FLUSS Dipl.-Biol. Wolfgang Schmalz. Fischökologische & Limnologische UntersuchungsStelle Südthüringen

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1 Dipl.-Biol. Wolfgang Schmalz Fischökologische & Limnologische UntersuchungsStelle Südthüringen Untersuchungen zum Fischabstieg und Kontrolle möglicher Fischschäden durch die Wasserkraftschnecke an der Wasserkraftanlage Walkmühle an der Werra in Meiningen Abschlussbericht Auftraggeber: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Göschwitzer Str Jena Auftragnehmer: FLUSS Dipl.-Biol. Wolfgang Schmalz Koppewiese Breitenbach Breitenbach, November 200

2 Bildrechte aller Fotos liegen bei FLUSS, außer bei den speziell mit Quellenangaben gekennzeichneten

3 Inhaltsverzeichnis Veranlassung Aufgabenstellung... 2 Untersuchungsgebiet Material und Methode Elektrobefischungen Netz- bzw. Reusenfangtechniken Restwasserschnecke Schlitzpass neben der Restwasserschnecke Wehr Francisturbinen der WKA Beckenpass neben WKA Fischabstiegsbypass Untersuchungsdesign Ergebnisse Elektrobefischungen Netzfangtechniken Fischabstieg über die Wasserkraftschnecke Artenverteilung Größenverteilung Dynamik Anlagenbedingte Verletzungen Fischabstieg über FAA am Wehr Artenverteilung Größenverteilung Dynamik Fischabstieg über das Wehr Fischabstieg über die Turbinen Artenverteilung Größenverteilung Dynamik Anlagenbedingte Verletzungen Fischabstieg über FAA bei WKA Artenverteilung Größenverteilung Dynamik Fischabstieg über den Bypass Artenverteilung Größenverteilung Dynamik Bewertung der Funktionalität des Fischabstiegs am Gesamtstandort Zusammenfassung und Diskussion...99 Literatur...02 I

4 Anhang...03 Anhang : Fotodokumentation verschiedener Verletzungskategorien...05 Anhang 2: Fotodokumentation - Besonderheiten beim Fang... Anhang 3: Fotodokumentation der Elektrobefischungen...5 Anhang 4: fibs-auswertungsbögen und Datenvergleich mit fischfaunistischem Leitbild..2 Anhang 5: Artspezifische Auswertungen der Fischfänge und Fischschäden...43 Aal...44 Äsche...46 Bachforelle...50 Bachneunauge...56 Barbe...62 Blaubandbärbling...64 Blei...66 Döbel...72 Dreistachliger Stichling...74 Elritze...78 Flussbarsch...79 Giebel...79 Graskarpfen...79 Groppe...80 Gründling...84 Hasel...90 Hecht...92 Karausche...92 Karpfen...94 Kaulbarsch...96 Moderlieschen...99 Plötze Regenbogenforelle Rotfeder Schleie...20 Schmerle...24 Zander...28 III

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung : Luftbild des Wasserkraftanlagenstandortes der Walkmühle an der Werra (Foto: LaNaServ; K. Winter)...3 Abbildung 2: Direkt neben dem Wehr ist eine Restwasserschnecke integriert; im Bild links davon befindet sich des Weiteren ein Schlitzpass. (Foto: LaNaServ; K. Winter) 4 Abbildung 3: Vertikalrechen vor der Restwasserschnecke...5 Abbildung 4: Der Schlitzpass neben der Restwasserschnecke führt das Wasser im Wechsel zwischen den linken und den rechten Becken....5 Abbildung 5: Die Walkmühle Blick von Oberwasser in Richtung des zufließenden Wassers....6 Abbildung 6: Luftbild der Walkmühle (Foto: LaNaServ; K. Winter)...7 Abbildung 7: Geöffnetes Wehr bei hoher Wasserführung der Werra im März Abbildung 8: Ansicht der Rechenanlage während des Baus (Foto: Staatliches Umweltamt Suhl)...8 Abbildung 9: Seitliche Detailansicht des Horizontalrechens...8 Abbildung 0: Rechenanlage im Bau. (Foto: Staatliches Umweltamt Suhl)...8 Abbildung : Freischuss während der Bauphase; links im Bild befindet sich der bodennahe Abstiegsbypass (Foto: Staatliches Umweltamt Suhl)...9 Abbildung 2: Beckenpass neben der WKA...0 Abbildung 3: Oben im Bild das Zwischenbecken, welches die über die Bypassöffnung absteigenden Fische dem Beckenpass (unten im Bild) zuführt....0 Abbildung 4: Zeichnung der Wasserkraftanlage mit seitlich angeordnetem Beckenpass (links). Schematisch sind der Rechen und die Fischabstiegsmöglichkeiten dargestellt.... Abbildung 5: Luftbild (Quelle: google earth) mit skizzierten Befischungsstrecken...2 Abbildung 6: Luftbild (Quelle: google earth) mit skizzierten Befischungsstrecken im Bereich der WKA...3 Abbildung 7: Lochblechkasten unterhalb der Restwasserschnecke mit anschließender Reuse...5 Abbildung 8: Am Ende der Reuse eingearbeiteter Eimer und Reißverschluss für die Reusenleerung....6 Abbildung 9: An Lochblechkasten unterhalb der Restwasserschnecke angebrachter Hamen mit anschließender Fangreuse...7 Abbildung 20: Schwalgreuse im Auslauf der Fischwanderhilfe neben der Restwasserschnecke...8 Abbildung 2: Hamen, der beide Turbinenauslässe überspannt...9 Abbildung 22: Skizze des Hamens (nicht maßstabsgetreu) mit konstruktiven Detailangaben IV

6 Abbildung 23: Hamen, angebracht an den roten Metallrahmen, die in die U-Profile unterhalb der WKA eingelassen wurden...2 Abbildung 24: Am Ende des Hamens angebrachte Steertreuse...22 Abbildung 25: Schwalgreuse im Auslauf des Beckenpasses neben der WKA...23 Abbildung 26: Schwalgreuse, eingesetzt in beidseitig der Öffnung zwischen Bypassbecken und Beckenpass montierte U-Profile (vgl. Abbildung 3) der Abfluss der FAA wurde für die Montage abgesperrt Abbildung 27: Fässer für die Fischhälterung zur Ermittlung verletzungsbedingter Spätfolgen...27 Abbildung 28: Durchleuchteter Fisch, dessen Wirbelsäule freigelegt wurde...28 Abbildung 29: Vergleich der prozentualen Fischartenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Sommer Abbildung 30: Vergleich der prozentualen Größenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Sommer Abbildung 3: Vergleich der prozentualen Fischartenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Herbst Abbildung 32: Vergleich der prozentualen Größenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Herbst Abbildung 33: Bachforelle mit Fleischwunde, gefangen mittels Elektrobefischung...35 Abbildung 34: Regenbogenforelle mit Schuppenverlusten und Schürfungen, gefangen mittels Elektrobefischung...35 Abbildung 35: Prozentuale Artenverteilung aller Fische, die unterhalb der Schnecke gefangen wurden, mit Ausnahme der Elritze...37 Abbildung 36: Prozentuale Größenverteilung aller Fische, die unterhalb der Schnecke gefangen wurden, mit Ausnahme der Elritze...38 Abbildung 37: Dynamik der über die Restwasserschnecke abgestiegenen Fische, mit Ausnahme der Elritze...39 Abbildung 38: Prozentuale Verletzungsaufteilung der restwasserschneckenbedingten Verletzungen im Frühjahr/Sommer Abbildung 39: Bachforelle mit starken Schuppenverlusten auf einer Seite...45 Abbildung 40: Regenbogenforelle mit starken Schuppenverlusten im hinteren Körperbereich...45 Abbildung 4: Blick von oben in die Restwasserschnecke bei abgeriegelter Wasserführung. Die Pfeile deuten auf den rel. großen Spalt aufgrund von Beschädigungen..46 Abbildung 42: Die Pfeile zeigen auf den scharfkantigen Metallgrat an den Schneckenflügeln Abbildung 43: Detailaufnahme des scharfkantigen Metallgrates am Schneckenflügel (Foto: F. Retzer)...48 Abbildung 44: Nach den Wartungsarbeiten abgerundete Kanten an den Schneckenflügeln.49 Abbildung 45: Bei Wartungsarbeiten montierter Gummischutz an den Vorderkanten der Schneckenflügel (siehe Pfeil) V

7 Abbildung 46: Prozentuale Verletzungsaufteilung der restwasserschneckenbedingten Verletzungen im Herbst Abbildung 47: Große Laubmengen im Herbst in der Reuse unterhalb der Restwasserschnecke...52 Abbildung 48: Prozentuale Artenverteilung der im Herbst 2009 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische...53 Abbildung 49: Prozentuale Größenverteilung der im Herbst 2009 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische...54 Abbildung 50: Schmerle mit Quetschung in Körpermitte...55 Abbildung 5: Schleie mit Quetschung in Körpermitte...55 Abbildung 52: Gründling mit Schuppenverlusten im hinteren Drittel des Körpers...56 Abbildung 53: Prozentuale Verletzungsaufteilung der restwasserschneckenbedingten Verletzungen im Frühjahr Abbildung 54: Prozentuale Artenverteilung der im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische...60 Abbildung 55: Prozentuale Größenverteilung der im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische...6 Abbildung 56: Prozentuale Verletzungsaufteilung der restwasserschneckenbedingten Verletzungen im Frühjahr 200 mit separaten Untersuchungen und stark reduzierten Reusenleerungsintervallen...63 Abbildung 57: Bachneunauge mit Verletzungen, die vom Ausheben der Laichgrube stammen (Unterwasseraufnahme im Breitenbach)...64 Abbildung 58: Blei mit flächigen Schuppenverlusten...65 Abbildung 59: Schleie mit flächigen Schuppenverlusten...65 Abbildung 60: Bachforelle mit Schuppenverlusten im hinteren Körperbereich...66 Abbildung 6: Das aus der Restwasserschnecke austretende Wasser gerät hoch turbulent in den Lochblechkasten...67 Abbildung 62: Prozentuale Artenverteilung der in separaten Untersuchungen im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische...68 Abbildung 63: Prozentuale Größenverteilung der in separaten Untersuchungen im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische...69 Abbildung 64: Dickenabhängige Verletzungshäufigkeit...69 Abbildung 65: Lücke zwischen Steinen unter dem Reusenrahmen, durch welchen Fische hindurch schwimmen konnten. Oben im Bild ist das Netz der Reuse sichtbar....7 Abbildung 66: Prozentuale Artenverteilung der über den Schlitzpass an der Restwasserschnecke abgestiegenen Fische...72 Abbildung 67: Größenverteilung der über den Schlitzpass an der Restwasserschnecke abgestiegenen Fische...73 Abbildung 68: Dynamik des Fischabstiegs über die Fischaufstiegsanlage am Wehr...74 VI

8 Abbildung 69: Prozentuale Artenverteilung der über die Wasserkraftanlage abgestiegenen Fische...76 Abbildung 70: Größenverteilung der über die WKA abgestiegenen Fische...77 Abbildung 7: Dynamik des Fischabstiegs über die Wasserkraftanlage...78 Abbildung 72: Für Wartungsarbeiten trockengelegte linke Francisturbine der Walkmühle, ausgelegt für max. 7 m³/s...8 Abbildung 73: Prozentuale Artenverteilung der Fische, die über die Fischaufstiegsanlage an der WKA abgestiegen sind...82 Abbildung 74: Am Reusenrahmen angebrachtes Holzprofil zum Verschluss des offenen Bereiches unterhalb des Rahmens...83 Abbildung 75: Größenverteilung der über die FAA an der WKA abgestiegenen Fische...84 Abbildung 76: Dynamik des Fischabstiegs über die Fischaufstiegsanlage an der WKA...85 Abbildung 77: Artenverteilung der Fische, die über den Bypass abstiegen...86 Abbildung 78: Größenverteilung der Fische, die über den Bypass abstiegen...87 Abbildung 79: Dynamik der Fischabwanderung über den Bypass Abbildung 80: Dynamik der Fischabwanderung über den Bypass Abbildung 8: Prozentuale Aufteilung der Fische an den verschiedenen Abstiegsmöglichkeiten...9 Abbildung 82: Prozentuale Aufteilung der Fische, die in die Ausleitungsstrecke bzw. Richung WKA abstiegen (Foto: LaNaServ; K. Winter)...92 Abbildung 83: Prozentuale Aufteilung der Fische, die im Bereich der Restwasserschnecke abstiegen (Foto: LaNaServ; K. Winter)...93 Abbildung 84: Prozentuale Aufteilung der Fische, die im Bereich der WKA abstiegen (Foto: LaNaServ; K. Winter)...94 Abbildung 85: Vorschlag für eine bessere Rechenanordnung, welche die Fische zum Abstieg leitet (Foto: LaNaServ; K. Winter)...95 Abbildung 86: Gemittelte prozentuale Abflussaufteilung im Bereich der Walkmühle während der Untersuchungen im Frühjahr 200 mit zugehörigem prozentualem Fischabstiegsanteil (Wert in Klammer)...96 Abbildung 87: Verletzungskategorie : äußerlich unverletzt...06 Abbildung 88: Verletzungskategorie 2: Schuppenverluste...06 Abbildung 89: Verletzungskategorie 2: Flossenschäden...07 Abbildung 90: Verletzungskategorie 2: Schürfungen...07 Abbildung 9: Verletzungskategorie 2: Blutung im Auge...08 Abbildung 92: Verletzungskategorie 3: Fleischschwunde...08 Abbildung 93: Verletzungskategorie 5: Totaldurchtrennung...09 Abbildung 94: Infektion, keine Verletzung...09 Abbildung 95: Edelkrebs mit Fischabstiegsreuse gefangen...2 VII

9 Abbildung 96: Signalkrebs mit Fischabstiegsreuse gefangen, er wird den Edelkrebs in der Werra verdrängen; der Kamberkrebs wurde ebenfalls beim Fischabstieg erfasst...2 Abbildung 97: Albinotisches Bachneunauge (Weibchen) mit Fischabstiegsreuse gefangen, Bachneunaugen wurden viele erfasst, darunter 2 albinotische...3 Abbildung 98: Albinotisches Bachneunauge (Männchen) mit Fischabstiegsreuse gefangen...4 Abbildung 99: Wenige Blankaale stiegen bevorzugt über die FAA an der WKA abwärts...4 Abbildung 00: Befischungsabschnitt Anfang flussaufwärts (Unterwasser der WKA; Foto: IGF Jena)...6 Abbildung 0: Befischungsabschnitt Ende flussabwärts (Unterwasser der WKA; Foto: IGF Jena)...6 Abbildung 02: Befischung Anfangsbereich 2a flussabwärts (Ausleitungsstrecke)...7 Abbildung 03: Befischungsstrecke Ende 2a flussabwärts (Ausleitungsstrecke uh Wehr)..7 Abbildung 04: Befischungsabschnitt 2b komplett (Mühlgraben WKA-Auslauf)...8 Abbildung 05: Befischungsabschnitt 3 Anfang flussaufwärts (Oberwasser-Stauraum, Foto: IGF Jena)...8 Abbildung 06: Befischungsabschnitt 4 Anfang flussaufwärts (Fließstrecke uh Obermaßfeld; Foto: IGF Jena)...9 Abbildung 07: Befischungsabschnitt 4 Ende flussabwärts (Fließstrecke uh Obermaßfeld)...9 Abbildung 08: fibs-bewertung der Strecke (Frühjahr Werra uh. WKA)...22 Abbildung 09: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke (Frühjahr Werra uh. WKA)...23 Abbildung 0: fibs-bewertung der Strecke 2a (Frühjahr Ausleitungsstrecke)...24 Abbildung : Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 2a (Frühjahr Ausleitungsstrecke)...25 Abbildung 2: fibs-bewertung der Strecke 2b (Frühjahr Turbinenkanal)...26 Abbildung 3: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 2b (Frühjahr Turbinenkanal)...27 Abbildung 4: fibs-bewertung der Strecke 3 (Frühjahr Werra oh. WKA - Stauraum)...28 Abbildung 5: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 3 (Frühjahr Werra oh. WKA - Stauraum)...29 Abbildung 6: fibs-bewertung der Strecke 4 (Frühjahr Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld)...30 Abbildung 7: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 4 (Frühjahr Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld)...3 Abbildung 8: fibs-bewertung der Strecke (Herbst Werra uh. WKA)...32 Abbildung 9: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke (Herbst Werra uh. WKA)...33 VIII

