgefunden. Welche Deutung bevorzugen Sie? Es geht weniger darum, welche Deutung ich bevorzuge, als darum, was denn tatsächlich stattgefunden hat. Und da kann ich sagen: eine Erfolgsgeschichte für die Stadthallen in Magdeburg, für die Stadthallenbetriebsgesellschaft, also letztlich für die Stadt. Sehen Sie, unter dem Namen Stadthalle firmierten die verschiedensten Unternehmen: das Messe- und Ausstellungswesen, der Ticketverkauf undsoweiter. Das konnte auf Dauer nicht sein. Bereits vor der Wende war ja sogar mal Magdeburg Information Bestandteil des Unternehmens Stadthalle. Allerdings war der Stadtmarketingbereich gleich mit der Wende aus dem Verbund herausgenommen und ein eigenständiges Amt geworden. Ebenso wurde der Kulturpark Rotehorn als Park dem Grünflächenamt zugeordnet. Blieb nun im Verlauf der Jahre nach 1992 die Frage, was machen wir mit den Messen und Ausstellungen? Einerseits waren die Konsumgütermessen sehr gefragt, andererseits sind wir ja kein Kaufhaus. Außerdem war abzusehen, dass die Konsumgütermessen ihre Zeit haben. Irgendwann sind sie durch die vorhandene Infrastruktur abgedeckt. Die Messe weiter zu betreiben, hätte Neubau gehießen. Neue Messehallen kosten Geld. So entstand damals langsam der Gedanke, die neue Messe in die Nähe des BUGA-Geländes anzusiedeln. Hier konnte die Stadt durch die bestehenden Entwicklungskonzepte für den dortigen Standort und den Neubau der Messehallen einfacher zu Fördermitteln gelangen. In der Folge wurde das Messegeschäft vom Konzert-, Show- und Kongressgeschäft getrennt, eine eigene Messegesellschaft gegründet. Als erster Geschäftsführer konnte ich damals die Messe-Gesellschaft mit auf den Weg bringen. Die Entscheidungen liefen immer mehr auf dezentrale Strukturen hinaus. Insofern könnte man bei kurzer Draufsicht zu dem Schluss kommen, das die Stadthallenbetriebsgesellschaft kleiner geworden wäre. Das ist aber nicht der Fall. Denn sie hat zwar Geschäftsfelder abgegeben zugunsten einer stärkeren Konzentration auf ihre eigentliche Aufgabe. Aber sie ist heute die Betriebsgesellschaft für vier Hallen und den Open-air-Bereich: Stadthalle, Bördelandhalle, AMO und Johanniskirche. Das heißt, sie hat heute sämtliche nennenswerten städtischen Show-, Konzert- und Veranstaltungshäuser zu bewirtschaften, die wir entweder in kurzer Zeit einer optimalen Vermarktung zugeführt haben Stadthalle und Bördelandhalle oder auf dem Weg sind, die entsprechenden Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen was das AMO und die Johanniskirche betrifft. Dass wir heute alle vier Hallen bewirtschaften, macht durchaus Sinn. Der Stadtrat hat den Beschluss ja nicht zuletzt gefasst, weil wir in der gemeinsamen Bewirtschaftung von Stadthalle und Bördelandhalle über Jahre gezeigt haben, dass man das relativ günstig gestalten kann. Natürlich stehen wir als städtische Häuser immer ein wenig in dem Zwiespalt, dass wir einerseits auf das Kaufmännische achten müssen, andererseits ein Allroundangebot für die Bevölkerung zu machen

28 haben. Die Beantwortung Ihrer Frage geht ganz klar in die Richtung, dass wir nicht abgebaut, sondern straff und zielorientiert aufgebaut haben. Da können wir ja dann in die nächsten zehn Jahre unserer Firmengeschichte gucken. Die Stadthalle ist jetzt 75 Jahre. Sie war nach 18 Jahren Bestand am Ende des 2. Weltkrieges zerstört, wurde in den sechziger Jahren wieder aufgebaut heute ist sie durch Kriegs- und Nachkriegsschäden in einem baulichen Zustand, der nicht befriedigend ist. Das betrifft die Fragen der Restauration, aber auch die der Modernisierung. Welche Pläne gibt es dazu? Die Diskussion über das richtige Konzept, wie man solche Hallen optimal unterhält, wie man sie richtig vermarktet, hat