Modulhandbuch. für den Master-Studiengang. Biologie - Lehramt an Gymnasien. an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz
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1 Modulhandbuch für den Master-Studiengang Biologie - Lehramt an Gymnasien an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz Autoren: Prof. Dr. E. Fischer, Prof. Dr. W. Manz, Prof. Dr. U. Sinsch, PD Dr. Th. Wagner, Dr. D. Killmann, Dr. J. Meier, Dipl.-Ing. D. Karger 10. November 2010 Inhalt Seite 1. Leitbild für das Schulfach Biologie 2 2. Kompetenz-Standards Modulbeschreibungen 6-16
2 1. Leitbild für das Schulfach Biologie Die Zusammenstellung der Inhalte, die in den Modulen des Bachelor-Studiengangs Biologie vermittelt werden, basiert auf der Umsetzung des Leitbildes für das Schulfach Biologie, das von der Arbeitsgruppe Biologie für die Entwicklung der Curricularen Standards im MWWFK, Rheinland-Pfalz, vorgelegt wurden. Biologie ist die Wissenschaft vom Leben, von seinen molekularen Grundlagen bis hin zu vernetzten Ökosystemen. Im Mittelpunkt stehen die Lebewesen: Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien. Die Biologie befasst sich mit der Einzigartigkeit biologischer Phänomene und Prozesse: der Vielfalt der Lebewesen und ihrer Entstehung, den Gesetzmäßigkeiten des Lebendigen in Bau, Funktion und Lebensvorgängen, dem struktur- und funktionsgebenden Wirken der Evolution, der Dynamik und Komplexität biologischer Vorgänge, der Diversität belebter Lebensräume und Interaktionen zwischen Organismen und ihrer biotischen und abiotischen Umwelt. Die Biologie trägt zu einem Weltverständnis aus naturwissenschaftlicher Sicht bei. Die Auseinandersetzung mit dem Lebendigen führt zu dem Bewusstsein, dass der Mensch Teil der Natur ist und sein Überleben eng mit der Existenz anderer Lebewesen und der unbelebten Umwelt verbunden ist. Das Unterrichtsfach Biologie hilft so jungen Menschen bei der Entwicklung ihres individuellen Selbstverständnisses. Der Biologie-Unterricht vermittelt neben dem biologischen Wissen auch ein Verständnis für die Denk- und Arbeitsweise der Biologie als eigenständiger Naturwissenschaft. Der Unterricht fördert in besonderer Weise das forschend-entdeckende und problemlösende Lernen. Er vermittelt biologische Fachmethoden und -begriffe, leitet zu einem genauen naturwissenschaftlichen Arbeiten an und macht die Notwendigkeit einer kritischen Ergebnisanalyse bewusst. Die Entwicklung und Anwendung von Modellvorstellungen schult dabei das abstrakte Denkvermögen und erfordert kreative Vorgehensweisen, die an vielfältigen Beispielen geübt werden können. Die Erkenntnisfortschritte in Biologie und Medizin sowie deren technische Umsetzungsmöglichkeiten beeinflussen in zunehmendem Maße unsere Gesellschaft. Der Biologieunterricht berücksichtigt daher die Aktualität biologischer Phänomene und Erkenntnisse sowie deren Anwendungen einschließlich der Diskussion bioethischer Fragen. Die im Unterricht erworbenen Kenntnisse sollen den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Natur fördern. Ein zeitgemäßer Biologieunterricht schließt daher Umweltbildung mit ein und fördert die Handlungsbereitschaft und Handlungskompetenz für den Natur- und Umweltschutz. Eine interdisziplinäre Thematisierung der Umweltbildung sowie weiterer fachübergreifender Aspekte von gesellschaftlicher Bedeutung (z.b. Gesundheitsförderung und Sexualerziehung) ist anzustreben. 2
