TAT VOR ORT. Nr. 1/2014. In dieser Ausgabe. Schwangerschaftsberatung. Matschen, klettern, sammeln mit Kindern raus in die Natur.

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1 Nr. 1/2014 TAT VOR ORT In dieser Ausgabe Schwangerschaftsberatung Matschen, klettern, sammeln mit Kindern raus in die Natur Betreuungshilfe Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen Neue Projekte

2 Wegweiser durch TAT VOR ORT Nr. 1/2014 Vorwort Seite 3 Guter Start ins Leben Seite 4 Hebammensprechstunde und Familienhebammen Seite 5 Nr. 1/2014 TAT VOR ORT Wenn Zwei sich streiten, hat auch der Dritte Gefühle Seite 6 So entwickeln wir uns weiter: Geplante Kindergruppen im Diakonischen Werk Kassel Seite 7 Vielfalt und Unterschiede sind ganz normal Seite 8 Matschen, klettern, sammeln mit Kindern raus in die Natur Seite 9 In dieser Ausgabe Schwangerschaftsberatung Matschen, klettern, sammeln mit Kindern raus in die Natur Betreuungshilfe Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen Neue Projekte Mein berufliches Kind: die Schülerhilfe vom i-punkt Seite 10 Arbeit und Lernen im i-punkt: Bekenntnisse einer Ehemaligen Seite 11 Zwischenruf: Kinderrechte im Grundgesetz. 25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention Seite 12 Johann Hinrich Wichern als Wegbereiter der Kinder- u. Jugendhilfe Seite 13 Kooperative Wege zur Ausbildungsreife Seite 14 Betreuungshilfe auf dem Weg zur Selbständigkeit Seite 15 Start in ein neues Leben - Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen Seite 16 Abschalten und Freizeit gestalten - die Jugendgruppe von Real Life Seite 18 Finanzkompetenz stärken Verschuldung vermeiden. Ein Präventionsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene Seite 19 Marktplatz: Weitere Angebote für Kinder und Jugendliche Seite 20 Acht Goldene Kronenkreuze im Diakonischen Werk Kassel Seite 22 Impressum Personalia Seite 23 TATVORORT 1 / 2014 Mitteilungsbrief des Diakonischen Werkes Kassel Redaktion: Geschäftsführer Gerd Bechtel (V. i. S. d. P.) Fotos: (Klaus Wagner), :grede.de Archiv, thinkstockphotos.com Layout: Niedenstein Druck: Nordlicht digital, Kassel Anschrift: Hermannstraße 6, Kassel Tel.: Fax: info@dw-kassel.de

3 Vorwort Und Jesus nahm ein Kind, stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat (Markus 9, 36f.) Unsere Ambulanten Erziehungshilfen sind das größte Sachgebiet im Diakonischen Werk Kassel mit derzeit ca. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder und ihre Familien in teilweise schwierigen Lebenssituationen und unterstützen sie dabei, ihr Leben in Zukunft besser selbständig gestalten zu können. Der Kernbereich ist seit bereits 35 Jahren die Sozialpädagogische Familienhilfe. Weitere Leistungsbereiche, die Familien nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz zustehen, sind seither hinzugekommen. Aber auch in anderen Arbeitsbereichen stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt unserer diakonischen Arbeit. Diese gilt schon dem ungeborenen Leben und den Eltern in der Schwangerenberatung und erreicht die Mütter und Väter mit den Kleinsten in der Hebammensprechstunde und durch unsere Familienhebammen. Ratsuchende Eltern in unserer Erziehungsberatung finden ebenso Unterstützung wie die Schülerinnen und Schüler, die im Kindertreff Hafen 17 oder im i-punkt/familientreffpunkt International schulergänzende Bildungsangebote wahrnehmen, und Jugendliche und junge Erwachsenen, die sich in unseren vabia-arbeitsbereichen auf nachzuholende Schulabschlüsse und den Übergang in den Beruf vorbereiten. Wie immer im TatvorOrt sind die Arbeitsfelder auch im angefügten Marktplatz - nur beispielhaft für viele weitere dargestellt. Und wir stellen neue Entwicklungen vor: Unter anderem zwei Kindergruppen, ein Präventionsprojekt zur Schuldenvermeidung und die Kooperation unseres Lernhofes LeNa mit der Kinder- und Jugendwohngruppe Drei Brücken. Längst nicht alle dieser Arbeitsbereiche werden durch öffentliche Mittel finanziert. Für viele sind Stiftungsund Spendengelder nötig. Dennoch handelt es sich durchweg um wichtige Beratungs- und Bildungsangebote, die Kindern und Jugendlichen helfen, den Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu finden. Die Wurzeln dieses diakonischen Anliegens gehen weit zurück. Schon Jesus hat jedem einzelnen Kind einen hohen Wert und eine hohe Würde zugesprochen: Mit jedem Kind, dem unsere Annahme und Unterstützung gilt, begegnet uns Jesus selbst und mit ihm Gott, der Jesus gesandt und dieses Kind geschaffen hat. Dem wusste sich auch der Vater der Inneren Mission und neuzeitlichen Diakonie, Johann Hinrich Wichern, verpflichtet. Sein eigenes und erstes diakonisches Engagement galt den verwahrlosten Kindern und Jugendlichen in Hamburg. Mit dem Rauhen Haus entwickelte er nicht nur selbst eine Jugendhilfeeinrichtung, sondern dort auch ein pädagogisches Konzept, das auch heute noch Beachtung verdient. Darauf verweist Annegret Höhmann in ihrem Beitrag in diesem Heft. Herzlich zu danken haben wir Andrea Schaller, Referentin für Jugendhilfe und Jugendberufshilfe der Diakonie Hessen, für den Zwischenruf: 25 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Konvention macht sie auf die uneingelöste Forderung einer auf Dauer finanzierten Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte und das Fehlen der Kinderrechte im Grundgesetz aufmerksam. Ihr Diakoniepfarrer Gerd Bechtel Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Kassel Seite 3

4 Nr.1/2014 TAT VOR ORT Guter Start ins Leben Schwangerenberatung im Kontext Früher Hilfen Der Entwicklung von Kindern sollte schon frühzeitig, d.h. möglichst bereits mit Beginn einer Schwangerschaft, unsere größte Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit sie gesund aufwachsen können. Vor diesem Hintergrund hat vor einiger Zeit das Bundesministerium (BMFSFJ) das Aktionsprogramm Frühe Hilfen für Eltern und Kinder auf den Weg gebracht. Als Schwangerenberatungsstelle im Diakonischen Werk Kassel gehört die Idee der Frühen Hilfe schon immer zu unserem Selbstverständnis. Wir sind seit vielen Jahren Anlaufstelle für werdende Mütter, aber auch für Väter und Familien. Im Schwangerschaftskonfliktgesetz ist das Recht auf Beratung in allen eine Schwangerschaft oder Geburt mittelbar berührenden Fragen und auf Hilfe in Krisen und Konflikten verankert. Das Angebot umfasst u.a. Informationen über sozialrechtliche Ansprüche und Hilfen bei ihrer Durchsetzung oder zu gesundheitlichen Fragen im Hinblick auf Schwangerschaft, beraterisch-therapeutische Angebote zur Reflexion von Lebensvorstellungen, Paardynamiken und Eltern-Kind-Bindungen. Wir beraten Schwangere vor, während und nach einer Schwangerschaft. Die Beratung verfolgt einen ressourcenfördernden, unterstützenden und präventiven Ansatz. Ziel unserer Beratung ist: Zur besseren Bewältigung der Lebenssituation während und nach einer Schwangerschaft beizutragen. Die Entwicklung einer wirtschaftlichen, sozialen und persönlichen Lebensperspektive mit dem Kind / den Kindern zu erleichtern. Die Stabilisierung der Frau /des Paares während der Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes, insbesondere bei psychischen, partnerschaftlichen, familiären oder sonstigen Schwierigkeiten. Je nach Beratungsbedarf begleiten wir die Frau oder das Paar über die gesamte Schwangerschaft hinweg und ggf. auch noch nach der Geburt des Kindes. Unsere Klientinnen und Klienten nehmen die Beratungen freiwillig und selbstbestimmt in Anspruch. Im Mittelpunkt unserer Beratungen stehen die Hilfesuchenden mit ihrem Anliegen. Kann dies nicht konkret benannt werden, erarbeiten wir gemeinsam einen Beratungsauftrag. Die Vielfalt unseres Leistungsangebots und die Niedrigschwelligkeit im Zugang machen ein individuelles und personenzentriertes Unterstützungsangebot möglich. Die Beratungen sind grundsätzlich kostenfrei. Neben vereinbarten Terminen bieten wir auch eine Offene Sprechstunde an. Durch die Vertraulichkeit in der Beratungsbeziehung (Schweigepflicht, mögliche Anonymität) werden auch Klientinnen und ihre Partner angesprochen, die einer Beratung sonst eher skeptisch oder zurückhaltend gegenüber stehen. Um passgenaue Hilfen anregen zu können, arbeiten wir vernetzt und sind über Hilfeangebote für Familien im Gesundheitswesen, in der Kinderund Jugendhilfe, sowie der Frühförderung gut informiert. Wenn nötig, sind wir bei einer Vermittlung weitergehender Hilfen unterstützend tätig. Unsere Beratung hat damit einerseits präventiven Charakter, andererseits bietet sie aber auch Hilfen bei bereits eingetretenen Krisen, z. B. bei Paarkonflikten in der Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes. So können wir die Idee der Frühen Hilfen mit dem Ziel eines guten Starts ins Leben in die Tat umsetzen. Psychologische Beratungsstelle Familienzentrum Mitte Wildemannsgasse Kassel Tel.: Fax: psychologische-beratung@dw-kassel.de Seite 4