leider dazu geführt, dass die Stadthalle bezüglich dringend notwendiger Investitionen jahrelang außen vor gelegen hat. Da gab es ja beispielsweise die Diskussion um die Privatisierung der Stadthalle. Das ist vom Tisch. Es gibt kein ernstzunehmendes Modell solcherart Privatisierung, das jemals funktioniert hätte. Wir arbeiten im Gegenteil im Vergleich zu anderen deutschen Stadthallen ausgeprochen kostengünstig. Die Diskussion hat ein Gutes. Sie hat noch einmal den Umstand ins öffentliche Bewusstsein gehoben, wie wichtig für das Image einer Stadt deren Stadthalle sein kann, zumal Magdeburg ja auch noch über ein architektonisches Kleinod als Stadthalle verfügt. Die Veranstalter, die zu uns kommen, die internationalen Künstler, ich erinnere an Montserrat Caballé, an Bob Dylan, an Carlos Santana, die Liste ließe sich endlos fortsetzen, sind immer auch Multiplikatoren für das Image einer Stadt. Und zwar solche von Gewicht. Hinzu kommt, dass Architekten aus aller Herren Länder, die beispielsweise zu Seminaren und Veranstaltungen am Bauhaus Dessau weilen, die Stadthalle Magdeburg ob ihrer Bedeutung für die Architekturgeschichte besuchen. Auch das sind Multiplikatoren für das Image Magdeburgs. Das Publikum kommt ja nicht nur aus Magdeburg, sondern aus der gesamten Region bis Braunschweig und Celle. Und viele kennen von Magdeburg, gerade was die Künstler angeht, nicht viel mehr als die Stadthalle. Sie ist also für sie die Visitenkarte der Stadt. Was ich sagen will: Es gibt wenig Gebäude in der Stadt, die für den Ruf der Stadt wichtiger sind als dieses, nebst dem Gelände um die Halle. Wenn man mal in die Geschichte der Stadthalle sieht, hat das ja früher gut funktioniert. Ich denke da an Äußerungen solcher berühmter Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler oder Otto Klemperer. Ja. Wir haben ja heute noch gleichbedeutende Leute als Gäste in der Stadthalle. Die tragen den Ruf der Stadthalle in der einen oder der anderen Form weiter. Das ist eben, denke ich, auch wichtig für die Stadt, hier ein gutes Bild abzugeben. Außerdem ist das Aussehen der Stadthalle wichtig für die Gesamtanlage des Parks, dieses Stadtteils überhaupt. Da hat es ja eine gute Entwicklung gegeben. Ich erinnere nur an das neue MDR-Landesfunkhaus. Eine ganz moderne Architektur, die aber ganz hervorragend in das Gesamtbild der Anlage passt. Die Sanierung des Aussichtsturmes, den seinerzeit der Darmstädter Architekt Prof. Albinmüller geplant und gebaut hat, soll in Angriff genommen werden. Die Sternbrücke wird saniert. Hier entsteht sozusagen einer der schönsten Plätze Magdeburgs. Die Hyparschale wird einer privaten Nutzung zugeführt und damit erhalten. Und da kann es natürlich nicht sein, dass dieser Einzelbau hier in der Gegend herumsteht wie eine Ruine. Wie ist die Perspektive und welches sind die nächsten Schritte? Es gibt eine große und eine kleine Lösung: Die große, meines Erachtens zu bevorzugende Lösung: Die Halle wird im Äußeren tadellos nach dem Göderitz schen Konzept wiederhergestellt. Die Dachtraufe wird wieder zurückgebaut. Der beeindruckende ursprüngliche architektonische Grundgedanke der Stadthalle kommt wieder zur Geltung. Im Inneren wird sie modernisiert, soweit das im denkmalgeschützten Rahmen geht. Das bedeutet, dass sie den veranstaltungslogistischen Anforderungen von heute ent-sprechen muss. Unsere Veranstalter haben viel zu weite Wege, müssen das größer gewordene Equipment über die Treppen heranbugsieren lassen, weil die Fahrstühle zu winzig sind und so weiter. Ganz abgesehen von den weiten Wegen der Künstler, die sie von der Garderobe zur Bühne zurückzulegen haben, die dann auch noch nur für die Leistungssportler unter ihnen leicht zu erreichen ist. Für gehbehinderte Künstler ist der Zugang eine Zumutung. Bühnenaufbauten während einer Show umzubauen, Kostümwechsel in der entfernt liegenden Garderobe durchzuführen, das alles verlangt artistische oder sprinterische Meisterleistungen. Die Stadthalle muss wieder einem

