FernUni. Ohne meinen Rechner sag ich gar nichts.

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1 FernUni Zeitung für Angehörige und Freunde der FernUniversität Nummer 16 / Sommer 2006 Perspektive Ohne meinen Rechner sag ich gar nichts. Für FernUni-Studierende wird der PC immer wichtiger. Wer an der FernUni ein Studium aufnehmen will, braucht ab diesem Sommersemester den Zugang zu einem internetfähigen Rechner und eine Mailadresse, damit die Fakultät ihn oder sie auf dem schnellsten Weg mit allen wichtigen Infos für das Studium versorgen kann. AUS DEM INHALT Seite 7 Forschung Der lange Weg zur Doktor-Ingenieurin Seite 10 Forschung Computer sollen verstehen lernen Seite 12 Lehre Neu, fundiert, praktisch: Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik mit Bachelor-Abschluss Seite 15 Leute s 20. Jahrhundert und am Ende ein Wunder Seite 21 Portrait Weltweit ein Botschafter für die FernUniversität und das Fernstudium Seite 24 Panorama Lötkolben, Roboter und LAN-Party EDITORIAL Studierende, die sich an der FernUniversität zurückmelden, werden sich vielleicht wundern: Nicht mehr dem Fachbereich Elektrotechnik- und Informationstechnik, Informatik oder Mathematik werden die betroffenen Studierenden jetzt zugerechnet; die Studierenden dieser Fachbereiche gehören jetzt alle zu einer gemeinsamen Fakultät. Mit der Zusammenlegung der an der FernUniversität doch eher kleinen Fächer zur Fakultät für Informatik und Mathematik, so der Name nach einer konstituierenden Sitzung des Fakultätsrates, löst die Universität ein strukturelles Problem. ISSN Fachlich benötigten die drei Fachbereiche sich gegenseitig für die Lehre wie auch für ihre wissenschaftliche Arbeit. Durch den Zusammenschluss wird nicht nur die Ebene der Studierendenverwaltung und Prüfungsorganisation, sondern auch die wissenschaftliche Arbeit gebündelt und zu neuen Erfolgen geführt. Studienangebote werden jetzt gemeinsam entwickelt und Berufungen durchgeführt. Und die gemeinsame Prüfungsverwaltung gewährleistet auch den Studierenden eine noch weiter verbesserte Erreichbarkeit ihrer Ansprechpartnerinnen und -partner in der Universität. Für die FernUniversität hat dies alles aber auch noch einen weiteren nicht unwichtigen Aspekt. s vor kurzem vom CHE, dem Centrum für Hochschulentwicklung, veröffentlichte Ranking der deutschen Hochschulen für die Fächer Informatik und Mathematik attestierte der FernUniversität vor allem einen Mangel an Reputation bei den 1 Professoren anderer Universitäten. Ein Umstand, den wir der Unkenntnis unseres Systems und den kleinen Fachgruppen zuschreiben. Viel wichtiger ist für uns jedoch das Urteil unserer Studierenden. Und die äußern sich entschieden positiv bei diesen Fragen. Gleichwohl erwarten wir vom Zusammenschluss der Fachbereiche zu einer Fakultät zudem, dass das entstandene Fächerspektrum an der FernUniversität auch von außen, von der Scientific Community in seiner Leistungsfähigkeit besser wahrgenommen wird. Mit Studienangeboten aus allen drei Fachgruppen, sowohl schwer-punktmäßig ausgerichtet aber auch interdisziplinär angelegt, wollen die Fächer ihre Möglichkeiten nutzen und verdeutlichen. Dies gilt auch für die Forschung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

2 Campus FernUniversität erhebt vorerst keine Studienbeiträge Studienbeiträge für Neueinschreiber wird es an der FernUniversität in Hagen vorerst nicht geben. Der Senat der Universität schloss sich einstimmig einem entsprechenden Vorschlag des Rektorats an. s Studium an der einzigen staatlichen deutschsprachigen Fernuniversität bleibt damit eine ebenso kostengünstige wie flexible Alternative zum Studium an einer Präsenzuniversität. Ob die FernUniversität auf uer auf Studienbeiträge verzichten kann, wird erstmalig nach dem Start des Wintersemesters 2006/ 2007 überprüft. s Wissenschaftsministerium Nordrhein- Westfalen hatte es den Hochschulen des Landes überlassen, ob sie für Neueinschreiberinnen und -einschreiber zum Wintersemester 2006/07 Studienbeiträge von bis zu 500 Euro pro Semester erheben werden. Ab dem Sommersemester 2007 können dann alle Studierenden zu Studienbeiträgen herangezogen werden. Verschiedene NRW-Hochschulen haben sich bereits für die Einführung von Studienbeiträgen entschieden. Wesentliches Kriterium für die anders lautende Entscheidung der FernUniversität ist, dass es für die Hochschule bei der Risikobewertung nicht wägbar ist, ob und gegebenen falls wie viel sie bei der Einführung von Studienbeiträgen tatsächlich erwirtschaften würde. Hintergrund ist, dass sich die FernUniversität zu 18 Prozent selber finanziert mit der Folge, dass die durch die Einführung von Studienbeiträgen möglicherweise zurück gehenden Studierendenzahlen zu Einnahmeverlusten an anderer Stelle führen würden. Einnahmen und Verluste müssen dann gegen einander gerechnet werden. Für die Bewertung des wirtschaftlichen Risikos ist darüber hinaus problematisch, dass das Gesetz durch weitere Rechtsverordnungen präzisiert werden soll, die allerdings noch nicht vorliegen. Noch kritisch zu hinterfragen ist beispielsweise die Bewertung von Befreiungstatbeständen sowie die Höhe des Beitrags der Universitäten zum Ausfallfonds zur Unterstützung von BAFöG- Empfängern. Die FernUniversität will deshalb zunächst analysieren, ob die Einführung der Studienbeiträge sich überhaupt für sie rechnet bevor weitere Entscheidungen getroffen werden. s aktuelle Votum von Rektorat und Senat ist also nicht als endgültiges Nein zu Studienbeiträgen zu verstehen. Für die derzeit Studierenden ändert sich durch die Beschlusslage zunächst nichts. s Studienkonten- und -finanzierungsgesetz läuft erst zum 1. April 2007 aus. Betroffen von diesem Gesetz sind lediglich die Langzeit-, die Zweitstudierenden und ältere Studierende (ab dem 60. Lebensjahr), die bis zu diesem Zeitpunkt nach wie vor zahlungspflichtig sind. bos Rektorat überzeugend bestätigt Rektor Hoyer und Prorektoren wieder gewählt Universitätsbibliothek bietet neuen Service Eine überzeugende Bestätigung für die bisher geleistete Arbeit in einer für die FernUniversität sehr schwierigen Zeit war die Wiederwahl von Rektor Univ-Prof. Dr.- Ing. Helmut Hoyer und des gesamten Rektorates. Mitten im Prozess der Umstrukturierung der Universität laufen im Juni die Amtszeiten der Rektoratsmitglieder ab. Der amtierende Rektor Hoyer sowie die drei Prorektoren hatten sich bereit erklärt, für eine erneute Amtszeit zur Verfügung zu stehen, um in dieser Übergangsphase für Kontinuität in der Entwicklung der Hochschule zu sorgen. Der neu gewählte Senat der FernUniversität bestätigte in seiner konstituierenden Sitzung am 5. April Rektor Hoyer (Fakultät für Mathematik und Informatik) mit 17 von 20 abgegebenen Stimmen bei drei Enthaltungen. Die Prorektoren wurden ebenfalls mit klarer Mehrheit in ihren Äm- tern bestätigt: Univ-Prof. Dr. Ewald Scherm (Fakultät für Wirtschaftswissenschaft) als Prorektor für Planung und Finanzen, Univ- Prof. Dr. Uwe Schimank (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften) als Prorektor für Lehre, Studium, Studienreform und Weiterbildung sowie Univ-Prof. Dr. Gunter Schlageter (Fakultät für Mathematik und Informatik) als Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationale Angelegenheiten. Hoyer bedankte sich für den Vertrauensbeweis dieser überzeugenden Wahl zu seiner dritten Amtszeit. Nach einer schwierigen Zeit, die geprägt war durch die Zielvereinbarungen I und II mit dem Ministerium, einer Umstrukturierung der Universität sowie einem rigiden Sparzwang, werde nun der Wettbewerb der Hochschulen untereinander an Bedeutung gewinnen. bos Ihr virtuelles Neuerwerbungsregal hat die Universitätsbibliothek Hagen frei geschaltet: Studierende, aber auch Mitarbeitende der FernUni-Lehrgebiete, die nicht auf dem Campus angesiedelt sind, können nun relevante Neuerscheinungen in Augenschein nehmen, ohne persönlich zur Bibliothek kommen zu müssen. s virtuelle Neuerwerbungsregal verzeichnet die Titel, die im jeweiligen Monat in den Bestand der UB Hagen aufgenommen worden sind. Vormerkbar sind die Neuerwerbungen auch dann schon, wenn diese noch den Status in Bearbeitung haben und noch nicht im Benutzungsbereich der UB verfügbar sind. Achim Baecker, UB Hagen Informationen: neuerwerbungen/ 2

3 Campus Unter den inzwischen 945 Mitgliedern der Freundesgesellschaft bilden die Absolventinnen und Absolventen mit 529 die größte Gruppe: s zeigt ihre enge Verbundenheit zu ihrer Universität, so Hans-Peter Rapp-Frick, für eine Fernuniversität ist das keineswegs selbstverständlich! Der Absolventenkreis konnte seine Mitgliederzahlen wieder erhöhen, was u. a. auf die persönliche Ansprachemöglichkeit durch Absolventenfeiern in den Studienzentren erreicht wurde. Sie tragen die Verantwortung für die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V.: Vorstandsmitglieder und Geschäftsführung Freundesgesellschaft steht fest zur FernUniversität Unterstützung bei Herausforderungen der Zukunft Auf ein gutes Jahr 2005 konnte die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V. bei ihrer jährlichen Mitgliederversammlung zurückblicken. Ebenso positiv stimmte der Blick des Vorsitzenden Dr. Dr. h. c. Jörn Kreke nach vorne, wenngleich auf die Hagener Universität durchaus beachtliche Herausforderungen zukommen. Beides gute Leistungen und spannende Herausforderungen gab und gibt es z. B. in Mittel- und Osteuropa, etwa in Budapest. Viele Freunde der FernUniversität engagierten sich für das dortige Fernstudienzentrum, für das eine öffentlich-rechtliche Stiftung ins Leben gerufen wurde. Inzwischen werden in Budapest 200 Studierende der FernUniversität betreut und gefördert. ss die Zahl der Doppelabsolventinnen und -absolventen erheblich gesteigert werden konnte, ist nicht zuletzt Verdienst von Univ.-Prof. Dr. Volker Arnold, der als Ansprechpartner für die Universitäten in Mittel- und Osteuropa so Dr. Kreke mit Herzblut bei der Sache ist. Die Freundesgesellschaft unterstützte die Aktivitäten der FernUniversität in Ländern Mittel- und Osteuropas im Jahr 2005 mit ganz erheblichen Summen, erläuterte Geschäftsführer Hans-Peter Rapp-Frick. Weitere Finanzmittel wurden für verschiedene wissenschaftliche Aktivitäten, z. B. für das europäische Netzwerk Arbeitsrecht, zur Verfügung gestellt. Schließlich ist nach den Worten von Jörn Kreke ja gerade der sinnvolle Einsatz ihrer Mittel, um für die Fern- Universität Gutes zu bewirken, wesentliches Ziel der Freundesgesellschaft. Hinzu kamen weitere persönliche Spenden von Einzelmitgliedern für bestimmte Projekte. Die finanzielle Lage der Freundesgesellschaft brachte Schatzmeister Dr. Kai Wilke mit dem Wort stabil auf den Punkt. ss der Vorstand entlastet und seine zu wählenden Mitglieder ebenso wie die Rechnungsprüfer in ihren Ämtern einstimmig bestätigt wurden, ergab sich angesichts des positiven Rückblicks fast von selbst. Rektor Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer dankte in seinem Bericht nachdrücklich für die Bereitschaft, sich weiter für unsere FernUniversität zu engagieren. Er ging aber auch auf den Umbruch der Hochschullandschaft ein, wie es ihn in den letzten 70, 80 Jahren nicht gegeben habe. Ein besonderes Thema ist zurzeit für die FernUni das Hochschulfreiheitsgesetz. Hier sei noch vieles im Detail zu klären. bei will die Freundesgesellschaft helfen, sicherte Jörn Kreke zu. Den Bogen von der Veranstaltung zur Fußball-WM schlug Univ.-Prof. Dr. Jörn Littkemann, Lehrgebiet Betriebswirtschaftslehre, insb. Unternehmensrechnung und Controlling, mit seinem Vortrag über Controlling von Spielerinvestitionen im Profifußball. Doktoranden-Kolloquium in der Psychologie Kurzpräsentationen der individuellen Forschungsfragen und Arbeitsstände Zehn Doktorandinnen und Doktoranden der Psychologie trafen sich am 17. und 18. März an der FernUniversität in Hagen. Gemeinsam mit ihrem Betreuer, apl. Prof. Dr. Dr. h. c. Rudolf Miller, wurden neben den Standards für Promotionen insbesondere Fragen der Forschungsplanung sowie der sinnvollen Verwendung qualitativer oder quantitativer Erhebungsmethoden diskutiert. Eingeführt wurde in dieses Themenfeld mit einem Kurzreferat von Dr. Gabriela Sewz zum aktuellen Stand der Methodendiskussion in den Sozialwissenschaften. In den Kurzpräsentationen der individuellen Forschungsfragen und Arbeitsstände wurden neben anderen so interessante sozialpsychologische Themen vorgestellt wie z. B. eine interkulturelle Studie zum Zeitmanagement von Studierenden, die Analyse polizeilichen Handelns in komplexen Einschreitsituationen oder die Alltagsvorstellungen von Integration. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Dipl.-Psych. Alexandra Babioch, selbst Doktorandin, eingeführt in das Programm ATLAS.ti zur 3 computergestützten Auswertung qualitativer ten. Um den Gedankenaustausch zwischen den in Deutschland, Österreich und der Schweiz lebenden Doktorandinnen und Doktoranden zu intensivieren, wurde vereinbart, in Zukunft Kolloquien in einem halbjährlichen Rhythmus durchzuführen. Für die Kontakte in den Zwischenzeiten erstellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spontan eine Liste ihrer Mailadressen.