5 Hebammensprechstunde und Familienhebammen Anlaufstelle für schwangere Frauen und Begleitung für junge Familien Ich bin in Ausbildung und schwanger, voller Sorge um die Zukunft als Alleinerziehende mit Baby, meine Mutter würde mir helfen, aber ich befürchte, wir werden dann auch Konflikte haben, ich hatte selbst eine schwierige Kindheit, äußert eine junge Frau voller Sorge. Hebammensprechstunde Antworten und Hilfestellungen zu aufkommenden Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erwartete Zeit danach mit dem Baby finden Schwangere in unserer wöchentlichen Hebammensprechstunde. Schwangere können hier ohne vorherige Anmeldung Beratung durch eine qualifizierte Familienhebamme, Informationen zu Krankenkassenleistungen oder Unterstützung bei der Suche nach passenden Hilfsangeboten (z. B. Geburtsvorbereitung, Hebammenbetreuung, Beratungsstellen) erhalten. Jeden Montag von 10:00 bis 11:00 Uhr findet im Familienzentrum des Diakonischen Werkes Kassel, Wildemannsgasse 14, eine kostenfreie und für alle offene Hebammensprechstunde statt. Schwangere können hier ohne vorherige Anmeldung allgemeine Hebammenberatung, Informationen zu Krankenkassenleistungen oder Unterstützung bei der Suche nach passenden Hilfsangeboten (z. B. Geburtsvorbereitung, Hebammenbetreuung) erhalten. In der Hebammensprechstunde konnte die junge Frau gemeinsam mit der Hebamme ihre Sorgen konkreter formulieren: Ich rauche, kann ich trotzdem stillen; wer darf zur Geburt mitkommen; was braucht mein Baby gleich von Anfang an; wie verändern sich seine Bedürfnisse; kann ich meine Ausbildung weitermachen; wie werde ich mit all den Veränderungen zurechtkommen? Diese junge Frau wünschte sich Unterstützung, um das erste Jahr mit dem Baby gut meistern zu können. Sie nahm die Hilfe durch eine Familienhebamme gerne an und auch das Angebot zur Weiterbegleitung. Denn das Diakonische Werk Kassel bietet neben der durch unseren Gesundheitsfonds finanzierte Hebammensprechstunde auch weiterführende Hilfen an. Im Auftrag des Jugendamtes der Stadt Kassel begleiten Familienhebammen junge Familien im Rahmen der Hilfe zur Erziehung und bieten im ersten Lebensjahr des Babys intensive Hilfestellung, Begleitung und Unterstützung. Hilfen für Familien Wildemannsgasse Kassel Tel.: Fax: Familienhebammen Das Diakonische Werk Kassel bietet Unterstützung durch Familienhebammen als Hilfe zur Erziehung nach 27, II, SGB VIII an. Dieses intensive Hilfsangebot richtet sich an Mütter und Väter, die für sich und ihr Baby intensive Unterstützung und Stärkung im ersten Lebensjahr wünschen und benötigen. Die Hilfe kann beginnen, wenn die Eltern im mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Stadt Kassel dieses Hilfsangebot beantragen und dieser Antrag bewilligt wurde. Im Mittelpunkt dieser intensiven Hilfe stehen Fragen zur Entwicklung, Ernährung, Pflege und Erziehung des Babys, Anleitung und Begleitung der Eltern bei der altersentsprechenden Entwicklung sowie Unterstützung im Verstehen von Signalen des Babys. Gesundheitsfonds Durch die Unterstützung der Share Value Stiftung konnte im Diakonischen Werk Kassel der Gesundheitsfonds eingerichtet werden: Damit wurde der Grundstock für einen Fonds gebildet, in den weitere Spenden und sonstige Finanzmittel einfließen. Gefördert werden Kurse und präventive Angebote zur Gesundheitsförderung für die keine sonstige Finanzierung zur Verfügung steht. Wir freuen uns über jede weitere Unterstützung: Spendenkonto bei der Ev. Kreditgenossenschaft eg BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE Stichwort: Spende Gesundheitsfonds. Seite 5

6 Nr.1/2014 TAT VOR ORT Wenn zwei sich streiten, hat auch der Dritte Gefühle Trennung, Scheidung und die Kinder? Manchmal schaue ich in der Schule nur aus dem Fenster und versuche mir auszumalen, es wäre alles wieder wie früher oder ich hätte jetzt einfach eine ganz nette, normale, coole Familie, wie Jan. Meine Noten werden wohl dieses Jahr nicht so toll und das alles wegen meinen bekloppten Eltern! Rein statistisch gesehen wird in Deutschland jede dritte Ehe geschieden. Im Schnitt dauert eine Ehe 14 Jahre und 7 Monate. In fast der Hälfte aller Scheidungen sind Kinder unter 18 Jahren betroffen. Viele Eltern suchen in einer akuten Krisensituation die Erziehungsberatungsstelle auf, da es ihnen nicht gelingt, sich über wichtige Fragen, wie z.b. die Regelung des Umgangsrechtes, eigenständig zu einigen. Kinder verarbeiten die Trennung und Scheidung ihrer Eltern unterschiedlich, auch entsprechend ihrer Entwicklung. Wie wichtig es ist, die Kinder und ihre Bedürfnisse im Blick zu behalten wird an den Gedanken und Gefühlen von Lukas (13 Jahre) deutlich: Meine Eltern haben sich getrennt. Mir ist es peinlich, dass das jetzt alle wissen. Mama hat einen neuen Freund. Ich traue mich gar nicht darüber zu reden, weil dann bestimmt alle denken, ich komme aus so einer Looser-Familie. Mamas neuer Freund ist jetzt fast täglich da und tut immer so nett. Er schlägt immer vor, mit uns etwas zu machen. Ich kenne ihn doch gar nicht, ich spiele dann lieber auf meinen Computer oder höre in meinem Zimmer laut Musik. Mama findet das doof und motzt mich dann oft an. Irgendwie finde ich den neuen Freund von Mama total blöd. Ehrlich gesagt hat er ja unsere ganze Familie kaputt gemacht und Papa geht es wegen ihm auch nicht gut. Er schimpft ganz schön über ihn. Eigentlich soll er einfach aus unserem Leben wieder verschwinden. Ich habe keine Lust, zu ihm nett zu sein. Papa sehe ich nur noch alle zwei Wochen. Ich schicke ihm aber öfters SMS, er hat aber nicht immer Zeit, sofort zurückzuschreiben und vergisst es dann auch manchmal. Er sagt er will nun auch nicht mehr mit Mama zusammen sein. Mama hat oft Angst wegen dem Haus und dem Geld und weint auch oft abends. Sie sagt, dass sie sich scheiden lassen will und dass dann das Gericht entscheiden muss, was Papa zahlt. Sie hat aber Angst, dass Papa vor Gericht nicht ehrlich ist. Papa sagt dann, dass sie selbst daran schuld sei und von ihm nichts bekommen würde. Ich werde wohl mit Mama irgendwie das Schiff schaukeln, im Haushalt helfe ich ihr jetzt auch mehr. Ich überlege, ob ich nun weniger Taschengeld von meiner Mama nehme. Die Beratung unterstützt Eltern in der Herausforderung, mit der Trennungskrise besser umzugehen und die Kinder im Blick zu behalten. Dafür muss das Paar sich voneinander lösen, was mit heftigen Gefühlen von Wut und Enttäuschung einhergeht. Und oftmals muss eine neue Form der Selbstfürsorge entwickelt werden, damit die Kinder entlastet werden. In Situationen, in denen der Konflikt eskaliert und die Fronten feindselig verhärtet sind, versucht der Berater einerseits, die gegenseitigen heftigen Angriffe zu begrenzen, andererseits aber auch die negativen Gefühle mit auszuhalten, so dass am Ende eine Einsicht steht: Als Ehepaar haben wir uns getrennt, aber eines haben wir gemeinsam - unser Kind. Psychologische Beratungsstelle Familienzentrum Mitte Wildemannsgasse Kassel Tel.: Fax: psychologische-beratung@dw-kassel.de Seite 6

7 So entwickeln wir uns weiter: Geplante Kindergruppen im Diakonischen Werk Kassel Gruppenangebot für Grundschulkinder mit Verhaltensauffälligkeiten Für Grundschulkinder beginnt in der Psychologischen Beratungsstelle nach den Osterferien ein neues Gruppenangebot. Mit Spielen, Geschichten und gestalterischem Tun möchten wir die Lebensfreude der Kinder stärken und ihr Selbstvertrauen erweitern. Viele Eltern, Erzieher/-innen und Lehrer/-innen machen sich Sorgen, weil ihr Kind keine Freunde hat, viel zu ruhig ist oder weil es nicht lange an einer Arbeit bleibt und sich nicht konzentrieren kann. Vielleicht will es auch immer den Ton angeben, sucht den Streit mit anderen Kindern oder leidet unter Langeweile. In einem Wechsel von ritualisiertem und gestalterischem Tun und Sichloslassen in offenen Spielsituationen (Bewegungsspiele) versuchen wir, die Lebensfreude der Kinder zu stärken und die in ihren Konflikten gebundene Energie freizusetzen. Um den Kindern mit den unterschiedlichsten Verhaltensauffälligkeiten Veränderungen zu ermöglichen, wird mit der entstehenden Gruppendynamik gearbeitet. Die Gruppenzusammensetzung orientiert sich deswegen nicht primär an den Symptomen, die die Kinder zeigen. Es handelt sich um ein halboffenes Gruppenangebot, das sich über einen Zeitraum von 12 Monaten erstreckt. Maximal können 6-8 Kinder teilnehmen. Vor dem Beginn der Gruppe möchten wir die Eltern und die Kinder gerne persönlich kennenlernen. Das Beratungsangebot ist kostenfrei wir freuen uns aber über Spenden. Begleitend zur Kindergruppe mit besonders ungünstigen Umweltbedingungen und hohem psychosozialen Stress umzugehen. Den Kindern werden altersangemessene Erfahrungsräume angeboten, die ihnen positive Anreize zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit und sozialer Kompetenz geben. Ein wichtiger Aspekt des Gruppenangebotes ist die Erfahrung der Kinder, dass sie mit ihrer Lebenssituation nicht alleine sind und sich mit anderen betroffenen Kindern austauschen können. Dadurch besteht die Möglichkeit der psychischen Entlastung: Scham und Verantwortungsgefühle gegenüber der Erkrankung eines Elternteils oder beider Eltern werden verringert. Vorhandene oder zu entwickelnde Resilienzfaktoren jedes einzelnen Kindes werden gebieten wir den Eltern Beratungsgespräche an. Falls gewünscht können wir auch zu ausgewählten Themen Elternabende durchführen. Die Gruppe findet in den Räumen der Psychologischen Beratungsstelle statt und wird geleitet von Horst Wenzel (Wildemannsgasse 14, Kassel). Psychologische Beratungsstelle Familienzentrum Mitte Horst Wenzel Wildemannsgasse Kassel Tel.: Fax: Gruppenangebot für Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien Täglich begegnen wir in unserer Arbeit erwachsenen suchterkrankten Menschen, die in äußerst ungünstigen Familienkonstellationen groß geworden sind, insbesondere vor dem Hintergrund einer Suchterkrankung eines Elternteils. Um dem Risiko einer späteren Suchterkrankung oder einer psychischen Erkrankung präventiv zu begegnen, bieten wir in Kooperation mit dem Emstaler Verein und dem Fachbereich Jugend des Landkreises Kassel eine Gruppe für 8-12-jährige Kinder an, die in suchtund psychisch belasteten Familien aufwachsen. Das Ziel dieser sozialpädagogischen Gruppenarbeit ist es, die Fähigkeiten der Kinder zu stärken, um erfolgreich stärkt. Humor, Kreativität und Initiative, aber auch Abgrenzung zu den Belastungen in der Familie und das Erlernen von stabiler und positiver Beziehungsfähigkeit werden gefördert und eingeübt. Zentrum für Sucht - und Sozialtherapie Petra Hammer-Scheuerer Frankfurter Straße 78 A Kassel Tel.: Fax: Hammer.Scheuerer@dw-kassel.de Seite 7