3 2. Kompetenz-Standards für das Fach Biologie Im Rahmen der Ausbildung zukünftiger Biologie-Lehrer sind folgende zentrale Kompetenzen zu vermitteln: Standard 1: Über anschlussfähiges Fachwissen verfügen Ausgebildete Lehrkräfte 1.1. verfügen über ein strukturiertes Fachwissen zu den grundlegenden insbesondere zu den schulrelevanten Teilgebieten der Biologie (Botanik, Zoologie, Humanbiologie und Anthropologie, Mikrobiologie, Zellbiologie, Physiologie, Genetik und Entwicklungsbiologie, Neurobiologie und Ethologie, Ökologie, Diversität und Evolution) verfügen über ein Überblickswissen zu den aktuellen und grundlegenden Fragestellungen der Biologie verfügen über ein hinreichendes Fachwissen aus der Chemie verfügen über ein reflektiertes Wissen über das Fach Biologie aus den Metadisziplinen und können biologische Sachverhalte hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und historischen Bedeutung einordnen. Standard 2: Über fachwissenschaftliche Erkenntnis- und Arbeitsmethoden verfügen Ausgebildete Lehrkräfte 2.1. sind vertraut mit den Erkenntnismethoden des Faches (Induktion, Deduktion, Hypothesenbildung, Reduktion, Modellierung, Idealisierung, Mathematisierung, experimentelle Überprüfung) und verfügen über Erfahrungen in der exemplarischen Anwendung dieser Methoden in zentralen Bereichen der Biologie sind vertraut mit den Arbeitsmethoden (fachgemäße Arbeitsweisen) der Biologie (Beobachten, Vergleichen, Klassifizieren, Arbeiten mit Lupe und Mikroskop, Experimentieren, Protokollieren, Zeichnen Arbeiten mit Modellen, Sammeln und Ausstellen, Kulturtechnik, Pflegen von Pflanzen und Tieren) und verfügen über Erfahrungen in der exemplarischen Anwendung dieser Methoden in zentralen Bereichen des Fachs verfügen über Kenntnisse und Fertigkeiten im Experimentieren sowie in der Handhabung biologischer Gerätschaften unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften verfügen über Erfahrungen in der Beschaffung fachbezogener Informationen und im eigenständigen Umgang mit der Fachliteratur. Standard 3: Über anschlussfähiges fachdidaktisches Wissen verfügen Ausgebildete Lehrkräfte 3.1. verfügen über die Fähigkeit zur Begründung praxisbezogener Entscheidung auf der Basis soliden und strukturierten Wissens über fachdidaktische Positionen und Strukturierungs- 3
4 ansätze kennen und nutzen die Ergebnisse biologiedidaktischer Forschung über das Lernen im Fach Biologie und sind sich der Prinzipien bewusst, nach denen der Biologieunterricht gestaltet werden soll sind sich der Bedeutung von Alltagsvorstellungen von Schülern für das Lernen von Biologie bewusst und wissen, wie diese im Biologieunterricht fruchtbar für den Lernprozess genutzt werden können kennen Einsatz und Wirkung von Medien im Biologieunterricht (Unterrichtsmaterialien, Präsentationsmedien, computerunterstützte Lernumgebungen, e-learning etc.). Standard 4: Fachliches Lernen planen und gestalten Ausgebildete Lehrkräfte 4.1. verfügen über Erfahrungen in der didaktischen Reduktion, der Elementarisierung, der Veranschaulichung, der Akzentuierung, der Problematisierung und der Versprachlichung komplexer und abstrakter biologischer Sachverhalte haben Erfahrungen im Planen und Gestalten strukturierter biologischer Unterrichtseinheiten mit angemessenem fachlichen Niveau, die auf Kumulativität und Langfristigkeit hin angelegt sind sind geübt in der Planung und Gestaltung von biologischen Unterrichtsstunden mit verschiedenen Kompetenzbereichen (Breite) und allen Anforderungsbereichen (Tiefe) haben Erfahrung im Planen und Gestalten von Lernumgebungen selbst gesteuerten fachlichen Lernens (Projekte, Stationslernen, Freiarbeit etc). Standard 5: Die Komplexität unterrichtlicher Situationen bewältigen Ausgebildete Lehrkräfte 5.1. verfügen über ein angemessenes Spektrum schüleraktivierender Unterrichtsmethoden zur Förderung und Verbesserung der Teamarbeit und schaffen eine angenehme, den Lernprozess fördernde Unterrichtsatmosphäre können situativ flexibel reagieren, indem sie das vielfältige Wissen sowie die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Vorstellungen der Lernenden zum Biologielernen nutzen verfügen über Strategien des Erklärens fachlicher Zusammenhänge im Spannungsfeld zwischen formaler fachlicher Korrektheit und schülergemäßer Vereinfachung verfügen über eingeübte Strategien der Gesprächsführung und fördern den Umgang mit Fachsprache und Sprache im Biologieunterricht. 4