4 Campus Erfolgreiche Tage auf der CeBIT aus dem NRW-Innenministerium besuchte den FernUni-Bereich auf dem Stand. Sieben arbeitsreiche, aber auch sehr interessante und erfolgreiche Tage verbrachten Mitarbeitende von FernUniversität und CampusSource vom 9. bis 16. März auf der CeBIT in Hannover. Bei dem nationalen und internationalen Fachpublikum hinterließen die Exponate des Mobile Education Center of Excellence und der vom Land NRW geförderten Open Source-Initiative nachhaltige Eindrücke. Ein besonderes Highlight war der Besuch von NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der sich besonders für das Thema Mobile Learning interessierte. s Mobile Education Center of Excellence des betriebswirtschaftlichen Lehrgebiets Organisation und Planung (Univ.-Prof. Dr. Ewald Scherm) präsentierte ein neues Autorenwerkzeug, mit dem sogar Program- mier-laien Materialien für mobiles Lernen erstellen können. Die Landesinitiative CampusSource demonstrierte im FernUni- Bereich des Standes Innovationsland NRW im future parc, dem Forschungsbereich der CeBIT, die Software FuXML zur Ausgabe von Lehrmaterialien in verschiedenen Formaten vom Druck über das Web bis hin zu mobilen Endgeräten. Hierüber informierten sich Vertreterinnen und Vertreter des Innovationsministeriums, des Wirtschaftsministeriums und der Staatskanzlei in Düsseldorf umfassend. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, stellte zahlreiche Fragen zu den Entwicklungen für mobiles Lernen im Lehrgebiet der FernUniversität und brachte eigene Ideen im Gespräch mit Dipl.-Kaufmann Maciej Kuszpa vor. Auch Staatssekretär Karl Peter Brendel NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (re.) informierte sich ausführlich über die Entwicklungen zum mobilen Lernen bei Maciej Kuszpa Rektor Hoyer (4. v. li.) mit dem Präsidenten der EADTU, Prof. vid Vincent (UK Open University), dem EADTU-Generalsekretär Piet Henderikx und Mitarbeitern des EADTU-Büros in Heerlen, Rektoren und Vizerektoren der Fernuniversitäten in den Niederlanden (Open Universiteit), Spanien (UNED), Russland (MESI) und Türkei (Anadolu University). Fernuniversitäten stärken Europa Gleich zwei Veranstaltungen führten Rektoren der europäischen FernUniversitäten am 7. und 8. April zur Fernuniversität in Hagen. Deren Rektor Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer war Gastgeber für ein erneutes Treffen der Task Force Funding, die sich im Arcadeon in Hagen-Halden mit Fragen der Finanzierung von Fernuniversitäten in Europa befasst und die verschiedenen nationalen Systeme vergleicht. Anschließend tagte hier auch die Rektoren- konferenz der europäischen Fernuniversitäten. Ziel der Task Force Funding war es, einen Überblick zu Gemeinsamkeiten, Eigenarten und Unterschieden zu erhalten. Im anschließenden Jahrestreffen der Rektorenkonferenz der Europäischen Vereinigung für Fernuniversitäten (EADTU) setzten deren Repräsentanten die Beratungen zur Entwicklung des europäischen Hochschulraumes fort. Mit 4 neuen berufs- und lebensbegleitenden flexiblen und maßgeschneiderten Studienangeboten sehen sich Fernuniversitäten als wesentliche Gestalter des künftigen Hochschulsystems in Europa. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung mit studierenden Erwachsenen und mit dem Einsatz moderner Lerntechnologien haben sie hier einen entscheidenden Systemvorteil gegenüber traditionellen Hochschulen. In europaweiter Zusammenarbeit wollen sie nicht nur ihre jeweiligen Erfahrungen austauschen und Probleme untersuchen, sondern auch gemeinsame Strategien entwickeln, die auf das jeweilige nationale Bildungssystem ausgerichtet sind. Ihr Ziel ist, ihren jeweiligen Bildungsauftrag optimal zur Stärkung der einzelnen Länder und Europas beizutragen. Rektor Hoyer betonte, dass diese Formen von Austausch und Zusammenarbeit zur Profilierung der Fernuniversitäten im nationalen und internationalen Rahmen beitragen. Er sieht darin für die FernUniversität wichtige Anregungen und Entwicklungspotentiale in der gegenwärtigen Ziel- und Leistungs-Diskussion. Friedhelm Nickolmann, Akademisches Auslandsamt

5 Campus 25 Jahre Elektrotechnik an der FernUniversität Jubiläumsfeier stand auch für neuen Anfang Eine starke Komponente in einer erfolgreichen Fakultät sein wird nach den Worten von Rektor Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der FernUniversität in Hagen: Zusammen mit der Informatik und der Mathematik bildet ET und IT seit dem 1. April eine neue schlagkräftige Fakultät, in der die entsprechenden Kompetenzen erhalten und gestärkt werden können. her war die Feier zum 25-jährigen Jubiläum des Fachbereichs am 17. März auch kein Ende, sondern ein Durchstarten. Rektor Hoyer wies bei seinem Blick in die Zukunft auf Erfolg versprechende Kooperationen mit der Fraunhofer-Gesellschaft in Forschung und Lehre hin. Deren Präsident Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger 1980 selbst zum Professor des FernUni-Fachbereichs Elektrotechnik berufen hielt beim Festkolloquium am 17. März den abschließenden Vortrag Lust auf Zukunft Perspektiven für Innovation und Wachstum. zwischen lag ein Abgang mit Stil und Sang und Klang, wie der Dekan Univ.-Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Halang es versprochen hatte. Dies war einer der vielen Aspekte, die der emeritierte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Reinhold Pregla in seinem Rückblick auf 25 Jahre Elektrotechnik an der FernUniversität würdigte: Alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit. Reinhold Pregla war nicht nur Mitglied des Gründungsausschusses für die FernUniversität, sondern auch einer ihrer frühen Professoren und dann sogar Gründungsdekan des Fachbereichs. Die Elektrotechnik war zunächst Nebenfach der Mathematik, bevor am 9. Oktober 1980 der Gründungserlass für den eigenständigen Fachbereich erging. Denn die Mathematik war für Berufstätige nur im Zusammenhang mit Anwendungsfächern sinnvoll. Am 25. Februar 1981 fand die konstituierende Sitzung des Fachbe-reichsrates statt. In diesem Vierteljahrhundert ermöglichte der Fachbereich zahlreichen Studierenden, sich parallel zum Beruf für anspruchsvollere Aufgabe weiter zu bilden. So fanden neben den Universitätsstudien- gängen mit Diplom-, Bachelor- und seit neuestem dem Master-Abschluss auch die praxisbezogenen Weiterbildungsstudien großes Interesse bei Berufstätigen. Wichtig ist die ständige Entwicklung und Weiterentwicklung der eingesetzten Medien, vom Studienbrief bis hin zur Online-Steuerung eines mobilen Roboters vom heimischen Studierenden-PC aus. Trotz der durchweg kleinen Zahl von Lehrgebieten wurden sogar 31 Absolventen und Mitarbeiter auf Professorenstellen anderer Universitäten und Fachhochschulen berufen. Stolz ist der Fachbereich auf 36 Lehr- und 24 Fachbücher sowie eine große Zahl weiterer wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Pregla vergaß aber auch nicht die kritischen Situationen: Sogar Verlagerung bzw. Schließung drohten. Die Konsolidierung der Kräfte in der zukünftigen Fakultät ist nicht zuletzt eine Folge davon. Anschließend sprach Frau Dr. Fan Yang über Personalised Course Recommendation to E-Learners. Die Nachmittagsvorträge wurden eingeläutet von Priv.-Doz. Dr. Alexander Ulyashin: Hydrogen will Save the World, ihm folgte der hochklassige Vortrag von Prof. Bullinger. Fraunhofer-Präsident Prof. Hans-Jörg Bullinger (li.), selbst 1980/81 an der FernUniversität, machte mit seinem gleichnamigen Vortrag Lust auf Zukunft. Für die FernUni-Ingenieurwissenschaften schloss sich mit der neuen Struktur ein Kreis, waren sie doch vor einem Vierteljahrhundert aus dem Fachbereich Mathematik hervorgegangen, aus dem heraus später auch die Informatik als eigener Fachbereich gebildet wurde. Alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit - ein Jahre altes Zitat hatte Prof. Reinhold Pregla als Überschrift seines Rückblicks gewählt. Die beiden neuen außerplanmäßigen Professoren Dr.-Ing. Michael Gerke (Mitte) und Dr. Reinhard Job (re.) erhielten von Dekan Prof. Dr. Dr. Halang ihre Ernennungsurkunden. 5

6 Campus Vorne rudern im Wissensstrom wis-learn bringt Nachwuchs neues Lernen näher Den Einsatz moderner Medien bei der Ausund Weiterbildung des Mitarbeiternachwuchses in den Unternehmen der Region Hagen vorantreiben soll ein Modellprojekt, bei dem das Kompetenznetzwerk wisnet e. V. das auch von der FernUniversität mitgetragen wird und die fünf Berufskollegs der Stadt zusammenarbeiten. Besonders gefordert bei dem EU-finanzierten regionalen Modellprojekt sind nicht zuletzt das FernUni-Spin Off i-world und CampusSource. Die Geschäftsstelle der vom Land NRW geförderten Open Source-Initiative befindet sich an der FernUniversität. mit Hagen in der Spitze der Bildungswirtschaft mitrudert, haben sich 30 Partner unter ihnen die FernUniversität in Hagen und einige ihrer Spin Offs sowie CampusSource bereits zum Kompetenznetzwerk wisnet e. V. zusammengefunden. s interdisziplinäre Expertenteam für E-Learning und Wissensmanagement will den Einsatz moderner Medien in den Unternehmen der Region Hagen vorantreiben. Wislearn soll dies nun gezielt für den Unternehmensnachwuchs tun. Im Laufe der nächsten zwei Jahre wird hierfür ein regionales Lernmanagementsystem ent- wickelt, das künftig von den Lernenden und 350 Lehrenden der fünf Hagener Berufskollegs sowie von Ausbildenden und Nachwuchsfachkräften der kooperierenden Ausbildungsbetriebe genutzt werden kann. In seinen einführenden Worten wies der Vorsitzende der Initiative CampusSource, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Firoz Kaderali, FernUniversität, darauf hin, dass Deutschland die beste Flächenabdeckung bei Netzen hat. Für erfolgreiches Lehren benötige man Werkzeuge, Inhalte und Menschen für Betreuung und Kommunikation. Bei wis-learn gehe es um alle drei Faktoren. Mit einer Open Source-Plattform lassen sich später enorme Summen beim Einsatz in anderen Schulen, Kommunen etc. sparen. Schlüssel stoppt Passwort-Flut In geschützte tenbereiche nur mit Zertifikat Grundlegende Entwicklungsarbeit für eine entscheidende Verbesserung der tensicherheit an nordrhein-westfälischen Hochschulen wurde an der FernUniversität in Hagen geleistet. Nach jahrelangen Vorbereitungen und Pilotprojekten an der Fern- Universität, den Fachhochschulen Münster und Bochum sowie einigen weiteren Einrichtungen können Studierende sich missbrauchssicher beim Abruf spezieller Serviceangebote sowie personenbezogener ten authentisieren. Hierfür hat die Koordinierungsstelle für Informations- und Kommunikationstechnik in den Hochschulverwaltungen des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen mit der Certification Authority (CA) der FernUniversität eine Rahmenvereinbarung mit der Firma Aladdin Knowledge Systems geschlossen. Der Vertrag ermöglicht es künftig allen NRW-Hochschulen sowie einigen weiteren, dem Wissenschaftsministerium unterstellten Einrichtungen, etoken der Firma Alladin sowie die zugehörigen Softwareprodukte zu Sonderkonditionen zu beziehen. Bei etoken handelt es sich um türschlüsselgroße USB-Smartcards, auf denen ein Zertifikat gespeichert wird, das den Benutzer oder die Benutzerin eindeutig authentifiziert. Initialisiert werden die etoken durch den Zertifizierungsdienst der Certification Authority (CA) der FernUniversität, der von vielen der beteiligten Einrichtungen genutzt wird und auch anderen Interessenten offen steht. Der zuständige Projektleiter an der FernUniversität, Henning Mohren, blickt mit großer Zufriedenheit auf mehrjährige positive Erfahrungen bei der Verwendung des etoken zurück. Ausgangspunkt für die Arbeit der CA im Rechenzentrum der FernUniversität war vor einigen Jahren die Überlegung, dass die Zahl der Passworte und PIN-Kombinationen, die sich PC- und Netzbenutzer merken müssen, rasant zunimmt. Passworte sollten durch eine einzige Kennung ersetzt werden. Diese Zertifikate werden auf einem etoken gespeichert und mit dem Zertifikat auf einem FernUni-Server verglichen, wenn der Nutzer oder die Nutzerin in einen datengeschützten Bereich eintreten will. Die Speicherung auf dem elektronischen Schlüssel hat bei hoher Sicherheit auch den Vorteil, dass das Zertifikat flexibel und ortsungebunden eingesetzt werden kann. Henning Mohren unterstreicht: Mit diesem Verfahren sichern wir unterschiedliche ten bei der Kommunikation der Studierenden mit der Universität und universitätsintern ab und schützen auch Lehrinhalte, Prüfungsergebnisse oder Verwaltungsinhalte gegen Mitlesen, unbefugte Veränderung sowie Diebstähle. Weitere Informationen 6

7 Campus Der Spiegel der Gesellschaft Eine den Luxus liebende, respektlose Null-Bock- Generation das ist die Jugend seit mindestens Jahren in den Augen ihrer jeweiligen Vorgängergeneration: Es ist also nichts Neues, was wir heute über die Jugend hören und erleben, unterstrich Univ.-Prof. Dr. Dr. Heinz Abels bei der Leseruni der Westfalenpost am 4. Mai in der Universitätsbibliothek. Vor einem interessierten Publikum ging er der Frage nach, wer die Jugendlichen von heute wirklich sind. Für den Leiter des Lehrgebietes Soziologie I / Individuum und Gesellschaft der FernUni-versität sind die Jugendlichen mehr denn je Ergebnisse einer Erziehung, die nicht mehr alleine in den Händen der Eltern liegt. Diese fühlen sich oft überfordert und verlassen sich daher auf Erziehungsprofis. Wo Familie keine Orientierung bietet, halten sich Jugendliche an Freunde oder die Vorbilder in TV-Serien ohne zu merken, dass die Fernseh-Realität mit ihrer eigenen nichts zu tun hat. Die Medien geben verunsicherten Jugendlichen eine neue Orientierung in einer Gesellschaft, in der nur noch materielle Werte zu zählen scheinen. Weil Moden und Lebensstile immer schneller wechseln, verpassen sich die Jugendlichen von heute auf morgen ein neues Image. Einstellungen und Verhaltensweisen, die gestern richtig waren, sind heute falsch Kein Problem, dann werden sie eben gewechselt. s ist eine Strategie, in der man in der heutigen und wohl noch mehr in der zukünftigen Gesellschaft allerdings sehr gut klar kommt, meint Heinz Abels: Die Jugend zeigt der Gesellschaft heute, wie sie morgen leben wird. FernUniPerspektive Forschung Der lange Weg zur Dr.-Ingenieurin Eine Industriepromotion über Kleinmotoren Als die FernUniversität am Dies Academicus des Jahres 2003 die besten Absolventen aller Fachbereiche auszeichnete, fiel eine Preisträgerin besonders auf: Linh Thao Stubenbord, klein, zart, in ihrem eleganten weinroten Kostüm und mit melodischem asiatischen Akzent. Die Ingenieurin bekam die Auszeichnung für das beste Diplom in Elektrotechnik und Informationstechnik, und sie hatte schon damals einen erstaunlichen Weg hinter sich. Heute, drei Jahre später, hat Stubenbord ihre Promotion beendet, und sie hat dafür wieder eine Eins bekommen. Betreut wurde sie von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Detlev Hackstein, der die Ingenieurin mit dem ungewöhnlichen Lebensweg fachlich schon länger fördert. Im Jahr 1987 war die studierte Wasserbauingenieurin aus Vietnam in die DDR emigriert. Sie hatte in ihrer Heimat nicht bleiben wollen, die persönlichen Perspektiven schienen ihr zu eingeschränkt. Doch in Deutschland wurde ihr Studium nicht anerkannt, selbst der Schulabschluss war nichts wehrt. Sie arbeitete als Dolmetscherin. Nach der Wende fing sie bei Bosch in der Produktion an als Bandarbeiterin. Fortan nutzte die ehrgeizige junge Frau jede Chance: Sie machte eine Lehre als Elektro-nikerin, dann neben der Arbeit das Abitur. Und schließlich begann sie ihr Studium an der FernUniversität in Hagen. Bosch unterstützte sie. In der Regelstudienzeit und als Jahrgangsbeste schloss Stubenbord ab, und dieser hart erkämpfte Erfolg weckte ihren Ehrgeiz erst richtig. Sie erarbeitete sich ein begehrtes Privileg: Für eine Promotion stellte ihr Unternehmen sie frei. Sie konnte vor Ort Technik und Ressourcen nutzen und sie bekam ein ordentliches Gehalt. Im Gegenzug verpflichtete die Ingenieurin sich, ein Thema zu bearbeiten, dass Bosch nutzen würde. Sie sollte ihre Promotion in drei Jahren abschließen und dann wieder voll ins Unternehmen einsteigen. Am Standort Bühl produziert Bosch unter anderem Kleinmotoren für die Automobilindustrie. Erfolge in der Forschung verschaffen dem Unternehmen dabei einen echten Wettbewerbsvorteil. Hier setzte Stubenbord an: Sie entwickelte eine Methode, mit der die elektromagnetische Verträglichkeit von kleinen Gleichstrommotoren in einer Simulation berechnet werden kann. Am CAD-Modell bereits sollen Ingenieure erkennen, ob ein Motor elektromagnetische Felder aussendet, die andere Motoren stören können und ob er durch ebensolche Störungen selbst leicht aus dem Takt gerät. Denn das darf nicht passieren: Wenn der Motor des Scheibenwischers im Auto den Radioempfang stört, so ist das lästig. Wenn allerdings ein Mobiltelefon dazu führt, dass Airbag oder ABS-System nicht mehr richtig funktionieren, ist das höchst gefährlich. Bisher konnten solche Wechselwirkungen nur an realen Prototypen getestet und im Nachhinein ausgebessert werden. s kostet Zeit und damit in den kurzen Entwick-lungszyklen der Autoindustrie viel Geld. Stubenbord untersuchte also zunächst, wie das elektromagnetische Störverhalten eines Motors beispielsweise davon abhängt, wie seine Teile zueinander angeordnet sind. In einem zweiten Schritt modellierte sie solche Störquellen und ermöglichte damit, elektromagnetische Felder in Gleichstrommotoren schon im Modell zu berechnen und zu optimieren. ss 7 ihre Geometrieorientierte Simulation funktioniert, wies sie anschließend in mehreren typischen Anwendungen nach. Sie hat es damit geschafft, sie ist jetzt eine Doktor-Ingenieurin. Stolz ist sie darauf, und bescheiden erinnert sie an die Bandarbeiterin aus einem fremden Land, die sie war. nkbar ist sie auch. Ich möchte die Leute deshalb ermutigen, sagt sie. Ich möchte ihnen sagen: Wenn du es willst, dann kannst du es. Sie selbst wechselt nun zurück in ihr altes Arbeitsgebiet als Entwicklungsingenieurin bei Bosch. Zwar rechnet sie sich gute Aufstiegschancen im Unternehmen aus. Doch sie wird sie nicht nutzen, zum ersten Mal, jedenfalls vorerst nicht: Ich habe viel erreicht, erklärt sie, jetzt möchte ich erst einmal mehr zu Hause sein. Ihr hoch betagter Vater ist inzwischen schwer krank und braucht intensive, tägliche Pflege. Die Arbeit an der Promotion war für Stubenbord deshalb zuletzt eine enorme Belastung. Mein einziger Wunsch war am Ende, abzuschließen, was ich angefangen habe, bekennt sie. Einige Male war sie kurz davor gewesen aufzugeben. Ermutigt und bestärkt hat sie immer wieder ihr Betreuer Prof. Hackstein: Er hat an mich geglaubt, sagt sie. mit hat er Recht gehabt. as