10 Abbildung 20: fibs-bewertung der Strecke 2a (Herbst Ausleitungsstrecke)...34 Abbildung 2: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 2a (Herbst Ausleitungsstrecke)...35 Abbildung 22: fibs-bewertung der Strecke 2b (Herbst Turbinenkanal)...36 Abbildung 23: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 2b (Herbst Turbinenkanal)...37 Abbildung 24: fibs-bewertung der Strecke 3 (Herbst Werra oh. WKA - Stauraum)...38 Abbildung 25: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 3 (Herbst Werra oh. WKA - Stauraum)...39 Abbildung 26: fibs-bewertung der Strecke 4 (Herbst Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld)...40 Abbildung 27: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfaunistischen Referenzen der Strecke 4 (Herbst Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld)...4 Abbildung 28: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Aale...44 Abbildung 29: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Aale...44 Abbildung 30: Größenverteilung erfasster Aale...45 Abbildung 3: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Äschen...46 Abbildung 32: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Äschen...46 Abbildung 33: Größenverteilung erfasster Äschen...47 Abbildung 34: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Äschen nach Restwasserschneckenpassage)...48 Abbildung 35: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Bachforellen...50 Abbildung 36: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Bachforellen...50 Abbildung 37: Größenverteilung erfasster Bachforellen...5 Abbildung 38: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachforellen nach Francisturbinenpassage)...52 Abbildung 39: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachforellen nach Restwasserschneckenpassage)...53 Abbildung 40: Prozentuale Aufteilung des Bachforellenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite...54 Abbildung 4: Prozentuale Aufteilung des Bachforellenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe...54 Abbildung 42: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Bachneunaugen...56 Abbildung 43: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Bachneunaugen...56 Abbildung 44: Größenverteilung erfasster Bachneunaugen...57 Abbildung 45: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachneunaugen nach Francisturbinenpassage)...58 Abbildung 46: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachneunaugen nach Restwasserschneckenpassage)...59 IX

11 Abbildung 47: Prozentuale Aufteilung des Bachneunaugenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite...60 Abbildung 48: Prozentuale Aufteilung des Bachneunaugenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe...60 Abbildung 49: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Barben...62 Abbildung 50: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Barben...62 Abbildung 5: Größenverteilung erfasster Barben...63 Abbildung 52: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Blaubandbärblinge...64 Abbildung 53: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Blaubandbärblinge...64 Abbildung 54: Größenverteilung erfasster Blaubandbärblinge...65 Abbildung 55: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Bleie...66 Abbildung 56: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Bleie...66 Abbildung 57: Größenverteilung erfasster Bleie...67 Abbildung 58: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bleie nach Francisturbinenpassage)...68 Abbildung 59: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bleie nach Restwasserschneckenpassage)...69 Abbildung 60: Prozentuale Aufteilung des Bleiabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite...70 Abbildung 6: Prozentuale Aufteilung des Bleiabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe...70 Abbildung 62: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Döbel...72 Abbildung 63: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Döbel...72 Abbildung 64: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Stichlinge...74 Abbildung 65: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Stichlinge...74 Abbildung 66: Größenverteilung erfasster Dreistachliger Stichlinge...75 Abbildung 67: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Stichlinge nach Restwasserschneckenpassage)...76 Abbildung 68: Aufteilung des Stichlings hinsichtlich Abwanderung im Bereich der WKA..76 Abbildung 69: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Elritzen...78 Abbildung 70: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Elritzen...78 Abbildung 7: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Groppen...80 Abbildung 72: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Groppen...80 Abbildung 73: Größenverteilung erfasster Groppen...8 Abbildung 74: Aufteilung der Groppe hinsichtlich Abwanderung im Bereich der WKA...82 Abbildung 75: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Gründlinge...84 Abbildung 76: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Gründlinge...84 X

12 Abbildung 77: Größenverteilung erfasster Gründlinge...85 Abbildung 78: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Gründlinge nach Francisturbinenpassage)...86 Abbildung 79: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Gründlinge nach Restwasserschneckenpassage)...87 Abbildung 80: Prozentuale Aufteilung des Gründlingabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite...88 Abbildung 8: Prozentuale Aufteilung des Gründlingabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe...88 Abbildung 82: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Hasel...90 Abbildung 83: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Hasel...90 Abbildung 84: Größenverteilung erfasster Hasel...9 Abbildung 85: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Karpfen...94 Abbildung 86: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Karpfen...94 Abbildung 87: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Kaulbarsche...96 Abbildung 88: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Kaulbarsche...96 Abbildung 89: Größenverteilung erfasster Kaulbarsche...97 Abbildung 90: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Kaulbarsche nach Francisturbinenpassage)...98 Abbildung 9: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Kaulbarschen nach Restwasserschneckenpassage)...99 Abbildung 92: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Plötzen Abbildung 93: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Plötzen Abbildung 94: Größenverteilung erfasster Plötzen...20 Abbildung 95: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Plötzen nach Francisturbinenpassage) Abbildung 96: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Plötzen nach Restwasserschneckenpassage) Abbildung 97: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Regenbogenforellen Abbildung 98: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Regenbogenforellen Abbildung 99: Größenverteilung erfasster Regenbogenforellen Abbildung 200: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Rotfedern Abbildung 20: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Rotfedern Abbildung 202: Größenverteilung erfasster Rotfedern Abbildung 203: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Rotfeder nach Francisturbinenpassage) Abbildung 204: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Schleien...20 Abbildung 205: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Schleien...20 XI

13 Abbildung 206: Größenverteilung erfasster Schleien...2 Abbildung 207: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Schleien nach Francisturbinenpassage)...22 Abbildung 208: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Schleien nach Restwasserschneckenpassage)...23 Abbildung 209: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Schmerlen...24 Abbildung 20: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Schmerlen...24 Abbildung 2: Größenverteilung erfasster Schmerlen...25 Abbildung 22: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Schmerlen nach Restwasserschneckenpassage)...26 Abbildung 23: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Zander...28 Abbildung 24: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Zander...28 Abbildung 25: Größenverteilung erfasster Zander...29 Abbildung 26: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Zander nach Francisturbinenpassage)...29 Abbildung 27: Aufteilung des Zanders hinsichtlich Abwanderung im Bereich der WKA XII

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15 Tabellenverzeichnis Tabelle : Befischungstrecken mit Längenangabe und der exakten Lagebenennung mit Gauß-Krüger-Koordinaten...3 Tabelle 2: Übersicht der Untersuchungszeiträume des Abstiegsbypasses...25 Tabelle 3: Übersicht der intensiven Untersuchungszeiträume...26 Tabelle 4: Verletzungskategorien äußerlich sichtbarer Verletzungen nach [HOLZNER 999].27 Tabelle 5: Frühjahrswasserwerte...29 Tabelle 6: Herbstwasserwerte...29 Tabelle 7: Ergebnisse der Frühjahrsbefischungen...30 Tabelle 8: Ergebnisse der Herbstbefischungen...3 Tabelle 9: Variierende Parameter im Laufe der Restwasserschneckenuntersuchungen...4 Tabelle 0: Im Auswertungsblock erfasste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien...43 Tabelle : Fische mit Verletzungen durch die Wasserkraftschnecke; Betrachtung beider Fischseiten identischer Individuen Tabelle 2: Vergleich der Spaltgröße vor und nach den Wartungsarbeiten...49 Tabelle 3: Im Auswertungsblock 2 erfasste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien...52 Tabelle 4: Im Auswertungsblock 3 erfasste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien...59 Tabelle 5: Artanteil verendeter Fische, die nicht äußerlich erkennbar krankheitsbedingt vorgeschädigt waren...62 Tabelle 6: Im Rahmen der separaten Schneckenuntersuchungen erfasste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien...66 Tabelle 7: Zusammenfassung der Verletzungskategorien der Hamenfänge unterhalb der WKA nach Arten getrennt...79 Tabelle 8: Artanteil verendeter Fische, die nicht äußerlich erkennbar krankheitsbedingt vorgeschädigt waren...80 Tabelle 9: Vergleich der Untersuchungsergebnisse an der WKA Walkmühle mit einer Anlage an der Saale in Döbritschen (SCHMALZ & SCHMALZ 2007)...80 Tabelle 20: Im Bereich der Walkmühle erfasste Fischarten entspr. Fangort bzw. -methode.90 Tabelle 2: Mittlere Länge der Fischarten bei Erreichen einer mittleren Breite bzw. Höhe von 0, 5 bzw. 20 mm (vgl. Anhang 5)...97 Tabelle 22: Rechnerische Längen-Breitenverhältinsse, sowie Längen-Höhenverhältnisse der Arten unter Angabe der Anzahl sowie Mindest- und Maxiamlgrößer erfasster Tiere...98 Tabelle 23: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Äschen...48 XIV

16 Tabelle 24: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbine an Bachforellen...52 Tabelle 25: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Bachforellen (Mehrfachnennungen möglich)...53 Tabelle 26: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbine an Bachneunaugen (Mehrfachnennungen möglich)...58 Tabelle 27: Detaillierte Angaben zu möglichen Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Bachneunaugen...59 Tabelle 28: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbine an Bleien (Mehrfachnennungen möglich)...68 Tabelle 29: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Bleien (Mehrfachnennungen möglich)...69 Tabelle 30: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Stichlingen...76 Tabelle 3: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Gründlingen (Mehrfachnennungen möglich)...86 Tabelle 32: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Gründlingen...87 Tabelle 33: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Kaulbarschen (Mehrfachnennungen möglich)...98 Tabelle 34: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Kaulbarschen...99 Tabelle 35: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Plötzen (Mehrfachnennungen möglich) Tabelle 36: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Plötzen (Mehrfachnennungen möglich) Tabelle 37: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Rotfedern Tabelle 38: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Schleien (Mehrfachnennungen möglich)...23 Tabelle 39: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Schleien (Mehrfachnennungen möglich)...23 Tabelle 40: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Schmerlen...26 Tabelle 4: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Zandern (Mehrfachnennungen möglich)...29 XV

17 Veranlassung Aufgabenstellung An der Wasserkraftanlage (WKA) in Meiningen an der Werra ist eine Restwasserschnecke in Betrieb. Wasserkraftschnecken gelten laut Hersteller als fischfreundlich und sollen keine Fischschäden verursachen. Aufgrund der Problematik des Fischschutzes und Fischabstiegs bei herkömmlichen Turbinen und den damit verbundenen nicht unerheblichen technischen und finanziellen Aufwendungen, ist zu erwarten, dass diese Technologie verstärkt zum Einsatz kommen wird. Außerdem wird diese Technik vermehrt als Restwasserkraftwerk eingesetzt. Der Einsatz dieser Technik wurde bereits an verschiedenen landeseigenen Anlagen beantragt. Da bisher nicht ausreichende und nicht übertragbare Untersuchungsergebnisse vorliegen, wurden an diesem Standort fundierte Untersuchungen bzgl. Fischschäden, hervorgerufen durch die Restwasserschnecke, beauftragt. Darüber hinaus existieren an diesem Wasserkraftanlagenstandort verschiedene Fischwanderhilfen zur Gewährleistung der Fischwanderung, deren Funktionsfähigkeit zu untersuchen war: Am Ausleitungswehr befindet sich ein Schlitzpass neben der Restwasserschnecke. An der Wasserkraftanlage, gespeist über den Mühlgraben, wurde ein weiterer Beckenpass errichtet, in welchen ein Abstiegsbypass über ein Zwischenbecken mündet. Ergänzend zu den Aufstiegskontrollen an den Fischaufstiegsanlagen (FAA), die im Auftrag durch den Betreiber durchgeführt wurden, waren im Rahmen des hier vorliegenden Projektes Fischabstiegskontrollen und Untersuchungen von Fischschäden, auch durch die Francisturbinen, zu untersuchen.

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19 2 Untersuchungsgebiet Untersuchungsgebiet ist die Walkmühle an der Werra in Meiningen. Die Werra ist dort der Barbenregion zuzuordnen. Für den Pegel Meiningen, der ca. 2 km flussabwärts liegt, sind folgende Daten angegeben ( Einzugsgebiet:.70 km² MNQ: 3,6 m³/s MQ: 4 m³/s MHQ: 04 m³/s Die Walkmühle ist ein Ausleitungskraftwerk, bei welchem Wasser am Wehr zur energetischen Nutzung abgeschlagen und der Wasserkraftanlage zugeführt wird (Abbildung ). min.,69 m³/s max. 2,38 m³/s Werra: MNQ: MQ: MHQ: 3,6 m³/s 4 m³/s 04 m³/s Abbildung : Luftbild des Wasserkraftanlagenstandorte s der Walkmühle an der Werra (Foto: LaNaServ; K. Winter) 3

20 Die Werra und somit die Fischwege teilen sich am Standort der Walkmühle wie folgt: Am Wehr des Ausleitungskraftwerks wird das Wasser für die Wasserkraftnutzung Richtung WKA abgeschlagen. Zur Gewährleistung der behördlich geforderten Mindestwasserabgabe und zur zusätzlichen Energieerzeugung wird am Wehr eine Wasserkraftschnecke genutzt (Abbildung 2). Neben dieser liegt direkt der Schlitzpass (Abbildung 2 und Abbildung 4). Die behördlich geforderte Restwassermenge beträgt,55 m³/s und wird durch die Restwasserschnecke (mind.,5 m³/s) in Verbindung mit der Fischaufstiegsanlage (0,9 m³/s) gewährleistet. Abbildung 2: Direkt neben dem Wehr ist eine Restwa sserschnecke integriert; im Bild links davon befindet sich de s Weiteren ein Schlitzpass. (Foto: LaNaServ; K. Winter) Der Vertikalrechen vor der Restwasserschnecke weist Stababstände von 97 bis 240 mm auf (Abbildung 3) und wurde nicht als Feinrechen ausgeführt, da nach Herstellerangaben bei dieser Wasserkraftanlagentechnik keine Fische verletzt werden. 4

21 Abbildung 3: Vertikalrechen vor der Restwasserschnecke Abbildung 4: Der Schlitzpass neben der Restwa sserschnecke führt da s Wasser im Wechsel zwischen den linken und den rechten Becken. 5

22 Der über das Schluckvermögen der Restwasserschnecke und der FAA hinausgehende Abfluss fließt weiter Richtung WKA (Abbildung 5 und Abbildung 6). Abbildung 5: Die Walkmühle Blick von Oberwasser in Richtung de s zufließenden Wassers. Die Ausbauleistung der Wasserkraftanlagen orientiert sich am MQ der Werra (4 m³/s): Restwasserschnecke je nach 3-stufiger Einstellung,5 bzw.,8 oder 2, m³/s, 2 Francisturbinen mit insgesamt 2 m³/s (rechts 5 m³/s und links 7 m³/s). Die Fallhöhe bei den Francisturbinen beträgt 3,04 m und bei der Restwasserschnecke am Wehr 2,55 m. Erst wenn der Gesamtabfluss der Werra über Mittelwasser von 4 m³/s ansteigt, wird automatisch Wasser über das Wehr abgegeben (Abbildung 7). 6

23 Abbildung 6: Luftbild der Walkmühle (Foto: LaNaServ; K. Winter) Abbildung 7: Geöffnete s Wehr bei hoher Wasserführung der Werra im März

24 Der Horizontalrechen vor den Francisturbinen zum Schutz der Fischfauna vor Turbinenschäden weist den in der wasserrechtlichen Erlaubnis vorgeschriebenen lichten Stababstand von 20 mm auf (Abbildung 8). Die Rechenstäbe sind als Fischbauchprofil ausgebildet (Abbildung 9). Die Rechenlänge beträgt,7 m mit einer Höhe von 3,2 m. Rechnerisch beträgt die Rechenfläche somit 37,44 m. Abbildung 8: Ansicht der Rechenanlage während des Baus (Foto: Staatliches Umweltamt Suhl) Abbildung 9: Seitliche Detailansicht de s Horizontalrechens Abbildung 0: Rechenanlage im Bau. (Foto: Staatliches Umweltamt Suhl) 8

25 Die Fische, die parallel am Horizontalrechen der Wasserkraftanlage entlangschwimmen, gelangen links vom Rechen in Richtung Freischuss (Abbildung 8 und Abbildung 0). Dort ist bodennah eine 22,5 cm x 22,5 cm große Bypassöffnung integriert, welche 80 l/s und einschwimmende Fische über ein Zwischenbecken dem Beckenpass neben der WKA zuleitet (Abbildung ). Abbildung : Freischuss während der Bauphase; links im Bild befindet sich der bodennahe Abstiegsbypa ss (Foto: Staatliches Umweltamt Suhl) Der Beckenpass ist für einen Abfluss von 200 l/s bzw. ab Einmündung der Wassermenge vom Beruhigungsbecken des Bypasses zum Zwischenbecken der Fischaufstiegsanlage für 380 l/s ausgebaut (Abbildung 2 und Abbildung 3). Ab der Zuleitung des Bypasswassers werden insgesamt 380 l/s für die Fischwanderung zur Verfügung gestellt. 9

26 Abbildung 2: Beckenpass neben der WKA Abbildung 3: Oben im Bild das Zwischenbecken, welches die über die Bypa ssöffnung absteigenden Fische dem Beckenpass (unten im Bild) zuführt. Die Abbildung 4 verdeutlicht, wie die Abstiegsmöglichkeiten und der Horizontalrechen angeordnet sind. 0

27 Abbildung 4: Zeichnung der Wasserkraftanlage mit seitlich angeordnetem Beckenpass (links). Schematisch sind der Rechen und die Fischabstiegsmöglichkeiten dargestellt.

