Predigt zu Hebräer 11, 1
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- Inge Fürst
- vor 6 Jahren
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1 Predigt zu Hebräer 11, 1 Schade eigentlich, dass für diesen schönen Test nicht genügend Zeit war daran war tatsächlich der Koffer schuld bis heute ein Rätsel, warum sich das Zahlenschloss auf einer Seite nicht mehr öffnen lässt! Es hätte mich schon interessiert, wie ihr bei diesem Test so abgeschnitten hättet?! Wobei es mir nicht darum geht, euch zu benoten. Vielmehr sollt ihr etwas lernen - möglichst für s Leben und nicht nur für s Kurzzeitgedächtnis. Ich denke, dass die Themen, die wir in den zwei Jahren während des GemeindeBibelUnterrichts behandelt haben, wirklich wichtig sind. Von daher hoffe ich natürlich, dass etwas hängen bleibt. Damit ihr besser versteht, was den christlichen Glauben ausmacht. Wichtiger aber als alles Wissen über den Glauben, ist der Glaube selbst. Was hilft es, wenn ihr die Fragen dieses Tests alle richtig beantworten, aber gar nicht so richtig auf Gott vertrauen könntet?! Mir geht es 1
2 darum, dass ihr eine persönliche Beziehung zu Gott findet und sich euer Glaube noch festigt! Was Glauben heißt, wird uns jetzt Jannik erklären, denn der weiß, was in Hebräer 11, 1 steht (Tafel): Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht! Das ist eine schöne Definition, die man sich merken sollte. Glaube ist demnach eine feste Zuversicht. Wie fest ist euer Glaube? Hat sich euer Glaube in den vergangenen zwei Jahren gefestigt oder verstärken sich vielleicht sogar manche Zweifel?! Was wir hier heute erleben, ist ja so eine Art Konfirmation. Das lateinische Wort konfirmare bedeutet nämlich soviel wie festmachen. Ich möchte euch einladen, hier und heute euren Glauben festzumachen! Warum? Warum solltet ihr euer Leben auf etwas gründen, was man nicht sehen kann? Wäre es nicht besser nur an das zu glauben, was man sieht? Ich kann mir vorstellen, dass ihr gewisse Vorstellungen davon habt, wie euer Leben später einmal aussehen soll. Nach dem Motto: Meine Familie, mein Haus, mein Auto, meine Ferienwohnung, mein 2
3 Segelboot! Ob sich eure Träume verwirklichen lassen, ist noch einmal eine andere Frage. Doch wer träumt in eurem Alter nicht von sichtbaren, materiellen Dingen, die erstrebenswert zu sein scheinen?! Die visuellen Reize der Werbeindustrie suggerieren uns ständig, was wir alles haben müssen, um zufrieden sein zu können. Dazu kommt ein gewisses Vergleichsdenken mit den anderen, die ja so n tolles neues i-phone haben oder ein i-pad oder was auch immer! Versteht mich nicht falsch ich wünsche euch nur das Beste. Doch manchmal trügt der schöne Schein - bitte glaubt nicht, dass das, was ihr (vielleicht bei anderen) seht, alles ist im Leben. Vertraut vielmehr darauf, dass da eine unsichtbare Welt ist, die uns umgibt. Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Der dreieinige Gott, den wir nicht sehen können, hat dieses Universum aus dem Nichts geschaffen. Aus dem ewig Unsichtbaren des Kosmos ist das für uns Sichtbare entstanden (V.3). Ob Urknall, Evolutionslehre oder Schöpfungsbericht wir stoßen an Grenzen des rational Erklärbaren und genau an diesen 3
4 Grenzen beginnt der Glaube. Ich persönlich möchte glauben, dass ich nicht eine Laune der Natur bin, sondern von meinem Schöpfer so gewollt; nicht dem Schicksal überlassen, sondern geliebt. Dass Gott nur ein Gebet weit von mir entfernt ist, ER mich ganz genau kennt und trotzdem liebt, kann ich natürlich niemanden beweisen - aber das brauche ich auch gar nicht! Denn mein Glaube ist eine feste Zuversicht, die mir niemand nehmen kann und die für mein Leben so unendlich wertvoll ist. Wie ist es möglich, solch eine feste Zuversicht des Glaubens zu gewinnen? Zu allererst brauchen wir Vorbilder im Glauben! Es ist ja nicht so, dass Glaube unsichtbar bleibt, wenn er einen Menschen erfüllt. In der Bibel wird davon erzählt, was der Glaube im Leben von einzelnen Menschen bewirkt und verändert hat. Im 11. Kapitel des Hebräerbriefes sind viele dieser biblischen Personen aufgezählt: Noah, Abraham, Mose, Gideon, Simson, David, Samuel um nur einige zu nennen. Abschließend heißt es: Die Zeit würde nicht ausreichen, wollte man alle aufzählen (V.32). Zusammenfassend wird resümiert: 4