8 Forschung Wissenstransfer in Unternehmen gelungen Förderpreis für FernUni-Diplomandinnen Für ihre Diplomarbeiten am Lehrgebiet für Betriebswirtschaftslehre, insb. Personalwirtschaft und Unternehmenskommunikation der FernUniversität in Hagen erhielten zwei Studentinnen jetzt den Förderpreis 2005 der Schleupen AG für ausgezeichnete wissenschaftliche Prüfungsleistungen. Thema der Abschlussarbeit von Regina Kell waren Indikatoren zur Identifizierung personalwirtschaftlicher Risiken und ihre Einbindung in das Risikomanagementsystem R2C_risk to chance der SCHLEUPEN AG. Kerstin Schumacher befasste sich mit Anforderungen an IT-gestützte Risikomanagementsysteme aus der Sicht der dynamischen Personalwirtschaft und ihre Berücksichtigung im R2C_risk to chance der SCHLEUPEN AG. Mit den beiden Diplomarbeiten werden Ergebnisse aus der Wissenschaft direkt in die Praxis transferiert. Lesestoff für Abwesende Nach übereinstimmender Meinung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Gerhard E. Ortner und Unternehmensvorstand Arno Petzoldt wird das Risikomanagement in der Personalwirtschaft schon bald die große Bedeutung bekommen, die es in anderen Bereichen der Betriebswirtschaft bereits hat. Eine zentrale Grundlage für die konkrete Berechnung möglicher personalwirtschaft-licher Risiken eines Unternehmens ist sein Personalvermögen. s von Prof. Ortner begründete Personalvermögenskonzept ermöglicht eine ökonomische Betrachtung und Bewertung personaler Ressourcen und damit auch ihrer Risiken. bei werden als Ressource nicht die Mitarbeiter verstanden, sondern ausschließlich ihre Qualifikationen und Motivationen - das Personalvermögen. Für Prof. Ortner gehört das Risiko, durch unzureichendes Personalvermögen die angestrebten Ziele zu verfehlen, zu den gravierendsten Unwägbarkeiten für jedes Unternehmen. mit müsse es Teil eines umfassenden Risikomanagements sein. In verschiedenen Bereichen können für Unternehmen Risikomanagementsysteme hilfreich sein, die Risiken erfassen und dokumentieren. Einer der Anbieter solcher Soft- Hoch gelobt wurde die Arbeit der Betreuerinnen am Lehrgebiet, Kerstin Berte (re.) freute sich zusammen mit Preisträgerin Regina Kell ware ist die Schleupen AG in Moers und Ettlingen. Aus dem Interesse der Schleupen AG an den Themen und der gelungenen Suche des Lehrgebiets nach den Kandidatinnen resultierten zwei Diplomarbeiten, die Prof. Ortner als in jeder Hinsicht ausgezeichnet lobte. Mit den beiden Diplomarbeiten werden Ergebnisse aus der Wissenschaft direkt in die Praxis transferiert und ein Produkt des Unternehmens verbessert. Von beiden Diplomarbeiten zeigte Arno Petzoldt sich so überzeugt, dass er auch für 2006 wieder zwei Förderpreise versprach. Nach einer ersten zweitägigen Einführung in die Software erarbeiteten Regina Kell und Kerstin Schumacher grundlegende Überlegungen zu einem Personalrisikomanagement. Kerstin Schumacher formulierte in ihrer Arbeit dazu Anforderungen und erstellte einen Personalvermögensrisikoatlas. Regina Kell entwickelte Indikatoren zur Identifizierung personalwirtschaftlicher Risiken. Diese Arbeiten waren ungleich aufwändiger als übliche literaturgestützte Diplomarbeiten, zumal beide ja gleichzeitig auch berufstätig waren. Die hervorragenden Ergebnisse resultieren auch aus der guten Betreuung durch Dipl.-Kauffrau Kerstin Berte und Dr. Claudia Thielmann-Holzmayer sowie durch Dipl. Wi.-Ing. Ulrich Palmer, Bereichsleiter Risikomanagement des Unternehmens. Regina Kell absolvierte zunächst eine Berufsausbildung bei der MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb GmbH und ist dort bereits seit 15 Jahren beschäftigt. Nach einer Weiterbildung zur Staatlich geprüften Betriebswirtin wollte sie mehr: ein betriebswirtschaftliches Universitätsdiplom. her entschloss sich die heute 34-jährige, an der FernUniversität ein Teilzeitstudium aufzunehmen. Inzwischen ist sie Leiterin Back- Office (kaufmännische Leiterin) in der MAN- Niederlassung Koblenz: s Studium an der FernUniversität war dafür bestimmt nicht hinderlich, lacht sie. Auch Kerstin Schumacher hat sich nach einer Berufsausbildung für das Teilzeitstudium an der FernUniversität in Hagen entschieden. Nach erfolgreichem Studienabschluss mit Prädikatsnote arbeitet die heute erst 27-jährige als Human Resources Coordinator bei einem IKT-Unternehmen. Aus beruflichen Gründen konnte sie leider an der Preisverleihung nicht teilnehmen. Weitere Informationen: medieninformationen/2006/05/2006_ 05_16_risiko-mi.shtml 8

9 Forschung Uni bot wissenschaftliches ch für Die Frauen von Ravensbrück Grimme-Preis für Dokumentarfilm über Lebensgeschichten von KZ-Häftlingen Mit dem Adolf-Grimme-Preis ist der Film Die Frauen von Ravensbrück der Berliner Filmemacherin und Produzentin Loretta Walz ausgezeichnet worden, der in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität in Hagen entstanden ist. Besonders tiefe Eindrücke hinterlässt der wissenschaftlich fundierte Dokumentarfilm, weil er auf sehr persönlichen Interviews über die gesamten Lebensgeschichten der früheren Häftlinge des Frauen-KZ Ravensbrück basiert. Sie schließen auch die Vorgeschichte, die Verfolgung, das Leben in Ravensbrück und die Folgen für das spätere Leben ein. Diese lebensgeschichtliche Form entspricht auch der Arbeitsweise des in Lüdenscheid ansässigen FernUni- Instituts. Bereits seit 1980 hat Loretta Walz Interviews mit ehemaligen Häftlingen des Frauen-KZ geführt. Dem Leiter des Instituts, Dr. Alexander von Plato, gelang es 2001 zusammen mit der damaligen Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte KZ Ravensbrück, Sigrid Jacobeit, Fördermittel der ERTOMIS-Stiftung der Wuppertaler Familie Mittelsten Scheid für ein Forschungsprojekt der Fern-Universität über die ehemaligen Häftlinge in Ravensbrück zu erlangen. So setzte Loretta Walz als freie Projektmitarbeiterin ihre Interview-Reihe nun unter dem wissenschaftlichen ch der FernUniversität fort. Ein großer Teil der Interviews ist daher auch im Instituts-Archiv Deutsches Gedächtnis zu finden. Schon seit 1990 hatten von Plato und Dr. Almut Leh, die das Archiv leitet, die Berliner Filmemacherin beraten. Zunächst ging es in dem Projekt um osteuropäische Frauen in Ravensbrück. In der zweiten Phase entstanden das Buch Und dann kamst Freuten sich für Loretta Walz: Dr. Alexander von Plato und Dr. Almut Leh du daher an einem schönen Sommertag - Die Frauen von Ravensbrück und der Film. Zu sehen war diese 90-minütige Montage aus 48 lebensgeschichtlichen Interviews eine Auswahl aus über 200 Gesprächen, die Loretta Walz seit 25 Jahren führte bereits in MDR, RBB, SWR und zuerst in der Veranstaltungsreihe Lüdenscheider Gespräche des Instituts für Geschichte und Biographie. In ihren Interviews überliefert Walz künftigen Wissenschaftlern, Journalisten und Geschichtsinteressierten die Erfahrungen von Zeit- und Augenzeugen in ihrer ursprünglichen Form. bei öffnete sie sich und anderen den Blick, um ein individuelles Verhalten oder eine bestimmte Erinnerung im Licht eines gesamten Lebens interpretieren zu können. ss Walz die Frauen nicht zu Heldinnen hochstilisiert ist ein Beleg dafür, wie ernst sie diese und deren Erfahrungen nimmt. Von Plato und seinem Team ist der Erfolg von Loretta Walz eine Bestätigung ihrer sehr per- sönlichen und individuellen Arbeitsweise, Geschichte aufzuarbeiten: ss unser FernUni- Institut für das Buch und den Film die wissenschaftliche Heimat war und Loretta Walz nun den Grimme-Preis bekommt, empfinden wir auch als eine Bestätigung unserer Arbeit. Die Auszeichnung zeige, dass auch wissenschaftliche Dokumentarfilme, die nicht aus einer großen Historien-Redaktion stammen und die tatsächliche Schicksale im geschichtlichen Zusammenhang zeigen, Erfolg haben können. Überreicht wurde der Adolf-Grimme-Preis für Information und Dokumentation am 31. März in Marl. /as Weitere Informationen: Institut für Geschichte und Biographie INST_GESCHUBIOG/welcome.shtml Alte Kategorien greifen nicht mehr Eine Tagung, die den internationalen Terrorismus aus unterschiedlichen Sichtweisen der Soziologie beleuchten soll, organisieren Privatdozent Dr. Thomas Kron (Lehrgebiet Soziologie II Handeln und Strukturen) und Dr. Melanie Reddig (Universität Düsseldorf). Die Tagung mit dem Titel Soziologische Analysen des transnationalen Terrorismus wird vom 21. bis 23. Juni an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfinden. Ausgangspunkt der Organisatoren ist die Feststellung, dass die Attentate vom 11. September 2001 die Welt grundlegend verändert haben. Mit dem Angriff auf die amerikanischen Symbole für Politik, Wirtschaft und Militär sei etwas gänzlich Neues geschehen, und seither versuchten Politik, Öffentlichkeit und Wissenschaft, dieses Neue zu fassen. Dies gilt auch für die soziologische Analyse des Terrorismus: Die alten Kategorien eignen sich nicht mehr zur Erklärung des Phänomens. Gleichwohl ist das Problem dringlich, dies bestätigen sowohl die Anschläge in Madrid und London als auch die einschneidenden Reaktionen auf den Terror. Beispiele sind die Kriege gegen Afghanistan und den Irak, die rechtsstaatlich nicht abgesicherten Inhaftierungen von mutmaßlichen Terroristen und Überlegungen zur Einschränkung des tenschutzes. 9 Die soziologischen Analysen des neuen transnationalen Terrorismus stehen bislang unverbunden nebeneinander: Es gibt Beiträge mit systemtheoretischem Ansatz neben solchen aus akteurstheoretischer Perspektive oder vor dem Hintergrund der Modernisierung. Die Düsseldorfer Tagung wird diese Beiträge nun erstmals bündeln. Die Organisatoren bringen dafür renommierte, mit dem Thema bereits befasste Soziologen zusammen. bei geht es nicht darum, die Theorien zu vergleichen: Welche Theorie besser ist, ist nicht die Frage gesucht wird die Lösung eines aktuellen Problems mit soziologischen Mitteln. Die leitenden Fragen sind: Was sind die Hauptmerkmale des neuen transnationalen Terrorismus? Wie kann man ihn erklären? Welche Gegenstrategien sind geeignet, welche Präventionsmöglichkeiten gibt es? Unterstützt wird die Tagung von der Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Alle Beiträge sollen nach der Tagung in einem Sammelband publiziert werden. as Weitere Informationen: PD Dr. Thomas Kron FernUniversität in Hagen Soziologie II Handeln und Strukturen Telefon: / thomas.kron@fernuni-hagen.de

10 Forschung Computer sollen verstehen lernen Arbeit am Web der Zukunft Die Inhalte des Webs der Zukunft werden viel stärker für Computer verständlich sein, ist sich Univ.-Prof. Dr.-Ing. Matthias L. Hemmje sicher. Der Leiter des Lehrgebiets Multimedia und Internetanwendungen der FernUniversität in Hagen ist eingeladen worden, an einem bereits laufenden Projekt mitzuarbeiten, das genau hierzu beitragen soll: s multidisziplinäre EU- Integrationsprojekt Virtuelles Informations- und Wissens-Umgebungs-Framework (VIKEF) soll dazu beitragen, die in gewaltigen Mengen in Netzen vorhandenen Informationen schnell und effektiv für neue Anwendungen nutzbar zu machen: Automatisch soll Wissen aus Text- und Multimediainhalten geschöpft werden. In netzbasierten Dokumentinhalten im-plizit verborgen muss Wissen zunächst explizit, d. h. in maschinenlesbarer Form erfasst, strukturiert und damit für eine automatisierte Bearbeitung zugänglich gemacht werden. Computer können nicht wie Menschen die zutreffende Bedeutung eines Wortes oder Satzteils aus dem Gesamtzusammenhang interpretieren: Sie lesen sehr viel schneller, können die Semantik die Bedeutung des Gelesenen aber nicht erkennen und damit Inhalte nicht stellvertretend für ihre Benutzer verstehen und bewerten. Insbesondere nicht im Hinblick auf ein bestimmtes Informationsbedürfnis: Computer erkennen z. B. in einem Text nur eine Anein-anderreihung von Zeichen in einem bestimmten strukturellen Format, in einem Bild nur eine Folge verschiedenfarbiger Bildpunkten, erläutert Hemmje. Also können sie gefundene Inhalte auch nicht sinnvoll in neue Zusammenhänge stellen. Virtuelle Wissensumgebung VIKEF geht diese Herausforderung zur Entschlüsselung und expliziten Kodierung der Semantik von Webinhalten auf der Basis eines technologischen Rahmenwerkes an. Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus neun Ländern arbeiten bereits seit 2004 an dem Projekt, bei dem Dokumente und Bildmedien mit Verfahren der Linguistik und der Bildanalyse hinsichtlich der Bedeutung ihrer Inhalte untersucht werden. s gewonnene Wissen wird in einer einheitlichen wissenstechnischen Infrastruktur einer Virtuellen Informations- und Wissensumgebung zur Weiterverarbeitung bereitgestellt. So können computerlesbare Wissensrepräsentationen für die analysierten Inhalte erzeugt werden. Später sollen die Informationen zusammen mit dem computerlesbar repräsentierten Wissen sogar für spezifische Anwendungen aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. mit Computer die genaue Wortbedeutung einer Zeichenkette im Gesamtkontext verstehen können, muss ihr diese versteckt maschinenlesbar hinzugefügt werden. Diese semantische Annotation funktioniert über Markups, die Wortbedeutungen darstellen müssen, die in allen Sprachen inhaltlich identisch sind: Zurzeit sind sie aber noch ziemlich beliebig, bedauert Hemmje, wir müssen deshalb geeignete Vokabulare finden und festlegen, die weltweit in gleicher Weise verwendet werden. mit können Computer die zutreffende Bedeutung zukünftig ohne eine erneute Inhaltsanalyse ableiten und z. B. ein Formular automatisch erkennen. Selbst Bilder sollen einmal verstanden werden: Eine Straße über einem Fluß könnte als Brücke interpretiert werden. Produkte in Messekatalogen könnten automatisch mit textuellen Beschreibungen verknüpft werden. Nach der Analyse von Inhalten schlägt das System zurzeit die Anmerkungen zu den Wortbedeutungen ( semantische Annotationen ) nur vor. Die Auswahl trifft ein Mensch. s System soll später daraus lernen und Schlussfolgerungsregeln für die selbstständige Erkennung von Inhalten auf der Basis einheitlicher Vokabularen ( Ontologien ) ableiten. Selbstständiges System Zunächst arbeitet VIKEF an Modell-lösungen für Kongresse und für Messen und Ausstellungen. Hemmje und sein Team sind mit Messeinformationssystemen vertraut und werden Spezifikationen und Prototypen für neuartige Mechanismen mitentwickeln, um Wissen automatisch zu repräsentieren und zu verarbeiten. Zukünftig sollen diese Systeme nicht nur Web-Inhalte automatisch produzieren, sondern auch die notwendige semantische Annotation leisten. So wird eine spätere Inhaltsanalyse überflüssig. Die für die Beschreibung von Veranstaltungen notwendigen semantischen Ontologien müssen erstmals aufgebaut werden. Allerdings kann eine spezielle Ontologie aus einer ggf. bereits vorhandenen abgeleitet werden: Am Ende könnte ein Ontologien- Netz wesentliche Teile des Weltwissens repräsentieren. Von sich aus bot er mit seinem Mitarbeiter Dominic Heutelbeck ein Anwendungszenario für E-Learning an, in dem VIKEF-Ergebnisse direkt an der FernUni innerhalb von Lehrveranstaltungen genutzt und evaluiert werden. Beispielhaft wollen sie eine Lehrveranstaltung entwickeln, in der Lernkomponenten durch semantische Verknüpfungen halbautomatisch in Kursprogramme und Kursbeschreibungen eingebunden werden: Studienrelevante Inhalte könnten darauf aufbauend später automatisch erkannt, für eine Verknüpf-ung vorgeschlagen und ggf. im Studienplan darauf verwiesen werden. Wenn VIKEF am 31. Mai 2007 endet, soll es eine Brücke zwischen dem jetzigen syntaktischen und dem zukünftigen Semantischen Web geschlagen haben, in dem Wörter und Sätze für Computer mehr sind als Zeichenfolgen. Weitere Informationen: de/projects/vikef.html 10