28 3 Material und Methode 3. Elektrobefischungen Im Frühsommer 2009 (0. und. Juni) und im Herbst (0. und 02. Oktober) 2009 erfolgten Elektrobefischungen mittels Wat- bzw. Bootsbefischung. Watbefischungen fanden ausschließlich im Mutterbett (Ausleitungsstrecke) der Walkmühle mit 2 Elektrofischern mit den batteriebetriebenen Elektrofischereigeräten EFGI 650 (Brettschneider Spezialelektronik, Germany) und dem IG 200/2 (Grassl, Germany) statt. Die weiteren Strecken im Unter- und im Oberwasser der Wasserkraftanlage wurden per Boot mit dem benzinbetriebenen E- Fischereigerät FEG.000 (EFKO-Elektrofischfanggeräte GmbH, Germany) befischt. Die befischten Strecken sind in den Luftbildern dargestellt (Abbildung 5, Abbildung 6). Abbildung 5: Luftbild (Quelle: google earth) mit skizzierten Befischungsstrecken Der am weitesten flussaufwärts gelegene Abschnitt 4 musste aufgrund ungeklärter Pachtverhältnisse in Richtung Obermaßfeld verschoben werden. Ursprünglich war die Befischung auf der Höhe der Fischzuchtanlage Untermaßfeld geplant. 2

29 Abbildung 6 zeigt die Abschnitte im direkten Bereich der Wasserkraftanlage Walkmühle. Abbildung 6: Luftbild (Quelle: google earth) mit skizzierten Befischungsstrecken im Bereich der WKA Tabelle enthält die Länge der Befischungsstrecken und die Angaben zu den Gauß-Krüger- Koordinaten. Tabelle : Befischungstrecken mit Längenangabe und der exakten Lagebenennung mit Gauß- Krüger-Koordinaten Abschnittsbezeichnung Werrabereich Länge Quellfern Quellnah Abschnitt Unterhalb des Zusammenflusses von Ausleitungsstrecke (Mutterbett) 500 m RW HW RW HW und Turbinenkanal Abschnitt 2a Ausleitungsstrecke (Mutterbett) 200 m RW HW RW HW Abschnitt 2b Turbinenkanal, Untergraben 60 m RW HW RW HW Abschnitt 3 Oberwasser oberhalb Wehr 500 m RW RW Abschnitt 4 (Staubereich Wehr) Oberwasser oberhalb Wehr (Unterhalb Obermaßfeld) HW m RW HW HW RW HW

30 Diese Befischungen dienten der Datenerhebung der Fischfauna im Ober- und Unterwasser des Wasserkraftanlagenstandortes, um vergleichende Aussagen treffen zu können, welche Fischarten in diesem Werrabereich vorkommen bzw. bei den Fischwanderungen im Rahmen der Untersuchungen zu erwarten waren. Neben der Erfassung der Fischart und -größen erfolgte eine Kontrolle auf sichtbare Verletzungen. Diese Untersuchungen sind notwendig, um abschätzen zu können, ob Fische mit bestimmten Schäden vor einer möglichen Turbinenpassage vorbelastet sind. Die Befischungen erfolgten in vergleichbarer Weise mit den Befischungen für das EU- WRRL-Monitoring. Die Fische wurden in Lochkisten zwischengehältert und anschließend die Gesamtlänge zentimetergenau erfasst. Die Auswertungen erfolgten nach fibs unter Anwendung der artspezifischen Befischungskorrekturfaktoren. Hiermit wurden die Gewässerstrecken entsprechend ihres Zustandes bewertet. Bei dem Vergleich der Elektrobefischungsnachweise mit den Netzfängen zum Fischabstieg kamen die Korrekturfaktoren nicht zur Anwendung. 4

31 3.2 Netz- bzw. Reusenfangtechniken Um alle Wandermöglichkeiten für den Fischabstieg zu erfassen, kamen unterschiedliche Fangtechniken zum Einsatz: 3.2. Restwasserschnecke In den U-Profilen unterhalb der Wasserkraftschnecke wurde ein Fangkasten eingesetzt, der seitlich Edelstahlgitter mit 0 mm x 0 mm Lochgröße aufwies. In die U-Profile am Ende des Kastens wurde eine 5 m lange doppelkehlige Schwalgreuse eingesetzt (Abbildung 7). Die Maschenweite nahm im Verlauf von 0 mm im Schwalg in 2 mm-schritten auf 4 mm im letzten Fangteil ab. Damit die Fische am Reusenende nicht von der Strömung gegen das Netz gedrückt und dadurch verletzt wurden, wurde am Ende der Reuse ein Eimer eingearbeitet, der es den Fischen ermöglichte, sich in dieser Ruhezone aufzuhalten (Abbildung 8). Die Reusenkehlen mussten nachträglich entfernt werden, da das Geschwemmsel diese regelmäßig zusetzte und dann keine Fische durchkamen. Abbildung 7: Lochblechka sten unterhalb der Restwasserschnecke mit anschließender Reuse 5

32 Abbildung 8: Am Ende der Reuse eingearbeiteter Eimer und Reißverschluss für die Reusenleerung. Da es sich zeigte, dass die Reuse sich insgesamt zu schnell mit Treibgut zusetzte, wurde Ende September ein zusätzlicher 5 m langer Hamen bestellt (Maschenweite m), der Fische und Geschwemmsel in die daran anschließende Reuse leiten sollte. Wiederholte Produktionsfehler durch die Herstellerfirma ermöglichten den Einsatz des Hamens bis einschließlich November nicht. Am wurde der Hamen erstmals eingesetzt (Abbildung 9). Der Fangteil mit eingearbeitetem Eimer der oben beschriebenen Reuse wurde an diesen Hamen angebracht. 6

33 Abbildung 9: An Lochblechka sten unterhalb der Restwasserschnecke angebrachter Hamen mit anschließender Fangreuse. 7

34 3.2.2 Schlitzpass neben der Restwasserschnecke Da über den Schlitzpass ebenfalls Fische absteigen können, wurde in den U-Profilen des FAA-Auslaufs eine 3 m lange doppelkehlige Schwalgreuse eingesetzt, deren Maschenweite in 2 mm-schritten von 8 mm auf 4 mm abnahm (Abbildung 20). Am Ende der Reuse wurde ebenfalls ein Eimer eingearbeitet, um eine Rückströmung als Ruhezone für Fische zu erzeugen. Abbildung 20: Schwalgreuse im Auslauf der Fischwanderhilfe neben der Restwasserschnecke Wehr Falls Wasser über die rechte Wehrklappe abgegeben worden wäre, stand für die Erfassung von in diesem Bereich absteigenden Fischen ein muldenförmiges Netz mit einer Maschenweite von 8 mm zur Verfügung. Da es innerhalb der Untersuchungsphasen zu keinem Abfluss über das Wehr kam, kam es dort zur Datenerfassung nicht zum Einsatz. 8

35 3.2.4 Francisturbinen der WKA Zur Erfassung der Abwanderung der Fische über die Francisturbinen wurde unterhalb der WKA ein Hamen eingesetzt, der beide Auslassöffnungen der Turbinen überspannte (Abbildung 2), in den alle Fische gelangten, welche die Turbinen passiert hatten. Abbildung 2: Hamen, der beide Turbinenauslässe überspannt. In einem DBU-Bericht Modifizierung, Erprobung und Untersuchung einer neuartigen Fangtechnik zur Erforschung des Fischabstiegs im Bereich von Wasserkraftanlagen wurde die Hamenfangtechnik einschließlich ihrer Anbringung detailliert beschrieben, sowie deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen aufgezeigt SCHMALZ (2002a). Im Folgenden wird die Hamenfangtechnik kurz vorgestellt. Die konstruktiven Details und die Maschenweiten sind in der Hamenskizze (Abbildung 22) angegeben. 9

36 Tauwerksring 2 mm ( Green-Power-Seil ) Öffnungsdurchmesser ca. 65 cm Maschenweite mm Maschenweite 5 mm Netzmaterial: Nylon Verstärkung aller 4 Kanten: 0 mm ( Green- Power-Seil ) Maschenweite 20 mm Maschenweite 25 mm Gesamtlänge des Hamens etwa 28,6 m Maschenweite 30 mm Maschenweite 35 mm Netzmaterial: PE Maschenweite 40 mm Maschenweite 50 mm Maschenweite 60 mm Öffnungsbreite,50 m Öffnungshöhe 2,50 m Rahmentau (20 mm) ( Green-Power-Seil ) Metallkette (3 kg/m) lässt die Unterkante der Hamenöffnung bündig am Gewässerboden liegen Abbildung 22: Skizze des Hamens (nicht maßstabsgetreu) mit konstruktiven Detailangaben. 20

37 An jeder der 4 Ecken der Hamenöffnung war ein rostfreies Stahldreieck eingearbeitet. Zur Befestigung des 28,6 m langen Hamens wurden entsprechende Metallrahmen angefertigt, die in die U-Profile unterhalb der WKA eingesetzt wurden (Abbildung 23). Abbildung 23: Hamen, angebracht an den roten Metallrahmen, die in die U-Profile unterhalb der WKA eingelassen wurden. An den äußeren senkrechten Doppel-T-Trägern war eine Führungsschiene angeschweißt, die für die Aufnahme eines T-Profilstahles geeignet war. Die zum rechten Ufer (flussabwärts gesehen) zugewandten rostfreien Stahldreiecke (NIRO-Dreiecke) der Hamenöffnung wurden mit Fischereischäkeln an einem entsprechend vorgebohrten T-Profilstahl befestigt. Dieses konnte anschließend in die Führungsschiene des rechten Trägers eingeführt werden. In den linken Träger wurde auf gleiche Weise ein T-Profil eingeschoben. An diesem war in Bodennähe und an der Wasseroberfläche je eine rostfreie Umlenkrolle, sogenannte NIRO- Blöcke, mit Schäkeln befestigt. An den NIRO-Dreiecken der linken Hamenseite waren Stahlseile und große Auftriebskörper angebracht. Letztere ließen die Stahldreiecke beim Aufund Abbau aufschwimmen. Über die Seile wurde mittels Seilzug der Hamen in Position gebracht. 2

38 Am Hamenende wurde eine einkehlige etwa 7 m lange Steertreuse mit 8 mm Maschenweite angebracht. Am Ende dieser wurde ein handelsüblicher Mörtelkübel eingearbeitet, um für die Fische eine geeignete Ruhezone zu schaffen (Abbildung 24). Abbildung 24: Am Ende des Hamens angebrachte Steertreuse. Dieser gewährleistete eine strömungsberuhigte Zone für Fische. Ohne diese Strömungsreduktion am Reusenende wären die Tiere von der Strömung an die Netzwand gedrückt und dort durch den permanenten Wasserdruck verletzt oder getötet worden. Die Fangtechnik selbst durfte jedoch keine Verletzungen an den Fischen hinterlassen, da sonst das Ergebnis der turbinenbedingten Fischschäden verfälscht worden wäre. Der höchste Wasserdurchsatz durch den Hamen betrug entsprechend des maximalen Schluckvermögens der beiden Turbinen 2 m³/s. 22

39 3.2.5 Beckenpass neben WKA Da über den Beckenpass neben der WKA ebenfalls Fische absteigen konnten, wurde in den U-Profilen des FAA-Auslaufs eine 5 m lange doppelkehlige Schwalgreuse eingesetzt, deren Maschenweite in 2 mm-schritten von 0 mm im Schwalg auf 4 mm im letzten Fangteil abnahm (Abbildung 25). Am Ende der Reuse wurde wiederum ein Eimer eingearbeitet, um eine Ruhezone für Fische zu erzeugen. Abbildung 25: Schwalgreuse im Auslauf des Beckenpasse s neben der WKA 23

40 3.2.6 Fischabstiegsbypass Um den Fischabstieg über die Bypassöffnung zu erfassen, wurden U-Profile beidseitig neben der Öffnung angebracht, welche die Fische aus dem Zwischenbecken in den Beckenpass entlässt. In diese U-Profile wurde eine 2,5 m lange doppelkehlige Schwalgreuse eingesetzt, deren Maschenweite in 2 mm-schritten von 8 mm im Schwalg auf 4 mm im letzten Fangteil abnahm (Abbildung 26). Wiederum diente ein Eimer am Ende der Reuse zur Strömungsberuhigung. Abbildung 26: Schwalgreuse, eingesetzt in beidseitig der Öffnung zwischen Bypa ssbecken und Beckenpass montierte U-Profile (vgl. Abbildung 3) der Abfluss der FAA wurde für die Montage abgesperrt. Alle Reusen waren aus knotenlosem Material gefertigt, um eine möglichst große Fischschonung zu ermöglichen. Die Hamen unterhalb der WKA und der Restwasserschnecke, welche die Fische den Reusen zuführten, waren aus hochfestem geknotetem Netzzeug gefertigt. Alle Reusen, die über einen Eimer am Ende verfügten wurden mit einem Reißverschluss ausgestattet, um den Inhalt der Reuse über diesen zu entleeren. Die Fangtechnik wurde im Juni 2009 fertig installiert. 24

41 3.3 Untersuchungsdesign Grundsätzlich sind drei unterschiedlich intensive Untersuchungsphasen zu unterscheiden.. Tägliche Fänge nur am Abstiegsbypass 2. Gezielte Untersuchungen ausschließlich an der Wasserkraftschnecke 3. Kontrollen aller 5 Abstiegswege 4 Tage und Nächte lang Zu.: In Tabelle 2 sind die Tage, an denen Reusenfänge erfolgten zusammengefasst. In diesen Zeiträumen wurden die Reusen mindestens ein Mal täglich geleert. Tabelle 2: Übersicht der Untersuchungszeiträume des Abstiegsbypasse s Leerungszeiträume komplett davon intensiv Bypassuntersuchungen von bis von bis Juni Juli August September Oktober April Mai Juni Alle dort abgestiegenen Fische wurden auf Art bestimmt und deren Körperlängen erfasst. Diese Untersuchungen sollten dazu dienen, besonders abstiegsstarke Phasen zu ermitteln, in welchen dann gezielt intensive Untersuchungen mit allen Fangtechniken parallel erfolgen sollten (siehe Punkt 3.). Da der Abstiegsbypass nur von wenigen, meist einzelnen Fischen genutzt wurde, konnten mit dieser Methode keine wanderintensiven Zeiträume zielführend ermittelt werden. Somit wurden die intensiven Untersuchungswochen in Zeiträumen mit möglichst dunklen Nächten durchgeführt, da bei Neumondphase mit verstärktem Fischabstieg zu rechnen ist (SCHMALZ 2002b). Zu 2.: Da im Rahmen der oben genannten Untersuchungsphasen von Punkt. das angestrebte Ziel nicht erreicht wurde (Ermittlung von Zeiten verstärkter Abstiegsintensität), wurden diese täglichen Reusenkontrollen vorzeitig beendet und statt dessen zusätzlich 5 Untersuchungen durchgeführt, bei welchen ausschließlich die Fangtechnik unterhalb der Schnecke zur Abenddämmerung gesetzt und in überwiegend 30-minütigen Abständen geleert wurde (in Einzelfällen 5- bis 60-minütig). Diese 5 Untersuchungen wurden im Mai und Juni 200 in der ersten Nachthälfte durchgeführt. Zu 3.: Ein Mal im Monat erfolgten 4 Tage und Nächte lang intensive Freilanduntersuchungen mit allen Fischabstiegsfangtechniken (meist zeitlich in der Nähe von Neumond). 25