8 Nr.1/2014 TAT VOR ORT Vielfalt und Unterschiede sind ganz normal Ein gelungenes Inklusionsprojekt von Sozialer Gruppenarbeit und Gustav-Heinemann-Wohnanlage Damit Kinder und Jugendliche lernen, mit Vielfalt umzugehen, brauchen sie eine Chance, Menschen mit anderen Fähigkeiten und verschiedenen Einschränkungen kennenzulernen. Durch persönliche e entstand die Idee, ein gemeinsames Projekt der Gustav-Heinemann-Wohnanlage in Waldau und der Sozialen Gruppenarbeit des Diakonischen Werkes Kassel zu initiieren. Geplant und gemeinsam umgesetzt wurde die Begegnung mit einem Anerkennungspraktikanten der Gustav-Heinemann-Wohnanlage. Sein kreativer Kopf brachte immer wieder faszinierende Ideen und Vorschläge ein, die von allen dankbar angenommen wurden. Wohnangebote der Baunataler Diakonie Kassel Die Gustav-Heinemann-Wohnanlage der Baunataler Diakonie Kassel bietet verschiedene Wohnangebote in Waldau von der Betreuung schwerstmehrfachbehinderter Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf bis hin zur Assistenz von Menschen, die in Waldau selbständig in ihren eigenen Wohnungen leben. Die Einrichtung bietet auch offene Angebote für Waldauer Bürger, wie einen Streichelzoo, einen offenen Mittagstisch sowie das Café Schnuckewerk. Gruppenangebote des Diakonischen Werkes Kassel Die Soziale Gruppenarbeit das Diakonischen Werkes Kassel bietet im Auftrag des Jugendamtes der Stadt Kassel Mädchen und Jungen zwischen 10 und 15 Jahren die Möglichkeit, an 5 Tagen in der Woche Gruppenangebote zu besuchen mit individueller Unterstützung, erlebnispädagogischen Angeboten, Ferienfreizeiten und begleitenden Elterngesprächen. Von August 2013 bis Januar 2014 trafen sich die Jugendlichen der Sozialen Gruppenarbeit jeden Mittwoch mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Diakonie Wohnstätten. Die anfängliche Skepsis der Mitarbeitenden in Bezug auf ein gemeinsames Gruppenangebot für Menschen mit Behinderung und den Jugendlichen der Sozialen Gruppenarbeit wurde von allen Teilnehmenden sehr schnell widerlegt. Die Jugendlichen wurden mit offenen Armen von den Bewohnern der Wohnanlage empfangen. Es musste kein Wort über Akzeptanz oder Toleranz erwähnt werden. Es fand einfach statt. Vielfalt und Unterschiede von Menschen sind normal. Die Wohnanlage hat einen Garten mit Obstbäumen, Lagerfeuerstelle und zwei Koppeln mit Tieren: drei Esel, ein Pony, mehrere Ziegen und Heidschnucken. Das Gelände bietet somit viele Möglichkeiten, die Nachmittage gemeinsam zu gestalten. Es gab immer etwas zu tun, von Pflaumenernte bis Ställe ausmisten, Tiere striegeln, Strohballen verteilen, Holz hacken. Tätigkeiten, die für die Jugendlichen der Sozialen Gruppenarbeit ungewohnt und neu sind und ihr Interesse weckten. Die Bewohner der Gustav-Heinemann-Anlage zeigten unseren Jugendlichen u.a. den angstfreien Umgang mit Tieren. Durch gemeinsames Tun wurden Barrieren überwunden, Berührungsängste abgebaut und Verständnis füreinander entwickelt. An Tagen, an denen das Wetter es nicht zuließ, draußen zu bleiben, hatten die Kids die Möglichkeit, sich in der Wohnanlage umzuschauen. Rollstuhl-Rallye, Vertrauensspiele mit verbundenen Augen oder sich einfach mal im Wasserbett schwerelos fühlen, eröffneten den Jugendlichen eine neue Sicht über das Leben mit Behinderung. Es sind einfache Übungen, die Barrieren in den Köpfen der Kinder abbauen. Die Jugendlichen erlebten, was es heißt, in einem Rollstuhl zu sitzen oder sich blind zu orientieren. Umgekehrt besuchten die Bewohner mit großem Interesse die Jugendlichen in der Einrichtung der Sozialen Gruppenarbeit des Diakonischen Werkes Kassel in der Schillstraße. Es wurde z. B. gemeinsam Billard und Tischtennis gespielt. Alles in allem erwies sich die Begegnung als ein gelungenes Inklusionsprojekt! Unterschiedliche Interessen, Fähigkeiten, Begabungen oder Beeinträchtigungen wurden zu Potentialen für gemeinsames Erleben und Lernen genutzt: Vielfalt und Unterschiede wurden nicht als Defizit, sondern als Ressource und Stärke erlebt. Ambulante Erziehungshilfen Soziale Gruppenarbeit Wildemannsgasse Kassel Tel.: Fax: erziehungshilfen@dw-kassel.de Seite 8

9 Matschen, klettern, sammeln mit Kindern raus in die Natur Naturpädagogik auf LeNa Lernhof Natur und Geschichte Junge Menschen können sich heute ausgezeichnet in der zweidimensionalen, virtuellen Welt zurechtfinden, aber zur Wirklichkeit in der freien Natur haben sie kaum einen Bezug. Anders als in den 70-er Jahren, als Kinder sich schmutzig machen und sich Kratzer holen durften, leben Kinder heute zunehmend im Hausinnern. TÜV-geprüfte Spielhäuser vom Baumarkt haben das Abenteuer ersetzt, Eltern sind im Dauereinsatz, immer wachsam und besorgt. Aber ist es richtig, die Kinder in Watte zu packen, jeden ihrer Schritte zu beobachten und sie daran zu hindern, selbst etwas herauszufinden? Junge Menschen benötigen ein vernünftiges Maß an Risiken, um an diesen zu wachsen und ein entsprechendes Bewusstsein und damit ein angemessenes Sicherheitsverhalten zu entwickeln. Mit unserem Bewusstsein und unserem abgespeicherten Wissen vernachlässigen wir unsere Sinne. Kinder haben Mühe mit dem Gleichgewicht. Jede alltägliche Handlung auf dem Lernhof Natur und Geschichte wie Feuer machen, Holz suchen, Gras für die Tiere schneiden oder das Reagieren auf die Wetterverhältnisse beansprucht demgegenüber die Sinne. Kinder suchen Orte, wo sie ihre eigenen Erfahrungen sammeln können, wo sie Steine und Stöcke, ausrangierte Bretter, verbeulte Kochtöpfe u.a. Kostbarkeiten finden können. In Naturerfahrungsräumen spielen Kinder länger, lieber und weniger allein, das Kinderspiel ist häufig komplexer, kreativer und selbstbestimmter. Rennen, durch Pfützen stapfen, Tiere beobachten, auf Baumstümpfe klettern, Stöcke und Steine sammeln ist auf dem Lernhof erlaubt. Eine magische Anziehungskraft haben immer die Wassereimer der Esel, die dann als Kessel für einen Hexentrunk mit Knospen, Steinen und Zweigen herhalten müssen oder wo das Wasser zum Matschen geholt wird. Kinder, die sich draußen bewegen, mit anderen spielen und bauen, haben Spaß und verbessern ganz nebenbei ihre Körperbeherrschung, Bewegungsabläufe und Haltung. Beim gemeinsamen Spielen lernen Kinder auch, auf andere zu achten, mit anderen gemeinsam zu planen, zu handeln und dabei auftauchende Probleme zu bewältigen. Kinder erfahren die Natur um sich herum mit allen Sinnen, betasten verschiedenste Strukturen (Rinde eines Baumes, Federn eine Huhnes), nehmen unterschiedliche Gerüche war (Duft einer Blüte, Gestank im Hühnerstall), hören aufmerksam zu (Blöken der Schafe, Summen der Bienen) und sehen kleinste Details. Die Kinder nutzen die natürlichen Begebenheiten zum Springen, Klettern, Krabbeln und Balancieren. Die Koordination von Auge, Ohr, Hand und Körper erweitert die Vernetzung im Gehirn und prägt das Wahrnehmungsvermögen. Das Balancieren fördert den Gleichgewichtssinn, der für das Lernen wichtig ist und für das mathematische Verständnis eine große Rolle spielt. Auch das Laufen auf unebenem Gelände erfordert ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Koordinationsfähigkeit. Die natürliche Umwelt ist oft unübersichtlich, sehr verschiedenartig, besitzt eine Vielfalt an Formen und Materialien und ist daher sehr gut geeignet, die Phantasie anzuregen. Das Motiv von Kindern zum Spielen in der Natur ist das subjektive Gefühl von Freiheit. Kinder können in der Natur freizügig spielen, sind zugleich gut aufgehoben und können dem Wunsch nach Wildnis und Abenteuer nachgehen. Eine mit positiven Gefühlen verbundene Begegnung des Kindes mit der Natur prägt die Einstellung des späteren Erwachsenen. Eine möglichst frühe und emotionale vermittelte Erfahrung legen die Grundlage für den Respekt vor der Natur. LeNa - Lernhof Natur und Geschichte Petra Kaltenstein Weg in der Aue Kassel Tel.: Kaltenstein@dw-kassel.de Seite 9