5 Standard 6: Die Nachhaltigkeit von Lernen fördern Ausgebildete Lehrkräfte 6.1. verfügen über ein Repertoire zur Gestaltung von Lernumgebungen mit hoher Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit, die einen problem-, handlungs- und wissenschaftsorientierten Biologieunterricht ermöglichen haben Erfahrungen in der individualisierenden Unterstützung der Lernenden (z.b. Binnendifferenzierung, Stärkung des Könnensbewusstseins etc) verfügen über geübte Strategien zur Lernzielsicherung und Vertiefung (wiederholen und üben, strukturieren und vernetzen, übertragen und anwenden) machen Kompetenzzuwächse durch Verknüpfungen von früheren, aktuellen und zukünftigen Lerninhalten bewusst (kumulatives Lernen, Spiralcurriculum). Standard 7: Über fachspezifische Diagnose- und Evaluationsverfahren verfügen Ausgebildete Lehrkräfte 7.1. erkennen Verständnisschwierigkeiten und Fehlvorstellungen von Lernenden und reagieren angemessen darauf verfügen über differenzierte Handlungsoptionen im Umgang unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten nutzen Diagnose- und Rückmeldeverfahren zur Förderung der Lernenden und zur Steigerung der eigenen Unterrichtsqualität kennen und nutzen unterschiedliche Formen der Leistungsmessung und -beurteilung. Standard 8: Sich in der Rolle als Fachlehrer bzw. Fachlehrerin entwickeln Ausgebildete Lehrkräfte 8.1. nutzen vielfältige Gelegenheiten zur Weiterentwicklung ihres fachlichen und fachdidaktischen Wissens bringen Engagement und Identifikation stoff- und situationsadäquat zum Ausdruck, um ihre Schülerinnen und Schüler für das Fach zu interessieren haben Erfahrung in der kollegialen Kooperation sowie in der Teamarbeit und verfügen über Strategien zur zeitökonomischen und Ressourcen schonenden beruflichen Arbeit zeigen Flexibilität, Spontaneität und sind fähig zur Selbstkritik. 5
6 3. Module des Master-Studiengangs Biologie für Gymnasien In den Übersichten werden die Veranstaltungen wie folgt abgekürzt: V = Vorlesung, S = Seminar, P = Praktikum, E = Exkursion, Ü = Übung Da die Arbeitsbelastung der Studierenden in bezug auf Vor- und Nachbereitung stark zwischen den einzelnen Veranstaltungsformen variiert, ist kein einheitlicher Zuordnungsfaktor von Leistungspunkten (LP) und Lehrzeiten (SWS) vorhanden. Für das Lehramt an Gymnasien stehen 28 SWS reiner Veranstaltungszeit insgesamt 42 LP gegenüber. Von den 28 SWS sind 13 SWS festgelegte Pflichtveranstaltungen, während die übrigen 15 SWS aus einem vielfältigen Wahlpflichtangebot erbracht werden müssen. Modul 11: Genetik und Mikrobiologie B Kennnummer: Work load Leistungspunkte Studiensemester Bio011b 330 h 11 LP 1./2. Mastersemester, d.h. 7./8. Studiensemester 2 Semester Modulstruktur Angebotshäufigkeit Modulbeauftragter/ en Thema Qualifikationsziele, erwartete Kompetenzen 11.1 Vorlesung: 3LP Genetik (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 11.2 Praktikum: 3LP Genetik (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 11.3 Vorlesung: 3LP Mikrobiologie (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 11.4 Praktikum: 2LP Mikrobiologie (), 30 h Kontaktzeit, 30 h Selbststudium Jährlich Prof. Dr. W. Manz / Prof. Dr. W. Manz, Dr. J. Meier Das Modul bietet eine Einführung in die Fachgebiete Genetik und Mikrobiologie. Es vertieft die im Bachelor-Studium erworbenen biologischen Grundkenntnisse. Die Studierenden erwerben ein sicheres und strukturiertes Wissen über die wesentlichen Inhalte der Lehrveranstaltungen. Sie beherrschen die einschlägigen Fachbegriffe und können sie richtig anwenden. Sie haben einen Überblick über die Grundlagen der allgemeinen und molekularen Genetik. Sie können genetische Prinzipien und Methoden auf aktuelle biologische Sachverhalte und Fragestellungen bezogen theoretisch und praktisch anwenden. Sie haben einen Überblick über die Grundlagen der allgemeinen Mikrobiologie. Sie kennen die besonderen Merkmale und Stoffwechselleistungen von Mikroorganismen, und die Bedeutung der Bakterien in der Natur und für den Menschen. Teilnahmevoraussetzungen Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten Abgeschlossenes Bachelor of Education-Studium im Fach Biologie oder äquivalenter Abschluss Regelmäßige, aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen; Anfertigung von Versuchsprotokollen. 6