42 Diese intensiven Untersuchungen fanden zu folgenden Terminen statt (Tabelle 3). Tabelle 3: Übersicht der intensiven Untersuchungszeiträume KW / Jahr Datum 26. KW bis KW bis KW bis KW bis KW bis KW bis (Abbruch der Arbeiten) 8. KW bis KW bis Der gewählte Zeitpunkt orientierte sich an der Mondphase, da insbesondere zu Vollmond aufgrund der Helligkeit nur mit geringen Fischabstiegszahlen zu rechnen war (SCHMALZ 2002b). Die jeweiligen Untersuchungsblöcke begannen montags nach den Aufbauarbeiten am späten Nachmittag bzw. abends und endeten Freitagmorgen. Danach wurde die Fangtechnik soweit abgebaut, dass keine Fängigkeit mehr gegeben war. Die Leerung aller Reusen mit Ausnahme der Bypassreuse erfolgte aufgrund des vorwiegend nachts stattfindenden Abstiegs (HOLZNER 999, SCHMALZ 2002b, DVWK 997) alle 3 Stunden und tagsüber alle 6 Stunden, so dass innerhalb von 24 Stunden 5 Leerungen erfolgten (0:00 Uhr, 6:00 Uhr, 22:00 Uhr, 0:00 Uhr und 04:00 Uhr). Abflussbedingt wurde das Wehr in den entsprechenden Untersuchungszeiträumen nicht beaufschlagt, so dass der Einsatz des Wehrnetzes nicht erfolgte. Zu jeder Leerung wurden verschiedene abiotische Parameter erfasst: Wassertemperatur, ph-wert und Leitfähigkeitswert (Combo ph & EC, HANNA Instruments, Germany). Parallel wurde mittels Datalogger (Tinytag, Gemini Data Loggers (UK) Ltd., England) stündlich die Wassertemperatur gemessen. Des Weiteren erfolgten Notizen zur Geschwemmselmenge (z. B. Laubfall), zur Wetterlage, zum Bewölkungsgrad und zur Auslastung beider Turbinen. Für die Auswertung standen zudem Daten des Werraabflusses, entnommen aus dem Internet ( zur Verfügung. Da im Bereich des Horizontalrechens vor den Francisturbinen mit 20 mm lichtem Stababstand neben der Fischlänge auch die Dicke und die Höhe der Fische relevant waren, wurden ergänzend diese Körperdimensionen erfasst. Bei Fischen, die über die Turbinen bzw. die Restwasserschnecke abstiegen, wurden die vorhandenen Fischschäden erfasst und entsprechend folgender Verletzungskategorien in 26

43 Anlehnung an HOLZNER (999) eingeteilt (Tabelle 4; vgl. Abbildung 87 bis Abbildung 94 im Anhang ). Tabelle 4: Verletzungskategorien äußerlich sichtbarer Verletzungen nach [HOLZNER 999] Verletzungskategorie Verletzungsart keine Verletzung äußerlich erkennbar 2 Schuppenverluste, Schürfungen, Blutungen 3 Fleischwunden 4 Teildurchtrennungen 5 Totaldurchtrennungen Um Spätfolgen von Verletzungen an Fischen festzustellen, wurden die gefangenen Fische über mindestens 24 Stunden im Rahmen der intensiven Untersuchungsblöcke (4 Tage und Nächte) in Fässern mit permanenter Frischwasserversorgung aus der Werra gehältert (Abbildung 27). Für jeden Leerungstag bzw. nacht (24 h) stand ein eigenes Fass zur Verfügung. Abbildung 27: Fä sser für die Fischhälterung zur Ermittlung verletzungsbedingter Spätfolgen 27

44 Insgesamt kamen somit 4 Fässer für die Fische, die unterhalb der Restwasserschnecke gefangen wurden und 4 Fässer für die Hamenfänge unterhalb der WKA zum Einsatz. Nach jeder Reusenleerung wurden die Fässer auf verendete Fische hin untersucht. Verendete Fische aus den Fängen unterhalb der Turbinen bzw. unterhalb der Restwasserschnecke und den Fässern wurden in 0 %iger Formalinlösung konserviert, um innere Verletzungen mittels Sektion und Durchleuchtung im Labor zu diagnostizieren. Im Labor wurden die toten Fische in der Form seziert, dass die Wirbelsäule freilag. Mit Licht wurden sie anschließend durchleuchtet (Abbildung 28). Abbildung 28: Durchleuchteter Fisch, de ssen Wirbelsäule freigelegt wurde. Unter Zuhilfenahme einer Lupe konnten dadurch Wirbelverletzungen und Blutungen im Bereich der Wirbelsäule erkannt werden. Eingeweideverletzungen an den konservierten Tieren waren kaum zu diagnostizieren. Somit wurde der Schwerpunkt der Untersuchung auf Blutungen in den Muskeln und auf Verletzungen im Wirbelsäulenbereich gelegt. Dadurch konnten diese Arten der inneren Verletzungen an Fischen, die erst verzögert zum Tod der Tiere führten, ermittelt werden. Nach Ende der jeweiligen Untersuchungsblöcke wurden die lebenden Fische wieder in die Werra zurückgesetzt. Alle anderen Fische, die nicht hinter den Wasserkraftanlagen gefangen wurden, wurden ohne Zwischenhälterung umgehend wieder in die Werra entlassen. 28

45 4 Ergebnisse 4. Elektrobefischungen Die Wasserparameter während der Elektrobefischungen sind in den Tabelle 5 und Tabelle 6 zusammengefasst. Tabelle 5: Frühjahrswasserwerte Abschnittsbenennung Datum Wassertemperatur ph-wert Leitfähigkeitswert Abschnitt , 9, Abschnitt 2a , Abschnitt 2b , Abschnitt , 9,3 440 Abschnitt , 9, Tabelle 6: Herbstwa sserwerte Abschnittsbenennung Datum Wassertemperatur ph-wert Leitfähigkeitswert Abschnitt ,2 7,7 397 Abschnitt 2a ,2 7,7 397 Abschnitt 2b ,2 7,7 397 Abschnitt ,5 7, Abschnitt ,5 7, Die Befischungsstrecken sind in der Fotodokumentation im Anhang 3 zu sehen (Abbildung 00 bis Abbildung 06) In Tabelle 7 und Tabelle 8 sind die Ergebnisse der Elektrobefischungen zusammengestellt. 29

46 Tabelle 7: Ergebnisse der Frühjahrsbefischungen Befischte Strecke Abschnitt Frühjahr Abschnitt 2a Frühjahr Abschnitt 2b Frühjahr Abschnitt 3 Frühjahr Abschnitt 4 Frühjahr fibs- Index,7 (unbefriedigend),4 (schlecht),06 (schlecht),54 (unbefriedigend),23 (schlecht) Erläuterungen 3 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, 2 der 7 Leitarten fehlten (Barbe und Ukelei), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus der Leitarten bis auf Hasel schlecht, Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * 2 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, der 7 Leitarten fehlte (Ukelei), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus der Leitarten bis auf Äsche schlecht (0), Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * 8 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, 4 der 7 Leitarten fehlten (Ukelei, Hasel Döbel und Barbe), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus aller Leitarten schlecht (0), Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * 9 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, 3 der 7 Leitarten fehlten (Ukelei, Hasel und Döbel), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus aller Leitarten schlecht (0), Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * Experteneinschätzung Stauraumbeeinflusster Bereich Bei dem 60 m langen Turbinenkanal mit strukturellen Defiziten waren weder ausreichend Fische noch ein guter Zustand zu erwarten. Der Bereich ist vom Stauraum der Walkmühle geprägt und entspricht, hydraulisch gesehen, nicht dem Leitbild. *Die Reusenfänge zeigten, dass Mitteldistanzwanderer vorhanden sind. Eine Aufwertung wäre somit möglich. 30

47 Tabelle 8: Ergebnisse der Herbstbefischungen Befischte Strecke Abschnitt Herbst Abschnitt 2a Herbst Abschnitt 2b Herbst Abschnitt 3 Herbst Abschnitt 4 Herbst fibs- Index,66 (unbefriedigend),43 (schlecht),3 (schlecht),47 (schlecht),38 (schlecht) Erläuterungen 3 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, 2 der 7 Leitarten fehlten (Döbel und Ukelei), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus der Leitarten bis auf Äsche schlecht (0), Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * 2 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, der 7 Leitarten fehlte (Ukelei), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus der Leitarten bis auf Äsche schlecht (0), Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * 6 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, 5 der 7 Leitarten fehlten (Ukelei, Hasel, Gründling, Döbel und Barbe), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus aller Leitarten schlecht, Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * 9 von 7 typspezifischen Arten nachgewiesen, 3 der 7 Leitarten fehlten (Ukelei, Döbel und Barbe), Artenabundanz und Gildenverteilung stark von Referenz abweichend, Reproduktionsstatus aller Leitarten bis auf Äsche und Hasel schlecht (0), Migrationsindex schlecht (Lang- und Mitteldistanzwanderer fehlten) * Experteneinschätzung Stauraumbeeinflusster Bereich Bei dem 60 m langen Turbinenkanal mit strukturellen Defiziten waren weder ausreichend Fische noch ein guter Zustand zu erwarten. Der Bereich ist vom Stauraum der Walkmühle geprägt und entspricht, hydraulisch gesehen, nicht dem Leitbild. Die fibs-auswertungsbögen sind im Anhang enthalten (Abbildung 08 bis Abbildung 27 im Anhang 4). 3

48 Die Ergebnisse der Elektrobefischungen im Juni 2009 wurden mit den Fischabstiegsdaten von Juni bis Ende August 2009 verglichen (Abbildung 29, Abbildung 30) und die Herbstbefischungsdaten vom Oktober 2009 mit den Abstiegsdaten September bis Oktober 2009 (Abbildung 3, Abbildung 32). Insbesondere der Vergleich zwischen den Elektrobefischungsdaten im Oberwasser mit den Fangdaten des Fischabstiegs ist relevant, da die absteigenden Fische aus dem Oberwasserbereich kommen. Vergleicht man die erfassten Häufigkeiten der jeweiligen Arten, ist festzustellen, dass im Sommer 2009 einige Arten deutlich häufiger in den Abstiegsreusen gefangen wurden, als sie im Oberwasser nachgewiesen wurden wie bspw. Dreistachliger Stichling, Schmerle oder Gründling. Andere Arten wie Groppe, Bachforelle und Äsche wurden im Vergleich zu den Fischabstiegsuntersuchungen häufiger mittels Elektrobefischung erfasst. Im Herbst dominierten bei den Fischabstiegsanzahlen die Arten Zander, Schleie, Plötze und Blei. Gründe liegen darin, dass zum einen Elektrobefischungen nur punktuell durchgeführt werden können, während Fischabstiegsfänge alle Fische erfassen, die aus dem darüber liegenden Einzugsgebiet absteigen und zum anderen, dass zu unterschiedlichen Jahreszeiten andere Arten ihr Migrationsmaximum haben. Vergleicht man die wandernden Größenklassen (Abbildung 30, Abbildung 32), so wird deutlich, dass im Gegensatz zum Sommer im Herbst überwiegend die kleinen Fischgrößen bis 5 cm abgestiegen sind. Insbesondere die herangewachsenen 0+ Fische wanderten im Herbst flussabwärts. Bei den Elektrobefischungen wurden die Fische auf Verletzungen untersucht. Dies erfolgte, um festzustellen, ob bereits vorgeschädigte Fische bei den Fischabstiegsuntersuchungen erfasst werden könnten, die bereits vor dem Eindringen in die Wasserkraftanlagen Verletzungen aufwiesen. Von 220 im Juni 2009 mittels Elektrobefischung gefangenen Fischen wiesen im Oberwasser eine Bachforelle eine große Fleischwunde (Abbildung 33) und zwei Plötzen (8 bzw. 9 cm) Blutungen auf, während im Oktober 2009 von insgesamt 533 gefangenen Tieren eine Regenbogenforelle Schuppenverluste und Schürfungen (Abbildung 34) und eine 24 cm lange Äsche Schnittwunden zeigte (beide erfasst im Unterwasser). Dies sind insgesamt 5 verletzte Fische von 2753 gefangenen Individuen (0,2 %). Somit war nur in Ausnahmefällen mit vorgeschädigten Fischen an der Walkmühle zu rechnen. 32

49 Zander Dreistachliger Stichling Schmerle Schleie Rotfeder Regenb ogenforelle Quap pe Plötze Moderlieschen Kaulbarsch Karpf en Karausche Hecht Hasel Gründling Groppe Flussb arsch Dö bel Brut Blei Barbe Bachneunauge Bachf orelle Äsche Aal Vergleich Elektrobefischung und Fischabstiegsdaten Sommer Häufigkeit in % Fischabstieg Elektrobef ischung Oberwasser Elektrobef ischung Unterwasser Abbildung 29: Vergleich der prozentualen Fischartenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Sommer Größenklassen vergleich Elektrobefischung und Fischabstiegsdaten Sommer Fischabstieg Elektrobefischung Oberwasser Elektrobefischung Unterwasser 30 Häufigkeit in % > Größe [cm] Abbildung 30: Vergleich der prozentualen Größenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Sommer

50 Zander Dreistachliger Stichling Schmerle Schleie Rotf eder Regenbogenf orelle Quappe Plötze Karpf en Hecht Hasel Gründ ling Gropp e Graskarpf en Flussbarsch Döbel Brut Blei Blaubandbärbling Barbe Bachneunauge Bachf orelle Äsche Aal Vergleich Elektrobefischung und Fischabstiegsdaten Herbst 2009 Fischabstieg Elektrobefischung Oberwasser Elektrobefischung Unterwasser Häufigkeit in % Abbildung 3: Vergleich der prozentualen Fischartenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Herbst 2009 Größenklassenvergleich Elektrobefischung u nd Fischabstiegsdaten Herbst 2009 Fischabstieg Elektrobefischung Oberwasser Elektrobefischung Unterwasser Häuf igkeit in % >70 Größe [cm] Abbildung 32: Vergleich der prozentualen Größenverteilung der Elektrobefischungsdaten mit den Fischabstiegsdaten vom Herbst

51 Abbildung 33: Bachforelle mit Fleischwunde, gefangen mittels Elektrobefischung Abbildung 34: Regenbogenforelle mit Schuppenverlusten und Schürfungen, gefangen mittels Elektrobefischung 35

52 4.2 Netzfangtechniken Die detaillierte artengetrennte Auswertung ist im Anhang 4 enthalten. Besonderheiten der Fänge sind in Anhang 2 in der Fotodokumentation enthalten (Abbildung 95 bis Abbildung 99) Fischabstieg über die Wasserkraftschnecke Artenverteilung In Abbildung 35 sind die Arten entsprechend ihrer Häufigkeit dargestellt, die die Schnecke über den Gesamtzeitraum vom bis zum an 33 Fangtagen passierten. Insgesamt waren es 766 Tiere. Die Elritze wurde bei diesen und den folgenden Auswertungen generell nicht berücksichtigt, da nachweislich aufsteigende Tiere über Öffnungen der anfänglich nicht optimal schließenden Fangtechnik bzw. seitlich durch die Lochbleche mit 0 mm Lochöffnungsweite aus dem Unterwasser direkt in die Fangtechnik einschwammen. So konnten im Jahr 2009 über 800 von unten eingedrungene Elritzen erfasst werden, während nach Fangtechnikoptimierungen im Jahr 200 mit etwa 500 Tieren deutlich geringere Anzahlen gefangen wurden. Ihr Massenauftreten fand während der Hauptaufstiegszeit statt. Dies zeigten die Aufstiegskontrollen der Fischaufstiegsanlagen mit Reusen in den Zeiten, in welchen keine Fischabstiegsreusen gesetzt waren. Stark gestiegene Fangzahlen beim Fischaufstieg belegten die Aufstiegswilligkeit der Elritzen in einem klar begrenzten Zeitraum. Kamerabeobachtungen belegten zudem, wie im Nahbereich der Fangtechnik Elritzen nach Aufstiegsmöglichkeiten gegen die Strömung gerichtet suchten (vgl. Kap ). Auch beim Bachneunauge war ein seitliches Eindringen von Unterwasser nicht auszuschließen, da auch laichreife Tiere gefangen wurden, die in der Regel zum Ablaichen aufsteigen. Aber auch bereits geschwächte flussabwärts driftende Tiere nach dem Ablaichen wurden erfasst. Es dominierten Plötze, Blei und Bachneunauge, gefolgt von Schmerle, Schleie und Dreistachligem Stichling (Abbildung 35). 36

53 Artenauf teilung Schneck e [n=766] Plötze Blei Bachneunauge Schmerle Schleie Dreis tachliger Stichling Karpfen Gründling Groppe Bachf orelle Äsche Zander Rotf eder Blaubandbärbling Aal Kaulbarsch Regenbogenf orelle Döbel Karausche Hasel Brut Hecht Graskarpfen Giebel Prozentualer Anteil Abbildung 35: Prozentuale Artenverteilung aller Fische, die unterhalb der Schnecke gefangen wurden, mit Ausnahme der Elritze. 37

54 Größenverteilung Abbildung 36 zeigt die Größenverteilung der Fische, die bei der Schneckenpassage erfasst wurden. Auch hier wurden die Elritzen nicht in dieser Abbildung aufgenommen, da sie von unten in die Fangtechnik einwanderten. Die Elritzen rangierten zwischen 3 und 8,7 cm Gesamtlänge. Bei den anderen Fischarten dominierten Tiere bis 0 cm Gesamtlänge. Größenverteilung Schnecke Prozentualer Anteil 50,0 40,0 30,0 20,0 0,0 0,0 > Größenklassen Abbildung 36: Prozentuale Größenverteilung aller Fische, die unterhalb der Schnecke gefangen wurden, mit Ausnahme der Elritze. 38

