Südafrika. Vielfalt am Kap. Nationalparks Safaris zu den Big Five. Garden Route Traumstraße am Meer. Cape Jazz Kapstadt swingt.

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1 Südafrika Bildatlas Nr. 48 9,95 [D] 10,30 [A] CHF 13,50 [CH] Südafrika Vielfalt am Kap Nationalparks Safaris zu den Big Five Garden Route Traumstraße am Meer Cape Jazz Kapstadt swingt

2 Kapstadt & Kap-Halbinsel Stadt, Land, Meer Der aus Südost wehende Kapdoktor, ein vom Tafelberg verursachter föhnartiger Fallwind, hat den Himmel über Kapstadt blitzblank geputzt und ihn mit Wattewölkchen geschmückt. Die glasklare Luft lässt die Stadt leuchten. Jedes Detail die Waterfront, das Cape Town Stadium, das Schachbrettmuster des Zentrums sind vom Plateau des Tafelbergs aus glasklar zu erkennen. So wie Kapstadt nun daliegt, zwischen Signal Hill und Ozean, ist es wahrhaftig die schönste Stadt der Welt. Freizeitspaß am von bunten Holzhäuschen gesäumten Strand in der Bucht von Muizenberg

3 Claudette Shreuders Skulpturen der Nobelpreisträger an der Victoria & Alfred Waterfront, Kapstadts nach Königin Victoria und ihrem Sohn benanntes Vergnügungsrevier rund um die beiden 1860 angelegten Innenhäfen der Stadt. Zum kulinarischen Vergnügen in einem der Restaurants an der Victoria & Alfred Waterfront gesellt sich nicht nur an stimmungsvollen Abenden wie diesem der optische Reiz mit Blick auf die nachtschwarze Silhouette des Tafelbergs.

4 KAPSTADT & Kap-Halbinsel Vom bequem mit einer Gondelbahn zu erfahrenden Tafelberg wie vom vorgelagerten Lion s Head hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Ein magischer Anblick: Mit einsetzender Dämmerung machen die glitzernden Lichter Kapstadt zum Diamanten. Auch Jan van Riebeeck mag gedacht haben, dass es keine schönere und geschütztere Lage für einen Handelsstützpunkt gibt, als er sich 1652 mit seinem Schiff der vom Tafelberg überragten Bucht näherte. Das von seinen Leuten dort errichtete Castle of Good Hope mit dem sternförmigen Grundriss und das grüne Band der Company s Gardens, in denen die Niederländer Gemüse und Obst anbauten, zeichnen sich im Stadtbild auch aus der Höhe noch deutlich ab, und mit einsetzender Dämmerung machen die glitzernden Lichter Kapstadt zum Diamant. Selbst den putzigen rock dassies, den Klippschliefern, die zwischen den Steinen auf dem Tafelbergplateau herumwuseln, gelingt es nicht, von diesem magischen Anblick abzulenken. Und wenn dann das Tischtuch, die berühmte Wolkenwand von Westen über das Plateau kriecht und an seinen Hängen herunterfließt wie ein weißer Wasserfall in Zeitlupe, ist der Zauber perfekt. Wunderwelt am Kap An der Victoria & Alfred Waterfront spielt sich eine Jazzkapelle in 1930er-Jahre-Kostümen mit Dixieland-Hits in Laune. Die Zuhörer schunkeln, einige tanzen sogar. Schulklassen stehen an der Kasse des Two Oceans Aquarium, das sie in die unterseeische Wunderwelt der beiden Ozeane am Kap entführt. Zu Füßen des Old Clock Towers, auf dem der Hafenleiter früher den Schiffsverkehr in der Tafelbucht überwachte, besteigen Touristen und Einheimische die Fähre, die sie nach Robben Island und zu Nelson Mandelas ehemaliger Gefängniszelle bringt. Stühle und Tische der Restaurantterrassen sind bis auf den letzten Platz besetzt; in den Läden der Malls brummt das Geschäft. Eine Regenbogennation Bei schönem Wetter wirkt die Waterfront mit ihrer Mischung aus viktorianischer Architektur in Pastellfarben und modernem Design in Chrom und Glas wie ein riesiger Vergnügungspark. Jeder scheint nur zwei Ziele zu verfolgen: Spaß und Konsum. Sieht so das neue Südafrika aus? Wenn eine Stadt für die Zukunft steht, dann jedenfalls ist das Kapstadt. Vorangetrieben von der Dynamik einer multikulturellen Gesellschaft, von der andere Regionen noch träumen, kommt sie der Verwirklichung jener Vision nahe, die Nelson Mandela bei seiner Antrittsrede als Präsident 1994 formulierte: Wir sind aufgerufen, eine Gesellschaft zu errichten, in der alle Südafrikaner, Schwarze wie Weiße, mit stolz erhobenem Kopf

5 Souvenirstand am Greenmarket Square Ganz schön bunt: Im In-Viertel Bo Kaap wurde nicht mit Farbe gegeizt.

6 KAPSTADT & Kap-Halbinsel Nachtleben auf der Long Street im Zentrum der Stadt Wenn eine Stadt für die Zukunft steht, dann ist das Kapstadt. gehen können ( ) eine Regenbogennation im Frieden mit sich selbst und mit der ganzen Welt. District Six Auch Noor Ebrahim hat diese Worte mit Stolz vernommen. Der schmale, elegante Herr führt durch das District-Six- Museum. Er tänzelt über den auf den Boden gemalten Stadtplan von Straße zu Straße, zeigt die Caledon Street oder die Klip Street hier stand unser Haus, dort die Firma, erzählt er. Noors Großvater war Ende des 19. Jahrhunderts aus Indien eingewandert, Großmutter Miriam stammte aus Schottland. In dem Stadtteil, der knapp 100 Jahre später als District Six ein Symbol der menschenverachtenden Apartheidspolitik Südafrikas wurde, begründete der Großvater eine Brauerei für Ingwerbier und stieg zu einem geachteten Geschäftsmann auf. Sein Enkel hielt die Entwicklung und vor allem die Zerstörung des District Six in Bildern fest und beschrieb die Ereignisse in einem lesenswerten Buch. Was er und andere Vertriebene retten konnten, nachdem ihr Lebensraum am Fuß des Tafelbergs gegen Ende der 1960er-Jahre plötzlich zum Wohngebiet für Weiße erklärt wurde und sie ihn verlassen mussten, steht heute im Museum. Herr Noor schlendert von Vitrine zu Vitrine und erzählt, wie bunt der