11 Forschung Ihren Aufenthalt bei Prof. Klaus Weihrauch (2. v. re.) nutzten die chinesischen Professoren Hong Lu (re.), oyun Xu (3. v. re.) und Xishun Zhao (Mitte) zur Teilnahme am CCA-Workshop. Rechnen auf unendlichen Objekten Drei chinesische Gäste am Informatik-Lehrgebiet Berechenbarkeit und Logik (Univ.- Prof. Dr. Klaus Weihrauch) der FernUniversität in Hagen nutzten ihre mehrmonatigen Aufenthalte, um an dem Workshop Rechnen auf unendlichen Objekten ( Computability and Complexity in Analysis - CCA) teilzunehmen. Bei dieser Informatik-Grundlagenforschung geht es um Zahlen ohne Ende wie z. B. die Zahl Pi (3,14.). Drei bis vier Monate hielten sich die Professoren Xishun Zhao von der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou, oyun Xu, Guizhou Universität in Guiyang, und Hong Lu, Nanjing Universität, in Hagen auf. Die Forschungsaufenthalte fanden im Rahmen des chinesisch-deutschen Kooperationsprojekts Algorithmische Grundlagen des numerischen Rechnens statt. s über 3 Jahre konzipierte Projekt zur Finanzierung von Forschungsaufenthalten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im jeweils anderen Land wird zu gleichen Teilen von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) und der NSFC (National Science Foundation of China) getragen. Die Federführung des Projekts, an dem in Deutschland ebenso wie in China mehrere Universitäten beteiligt sind, liegt bei Prof. Klaus Weihrauch, dessen Lehrgebiet die Forschungsinitiative Computability and Complexity in Analysis gegründet wurde. Es veranstaltete auch im Rahmen der CCA- Forschungsinitiative einen Wokshop zum Thema Rechnen auf unendlichen Objekten ( Computability and Complexity in Analysis ). Die Teilnehmenden kamen im wesentlichen aus Deutschland. In den neun Vortragen wurde über die aktuelle Forschungsarbeit berichtet. FernUniPerspektive Lehre Judoka mit vielen Abschlüssen Erster Absolvent im Bachelor Kulturwissenschaften Gerd Marmitt sammelt ganz offenbar Ausbildungen und Abschlüsse: Der erste Bachelor in Kulturwissenschaften der Fern- Universität in Hagen ist 29 Jahre alt. Er hat bis jetzt: einen Abschluss als tenverarbeitungskaufmann, ein Diplom in Informatik der Fachhochschule Trier, einen Master of Science in Computer Science der Clemson University in South Carolina und nun den Bachelor of Arts der FernUniversität in Kulturwissenschaften. An seiner Dissertation in Informatik an der Universität des Saarlandes und am Master Formierung der Europäischen Moderne an der FernUni arbeitet Marmitt noch. Als er sich für das Bachelor-Studium entschied, machte Marmitt einen alten Traum wahr: Neben der Informatik hatte er sich schon länger für die Kulturwissenschaften interessiert. Es musste ein Fernstudium sein, denn mit seiner Dissertation zum Thema Computergrafik ist Marmitt in Saarbrücken fest eingebunden. Zudem nimmt er sich die Zeit, dort Kinder und Jugendliche in Judo zu trainieren. 11 Im Studium legte er trotzdem Tempo vor. In nur vier Semestern hat der Denksportler den Studienstoff und die Bachelor-Arbeit geschafft, und er wäre noch schneller gewesen, wäre nur der Studienablauf bereits eingespielt gewesen. Immer wieder drängte Marmitt seinen Fachbereich, die Details der Prüfungsmodalitäten in weit fortgeschrittenen Modulen zu klären oder die Abschlussmodule schon drei Semester nach Studienstart anzubieten. Ich hatte ja vorher schon zwei Studiengänge abgeschlossen, konnte also selbstständig arbeiten, relativiert Marmitt seinen Vorsprung gegenüber den Kommilitonen. Seine ersten Noten waren trotzdem nicht so prima: Die Anforderungen in den Geisteswissenschaften sind anders als in der Informatik. Ich musste also erst mal schauen, was wird überhaupt erwartet, erklärt er. Aufgegeben hat er nicht, und es hat sich gelohnt: Seine Bachelor-Arbeit wurde mit Note 1 bewertet. Für diese Arbeit hatte er sich eines kleinen Tricks bedient: Selbst mitten im Promotionsverfahren steckend, dachte er dann darüber nach, ob solche Prozesse oder auch Publikationsverfahren in der Wissenschaft ganz klassische literarische Rituale sind. So wie eine Nobelpreisverleihung oder die humanistische Dichterkrönung. Ziel dieser Rituale wäre dann die offizielle Aufnahme in den illustren Kreis der Wissenschaft. Für seine These fand Marmitt zahlreiche Argumente. Und selbst ist er in besagtem Kreis wohl längst angekommen. as

12 Lehre Neu, fundiert, praktisch: Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik mit Bachelor-Abschluss Zwei Studiengänge der FernUniversität starten zum Wintersemester 2006/07 Zwei neue Bachelor-Studiengänge bietet die FernUniversität in Hagen ab dem kommenden Wintersemester 2006/07 an: In jeweils sechs Semestern führen die Universitätsstudien Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik zum Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.). Die Einschreibfrist an der FernUniversität läuft vom 1. Juni bis 31. Juli, für verspätete Antragstellung vom 1. August bis 1. September. Studieninteressierte benötigen eine für Nordrhein-Westfalen gültige allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Wer diese nicht besitzt, kann u. U. über eine Zugangsprüfung eine Studienberechtigung erhalten. Zunächst erwerben die Studierenden in beiden Bachelor-Studiengängen Sach-, Methoden- und Sozialkompetenzen. Denn eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung muss bereits zu Anfang exemplarisches Lernen, hohe Medienkompetenz und abstraktes, analytisches Denken vermitteln. Dies ist an der FernUniversität besonders wichtig, weil Wissen hier in einem hohen Maß über Medien vermittelt wird. Anschließend ist die Ausdifferenzierung der beruflichen Kompetenzen der Fernstudierenden vorgesehen: Die Möglichkeit, zum Ende des Bachelor-Studiums Wahlpflichtmodule aus einem breiten Angebot zu wählen, eröffnet bereits eine Hinwendung zu speziellen Berufsfeldern. Hierfür kommen für die Absolventen beider neuer Studiengänge Unternehmen der privaten Wirtschaft, Banken und Versicherungen, halböffentliche Betriebe wie Sparkassen und Stadtwerke, Non-Profit-Organisationen sowie der gesamte öffentliche Bereich in Frage. Bachelor-Studium Wirtschaftswissenschaft s Bachelor-Studium Wirtschaftswissenschaft hat die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft entwickelt, weil der Arbeitsmarkt für ihre Absolventen sehr breit gefächert ist. Der Studiengang umfasst insgesamt achtzehn Module. von sind zehn Module als Pflichtmodule (A-Module) zu absolvieren. Sechs Module können frei aus dem Angebot gewählt werden (Wahlpflicht- oder B-Module). Den Abschluss bilden das Seminar und die Bachelor-Arbeit (Vollzeitstudierende sechs Wochen, Teilzeitstudierende neun Wochen Bearbeitungszeit.) Bachelor-Studium Wirtschaftsinformatik Der gemeinsam von der Fakultät für Mathematik und Informatik und der Faktultät für Wirtschaftwissenschaft entwickelte interdisziplinäre Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik richtet sich an heutige und zukünftige Beschäftigte in Berufsfeldern, in denen bisher Diplom-Informatiker, -Wirtschaftsinformatiker, -Wirtschaftsingenieure, -Mathematiker oder - Kaufleute mit einem Schwerpunkt in der Informatik tätig sind. Er umfasst vierzehn Pflichtmodule (A-Module) aus den Bereichen der Wirtschaftswissenschaft, der Wirtschaftsinformatik sowie der Mathematik und Informatik, zwei Wahlpflichtmodule (B-Module) sowie ein Seminar und die Bachelor-Arbeit. Master-Studien folgen Beiden Bachelor-Studiengängen als ersten universitären Ausbildungsabschnitten sollen konsekutive Masterstudiengänge folgen. Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2007/2008 eröffnen sie besonders begabten Bachelor-Absolventen eine universitäre Weiterqualifikation bis hin zur Promotion. Ausführlichere Informationen: studiengaenge/ oder beim Service-Center, Tel , info@fernuni-hagen.de MELDUNGEN Dr. Michael-Ralf Skrzipek apl. Professor PD Dr. Michael-Ralf Skrzipek wurde am 28. März vom Dekan des Fachbereichs Mathematik, Univ.-Prof. Dr. Franz Locher, die Urkunde über die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor überreicht. Prof. Baumgartner zurück nach Österreich Univ.-Prof. Dr. Peter Baumgartner, bisheriger Leiter der Lehrgebiets Bildungstechnologie im Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung, ist seit dem 1. Mai an der Donau-Universität in Krems tätig. Prof. Huber neuer KSW-Dekan Der Fakultätsrat Kultur- und Sozialwissenschaften hat am 26. April Univ.-Prof. Dr. Martin Huber zum Dekan und Univ.-Prof. Dr. Ingrid Josephs zur Prodekanin gewählt. 12 Ulrich Eisenhardt Ehrendoktor Die Juristische Fakultät der Panteion Universität in Athen hat Univ.-Prof. Dr. Ulrich Eisenhardt, emeritierter Professor der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen, am 9. März die Ehrendoktorwürde verliehen.

13 Lehre Gründer und Unterstützer des neuen Alumni-Vereins (v. li.): Prof. Gerd Wiendieck, Mirko Müller, Ilke Seyran, Stefan Priebs, Dr. Iris Franke-Diel, Peter Heister, Beate von Saint-George und Dr. Helmuth Küffner Absolventen wollen Dialog fördern Alumni-Verein für Masterstudiengang Arbeits- und Organisationspsychologie Einen Alumni-Verein gründen Absolventen des weiterbildenden Masterstudiengangs Arbeits- und Organisationspsychologie, der bald den 100. erfolgreichen Abschluss feiern kann. Er soll insbesondere den anregenden Austausch und die intensiven und interessanten Kontakte auch über das Studium hinaus konservieren und ein breites Netzwerk für Studierende und Absolventen aufbauen. So fördert der Verein den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, denn die Absolventen sind vielfach in verantwortlichen und exponierten Positionen beschäftigt. Prof. Dr. Gerd Wiendieck und das Weiterbildungsteam als Verantwortliche des Studiengangs unterstützen aktiv die Arbeit des Alumni-Vereins. Ende März trafen sie sich mit den Gründungsmitgliedern und Vorsitzenden des Vereins, Stefan Priebs, Mirko Müller und Peter Heister, anlässlich der notariellen Bestätigung zu einer kleinen Feier im Hagener Arcadeon. Die erste große Veranstaltung des Vereins ist für den geplant. nn werden aktuelle Themen im Schnittpunkt von Ökonomie und Psychologie mit Wissenschaftlern und Praktikern diskutiert und der Studienabschluss mit den 100 bisherigen und den noch folgenden Master of Organizational Psychology gefeiert. Ilke Seyran, Lehrgebiet Arbeitsund Organisationspsychologie Master öffnet die Tür zur Promotion Über den ersten erfolgreichen Absolventen des Master-Studiengangs Systems Engineering im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik freute sich die FernUniversität in Hagen: Ralf Bartling schloss sein Fernstudium sehr gut so pünktlich ab, dass er seine Master-Urkunde im Rahmen der Feier zum 25-jährigen Bestehen des Fachbereichs überreicht bekam. Nun will der bei einem Hagener Industrieunternehmen beschäftigte Schwerter an der FernUniversität auch noch promovieren. Ich bin gerne Ingenieur, ich wollte Wissenslücken schließen, um in meinem Beruf besser zu werden! her begann Ralf Bartling, 38-jähriger Automatisierungstechniker mit Fachhochschul-Diplom, im Wintersemester 2001/2002 an der Fern- Universität als Gasthörer. Doch er wollte mehr, schrieb sich drei Jahre später in den Ergänzungsstudiengang für das Diplom II ein. Im Sommersemester 2005 wechselte er in das Master-Studium Systems Engineering : Mit einem Abschluss Master of Science kann ich sicher mehr anfangen als mit einem zweiten Diplom, ist er sich sicher. Schließlich entspricht das Niveau des M.Sc.-Abschlusses dem des universitären Diploms und berechtigt z. B. auch zur Promotion. Weil sein beruflicher Aufgabenschwerpunkt die elektrische Antriebstechnik ist, 13 wählte er die Vertiefungsrichtung Mechatronik. Bereits während des Studiums konnte er einiges von seinem frisch erworbenen Wissen praktisch anwenden. Er lernte, neue Wege in seiner täglichen Arbeit zu gehen und sich innovative Lösungen selbst zu erschließen. Ergebnisse aus seiner Abschlussarbeit fließen sogar in ein Projekt seines Arbeitsgebers ein. Eine effiziente Selbstorganisationen und hohe Disziplin halfen Ralf Bartling, Vater zweier kleiner Kinder, über Probleme hinweg, die bei jedem Studium parallel zum Beruf auftreten: Die Zeit für anderes muss man sich oft richtig abknapsen. So zieht der erste Master Systems Engineering der FernUniversität eine durchaus positive Bilanz, ohne dass diese schon ein Schlussstrich wäre: Obwohl die Vereinbarung von Beruf, Studium und Familie nicht einfach war, will ich nun den Weg zur Promotion gehen. Geöffnet hat ihm diese Tür sein Master.