55 Dynamik In Abbildung 37 ist die Dynamik des Fischabstiegs über den Untersuchungszeitraum dargestellt. Über den Balken, welche die Fischanzahlen darstellen, sind die Wassertemperatur und der Abfluss dargestellt, da diese beiden Faktoren wichtige Einflussfaktoren der Fischwanderungen sind. Die Leitfähigkeit rangierte zwischen 395 und 480 µs/cm und der ph-wert zwischen 7,5 und 8,6. Diese Parameter wiesen keine Extremwerte auf. Insbesondere im Oktober 200 sorgte ein verstärkter Plötzenabstieg für erhöhte Fangzahlen. 50 Dynamik Fischabstieg über Schnecke 20,0 Giebel Karpfen ,0 Brut Graskarpfen Blaubandbärbling 20 6,0 Döbel Anzahl [n] ,0 2,0 0,0 8,0 6,0 Temperatur [ C] Durchfluss [m3/s] Karau sche Rotfeder Zander Schmerle Schleie Regenbogenforelle Plötze Kaulbarsch Hecht Hasel 30 4,0 Gründling ,0 Groppe Blei Bachn eunauge ,0 Bachforelle Äsche Aal Juni 2009 August 2009 A September 2009 Oktober 2009 Mai 200 Juni 200 Dreistachliger Stichling Wassertemparatur [ c] Durchfluss [m3/s] Abbildung 37: Dynamik der über die Re stwasserschnecke abgestiegenen Fische, mit Ausnahme der Elritze 39

56 Anlagenbedingte Verletzungen Da sich im Einlaufbereich der Restwasserschnecke nur ein Grobrechen befand, war zeitweise ein erheblicher Treibgutanteil im Fangbereich der Reuse vorhanden. Bei Vorhandensein großer Treibgutmengen konnten insbesondere methodisch bedingte Schuppenverluste an Fischen nicht ausgeschlossen werden. Um diese Einflussfaktoren bewerten zu können, wurden zusätzliche Untersuchungen der Restwasserschnecke durchgeführt, bei welchen die Kontaktzeiten der Fische mit dem Rechengut minimiert wurden (siehe Kap. 3.3). Zur Bewertung der restwasserschneckenbedingten Verletzungen mussten darüber hinaus verschiedene Untersuchungszeiträume unterschieden werden, die maßgeblich durch unterschiedliche Bedingungen zu verschiedenen Ergebnissen führten. Diese Details sind in Tabelle 9 zusammengestellt. Im November 2007 wurde die Wasserkraftschnecke in Betrieb genommen. Im Winter 2008/2009 gab es intensive Eisbildung an der Wasserkraftschnecke, die beim Betrieb zu Beschädigungen der Wasserkrafttechnik führte, die in den weiteren Ausführungen dargestellt und beschrieben sind. Zu Beginn dieser Untersuchungen waren diese Schäden noch vorhanden, die wiederum einen Einfluss auf die Fischschäden hatten. Auch die Fangtechnik wurde im Verlauf optimiert. Somit ergaben sich unterschiedliche Untersuchungsphasen, die bei der Ergebnisauswertung unterschieden wurden. 40

57 Tabelle 9: Variierende Parameter im Laufe der Restwasserschneckenuntersuchungen Untersuchungsmonat / KW Juni 26. KW 2009 Auswertungsblock August 32. KW 2009 Auswertungsblock August 35. KW 2009 Auswertungsblock 2 September 39. KW 2009 Auswertungsblock 2 Oktober 42. KW 2009 Auswertungsblock 2 November 46. KW 2009 Mai 8. KW 200 Auswertungsblock 3 Juni 23. KW 200 Auswertungsblock 3 Schneckendetail Bedeutung Scharfkantige Flügel Höhere Verletzungsraten und Fleischwunden möglich Scharfkantige Flügel Höhere Verletzungsraten und Fleischwunden möglich Schnecke O.K. Kein zusätzlicher Einfluss Schnecke O.K. Kein zusätzlicher Einfluss Schnecke O.K. Kein zusätzlicher Einfluss Schnecke O.K. Kein zusätzlicher Einfluss Schnecke O.K. Kein zusätzlicher Einfluss Schnecke O.K. Kein zusätzlicher Einfluss Fangtechnik Bedeutung Schneckenkasten mit Lücke zum Boden, Reuse nach ca. h wegen Laubmenge gerissen ( ), Reuse repariert und mit Stricken erfolgreich stabilisiert, Reuse durchgescheuert geflickt, Datenausfälle dadurch geringere Fangmenge, prozentuale Verteilung der Verletzungshäufigkeit wird jedoch kaum beeinflusst, da Kastenvorderkante zum Boden nicht perfekt schließt, Aufstieg von Fischen in Kasten und somit Datenverlust möglich Schneckenkasten mit Lücke zum Boden, Folie als Scheuerschutz eingearbeitet ( ), dennoch erneut Reuse durchgescheuert, Datenausfälle durch geringere Fangmenge, prozentuale Verteilung der Verletzungshäufigkeit wird jedoch kaum beeinflusst, da Kastenvorderkante zum Boden nicht perfekt schließt, Aufstieg von Fischen in Kasten und somit Datenverlust möglich Schneckenkasten: Lücke zum Boden mit Vierkantbalken geschlossen, Bodenblech war rausgerissen, Schnecke außer Betrieb sollte mit Hochdruckreiniger gereinigt werden, Bodenblech von Schneckenkasten montiert, Datenausfälle durch geringere Fangmenge, prozentuale Verteilung der Verletzungshäufigkeit wird jedoch kaum beeinflusst, zeitweise fehlendes Bodenblech: Aufstieg von Fischen in Kasten und somit Datenverfälschung möglich Reuse wegen Laubmenge geplatzt Nach dem Flicken nur noch nachts für h gesetzt und geleert, Datenausfälle durch geringere Fangmenge, prozentuale Verteilung der Verletzungshäufigkeit wird jedoch kaum beeinflusst nach :00 Uhr Leerung Reuse zur Schonung wegen Laub entnommen, Netzfabrik liefert falsch geschnittenen Hamen, Datenausfälle durch geringere Fangmenge, prozentuale Verteilung der Verletzungshäufigkeit wird jedoch kaum beeinflusst 2. Bodenblech aus Schneckenkasten rausgerissen, Hamen ist von Netzfabrik erneut falsch geschnitten Untersuchungen abgebrochen, keine Datenerfassung Ersatztermin im Jahr 200 Schneckenkasten repariert, Hamen passt und arbeitet gut, viele Weidenblütenstände Blutpunkte in Augen und Schürfwunden rel. stark vertreten, Keine Datenverluste rel. viel Laub könnte Schuppenverlustrate erhöhen, sonst alles planmäßig, keine Datenverluste 4

58 Da Elritzen von unten eingewandert sein konnten, wurden sie, wie oben erwähnt, in allen folgenden Auswertungen nicht berücksichtigt. Auswertungsblock (Restwasserschnecke mit scharfkantigen Flügelschäden) In den ersten 2 Untersuchungswochen im Juni und August 2009 standen aufgrund technischer Probleme mit der Fangtechnik (vgl. Tabelle 9) nur 47 auswertbare Fische zur Verfügung. In diesen Untersuchungszeiträumen wies die Schnecke keinen einwandfreien Wartungszustand auf (vgl. Tabelle 9 sowie Abbildung 4 bis Abbildung 43). Dies führte bei über 0 % der Tiere zu stärkeren Verletzungen wie Fleischwunden und Schnittwunden (Verletzungskategorie 3; Abbildung 38). Verletzungen Schnecke Auswertungsblock [n = 47] 2,8% Verletzungskategorie 46,8% Verletzungskategorie 2 Verletzungskategorie 3 40,4% Abbildung 38: Prozentuale Verletzungsaufteilung der restwasserschneckenbedingten Verletzungen im Frühjahr/Sommer 2009 Etwas über 45 % der Fische wiesen keine äußeren Verletzungen auf, während etwa 40 % der Tiere Verletzungen der Kategorie 2 (überwiegend Schürfungen und Schuppenverluste) aufwiesen. In Tabelle 0 sind die jeweiligen Fischarten mit den entsprechenden Verletzungshäufigkeiten zusammengestellt. 42

59 Tabelle 0: Im Auswertungsblock erfa sste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien Individuenanzahl / Anteil je Art in % Verletzungskategorie Blei [5] 20,0 4 80,0 Groppe [2] 2 00,0 Dreistachliger Stichling [9] 6 66,7 2 22,2, Schmerle [0] 0 00,0 Döbel [2] 50,0 50,0 Äsche [] 00,0 Gründling [7] 4,3 4 57, 2 28,6 Aal [2] 50,0 50,0 Bachforelle [2] 50,0 50,0 Regenbogenforelle [] 00,0 Karausche [2] 50,0 50,0 Rotfeder [2] 2 00,0 Zander [2] 2 00,0 Gesamt 22 46,8 9 40,4 6 2,8 0 0,0 0 0,0 Obwohl die Reuse unterhalb der Restwasserschnecke beim ersten Einsatz riss, konnten dennoch 5 Fische mit Schnittverletzungen und schweren Fleischwunden erfasst werden (Fotos in Tabelle ). Wie in den Fotos der Tabelle zu sehen ist, sind die Schnittverletzungen bzw. Fleischwunden auf einer Körperseite sehr stark ausgeprägt (Seite, die von dem scharfkantigen Schneckenflügel getroffen wurde), während die andere eher Schürfwunden aufwies (Seite die zur Stahlwanne zeigte). Um die Ursache dieser Verletzungen nachzuvollziehen, wurde die Schnecke genauer betrachtet. 43

60 Tabelle : Fische mit Verletzungen durch die Wasserkraftschnecke; Betrachtung beider Fischseiten identischer Individuen. Linke Fischseite Rechte Fischseite Karausche mit flächigen Fleischwunden Die gegenüberliegende Seite zeigt nur Schuppenverluste. Aal mit Schürfstelle auf einer Seite Die andere Seite zeigt mehrere tiefe Schnitte. Der Aal verendete in der Hälterung innerhalb der darauf folgenden Stunde. Auch eine Bachforelle und eine Regenbogenforelle wiesen starke Schuppenverluste auf (Abbildung 39, Abbildung 40). 44

61 Abbildung 39: Bachforelle mit starken Schuppenverlusten auf einer Seite Abbildung 40: Regenbogenforelle mit starken Schuppenverlusten im hinteren Körperbereich 45

62 Der Anlagenbetreiber berichtete, dass aufgrund von Vereisungen während des starken Frostes im Winter 2008/2009 die Restwasserschnecke bei einer daraus resultierenden Unwucht Schaden nahm. Die Schneckenflügel bekamen dadurch Kontakt mit der Stahlschale, in welcher sie läuft. Die Folge war eine Abnutzung der Stahlschale selbst und der drei umlaufenden Schneckenflügel. Dies wiederum erzeugte einen Spalt von bis zu 7 Millimetern, durch den ein Teil des Wassers zwischen Schale und Flügel hindurchströmte (Abbildung 4). Abbildung 4: Blick von oben in die Restwasserschnecke bei abgeriegelter Wasserführung. Die Pfeile deuten auf den rel. großen Spalt aufgrund von Be schädigungen. Durch den beschriebenen Abnutzungsvorgang bekamen die Schneckenflügel beidseitig einen scharfen Metallgrat (Abbildung 42 und Abbildung 43). 46

63 Abbildung 42: Die Pfeile zeigen auf den scharfkantigen Metallgrat an den Schneckenflügeln. 47

64 Abbildung 43: Detailaufnahme des scharfkantigen Metallgrates am Schneckenflügel (Foto: F. Retzer) Die Gefahr für Fische bestand unter anderem darin, dass sie mit dem Wasser, welches durch den beschriebenen Spalt hindurchströmt, angesaugt werden und sich an den scharfen Flügelkanten verletzen konnten. Mit Vertretern der Herstellerfirma (RITZ-ATRO GmbH) und dem Anlagenbetreiber wurden die Schadensbilder und die Abnutzungserscheinungen der Restwasserschnecke am vor Ort diskutiert. In der darauf folgenden Woche am wurden durch Mitarbeiter von RITZ-ATRO, die scharfen Kanten an den Reusenflügeln entfernt und die Flügelkante abgerundet (Abbildung 44). Der Spalt zwischen Schneckenflügeln und Stahlwanne wurde durch Senken der Schnecke um 3 mm auf 3-4 mm reduziert (Fotos in Tabelle 2) und ein Gummikantenschutz am Flügelbeginn zum Schutz einschwimmender Fische angebracht (Abbildung 45). 48

65 Abbildung 44: Nach den Wartungsarbeiten abgerundete Kanten an den Schneckenflügeln. Tabelle 2: Vergleich der Spaltgröße vor und nach den Wartungsarbeiten Größerer Spalt vor Wartungsarbeiten; Aufnahme Reduzierter Spalt; Aufnahme

66 Abbildung 45: Bei Wartungsarbeiten montierter Gummischutz an den Vorderkanten der Schneckenflügel (siehe Pfeil). Sektion der Fische im Labor Bei den im Labor sezierten Fischen wurden keine inneren Muskelblutungen bzw. Wirbelsäulenverletzungen nachgewiesen. Von den 47 gefangenen Fischen waren 6 Tiere verendet und wurden seziert. Zeitverzögert sind in den Fässern 6 Tiere verendet, darunter der oben genannte Aal. Vorschädigungen durch Infektionen waren nicht vorhanden. Weitere Ausführungen zu diesen Verletzungsbildern sind nicht sinnvoll, da der Wartungszustand nicht dem Normalzustand der Restwasserschnecke entsprach. 50

67 Auswertungsblock 2 (gewartete Restwasserschnecke, zeitweise fangtechnikbedingte Datenverluste) Nach der Wartung und Reparatur der Anlage am sanken die schweren Verletzungen der Kategorie 3 im Herbst 2009 deutlich auf,2 % (vgl. Abbildung 38 und Abbildung 46). Dennoch waren mit über 80 % hohe Schuppenverluste zu verzeichnen. Dies betraf Fische, die keine besonders fest sitzenden Schuppen haben wie bspw. Plötze und Blei, die bei der Artenverteilung im Herbst dominierten (Abbildung 48, vgl. Tabelle 3). Auch kleine Schleien wiesen hohe Schuppenverlustraten auf. Da im Herbst große Laubmengen in der Reuse ankamen (Abbildung 47), sind die überdurchschnittlich hohen Verletzungsraten auf diese zusätzlichen Effekte zurückzuführen, bei welchen Fische von den Laubmassen verletzt werden konnten. Verletzungen Schnecke Auswertungsblock 2 [n = 343],2% 0,3% 8,4% Verletzungskategorie Verletzungskategorie 2 Verletzungskategorie 3 Verletzungskategorie 4 80,2% Abbildung 46: Prozentuale Verletzungsaufteilung der re stwasserschneckenbedingten Verletzungen im Herbst

68 Abbildung 47: Große Laubmengen im Herbst in der Reuse unterhalb der Restwasserschnecke Die artspezifischen Verletzungshäufigkeiten sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Dort sind die besonders oft verletzten Arten wie Plötze, Blei und Schleie ersichtlich. Tabelle 3: Im Auswertungsblock 2 erfa sste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien Individuenanzahl / Anteil je Art in % Verletzungskategorie Plötze [83] 2, 78 97,3 3,6 Blei [59] 8,6 48 8,4 Groppe [2] 2 00,0 Dreistachliger Stichling [6] 3 76,5 5,9 5,9 5,9 Schmerle [0] 9 90,0 0,0 Schleie [50] 8 36, ,0 Graskarpfen [] 00,0 Gründling [6] 6,7 5 83,3 Hasel [2] 50,0 50,0 Bachforelle [2] 2 00,0 0,0 Brut [] 00,0 Blaubandbärbling [2] 2 00,0 Rotfeder [] 50,0 50,0 Zander [7] 3 42,9 4 57, Gesamt 63 8, ,2 4,2 0 0,0 0,3 52

69 Dreistachliger Stichling Artenverteilung Schneckenuntersuchungen Auswertungsblock 2 [n = 343] Plötze Blei Schleie Schmerle Zander Gründling Rotf eder Hasel Groppe Blaubandbärbling Bachf orelle Graskarpf en Brut Häuf igkeit in % Abbildung 48: Prozentuale Artenverteilung der im Herbst 2009 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische 53