7 Prüfungsform Die Veranstaltungsleiterin oder der Veranstaltungsleiter gibt die Art und der Leistungsüberprüfung spätestens zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt. Möglich sind laut PO Klausuren (hier Teilklausuren von je 45 Minuten Länge), mündliche Prüfungen (hier 10 Minuten pro Teilprüfung) oder Studienarbeiten (je Teilprüfung ca. 5 Seiten Länge bei 2 Wochen Bearbeitungszeit). Die Modulprüfung findet thematisch bedingt in Form von zwei Modulteilprüfungen statt: Prüfung 1 umfasst , Prüfung Empfohlene Literatur Alexander, S.E. & Strete, D. (2006): Mikrobiologisches Grundpraktikum Ein Farbatlas. Pearson Studium, 206 S. Janning, W. (2004): Allgemeine Genetik Molekulare Genetik. Thieme Verlag, 472 S Vorlesung: Genetik Madigan, M.T. & Martinko, J.M. (2006): Brock Mikrobiologie. Pearson Studium, 1203 S. Prof. Dr. W. Manz, Dr. J. Meier Vorlesung, wird auch von Studierenden des M. edu. Biologie Realschule plus genutzt. Unbegrenzt - Mendelsche Genetik und ihre Weiterentwicklung - Chromosomen und Chromatin - Mitose und Meiose - DNA- und Genomstruktur - Replikation und Rekombination von DNA - Mutagenese und DNA-Reparatur - Genetische Kartierung - Genregulation und -expression in Pro- und Eukaryonten - Gentechnologie - Genomik, Transkriptomik, Proteomik Kompetenzstandards 1.1, 1.2, 1.4, 2.1, 2.2, 2.4, 3.4, Praktikum: Genetik Prof. Dr. W. Manz, Dr. J. Meier Praktikum 40 Teilnehmer - Einfache Versuche zur klassischen Genetik - Einfache Versuche zur Mutagenese Kompetenzstandards 1.1, 1.2, 1.4, 2.1, 2.2, 2.4, 3.4, Vorlesung: Mikrobiologie Prof. Dr. W. Manz, Dr. J. Meier Vorlesung, wird auch von Studierenden des LA Biologie Realschule plus und BSc BioGeoWissenschaften genutzt. Unbegrenzt 7
8 - Biologie der Mikroorganismen, insbesondere der Bakterien - Wachstum von Mikroorganismen, Desinfektion und Antibiotika - Bakterieller Stoffwechsel und dessen Regulation - Gentransfer und Mikrobengenetik - Mikroorganismen als Krankheitserreger - Mikroorganismen als Werkzeuge in der Biotechnologie Kompetenzstandards 1.1, 1.2, 1.4, 2.1, 2.2, 2.4, 3.4, Praktikum: Mikrobiologie Prof. Dr. W. Manz, Dr. J. Meier Praktikum 40 Teilnehmer - Einfache Versuche zum Wachstum von Mikroorganismen - Einfache Versuche zum bakteriellen Stoffwechsel und dessen Regulation Kompetenzstandards 1.1, 1.2, 1.4, 2.1, 2.2, 2.4, 3.4, 8.1 Modul 12: Fachdidaktik II. Biologieunterricht - Forschung und Praxis Kennnummer: Work load Leistungspunkte Studiensemester Bio h 7 LP 1./2. Mastersemester, d.h. 7./8. Studiensemester 2 Semester Modulstruktur Angebotshäufigkeit Modulbeauftragte/ en 12.1 Vorlesung und Praktikum: 3LP Fachdidaktik II (1+1 SWS), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 12.2 Exkursion mit Seminar: 4LP Große Exkursion mit Seminar (3 SWS), 45 h Kontaktzeit, 75 h Selbststudium Jährlich Dr. D. Killmann / Prof. Dr. E. Fischer, Dr. D. Killmann, Dr. habil Th. Wagner, Dipl.-Ing. D. Karger, C. Thiel 8
