Merkblatt zur Tauglichkeitsuntersuchung Stand: Dez. 2016
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- Michaela Geier
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1 Merkblatt zur Tauglichkeitsuntersuchung Stand: Dez Dienstanweisung; gilt ab 1. Jänner 2017 Gemäß 50 Abs. 2 Z. 1 und 57 Abs. 1 Z 2 NÖ FG 2015 wird angeordnet, eine Untersuchung zur Feststellung der Einsatztauglichkeit durch den Feuerwehrarzt oder den betreuenden Arzt durchzuführen. Ziel: Feststellung der gesundheitlichen Tauglichkeit beim Eintritt in die Feuerwehr bzw. für den Atemschutzgeräteträger. Allgemeine Einsatztauglichkeit persönliches Gespräch (Feuerwehrkommandant) medizinischer Fragebogen (eventuell mit Hilfe SB FMD / Kommandant / Arzt oder alleine) klinische Untersuchung durch FW-Arzt oder betreuenden Arzt Atemschutztauglichkeit und Schutzanzugstauglichkeit allgemeine Einsatztauglichkeit ist Voraussetzung regelmäßige Überprüfung der medizinischen und körperlichen Tauglichkeit Unterteilt in: - tauglich - vorübergehend untauglich - untauglich Erstuntersuchung Basis für die Tauglichkeit für die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger Unterscheidung zwischen Feuerwehrmitgliedern unter und über 18 Jahren Feuerwehrmitglied unter 18 Jahre: a. allgemeine Einsatztauglichkeit b. erfolgreicher Leistungstest (nur Cooper-Test oder Fahrrad-Test) c. Bestätigung der Atemschutztauglichkeit vom Feuerwehrarzt oder betreuenden Arzt (inkl. medizinischer Fragebogen) BSB FMD Martina Mocker Seite 1/6
2 Feuerwehrmitglied Jahre: a. allgemeine Einsatztauglichkeit b. erfolgreicher Leistungstest c. Vorsorgeuntersuchung beim praktischen Arzt (Untersuchungstermin darf nicht mehr als 6 Monate zurückliegen) d. Bestätigung der Atemschutztauglichkeit vom Feuerwehrarzt oder betreuenden Arzt (inkl. medizinischer Fragebogen) Folgeuntersuchung definierten Abständen - je nach Alter durch die eigene Feuerwehr organisiert Vorrangiges Ziel: Überprüfungen mittels Risikoevaluierung für ein möglichst hohes Maß an Sicherheit Grundlage jährliche Überprüfung der körperlichen Fitness (Leistungstest) medizinische Fragebogen Vorsorgeuntersuchung Altersgruppe Jahre a. Jährlicher Leistungstest b. Untersuchungsintervall: 5 Jahre i. Medizinischer Fragebogen ii. Vorsorgeuntersuchung beim praktischen Arzt iii. Tauglichkeitsbescheinigung durch Feuerwehrarzt oder betreuenden Arzt Altersgruppe Jahre a. Jährlicher Leistungstest b. Untersuchungsintervall: 3 Jahre i. Medizinischer Fragebogen ii. Vorsorgeuntersuchung beim praktischen Arzt iii. ESC / AGLA Risikoberechnung iiii. Tauglichkeitsbescheinigung durch Feuerwehrarzt oder betreuenden Arzt Altersgruppe Jahre a. Jährlicher Leistungstest b. Untersuchungsintervall: 1 Jahr i. Medizinischer Fragebogen ii. Vorsorgeuntersuchung beim praktischen Arzt iii. ESC / AGLA Risikoberechnung iiii. Tauglichkeitsbescheinigung durch Feuerwehrarzt oder betreuenden Arzt BSB FMD Martina Mocker Seite 2/6
3 Sonstiges Krankheiten melden (chronische und akute) Atemschutzgeräteträger ab 16 Jahren Atemschutztruppführer ab 18 Jahren Erstatemschutztauglichkeitsuntersuchung bei Modul Atemschutzgeräteträger nicht älter als 1 Jahr Letztbefunde und Leerformulare zur Untersuchung mitbringen Dokumentation und Verschwiegenheitspflicht Dokumentation: offizielle Formulare in den Feuerwehren aufzubewahren (verschlossen) unterliegen Verschwiegenheitspflicht Verschwiegenheit: Alle bei der Abwicklung der Tauglichkeitsuntersuchung eingesetzten FW-Mitglieder unterliegen der Verschwiegenheitspflicht! Durchführung: Erstuntersuchung: vom SB Feuerwehrmedizinischer Dienst oder SB Atemschutz der jeweiligen Feuerwehr organisiert für die 16 bis 18 -jährigen Allgemeine Tauglichkeit + Leistungstest + med. Fragebogen +Tauglichkeitsbestätigung durch den Feuerwehrarzt od. betreuenden Arzt Kontrolle mittels Folgeuntersuchungen durch den Feuerwehrarzt / SB FMD Bei über 18-jährigen ist kein Unterschied zwischen Erstuntersuchung und Folgeuntersuchung! Folgeuntersuchung: nach Alter gestaffelt siehe Grafik BSB FMD Martina Mocker Seite 3/6