14 Lehre Studium in Frankreich, Promotion in den USA Erster Master-Absolvent im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften Ob private Militär-Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden können, um Frieden zu schaffen, hat Arnaud Kurze in seiner Master-Arbeit im Studiengang Politische Steuerung und Koordination (Governance) untersucht. Der 27-Jährige ist damit der erste Absolvent des Studiengangs. Für seine Master-Arbeit zieht er mehrere Fallbeispiele heran, vor allem aus Entwicklungsländern: In Afrika setzten die USA oder Frankreich beispielsweise mehrfach private Militärunternehmen ein, weil sie sich zum Einsatz eigener Truppen nicht entschließen konnten. Auch der Irak-Krieg ist ein Beispiel dafür, dass westliche Industriestaaten die Kriegsführung zunehmend privatisieren. Weil sie eigene Truppen nicht mobilisieren können oder wollen, binden sie privatwirtschaftliche Militärunternehmen sozusagen als Dienstleister ins Kriegsgeschehen ein. In seiner Analyse stellt Kurze nun fest, dass auch dieses Vorgehen problematisch ist: s Profitinteresse der Unternehmen macht es schwer, sie sinnvoll als Instrument zur Förderung des Friedens einzusetzen. Der Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften benotete die Arbeit mit einer Zwei. Der Master-Studiengang Politische Steuerung und Koordination war für Kurze, der ursprünglich aus Sonthofen stammt, wie geschaffen: Beim Studiengangsstart im Herbst 2003 hatte er gerade seinen Abschluss in Politikwissenschaft gemacht in Frankreich, an der Grande Ecole in Aix en Provence. Langfristig wollte er dann in den USA promovieren; seine Frau ist kubanischstämmige US-Amerikanerin. Die französischen Grandes Ecoles vergeben ihre Maitrise jedoch bereits nach vier Jahren Studium, zu wenig für einen PhD an einer renommierten US-Universität. Der Master-Titel von der FernUniversität verschafft Kurze für sein Ziel nun eine bessere Ausgangsposition; seit Juni 2005 lebt er jetzt bereits mit seiner Frau in San Francisco. Für seine Promotion hat Kurze noch keine Universität gefunden, es wird aber wohl auf die Ostküste hinauslaufen, sagt er. Die Zwischenzeit überbrückt er mit Arbeit für einen politikwissenschaftlichen Think Tank und einen Senator in Washington. Bereits während seines ersten Studiums hatte er ein Jahr in der US-Botschaft in Paris gearbeitet. ss er an der FernUniversität zum ersten Studierenden-Jahrgang in einem neuen Studiensystem gehörte, störte Kurze wenig: Man hat das schon gemerkt, berichtet er, die Modulstrukturen wurden zum Teil noch ausgearbeitet, auch das Governance-Konzept wird inzwischen durch einen weit reichenden Einführungskurs noch besser verständlich. Spätere Studierende werden es einfacher haben. Er selbst hatte aber lieber zu denen gehören wollen, die zügig Neues anpacken. Sein persönliches Manko war eher, dass er sich ständig im Ausland aufhielt und der persönliche Kontakt deshalb schwieriger war. So konnte er beispielsweise nur an einem einzigen Präsenzseminar teilnehmen: hätte ich gern mehr gemacht. as Studierende wollen alle Angebote wahrnehmen Studienwoche Literaturwissenschaft mit großer Resonanz Über 100 Studierende hatten sich in diesem Jahr angemeldet zur Studienwoche Literaturwissenschaft die Mehrzahl von ihnen aus dem auslaufenden Magisterstudiengang und kurz vor dem Examen. Knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer studieren jedoch bereits im Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaft oder im Master Formierung der europäischen Moderne auch bei ihnen war das Interesse an der Studienwoche mit ihren Präsenzseminaren hoch. s Institut für neuere deutsche und europäische Literatur bot seinen Studierenden in der Studienwoche, die auf dem Campus stattfand, mehrere Präsenzseminare, Übungen und Vorlesungen zu unterschiedlichsten Themen an. Ein Examenskolloquium verschaffte denjenigen, die kurz vor dem Abschluss stehen, die Möglichkeit zur Diskussion ihrer Examensthemen und bot Hilfe bei der Prüfungsvorbereitung. Im letzten Jahr hatte das Institut für neuere deutsche und europäische Literatur erstmals zur Studienwoche eingeladen. Die große Resonanz zeige, so Univ.-Prof. Dr. Martin Huber bei der Eröffnung, dass die Studierenden alle Angebote wahrnehmen wollten: Sie sind offenbar ausgehungert nach Wissen! Die kompakte Organisation mit mehreren Präsenzseminaren, die im Block innerhalb einer Woche stattfinden, kommt den Studierenden zudem offenbar sehr entgegen. Zunächst stellen sich deshalb die Lehrenden des Instituts den Studierenden persönlich vor. Huber: Sie kennen mich ja meist nur vom Foto. Sie alle forderten die Studierenden auch auf, die Sprechstunden zu nutzen, um offene Fragen zu klären, sowie das Angebot der Universitätsbibliothek wahrzunehmen. Huber erläuterte den Studierenden außerdem ihre Anschlussmöglichkeiten nach dem Bachelor-Abschluss und die Ausbaupläne für den Studiengang: Ab dem Jahr 2008 erweitert der Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften das Themen- und Modulangebot im Bachelor Kulturwissenschaften; ein neuer Schwerpunkt 14 Kultur und Literatur entsteht. Besonders interessierte die Studierenden auch der Zugang zur Promotion in Literaturwissenschaft, der unter bestimmten Voraussetzungen bereits nach dem Bachelor in Kulturwissenschaft möglich ist: für müssen Studierende zunächst erfolgreich bestimmte Vorbereitungsmodule studieren. Beispiele sind Modelle, Methoden und Theorien der Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte oder Literatur und Medien. Dieses Modulstudium stelle eine Entscheidungshilfe und eine Grundlegung zur Promotion dar, erklärte Huber: Am Ende sollen die Studierenden das Exposé für ihre Dissertation bereits erarbeitet haben. as

15 Leute s 20. Jahrhundert und am Ende ein Wunder Wladislaw Bartoszewski bei den Lüdenscheider Gesprächen Gebannte Zuhörer im übervollen Saal sogar hinter dem Podium: Wladislaw Bartoszewski zu Gast bei den Lüdenscheider Gesprächen. Wladisklaw Bartoszewski hat mehr erlebt, als in einen irgend vorstellbaren Vortrag passt. Alle Fährnisse im gebeutelten Europa des 20. Jahrhunderts hat der streitbare Demokrat und spätere polnische Außenminister erlebt und überstanden. Im Zweiten Weltkrieg war er, kaum erwachsen, als politischer Häftling in Auschwitz inhaftiert, er unterstützte nach seiner Freilassung den polnischen Widerstand gegen die Deutschen, er war Soldat der widerständigen polnischen Heimatarmee, er arbeitete für die Juden und die Verfolgten. Im Warschauer Aufstand kämpfte er für seine Heimatstadt und gegen die deutschen Besatzungstruppen. Er musste erleben, wie Warschau vollständig zerstört wurde, dass die Rote Armee zu spät, nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands durch die Deutschen erst, einmarschierte. Auch nach dem Krieg war die Schikane keineswegs ausgestanden: Bartoszewski wurde abermals verhaftet, dieses Mal als Spion und Feind des Kommunismus. Erst sechs Jahre später, während der zaghaften Liberalisierung der UdSSR und der Abkehr vom Stalinismus, ließ man ihn frei. Der Katholik arbeitete nun ebenso heimlich wie beharrlich für die polnische Opposition, am Aufstieg der Solidarnosc hat er erheblichen Anteil. Nach den ersten freien Wahlen in Polen erst, nach der Wende in Europa, wurde Wladislaw Bartoszewski ein Staatsdiener, im Alter von 68 Jahren. Von 1990 bis 1995 war er polnischer Botschafter in Wien, im Jahr 2000 wurde er Außenminister. Ein so bewegtes Leben lässt sich kaum als Vorabendprogramm abhandeln. Ein einigermaßen strukturiertes, wenn auch sehr langes Gespräch wurde trotzdem daraus, als das Institut für Geschichte und Biographie Bartoszewski zum Lüdenscheider Gespräch zu Gast hatte: Energisch, gewandt und in exzellent fließendem Deutsch erzählte der ehemalige Außenminister aus seinem Leben, vehement vertrat er seine markanten Standpunkte. Moderator Dr. Alexander von Plato war mit diesen kraftvoll vorgetragenen Urteilen so manches Mal nicht ganz einverstanden, sah zumindest Diskussionsbedarf. Doch ein so ereignisreiches Leben lässt wohl wenig Raum für Zweifel. s große Publikum, darunter zahlreiche Oberstufenschüler, lauschte gebannt und wurde erst nach mehr als zwei Stunden unruhig. Bartoszewski dagegen hätte wohl noch weiter sprechen können. s Ende seines langen Vortrags schob er auf die jungen Zuhörer, die heute keine Kondition mehr hätten: Den Humor hat sich der 84-Jährige bewahrt, und das ist ein besonderes Geschenk bei einer Lebensgeschichte mit solch bitteren Erfahrungen. war sein Deutschlehrer, er liebte die deutsche Sprache, die Literatur und Kultur und wurde von den Deutschen im Krieg als Untermensch erschossen. waren so viele weitere Tote, die Barbarei und bittere, auch kulturelle Verluste. war die vollständige Zerstörung Warschaus, die Bartoszewski wohl heute noch weh tut. Ebenso wie die Frage, warum die Rote Armee, die doch am anderen Ufer der Weichsel stand, den aufständischen Polen nicht zu Hilfe kam: Stalin hat Hitler die Drecksarbeit überlassen und in Ruhe abgewartet, glaubt Bartoszewski. Die Rote Armee nahm die zerstörte Stadt 1945 nahezu kampflos ein. Überhaupt nicht viel hält er sowieso von den Russen, die bis heute die Polen hassten, wie er meint. Genauso deutlich seine Meinung zur deutschen Wiedervereinigung und zur Politik Helmut Kohls, dem er eine herausragende Rolle für die Wende in Europa zuschreibt. Eingeschränkt widerspricht von Plato hier dann doch, wollte der ehemalige Bundeskanzler doch lange Zeit nicht akzeptieren, dass die Oder-Neiße-Grenze festgeschrieben wird. Die heutige problemlose Zusammenarbeit zwischen Angela Merkel und Kazimierz Marcinkiewicz, für Bartoszewski ist sie die verdiente Ernte aus dem unglaublichen 20. Jahrhundert. Sein zufriedenes Fazit bleibt: Trotz vehementer polnischer Wiedergutmachungsansprüche, trotz schwelender Vertriebenenkonflikte - dass heute täglich tausende Menschen problemlos über die deutsch-polnische Grenze gehen, verschafft Bartoszewski tiefe Befriedigung. Und es ist tatsächlich, nach den schwierigen Beziehungen zwischen den Ländern, nach dieser Lebensgeschichte, ein Wunder. as MELDUNGEN Preis für Dr. Francesca Iannelli Systematisch Neuland betraten zwei ausländische Wissenschaftler bei ihren mehrjährigen Arbeitsaufenthalten am Lehrgebiet Philosophie III (Univ.-Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert) der FernUniversität in Hagen im Rahmen eines Forschungsschwerpunkts zur Ästhetik des deutschen Idealismus. Für die Ergebnisse ihrer Dissertationen, die cotutuell in Hagen von Univ.-Prof. Dr. Annemarie Gethmann- Siefert und an ihrer jeweiligen Heimatuniversität betreut wurden, erhielten Dr. 15 Francesca Iannelli aus Italien und Dr. Alain Patrick Olivier aus Frankreich von der Fachwelt großes Lob. Dr. Francesca Iannelli wurde jetzt sogar mit dem renommierten Lucio Colletti-Forschungspreis für ihre Arbeit über Die Bestimmung des Hässlichen bei Hegel und den Hegelianern ausgezeichnet.

16 Leute Beste interdisziplinäre Arbeit FernUni-Student gewinnt Landeswettbewerb bei Jugend forscht in Leipzig In den Bundeswettbewerb Jugend forscht aufgestiegen ist am 25. März der Leipziger FernUni-Student Ron Becker. Der 19-jährige, der im ersten Semester des Bachelor- Studiengangs Informatik studiert, entwickelte für den Wettbewerb die Hardware und die Software für eine so genannte Silent-Querflöte. Er gewann damit den sächsischen Landeswettbewerb Jugend forscht. Für den Wettbewerb baute Becker eine Querflöte mit geschlossenen Klappen, C-Fuß, Offset-G und ohne E-Mechanik oder sonstige Extras so um, dass Klappenstellung und Anblasart über die parallele Schnittstelle eines PC in den Computer eingelesen werden können. ran anknüpfend entwickelte er ein Programm, das diese Werte einliest und in den Hauptspeicher schreibt, so dass andere Programme darauf zugreifen können. Ein Ron Becker erklärt sein Projekt einem interessierten Besucher im Landeswettbewerb Jugend forscht. weiterer Programmteil ermittelt dann den zugehörigen Ton zur eingelesenen Klappenstellung und Anblasart und gibt diesen über die Soundkarte aus. Somit ist es nicht nur möglich, Querflötentöne zu erzeugen, sondern auch ähnlich wie bei einem Keyboard andere Instrumente zu simulieren. Der Vorteil dieser Silent-Querflöte ist, dass man an die Soundkarte einen Kopfhörer anschließen und so auch üben kann, ohne andere zu stören. rüber hinaus lassen sich weitere Programme entwickeln, die zum Beispiel das Üben (unter anderem das Halten der Töne) unterstützen oder eine Zweitstimme spielen. Ron Becker erhielt für sein Projekt den Sonderpreis für die beste interdisziplinäre Arbeit. Zwei Jahre lang arbeitete er an der Silent-Querflöte: Bereits vor seinem Abitur war Becker an der FernUniversität im Akademiestudium eingeschrieben und hatte Kurse in Informatik belegt. Proe Auf Leser zugehen und Kompetenzen vermitteln Karin Michalke leitet jetzt die Universitätsbibliothek Die Universitätsbibliothek der FernUniversität in Hagen hat eine neue Leiterin: Karin Michalke. In Hagen sieht sie im Vergleich zu ihren bisherigen Tätigkeiten an Präsenzuniversitäten ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Der Grund: Es liegt in der Natur der FernUniversität, dass wir auf unsere Kunden zugehen müssen! Sie ist Vorgesetzte von 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und verantwortlich für zurzeit Bände, laufende gedruckte Zeitschriften und Zeitungen sowie laufende elektronische Zeitschriften. Bibliotheken sind für Karin Michalke Orte, an denen Wissen in vielfältiger Form verfügbar ist. Bibliothekarinnen und Bibliothekare sieht sie daher als Dienstleistende, die den Nutzerinnen und Nutzern von Informationsquellen helfen, an dieses Wissen zu gelangen. Die FernUniversität bietet dabei neue Möglichkeiten: Hier müssen Produkte ganz anders vermarktet werden als an Präsenzuniversitäten, in deren Bibliotheken die Studierenden und andere Nutzende hineingehen. In Hagen dagegen müssten die eigenen Dienstleistungen klar herausgestellt und neue Wege beschritten werden: Schöne Regale auf der Homepage und elektronische Medien reichen nicht. Wichtiger ist es für die Bibliotheksdirektorin, Potenziale zusammen mit den Fakultäten und externen Partnern zu nutzen. Die Universitätsbibliothek bietet ja allen Mitgliedern und Angehörigen der Hochschule bei der Informations- und Literaturversorgung in Forschung, Lehre und Studium Unterstützung. rüber hinaus steht sie auch allgemein Interessierten zu Informations- und Weiterbildungszwecken offen, ist 16 also auch eine öffentliche Präsenzbibliothek. So wird sie immer stärker auch von Bürgerinnen und Bürgern aus Hagen und Umgebung genutzt. Die Zusammenarbeit mit der HagenMedien Stadtbibliothek und der Bibliothek der Fachhochschule Südwestfalen im InfoRaum Hagen ist eine Kooperation, die bundesweit als vorbildlich gilt. Insofern ist es für das UB-Team auch immer wichtiger, den Kundinnen und Kunden Kompetenzen zu vermitteln, mit denen sie Informationen selbst finden können. Gerade das Internet ist, so Karin Michalke, ein hervorragendes Instrument zur Ermittlung von Quellen. Lesen und Verarbeiten der gefundenen Informationen erfolgen aber erst in einem zweiten Schritt: Wir wollen Wege aufzeigen, wie man sich zusätzliche Informationsquellen erschließt. Um Lernen und Lesen dreht sich aber nicht nur die Arbeit der neuen UB-Leiterin, sondern auch ihre Hobbys: Karin Michalke lernt zurzeit Japanisch, reist gerne nach Asien und liest historische Romane, vor allem historische Krimis! verrät sie.