29 28 Veranstaltungslogistikstandard mindestens des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends entsprechen. Die mögliche kleine Lösung würde bedeuten, dass im Innern wie im Äußeren die wesentlichen Instanderhaltungs- und Bestandsschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Das verursacht auf dem Papier zunächst einmal die geringeren Kosten. Allerdings macht es die tatsächlich anfallenden Kosten über die Jahre nahezu unkalkulierbar. Denn wir müssten nach und nach die technischen Anlagen mit Auslaufen deren Bestandsschutzes unter besonderer Berücksichtigung der denkmalspflegerischen Auflagen jeweils einzeln erneuern lassen. Das ist, wie gesagt, in der Konsequenz nicht zu kalkulieren und kann über die Jahre erheblich teurer werden als die große, lassen Sie es mich so sagen: die konsequente Lösung. Heißt eine Modernisierung, dass das alte Konzept auf besserem Niveau weitergemacht werden sollte oder bedeutet das auch inhaltliche Veränderungen? Natürlich fahren wir das bisherige, erfolgreiche Konzept unter ungleich verbesserten Bedingungen für unsere Veranstalter und unsere Künstler, letztendlich auch für unser Publikum, weiter. Bessere Bedingungen zu schaffen bedeutet zunächst erst einmal, die Veranstalter, die wir haben, auch zu behalten. Aber wir werden auch wieder repräsentative Veranstaltungen für die Stadt ausrichten können. Im Rahmen Ihrer Philosophie haben Sie die Gastronomie der Stadthalle extra benannt. Was ist das Besondere an der Stadthallen-Gastronomie? Bis zur Wende hatten wir die HO-Gaststätten als Partner im Haus. Nach der Wende gab es im gesamten Osten keine leistungsfähigen großen Cateringfirmen, die die Bewirtschaftung der Stadthalle hätten übernehmen können. Auch keine der großen Ketten, die sich im Westen den Markt teilen, war damals da und in der Lage, einen solchen Betrieb zu übernehmen. Das heißt: Wir mussten selbst zusehen, wie wir eine leistungsfähige gastronomischen Betreuung in der Stadthalle aufbauen können. Das war die Situation. Die freilich traf sich mit meiner Philosophie, hier einen zuverlässigen Partner finden zu wollen, der willens und in der Lage ist, einen solchen Betrieb aufzubauen. Einen Betrieb, der eng an die Stadthallen gebunden ist. Das sichert eine individuelle Note, einen langjährigen Partner, mit dem man die Gastronomie auf den Bedarf, den wir haben und den Anspruch, den wir wollen, zuschneidern kann. Eine kompetente Gastronomie. Wir haben einen Partner speziell für die Bewirtschaftung der Stadthalle gefunden. Einen jungen Gastronomen, der sich dieser Art von Gastronomie verschrieb. Selbstverständlich mit der Perspektive der Kontinuität und der Expansion. Heute bewirtschaftet diese Firma die Stadthalle, die Bördelandhalle und die Johanniskirche. Sie hat als eigene Investition das Le Frog gebaut, die gastronomische Versorgung direkt am Adolf-Mittag-See, an den Seeterrassen. Das ist heute ein beliebtes Ausflugslokal. Durch diese enge Anbindung haben wir als Veranstaltungshaus einen großen Einfluss auf die Gastronomie. So kommt es, dass wir, im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungshäusern, unserem Publikum eine Gastronomie auf sehr hohem Niveau bieten können. Ist der Star im Haus hervorragend, die Gastronomie aber schlecht, gilt der Abend als misslungen. Es ist unglaublich wichtig in einem solchen Haus wie dem unseren eine zweifelsfrei hervorragende Gastronomie zu haben.