70 Größenverteilung Schneckenuntersuchungen Auswertungsblock 2 [n = 343] 60 Häuf igkeit in % > Größenklassen Abbildung 49: Prozentuale Größenverteilung der im Herbst 2009 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische Die Größenverteilung der im Untersuchungsblock 2 gefangenen Tiere zeigt, dass fast ausschließlich kleine Fische die Schnecke passierten (Abbildung 49). Hinweise auf den Schadensort zeigten einzelne Individuen wie eine Schmerle und eine Schleie. Beide wiesen in der Körpermitte eine Quetschung auf (Abbildung 50, Abbildung 5). Beide Tiere deuten darauf hin, dass sie in den Spalt zwischen Stahlwanne und Schneckenflügel geraten sind und sich dort schwere Quetschungen zuzogen. Solche Quetschungen waren jedoch Einzelfälle. Bei anderen Arten waren überweigend Schuppenverluste die Folge (Abbildung 52, Abbildung 58 bis Abbildung 60). 54

71 Abbildung 50: Schmerle mit Quetschung in Körpermitte Abbildung 5: Schleie mit Quetschung in Körpermitte 55

72 Es wurden unter anderem Fische erfasst, die am hinteren Drittel Schuppenverluste aufwiesen (Abbildung 52). In diesem Körperbereich waren zwei vermessene Gründlinge 0,9 bis cm breit (Tiere mit 0,2 bzw. 2,6 cm Gesamtlänge und,3 und,6 cm Breite). Dies deutete darauf hin, dass Fische mit dem Schwanz voran in entsprechende Spalten zwischen Schneckenflügel und Stahlwanne geraten können (Fotos Tabelle 2). Beim Versuch, sich mit starken Schwanzbewegungen aus dem Spalt zu befreien, können sie sich dort diese Verletzungen zugezogen haben. Abbildung 52: Gründling mit Schuppenverlusten im hinteren Drittel des Körpers. Demzufolge wurde eine Auswertung der körperdickenkorrelierten Verletzungshäufigkeit vorgenommen, welche in Abbildung 64 dargestellt ist. 56

73 Sektion der Fische im Labor Bei den im Labor sezierten Fischen wurden keine inneren Muskelblutungen bzw. Wirbelsäulenverletzungen nachgewiesen. Von 343 Tieren wurden 23 konserviert und seziert (davon über 50 Plötzen). Im Auswertungsblock 2 sind zeitverzögert von den in den Fässern gehälterten Fischen 65 Tiere von 30 verendet. Dabei handelte es sich überwiegend um Plötze, Blei und Schleie. Von den 65 Tieren wiesen 3 Stichlinge infektiöse Vorschäden auf. Eine detailliertere Beschreibung über Anzahl konservierter Fische etc. (vgl. bspw. Kap ) erfolgte nicht, da das Herbstlaub in der Reuse für entsprechend hohe Verletzungen verantwortlich war und keine einwandfreie Zuordnung der Verletzungen, verursacht durch die Restwasserschnecke, möglich war. 57

74 Auswertungsblock 3 (gewartete Restwasserschnecke, optimierte Fangtechnik) Mit nochmals optimierter Fangtechnik waren im Frühjahr 200 annähernd 70 % der Fische von 34 Tieren unverletzt (Abbildung 53). Etwa 30 % wiesen leichte Verletzungen der Kategorie 2 auf. Fleischwunden waren mit 0,6 % vertreten. Teil- bzw. Totaldurchtrennungen mit 0,6 bzw. 0,3 % betrafen nur Einzelfälle (Blei, Plötze, Äsche, Dreistachliger Stichling). Verletzungen Schnecke Auswertungsblock 3 [n = 34] 0,6% 0,6% 0,3% 30,5% Verletzungskategorie Verletzungskategorie 2 Verletzungskategorie 3 Verletzungskategorie 4 Verletzungskategorie 5 68,0% Abbildung 53: Prozentuale Verletzungsaufteilung der re stwasserschneckenbedingten Verletzungen im Frühjahr 200 Die artspezifischen Verletzungshäufigkeiten sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Wie auch im Auswertungsblock 2 dargestellt, waren mengenmäßig insbesondere die Arten Plötze, Blei und Schleie von der Verletzungskategorie 2 betroffen. 58

75 Tabelle 4: Im Auswertungsblock 3 erfa sste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien Individuenanzahl / Anteil je Art in % Verletzungskategorie Plötze [9] 3 5,8 5 78,9 5,3 Blei [50] 49 98,0 2,0 Bachneunauge [95] 90 94,7 5 5,3 Schmerle [53] 49 92,5 4 7,5 Dreistachliger Stichling [37] 33 89,2 3 8, 2,7 Schleie [7] 4 23,5 3 76,5 Gründling [8] 4 77,8 4 22,2 Groppe [9] 9 00,0 Bachforelle [9] 9 00,0 Kaulbarsch [4] 3 75,0 25,0 Äsche [9] 6 66,7 2 22,2, Rotfeder [5] 2 40,0 3 60,0 Aal [3] 3 00,0 Hasel [] 00,0 Brut [] 00,0 Blaubandbärbling [3] 2 66,7 33,3 Giebel [] 00,0 Karpfen [] 00,0 Hecht [] 00,0 Zander [3] 2 66,7 33,3 Döbel [] 00,0 Regenbogenforelle [] 00,0 Gesamt , ,5 2 0,6 2 0,6 0,3 In diesem Untersuchungszeitraum dominierten Bachneunauge, Schmerle und Blei, Dreistachliger Stichling, gefolgt von Plötze, Schleie und Gründling (Abbildung 54). 59

76 Bachneunauge Dreistachliger Stichling Bachf orelle Kaulbarsch Blaubandbärbling Regenbogenf orelle Artenverteilung Schneckenuntersuchungen Auswertungsblock 3 [n = 34] Schmerle Blei Plötze Gründling Schleie Groppe Äsche Rotf eder Zander Aal Karpf en Hecht Hasel Giebel Döbel Brut Häuf igkeit in % Abbildung 54: Prozentuale Artenverteilung der im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische Bis 20 cm große Tiere dominierten bei der Größenverteilung (Abbildung 55). 60

77 Größenverteilung Schneckenuntersuchungen Auswertungsblock 3 [n = 34] Häuf igkeit in % > Größe in cm Abbildung 55: Prozentuale Größenverteilung der im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische Sektion der Fische im Labor Von den 34 in (Abbildung 53) dargestellten auf Verletzungen untersuchten Tieren waren 30 direkt nach der Schneckenpassage tot. 2 weitere starben zeitverzögert in den Hälterungsfässern. Verendete Tiere wurden konserviert und entsprechend Kap. 3.3, seziert. Von den toten Fischen aus den Restwasserschneckenfängen waren rund % (zwei Äschen und ein Stichling) mit äußerlich erkennbaren Erkrankungen vorgeschädigt (z. B. Verpilzungen oder Bakterienbefall) und verendeten nicht aufgrund turbinenbedingter Schädigung. Weitere 59 % wiesen Verletzungen unterschiedlicher Kategorie auf, während 40 % der toten Fische keine äußeren Verletzungen oder Krankheiten aufwiesen. Von den 2 Individuen, die in den Fässern zeitverzögert verendeten, waren etwa 0 % (2 Schleien) von äußerlich erkennbaren Pilz- und Bakterienerkrankungen befallen. Etwa 76 % der Fische wiesen äußere Verletzungen unterschiedlicher Kategorie auf, während rund 4 % äußerlich unversehrt waren. Abzüglich der 5 deutlich durch Krankheiten vorgeschädigten Fische, die nicht aufgrund der Turbinenpassage verendeten, sind 46 tote Fische auf die Folgen der Schneckenpassage zurückzuführen. Dies entspricht rund 43 % der detailliert untersuchten Tiere. In Tabelle 5 ist enthalten, welchen Anteil die jeweiligen Fischarten an der Gesamtmenge einnehmen. Es dominierten deutlich die Arten Blei und Plötze. 6

78 Tabelle 5: Artanteil verendeter Fische, die nicht äußerlich erkennbar krankheitsbedingt vorge schädigt waren Art Anteil [%] Groppe 0,8 Hasel 0,8 Hecht 0,8 Schmerle 0,8 Bachforelle,6 Gründling,6 Kaulbarsch,6 Zander 2,4 Äsche 4,9 Dreistachliger Stichling 7,3 Bachneunauge 8, Schleie 8, Plötze 3,8 Blei 43, Eine Besonderheit stellt das Bachneunauge dar, welches nach dem Ablaichen verendet. In der Regel handelt es sich bei absteigenden Tieren um Bachneunaugen, die nach dem Ablaichen geschwächt bzw. sterbend flussabwärts treiben. Diese wären unabhängig der Passage durch die Schnecke verendet. Da Eingeweideverletzungen an den konservierten Tieren kaum zu diagnostizieren sind, wurde der Schwerpunkt der Untersuchung auf Blutungen in den Muskeln und auf Verletzungen im Wirbelsäulenbereich gelegt. Diese Schäden waren weder bei den 30 Tieren, die direkt nach dem Fang konserviert wurden noch bei den 2 während der Hälterung verendeten Tieren aus den Fässern vorhanden. Von 2 zeitverzögert verendeten Tieren sind 9 Arten betroffen. Mit 0 Individuen sind die meisten Tiere dem Blei zuzuordnen. Eine Reduktion der schweren Verletzungen (Kategorie 3) und der Häufigkeit von Kategorie 2 ist auch auf die technische Wartung der Restwasserschnecke zurückzuführen. Der deutlich reduzierte Spalt zwischen Schneckenflügel und Stahlwanne ließ weniger Wasser hindurch fließen. Dies reduzierte den Sog, welcher Fische in den Spalt geraten ließ. Bei dem Kontakt mit den scharfkantigen Flügeln kam es zu tiefen Fleischwunden, wenn Fische in den Spalt gerieten. Nach den Arbeiten von RITZ-ATRO sind am beide Gefahren reduziert worden. 62

79 Separate Untersuchungen der Restwasserschnecke Da auch im Rahmen der Untersuchungen 200 zeitweise relativ viel Laub und abgefallene Blütenstände der Weide in die Reuse gelangten und dies sekundär zu Schuppenverlusten an den Fischen in der Reuse führen konnte, wurden, wie in Kapitel 3.3 erwähnt, zusätzliche Reusenfänge im Mai 200 durchgeführt, die in stark verkürzten Abständen Reusenleerungen ermöglichten (etwa alle 30 Minuten). Somit wurde die Verweilzeit der Fische in der Reuse stark reduziert. Große Laubmengen konnten sich in diesen Zeiten nicht im Netz sammeln. Auch Vergleiche zwischen 30 minütigen und 5 minütigen Leerungen waren möglich. Bei letzteren Vergleichen konnten keine Unterschiede bei den auftretenden Verletzungen festgestellt werden. Diese Ergebnisse lieferten somit exakte Daten, die nicht durch die Verweildauer der Fische in der Fangtechnik beeinflusst wurden. Bei den Auswertungen wurden die Elritzen ebenfalls nicht berücksichtigt. Verletzungen Schneckenuntersuchungen separat [n = 00] 25,0% Verletzungskategorie Verletzungskategorie 2 75,0% Abbildung 56: Prozentuale Verletzungsaufteilung der re stwasserschneckenbedingten Verletzungen im Frühjahr 200 mit separaten Untersuchungen und stark reduzierten Reusenleerungsintervallen. Dies reduzierte die Verletzungsrate um 7 % (vgl. Abbildung 56 mit Abbildung 53). Dies kann teilweise auf die hohe Anzahl gefangener Bachneunaugen zurückgeführt werden, die mit etwa 50 Prozent den Gesamtfang dominierten (vgl. Abbildung 62 mit Abbildung 54). Diese Tiere wiesen nur in sehr geringer Anzahl Verletzungen auf, welche sich nicht auf wasserkraftanlagenbedingte Verletzungen zurückführen ließen, da die Tiere sich beim Laichakt zum Teil starke Schürfungen zufügen, wie die Unterwasseraufnahme eines Tieres in der Laichgrube im Breitenbach deutlich zeigt (Abbildung 57). Schwere Schäden, die über die Selbstverletzung beim Ausheben von Laichgruben hinausgehen, wurden an 63

80 Bachneunaugen nicht festgestellt. Es wurden ausschließlich Verletzungen der Kategorie 2 nachgewiesen. Abbildung 57: Bachneunauge mit Verletzungen, die vom Ausheben der Laichgrube stammen (Unterwasseraufnahme im Breitenbach) Die Anzahlen von Plötzen, Schleien und Bleie (Tabelle 6) sind, wie bei den anderen intensiven Untersuchungen, für die höheren Schuppenverlustzahlen und somit für die Kategorie 2 verantwortlich (Abbildung 58, Abbildung 59). Auch In den separaten Untersuchungen sind Schuppenverluste aufgefallen, die vorwiegend im Bereich des Schwanzes auftraten (Abbildung 60). 64

81 Abbildung 58: Blei mit flächigen Schuppenverlusten Abbildung 59: Schleie mit flächigen Schuppenverlusten 65

82 Abbildung 60: Bachforelle mit Schuppenverlusten im hinteren Körperbereich Tabelle 6: Im Rahmen der separaten Schneckenuntersuchungen erfasste Fische mit ihren jeweiligen Verletzungskategorien Individuenanzahl / Anteil je Art in % Verletzungskategorie Blei [5] 5 00,0 Plötze [2] 4 33,3 8 66,7 Groppe [] 00,0 Bachneunauge [48] 47 97,9 2, Schmerle [9] 9 00,0 Schleie [9] 3 33,3 6 66,7 Äsche [4] 3 75,0 25,0 Gründling [2] 2 00,0 Kaulbarsch [] 00,0 Bachforelle [4] 25,0 3 75,0 Hecht [] 00,0 Dreistachliger Stichling [] 00,0 Rotfeder [] 00,0 Brut [2] 2 00,0 Gesamt 75 75, ,0 0 0,0 0 0,0 0 0,0 66

83 Somit schwankte je nach Fischartenzusammensetzung die maximale Verletzungsrate in der Schnecke zwischen 25 und 30 % (Kategorie 2 Schuppenverluste und Schürfungen; vgl. Abbildung 56 mit Abbildung 53). Dies ist als maximale Verletzungsrate zu werten, da Schäden durch die Fangtechnik speziell bei der Wasserkraftschnecke nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnten. Mit stark schwappenden Wasserbewegungen verlässt das Wasser die Schnecke. Insbesondere schwimmschwache und im Moment orientierungslose Tiere wie Blei oder Schleie können dann gegen das 0 mm-edelstahlgitter geraten und bei den Auf- und Abbewegungen des Wassers sich Schuppenverluste an den Gitterwänden zugezogen haben (Abbildung 6). Diese Verletzungen können sich die Tiere jedoch auch zuziehen, wenn sie gegen die Betonwand (links in Abbildung 6) oder gegen den Metallträger des unteren Schneckenlagers gespült werden (Abbildung 6). Abbildung 6: Da s aus der Re stwa sserschnecke austretende Wasser gerät hoch turbulent in den Lochblechkasten. 67

84 Somit stellen diese genannten % der Schäden ein Maximum am Standort an der Walkmühle dar. Die genannten fangtechnikbedingten Verletzungsrisiken konnten in diesem speziellen Fall nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Verletzungsrate an der Schnecke mit dem genannten groben Rechen lag mit etwa 25 % in vergleichbarer Größenordnung wie bei den Turbinen der Wasserkraftanlage (vgl. Kap ) und dem dort installierten 20 mm-rechen. Da über 40 % der Fische durch die Schnecke abstiegen, lag die Gesamtschädigungsrate durch die Schnecke bei etwa 0 % des Gesamtabstiegs. Durch einen weiter reduzierten Spaltabstand zwischen Schnecke und Stahlwanne, soweit technisch machbar, könnte diese Schadensrate weiter reduziert werden. Ein wirksamer Schutz durch einen engeren Rechen mit 5 mm oder 0 mm lichtem Stababstand wäre an diesem Standort nicht gegeben, da besonders kleine Tiere im Gesamtabstieg dominierten (Abbildung 63) und diese sich besonders häufig verletzten (Abbildung 64). Artenverteilung Schneckenuntersuchung en separat [n = 00] Bachneunaug e Plötze Schmerle Schleie Blei Bachf orelle Äsche Gründling Brut Rotf eder Kaulbarsch Hecht Gro ppe Dreistachlig er Stichling Häuf igkeit in % Abbildung 62: Prozentuale Artenverteilung der in separaten Untersuchungen im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische 68