17 Leute Berufseinstieg und FernUni-Studium: Beim Arbeitgeber weiter gut verdient Oliver Dusso musste nicht kellnern - Diplom-Arbeit bringt Unternehmen weiter Abitur Studium Beruf: So stellte sich Oliver Dusso seine Zukunft vor. Es kam anders. Zum Glück: Berufseinstieg und Universitätsstudium kombinierte er mit-einander, sparte viel Zeit und verdiente nicht schlecht dabei. Sein Diplom erreichte Dusso, ohne je einen Hörsaal betreten zu müssen. Die gibt es an der FernUni-versität in Hagen nicht. Trotzdem kam nicht einmal das Studentenleben bei seinem universitären Fernstudium zu kurz. Unterstützt wurde er von seinem Arbeitgeber, den Barmenia Versicherungen in Wuppertal. Nach dem Abitur wollte Oliver Dusso eine Ausbildung zum tenverarbeitungskaufmann machen als Grundlage für ein Wirtschaftsinformatik-Studium. Die Barmenia-Versicherung bot ihm jedoch eine Ausbildungsstelle zum Fachinformatiker an: s ist ja noch sinnvoller im Hinblick auf das spätere Studium, dachte er sich: Dieser Beruf bot sich als praktische Basis für die Theorie geradezu an. Und wenn das Studium nicht klappt, habe ich ja schon etwas Vernünftiges. Allerdings: Schon im zweiten Berufsschuljahr suchte er nach neuen Herausforderungen.. machte ihm eine Freundin, die an der FernUniversität studierte, einen Vorschlag: Versuch s doch mal in Hagen! Praktische Berufsausbildung und gleichzeitig an einer Universität studieren? s war ideal! Dusso schrieb sich in den Diplom- Studiengang Informatik mit Nebenfach Betriebswirtschaftslehre ein: Eine optimale Ergänzung zur Ausbildung. Zunächst wollte er nur ein paar Leistungsscheine für ein späteres Präsenzstudium erwerben. Doch es lief viel besser als gedacht: Ich kam mit dem FernUni-Studium super zurecht, es entsprach genau meinem Lernverhalten ich kann mir besser neues Wissen anlesen als nur zuhören. Ein halbes Jahr vor dem Ausbildungsende kündigte ihm sein Chef an, dass er übernommen werden sollte. Musste er sich entscheiden zwischen sicherer Arbeitsstelle und Studium? Dusso wollte beides und sogar im Studium noch Gas geben. Also entschied er sich in Abstimmung mit dem Arbeitgeber für Vollzeitstudium und Teilzeitarbeit: Ich wollte immer ein Studium mit Berufsbezug, und jetzt am liebsten an der FernUniversität. So konnte er auch seinen Lebensstandard halten: Meine Arbeit bringt mir mehr ein als jeder Studentenjob und ich muss nicht abends hinter einem Tresen stehen! Einfach war das Studium nicht, das ist es ja an keiner Universität. Gut, dass Dussos bester Freund und Kollege ebenfalls an der FernUniversität studierte, allerdings BWL: Wir haben im Wintersemester 1999 gleichzeitig angefangen, fast gleichzeitig im Sommersemester 2005 das Studium beendet und täglich aufeinander aufgepasst und uns angespornt. Gemeinsam an einem Tisch zu lernen machte es leichter, den inneren Schweinehund zu überwinden. Durch das zielgerichtete Lernen musste Dusso zu jeder Prüfung nur einmal fahren. s Vorurteil vom Alleinsein im Fernstudium lässt er auch aus einem anderen Grund nicht gelten: Es gibt ja den Treffpunkt Studienzentrum - Gerade der enge Kontakt mit anderen Studierenden hat mich zum Ziel gebracht! ist Dussos Erkenntnis, man muss nur auf die anderen zugehen, Betreuungsangebote annehmen und Kontakte mit Kommilitonen knüpfen. So war er einmal pro Woche in einem der nahen Studienzentren. Selbst seine Kurswahl stimmte er möglichst mit anderen FernUni- Studierenden ab, sodass er nur einen einzigen Kurs ohne Begleitung hinter sich bringen musste: Wenn man sich selbst kennt und weiß, wie man lernt, ist das Fernstudium in Hagen gut zu schaffen. Hilfreich sind auch die neuen Technologien, die die Hagener Universität in ihr Studiensystem integriert hat: Ich habe verschiedene Kommilitonen einfach per Mail angesprochen und kennen gelernt. Durch Geben und Nehmen konnte man Kompetenzen ergänzen besonders vor Prüfungen eine große Hilfe. Trotz aller Arbeit: Es gab sogar ein Fernstudentenleben. So trafen sich Dusso und Kommilitonen auch zum gemeinsamen Essen. In seiner Diplom-Arbeit wollte er die Ideen von theoretischen Ansätzen in der Informatik als praxistauglich beweisen. Die Arbeit mit dem Titel Entscheidungssystem für die Rechnungsprüfung in der Krankenversicherung mit logikbasierten Regelsprachen war so gut, dass sein Betreuer Univ.-Prof. Dr. Christoph Beierle, Lehrgebiet Wissensbasierte Systeme, ihn zu einem wissenschaftlichen Kongress nach Italien schickte, um dort einen Vortrag über sein Thema zu halten. FernUni-Student Oliver Dusso dürfte einer der ersten gewesen sein, die sich mit der praktischen Anwendung der neuen Programmiersprache DLV befassten. Sogar im Kongressband erschien sein Beitrag. Doch nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht war die Arbeit die auf eigenen Vorstellungen Dussos beruht und in Kooperation mit der Barmenia entstand ein voller Erfolg. Auch der von ihm so geschätzte Praxisbezug ist vorhanden: Die Ergebnisse fließen in ein Projekt des Versicherungsunternehmens ein. Ein kleines Team, zu dem auch Dusso gehört, arbeitet bereits an der Umsetzung: So bringt mein FernUni-Studium auch meinem Arbeitgeber etwas! 17

18 Leute In dreieinhalb Semestern zum Diplom Gerret Gottschalk lernte im Zug und sonntags nie Vermutlich hat Gerret Gottschalk einen Rekord aufgestellt. In nur dreieinhalb Semestern schaffte der Diplom-Informatiker das gesamte BWL-Studium an der FernUniversität samt Diplomarbeit und Examensklausuren. Und befürchtet jetzt lachend, dass mancher ihn für leicht verdreht hält. Doch er sagt schlicht: Der Aufwand bleibt ja derselbe, ob ich das Studium schnell durchziehe oder über viele Jahre strecke. Sich selbst, aber auch seiner Frau wollte er jahrelanges Lernen neben dem Beruf ersparen. Er ist auch gar nicht sicher, ob er die Motivation über Jahre hätte aufrechterhalten können. So schrieb der 39-Jährige stattdessen schon nach dem ersten Semester sieben Grundstudiumsklausuren in einer einzigen Woche, die Noten waren erst mal egal. Ein Studium, kurz und heftig. Es hat gut funktioniert, also habe ich im Hauptstudium so weitergemacht, erklärt Gottschalk. Zum Lernen nutzte er die Zugfahrten zwischen seiner Heimatstadt Kiel und seiner Arbeitsstelle in Hamburg, zwei Stunden täglich sprangen so heraus, am Abend setzte er sich noch mal an den Schreibtisch. Auch die Samstage hat teilweise er dem Studium gewidmet, der Sonntag allerdings blieb konsequent frei: Es ist wirklich wichtig, dass man sich die Zeit richtig einteilt, weiß Gottschalk. Freiräume müssen bleiben. Und noch ein Rezept hat er parat: Sich nicht erschlagen zu lassen von der Masse des Stoffs. Schritt für Schritt vorgehen. Ich habe mir genau überlegt, welche Aufgabe ich bearbeite und welche nicht. So habe ich die Zulassung zu den Klausuren immer geschafft. Allerdings reduzierte der Software-Entwickler immerhin in der Diplomphase seine Arbeitszeit auf drei Tage in der Woche und nahm zum Schluss noch mal Urlaub. s hat sich gelohnt: Seine Diplomarbeit wurde mit der Note Eins bewertet. Er macht darin eine spieltheoretische Untersuchung über ein Theorem aus der Volkswirtschaftslehre: s so genannte Coase-Theorem aus den 1960er Jahren geht davon aus, dass Teilnehmer eines Marktes externe Effekte selbst mindern können. Umweltprobleme beispielsweise können eingedämmt werden, wenn Schädiger und Geschädigte miteinander eine Lösung aushandeln, ohne dass der Staat eingreift, so Coase. Stimmt nicht, wendet Gottschalk in seiner Diplomarbeit ein: Man müsse davon ausgehen, dass die beiden Seiten nicht immer über die gleichen Ressourcen verfügen und auch nicht den gleichen Zugang zu Informationen haben. Folglich könne man nicht immer auf optimale Ergebnisse hoffen; der Staat bleibe gefragt. Turbo-Student Gottschalk findet, dass die FernUniversität die Möglichkeit zum effizientesten Studium überhaupt eröffne. Wenn man denn sehr schnell sein möchte, man muss ja nicht. Allerdings hat das Material einen hohen Anspruch, und im Erststudium hatten wir keinen Druck, schränkt er ein. Der Vergleich hat noch andere Grenzen: Natürlich hat ein Präsenzstudium auch eine andere Funktion, sagt Gottschalk. Die Freiheiten und die Freundschaften aus seinem Informatik-Studium in Kiel will er nicht missen und damals studierte er auch nicht außergewöhnlich schnell. Doch an der FernUniversität ging es ihm um etwas anderes. Angefangen hatte Gottschalk sein Zweitstudium aus Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge und weil er glaubt, dass betriebswirtschaftliches Wissen ihm nützen kann: Ich bin zwar Informatiker, aber kein Hacker, erklärt er. Auf Projektmanagement-Ebene sind auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse gefragt. zu kam, dass er im Jahr 2003 längere Zeit arbeitslos war. Die Suche nach einer neuen Stelle gestaltete sich zäh; der Zusammenbruch der New Economy wirkte nach. Eine harte Zeit. Ich habe damals doch gemerkt, dass man sich abheben muss auf dem Arbeitsmarkt, sagt er deutlich. Man muss etwas Besonderes mitbringen, glaubt er eine Doppelqualifikation zum Beispiel. Seine Blicke über den informatischen Tellerrand werden sich für Gottschalk langfristig sicher auszahlen. Erst mal allerdings hat er sich eine Karriere-Pause verordnet: Er will mehr Zeit haben für seinen kleinen Sohn, der im November geboren wurde. as Französische Regierung ehrt FernUni-Mitarbeiter Palmes académiques für Friedhelm Nickolmann Mit den Palmes académiques wurde FernUni-Mitarbeiter Friedhelm Nickolmann ausgezeichnet. Als ausländisches Mitglied im Beirat des französischen Zentrum für Fernlehre CNED (Centre national d enseignement à distance) in Poitiers erhielt er aus der Hand von dessen Rektor Jean-Michel Lacroix diesen zweitältesten Orden Frankreichs (begrün- det durch Napoleon I in 1808). mit wurden Nickolmanns Verdienste um die französische Kultur und Bildung in der Welt gewürdigt. 18 Rektor Jean-Michel Lacroix hob in seiner Laudatio die langjährigen Aktivitäten von Friedhelm Nickolmann in der deutsch-französischen Jugend- und Studierendenarbeit ebenso hervor wie seine konstruktiven Beiträge zur Entwicklung des Strategie- und Aktionsplanes des CNED. Irmgard Broekmann, Dez. 1.2

19 Leute Organisation entwickeln, Prozesse optimieren Dr. Lothar Hirschbiegel ist neuer ZMI-Leiter Neuer Leiter des Zentrums für Medien und IT (ZMI) der FernUniversität ist seit dem 3. April Dr. Lothar Hirschbiegel. Der Physiker hat zahlreiche Erfahrungen in Wissenschaft und Wirtschaft gemacht, die er nun in Hagen einsetzen will: Es gibt viel zu tun, wir packen es an! Inzwischen hat Lothar Hirschbiegel sich in die Details der Zusammenlegung des früheren Universitätsrechenzentrums und des Zentrums für Medienentwicklung zum ZMI eingearbeitet. Zu der Umstrukturierung sieht er keine Alternative: mit die FernUniversität ihren Wettbewerbsvorteil behält und weiter ausbaut, muss das ZMI noch stärker zum internen Dienstleister werden. Denn für Studieninteressierte ist z. B. die Unterstützung durch die Informationstechnologie ein entscheidendes Kriterium. Also müssen wir unsere Informationstechnologie und unsere Produktpalette weiter entwickeln. Im Zuge des Zusammenwachsens von früherem Rechenzentrum und ehemaligem Zentrum für Fernstudienentwicklung müssen Prozesse und Abläufe optimiert werden: s werden wir ganz offensiv untersuchen und anstoßen, soweit es nicht Forschung und Lehre betrift. Die Rolle des ZMI beschreibt der neue Leiter als proaktiv vorausschauend denken, auch mal quer. s gilt ebenso für Produktentwicklungen, die auch außerhalb der Universität einsetzbar sein sollen: Wir müssen bessere Tools und mehr Know how ent- wickeln, damit wir vor den anderen bleiben. Die dafür notwendigen Umstrukturierungen und Optimierungen reizen Lothar Hirschbiegel: Ich bin ja eigentlich Experimentalphysiker und setze gerne Dinge um. Studiert hat der 1955 in Frankfurt am Main geborene Hirschbiegel in seiner Heimatstadt erwarb er am Institut für Kernphysik sein Diplom. Die Promotion folgte fünf Jahre später am Institut für Festkörperphysik. Schon in diesen Jahren hatte Hirschbiegel sich für Informatik interessiert, bildete sich teilweise autodidaktisch zum Experten für Betriebs-systementwicklungen und ihre Anwendungen in der Physik weiter. Sogar sein Studium konnte er sich durch eigene Entwicklungen für Motorola-32-Bit-Mikroprozessoren auf dem Windows-Betriebssystem mit finanzieren. s Bundesministerium für Forschung und Technologie förderte mit 100 Mio DM ein Projekt, für das Universitäten und Unternehmen eine GmbH gründeten. Ziel: Entwicklung des Supercomputers Suprenum. Eine der beteiligten Firmen machte Lothar Hirschbiegel ein Angebot: Ich habe nie in meinem Leben in der freien Wirtschaft als Physiker gearbeitet, sondern er stieg als verantwortlicher Projektleiter in die Betriebssystementwicklung ein wechselte er zur AEG nach Frankfurt, baute dann für den Steckverbinderherstellter AMP ein europäisches Rechenzentrum auf, das er auch leitete. Zeitweise arbeitete er auch in den USA. Weitere Berufsstationen waren ab 1997 die SMS Schloemann-Siemag AG und 2001 die Siemens Power Generation, für deren weltweite IT mit über Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern Hirschbiegel verantwortlich war. Sein zweiter Dienstsitz neben Erlangen war in Florida: Ich habe mehr oder weniger im Flugzeug gelebt - das war ein spannendes, aber auch unstetes Leben. Jedoch: Ich wurde unzufrieden, weil ich in dieser großen Organisation meine eigene fachliche Leistung nicht mehr wieder finden konnte. So machte Lothar Hirschbiegel sich 2004 als IT-Berater selbstständig, lernte aber: Man kann Anstöße geben, viel mehr aber nicht. Als er die Chance sah, an der FernUniversität am Neuaufbau des Zentrums für Medien und IT mitzuwirken, griff er zu: s reizt mich. Preis für Top- Publikation von Prof. Wagner Emerald Highly Commended Award - Einladung nach Princeton Mit dem Emerald LiteratiNetwork Highly Commended Award 2006 ist Univ.-Prof. Dr. Helmut Wagner, Leiter des volkswirtschaftlichen Lehrgebiets für Makroökonomik an der FernUniversität in Hagen, ausgezeichnet worden. Seine Arbeit Globalization and financial instability: Challenges for exchange rate and monetary policy gehört nach Ansicht des Herausgeberkollegiums der international führenden Fachzeitschrift für Sozialökonomie zusammen mit den Veröffentlichungen von zwei weiteren Wissenschaftlern zu den besten Publikationen des letzten Jahres. Veröffentlicht wurde sie im International Journal of Social Economics. Prof. Wagner befasste sich darin mit dem Thema Globalisierung und Finanzinstabilität. Er führte aus, dass die Globalisierung die Gefahr der Instabilität von Finanzmärkten erhöht. Außerdem zeigte er Lösungsansätze auf, mit denen die Wirtschaftspolitik auf diese neuen Herausforderungen reagieren kann. 19 Um Finanzkrisen ging es auch bei den Vorträge, zu denen internationale Institutionen Helmut Wagner nach Amerika und in Asien einluden. Der FernUni-Professor sprach u. a. auf der Global Finance Confe-rence in Rio de Janeiro (Brasilien) und auf der Europe-China-Finance Conference in Shanghai (China). Der Dekan der Wirtschaftsfakultät der amerikanischen Elite-Universität Princeton hat Wagner für das kommende akademische Jahr eingeladen. Als Gastprofessor soll er an der wohl besten Wirtschaftsfakultät der Welt zu Makroökonomie und Geldtheorie forschen und lehren.