30 Der Baumeister Prof. Dr. Ing. Johannes Gustav Ludwig Göderitz Magdeburgs Stadtbaurat Bruno Taut beruft Mitte 1921 den Regierungsbaumeister beim Oberpräsidium Berlin, Johannes Göderitz, als Mitarbeiter in den Arbeitsstab des Stadtbaurates. Der acht Jahre jüngere Göderitz folgt dem Ruf seines Mentors und wird dessen persönlicher Assistent. Göderitz, der noch bei Peter Behrens und August Endell, den wichtigsten Vertretern der Berliner Vorkriegsmoderne, Vorlesungen gehört, erlebte die für Magdeburg wesentlichen Jahre der ja nicht unumstrittenen Stadtbauratschaft Tauts also in dessen unmittelbarer Nähe. Nach dem Weggang Tauts aus Magdeburg erfolgt 1923 zunächst die Ernennung des Magistratsbaurates Göderitz zum Dezernenten der Hochbauverwaltung sowie 1927 schließlich offiziell die zum Magdeburger Stadtbaurat. Eine Stelle, die er bis zu seiner am 15. Juni 1933 erfolgten Amtsenthebung bekleidet. Der Vorwurf von nationalsozialistischer Seite: Göderitz sei Kulturbolschewist. Göderitz verliert sämtliche Ämter, arbeitet bis 1936 als freier Architekt in Magdeburg. Göderitz prägt entscheidend den Ruf Magdeburgs als Stadt des Neuen Bauwillens, einer Stadt, die den Vergleich mit Berlin oder Frankfurt/Main in dieser Hinsicht nicht zu scheuen brauchte. Bruno Taut bezeichnete Magdeburg in Die neue Baukunst in Europa und Amerika als ein Nebenzentrum des Neuen Bauens. Die Stadt selbst sollte zu einem Gesamtkunstwerk der Moderne geformt werden. Der erste große Siedlungskomplex, bei dem Johannes Göderitz neben den Architekten Konrad Rühl und Gerhard Gauger als Stadtplaner direkten Einfluss nimmt, ist die heutige Hermann-Beims-Siedlung, die 1924 an der Großen Diesdorfer Straße entsteht. Im selben Jahr werden, noch geplant mit Bruno Taut, die Viehmarkt- und Ausstellungshalle Land und Stadt, die heutige Hermann-Gieseler-Halle sowie verschiedene Bauten auf dem Ausstellungsgelände Rotehorn erbaut holt Johannes Göderitz mit Fritz Kneller einen Architekten in seinen Baustab, überträgt ihm das mit der Er- und Ausarbeitung von Neubauprojekten in Magdeburg betraute Entwurfsbüro und beruft ihn auch als persönlichen Assistenten. Kneller hat seine Berufserfahrung unter anderem im Atelier von Peter Behrens in Neubabelsberg gesammelt. 1926/27 schließlich entsteht auch die Stadthalle im Rotehornpark. Es ist letztendlich dieser Bau, der in der heute noch imposant kurzen, dazu termingerechten Bauzeit von viereinhalb Monaten, sozusagen im Wettlauf mit dem Frühling entsteht, wie Ilse Molzahn seinerzeit in einem Volksstimme-Feuilleton schreibt, der den Ausschlag dafür gibt, dass Göderitz nun, 1927, zum Stadtbaurat gewählt wird gibt Göderitz den von ihm gemeinsam mit dem Städtebaudezernenten Konrad Rühl erarbeiteten Generalbebauungsplan und die maßgeblich von Göderitz selbst erarbeitete neue Stadtbauordnung heraus. Sie bezieht sich beispielsweise auf eine Trennung von Arbeits-, Wohnund Erholungsflächen. Leider gelingt ihm die Umsetzung nur in Ansätzen. Sie scheitert beispielsweise schon am fehlenden Eingemeindungswillen der umliegenden Ortschaften