10 TAT VOR ORT Nr.1/2014 Mein berufliches Kind: die Schülerhilfe vom i-punkt Als ich im April 1997 beim Diakonischen Werk Kassel eingestellt wurde, war mein erster Arbeitsbereich die Alphabetisierung und Unterricht von immigrierten erwachsenen Frauen. Davor war ich als Sozialarbeiterin in einem Männergefängnis eingesetzt. Als ehemalige Lehrerin vermisste ich sehr bald den zu Kindern und Jugendlichen und im Jahr 1998 fing ich an, in der Schülerhilfe für Schüler/-innen mit Migrationshintergrund mitzuarbeiten, zuerst in beratender Funktion und dann zunehmend an der Front. Zusammen mit Tigsty Asfaw, damals Praktikantin der Uni Kassel, die später als Kollegin und Medienpädagogin jahrelang die Arbeit im i-punkt prägte, wurde ein Konzept der Schülerhilfe entworfen, das unser Angebot von allen anderen in Kassel unterscheiden ließ. Die Schüler/-innen kommen zu uns freiwillig, wir arbeiten fern von Leistungsdruck. Die Kinder und Jugendlichen werden zwar in Gruppen, aber sehr individuell und bedarfsorientiert betreut. Gespräche mit ihnen, mit ihren Eltern und Lehrern gehören alltäglich zu den schulischen Hilfen dazu. Die Schüler/-innen und ihre Familien haben in ihrer Vorgeschichte oft schlechte oder unverständliche Erfahrung mit der Institution Schule gemacht. Die meisten, auch die hier Geborenen, haben Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache Seite 10 und werden daher als minderdotiert oder als Leistungsverweigerer eingestuft. Diese Kinder und Jugendliche würden ohne unsere Unterstützung keinen Schulabschluss oder einen Abschluss, der ihrem Potential nicht entsprechen würde, bekommen. Wir erreichen i.d.r. sehr schnell eine Verbesserung der schulischen Leistungen, indem wir den Schülern/-innen zeigen, wie man relativ entspannt, aber effektiv, die Hausaufgaben bewältigt. Insbesondere versuchen wir den Sinn der Übungen mit ihnen zu besprechen, auch wenn dies uns in vielen Fällen selbst schwer fällt. Wenige, aber feste Regeln in Bezug auf den Umgang miteinander, Erklärung und Wiederholung von schwierigem Lernstoff, viel Geduld, viel Liebe, ernste Gespräche über Gott und die Welt und viel Lachen: dies sind die Zutaten und das Geheimnis unseres Erfolges. Ich benutze die WirForm nicht umsonst, sie ist der Ausdruck unseres Konzeptes. Alle ziehen an einem Strang, die Schüler/-innen, die Familien, die Schulen, das Team. Dass dies oft nicht ohne Konflikte möglich ist, ist selbstverständlich, aber bisher ist es uns in den meisten Fällen gelungen, die gewünschte Lösung zu finden. Ich habe aus Zeitgründen leider nie wirklich erfasst, wie viele Schüler/- innen mit Erfolg von uns betreut worden sind, durchschnittlich aber ca. 60 pro Jahr seit 1994 bis heute. Ich werde sehr oft von selbstbewussten jungen Frauen und Männer auf der Straße angesprochen, die mich nach all den Jahren freudig umarmen und ganz stolz von ihren beruflichen Erfolgen erzählen. In dem heutigen Team der Schülerhilfe sind einige Studentinnen und Studenten, die selbst als Schüler/-innen in der Schülerhilfe von mir und dem damaligen Team betreut wurden. Ich kann in diesem begrenzten Raum kaum einen Eindruck von den vielen Ereignissen, vom Glück, vom Ärger, vom Stolz über die Erfolge wiedergeben. Ich habe diese Schülerhilfe wie ein berufliches Kind wachsen gesehen und bin auch in meinem Ruhestand ehrenamtlich weiterhin dabei. Daniela Ammassari

11 Arbeit und Lernen im i-punkt: Bekenntnisse einer Ehemaligen Ich erinnere mich noch ganz gut daran, wie ich damals zum ersten Mal die ehemaligen Räumlichkeiten des i-punkts betrat: 2001, ich war 12, schüchtern und unsicher, weil ich in der neuen Umgebung niemanden kannte - und verschämt aufgrund meiner mangelhaften bis ungenügenden Mathe-Leistungen. Damals fühlte ich mich als Nachhilfekind deutlich stigmatisierter als vielleicht heute, in Zeiten von G8 und steigendem Leistungsdruck, der Nachhilfe fast selbstverständlich werden lässt. Die pragmatische Art, mit der mir die damalige Betreuerin, Tigsty Asfaw, Rechenwege erklärte, unterschied sich gründlich von der wissenschaftlichen, streng-autoritären Art meines Mathelehrers, der mir Angst einflößte und der meiner verdutzten Mutter mein mathematisches Unvermögen damals mit problematischen Familienverhältnissen? erklären wollte, womit er womöglich auf mein bikulturelles Elternhaus (Mutter Deutsche, Vater Iraner) hatte anspielen wollen. Tatsächlich bin ich ziemlich offen erzogen und ausschließlich deutsch sozialisiert worden. che herein, die sich unter Nachhilfe wohl auch etwas Strengeres vorstellen: deswegen nennen wir es auch lieber Hausaufgabenbetreuung und in dieser blühen viele Kinder nach einiger Zeit regelrecht auf. Einige meiner in Nachhilfeinstituten arbeitenden Freundinnen klagen über freche, unmotivierte und lernunwillige Schützlinge. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, bei uns noch nie einen Lernverweigerer angetroffen zu haben. Naja, der einen oder anderen türkischen Grundschülerin müssen wir hin und wieder den Mund zunähen oder den Übermut dreier marokkanischer Cousins deckeln. Aber oft staune ich über unsere Kinder, für die der Gang zum i-punkt nach der Schule ganz vertraut geworden zu sein scheint, die fröhlich und aufgeweckt bei uns an ihren Hausaufgaben sitzen und uns nebenbei mehr oder weniger diskret an ihrem Leben teilhaben lassen. In solchen Momenten rücken die Hausaufgaben oft etwas in den Hintergrund und wir Betreuerinnen und Betreuer werden zu Seelsorgern, Kummerkästen und älteren Geschwistern. 13 Jahre später bin ich immer noch im i-punkt, jetzt allerdings auf der anderen Seite : ich studiere mittlerweile Deutsch und Französisch auf Lehramt, arbeite seit meinem Abitur 2008 als Honorarkraft so gut wie jeden Tag in unserer Schülerhilfe und bin Ansprechpartnerin für alles, außer Mathe. Nach wie vor kommen bei uns verschüchterte Kinder und Jugendli- Wendet sich ein unwissendes Kind doch mal mit einer für mich klar unlösbaren Matheaufgabe der 6. Klasse an mich, springt rührenderweise eine patente türkische Abiturientin für mich ein und hält die Stellung mit mir so lange, bis der offizielle Experte auftaucht. Ein cleverer kleiner Inder fragt seinem Nachbarn kurzerhand Vokabeln ab, während ich bei einem anderen Kind sitze. Eine iranische und eine türkische Grundschülerin umringen ein erst vor kurzem eingewandertes bengalisches Mädchen, das jeden Tag bei uns ein bisschen mehr Deutsch lernt und versuchen, ihr mit Spielgeld den Euro näherzubringen. Die Solidarität unserer Schüler/-innen untereinander, ungeachtet der Alters-, Klassen- und Schulstufe, erlebe ich als etwas ganz Besonderes im i-punkt. Viele Jugendliche bleiben uns auch nach ihrem Schulabschluss noch herzlich verbunden, was sich auch in unserem jetzigen Team bemerkbar macht: drei von sechs Betreuungskräften sind ehemalige i-punkt-schülerinnen oder ehemalige Praktikantinnen. An Nachwuchsproblemen mangelt es uns wohl auch nicht: Einige unserer diesjährigen Abiturientinnen haben schon angekündigt, nach dem Abi Lehramt oder BWL studieren zu wollen oder im i-punkt als Mathekraft anzufangen. Anna Towhidi i-punkt/familientreffpunkt international Mechtild Meyer-Kluge Wildemannsgasse Kassel Tel.: Fax: Meyerkluge@dw-kassel.de Seite 11

12 Nr.1/2014 TAT VOR ORT Kinderrechte ins Grundgesetz 25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention Ein Zwischenruf von Andrea Schaller 25 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes gibt es in Deutschland weiter Nachholbedarf bei der Verwirklichung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention garantiert allen Kindern das Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung, Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligungunabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention 1992 ratifiziert und sich verpflichtet, diese umzusetzen. Im Januar 2014 haben die Vereinten Nationen Deutschland ermahnt, den Kinderrechten mehr politisches Gewicht zu verleihen. So müssen in Deutschland die Ursachen von Kinderarmut stärker bekämpft und mehr Mittel bereitgestellt werden, um die Rechte von benachteiligten Kindern zu verwirklichen. Ombudsstelle für Kinderund Jugendrechte in Hessen Die Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte in Hessen wurde 2012 von Caritas und Diakonie ins Leben gerufen, gefördert von Aktion Mensch, und ist mittlerweile eine wichtige Anlaufstelle für Jugendliche, Sorgeberechtigte und Jugendhilfeeinrichtungen geworden. Ziel der Ombudsstelle ist, Interessengegensätze zwischen jungen Menschen und ihren Sorgeberechtigten ebenso auszugleichen wie zwischen jungen Menschen und dem Jugendamt oder der Einrichtung, in der sie untergebracht sind. Im ersten Projektjahr konnte die Ombudsstelle bereits über 50 Beratungsanfragen aus ganz Hessen bearbeiten. Es handelt sich sowohl um Anfragen aus dem Bereich der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe, als auch in gleichem Maße aus den stationären Einrichtungen. Mittlerweile suchen immer mehr Jugendliche eigenständig den zur Ombudsstelle. Zur Person: Andrea Schaller Referentin für Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.v. Jugendliche melden sich bei der Ombudsstelle, weil Jugendamt und Einrichtung schon 30 Jahre bewährt zusammen arbeiten, immer dieselben Maßnahmeschritte verabreden, der/die Jugendliche mit ihrem Anliegen nicht gehört wird weil in der Einrichtung/im Jugendamt die Mitarbeitenden überlastet sind und krankheitsbedingt ausfallen, gibt es niemanden der dem /der Jugendlichen zuhört, seine/ihre Wünsche wahrnimmt weil alle Beteiligten, von Psychiatrie über Pflegefamilie, ASD und Herkunftsfamilie, sich nicht einigen können, was das Beste für die /den Jugendliche/n ist und sie /er eine Maßnahme nach der anderen abbricht. Hätte man sie /ihn nach ihrer /seiner Meinung gefragt... Die Ergebnisse der Runden Tische Heimerziehung 50-er/60-er Jahre und Sexueller Missbrauch haben uns gezeigt, wie wichtig für Kinder und Jugendliche eine Anlaufstelle ist, die erstens außerhalb der Einrichtung liegt und die sich zweitens anwaltschaftlich für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen einsetzt und ihre Rechte gegenüber Jugendämtern, Familiengerichten, Einrichtungen und Sorgeberechtigten vertritt. Die Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte in Hessen ist zu einer wichtigen Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche geworden. Mit Unterstützung von Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wohlfahrtspflege setzt die Diakonie Hessen sich dafür ein, dass es in Hessen eine auf Dauer finanzierte Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte geben wird und dass die Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Ombudsstelle für Kinderund Jugendrechte in Hessen Tasia Walter (Projektleitung) Tel.: info@ombudsstellekinderrechte-hessen.de Seite 12