20 Leute Aus der Uni in die UNO: Adrenalingeladene Zeit bei Planspiel in New York FernUni-Studentin Susanne Gold schlüpfte in Diplomatenrolle Foto: Elina de Pellegrin In die Rolle einer Diplomatin bei der UNO schlüpfte FernUni-Studentin Susanne Gold beim Finale des Planspiels National Model United Nations (NMUN) vom 11. bis 15. April in New York: Die Zeit war adrenalingeladen, mit vielen interessanten und gut vorbereiteten Studenten. Wir mussten unter Zeitdruck zu Ergebnissen kommen, ohne Rücksicht auf die eigene Befindlichkeit. bei half ihr einiges von dem Know-how, das sie als BWL-Studentin in Hagen erhielt. Die Fernstudentin beteiligte sich am National Model United Nations, weil sie eine Antwort auf die Frage Wie funktioniert eine Weltorganisation? suchte. s Planspiel war Susanne Gold, die in ihrer deutschen Familie in den USA aufwuchs, schon lange ein Begriff. Die weltweit größte Simulation der Weltorganisation bringt seit 60 Jahren Studierenden die Arbeit und Funktionsweisen Internationaler Organisationen durch eine authentische Simulation der Vereinten Nationen näher. Jede Hochschule, die eine Studierenden-Delegation zum NMUN entsendet, vertritt dabei einen UN-Mitgliedstaat. Auf diplomatischem Parkett nehmen die Delegierten dabei die Rolle von Botschaftern ein und verhandeln über aktuelle Weltprobleme, z. B. Beispiel HIV und AIDS, Armut, Flüchtlingsfragen oder erneuerbare Energien. Über die erfolgreichsten Resolutionen stimmen die Generalversammlung oder der Wirtschafts- und Sozialrat im UNO-Hauptquartier ab. In diesem Jahr schlüpften rund Studierende bei der abschließenden fünftägigen Simulationskonferenz in New York City in die Rollen von UNO-Diplomaten. Als Flugbegleiterin bei der Lufthansa hatte Susanne Gold in anderen Kulturen bereits ihren eigenen Horizont erweitert: Wir können für zwanzig Euro nach Barcelona fliegen aber wie lässt sich Mobilität zum Nulltarif mit hohem Kohlendioxid-Ausstoß vereinbaren? Indem sie sich mit den Abläufen internationaler Beziehungen vertraut machte, wollte sie ihren eigenen ganz persönlichen Weg finden und einen Beitrag zur Lösung des einen oder anderen Problems finden, das die Welt bewegt. Zudem wollte sie als FernUni-Studentin das Gefühl für andere Studierende bekommen: Kurz vor Abschluss meines Fernstudiums wollte ich wissen, wie es ist, mit anderen Studierenden zusammenzuarbeiten. Gerade die hautnahe Erfahrung von Gruppenbildungsprozessen sollten ihr im Fach Personalführung und Organisation bei Univ.-Prof. Dr. Jürgen Weibler in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUniversität ja noch zu Gute kommen. Auf die Arbeit im UNO-Hauptquartier in New York bereitete sie sich als Mitglied der interdisziplinären Delegation der Universität Würzburg vor: Wir waren eine Joint Delegation, die Kasachstan vertrat. Mein Status als Fernstudentin war kein Thema. Ganz im Gegenteil, sie wurde sogar zur Head Delegate gewählt, wobei es sicherlich in New York keine andere Delegation in dieser speziellen Zusammensetzung gab: 14 Studierende einer Uni und eine Fernstudentin einer anderen Uni, 32 Jahre alt, verheiratet, Mutter zweier Kinder und berufstätig. Ihre Erfahrungen waren außerordentlich positiv: Mit der Qualität meines FernUni-Know-hows konnte ich mich ebenso gut sehen lassen wie mit meiner Lebenserfahrung. Ich wurde ganz selbstverständlich akzeptiert und vielleicht sogar ein bisschen bewundert. Fünf Monate dauerte die Vorbereitung auf New York. Wöchentliche Treffen, Workshops und ein großer organisatorischer Aufwand waren notwendig, den die Studierenden in Teamarbeit hauptsächlich selbst bewältigten. Sie erarbeiteten dabei wichtige Informationen zu ihrem Land Kasachstan. Sogar von den kasachischen Botschaften in Berlin und bei den UN wurden sie unterstützt. Die Generalversammlung des Planspiels Wichtig war aber ebenso zu wissen, an welche Regeln und Abläufe man sich in der UNO zu halten hat. Die Resolutionen und Berichte, die die Delegationen dort ausarbeiten, sollen ja erfolgreich sein. Susanne Gold: zu ist schon diplomatisches Geschick nötig, wir mussten die Positionen Kasachstans schließlich realistisch vertreten. NMUN kreist um Diplomatie: Wie gewinne ich andere Länder für mein Anliegen? Wie formuliere ich das in meiner Rede? Welche Interessen gilt es zu beachten? Wen will ich nicht brüskieren, weil er mir später noch gute Dienste erweisen könnte? Erfahrungen, die ihr sicher in vielen Lebens- und Berufslagen nützen können. Die BWL-Studentin vertrat Kasachstan in einem Unterausschuss der Generalversammlung, der sich ausschließlich mit ökonomischen und finanziellen Themen befasst. bei ging es um The Integration of the Markets of developing states into the Global Economy. Schon in der Vorbereitungsphase jeder musste ein maximal zwei Seiten langes Positionspapier fristgerecht nach New York schicken hatte sie sich deshalb vor allem mit volkswirtschaftlichen Fragen auseinandergesetzt: s war spannend, insbe-sondere weil wir die Probleme ja aus gesellschaftspolitischer und nationaler Sicht Kasachstans sehen und in einen entsprechenden politischen Kontext einbetten mussten. Parallel dazu hatte sie sich auf eine Klausur bei FernUni-Volkswirt Univ.-Prof. Dr. Endres vorbereitet: s FernUni-Know- how konnte ich für NMUN verwenden. Auf dieser Grundlage hielt Susanne Gold in New York auch improvisierte Reden vor 200 Zuhörenden: Eine Herausforderung, die man in den fünf Tagen wirklich zu beherrschen lernen kann. s National Model United Nations wurde damit ein wertvoller Beitrag zu ihrem FernUni-Studium: Die Summe meiner Kenntnisse und Erfahrungen im Studium wird meinen weiteren Weg maßgeblich prägen. Sie sind die Brille, durch die ich auf die Welt die ich mitgestalten will blicke! Eine von ihnen war die 32-jährige FernUni-Studentin Susanne Gold aus Schwarzach am Main, verheiratet, berufstätig und Mutter von zwei Kindern: NMUN spiegelt meine Interessen wider: die Auseinandersetzung mit fremden Ländern, die zunehmende Vernetzung und Globalisierung in der Welt, wirtschaftliche Zusammenhänge. Doch sie gewann weit mehr: s Modell hat meine Denkweise darauf ausgerichtet, dass da draußen eine Vielzahl an weiteren, bisher völlig ungeahnten Möglichkeiten liegt. 20

21 Panorama Weltweit ein Botschafter für die FernUniversität und das Fernstudium Gründungsrektor Otto Peters zum 80. Geburtstag mit Festkolloquium geehrt Sein Weg zur Uni ist nicht weit. Gestern nicht. Und heute auch nicht. Mal eben mit dem Hund bis zum Campus gehen. Die Post abholen. Mit den alten Kollegen plaudern. Mit Wissenschaftlern diskutieren. Die FernUniversität in Hagen spielt für Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Peters noch immer eine wichtige Rolle; für den Gründungsrektor, der seit 15 Jahren emeritiert am 6. Mai 80 Jahre alt wurde. Mit einem Festkolloquium hat der Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften diesen Geburtstag am 18. Mai feierlich begangen und zahlreiche Weggefährten kamen, um Otto Peters zu ehren. s Fernstudium als eine zweite Chance für Berufstätige, für eine ganz neue Zielgruppe von Studierenden, die aus dem Beruf heraus noch eine Aus- oder Weiterbildung mit wissenschaftlichem Niveau absolvieren wollen. s war für Otto Peters von Anfang an eine überzeugende Idee. Eine Idee, die zur Gründung der FernUniversität in Hagen führte und die sein berufliches Wirken geprägt und ihn bis heute nicht losgelassen hat. Anfang der 1970er Jahre hatte Otto Peters als Wissenschaftler in Tübingen bereits über das Thema vergleichende Fernstudienforschung promoviert, bevor er nach Berlin berufen wurde. Zu diesem Zeitpunkt konkretisierten sich in Nordrhein-Westfalen die Planungen für eine Fernuniversität und ein Gründungsausschuss wurde gebildet. Es ist verständlich, dass ein Fernstudienexperte wie Otto Peters großes Interesse daran hatte, bei diesem hochschulpolitischen Experiment seine Theorien in der Praxis zu erproben. Er wurde Mitglied des Gründungsausschusses. Schnell merkten die dort versammelten Professoren, dass die Idee des Ministeriums, mit der Fernlehrmethode in erster Linie die Präsenzuniversitäten zu entlasten, zu kurz griff. Tatsächlich wurde die FernUniversität zur Ergänzungshochschule für all jene, die aufgrund ihrer persönlichen Lebensumstände keine Präsenzuniversität besuchen konnten. Also für Berufstätige, Frauen und Männer in der Familienphase, Menschen mit Behinderungen, Inhaftierte. In Hagen wurde mit der Gründung der Fern- Universität 1974 ein Paradigmenwechsel eingeleitet, der die Hochschullandschaft gravierender verändern sollte, als irgendjemand zum damaligen Zeitpunkt absehen konnte. Verursacht war er durch den Übergang von der mündlichen zur schriftlichen Form des Lehrens und Lernens und damit änderte sich auch das Denken. Otto Peters ist glücklich, ein Zeuge dieses Lernkulturwandels zu sein und diese Entwicklung federführend mit vorangetrieben zu haben. Denn die FernUni in Hagen gehört unter den 50 Fernuni-versitäten weltweit mit ihren zur Zeit Studierenden zwar zu den kleineren (in China studieren beispielsweise eine Million Studierende an der Pekinger Open University). Doch sie spielt eine wichtige Rolle in diesem Kreis, da in Hagen im Gegensatz zu anderen nicht nur gelehrt, sondern auch intensiv geforscht wird. Otto Peters erzählt gerne aus den ersten Jahren der FernUniversität. Detailreich, mit einem Schmunzeln über manche Anekdote. Er sieht, dass sich zur Zeit erneut ein Wechsel der Lernkultur abzeichnet. Mit modernen Informationsund Kommunikationstechnologien wird aufs Neue das Lehren und Lernen revolutioniert. Und wieder, so Otto Peters, spielt die FernUniversität in Hagen mit ihrem Lernraum Virtuelle Universität und der Umsetzung des Konzepts des Blended Learning eine federführende Rolle bei der Entwicklung der Hochschule der Zukunft. 21 Voraussetzung für die heutige Weiterentwicklung ist, dass Otto Peters seine Aufgaben als Gründungsrektor mit Bravur erledigt hat. Als er nach fast zehn Jahren die Aufgabe an den ersten von der Hochschule gewählten Rektor Battis übergab, war die Gründungsphase auch offiziell beendet. Für Peters eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen: s hochschulpolitische Wagnis war gelungen. Die didaktischen und die organisatorischen Strukturen für das Fernstudium waren gelegt und haben zum großen Teil bis heute Bestand. Die FernUniversität ist anerkannt in der Scientific Community und in allen wichtigen Gremien vertreten. Die Ideen des Fernstudiums haben sich international durchgesetzt und finden heute immer mehr Nachfolger. Und vor allem: Sie werden von den Studierenden akzeptiert. Es war ein schweres Amt, erinnert sich Peters heute. Mit einem Kanzler Bartz als Partner hat er so manche Klippe umschifft. Otto Peters blickt dankbar auf diese Zeit zurück. Als einer der Direktoren des ZIFF widmete er sich nach dem Rektorat vor allem der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Fernstudium. Er hat sieben Bücher zum Fernstudium verfasst und wurde zum wichtigen Gesprächspartner für alle, die ein Fernstudienprojekt planen. Vor allem die Entwicklung des Online-Lernens ist für ihn eine epochale Veränderung, die er weltweit zum Thema zahlreicher Veröffentlichungen gemacht hat. Seit zehn Jahren moderiert Peters auch heute noch dreimal im Jahr ein virtuelles Seminar mit Fernstudierenden der Universität Maryland zum Thema Theorien des Fernstudiums. Sein Engagement fand vielfältige Würdigung: 1967 erhielt Peters den Walter Schulz-Rahe Preis für eine Monographie über das Fernstudium in der damaligen Sowjetunion. Vier Ehrenpromotionen wurden ihm verliehen, von der Open University in Großbritannien, der Deakin University in Australien, der Universität des Staates New York und von der Open University of Hongkong. Die Radio- und Fernsehuniversität in Shanghai ernannte ihn zum Advisory Professor. Der ICDE (International Council for Distance Education), deren Vizepräsident Peters zehn Jahre lang war, ehrte ihn für sein 35jähriges Engagement für die Fernlehre 1999 mit dem Prize of Excellence. Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität widmete zu seinen Ehren das diesjährige Forschungskolloquium dem Thema Distance Education in Transition FernUniversität im Wandel. Rektor Hoyer würdigte Peters Rolle für die Entwicklung der FernUniversität. Die Professoren M. G. Moore aus Pensylvania, D. Keegan aus Dublin und P. Baumgartner aus Krems beleuchteten die Theorie, Philosophie und die aktuelle Situation der Fernlehre und spiegelten sie an den Arbeiten des emeritierten Wissenschaftlers. bos Mit Gründungsrektor Otto Peters (Mitte), freuten sich Rektor Prof. Hoyer (2. v. li.), Dekan Prof. Huber (li.) und Kanzlerin Regina Zdebel mit den Referenten auf das Kolloquium.