9 Thema Qualifikationsziele, erwartete Kompetenzen Teilnahmevoraussetzungen Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten Prüfungsform Das Modul vertieft die fachdidaktische Ausbildung unter besonderer Berücksichtigung der Themen, Fragen und Methoden von Evaluation und fachdidaktischer Forschung. Dazu zählen insbesondere Grundlagen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, Leistungsmessung und -beurteilung und Evaluation. Darüber hinaus vermittelt es Basiswissen über zentrale Arbeitsgebiete der Biologiedidaktik in unterrichtsnaher Entwicklung und Forschung. Handlungsrelevant wird dieses Wissen im Zusammenhang mit eigener Unterrichtstätigkeit in Praktika, in dem fachwissenschaftliche Inhalte, Arbeitsweisen und Methoden und deren Transformation in Unterrichtseinheiten und -konzepte konkretisiert und reflektiert werden. Eine besondere Stellung nimmt dabei das Experimentieren im Biologieunterricht und die praxisnahe Anwendung fachgemäßer Arbeitsweisen während der Exkursion ein. Exkursionsziele sind Deutschland (Vulkaneifel und Schwarzwald) sowie Slowenien und Norwegen. Die Studierenden erlangen Kenntnis über empirische Forschungsmethoden in der Biologiedidaktik, über die multimediale Umsetzung von Inhalten der Biowissenschaften sowie über die Bedeutung von e-learning-konzepten. Sie erwerben die Fähigkeit zur exemplarischen Rezeption von Forschungsarbeiten, -methoden und -ergebnissen und deren Beurteilung und Bewertung. Sie haben Kenntnis von Kompetenzmodellen und Standarddefinitionen sowie von Studien und Methoden zur Erfassung und Beurteilung von Schülerleistungen (inklusive nationaler und internationaler Vergleichsstudien). Sie können Unterrichtskonzepte reflektieren und überprüfen sowie unter Berücksichtigung neuer biologischer Erkenntnisse weiterentwickeln. Die Studierenden üben alle Aspekte des schulischen Experimentierens: Didaktische und sachbezogene Analyse, Einbindung in Lehr- Lernprozesse, Planung, Aufbau, Durchführung, Kontrolle und Auswertung, methodische Variation. Sie sind vertraut mit den Rahmenbedingungen des schulischen Experimentierens: Gerätekunde, Fehleranalyse, Gerätesammlungen, Experimentierliteratur, Sicherheitsvorschriften etc. Die Studierenden können Lernumgebungen selbst gesteuerten fachlichen Lernens planen und gestalten und eine große Exkursion vorbereiten und durchführen. Abgeschlossenes Bachelor of Education-Studium im Fach Biologie oder äquivalenter Abschluss Regelmäßige, aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen; Anfertigung von Exkursionsprotokollen. Die Veranstaltungsleiterin oder der Veranstaltungsleiter gibt die Art und der Leistungsüberprüfung spätestens zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt. Modulprüfung: Mündliche Prüfung (20 Minuten); kommt als Staatsprüfung in Betracht. Empfohlene Literatur Killermann, W., Hiering, P. & Starosta, B. (2005): Biologieunterricht heute. Auer-Verlag. Spörhase-Eichmann, Ruppert, W. (2004): Biologiedidaktik. Cornelsen-Verlag Vorlesung und Praktikum: Einführung in die Fachdidaktik Dr. D. Killmann, C. Thiel Vorlesung mit praktischen Anteilen 40 Teilnehmer - Ausgewählte Theorie- und Forschungsansätze in der Fachdidaktik wie selbstgesteuertes Lernen, hand on-experimente, etc. - Geschichte der Biologie und des Biologieunterrichts - Erkenntnismethoden in der Biologie: Wissenschaftliche Beobachtung und 9
10 Experiment - Biologische und alltagsweltliche Zugänge zu ausgewählten Themen, z.b. Höhenakklimatisation und Bergwandern - Methoden der Visualisierung, der Präsentation und Moderation - Einsatz und Effektivität von Medien - Gestaltung multimedialer Lernumgebungen und e-learning - Auswahl geeigneter Medien, d.h. Vor- und Nachteile Lebender organismen, Präparate und Modelle im Unterricht - Computerunterstützte Lernumgebung - Beschaffung von und Umgang mit Informationen, wissenschaftliche Datenbanken und e-journale Kompetenzstandards 1.2, 1.3, 1.4, 3.2, 3.3, , Exkursion und Seminar: Große Exkursion Prof. Dr. E. Fischer, Dr. D. Killmann, Dr. habil. Th. Wagner, Dipl.-Ing. D. Karger, C. Thiel Mindestens fünftägige Exkursion mit Seminar. 