übernimmt er zusätzlich das Dezernat für Theater und Orchester. Im selben Jahr richtet er im Hochbauamt eine grafische Arbeitsstelle ein, deren Leitung er 1929 dem Bauhaus-Fotografen Xanti Schawinski anträgt. Im Ergebnis entstehen einheitlich gestaltete Plakatwände, ein aufeinander abgestimmtes Ausstellungsdesign, Informationsbroschüren, die allesamt die Eleganz der modernen Großstadtästhetik der zwanziger Jahre atmen gründet er den Magdeburger Verein für deutsche Werkkunst, dessen Vorsitz er übernimmt. Göderitz versteht den Verein als Fortsetzung des ehemaligen Kunstgewerbevereins. Darüber hinaus hält er eine enge Verbindung zum Bauhaus. 29

31 1932 legt er als Zusammenfassung seiner bisherigen und in der konsequenten Fortführung seiner stadtplanerischen Arbeit ein Konzept zur Sanierung der Innenstadt vor. Immer wieder versucht Göderitz, seine Ideen in Magdeburg einem breiten Publikum in Ausstellungen, Vortragsreihen gar und Podiumsdiskussionen vorzustellen. Die Erziehung des Volkes zur Kunst war ihm, wie vor ihm Taut, ein persönliches Anliegen. Wie Städtebau, Architektur und Kunst für ihn in der modernen Stadtgestaltung untrennbar zusammengehörten. Der 1888 in Ramsin bei Bitterfeld geborene Architekt, Stadtplaner und Fachschriftsteller Johannes Göderitz, der schließlich nach dem 2. Weltkrieg von 1945 bis 1953 als Stadtbaurat den Wiederaufbau des kriegszerstörten Braunschweigs leitet und neben etlichen anderen Funktionen und Lehraufträgen auch bis 1970 die des Lehrbeauftragten für Raumordnung und Landesplanung an der TU Braunschweig innehält, stirbt 1978 in Braunlage. Der Bauausschuss der Stadthalle Oberbürgermeister Beims Stadtbaurat Göderitz Stadtrat Dr. Berner Stadtrat Richter (gest.) Stadtrat Gorgas Stadtverordneter Lange Stadtverordneter Leue Stadtverordneter Miller Baudeputierter Geh. Oberbaurat Behrendt Baudeputierter Wilke Bürgerdeputierter Feldhaus Bürgerdeputierter Prof. Albinmüller Orgelsachverständiger: Studienrat Georg Sbach Entwurf und Bauleitung Städtisches Hochbauamt Vorstand Stadtbaurat Göderitz Mitarbeiter Magistratsbaurat Dr. Kneller Entwurfsabteilung Regierungsbaumeister Brüggemann Regierungsbaumeister Haupt Bauamtmann Günther Diplom-Ingenieur Klaucke Diplom-Ingenieur Auras Technische Abteilung Regierungsbaumeister Geissler Ingenieur Fertig Technischer Inspektor Hentschel 30

32 Bauleitung Technischer Oberinspektor Rud. Theuerkauf Heizungsamt Oberingenieur Dallach Die Orgel der Stadthalle Magdeburg erbaut von der Orgelbauanstalt W. Sauer, Frankfurt a. d. Oder Inh.: Dr. phil.h.c. Oskar Walcker als opus 1363 Gesamtleitung des Orgelbaues Orgelmeister Ruther Geschäftsführer der Firma W. Sauer Fertigintonation an Ort und Stelle Orgelbaumeister Kramer Disposition und äußere Einrichtung des Spieltisches Studienrat Georg Sbach, Magdeburg Prospekt: Entwurf und Bauleitung Städtisches Hochbauamt Magdeburg Architekt: Stadtbaurat J. Göderitz Die Magdeburger Stadthalle wurde gebaut von der Stadt Magdeburg auf Grund von Beschlüssen der städtischen Körperschaften aus den Jahren 1926 und Baubeginn des