22 Panorama Studienzentren in Bregenz, Steyr und Wien sowie ferner von den Agenturen in Saalfelden, Bad Goisern und Villach betreut. Höhepunkt war die Ehrung der Absolventinnen und Absolventen der FernUniversität Gefühlte Distanz in Bregenz auf Minimum beschränkt Erstes FernUni-Studienzentrum im Ausland feierte 25-jähriges Bestehen s Eurostudienzentrum ist ein wesentlicher und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Bildungslandschaft in Vorarlberg betonte Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber anlässlich des 25jährigen Bestehens dieser Bildungseinrichtung: Für viele Menschen in Vorarlberg und der ganzen Bodenseeregion sei das Studienzentrum Bregenz Ausgangspunkt für ihre persönliche Erfolgsgeschichte. Gefeiert wurde am Donnerstag, 23. März 2006, im Bregenzer Theater Kosmos. Höhepunkt des akademischen Festaktes war die Ehrung der Absolventinnen und Absolventen der FernUniversität in Hagen aus den Jahren 2003 bis Die Republik Österreich hatte in den iger Jahren Überlegungen zur Integration des Fernstudiums in die wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung angestellt. Genutzt werden sollte das Potenzial eines bereits funktionierenden Fernstudiensystems. s führte dazu, dass 1980 eine Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung der Republik Österreich zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Fernstudiums getroffen wurde, die den Grundstein für die Kooperation mit der FernUniversität und zur Einrichtung von Studienzentren in Österreich legte. Heute werden die in Österreich wohnhaften Studierenden unter dem ch der Johannes Kepler Universität in Linz von den Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität in Hagen, charakterisierte die FernUni-Studierenden als Leute aus der Praxis, die für die Praxis lernen. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien eröffneten so Hoyer effektive Möglichkeiten, das Lernen flexibler, attraktiver und noch unabhängiger von Ort und Zeit zu gestalten und gleichzeitig die so genannte gefühlte Distanz auf ein Minimum zu beschränken. Ziel sei es, gemeinsam mit den österreichischen Partnern die FernUniversität zur ersten Adresse für berufsbegleitendes Studium in Österreich zu machen. Sowohl der Sektionschef für Universitäten und Fachhochschulen im österreichischen Wissenschaftsministerium, Friedrich Faulhammer, als auch der Bürgermeister der Stadt Bregenz, Dr. Markus Linhart, sowie der Vizerektor der Johannes Kepler Universität Linz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Herbert Kalb, bestätigten in ihren Reden den wachsenden Bedarf an flexiblen Bildungsangeboten. Dem Festvortrag zum Thema Zukunft durch Bildung von Prof. Dr. Sigurd Höllinger, früherer Sektionschef im Bildungsministerium, folgte der akademische Festakt. Vor ca. 160 Gästen wurden 33 Absolventen und Absolventinnen der FernUniversität von Rektor Hoyer und vom Vorarlberger Landeshauptmann Dr. Sausgruber zu ihren erbrachten Leistungen beglückwünscht. Proe PROMOTIONEN Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Nicole Robering. Schriftliche Arbeit: Wirklichkeitskonstruktionen in LRS-Förderansätzen. Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann. Klaus Fritz. Schriftliche Arbeit: Professionalität des Lehrerberufs und die Bedeutung einer konstruktivistischen Didaktik. Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Horst Dichanz. Priv.-Doz. Dr. Olaf Kühne. Schriftliche Arbeit: Landschaft in der Postmoderne das Beispiel des Saarlandes. Betreuer: apl. Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Bertels. György Horvath. Schriftliche Arbeit: DER PHILOGELOS. Von den antiken Urwitzen bis zu den modernen Witzen Prüfung einer antiken Witzsammlung aus entwicklungsorientiertem Aspekt. Betreuer: Univ.- Prof. Dr. Gisbert Ter-Nedden. Ute Volkmann. Schriftliche Arbeit: Vom sozialdemokratischen Konsensus zum Neoliberalismus : Die Konstruktion legitimer sozialer Ungleichheiten in den Massenmedien. Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Dr. Heinz Abels. 22 HABILITATION Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Dr. Sven Sauer hat sich mit seiner Arbeit Fremde Vielfalt. Begründungsfiguren und Wissensproduktion von Interkultureller Pädagogik und Sonderpädagogik im Kontext von Differenz, Heterogenität und Ungleichheit(en) und seinem Probevortrag s autonome Erziehungssubjekt: Fiktion oder Ziel der Pädagogik? habilitiert. Vom Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften erhielt er am 15. März die venia legendi für das Fach Erziehungswissenschaft einschließlich Sonderpädagogik.

23 Panorama Den inneren Schweinehund besiegt Feier im Studienzentrum Schwäbisch Gmünd Der festliche Saal des Refektoriums des Predigers in Schwäbisch Gmünd bot am Freitag, 12. Mai, den feierlichen Rahmen für die Absolventenehrung des Studienzentrums Schwäbisch Gmünd. In den Studienjahren 2003/04 und 2004/05 erreichten insgesamt 73 Absolventinnen und Absolventen ihren Abschluss. mit gehört das Studienzentrum Schwäbisch Gmünd zu den besten Studienzentren bei den Absolventenzahlen. Die dritte Absolventenfeier war auch die größte, 28 erfolgreiche FernUni-Studierende nahmen teil, eine beeindruckende Zahl. Peter Castellaz, zuständiger Referent beim Wissenschaftsministerium in Baden- Württemberg, bemerkte, dass die anstrengende Zeit des Studiums ein erfolgreicher Sieg über den inneren Schweinehund war, vielleicht mit Mengen Schokolade. Oberbürgermeister Wolfgang Leidig verkündete stolz, dass das Studienzentrum Schwäbisch Gmünd ein Ort lebendigen Lernens ist, der auf unsere Stadt eine große Anziehungskraft ausübt und der wiederum Chancen eröffnet, das erworbene Wissen hier oder sonst wo in Europa einzusetzen. Den Festvortrag hielt Univ.-Prof. Dr. Felicitas Schmieder, FernUniversität: Apokalypse und Politik. Der ferne Spiegel alteuropäischer Zeitdeutung. Dieser schloss mit dem Fazit: der alte Spiegel Alteuropas mag oft fern erscheinen, doch er spiegelt. Es gibt nichts, was vergangen ist, das uns nicht interessieren müsste. Die Gesellschaft der Freunde der FernUniverstität unterstützte die Feier mit Buchgeschenken für die Absolventen. Im Vorfeld der Absolventenfeier wurde der Beirat für das Studienzentrum Schwäbisch Gmünd gegründet. Genutzt werden die beratenden und studienbegleitenden Angebote des Gmünder Studienzentrums vor allem aus dem württembergischen Raum bis hin nach Stuttgart. Entsprechend sind im Beirat Wirtschaft und Politik der Region vertreten. Dr. Heike Brand, Leiterin der Abteilung Verwaltungsangelegenheiten der Studienzentren und dezentrale Studienberatung, ist für die FernUniversität Mitglied des Beirats. Relindis Pfisterer, Fernstudienzentrum Schwäbisch Gmünd Bei Leverkusener Kinder-Uni ein X für ein U vorgemacht Kryptographie wurde spannend erklärt bei wird eine Nachricht unverständlich gemacht, indem sie nach einem bestimmten Verfahren verwürfelt bzw. verschlüsselt wird. Diese Verfahren müssen der Sender und der Empfänger der Botschaft natürlich kennen. Wenn der Empfänger es umgekehrt anwendet, kann er die Nachricht wieder entschlüsseln. Zur 1. Leverkusener Kinder-Uni luden Fern- Universität, Volkshochschule und Stadtbibliothek acht- bis zehnjährige Jungen und Mädchen vom 8. bis 11. Mai ein. Die Vorlesungen am Vormittag waren für Schulklassen aus Leverkusener Grundschulen reserviert, das zum Hörsaal umgewandelte Kino der VHS regelmäßig vollständig besetzt. Gut besucht waren auch die Nachmittags-Vorlesungen und die Internetworkshops der Stadtbibliothek. Die ersten beiden Vorlesungen hielten Univ.-Prof. Dr. Luise Unger und Dr. Silke Hartlieb, Lehrgebiet Algebra der FernUniversität in Hagen, gemeinsam. Streng geheim! Wie verschlüssele ich meine Botschaften? Einfach, verständlich und spannend erklärten sie, wofür James Bond und seine Kollegen Mathematik brauchen. Der Vortrag drehte sich nicht nur um die Mathematik, die hinter einer Verschlüsselung steckt, sondern auch um geschichtliche Ereignisse. Bei der Kryptographie geht es nicht darum, eine Botschaft zu verstecken, sondern ihren Sinn rätselhaft zu machen. Eine einfache Methode ist die von Kindern gern verwendete Gartenzaun -Transposition. bei werden die Buchstaben des Texts abwechselnd auf zwei Zeilen geschrieben. Beide Zeilen werden dann in einem Wort geschrieben. Es können auch Buchstaben gegen andere ausgetauscht werden. Natürlich müssen auch hier Sender und Empfänger dasselbe System verwenden, sonst bekommt ein X für ein U vormachen keinen tieferen Sinn mehr. Den jungen Studierenden machte die Wissenschaft unbändigen Spaß, sie verstanden sie und erkannten ihren Nutzen: Begeistert schrieben viele mit man könnte es ja mal gebrauchen, z. B. bei der nächsten Arbeit 23

24 Panorama Lötkolben, Roboter und LAN-Party Schülerinnen herzlich eingeladen: Girls y an der FernUniversität Beherzt und mit Schwung greifen die Schülerinnen in der Mechanischen Werkstatt zur Feile. Drück mal jetzt play, und guck mal, was sie macht, empfiehlt Fachinformatiker- Azubi Timo Kramer den beiden Schülerinnen Carmen (15) und Diana (18). Sie, das ist die virtuelle Marienkäferin Cara, deren Weg auf dem Bildschirm zwischen verschiedensten Hindernissen hindurch die Schülerinnen gerade programmieren. s scheint prima zu klappen, denn: Sie läuft! rufen die beiden begeistert auch um Ecken und Bäume herum. s Prinzip des Programmierens haben sie offenbar mühelos verstanden und gleich umgesetzt. Wenn Fachinformatiker Schülerinnen programmieren lassen, dann ist Girls y: Am 27. April hatte die FernUniversität wieder alle Mädchen der 5. bis 13. Klassen herzlich auf ihren Campus eingeladen. Deutschlandweit haben Mädchen an diesem Tag Gelegenheit, ein breites, vor allem technisch orientiertes Berufsspektrum kennen zu lernen. Auch die FernUniversität öffnete viele Türen und verschaffte Einblicke in Ausbildungsberufe, Studiengänge und Praxisfelder. Ihre Fragen konnten die Schülerinnen den Doktorandinnen, Technikerinnen und Professorinnen und natürlich auch den männlichen Mitarbeitern aus vielen Bereichen stellen. Nicht immer konnten die jedoch auch antworten: Was mich echt mal interessieren würde, ist, warum ihr jetzt so schnell geschafft habt, woran wir alleine so lange gearbeitet haben waren die Fachinformatiker-Azubis ratlos über den Programmier-Erfolg der Schülerinnen. Vielleicht lag es daran, dass diese mit Spaß, Begeisterung und Feuereifer bei der Sache waren und gleichzeitig sehr ernsthaft aufpassten. Es hängt schließlich viel davon ab, für welchen Beruf sie sich mal entscheiden. Bereits zum vierten Mal hatte die Hagener Hochschule Schülerinnen zum Girls y gebeten. Die waren der Einladung bereitwillig gefolgt: Knapp 100 hatten sich um neun Uhr morgens im großen Senatssaal eingefunden, wo sie willkommen geheißen und über das Programm informiert wurden. In sehr kleinen Gruppen zogen sie anschließend über den Campus, löcherten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Fragen und probierten vor allem vieles selbst aus. Während Carmen und Diana also ihr PC- Spiel programmierten, feierten deren Mitschülerinnen beispielsweise eine LAN- Party oder produzierten einen Film im Zentrum für Medien und IT der FernUniversität. In der mechanischen Werkstatt, die zur Fa- Konzentriert lötet vina (14) die Kontakte für viele kleine rote Lichtchen zusammen, die bald ein leuchtendes Herz ergeben. Einen kleinen Roboter programmieren dagegen Verena (17, hinten), Anna-Clara (16, Mitte) und Sandra (16, vorn). kultät Mathematik und Informatik gehört, standen Schülerinnen an der Drehbank, zwei Stockwerke höher, im Elektronik-Labor, löteten sie höchst konzentriert kleine Lichtchen zu großen Lampen zusammen. Und natürlich leuchteten und blinkten die hinterher auch, und die Mädchen konnten sie mit nach Hause nehmen. Außerdem erzählte die Fakultät den Schülerinnen eine Geschichte von modernen Heinzelmännchen: Die Mädchen erfuhren, wo im Alltag überall Prozessoren eingesetzt werden. Mit solchen Prozessoren konnten sie dann auch selbst arbeiten. Sie programmierten einen Roboter, der einen bestimmten Parcours abfahren sollte. Und dann wurde es streng geheim: Mit Hilfe mathematischer Algorithmen ver- und entschlüsselten die Schülerinnen Texte und Bilder. Erstmals war auch die Universitätsbibliothek am Programm beteiligt. Auf einer Rallye rückwärts folgten die Mädchen dort Büchern vom Regal bis zurück zum Kauf und sie erfuhren beispielsweise auch, welche Technik Bibliotheken brauchen, um alte Bücher im richtigen Raumklima aufzubewahren. as Meldung Smolensker Professoren in Hagen Ausführliche und informative Gespräche führten Prof. Dr. Jewgenji Kodin, Prorektor und stellvertretender Rektor der Staatlichen Universität Smolensk, und Prof. Dr. Larissa Njubina, Professorin für Germanis- tik an der Fremdsprachenfakultät und Leiterin des Fernstudienzentrums Smolensk, an der FernUniversität in Hagen. Im Zentrum der Unterredungen standen ein Fachgespräch im Dekanat der Fakultät Kulturund Sozialwissenschaften zum Thema Doppelabschluss Kulturwissenschaften und eine Unterredung zu organisatorischen 24 Fragen in der Abteilung Internationale Angelegenheiten. bei ging es vor allem um Gebührenregelung und Mentorenverträge. Ein umfassendes Gespräch zum Abschluss ihres Besuchs konnten die Gäste natürlich auch mit dem Rektor der FernUniversität, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, führen.

25 Panorama Anonyme Lebens-Patenschaft FernUni-Azubi spendet Stammzellen für krebskranken Amerikaner Mit den Stammzellen eines genetischen Zwillings haben Leukämiekranke eine reale Chance auf Heilung. Doch die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, liegt bei einem Prozent in zehn Jahren: Viele Patienten warten vergeblich auf die rettende Spende gegen den Blutkrebs. Einer der unwahrscheinlichen Spender ist Julian Kuhn, Azubi im dritten Lehrjahr an der FernUniversität. Als genetischer Zwilling eines Amerikaners, der eine Vorform der Leukämie hat, hat Kuhn jetzt vielleicht dessen Leben gerettet: Der Azubi hatte vor Jahren schon sein Blut typisieren und sich in die Kartei für Knochenmarks- und Stammzellspenden eintragen lassen. Vier Jahre vergingen, inzwischen steht Kuhns Abschlussprüfung als Fachinformatiker bevor. meldete sich im letzten Herbst die DKMS wieder, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei: Es sei möglich, dass Stammzellen des 22-Jährigen einem Krebspatienten helfen könnten. Kuhn ließ sein Blut sofort eingehend testen. s Profil passte tatsächlich: Ich habe dann nicht mehr darüber nachgedacht, ob ich nun spenden soll oder nicht. s war für mich selbstverständlich, sagt der Azubi. Selbstverständlich fand auch die FernUni Kuhns Engagement. Ich habe dem Personaldezernat die Unterlagen von der DKMS geschickt, und die Sache war geklärt, erzählt Kuhn. Für die Voruntersuchung und den Tag im Krankenhaus stellte die FernUni ihren Azubi problemlos frei. Dem stand schließlich wenig Angenehmes bevor: Für eine Stammzellspende muss das gesamte Blut gewaschen werden. Zum Glück musste ich ja kein Knochenmark spenden, das wäre eine Operation mit Vollnarkose gewesen, relativiert Kuhn: Ob Stammzellen oder Knochenmark gebraucht werden, hängt von der Schwere der Krankheit des Patienten ab. Schon Tage vor dem Spendetermin bekam Kuhn Spritzen mit Hormonen, die die Bildung der Stammzellen ankurbeln sollen. Diese werden dann ins Blut ausgeschwemmt und können dort herausgefiltert werden. Also wurde Kuhn für Stunden an ein Blutwäsche-Gerät gehängt. Vor den langen Nadeln, die sie ihm im Krankenhaus dafür in die Venen steckten, hatte er durchaus Respekt doch dieser Moment war schon fast der schlimmste. Nach einigen Stunden war die Sache ausgestanden; zwei, drei weitere Tage fühlte Kuhn sich schlapp, nach einem Monat musste er zur Kontroll-Untersuchung: Alles in Ordnung. Seine gespendeten Zellen dagegen transportierte die DKMS in höchster Eile zum Patienten in die USA. Wer dieser Empfänger ist, bleibt für zwei Jahre anonym. In jedem Fall hat er nun gute Chancen auf Besserung in wenigen Wochen wird klar sein, ob es geklappt hat; sonst spendet Kuhn auch ein weiteres Mal. Sobald er den Patienten kennen lernen darf in zwei Jahren also, möchte er ihn gern treffen, am besten bei ihm in den USA. Die DKMS würde das vermitteln: Ich war noch nie in den USA, und außerdem bin ich ja jetzt so etwas wie ein Pate sagt Kuhn stolz. as Weitere Informationen: Stolz überreicht Ausbildungsleiterin Manuela Jürgens ihrem Azubi Julian Kuhn (Mitte) die Spenden-Urkunde der DKMS. Gerd Tübben (rechts), der derzeit im Lehrgebiet Kommunikationssysteme mit Kuhn zusammenarbeitet, gratulierte herzlich. IMPRESSUM FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige und Freunde der FernUniversität Auflage ISSN Herausgeber Der Rektor der FernUniversität in Hagen, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, und die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität Redaktion Stabsstelle Kommunikation Susanne Bossemeyer (bos) (verantwortlich) Gerd pprich () Anemone Schlich (as) Feithstraße 152, Hagen Tel / , , Fax / presse@fernuni-hagen.de Fotos Susanne Bossemeyer Gerd pprich Anemone Schlich Heinz-Werner Schroth Layout und Gestaltung Dez. 2.6, Inge Dombrowsky 25 FernUni Perspektive erscheint viermal jährlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 18. August 2006 Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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