85 Größenverteilung Schneckenuntersuchungen separat [n = 00] Häufigkeit in % > Größe [cm] Abbildung 63: Prozentuale Größenverteilung der in separaten Untersuchungen im Frühjahr 200 unterhalb der Restwasserschnecke gefangenen Fische Wenn sich Fische im Bereich des Spaltes zwischen Schneckenflügel und Stahltrog verletzen, ist davon auszugehen, dass sich insbesondere kleine bzw. schmale Fische verletzen können. Aufgrund dieser Annahme wurde eine dickenabhängige Verletzungshäufigkeit ausgewertet. Hierfür wurden alle Fangdaten nach der Wartung der Restwasserschnecke durch RITZ-ATRO-Mitarbeiter einbezogen (Auswertungsböcke II und III sowie die separaten Schneckenuntersuchungen). Den Daten ist eine entsprechende Tendenz zu entnehmen, auch wenn hier verletzte Fische in die Bewertung eingingen, die durch vorhandene Laubmengen in der Reuse verletzt wurden (vgl. Tabelle 9). Zu geringe Fischanzahlen kleinerer und größere Individuen wurden nicht in die Auswertung einbezogen (unter 0,2 und über,3 cm). Mit zunehmender Dicke reduzierte sich die Verletzungshäufigkeit (Abbildung 64). Häufigkeit in % 00% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% 0% verletzt Dickenabhängige Verletzungshäufigkeit unverletzt ,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9,,2,3 Dicke [cm] Abbildung 64: Dickenabhängige Verletzungshäufigkeit 69

86 Abschließend können folgende Verletzungsorte benannt werden. Einschwimmende Tiere können von der eintauchenden Kante des Flügelbeginns der Schnecke getroffen werden. Um diese Gefahr zu reduzieren, wurde ein entsprechender Kantenschutz nachträglich im Rahmen der Wartungs- und Reparaturarbeiten von RITZ-ATRO-Mitarbeitern angebracht (siehe Fotos Tabelle 2 und Abbildung 45). Sollten einschwimmende Fische von der Kante getroffen werden, wird die Wucht und Gefahr durch den Kantenschutz aus Gummi reduziert. Darüber hinaus verdrängt der Kantenschutz das Wasser stärker, so dass mit dem verdrängten Wasser auch die Fische etwas wegbewegt werden, bevor die Kante treffen würde. Die Wucht der Wasserverdrängung wurde beim Eintauchen der Gummikante in das Wasser sichtbar (siehe Abbildung 45). Geraten Fische in den Spalt zwischen Schneckenflügel und Stahltrog (siehe Fotos Tabelle 2), können sie Schuppenverluste und Quetschungen davon tragen (siehe Abbildung 50 bis Abbildung 52). Inwiefern Schuppenverluste auch an den Wandungen der Stahlwanne bzw. der Schneckenflügel beim nach unten gerichteten Wassertransport besonders bei schwimmschwachen Arten mit losem Schuppenkleid, wie bei Plötze und Blei verursacht werden können, ist unklar. Eine weitere Gefahrenquelle ist die stark schwappende Wasserbewegung, wenn das Wasser die Schnecke unterwasserseitig verlässt. Dabei können Fische an den Betonpfeiler oder an die Querstrebe der unteren Schneckenlageraufhängung geraten. Mögliche Reduktionen der Gefahrenquellen wären eine weitere Spaltreduktion zwischen Schneckenflügel und Stahlwanne (falls technisch machbar) und eine modifizierte Bauform der unterwasserseitigen Anbindung, die das Wasser in der Form entlässt, dass es nicht mit starkem Wellenschlag auf Beton oder Stahlteile trifft. Dass die technische Ausführung einen massiven Einfluss auf die Verletzungsraten hat, zeigen die Gutachten von SPÄH 200 sowie von TOMBEK & HOLZNER So wurden einerseits kaum bzw. keine, andererseits teilweise erhebliche Fischschäden in den Gutachten nachgewiesen. In dem hier vorliegenden Gutachten hatte insbesondere die Wartung der Technik einen Einfluss auf die Häufigkeit und Schwere der Verletzungen. 70

87 4.2.2 Fischabstieg über FAA am Wehr Artenverteilung In der Abstiegsreuse an der Fischaufstiegsanlage neben der Restwasserschnecke wurden in einem Zeitraum von bis an 33 Fangtagen 746 Fische gefangen. Wie bei der Auswertung der Daten bzgl. der Restwasserschnecke wurden die Elritzen (2286 Stück) nicht in die Auswertung einbezogen. Der untere Reusenrahmen saß auf natürlichem Sediment auf, welches unter dem Rahmen stellenweise ausgespült wurde, wie mittels Unterwasserkamerabeobachtung nachgewiesen werden konnte (Abbildung 65). Abbildung 65: Lücke zwischen Steinen unter dem Reusenrahmen, durch welchen Fische hindurch schwimmen konnten. Oben im Bild ist das Netz der Reuse sichtbar. Diese Vorgänge ließen sich trotz verschiedener Bemühungen und technischen Änderungen nicht komplett verhindern. Mittels Kameratechnik konnte nachgewiesen werden, dass Elritzen diese Lücke nutzten, um unter der Reuse hindurchzuschwimmen. Wenn diese Tiere sich anschließend in der Reuse ein Stück zurücktreiben ließen, gelangten sie durch die Reusenkehle und wurden in der Fischabstiegsreuse gefangen. Da im Juni 200 vor dieser 7

88 Intensivuntersuchungswoche große Anzahlen von Elritzen bei den Aufstiegskontrollen erfasst wurden (zum Teil über.000 Stück am Tag), konnte davon ausgegangen werden, dass ein sehr starker Elritzenaufstieg in diesen Untersuchungszeiträumen vorhanden war. Auch wenn der Gründling hier ebenfalls teilweise von unten in die Reuse eingewandert sein kann, wurde dieser hier in der Auswertung belassen (499 Individuen). Dominierende Arten waren neben dem Gründling Schmerle, Schleie, gefolgt von Bachforelle und Bachneunauge (Abbildung 66). Artenverteilung FAA Wehr [n=746] Gründling Schmerle Schleie Bachf orelle Bachneunauge Plötze Groppe Blei Dreistachliger Stichling Karpfen Regenbogenf orelle Äsche Zander Rotf eder Moderlieschen Hasel Barbe Aal 0,0 0,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 Prozentualer Anteil Abbildung 66: Prozentuale Artenverteilung der über den Schlitzpass an der Restwasserschnecke abgestiegenen Fische 72

89 Größenverteilung Bei den Fischgrößen dominierte die Größenklasse 0 bis 5 cm (Abbildung 67). Größenklassen FAA Wehr [n=746] Anzahl [n] > Größenklassen Abbildung 67: Größenverteilung der über den Schlitzpass an der Re stwasserschnecke abgestiegenen Fische 73

90 Dynamik Die Auswertung der Abstiegsdynamik an der Fischaufstiegsanlage neben der Restwasserschnecke zeigt im September 2009 verstärkt Schleien und im Juni 200 größere Anzahlen an Gründlingen und Schmerlen, welche die Fischwanderhilfe als Abstieg nutzten (Abbildung 68). Dynamik FAA Wehr Gründling Anzahl [n] Temperat ur [ C] Durchfluss [m3/ s] Moderlieschen Zand er Barb e Rotf eder Schmerle Schleie Regenbogenfo relle Plötze Hasel Grop pe Blei Bachneunauge Bachforelle Äsche Aal Dreistachlig er Stichling Wassertemparatur [ c] Juni 2009 August 2009 September 2009 Oktober 2009 Mai 200 Juni 200 Durchfluss [m3/s] Abbildung 68: Dynamik des Fischabstiegs über die Fischaufstiegsanlage am Wehr Fischabstieg über das Wehr Innerhalb der Untersuchungsphasen wurde kein Wasser über das Wehr abgegeben, so dass dort kein Fischfang erfolgte. Somit entfällt eine entsprechende Datenauswertung. 74

91 4.2.4 Fischabstieg über die Turbinen Der große Hamen unterhalb der Wasserkraftanlage war das einzige Fangnetz, dessen Maschenweite nicht beliebig eng gewählt werden konnte (vgl. Abbildung 22). Er konnte auch nicht komplett bündig an einen Metallrahmen wie bei den anderen Netzen angeschlagen werden. Somit konnte nicht ausgeschlossen werden, dass ein Teil der Fische den Hamen verließ bevor sie den engmaschigen Fangteil erreichten. Beim Schließen des Hamens konnten zum Teil Fische gefangen werden, die sich direkt unterhalb der Wasserkraftanlage aufhielten. So wurden bspw. Fische erfasst, die eine größere Körperbreite aufwiesen als 20 mm. Diese konnten nicht durch den 20 mm-rechen abgestiegen sein. 75

92 Artenverteilung Die mit dem Hamen unterhalb der Wasserkraftanlage nachgewiesenen Fischarten, sind in Abbildung 69 dargestellt. Vom bis zum wurden an 33 Fangtagen 952 Fische mit dem Hamen gefangen. Am stärksten vertreten waren Gründling, Plötze und Blei. Artenverteilung Hamen [n=952] Gründling Plö tze Blei Bachneunaug e Schleie Dreistachliger Stichling Zander Kaulbarsch Bachfo relle Hasel Rotfeder Reg enb ogenfo relle Karpfen Graskarp fen Döbel Blaubandbärbling Aal Groppe Äsche Häufigkeit in % Abbildung 69: Prozentuale Artenverteilung der über die Wasserkraftanlage abgestiegenen Fische 76

93 Größenverteilung Die Größenverteilung der mit dem Hamen erfassten Fische ist in Abbildung 70 dargestellt. Fische mit einer Gesamtlänge von 5 bis 5 cm dominierten. Da der Horizontalrechen mit 20 mm größenselektiv ist, war mit diesen Größenklassen zu rechnen. Vereinzelt wurden auch größere Fische erfasst. Beim Schließen des Hamens hinter dem Saugschlauch der WKA war es möglich, dort befindliche Tiere einzusperren, die dann zeitverzögert in der Steertreuse des Hamens gefangen wurden. Abbildung 70: Größenverteilung der über die WKA abgestiegenen Fische 77

94 Dynamik Die Dynamik des Fischabstiegs über die Francisturbinen der Wasserkraftanlage zeigt größere Fischanzahlen im Oktober 2009 und im Juni 200 (Abbildung 7). Die Arten Plötze, Blei und Gründling dominierten in diesen Zeiträumen. 60 Dynamik Hamen 8,0 Barb e 50 Karp fen 40 6,0 Graskarp fen 30 Blauband bärbling 20 4,0 Döb el Rotf ed er 0 2,0 Zander Anzahl ,0 8, 0 Temp erat ur [ C] Durchfluss [m3/s] Schleie Reg enbo genfo relle Plöt ze Kaulbarsch 60 Hecht 50 6, 0 Hasel , 0 Gründling Gro ppe Blei 20 2, 0 Bachneunaug e 0 Bachf orelle , 0 Äsche Aal Dreist achliger Stichling Juni 2009 August 2009 September 2009 Datum Oktober 2009 Mai 200 Juni 200 Wassertemparatur [ c] Durchfluss [m3/s] Abbildung 7: Dynamik des Fischabstiegs über die Wasserkraftanlage 78

95 Anlagenbedingte Verletzungen In Tabelle 7 ist ersichtlich, dass 74,8 % der Verletzungen Kategorie, 24, % der Kategorie 2, 0,8 % der Kategorie 3 sowie jeweils 0, % der Kategorie 4 und 5 entsprechen. Tabelle 7: Zusammenfa ssung der Verletzungskategorien der Hamenfänge unterhalb der WKA nach Arten getrennt Individuenanzahl / Anteil je Art in % Verletzungskategorie Blei [67] 77 46, 87 52, 3,8 Plötze [254] 57 6, ,4 0,4 0,4 Groppe [] 00,0 Blaubandbärbling [2] 2 00,0 Döbel [2] 50,0 50,0 Bachneunauge [37] 32 86,5 4 0,8 2,7 Regenbogenforelle [6] 6 00,0 Äsche [] 00,0 Gründling [349] ,6 26 7,4 Kaulbarsch [9] 6 84,2 2 0,5 5,3 Bachforelle [3] 9 69,2 4 30,8 Karpfen [3] 2 66,7 33,3 Graskarpfen [3] 2 66,7 33,3 Hasel [8] 7 87,5 2,5 Dreistachliger Stichling [24] 24 00,0 Rotfeder [7] 5 7,4 2 28,6 Zander [22] 20 90,9 4,5 4,5 Aal [2] 2 00,0 Schleie [32] 25 78, 5 5,6 3, 3, Hecht [] 00 Gesamt 73 74, , 8 0,8 0, 0, Sektion der Fische im Labor Von den 952 gefangenen und auf Verletzungen untersuchten Tieren waren 49 direkt nach der Turbinenpassage tot. 86 weitere verendeten zeitverzögert in den Hälterungsfässern. Diese toten Fische wurden konserviert und wie in Kap. 3.3 beschrieben, seziert. Von den toten Fischen aus den Hamenfängen unterhalb der WKA waren 6 % mit äußerlich erkennbaren Erkrankungen befallen (z. B. Verpilzungen oder Bakterienbefall) und verendeten nicht aufgrund turbinenbedingter Schädigung. Weitere 67 % wiesen Verletzungen unterschiedlicher Kategorie auf, während 27 % der toten Fische keine äußeren Verletzungen oder Krankheiten aufwies. Von den 86 Individuen, die in den Fässern zeitverzögert verendeten, waren 4,7 % von äußerlich erkennbaren Pilz- und Bakterienerkrankungen befallen. 72, % der Fische wiesen äußere Verletzungen unterschiedlicher Kategorie auf, während 23,3 % äußerlich unversehrt waren. 79

96 Abzüglich der 7 deutlich durch Krankheiten vorgeschädigten Fische, die nicht aufgrund der Turbinenpassage verendeten, sind 35 tote Fische auf die Folgen der Turbinenpassage zurückzuführen. Dies entspricht 4,2 % der detailliert untersuchten Tiere. In Tabelle 8 ist enthalten, welchen Anteil die jeweiligen Fischarten an der Gesamtmenge einnehmen. Es dominierten deutlich die Arten Blei und Plötze. Tabelle 8: Artanteil verendeter Fische, die nicht äußerlich erkennbar krankheitsbedingt vorge schädigt waren Art Anteil [%] Döbel 0,8 Kaulbarsch 0,8 Dreistachliger Stichling 3,9 Bachforelle 3,9 Bachneunauge 3,9 Schleie 3,9 Zander 3,9 Gründling 8,6 Plötze 23,4 Blei 46,9 Bei den 49 Tieren, die direkt nach dem Fang konserviert wurden, wurden keine inneren Verletzungen nachgewiesen. Unter den 86 untersuchten Tieren aus den Fässern wies eine Plötze eine Wirbelsäulenverletzung auf. Bei den 9 Arten, die zeitverzögert verendeten dominierten mit 46 Individuen der Blei und mit 25 Tieren die Plötze. Im Vergleich mit den Ergebnissen mit der WKA an der Saale (SCHMALZ & SCH MALZ 2007) wären die Ergebnisse in Meiningen etwas schlechter, da die Verletzungen hier bei 25 % lagen, während in Döbritschen unter 20 % der Tiere verletzt wurden (Tabelle 9). Tabelle 9: Vergleich der Untersuchungsergebnisse an der WKA Walkmühle mit einer Anlage an der Saale in Döbritschen (SCHMALZ & SCHMALZ 2007) Kategorie Walkmühle WKA Döbritschen bei Camburg Saale 74,7 83, 2 24,3 5,7 3 0,8, 4 0, <0, 5 0, 0, Da in Meiningen nur 23,5 % der Tiere des erfassten Gesamtabstiegs am Standort durch die Turbinen schwammen (vgl. Kap. 4.3) wurden bei Betrachtung des Gesamtstandortes nur 80

97 etwa 6 % der Fische, die die Werra abstiegen bei der Francisturbinenpassage geschädigt. Ein Einblick in die Turbinentechnik gibt Abbildung 72. Abbildung 72: Für Wartungsarbeiten trockengelegte linke Francisturbine der Walkmühle, ausgelegt für max. 7 m³/s Mit einer modifizierten Rechentechnik in Verbindung mit einem optimierten Bypass kann diese Zahl deutlich nach unten korrigiert werden (vgl. Kap. 4.3) 8

98 4.2.5 Fischabstieg über FAA bei WKA Artenverteilung 62 Fische wurden mit der Abstiegsreuse in der Fischaufstiegsanlage an der WKA im Zeitraum vom bis zum an 33 Fangtagen erfasst. Die am häufigsten vertretenen Arten waren Blei, Plötze und Gründling (Abbildung 73). Blei Plötze Gründling Zander Karpf en Bachforelle Schleie Dreistachliger Stichling Schmerle Bachneunauge Groppe Regenbogenf orelle Kaulbarsch Äsche Aal Barbe Hasel Flussbarsch Rotf eder Hecht Graskarpf en Giebel Döbel Brut Blaubandbärbling Artenverteilung FAA WKA [n=62] 0,0 0,0 20,0 30,0 40,0 Prozentualer Anteil Abbildung 73: Prozentuale Artenverteilung der Fische, die über die Fischaufstiegsanlage an der WKA abgestiegen sind. 82