ersten, kleineren Bauabschnittes am Baubeginn des zweiten, größeren Bauabschnittes am Einweihungsfeier am Entwurf und Bauleitung: Städtisches Hochbauamt Magdeburg, Architekt: Stadtbaurat Göderitz, Mitarbeiter: Magistratsbaurat Dr. Kneller Vorsitzender des Bauausschusses: Oberbürgermeister Beims Orgelsachverständige: Generalmusikdirektor Walther Beck, Solist: Studienrat Georg Sbach Programm: Georg Friedrich Händel: Konzert A-Dur, op. 7 Nr. 2 für Orgel und Orchester Johann Sebastian Bach: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur, für Orgel allein Max Reger: Introduktion, Passacaglia und Fuge E-Moll, op. 127, für Orgel allein Richard Strauß: Also sprach Zarathustra. Tondichtung (frei nach Friedrich Nietzsche) für großes Orchester, pp

33 Verwendete Literatur Die Deutsche Theater-Ausstellung Magdeburg 1927, in: Die Vierte Wand, Organ der Deutschen Theater-Ausstellung Magdeburg 1927, Sonderausgabe nach Schluss der Ausstellung, Magdeburg Erich Feldhaus: Die Stadthalle zu Magdeburg Ihre Erscheinung und ihre Einrichtungen, in: Johannes Göderitz (Hg.) Die Orgel der Stadthalle Magdeburg, Hg. Wirtschafts- und Verkehrsamt der Stadt Magdeburg Hans Karl Gerlach: Chronik der Stadthalle Magdeburg, Band I, Die Mitteldeutsche Ausstellungsgesellschaft m.b.h. von der Miama 1922 bis zur Deutschen Theaterausstellung 1927 Das Ausstellungsgelände und die Stadthalle ab 1928, masch.-schr. Manuskript, Archiv Stadthallen Magdeburg. Hans Karl Gerlach: Chronik der Stadthalle Magdeburg, Band II, Der Rotehorn-Park Magdeburg von 1945 bis 1989, Entwicklung und Arbeitsweise der Kulturparkdirektion Magdeburg, masch.-schr. Manuskript, Archiv Stadthallen Magdeburg. Hans Karl Gerlach: Zur Geschichte des Kulturparks, in: Mitteldeutsche Zeitung, Olaf Gisbertz: Mit dem Frühling um die Wette bauen, in: Christian Antz, Christian Gries, Ute Maasberg, Regina Prinz (Hg.) Neues Bauen Neues Leben, Die 20er Jahre in Magdeburg, München, Berlin 2000, 1.Aufl., Träger: VIERUNG Kunstverein Magdeburg e.v. Olaf Gisbertz: Bruno Taut und Johannes Göderitz in Magdeburg, Architektur und Städtebau in der Weimarer Republik, Berlin Olaf Gisbertz: Stadt, Land, Halle Pflegefälle: Die Bauten von Bruno Taut und Johannes Göderitz in Magdeburg, in: Frankfurter Allgemeine, Johannes Göderitz: Magdeburg. Die Stadt des Neuen Bauwillens. Die städtischen Hochbauten der letzten Jahre, in: Magdeburg, Hg. Magistrat der Stadt Magdeburg, Berlin 1927, S Johannes Göderitz (Hg.): Die Stadthalle zu Magdeburg Ihre Erscheinung und ihre Einrichtungen, Hg. Wirtschafts- und Verkehrsamt der Stadt Magdeburg, 1928, 1. Aufl. Johannes Göderitz: Die Magdeburger Stadthalle, in: Die Deutsche Theater-Ausstellung Magdeburg 1927, Magdeburg Johannes Göderitz: Die Magdeburger Stadthalle und ihre Orgel, in: Johannes Göderitz (Hg.) Die Orgel der Stadthalle Magdeburg, Hg. Wirtschafts- und Verkehrsamt der Stadt Magdeburg, Johannes Göderitz (Hg.): Die Orgel der Stadthalle Magdeburg, Hg. Wirtschafts- und Verkehrsamt der Stadt Magdeburg, 1928, 1. Aufl. Alfred Heidelmeyer: In der modernsten Stadthalle