4 Leistungstests: gesamter Ablauf von SB FMD / Kommandant überwacht und dokumentiert sämtliche Protokolle unterschreiben von SB FMD, Kommandant und FW-Mitglied Art des Leistungstests: bestimmt das jeweilige FW-Mitglied in Absprache mit dem Kommandanten Coopertest: vordefinierte Strecke (je nach Alter und Geschlecht) innerhalb von 12 Minuten sportliche Bekleidung / normale Wetterverhältnisse ebene Fläche oder Laufbahn BSB FMD Martina Mocker Seite 4/6
5 Fahrradtest: Alters- und Geschlechtsunabhängig Stand-Fahrrad ohne EKG und Blutdruckmonitoring sportliche Bekleidung Umdrehungen pro Minute ablesbar 6 Minuten U/min. mind. 175 Watt Finnentest: in vollständiger Einsatzbekleidung mit Atemschutz daher nur für Kameraden mit Atemschutzmodul geeignet 5 Stationen zeitliches Limit je Station Gesamtzeit 14,5 Minuten (Zeitlimit pro Station ist einzuhalten!) Vorteil: jährliche gute Atemschutzübung Stationen: o Gehen mit und ohne Kanister eine Wegstrecke von 100 Meter, direkt anschließend weitere 100 Meter mit 2 Kanistern à 16,6 kg; Zeitlimit 4 Minuten; Verbleibende Zeit = Erholungszeit o Stiegen steigen 90 Stufen hinauf, 90 Stufen hinunter; Höhenunterschied von 20 Metern; Stufenhöhe 18 bis 22 cm; Zeitlimit 3,5 Minuten; Verbleibende Zeit = Erholungszeit o Bewegen eines liegenden LKW-Reifens mittels Hämmern betonierte ebene Fläche, Distanz über 3 Meter, Hammer 6 kg, Reifen (47 kg, Höhe 25 cm, Durchmesser 1 m; Zeitlimit 2 Minuten; Verbleibende Zeit = Erholungszeit o Unterkriechen Übersteigen von Hindernissen Länge der Bahn 8 Meter, 3 Hindernisse, Hindernishöhe 60 cm, Abstand der Hindernisse 2 Meter, Breite der Hindernisbahn 2 Meter, 2 Wendebojen (1 jeweils 2 Meter vor dem Hindernis); Durchlaufen von 3 Runden; Zeitlimit 3 Minuten; Verbleibende Zeit = Erholungszeit o C-Druckschlauch einfach rollen rollen von einem C 52-Druckschlauch (15 Meter), während des Rollens darf sich das andere Ende nicht von der Stelle bewegen; Zeitlimit 2 Minuten BSB FMD Martina Mocker Seite 5/6
6 Vorsorgeuntersuchung: Folgende Untersuchungen werden dabei durchgeführt: körperliche (klinische) Untersuchung Blut- und Harnuntersuchung Hör- und Sehtest Untersuchung auf Parodontalerkrankungen( = Zahnfleischerkr.) Gynäkologische Untersuchung ab dem 50. Lebensjahr: o alle 10 Jahre eine Koloskopie (Darmspiegelung) o Stuhluntersuchung Wird ein Teil dieser Untersuchungen nicht durchgeführt, so hat der Arzt, der die Tauglichkeit bestätigt, dies auf der Bestätigung der Tauglichkeitsuntersuchung zu vermerken. Erkrankungen die womöglich zu einer Untauglichkeit führen: Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Untergewicht, Herzerkrankungen, Atemwegserkrankung, Neurologische Erkrankungen, Augen- und Ohrenerkrankungen, eingeschränkter Bewegungsapparat, Suchterkrankungen, Psychische Erkrankungen, Schwangerschaft keine Erkrankung Risikoberechnung: macht der SB FMD, der Arzt der die Vorsorgeuntersuchung macht oder der Feuerwehrarzt Link: Bei einem Wert über 3 % wird der Besuch eines Facharztes zur Abklärung empfohlen. Tauglichkeitsbestätigung: Ausstellung durch Feuerwehrarzt oder betreuenden Arzt Unterlagen überbringt das jeweilige Feuerwehrmitglied oder der SB FMD Mitzunehmen: o Nachweis Leistungstest o ausgefüllter medizinischer Fragebogen o Befunde Vorsorgeuntersuchung o Ergebnis Risikoscore o eventuell fachärztliche Befunde BSB FMD Martina Mocker Seite 6/6
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