Vom Tape in die Cloud. Der Weg zur effizienten Datensicherung

Transkript

1 Vom Tape in die Cloud Der Weg zur effizienten Datensicherung

2 Dieser Report nennt die fünf wichtigsten Gründe, warum Unternehmen der Bandtechnologie den Rücken kehren und den Schutz ihrer Daten zunehmend der Cloud anvertrauen. Zudem beinhaltet er einen Leitfaden für den Einstieg in die cloudbasierte Datensicherung. 2

3 Warum es beim Thema Cloud und Band zu einem Umdenken gekommen ist Jeder, der in der IT arbeitet, kennt die alten Argumente: Band ist tot! Nein, Band war tot. Dann hat LTO-6 es zurückgebracht! Nein, Band war nie tot und wird es auch nie sein! Täglich stellen mehr Unternehmen auf cloudbasierte Datenschutzstrategien um besonders kleine und mittlere Unternehmen. Die Gründe hierfür liegen bei den Kosten sowie dem Personal- und Platzbedarf. Parallel dazu wird die Bandtechnologie in größeren Unternehmen als unverzichtbar angesehen, vor allem zum Archivieren von selten benötigten Daten. Für die Archivierung sollte man aber generell eine passende Archivierungssoftware einsetzen. Eine Backup Software ist keine Archivierungssoftware. Ein neuer Report der Analysten von ESG mit dem Titel Data Protection Cloud Strategies (Cloudbasierte Datenschutzstrategien) zeigt, dass die Cloud Bestandteil der meisten Diskussionen über die Transformation der IT ist und sein sollte. ergänzende Rolle beim Datenschutz spielen sollten, aber nicht als pauschaler Bandersatz. Zwar erreichen viele Unternehmen mit Clouddiensten größere Flexibilität und BCDR- Fähigkeiten (Business Continuity and Disaster Recovery), es ist aber auch davon auszugehen, dass diese Unternehmen für Daten, die länger als sechs Jahre aufbewahrt werden müssen, weiter auf Bandtechnologie setzen, so ESG. Wir wissen allerdings auch, dass viele kleine und mittlere Unternehmen sich nicht mehr auf die Bandtechnologie verlassen möchten, oft aus ökonomischen Gründen. Viele Unternehmen arbeiten gar nicht mehr mit Bändern. Der Report betont aber auch die Rolle, die die Bandtechnologie in Datenschutzstrategien weiterhin spielt. Unter anderem besagt der Report, dass ESG überzeugt ist, dass Clouddienste eine 3

4 Fünf Gründe für die Umstellung auf Cloud Backup Für die Umstellung auf Cloud Backup gibt es fünf Gründe, auf die IT-Profis sich üblicherweise konzentrieren: 1. DRaaS Viele Anbieter von Clouddiensten bieten nicht nur einfache Backup- und Speicherdienste an, sondern Datenrettung als Dienstleistung (Disaster Recovery as a Service: DRaaS). Dazu gehören Funktionen für das Hosten von Anwendungen in Notfällen, wie sie früher von einem Subscription-Rechenzentrumsbetreiber beziehungsweise einer Hot Site übernommen wurden. Wenn Ihr Kontinuitätsplan die Replikation Ihrer virtuellen Maschinen auf der DRaaS-Site beinhaltet, kann es sinnvoll sein, auch Ihre gesicherten Daten dort aufzubewahren. 2. Außenstellen Mit Clouds lassen sich Backups in Niederlassungen oder Außenstellen realisieren, wo Sie weder über Bandtechnologie noch Personal zur ordnungsgemäßen Bedienung verfügen. Und bedenken Sie: Allein schon das Vorhandensein einer Kopie Ihrer Daten außerhalb der Wände Ihres Betriebs dient als Schutz vor Verlust oder Beschädigung. 3. Selektive Wiederherstellung Die cloudbasierte Datensicherung und -wiederherstellung kann es auch Endbenutzern leichter machen, einzelne Dateien oder Datensätze wiederherzustellen, die gelöscht oder beschädigt wurden. Ein guter Clouddienst stellt dem Benutzer eine Liste von Dateien, Objekten oder Datensätzen zur Verfügung und ermöglicht damit direkt eine selektive Wiederherstellung. 4. Keine Vorab-Hardwareinvestitionen In vielen Fällen ist im Vorfeld keine Hardwareinvestition nötig. Es kann allerdings sein, dass bestehende Metro- oder WAN-Verbindungen ausgebaut werden müssen. 5. Personalressourcen und Schulungen Mit einem guten Anbieter von Clouddiensten können Sie ebenfalls darauf verzichten, Ihre Mitarbeiter in der Bedienung von Bandsystemen zu schulen oder kontinuierlich Wartungsgebühren für diese Systeme zu zahlen. Der Anbieter der Clouddienste kümmert sich auch um die Aktualität der Bandtechnologie, falls er in seinen eigenen Rechenzentren darauf setzt. So sparen Sie Zeit, Ressourcen und Kosten, die Sie sonst aufwenden müssten, um Ihre Bandanlagen beziehungsweise Bandlaufwerke/Roboter auf dem neuesten Stand zu halten. 4