20 Teilnehmer - Gestaltung und Bedeutung außerschulischer Lernorte - Ökologische Grundlagen zu Schwerpunkten der Umweltbildung - Vertiefte Kenntnisse der Biodiversität verschiedener Lebensräume - Planung und Durchführung von Exkursionen in vorbereitenden Seminaren Kompetenzstandards 1.1, , 4.1, 4.2, , , Modul 13A: Vertiefung Botanik Kennnummer: Work load Leistungspunkte Studiensemester Bio013A 240 h 8 LP Mastersemester, d.h Studiensemester 1 Semester Modulstruktur Freie Auswahl und beliebige Kombination von botanischen Vertiefungsveranstaltungen (wechselndes Angebot pro Semester) im Gesamtumfang von 5 SWS, 75 h Kontaktzeit, 165 h Selbststudium. Aufgrund der Vielzahl möglicher Veranstaltungen wird hier nur exemplarisch eine Veranstaltung pro Veranstaltungstypus angegeben. 13a.1 Fortgeschrittenen-Vorlesungen: je 3 LP z.b. Vegetation der Erde (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 13.a.1 Seminare: je 3 LP z.b. Taxonomie niederer Pflanzen (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 13a.1 Praktika: je 5 LP z.b. Bau, Biologie und Indikatorfunktion der Flechten (3 SWS), 45 h Kontaktzeit, 105 h Selbststudium 10
11 Angebotshäufigkeit Modulbeauftragter/ en Thema Qualifikationsziele, erwartete Kompetenzen Teilnahmevoraussetzungen Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten Prüfungsform Semesterweise mit wechselndem Angebot Prof. E. Fischer / Alle en der Botanik Aufbauend auf den grundlegenden Kenntnissen der Morphologie, Diversität, Physiologie und Ökologie der Pflanzen werden spezielle Aspekte der Botanik oder bestimmte Pflanzengruppen vertieft bearbeitet. Die Studierenden verfügen über ein vertieftes Wissen über lehramtsrelevante botanische Themen. Sie sind dazu befähigt, wissenschaftliche Experimente in diesen Themengebieten zu planen, durchzuführen und zu interpretieren. Sie sind in der Lage, botanische Fachliteratur zu beschaffen und mit ihrer Hilfe Experimente vorzubereiten bzw. Sachverhalte in einem wissenschaftlichen Vortrag zu präsentieren. Abgeschlossenes Bachelor of Education-Studium im Fach Biologie oder äquivalenter Abschluss Regelmäßige, aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen; Anfertigung von Versuchsprotokollen. Die Veranstaltungsleiterin oder der Veranstaltungsleiter gibt die Art und der Leistungsüberprüfung spätestens zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt. Möglich als Gesamt-Modulprüfung sind laut PO Klausuren (90 Minuten), mündliche Prüfungen (20 Minuten) oder Studienarbeiten (ca. 10 Seiten Länge bei 4 Wochen Bearbeitungszeit), die Art der Prüfung hängt auch von der individuell gewählten Veranstaltungskombination ab. Empfohlene Literatur Veranstaltungsspezifisch 13a.1 Beispiel Fortgeschrittenen-Vorlesung: Vegetation der Erde Prof. Dr. E. Fischer Vorlesung, wird auch von Studierenden des BSc BioGeoWissenschaften genutzt. Unbegrenzt Kenntnisse - der Vegetation (community level) in den Polar- und Subpolarregionen, - der Zone der borealen Nadelwälder, den mittleren Breiten, - den winter- und den sommerfeuchten Subtropen, - den subtropisch/ randtropischen Trockengebieten - sowie in den wechsel- und immerfeuchten Tropen. Kompetenzstandards 1.1, 1.2, 1.4, 2.1, 2.2, a.1 Beispiel Seminar: Taxonomie niederer Pflanzen Lehr- und Lernformen Prof. Dr. E. Fischer, Dr. D. Killmann Seminar 20 Teilnehmer - Beschaffung von relevanter neuer Literatur über online-datenbanken - Darstellung wissenschaftlicher Publikationen in einem Vortrag 11
12 - Wissenschaftliche Diskussion der Inhalte Kompetenzstandards 1.1, 2.1, 2.2, a.1 Beispiel Praktikum: Bau, Biologie und Indikatorfunktion von Flechten en Lehr- und Lernformen Prof. Dr. E. Fischer, Dr. D. Killmann Praktikum 40 Teilnehmer - Kenntnis der Biologie und Ökologie der Flechten - Einführung in die Bioindikation Kompetenzstandards 1.1, 2.1, 2.2, 2.3, (8.3) 3 SWS Modul 13B: Vertiefung Zoologie Kennnummer: Work load Leistungspunkte Studiensemester Bio013B 240 h 8 LP Mastersemester, d.h Studiensemester 1 Semester Modulstruktur Angebotshäufigkeit Modulbeauftragter/ en Thema Qualifikationsziele, erwartete Kompetenzen Freie Auswahl und beliebige Kombination von zoologischen Vertiefungsveranstaltungen (wechselndes Angebot pro Semester) im Gesamtumfang von 5 SWS, 75 h Kontaktzeit, 165 h Selbststudium. Aufgrund der Vielzahl möglicher Veranstaltungen wird hier nur exemplarisch eine Veranstaltung pro Veranstaltungstypus angegeben. 