5 Weil sie glaubten, konnte Gott Großes durch sie tun. Sie besiegten feindliche Königreiche, sorgten für Recht und Gerechtigkeit und erlebten, wie sich Gottes Verheißungen erfüllten. Vor dem Rachen der Löwen wurden sie bewahrt, und die Glut des Feuers konnte ihnen nichts anhaben. Sie sind scharfen Schwertern entgangen. Sie sind stark geworden, als sie schwach waren ( ) (V.33f). Wenn ihr also Menschen sucht, deren Glaube vorbildlich ist, dann lest in der Bibel und dazu euer PUR-Heft! Da gibt es noch soviel zu entdecken. Glaubt mir! Die Bibel ist letztendlich die Grundlage auf der unser Glaube beruht. Es ist ja unglaublich, was manche Leute glauben. Dann glaubt man, was man glauben will und glaubt, dass das irgendwie okay wäre. Doch wenn wir der Bibel glauben, ist das nicht in Ordnung. Wir müssen schon daran festhalten, dass das, was wir in der Bibel über Gott erfahren, wahr ist. Jesus Christus wahrhaftig Gottes Sohn; gekreuzigt, gestorben, begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von 5
6 dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Soweit ein Auszug aus dem sogenannten Apostolischen Glaubensbekenntnis, das ja auch mal im Unterricht vorkam ihr erinnert euch?! Klar, ich kann verstehen, dass es euch schwer fällt, in der Bibel zu lesen. Wenn man nicht alles versteht, ist das frustrierend. Darum braucht ihr neben den Glaubensvorbildern in der Bibel unbedingt auch Menschen, die ihren Glauben authentisch leben und ansprechbar sind für euch. Wäre klasse, wenn ihr mit euren Eltern im Gespräch bleibt! Noch wichtiger vielleicht sogar, dass ihr Freunde findet, mit denen ihr eure Sorgen, Zweifel und Fragen teilen könnt! Genau das soll in der Gemeinde möglich sein! Wie gesagt: Ich hoffe, dass ihr euren Glauben festmacht und eure ganze Zuversicht auf den Gott setzt, den man nicht sieht. Und natürlich wünsche ich euch von Herzen, dass diese Hoffnung nicht enttäuscht wird und Gott eure Gebete erhört. Ich glaube, dass Gott euch segnen will. Wenn ihr euren Traumpartner sucht oder auch den Traumjob, dann dürft ihr durchaus damit 6
7 rechnen, dass Gottes Geist euch die entscheidenden Impulse gibt. Gott weiß am besten, was euch zum Besten dient. Allerdings ist Gott kein Wunschautomat. Es könnte sogar sein, dass ihr aufgrund eures Glaubens Probleme bekommt, die euch ansonsten erspart bleiben würden. Darauf wird im Hebräerbrief auch hingewiesen und das kann ich euch nicht verschweigen. Da heißt es: Andere, die auf Gott vertrauten, wurden gequält und zu Tode gefoltert. Sie verzichteten aber lieber auf ihre Freiheit, als ihren Glauben zu verraten (V.35). Warum tun Menschen so etwas? Das kann man wohl nur so erklären, dass es da eine Hoffnung geben muss, die größer ist als alles Sichtbare. Es ist die Hoffnung auf die Auferstehung! Abschließend heißt es in Kapitel 11, des Hebräerbriefes: Sie alle (gemeint sind die Märtyrer) haben durch den Glauben die Anerkennung Gottes gefunden. Und doch warteten sie vergeblich darauf, dass sich die Verheißung Gottes noch zu ihren Lebzeiten erfüllte. Denn Gott hatte einen besseren Plan: Sie sollten ans Ziel kommen sie sollten vollendet werden (V.39f). Wahrscheinlich 7
8 möchte niemand von euch als Märtyrer enden. Das ist verständlich! Doch eins muss klar sein. Glaube ist nicht billig zu haben. Wer seinen Glauben nur braucht, um sich irgendwie besser zu fühlen, erreicht nicht unbedingt das Ziel. Und das Ziel ist die lebendige Beziehung zu Gott, den man zu Lebzeiten nicht sieht, vor dem aber vor Ehrfurcht alle Menschen ihre Knie beugen werden, wenn unser Herr, Jesus Christus, wiederkommt. Behaltet dieses Ziel vor Augen, damit ihr es erreicht. Der Anfänger und Vollender des Glaubens festige euren noch jungen Glauben. Wenn ihr euch wünscht, dass eure Zuversicht noch fester wird, dann probiert mal etwas aus im Glauben an einen Gott, der allmächtig ist! Vielleicht ist es ja dran, sich taufen zu lassen! In der Taufe könnt ihr eure Entscheidung konfirmieren! Ich hoffe, dass eure Zuversicht im Glauben später einmal so fest sein wird, dass ihr selbst zu Vorbildern für andere werdet. Denkt daran: Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. AMEN 8
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