5 Die Umstellung auf Cloud Backup Bei der Umstellung auf ein Cloud Backup reicht es jedoch nicht, irgendeine Software zu installieren und darin eine URL anzugeben. Aber mit diesen fünf Punkten holen Sie das Optimum aus einer Cloud Backup-Strategie heraus. 1. Datenklassifizierung 2. DDC als Alternative Sie wären überrascht, wie viele durchaus kompetente Administratoren oder Endbenutzer glauben, dass es eine Universallösung zu Datensicherung gibt. Datensicherung ist ein Prozess. Es ist wichtig, diesen Backupprozess so einfach wie möglich zu machen (damit er auch angewendet wird). Einfache, effiziente Backupprozesse sind jedoch das Ergebnis einer sorgfältigen Planung im Vorfeld. Jetzt gilt es herauszufinden, ob ein DDC-Ansatz für Ihre Umgebung besser geeignet ist. DDC steht für Disk to Disk to Cloud und bezeichnet eine zweigleisige Strategie zum Umgang mit lokalen oder auch umfassenden logischen und physischen Störungen. Sie sollten folgende Punkte beachten: Wie viele Daten haben Sie und wie schnell nimmt die Datenmenge zu? Diese Charakteristik Ihrer Daten bestimmt, wie groß Ihr cloudbasiertes Backup-Repository sein muss und welche Bandbreite nötig ist, um die Daten effizient in die Cloud zu übertragen. Wie oft ändern sich die Daten? Die Volatilität Ihrer Daten ist ein wichtiger Faktor, um festzulegen, wie oft und in welcher Form Backups erstellt werden müssen (inkrementelle Snapshots, vollständige Datensicherungen usw.). Priorität der Wiederherstellung: IT-Profis müssen in die Planung einbeziehen, wie schnell Daten durch einen Cloud Backup-Anbieter im Unternehmen wiederhergestellt werden können, falls eine Störung oder Beschädigung auftritt. Geschäftskritische Daten, also Daten für permanent laufende Geschäftsanwendungen, müssen bei der Wiederherstellung priorisiert werden und erfordern einen Dienst, der eine Wiederherstellung mit der erwarteten Geschwindigkeit ermöglicht. Eine DDC-Strategie sieht vor, dass gesicherte Daten zuerst in ein Repository für den laufenden Betrieb und danach in ein lokales Backup-Repository (Flash, Disk oder Band) geschrieben werden. Auf den lokalen Backupsatz lässt sich dann schnell zugreifen, um eine beschädigte Datei wiederherzustellen oder einen Ransomware-Angriff in der Produktionsumgebung zu umgehen. Anschließend können die Daten aus dem lokalen Backup-Repository in das Cloud Backup-Repository kopiert werden. Diese Strategie bietet Schutz vor Vorfällen, die sowohl das Produktionsrepository als auch das Backup vor Ort kompromittieren. 5

6 Die Umstellung auf Cloud Backup 3. Nur Software oder Stand-Alone? Reine Softwarelösungen nutzen Ihr Netzwerkequipment und die Verarbeitungszyklen Ihres Produktionsservers, um Daten auszuwählen, vorzubereiten und zum Anbieter des Clouddienstes zu kopieren. Appliance-basierte Lösungen hingegen erfordern eine Server- und Gateway- Implementierung in Ihrem LAN, um Daten von Produktionsservern und -speichern (oder vielleicht sekundären Backupservern und -speichern) zu sammeln und die Übertragung dieser Daten an den Cloudanbieter durchzuführen Es gibt gute Gründe für die eine oder die andere Option. Reine Softwarelösungen werden tendenziell in Umgebungen bevorzugt, in denen die Konnektivität eingeschränkt ist oder das Know-how zum Implementieren und Verwalten der Hardware fehlt. In Umgebungen mit starker Servervirtualisierung gibt es jedoch oft Bedenken, wertvolle Verarbeitungsressourcen gemeinsam zu nutzen. Testen Sie die gewünschte Variante vor dem Kauf, um zu sehen, welche Auswirkungen die Backupsoftware auf Ihre Umgebung hat. 4. Standorte der Cloudspeichereinrichtung berücksichtigen Bevor Sie sich für eine bestimmte Cloud Backup- Strategie entscheiden, informieren Sie sich über den Anbieter und die Art und Weise des Clouddienstes. Wo sich so viele Anbieter von Managed-Hosting-Diensten tummeln, die sich selbst als Online Backup-Experten bezeichnen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der in Betracht gezogene Anbieter sich bei Datensicherung und -wiederherstellung im Detail auskennt und über entsprechende Einrichtungen, Mitarbeiter und Prozesse verfügt. Nur so lässt sich ein sicheres Backup rund um die Uhr realisieren. 5. Entfernung als relevanter Faktor Wenn Sie täglich viele Daten sichern müssen, werden Sie wahrscheinlich einen Dienst suchen, der Ihnen die richtige Bandbreite zum richtigen Preis bieten kann. Aber auch auf die Entfernung kommt es an. Sich für einen Anbieter zu entscheiden, der MPLS- Netzwerkverbindungen (MPLS: Multiprotocol Label Switching) mit hoher Bandbreite zu geringen Kosten anbietet, mag als beste Option erscheinen. Befindet sich die Einrichtung des Anbieters aber buchstäblich auf der anderen Straßenseite oder nur ein paar Blocks weiter, ist sie von den gleichen möglichen Störereignissen betroffen wie Ihr eigener Standort (Überschwemmungen, gekappte Strom- oder Internetleitungen, Feuer, Wirbelstürme, Erdbeben, usw.). Daher ist es wichtig, zu wissen, wo sich die Einrichtung des Cloud-Dienstanbieters physisch in Relation zu Ihrem eigenen Standort befindet. Die folgende altbewährte Erkenntnis gilt immer noch: Gute Backups müssen an einem sicheren, geschützten externen Ort aufbewahrt werden. Sie einfach nur in einer Cloud abzulegen, genügt nicht. Auch der physische Standort des Cloud-Rechenzentrums muss berücksichtigt werden. Wenn Sie alle diese Punkte beachten, können Sie eine praktikable Cloud Backup-Strategie definieren, die genauso effektiv ist wie herkömmliche Strategien zur Datensicherung und externen Speicherung. Kontaktieren Sie uns einfach, wenn Sie weitere Informationen benötigen: Telefon: