- Abschied nehmen von vielen Aufgaben und Verantwortung. Ich war seit der Gründung von Hünstetten 1972, insgesamt 44 Jahre kommunalpolitisch tätig:

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1 / GERHARD & ROSWTHA DIEHL MAXIMILIANSTR 17,65510 ID sreln,tel E.MAIL Kommunalpolitische Abschiedsrede von Gerhard Diehl Frau Vorsitzende Herr Bürgermeister, liebe Mitglieder des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung, verehrte Gäste, meine Damen und Herren. Vielen Dank, dass zur Verabschiedung der Ausscheidenden so viele gekommen sind. Einmal kommt der Tag und der ist offiziell heute - Abschied nehmen von vielen Aufgaben und Verantwortung. Ich war seit der Gründung von Hünstetten 1972, insgesamt 44 Jahre kommunalpolitisch tätig: Gemeindevertreter im Gemeindevorstand. Jahre, 1. Beigeordneter. Ab Dies lange Jahre neben meiner beruflichen Tätigkeit bis zum Ruhe oder Unruhestand: Leiter der Werksdienste im Werk Idstein.(eines von 15 Werken welt'weit). AT- Angestellter mit Handlungsvollmacht. und lange Jahre Betriebsratsvorsitzender im Werk Idstein und Stellvertr. Gesamtbetriebsratsvorsitzender fi.ir die 5 Deutschen Werke und Mitglied des Wirtschaftsausschusses. Viele Gedanken haben mich in den vergangenen Wochen und Tagen beschäftigt Das ist wohl ganz selbstverständlich. Schließtich geht ein zumindest für mich sehr wichtiger Lebensabschnitt zu Ende: - die aktive, ehrenamtliche Gestaltung an der Kommunalpolitik in Hünstetten. Da kommt man nicht umhin, zurickzlschauen. Und es stellen sich auch sehr viele Erinnerungen ein - gute und auch weniger gute. Einige Eckpunkte möchte ich hier aufzeigen. Am l Namensgebung und Gründung der Gemeinde Hünstetten im Rahmen der Kommunalreform mitt Gemeinden: Beuerbach, Kesselbach, Ketternschwalbach, Limbach, Oberlibbach, Strinz-Trinitatis und Wallbach.

2 Ein hauptamtlichen Bürgermeister wurde gesucht und unter acht Bewerbungen Helmut Schumann einstimmig gewählt. Die Amtseinführung erfolgte am 31. Januar Sein Dienstsitzwar die alte Wallbacher Schule. Von dort betreute Schumann mit drei Ganüags- und zwei Halbtagskräften die Gemeinde. AmL. Januar 1977 folgte die Eingliederung der bis dahin noch selbständigen Gemeinden: Görsroth, Bechtheim und Wallrabenstein, die ursprünglich mit Idstein geliebäugelt hatten. Die Gesamtgemeinde war nun mit einer Einwohnerzahl von rund 7.300, nach den Städten im Rheingau Taunuskreis und der Gemeinde Niedernhausen, die größte Landgemeinde im Kreis. Einwohnerzahl heute ca Eine beachtliche Steigerung von rd. 460Ä. Bei der Eingliederungsfeier in der Sporthalle in Wallrabenstein zeichnete sich,,konstruktives Miteinander* ab, wie Bgm. Schumann feststellte. Hünstetten ist nun komplett:,, 'Wenn wir alle bereit sind, aktiv, ohne Vorbehalte, unser Gemeinwesen gemeinsam zantragen, wenn wir uns gegenseitig vertrauen, wenn wir gemeinsam die anstehenden Probleme anpacken, dann ist es um unsere Zukunft, nicht schlecht bestellt. Diese Worte würde ich auch heute, bei einer Gemeindevertretersitzütrg, gerne wieder einmal hören. Denn die die damaligen Aufgaben, das zusammenführen von 10 Ortsteilen wie sie unterschiedlicher nicht sein können war ungleich schwieriger als die vermeintlichen Probleme heute. Nach dreimaliger Wiederwahl wurde Bgm. Helmut Schumann am 31. Mai 2001 nach 28 Dienstjahren verabschiedet.