13 Johann Hinrich Wichern als Wegbereiter der Kinder- und Jugendhilfe Seit der Gründung des Rauhen Hauses in Hamburg durch Johann Hinrich Wichern ( ) blicken wir auf rund 180 Jahre diakonische Kinder- und Jugendhilfe zurück. Der spätere Begründer der Inneren Mission dem organisatorischen Vorläufer der heutigen Diakonie, war damit auch ein wichtiger Wegbereiter der heutigen Jugendhilfe. Dennoch wird Wichern in aktuellen Diskussionen der Erziehungshilfe selten angeführt, seine Schriften gelten als konservativ, restriktiv und zu sehr der Mitte des 19. Jahrhunderts verhaftet. Aber, wird man damit seinem Erziehungsvorstellungen gerecht? Wichern verfolgte ein ausdifferenziertes Erziehungskonzept, in dem das pädagogische und christliche Handeln darauf ausgerichtet war, die Individualität jedes einzelnen Kindes zu achten. Oberstes Prinzip war die Freiwilligkeit; das Kind muss die Erziehung wollen, nur dann kann sie gelingen. Erziehung bedeutete für ihn aber auch, Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, sich entscheiden zu können. Das Konzept des Rauhen Hauses als Rettungshaus sah vor, dass christliche Elemente der Gerechtigkeit und der Sorge füreinander in alle Lebensbereiche hineinwirken. Rettende Erziehung konnte nach Wichern am ehesten in familienanalogen Gruppen in kleinen Häusern mit bis zu Kindern umgesetzt werden. Wichtig war, dass die Kinder als eigenständige Personen angenommen wurden. In den Familiengruppen erfolgte die individuelle Erziehungsarbeit, existenzielle Bedürfnisse wurden befriedigt und vor allem Geborgenheit und Vertrauen vermittelt. Das Beziehungsgefüge setzte auf gegenseitige Erziehung, wichen einzelne Gruppenmitglieder von der Norm ab, setzte auch Kontrolle ein. Die Familiengruppen sollten die Ursprungsfamilie nicht ersetzen, wenn möglich, sollte der zwischen Eltern und Kindern erhalten bleiben. Die Eltern mussten mit der Aufnahme ihres Kindes in das Rauhe Haus einverstanden sein und die Erziehungsgewalt befristet dem Rauhen Haus übertragen. Zu den Aufgaben der Gehilfen gehörte, die familiäre Situation der Zöglinge kennenzulernen. Erst nachdem die Gründe für Auffälligkeiten und Verwahrlosung bekannt waren, konnte das individuelle Erziehungskonzept darauf ausgerichtet werden. Der pädagogische und christliche Geist des Rauhen Hauses sollte wiederum in die natürlichen Familien hinein wirken und die eventuelle Rückkehr der Kinder in die Familien vorbereiten. Damit die Zöglinge den Anforderungen außerhalb von Familie und Rauhem Haus standhalten konnten, wurde der beruflichen und schulischen Bildung viel Aufmerksamkeit gewidmet. Die Kinder lernten, sich selbst zu versorgen und somit ihre ökonomische Mangelsituation aus eigener Kraft zu überwinden. Eine generelle Grundversorgung an Nahrung, Kleidung und Bildung waren für ihn unverzichtbar, auch in einem Leben in Armut. Von grundlegender Bedeutung für die pädagogische Arbeit war eine klare Tagestruktur. Wichern erachtete sowohl die Erziehung zur Arbeit als auch die Unterrichts- und Freizeit für notwendig. Die Bildung des ganzen Menschen war ihm wichtig und musste auch außerhalb von Schule und Unterricht in spielerischer, kindgerechter Form angeboten werden. Feste und Feiern hatten einen hohen Stellenwert. Die Gehilfen mussten sich auf die Lebenswelt der Kinder einlassen können: binden mit den Ketten der Liebe, wie Wichern es formulierte. Damit Erziehung gelingen kann, war nach Wichern und ist auch heute von Seiten der Mitarbeitenden neben Fachlichkeit ein hohes Maß an Empathie für Kinder und Jugendliche notwendig! Sicher können wir heute Wicherns Weltbild in vielen Aspekten nicht folgen und müssen seine Haltungen und Erziehungsvorstellungen kontrovers diskutieren. Aber er kann uns auch nach 180 Jahren noch Anregungen geben. Annegret Höhmann, Leiterin der Abteilung Hilfen für Familien im Diakonischen Werk Kassel Bild: Seite 13

14 Nr.1/2014 TAT VOR ORT Kooperative Wege zur Ausbildungsreife Erfahrungen im gemeinsamen Projekt Das Auto.Erleben mit der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen und Volkswagen Kassel Paul sitzt lässig und kaugummikauend auf seinem Stuhl, die Baseballkappe schräg auf dem Kopf und die Hände eingezwängt in den Hosentaschen. Ihm gegenüber sitzt Herr Schneider, Personalverantwortlicher in einem Wirtschaftsunternehmen. Und warum möchtest Du Dich bei uns bewerben? fragt er Paul. Der antwortet desinteressiert: Wegen der Kohle. Es folgen weitere Fragen, bis Herr Schneider sich bei Paul bedankt und fragt: Okay, wie fandet ihr das? Was wie ein Einstellungsgespräch klingt war ein Training. Einen Tag lang übten die Schüler /innen der Hauptschulklasse8 in der Freiherr- vom-stein- Schule Gutes Benehmen im Arbeitsalltag. Herr Schneider arbeitet im Bereich Beschäftigung & Qualifizierung des Diakonischen Werkes und Paul ist ein Schüler der Klasse. Gemeinsam mit den anderen Schüler /innen besprechen sie jetzt das Verhalten von Paul. Spielerisch lernen und reflektieren sie so, welches Verhalten wichtig am Arbeitsplatz ist. Die Schüler/ innen hatten ihren Spaß daran, gemeinsam herauszufinden, wie Paul sich verhalten hatte: So cool geht ja gar nicht, Kaugummi ist doch blöd, der hätte doch die Kappe abnehmen müssen, nicht so abhängen. Der Tag Gutes Benehmen im Arbeitsalltag ist ein Ergebnis einer kontinuierlichen Zusammenarbeit ab der Klasse 7 zwischen der Freiherrvom-Stein-Schule, der Volkswagen AG am Standort Kassel und dem Diakonischen Werk Kassel im Projekt Das Auto. Erleben. Im Vorfeld dazu gab es auch ein Telefontraining mit Vertretern von Volkswagen und einen Elternabend, die im Zusammenspiel den Projekttag ergänzen. Gemeinsam werden Unterrichtsinhalte, Anforderungen des Arbeitsalltages und Sozialkompetenzen auf den jeweiligen Stand der Schüler/-innen abgestimmt und in den Schulalltag integriert. Die zusätzlichen außerschulischen Angebote, seien es Spiele zur Stärkung der Sozialkompetenz oder ein Praxistag bei Volkswagen im Werk Kassel, werden von den Jugendlichen engagiert angenommen und positiv bewertet. Die Lern- und Leistungsbereitschaft wird durch verschiedene Lerntage gefördert und die schulischen Inhalte werden motivierter aufgenommen, wenn die Schüler/-innen erleben können, dass ihr Lernen einen Sinn hat und sie es in der Realität wiederfinden. Darüber hinaus lernen sie ihre Kompetenzen besser einzuschätzen und entwickeln Perspektiven für ihre berufliche Zukunft - ein großer Schritt hin zur Ausbildungsreife. Deutlich wird auch, dass es produktiv sein kann, in der Schule kooperativ mit verschiedenen Partnern die Schüler/innen langfristig zu fördern und die Synergieeffekte zwischen kognitiven und nichtkognitiven Fähigkeiten zu erzeugen. Ich finde das cool, was wir hier machen meinte Johanna. Auf die Frage, was sie denn genau meint, sagt sie: Das wir auch mal was anderes ausprobieren dürfen. Interkultureller Dialog Jörg Böttger Wildemannsgasse Kassel Tel.: Mobil: Joerg.Boettger@dw-kassel.de Seite 14