13b.1 Fortgeschrittenen-Vorlesungen: je 3 LP z.b. Funktionsmorphologie der Säugetiere (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 13b.1 Seminare: je 3 LP z.b. Neozoen (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 13b.1 Praktika: je 5 LP z.b. Biologie der Amphibien (3 SWS), 45 h Kontaktzeit, 105 h Selbststudium semesterweise Prof. U. Sinsch / Alle en der Zoologie Aufbauend auf den grundlegenden Kenntnissen der Morphologie, Diversität, Physiologie und Ökologie der Tiere werden spezielle Aspekte der Zoologie oder bestimmte Tiergruppen vertieft bearbeitet. Die Studierenden verfügen über ein vertieftes Wissen über lehramtsrelevante zoologische Themen. Sie sind dazu befähigt, wissenschaftliche Experimente in diesen Themengebieten zu planen, durchzuführen und zu interpretieren. Sie sind in der Lage, zoologische Fachliteratur zu beschaffen und mit ihrer Hilfe Experimente vorzubereiten bzw. Sachverhalte in einem wissenschaftlichen Vortrag zu präsentieren. 12
13 Teilnahmevoraussetzungen Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten Prüfungsform Abgeschlossenes Bachelor of Education-Studium im Fach Biologie oder äquivalenter Abschluss Regelmäßige, aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen; Anfertigung von Versuchsprotokollen. Die Veranstaltungsleiterin oder der Veranstaltungsleiter gibt die Art und der Leistungsüberprüfung spätestens zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt. Möglich als Gesamt-Modulprüfung sind laut PO Klausuren (90 Minuten), mündliche Prüfungen (20 Minuten) oder Studienarbeiten (ca. 10 Seiten Länge bei 4 Wochen Bearbeitungszeit), die Art der Prüfung hängt auch von der individuell gewählten Veranstaltungskombination ab. Empfohlene Literatur veranstaltungsspezifisch 13b.1 Beispiel Fortgeschrittenen-Vorlesung: Funktionsmorphologie der Säugetiere PD. Dr. Th. Wagner Vorlesung unbegrenzt - vertiefende Übersicht zu den Säugetieren Kompetenzstandards 1.1, 1.2, 1.4, 2.1, 2.2, Ökologie und Ernährungsbiologie der Säugetiere - Funktionsmorphologie mit Schwerpunkt auf der Ernährungsbiologie 13b.1 Beispiel Seminar: Neozoen Lehr- und Lernformen Prof. Dr. U. Sinsch, PD. Dr. J. Koop Seminar 20 Teilnehmer - Beschaffung von relevanter neuer Literatur über online-datenbanken - Darstellung wissenschaftlicher Publikationen in einem Vortrag - Wissenschaftliche Diskussion der Inhalte Kompetenzstandards 1.1, 2.1, 2.2, b.1 Beispiel Praktikum: Biologie der Amphibien en Lehr- und Lernformen Prof. Dr. U. Sinsch Praktikum 20 Teilnehmer - Thermoregulatorisches Verhalten - Einfache Versuche zur Analyse der Thermoregulation - Reproduktionsverhalten 13
14 - Akustische Kommunikation - PC-gestützte Analyse von akustischen Signalen - Life history Strategien Kompetenzstandards 1.1, 2.1, 2.2, 2.3, (8.3) 3 SWS Modul 13C: Vertiefung Mikrobiologie/Genetik Kennnummer: Work load Leistungspunkte Studiensemester Bio013C 240 h 8 LP Mastersemester, d.h Studiensemester 1 Semester Modulstruktur Angebotshäufigkeit Modulbeauftragter/ en Thema Qualifikationsziele, erwartete Kompetenzen Teilnahmevoraussetzungen Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten Prüfungsform Freie Auswahl und Kombination von mikrobiologischen, ökologischen, ethologischen und genetischen Vertiefungsveranstaltungen (wechselndes Angebot pro Semester) im Gesamtumfang von 4 SWS, 30 h Kontaktzeit, 150 h Selbststudium. Aufgrund der Vielzahl möglicher Veranstaltungen wird hier nur exemplarisch eine Veranstaltung pro Veranstaltungstypus angegeben. 