3 Auszug aus einem Kommentar von Volker Stavenow in der ldst, Zeitung: Wenn Bgm. Schumann heute seinen Dienst beendet, dann kann er sicher sein, den Bürgern und seinem Nachfolger eine gut funktionierende Verwaltung und eine aus zehn selbstständigen D örfern harmoni s ch zu sammengewachs ene Kommu ne zt übergeb en. Helmut Schumann der als kreativer Gestalter dass Gemeinde - Schiff auf dem richtigen Kurs hielt. Ein,,Macher" der nicht nur Probleme und Schwierigkeiten anpackte und löste, sondern darüber hinaus mit neuen Ideen, Einsatz, Mut, Kompetenz und Weitsicht Hünstetten an die Spitze d,er Gemeinden im heimischen Kreis führte. Baulandpo litik, Dorfgerneinschaft shäuser, IGnderg ärter, Wallbacher Zentrum, neue Wasserversorgung sind nur einige Stichworte seiner erfolgreichen Arbeit. Helmut Schumann war für Hünstetten ein Glücksfall, im Rathaus und außerhalb, im taghchen Umgangmit den Menschen. Ende des Kommentars. Axel Petri wird im Dez mit 68180Ä ntmneuen Rathaus-Chef gewäihlt. Amtsantritt ist der L.Juni 2001 und nach rwei Amtsperioden ktindigte er seinen freiwilligen Rücktritt für Ende Mai 2013 an. In Petris Amtszeit fiillt die Investition von rund 14 Millionen Euro in die Sanierung oder den Neubau von Dorfgemeinschaftshäusern in allen zel'n Ortsteilen. In Wallbach wurde ein Altenzentrum errichtet, im ehemaligen Munitionsdepot in Limbach ein Fahrtrainingszentrum der hessischen Polizei etabliert. Mit einem Griff in die eigene Kasse hat Hünstetten den schnellen Bau einer Ortsumgehung für Beuerbach und den Anschluss der Ortsteile an das Glasfasernetz für ein schnelles Internet frnanziert.

4 Vor allem aber hat Bgm. Petri dem fast 30 Hektar großen Entwicklungsgebiet zwischen Görsroth und Kesselbach durch die Ansiedlung des Lebensmittelhändlers Tegut zum Durchbruch verholfen. Heute stellen Görsroth; Kesselbach und Oberlibbaeh die Entwicklungsachse der Gemeinde dar, deren Nachfrage nach Batplätzen das Angebot übersteigt. Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne die rückhaltlose Unterstüt^ffig in der Gemeindevertretung und den,rautoritär-bestimmenden Stil'6, den Petri freimütig zugibt. Für Petri steht fest, dass Hünstetten in den nächsten Jahren keinen Gestalter mehr braucht, sondern einen Moderator, der einen Konsens herbeifi,ihrt, wo die Gemeinde in zehn oder rwanzigjahren stehen will, evtl. in Kooperation mit den anderen Gemeinden des Idsteiner Landes. Hünstetten ist für die Zukunft gut aufgestellt. Seine Mission sieht er als erfüllt an. Am 1. Juni 2013 begann die Amtszeit von Jan Kraus, der in einer Stichwahl 55% der Stimmen erhält. Sein Motto:,,Nicht nur verwalten, sondern Traditionen bewahren und die Zukunft gemeinsam gestalten. Der Bürgermeister ist kein Regierungschef. Ich sehe meine Aufgabe in erster Linie in der Moderation. Ich möchte Ihnen eine faire Zusammenarbeit anbieten. Lassen Sie uns die Armel hochkrempeln und die Zukunft gemeinsam gestalten. Eine Bilanz, nach gut der Hälfte der Amtszeit,lässt sich noch nicht ziehen. Berichten kann ich nur über die noch laufenden Verfahren zu den Strafanträgen. 1. Gegen den Bürgermeister a. D. Axel Petri und meiner Person bez. der Errichtung der Seniorenresidenz der KwB und den Wohnbelegungsrechten. 2. Die Suspendierung von H. Vietze. Angeblich wegen Unregelmäßigkeiten hinsichtlich getätigter Grundstticksgeschäfte. Die Staatsanwaltschaft lässt sich Zeit und die betroffenen Personen mit ihren Familien müssen mit dem Makel leben. Ich hoffe auf baldige Klarstellung.

5 Bleibt mir heute Dank zu sagen: Allen hauptamtlichen Mitarbeitem und Mitarbeiterrinnen, besonders den Vorzimmerdamen flir die loyale Mit- und Zusammenarbeit. Den Mitgliedern von Gemeindevorstand und Gemeindevertretung, den Ortsbeiräten und den Mitgliedern in der SPD-Fraktion, meine politischen Freunde. Den Bürgerinnen und Bürgern die mir jahrzelntelang Vertrauen geschenkt haben. Den vielen Vereinen, die ausgezeichnete Arbeit, insbesondere gute Jugendarbeit leisten. I)en Hilfseinrichtungen und Verbänden die sich in unserer Gemeinde dem Gemeinwohl verschrieben haben (wie Feuerwehren, Diakonie, DRK, VDK usw.) Dank sagen möchte ich auch meiner Familie und besonders meiner Frau für die vielfültige Unterstützung und die geduldige Begleitung. Meiner Familie und insbesondere unseren Enkeln wird mein zuktinftiges Handeln gelten. Ihnen allen wünsche ich Glück und Erfolg bei der Erfüllung der anstehenden Herausforderungen und schwierigen Aufgaben, damit es weiter aufivärts geht und Hünstetten lebens- und liebenswert bleibt. Bitte nicht noch mehr Wut und Arroganz. Dumpfe Krakeeler, Klugscheißer und zynische Besserwisser gibt es genug, Bessermacher wenige. Ich verabschiede mich mit den besten Wünschen für Sie und alle Bürgerinnen und Bürger. Beuerbach und Hünstetten, wo ich 75 Jahre gelebt habe war mein Leben und gehört zu meinem Leben! Der Wohnungswechsel nach Idstein wird daran nichts ändern. Aber ein bisschen Abstand tut sicherlich gut. ICH SAGE DANKE!