15 Betreuungshilfe auf dem Weg zur Selbständigkeit Mortesa ist 19 Jahre alt und wird seit September 2013 durch einen Betreuungshelfer des Diakonischen Werkes Kassel begleitet. Er ist im Jahr 1994 in Ghazni in Afghanistan geboren und lebte dort zusammen mit seiner Familie bis er ungefähr 10 Jahre alt war. Nachdem sein Vater bei einer Autobombenexplosion ums Leben gekommen ist und die allgemeine Bedrohung durch den Krieg stark zugenommen hat, ist er zunächst zu Verwandten nach Teheran und von dort nach Europa geflohen. Mortesa hat im Iran nie eine Schule besucht. Mortesa, wann und wie bist du nach Deutschland gekommen? Ich bin im Jahr 2009 über die Türkei, Griechenland und Italien, nach Deutschland gekommen. Ich wollte eigentlich nach Schweden, wurde aber am Bahnhof Wilhelmshöhe von der Polizei aufgegriffen. Du warst zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt und allein unterwegs, denn deine Familie ist in Afghanistan zurückgeblieben. Also ein unbegleiteter, minderjähriger Flüchtling. Wie hast du bis heute in Deutschland gelebt? Ich habe zuerst für drei Monate in einer Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge in der Nähe von Kassel gewohnt. Anschließend bin ich in eine Jugendwohngruppe von Hephata hier in Kassel gezogen. Dort wurde ich betreut und konnte zur Schule gehen. Und seit 2013 wohne ich zusammen mit einem Freund in einer Wohngemeinschaft in Vellmar. Welche Schulen hast du besucht? Ich habe in Kassel zuerst die Georg- August-Zinn-Schule besucht und danach habe ich an der Willy-Brandt- Schule meinen Hauptschulabschluss gemacht. Was machst du zurzeit? Seit August 2013 mache ich eine Ausbildung zum Hauswirtschafter an der Jugendburg Sensenstein. Warum hast du einen Betreuungshelfer? Ich war beim Jobcenter gemeldet und habe von da Geld bekommen. Durch ein Missverständnis kam es dazu, dass das Jobcenter mich angezeigt hat. Im Laufe des Verfahrens bin ich von meiner Jugendgerichtshelferin gefragt worden, ob ich bei den ganzen Behördenangelegenheiten Unterstützung brauche. Da ich sehr viele Briefe von Ämtern bekommen habe, die ich mit meinen Deutschkenntnissen nicht verstanden habe, hab ich ja gesagt und dann bekam ich einen Betreuungshelfer. Wobei konnte dein Betreuungshelfer dich unterstützen? Ich habe oft auf Ämterbriefe nicht reagiert. Mein Betreuungshelfer hat mir die Inhalte der Briefe erklärt, dann konnten wir zusammen diese Briefe beantworten oder halt neue Anträge stellen. Außerdem hat er mich bei den Terminen bei Behörden und Ämtern begleitet und mich dort unterstützt. Ich fühle mich jetzt viel besser informiert und verstehe besser, was von mir gewollt wird. Das ist ein gutes Gefühl und ich kann immer mehr Behördendinge auch selbständig klären. Außerdem brauchte ich für meine Ausbildung Unterstützung bei der Berufsschule. In Mathematik und Deutsch habe ich noch nicht soviel gelernt wie andere Jugendliche in meinem Alter. Daher brauche ich eine zusätzliche Nachhilfe. Diese habe ich jetzt bekommen. Durch meinen Betreuungshelfer konnte das schneller organisiert werden. Er hat mich auch dabei unterstützt, mein Geld besser einzuteilen. Es ist zwar nicht immer angenehm auch mal ermahnt zu werden, aber ich weiß, dass es wichtig ist, nicht mehr Geld auszugeben als ich habe. Da ist es auch mal gut, dass jemand mich daran erinnert und mir Möglichkeiten der Selbstkontrolle, wie eine Einnahmen-Ausgaben Übersicht, zeigt. Was hast du für dich aus der Betreuungshilfe gelernt? Es ist ein schönes Gefühl zu erleben, dass ich meine Behördenangelegenheiten jetzt besser verstehe und einzelne Dinge auch ganz selbstständig erledigen kann. Ich bin ja nicht dumm, sondern ich kenne das System und die Sprache hier in Deutschland nur noch nicht gut genug. Ambulante Erziehungshilfen Familienzentrum Mitte Wildemannsgasse Kassel Tel.: Fax: Seite 15

16 Nr.1/2014 TAT VOR ORT Start in ein neues Leben vabia Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen Integration junger Menschen Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 27 Jahren Vorbereitung auf Berufsschule und Ausbildung Berufsorientierung, Bewerbungstraining Hilfe bei der Praktikumsund Ausbildungsplatzsuche Hilfen im Alltag Möglichkeit zum externen Hauptschulabschluss Einstieg laufend möglich Das Projekt hat in den letzten 10 Jahren u. a. fast 100 Teilnehmer/-innen erfolgreich zum Hauptschulabschluss geführt. Viele davon haben dadurch die Chance auf einen Ausbildungsplatz erhalten. Das Projekt wird gefördert durch das Programm Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen des Landes Hessen und des ESF und durch das Jobcenter Landkreis Kassel im Rahmen der Maßnahme Future Train" Jessica ist 26 Jahre alt und bereitet sich im Projekt Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen Integration junger Menschen auf die externe Hauptschulprüfung vor. Mit welchem Ziel bist du hier, was hast du dir vorgenommen? Das ist für mich momentan ganz, ganz wichtig, weil ohne Abschluss da würde was fehlen! Ohne Abschluss kannst du ja heute nirgendwo großartig anfangen. Man hat nicht wirklich die Möglichkeit, sein Können oder was man so drauf hat, unter Beweis zu stellen, ohne einen Abschluss zu haben. Viele orientieren sich nach dem, was auf dem Papier steht und nicht nach dem, was man wirklich kann. offene Umgang, z. B. die Fahrkarte wird auch gestellt. Und einmal in der 20% der 15-Jährigen können nur auf Grundschulniveau rechnen, schreiben und lesen. Quelle: Bertelsmann-Stiftung Jessica: Ich bin hergekommen, um meinen Hauptschulabschluss nachzumachen. Mal gucken, was danach möglich ist, vielleicht in ein Praktikum oder eine Ausbildung. Ich will wissen, was steckt in mir, was hab ich als Potential in mir! Das weiß ich halt so nicht, weil ich ja ab `ner bestimmten Klasse gar keinen Bock mehr auf Schule hatte. Ich hatte Schiss vor Mathe, hab lange gefehlt und jetzt will ich halt wissen, was ich wirklich kann und mich richtig dahinter klemmen und die Chance auch ausnutzen! Was bedeutet es für Dich, den Hauptschulabschluss nachzuholen? Was genau ist es, was Dir hier in der Maßnahme hilft, Dein Ziel weiter zu verfolgen und zu erreichen? Die Maßnahme, ich bin davon so positiv beeindruckt! Ich komme hierher mit guter Laune. Die Lehrer, die sind freundlich, egal was ist, man kann mit denen über alles reden. Man kann sie ansprechen, wenn man was nicht kann und man wird nicht vorgeführt! Wenn man Angst hat, Fehler zu machen, dann sagt man das und dann wird s dir halt nochmal erklärt und es wird dir auch drei Mal erklärt. Das bringt mich halt weiter, dass ich weiß, ich kann die drei Mal fragen, ohne dass blöd geguckt wird! Und da ist meine Ansprechpartnerin, die Frau T. (eine der Sozialpädagoginnen, die das Projekt betreuen). Da kann ich ohne irgendwelche Bedenken hingehen, die kann ich alles fragen. Und allgemein der Woche wird gemeinsam gekocht und gegessen halt wie so ein kleines familiäres Dasein! Man kommt hierher mit einem guten Gefühl, nicht mehr so oh, ich muss hier wegrennen oder mir geht s schlecht. Man ist auch ungefähr in einem Alter mit den Anderen. Man unterhält sich zum Beispiel über die Kinder und gibt sich gegenseitig Tipps und hilft sich untereinander ein bisschen. vabia - Integration junger Menschen Michaela Ehnis Spohrstraße Kassel Tel.: Michaela.Ehnis@dw-kassel.de Seite 16

17 Das Projekt Teilzeit betriebliche Ausbildung für Alleinerziehende begleitet alleinerziehende junge Mütter mit Wohnsitz in der Stadt Kassel bis 25 Jahre und mit Wohnsitz im Landkreis Kassel bis 35 Jahre, während der gesamten Ausbildungsdauer. Wir unterstützen Alleinerziehende bei der Berufswahl bei der Organisation der Kinderbetreuung bei der Antragstellung zur Sicherung des Lebensunterhaltes während der Ausbildung bei allen ausbildungsrelevanten Fragen wir begleiten bei Herausforderungen im Alltag. Das Projekt wird gefördert durch das Land Hessen, den Landkreis Kassel, die Kommunale Arbeitsförderung der Stadt Kassel beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen bei der Betriebsakquise Was noch? Dass man mit mir besondere Absprachen getroffen hat. Ich muss zum Beispiel etwas früher gehen, damit ich meine Tochter pünktlich von der Betreuung abholen kann...dass man das akzeptiert und mich unterstützt! Was ist für Dich persönlich dabei das Wichtigste? Jeden Tag hier zu sein, mitzumachen - die Mitarbeit ist für mich wichtig mich von dem, was andere machen, nicht mitreißen zu lassen. Ich will für mich weiter kommen und meinen Abschluss machen. Hier kann man aufeinander bauen und hier fühle ich mich gut aufgehoben das ist für mich echt wichtig! Wenn Du heute zurück blickst was hat damals dazu beigetragen, dass Du die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen hast? Als ich so 14 Jahre war, hatte ich keinen Bock mehr auf Schule. Ich hab dann andere Freunde kennen gelernt, die waren älter und cooler. Da hab ich angefangen auf Partys zu gehen und Alkohol zu trinken. Bevor ich aus der Schule raus bin, hatte ich da ein halbes Jahr gefehlt. Die haben dann meiner Mutter gesagt, sie können mich nicht mehr mitziehen, weil ich so wenig da war und das nötige Wissen fehlt. Dann sollte ich auf ne Berufsschule gehen, aber da hab ich mich nie angemeldet, bin da nie hingegangen. Ich hatte wirklich keinen Bock mehr! Als ich 15 Jahre alt war, ist mein Vater gestorben. Er hatte ein starkes Alkoholproblem. Da war für mich komplett Schicht, da habe ich gar nicht mehr mitgemacht. Ich habe angefangen, verschiedene Drogen zu nehmen, das war halt cool und man hat halt nen Schüler und Schülerinnen verlassen jedes Jahr ohne Abschluss die Schule. Quelle: OECD anderen Kopf gekriegt und Energie gehabt. Man konnte vergessen, man hat nicht mehr getrauert und es tat nicht mehr so weh. Es ging halt alles ein bisschen einfacher! Und jetzt bin ich halt hier und will halt gucken, neustarten und gut für meine Tochter sorgen, die wieder bei mir lebt. Deswegen ist das für mich sehr wichtig, weiter zu kommen und wirklich bei Null anfangen, nach vorne sehen, Schule machen, ne vernünftige Ausbildung finden, irgendwann arbeiten gehen, sein Geld zu verdienen. Mein Leben will ich leben, mein eigenes, auf eigenen Beinen stehen. Es gab Zeiten, da dacht ich mir, oh Gott, wie hältst du das jetzt aus? Die Kleine ist hier bei mir, die lebt seit fast nem Jahr bei mir. Also es steht nirgendwo geschrieben, dass man nicht wieder damit anfängt. Aber ich hab s nicht vor. Also ich fühl mich sehr gut. Wie sehen Deine Zukunftspläne aus? Erstmal den Hauptschulabschluss machen und dann diese Teilzeitausbildung für alleinerziehende Mütter, das wäre gut, weil dann hätte ich noch weiter Unterstützung und könnte das alles besser schaffen Heranwachsende im Alter von 15 bis 24 Jahren sind offiziell arbeitslos gemeldet. Quelle: Bundesagentur für Arbeit vabia Teilzeit-Ausbildung für Alleinerziehende Claudia Krall Spohrstraße Kassel Tel.: Claudia.Krall@dw-kassel.de Seite 17

18 Nr.1/2014 TAT VOR ORT Abschalten und Freizeit gestalten - die Jugendgruppe von Real Life Na wissen Sie, ich wohne auf dem Dorf, da gibt es nichts zu tun. Deshalb spielen meine Kumpels und ich eben LOL (Klient Real Life, 15 Jahre) Na ich würde ja gerne mal in einen Sportverein gehen, aber ich traue mich nicht alleine (Klient Real Life, 13 Jahre) Das Projekt Real Life als Anlaufstelle für Menschen mit exzessivem Medienkonsum und deren Angehörige wird zum großen Teil von Familien mit Kindern zwischen 12 und 16 Jahren angenommen. In der Projektarbeit begegnen den Mitarbeitenden immer wieder Jugendliche, die einfach keine andere Idee haben, als ihre Freizeit mit Computerspielen zu füllen oder die in Vereinen keinen Anschluss finden. Um eine exzessive oder gar suchtartige Nutzung überwinden zu können, bedarf es Alternativen. Doch es ist Wunschdenken, diese Jugendlichen in Sportvereinen unterzubringen und das Problem damit zu lösen. Wenn über Jahre hinweg ein Rückzug aus dem sozialen Miteinander praktiziert wurde, braucht es Zeit, sich auf andere Aktivitäten einzulassen. Aus diesem Grund wurde im Projekt Real Life eine Jugendgruppe gegründet. Hier können Jugendliche in einem geschützten Rahmen zusammen mit anderen Jugendlichen in ähnlichen Lebenssituationen verschiedene Freizeitaktivitäten fernab der Bildschirmmedien ausprobieren. So hat in der Jugendgruppe beispielsweise ein Tipp-Kick -Turnier stattgefunden. Neben den absichtlich locker und ungezwungen gehaltenen Spielen gab es viel Zeit zum Austausch untereinander. Ein Highlight für viele Jugendliche sind die Geocaching Ausflüge: Geocaching ist eine Art moderne Schatzsuche mit einem GPS Gerät. Man bewegt sich an der frischen Luft und muss meist auch noch seine grauen Zellen anstrengen, mal ganz abgesehen von der Freude, wenn das erste Mal ein versteckter Schatz geborgen wird. Dank des für uns gut erreichbaren Kletterzentrums in der Marbachshöhe Kassel stehen auch regelmäßige Kletterausflüge auf dem Programm. Hier ist besonders das Bouldern (klettern ohne Seil in Absprunghöhe über einer Matte) beliebt. So kann jeder gemäß seiner Fähigkeiten klettern und jederzeit Pausen einlegen. Sogar die nicht Schwindelfreien haben in diesen geringen Höhen die Möglichkeit mit den Klettertechniken vertraut zu werden. In naher Zukunft stehen natürlich weitere Geocaches und Kletterpartien an, fest auf dem Plan steht aber auch noch ein Besuch der Spinnenausstellung im Naturkundemuseum und ein Besuch der Kartbahn Kassel, wo die Jugendlichen die Möglichkeit haben, eine Juniorlizenz mit dem Go-Kart zu machen. Es gibt also noch viel zu tun und dank der Jugendlichen, die häufig nach einer kleinen Aufwärmphase dann doch Ideen haben, wird es wohl auch so schnell nicht langweilig werden. Das Ziel ist natürlich, dass immer wieder Jugendliche bei diesen Aktivitäten hängen bleiben und anschließend auf eigene Faust weitermachen. So haben wir den eingangs zitierten 15-Jährigen bereits an die Kletterhalle verloren und wünschen ihm viel Spaß bei seinem neuen Hobby. Zentrum für Sucht - und Sozialtherapie Rolf Isermann Frankfurter Straße 78A Kassel Tel.: Fax: Rolf.Isermann@dw-kassel.de Seite 18

19 Finanzkompetenz stärken Verschuldung vermeiden Ein Präventionsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene die Folgen von Kreditverträgen oder Abonnements überblicken Jugendliche oder junge Erwachsene häufig noch nicht. Unsicherheit im Umgang mit Konsumwünschen und am Ende die Überschuldung betrifft oft junge Menschen, die zum ersten Mal auf eigenen Beinen stehen. Ob in der Ausbildung oder in einem unsicheren Beschäftigungsverhältnis, das Einkommen ist relativ gering und manchmal auch nicht so regelmäßig. Der selbständige Alltag mit Miete, Strom, Telefon, Essen und Trinken ist für junge Erwachsene dann oft unerwartet teuer. Am Anfang reicht das Geld nicht bis zum Ende des Monats und Eltern oder Verwandte springen helfend ein. Die Entwicklung einer Überschuldung kann manchmal gestoppt werden - aber manchmal fehlen dazu die Unterstützung und das entsprechende Wissen. Nach und nach bleiben Rechnungen, Kredite oder Raten unbezahlt. Die ersten Erfahrungen mit einem selbständigen Leben enden dann mit der bitteren Erfahrung einer Überschuldung. Die Verschuldung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nahm in den vergangen Jahren stetig zu und bleibt nun auf hohem Niveau gleich. Im Schuldneratlas der Creditreform hieß es dazu: Besonders besorgniserregend bleibt die weiterhin deutlich zunehmende Schuldnerquote der jüngsten Personengruppen unter 20 Jahre. Allein im letzten Jahr nahm die Zahl um rund Überschuldungsfälle zu (+38 Prozent). In Gesprächen mit jungen Erwachsenen wird nach wie vor deutlich, dass die Finanzkompetenz weiter entwickelt werden muss. Wie viel Geld benötige ich für einen eigenen Hausstand? Wie kann ich mein Einkommen so einteilen, dass auch die vierteljährliche Zahlung eingeplant ist? Was bedeutet es, wenn ich mich mit einem Ratenvertrag über Jahre binde? Und welche Folgen hat das Werbeversprechen Heute kaufen und erst in einem 1 Monat bezahlen ganz konkret? Konsumwünsche, die die eigenen finanziellen Möglichkeiten überlasten, Vor dem Hintergrund entsprechender Erfahrung in der Schuldner- und Allgemeinen Sozialberatung plante das Diakonische Werk Kassel schon lange ein Angebot, um einer Verschuldung junger Menschen präventiv entgegenzuwirken. Das Angebot soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen helfen, einen verantwortlichen Umgang mit Geld kennen zu lernen. Durch Gespräche und Gruppenangebote zur Reflektion eigener Erfahrungen, durch Informationen, Exkursionen, Planspiele und Lernprogramme werden die Teilnehmer an das Thema herangeführt, dafür sensibilisiert und praktisch geschult. Mit der dreijährigen Förderung aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie, unterstützt durch die Sparkassenstiftung und die Evangelische Kreditgenossenschaft, konnte das Präventionsprojekt am 1. April 2014 endlich begonnen werden und bietet seine Hilfe und Unterstützung an. Allgemeine Soziale Arbeit Annette Blumöhr Hermannstraße Kassel Tel.: Fax: Annette.Blumoehr@dw-kassel.de Seite 19

20 TAT VOR ORT Nr.1/2014 Marktplatz Weitere Angebote für Kinder und Jugendliche auf einen Blick LeNa, Lernhof Natur und Geschichte Offener Nachmittag: Tiere kennen lernen, Spielen, Bauen und Basteln oder das Lernhof-Gelände erkunden kann man jeden Donnerstag von 15:00 bis 17:00 Uhr Radtour Wo kommt unser Essen her? : Unter diesem Motto veranstaltet LeNa für Kinder ab 10 Jahren in den Sommerferien eine Rad-Freizeit durch Nordhessen und Thüringen. Bäuerliche Betriebe, ein Schaugarten, eine kleine Käserei, eine Obstbaumschule und auch eine kleine Ziegenherde werden besucht. Fünf Tage lang gibt es viel zu erfahren. Es wird geerntet und gekocht, mit viel Zeit für Lagerfeuer, Wald erkunden, zum Spielen, Toben und Klettern. Info: Kaltenstein@dw-kassel.de Im April 2014 haben die Kinder- und Jugendwohngruppe Drei Brücken und LeNa ihre gemeinsame Arbeit gestartet. Das pädagogische Konzept der Drei Brücken des St. Elisabeth innovative Sozialarbeit ggmbh basiert auf einer Erziehung zur an Nachhaltigkeit orientierten Lebensweise und nutzt die Möglichkeiten der tiergestützten Pädagogik. In diesem Sinn kooperieren die Wohngruppe und der Lernhof eng miteinander und starten in eine ganz neue Form der Kooperation zwischen stationärer Jugendhilfe und freier Jugend- und Jugendbildungsarbeit. Info: Meyerkluge@dw-kassel.de vabia Fair play: Jugendliche für Toleranz und Vielfalt Kochen für Jungs, Laufen für Mütter, Tanzen, Boxen für Mädchen, in Schulen, Sporthallen, Stadtteilzentren oder outdoor. Sport, Essen und Musik nichts auf der Welt bringt Menschen besser zusammen, teilweise auch ohne Sprache. Ankommen, Kommunikation, Teambildung, respektvollen Umgang miteinander, darum geht es im Fair play Projekt. Info: Birsel.Kilic@dw-kassel.de vabia Freestyle, Sport- und soziales Kompetenztraining Durch Sport und spaßorientierte Angebote ohne Leistungsdruck werden verborgene Begabungen erkannt und soziale Kompetenzen junger Menschen gefördert. Jeder findet seinen Platz, keiner sitzt auf der Bank beim Pausensport und Mädchenboxen in der Mönchebergschule, der Respekt AG an der Osterholzschule und der Ahnatalschule Vellmar, beim Mitternachtssport in Vellmar. Ein mobiler Boxring kann an bekannten Jugendtreffpunkten aufgebaut werden. Outdoorangebote, Workshops, Ferienspiele ergänzen das Angebot. Info für Kassel: Birsel.Kilic@dw-kassel.de Info für Vellmar: Dirk.Steiger@dw-kassel.de Offene Jugendarbeit Vellmar Montags bis freitags treffen sich junge Menschen in der OJA Vellmar, lernen sich kennen, spielen, reden, hören Musik, kochen. Schwerpunkt sind spielpädagogische (Brett-und Kartenspiele, Dart, Billard, Tischkicker) und bewegungsorientierte Angebote (Boxen, Tischtennis, Selbstverteidigung etc.). Ein pädagogisch betreutes Internetcafé bietet die Möglichkeit zu Surfen, Spielen und für die Schule recherchieren. Mittwochs treffen sich Mädchen von 9-16 Jahren, um Selbstbehauptung zu trainieren, zum Spielen, Basteln oder Backen. Seit 2012 gibt es eine Zusammenarbeit im Gewaltpräventionsprojekt Prävention im Team mit der Ahnatalschule Vellmar und dem Polizeipräsidium Nordhessen Info: Dirk.Steiger@dw-kassel.de Offene Jugendarbeit Helsa In den Jugendräumen der Gemeinde Helsa kann man Billard spielen, kickern, darten oder einfach chillen, Freunde treffen, Musik hören. Vielfältig sind die Angebote und Projekte, die nach Bedarf und Nachfrage angeboten werden. Es gibt eine Mädchenund eine Jungengruppe, Vater-und- Sohn-Aktionen, Wald-, Natur- und Erlebnisabenteuer. Kindergruppen in den Ortsteilen mit vielen tollen Aktionen, Oster- und Adventsbasteln. In den Oster- und Sommerferien finden Ferienspiele für Kinder ab 6 Jahren statt (14.4. bis und bis ), in der 3. bis 6. Sommerferienwoche (ebenso 2. Woche Oster- und Herbstferien) verschiedene Tagesausflüge. Info: Markus.Ludwig@dw-kassel.de Seite 20