wurde auf der Orgel gespielt, Magdeburger Volksstimme (Kopie ohne Jahresangabe). Alfred Heidelmeyer: Ein Augenzeuge der Schreckensnacht vom 16. Januar 1945 berichtet, in: Magdeburger General-Anzeiger, Ines Hildebrandt: Göderitz, Johannes Gustav Ludwig, Artikel in: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hg.) Magdeburger Biographisches Lexikon, 19. und 20. Jahrhundert, Magdeburg Hans-Joachim Krenzke: Trotz Krise: Das Leben geht weiter, , Chronik 1932, in: Magdeburger Volksstimme, Friedemann Krusche: Theater in Magdeburg, Band 2 Ein Streifzug durch das 20. Jahrhundert, Halle Friedemann Krusche: Um das Welttheater wohl verdient gemacht, in: Magdeburger Volksstimme, Marion Meyer, Hartmuth Schreiber, Ludwig Schumann (Hg.): mediaturm, Katalog, Magdeburg 2001, Träger: Hochschule Magdeburg- Stendal (FH), Fachbereich Gestaltung, Industriedesign; Stadthallen Magdeburg; VIERUNG Kunstverein Magdeburg e. V. Dieter H. Michel (VdJ/DDR): Kulturpark Rotehorn, Hg. Kulturpark Rotehorn Magdeburg, Magdeburg Detlef J. Naumann: Das Schaffen von Johannes Göderitz in Magdeburg, in: Workshop Siedlungen der 20er Jahre der Stadt Magdeburg, Weiße Reihe, Heft 29, Hg. Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Magdeburg. Regina Prinz: Neues Bauen und Politik Der Sonderfall Magdeburg, in: Christian Antz, Christian Gries, Ute Maasberg, Regina Prinz (Hg.): Neues Bauen Neues Leben, Die 20er Jahre in Magdeburg, München, Berlin 2000, 1. Aufl., Träger: VIERUNG Kunstverein Magdeburg e.v. Georg Sbach: Die Orgel der Stadthalle, in: Johannes Göderitz (Hg.) Die Orgel der Stadthalle Magdeburg, Hg. Wirtschafts- und Verkehrsamt der Stadt Magdeburg 1928, 1. Aufl. Ludwig Schumann: Stadthalle Magdeburg, Hg. Stadthallen Magdeburg, 1997, 1. Aufl Rat der Stadt Magdeburg: Technisch-Ökonomische Zielstellung zum Wiederaufbau der Stadthalle Magdeburg, Martin Wiehle: Bühne! Musik! Meine Leidenschaft! Oskar Schlemmer und andere Meister des Bauhauses wirkten auch in Magdeburg, in: Magdeburger Volksstimme, Willi Ziep: Bautagebuch Wiederaufbau Stadthalle , hand-schr., Archiv Stadthallen Magdeburg. Willi Ziep: Bautagebuch Wiederaufbau Stadthalle , hand-schr., Archiv Stadthallen Magdeburg. Willi Ziep: Bautagebuch Wiederaufbau Stadthalle , hand-schr., Archiv Stadthallen Magdeburg. Informationen aus dem Internet zum Bau der Stadthalle/zu Johannes Göderitz: zur orgelbauerfirma: zur Deutschen Theaterausstellung: 32

34 Herausgeber: Werbung & Öffentlichkeitsarbeit Stadthallen Magdeburg Redaktion: Simone Rauhut, Hartmuth Schreiber, Ludwig Schumann Idee und Konzeption: Ludwig Schumann Lektorat: interwort Sprachdienstleistungen GbR u. Simone Rauhut Foto: Stadtarchiv Magdeburg, Archiv Stadthallen Magdeburg, Layout/Satz: TOgDÀ Communications GmbH Magdeburg Druck: Meiling Druck Haldensleben Ein besonderer Dank des Herausgebers gilt dem Stadtarchiv Magdeburg und der Stadtbibliothek Magdeburg für die freundliche und unkomplizierte Kooperation. Titelfoto: Nachtaufnahme vom Umschlagseite: Innenaufnahme vom

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