13c.1 Fortgeschrittenen-Vorlesungen: je 3 LP z.b. Limnoökologie (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 13c.1 Seminare: je 3 LP z.b. Biofilme (), 30 h Kontaktzeit, 60 h Selbststudium 13c.1 Praktika: je 3 LP z.b. Mikrobielle Ökologie (), 45 h Kontaktzeit, 105 h Selbststudium semesterweise Prof. W. Manz / Alle en der Biologie In diesem Wahlpflichtbereich können Akzente der Vertiefung gesetzt werden, die in den erweiterten Bereich Mikrobiologie oder Genetik fallen. Die Studierenden verfügen über ein vertieftes Wissen über lehramtsrelevante biologische Themen. Sie sind dazu befähigt, wissenschaftliche Experimente in diesen Themengebieten zu planen, durchzuführen und zu interpretieren. Sie sind in der Lage, mikrobiologische und genetische Fachliteratur zu beschaffen und mit ihrer Hilfe Experimente vorzubereiten bzw. Sachverhalte in einem wissenschaftlichen Vortrag zu präsentieren. Abgeschlossenes Bachelor of Education-Studium im Fach Biologie oder äquivalenter Abschluss Regelmäßige, aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen; Anfertigung von Versuchsprotokollen. Die Veranstaltungsleiterin oder der Veranstaltungsleiter gibt die Art und der Leistungsüberprüfung spätestens zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt. Möglich als Gesamt-Modulprüfung sind laut PO Klausuren (90 Minuten), mündliche Prüfungen (20 Minuten) oder Studienarbeiten (ca. 10 Seiten Länge bei 4 Wochen Bearbeitungszeit), die Art der Prüfung hängt auch von der individuell gewählten Veranstaltungskombination ab. Empfohlene Literatur veranstaltungsspezifisch 14
15 13c.1 Beispiel Fortgeschrittenen-Vorlesung: Limnoökologie Prof. Dr. U. Sinsch, PD Dr. J. Koop Vorlesung, wird auch von Studierenden des MSC BioGeowissenschaften genutzt. unbegrenzt - Anwendung allgemein-ökologischer Konzepte auf Süßgewässer - Verstehen der abiotischen und biotischen Interaktionen in aquatischen Nahrungsnetzen Kompetenzstandards 1.1, 1.2, 1.4, 2.1, 2.2, Identifikation und Abschätzung der Wirkung von anthropogen beeinflussten Umweltfaktoren auf die aquatischen Ökosysteme 13c.1 Beispiel Seminar: Biofilme Lehr- und Lernformen Prof. Dr. W. Manz, N.N. Seminar 20 Teilnehmer - Beschaffung von relevanter neuer Literatur über online-datenbanken - Darstellung wissenschaftlicher Publikationen in einem Vortrag - Wissenschaftliche Diskussion der Inhalte Kompetenzstandards 1.1, 2.1, 2.2, c.1 Beispiel Praktikum: Mikrobielle Ökologie en Lehr- und Lernformen Prof. Dr. W. Manz, N.N. Praktikum 20 Teilnehmer - Einfache Versuche zum Abbau von organischen Belastungen - Microbial loop Kompetenzstandards 1.1, 2.1, 2.2, Aerober und anaerober Stoffwechsel 3 SWS 15
16 Masterarbeit Kennnummer: Work load Leistungspunkte Studiensemester Bio h 16 LP 4. Mastersemester, d.h. 10. Studiensemester 1 Semester Angebotshäufigkeit Nach Bedarf Betreungsdozenten Thema Qualifikationsziele, erwartete Kompetenzen Teilnahmevoraussetzungen Prof. Dr. E. Fischer, Prof. Dr. U. Sinsch, PD Dr. W. Manz, Dr. habil Th. Wagner, DR. D. Killmann, Dipl.-Ing. D. Karger Die wissenschaftliche Ausbildung für das Lehramt an Gymnasien schließt mit einer Master-Arbeit ab. Der Kandidat/die Kandidatin muss innerhalb einer vorgegebenen Zeit ein Problem wissenschaftlich bearbeiten und die Ergebnisse sach- und fachgerecht darstellen und kritisch beurteilen. Die Master- Arbeit kann in allen Bereichen der Biologie durchgeführt werden, z.b.: - Botanik/ Zoologie/Mikrobiologie - Pflanzen-/ Tierphysiologie - Biodiversität/ Systematik - Ökologie - Didaktik der Biologie Der den Leistungspunkten äquivalente Zeitaufwand beträgt ca. 14 Wochen - Fähigkeit zum angeleiteten wissenschaftlichen Arbeiten - Fähigkeit zur kritischen Interpretation wissenschaftlicher Ergebnisse und deren Einordnung in den jeweiligen Erkenntnisstand. - Fähigkeit zur schriftlichen und mündlichen Darstellung der Ergebnisse. Gemäß Prüfungsordnung 16
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