21 Kindertreff Hafen 17 Nach dem Unterricht öffnen wir die Türen des offenen Kindertreffs Hafen 17 für die Grundschulkinder in der Unterneustadt. Für 50 Cent bekommen die Kinder nach der Schule ein warmes Mittagessen. Ein Team von Ehrenamtlichen und Mitarbeitern unterstützt bei den Hausaufgaben und hilft bei Lernschwierigkeiten. Mit viel Spiel und Kreativität geht es am Nachmittag in die Holzwerkstatt, an die Nähmaschine oder zum Toben in die Turnhalle. Jeder findet seinen Platz. Bei Ausflügen erleben die Kinder viele kulturelle und wissenswerte Weitblicke. Info: Sozialarbeit in Schule (SiS) leisten wir an drei Gesamtschulen des Landkreises Kassel. Die Schulsozialarbeit trägt dazu bei, die Lebens- und Entwicklungsbedingungen der jungen Menschen nachhaltig zu verbessern. Um diesem Ziel nahe zu kommen, arbeitet die Schulsozialarbeit in den vier Handlungsfeldern: Beratung von Schüler/-innen, Eltern und Lehrer/-innen, Sozialpädagogische Bildungsangebote (Soziales Lernen in Klassen), Mitarbeit an der Schulentwicklung, Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern (z. B. Jugendförderung) Info: Wilhelm Leuschner Schule, Niestetal Ahnatal-Schule, Vellmar Söhreschule, Lohfelden Neue Kraft für Mutter, Vater und Kind Krankheit des Kindes, eigene körperliche und seelische Beschwerden, berufliche Belastung, Trennung und Scheidung: Es gibt viele Gründe für das Gefühl: Ich kann nicht mehr. Dann kann eine Mütter-oder Mutter- Kind-Kurmaßnahme genau das Richtige sein. Auch Väter können eine Kur beantragen und werden in eigenen Häusern behandelt, die sich auf Männergesundheit spezialisiert haben. Die Beantragung einer Kurmaßnahme braucht Zeit und Vorbereitung. Es ist gut, frühzeitig mit der Vorbereitung und Planung zu beginnen. Wir helfen bei der Antragstellung und bei der Wahl der passenden Einrichtung. Außerdem bieten wir ein Gruppenangebot zur Nachsorge an. Info: Kids on Tour Mit Kids on Tour reagieren die Bahnhofsmissionen auf veränderte Familienmodelle in unserer Gesellschaft. Kinder können kindgerecht betreut am Freitagmittag allein auf die Reise gehen und am Sonntag wieder in die Familie zurückkehren. Vom Start- bis zum Zielbahnhof werden die Jungen und Mädchen von pädagogisch geschulten Betreuerinnen und Betreuern der Bahnhofsmissionen begleitet. Am Zielort werden die Kinder in den örtlichen Bahnhofsmissionen von ihren Verwandten in Empfang genommen. Zu- und aussteigen kann man auch am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Vorwiegend Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren werden von Kids on Tour betreut. Info: Kids-on-Tour html Kidsontour@bahnhofsmission.de Seite 21

22 TAT VOR ORT Nr.1/2014 Acht Goldene Kronenkreuze im Diakonischen Werk Kassel Besondere Würdigung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Ursula Röhling-Becker (seit 1988) sowie Jutta Sänger. Frau Sänger konnte im Januar diesen Jahres bereits das vierzigjährige Dienstjubiläum begehen: seit 1974 arbeitet sie im Diakonischen Werk Kassel und konnte seitdem die Entwicklung von einer überschaubaren kleinen Dienststelle in der Hermannstraße zum heutigen differenzierten Unternehmen mit vielen Standorten und Angeboten in Stadt und Landkreis Kassel mitverfolgen. Thomas Klämt-Bender, Helmut Matthey, Jutta Sänger, Ursula Röhling-Becker, Barbara Koblitz, Ute Harrer, Ursula Both, Harald Brill, Sonja Jungk und Gerd Bechtel (von links) Mit Helmut Matthey erhielt auch ein langjähriges und jetzt scheidendes Vorstandsmitglied das Goldene Kronenkreuz. Über vier Jahrzehnte übernahm er Verantwortung in den Gremien des Diakonischen Werkes und prägte seine Entwicklung mit. Herr Matthey vertrat zuletzt als Mitglied des Kirchenkreisvorstandes und Vorsitzender der Kreissynode den Kirchenkreis Kaufungen im Vorstand unseres Diakonischen Werkes. Seinen herzlichen Dank an alle Geehrten für die langjährige, treue und engagierte Arbeit im und für das Diakonische Werk Kassel brachte auch Geschäftsführer Gerd Bechtel bei der Verleihung zum Ausdruck. Übergabe des Kronenkreuzes an Helmut Matthey und an Jutta Sänger Eine ganz besondere Würdigung langjähriger Mitarbeitender, die in dieser Form zum ersten Mal durchgeführt wurde, gab es im Rahmen des diesjährigen Neujahrsempfangs des Diakonischen Werkes Kassel. Acht goldene Kronenkreuze der Diakonie wurden an sieben Hauptund einen Ehrenamtlichen verliehen. Thomas Klämt-Bender von der Diakonie Hessen übernahm die Ehrung im Namen der Bundes- und Landesdiakonie. Ein Zeichen der Dankbarkeit wollen wir als Diakonie Hessen heute Ihnen als Mitarbeitende gegenüber setzen, sagte Klämt-Bender in der Feierstunde und weiter: Das Kronenkreuz verstehen wir als sichtbares Zeichen unseres Dankes und auch als Ermutigung für Ihren weiteren Dienst. Geehrt wurden Ursula Both (Mitarbeiterin seit 1984), Harald Brill (seit 1984), Ute Harrer (seit 1986), Sonja Jungk (seit 1984), Barbara Koblitz (seit 1988) Das goldene Kronenkreuz ist eine hohe Auszeichnung der Diakonie in Deutschland und wird für mindestens 25-jährige haupt- oder ehrenamtliche Tätigkeit im diakonischen Dienst verliehen. Das Markenzeichen der Diakonie ähnelt einer Krone im Kreuz und wird damit gerne mit dem Leiden und der Erhöhung Jesus Christus in Verbindung gebracht, in dessen Nachfolge der diakonische Dienst geschieht. Entwickelt wurde das Markenzeichen bereits 1925 von Richard Boeland mit einem auf einem Kreuz stehendes I und M für die Innere Mission, der historischen Vorläuferbezeichnung der heutigen Diakonie in Deutschland. Seite 22

23 Begrüßung mit Rose im Rahmen des Neujahrsempfangs 2014: Mitarbeitende, die im Jahr 2013 und 2014 ihre Arbeit im Diakonischen Werk Kassel begonnen haben. Abteilung I Tanja Sobirey, seit Michael Fichtelmann, Aufsuchende Suchtarbeit im Wesertor, seit Christian Tuhacek, Pädagogischer Mitarbeiter in der Glücksspielberatung und -prävention seit Abteilung II Nina Weymann in der Intensiven Hortbetreuung, seit Abteilung III Regina Kimm, Verwaltung im Sachgebiet Beschäftigung und Qualifizierung, seit Im Mobilen Sozialen Dienst in Vellmar sind tätig Michaela Heckman, seit Regine Hildebrandt, Magbule Rexhepi und Izabela Sosnowska seit Ricarda Wurst und Ulrike Köhler seit Als Helferin im Stadtteilzentrum Wesertor Sabine Uffelmann seit Allen ein herzliches Willkommen! Ausgeschieden sind: Andreas-Wolfgang Bette und Stefanie Völxen im Dezember 2013, Petra Thormann im März 2014 Seite 23

24 vabia Volkslauf zugleich 30. Ökumenischer Kirchenlauf Sa. 19. Juli 2014 im Ahnepark Vellmar ab 13 Uhr Start- und Zieleinlauf: Sportplatz bei der Ahnatal-Schule Vellmar Jugendliche und Erwachsene: 5 km und 10 km Nordic Walking: 5 km SchülerInnen: m und 5 km Bambini: 400 m Generationenstaffel: 4x 2,5 km Wir laden herzlich ein zum Mitlaufen oder Anfeuern und Mitfeiern beim bunten Rahmenprogramm für Jung und Alt mit leckerem Essen von Kuchenbuffet und Grill. Als Laufexpertin dabei: Silke Optekamp, Deutsche Marathon-Meisterin Weitere Informationen und Anmeldung auf facebook.com / dw.kassel Einfach QR-Code mit dem Smartphone scannen.

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