99 Auch hier war mittels Unterwasserkameratechnik zu erkennen, dass die Reuse aufgrund des unebenen Bodenprofils nicht komplett den Querschnitt abschloss. Um die Fehlergröße zu begrenzen, wurde ein entsprechendes Profil aus Holz gefertigt (Abbildung 74), welches die Lücke zum Boden weitgehend schloss. Abbildung 74: Am Reusenrahmen angebrachtes Holzprofil zum Verschluss de s offenen Bereiches unterhalb des Rahmens. 83

100 Größenverteilung Die Größenverteilung der gefangenen Fische ist in Abbildung 75 ersichtlich. Auch hier waren die meisten Fische zwischen 5 und 5 cm groß. Dies ist insofern bemerkenswert, da es sich dabei um Individuengrößen handelte, die den 20 mm-horizontalrechen passieren hätten können. Größenverteilung FAA WKA [n=62] Anzahl [n] > Größenklassen Abbildung 75: Größenverteilung der über die FAA an der WKA abgestiegenen Fische 84

101 Dynamik Die Abbildung 76 mit der Abstiegsdynamik über die Fischaufstiegsanlage (FAA) an der WKA zeigt eine hohe Fischanzahl im Oktober 2009, die insbesondere von Plötzen und Bleien verursacht wurden. Dies kann mit dem Ablassvorgang der Talsperre Ratscher in Verbindung stehen. Dieses Hochwasserrückhaltebecken in der Schleuse wird im Oktober deutlich abgesenkt. Dabei werden große Fischanzahlen aus dem Stau ausgetragen (SCHMALZ & SCHMALZ 2005). Dyn amik Fischabsti eg FAA WKA Giebel Flussb arsch Brut 70 Zander 60 8 Barbe Karpf en Graskarpf en Anzahl [n] Temperatur [ C] Durchfluss [m3/s] Blaubandb ärb ling Dö bel Rotf eder Schmerle Schleie Regenbogenf orelle Plötze Kaulbarsch Hecht Hasel Gründling Gropp e Blei Bachneunauge Bachf orelle Äsche Aal Juni 2009 August 2009 September 2009 Datum Oktober 2009 Mai 200 Juni 200 Dreistachlig er Stichling Wassertemparatur [ c] Durchfluss [m3/s] Abbildung 76: Dynamik des Fischabstiegs über die Fischaufstiegsanlage an der WKA 85

102 4.2.6 Fischabstieg über den Bypass Artenverteilung Im Vergleich zum Beckenpass wurde der Bypass mit 72 Tieren an 89 Fangtagen schlecht angenommen. Es dominierten insbesondere Blei und Zander (Abbildung 77). Der Blei stammt vermutlich überwiegend aus dem Hochwasserrückhaltebecken Ratscher (SCHMALZ & SCHMALZ 2005). Diese Tiere vermehrten sich stark und wurden dort über den Winter in großen Stückzahlen ausgetragen. Ihr Ernährungszustand war in der Regel schlecht. Artverteilung Bypass [n=72] Blei Zander Bachneunauge Äsche Kaulbarsch Plötze Bachforelle Barbe Schleie Sc hmerle Aal Groppe Gründling Dreistachliger Stichling Regenbogenforelle Hecht Hasel Flußbarsch Bachschmerle Häufigkeit in % Abbildung 77: Artenverteilung der Fische, die über den Bypass abstiegen 86

103 Größenverteilung Die Größenverteilung ist in Abbildung 78 dargestellt. Auch hier dominierten kleine Größenklassen mit Tieren, die auch den Rechen der WKA passieren hätten können. Größenverteilung Bypass [n=7] Häuf igkeit in % >70 Größe [cm] Abbildung 78: Größenverteilung der Fische, die über den Bypass abstiegen 87

104 Dynamik In Abbildung 79 und Abbildung 80 ist die Fischabstiegsdynamik der Bypassuntersuchungen dargestellt Dynamik Bypass 2009 [n=30] 20 8 Za nde r Schmerle Schl eie Reg enb ogen forel le Anzahl [n ] Temperatur [ C], D urchfl uss [m³/s] Plötze Kau lbarsch Hech t Hasel Grün dl ing Gropp e Fl ußbarsch Blei Barbe Bachsch me rl e Bachn eun auge Bachforel le Äsch e Aal Juni 2009 Juni 2009 August 2009 September 2009 Oktober Drei stachl ig er Sti ch li ng Wassertemparatur [ c] Du rch fluss [m³/s] Abbildung 79: Dynamik der Fischabwanderung über den Bypass 2009 Dynamik Bypass 200 [n=42] Zander Anzahl [n] April Datum Mai 200 Juni Temperatur [ C], Durchfluss [m³/s] Schmerle Schleie Regenbogenforelle Plötze Kaulbarsch Hecht Hasel Gründling Groppe Flußbarsch Blei Barbe Bachschmerle Bachneunauge Bachforelle Äsche Aal Dreistachliger Stichling Abbildung 80: Dynamik der Fischabwanderung über den Bypass 200 Insbesondere im Oktober 2009 wurden größere Fischmengen von bis zu 2 Tieren pro Tag gefangen. Diese größeren Fischanzahlen wurden vorwiegend vom Blei gestellt. Bis auf diese vereinzelt höheren Fangzahlen erreichten die Tagesfänge maximal 7 Individuen. Im Durchschnitt stiegen 2 Tiere pro Tag ab. 88

105 4.3 Bewertung der Funktionalität des Fischabstiegs am Gesamtstandort Tabelle 20 enthält die Benennung der 28 erfassten Arten und an welcher Stelle bzw. mit welcher Methode diese nachgewiesen wurden. Blaubandbärblinge, Giebel, Graskarpfen, Karausche, Moderlieschen, Rotfeder, Kaulbarsch und Zander wurden bei den Elektrobefischungen nicht erfasst, während die Quappe nicht in die Netze der Untersuchungen geriet. Zur Einschätzung, welche Wanderwege in welcher Häufigkeit genutzt wurden, wurden ausschließlich die Daten aus 200 verwendete, da die Fangtechnik insbesondere bei der Wasserkraftschnecke dann soweit optimiert war, dass es keine Fangausfälle mehr gab (vgl. Tabelle 9 in Kap ). Als Datengrundlage wurden die intensiven Untersuchungszeiträume aus Mai und Juni 200 zusammengefasst, in welchen alle 5 Fangnetze gleichzeitig im Einsatz waren, die den Fischabstieg über die beiden Fischaufstiegsanlagen, den Abstiegsbypass, die Restwasserschnecke und die Wasserkraftanlage erfassten. Fische, die nachweislich von unten in die Fangtechniken einwanderten wurden nicht berücksichtigt. So konnten Elritzen wie oben beschrieben (Kap ) unter den Reusen der Fischaufstiegshilfen hindurch schlüpfen. Dies konnte kameraunterstützt belegt werden (Abbildung 65). Insgesamt wurden 86 Tiere in den Untersuchungen aus den Untersuchungen im Mai und Juni 200 für diese Auswertungen verwendet, die sich entsprechend Abbildung 8 aufteilten. 89

106 Tabelle 20: Im Bereich der Walkmühle erfasste Fischarten entspr. Fangort bzw. -methode. Deutscher Name Lateinischer Name E-Fi sch. Restw.- Schn. Flussaale Anguillidae FAA Restw. Schn. WKA FAA WKA Aal Anguilla anguilla X X X X X X Äschen Thymallidae Äsche Thymallus thymallus X X X X X X Lachsfische Salmonidae Bachforelle Salmo trutta f. fario X X X X X X Regenbogenforelle Oncorhynchus mykiss X X X X X X Karpfenfische Cyprinidae Barbe Barbus barbus x X X X X X Blaubandbärbling Pseudorasbora parva X x x Blei, Brachse Abramis brama X X X X X X Döbel, Aitel Leuciscus cephalus X X X Elritze Phoxinus phoxinus X X X X X X Giebel Carassius gibelio X x Graskarpfen Ctenopharyngodon idella X x x Gründling Gobio gobio X X X X X X Hasel Leuciscus leuciscus X X X X X X Karausche Carassius carassius X Karpfen Cyprinus carpio x X x X X Moderlieschen Laucaspius delineatus x Plötze, Rotauge Rutilus rutilus X X X X X X Rotfeder Scardinius erythrophthalmus X X X Schleie Tinca tinca X X X X X X Plattschmerlen Balitoridae Bachschmerle Barbatula barbatula X X X X X Stichlinge Gasterosteidae Dreist. Stichling Gasterosteus aculeatus X X X X X X Neunaugen Petromyzonidae Bachneunauge Lampetra planeri x X X X X X Hechte Esocidae Hecht Esox lucius X X X X X Dorschfische Gadidae Quappe, Rutte Lota lota X Groppen Cottidae Groppe Cottus gobio X X X X X X Echte Barsche Percidae Flussbarsch Perca fluviatilis X X X Kaulbarsch Gymnocephalus cernuus X X X X Zander Sander lucioperca X X X X X Byp. 90

107 Fangort Vergleich Mai und Juni 200 n= 86 Schlitzpass Wehr 3,8% Bypass 2,2% Beckenpass WKA 7,0% Restwasserschnecke 43,4% Hamen WKA 23,5% Abbildung 8: Prozentuale Aufteilung der Fische an den verschiedenen Abstiegsmöglichkeiten Rund 57 % der 86 auswertbaren Fische sind im Bereich der Restwasserschnecke abgestiegen (rund 4 % über den dort befindlichen Schlitzpass und etwa 43 % über die Restwasserschnecke). 43 % der Fische wanderten weiter in Richtung WKA. Dort gelangten 23,5 % durch die WKA flussabwärts, während 7 % den Beckenpass zum Abstieg und nur etwa 2 % den Bypass nutzten. Die Abbildung 82 verdeutlicht die Aufteilung der Fische am Gesamtstandort. Auch wenn der Abfluss im Bereich der Restwasserschecke zusammen mit dem Schlitzpass im Vergleich zum Abfluss Richtung Wasserkraftanlage verhältnismäßig gering war, stieg ein großer Teil der Fische im Bereich der Restwasserschnecke ab, da sich im Oberwasserbereich eine deutliche abwärts gerichtete Lockströmung in Richtung Restwasserkraftschnecke ausbildete. Bei hohen Abflüssen, die die Strömung Richtung Wasserkraftanlage erhöhen würden, würden sich die Fischabstiegsanzahlen entsprechend verändern. Die Fische, die im Bereich der Schnecke abstiegen, teilten sich dort entsprechend Abbildung 83 auf, so dass 75 % der dort abwandernden Tiere die Schnecke als Abstieg nutzten. Die Fische, die Richtung Wasserkraftanlage weiterwanderten, teilten sich entsprechend Abbildung 84 auf. Mit nur 5 % Fischableitung ist der Bypass kaum wirksam. Da noch 55 % der Fische durch die WKA abgestiegen sind, könnte die Ableitung Richtung Fischaufstiegsanlage (FAA) verbessert werden, indem der Rechen einen engeren lichten Stababstand erhält und in optimiertem Winkel im Gewässer angeordnet und der Bypass 9

108 technisch verbessert wird. Entsprechende Konzepte wurden mit dem WKA-Betreiber bereits diskutiert. So könnte der Rechen so angeordnet werden, dass er die Fische besser Richtung Fischaufstiegsanlage leitet (Abbildung 85). Mit Vergrößerung der Rechenfläche kann der lichte Stababstand des Rechens verringert werden. 5, 88 m³/s ü ber 40 % der Fische,69 m³/s knapp 6 0 % der Fische 7,57 m³/s Abbildung 82: Prozentuale Aufteilung der Fische, die in die Ausleitungsstrecke bzw. Richung WKA abstiegen (Foto: LaNaServ; K. Winter) 92

109 etwa 25 % rund 75 % Abbildung 83: Prozentuale Aufteilung der Fische, die im Bereich der Restwasserschnecke abstiegen (Foto: LaNaServ; K. Winter) 93

110 Von den hier ankommenden Fischen(über 40 %) stiegen 55 % durch die WKA, 5 % über den Bypass und 40 % über die FAA ab Abbildung 84: Prozentuale Aufteilung der Fische, die im Bereich der WKA abstiegen (Foto: LaNaServ; K. Winter) 94

111 Abbildung 85: Vorschlag für eine bessere Rechenanordnung, welche die Fische zum Abstieg leitet (Foto: LaNaServ; K. Winter) Für die Untersuchungen im Jahr 2009 wurden Hochrechnungen mit den zum Teil lückenhaften Fängen mit der Fangtechnik unterhalb der Restwasserschnecke durchgeführt und vergleichbare Daten wie 200 ermittelt. Bei Betrachtung jener Daten stiegen rund 50 % der Fische über die Restwasserschnecke und weitere 6 % über den daneben liegenden Schlitzpass ab. Die weiteren 44 % wanderten Richtung WKA. Dort stiegen nur 3 % über den Abstiegsbypass ab, während jeweils 20 % den Beckenpass und die WKA flussabwärts passierten. Diese Zahlen sind mit Ausnahme des Schlitzpasses am Wehr weitgehend vergleichbar mit den Ergebnissen aus

112 Würde sich die Fischabstiegsanzahl ausschließlich an der Abflussaufteilung orientieren, hätten fast 70 % der Fische über die WKA in den Hamen absteigen müssen. Dies verdeutlicht, dass der 20 mm-horizontalrechen bereits jetzt für größere Tiere eine mechanische Barriere ist (Tabelle 2), die einen relativ großen Anteil in Richtung Fischwanderhilfe leitet, wo zusammen mit dem Bypass annähernd 20 % der Fische abstiegen (Abbildung 86). Der Bypass erreicht mit 2 bis 3 % keine ausreichende Effizienz. Die dort abgeleitete Fischmenge entspricht lediglich der prozentualen Wassermenge, die er ableitet. Darüber hinaus neigt der Bypass insbesondere im Herbst und Winter zur schnellen Verklausung, wenn bereits durch erste Zersetzungsprozesse Laubblätter in der unteren Wasserschicht ankommen. Zum Teil war er nach wenigen Stunden nach aufwändiger Reinigung wieder zugesetzt. Fangort Abf lussauf teilung Vergleich Mai und Juni 200 (mittl. Abfluss 7,57 m³/s) Schlitzpass Wehr; 2,5 % Abf luss [3,8 % Fischabstieg] Bypass; 2,4 % Abf luss [2,2 % Fischabstieg] Beckenpass WKA; 2,6 % Abfluss [7 % Fischabstieg] Restwasserschnecke; 23,8 % Abfluss [43,4 % Fischab stieg] Hamen WKA; 68,7 % Abf luss [23,5 % Fischabstieg] Abbildung 86: Gemittelte prozentuale Abflussaufteilung im Bereich der Walkmühle während der Untersuchungen im Frühjahr 200 mit zugehörigem prozentualem Fischabstiegsanteil (Wert in Klammer) 96

113 Tabelle 2 zeigt die die Körperlänge verschiedener Fischarten bei entsprechender Höhe bzw. Breite der Tiere, mit welcher sie einen 0, 5 bzw. 20 mm-rechen passieren können. Tabelle 2: Mittlere Länge der Fischarten bei Erreichen einer mittleren Breite bzw. Höhe von 0, 5 bzw. 20 mm (vgl. Anhang 5) bei durchschnittlicher Länge von cm Art 20 mm breit 5 mm breit 0 mm breit 20 mm hoch 5 mm hoch 0 mm hoch Aal knapp knapp Äsche Bachforelle Bachneunauge schmaler schmaler schmaler flacher flacher 7 Barbe Blaubandbärbling schmaler schmaler 8-9 flacher Blei Döbel Dreistachliger schmaler schmaler schmaler Stichling Elritze schmaler schmaler 8-9 flacher 0-6 Flussbarsch Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Giebel Zu wenig Zu wenig Zu wenig Zu wenig Zu wenig Zu wenig Daten Graskarpfen 0 jedoch wenige Daten Daten Keine Werte Daten Keine Werte Daten 0 jedoch wenige Daten Daten Keine Werte Daten Keine Werte Groppe flacher 4 8 Gründling Hasel Hecht Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Karausche 6 jedoch Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten wenige Daten Karpfen Kaulbarsch Moderlieschen Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Zu wenig Daten Plötze Regenbogenforelle Rotfeder Schleie Schmerle schmaler flacher Zander

114 Die rechnerischen Längen-Breitenverhältinsse, sowie Längen-Höhenverhältnisse sind in Tabelle 22 zusammengefasst. Tabelle 22: Rechnerische Längen-Breitenverhältinsse, sowie Längen-Höhenverhältnisse der Arten unter Angabe der Anzahl sowie Mindest- und Maxiamlgrößer erfasster Tiere Größe Größe Längen- Höhenverhältniverhältnis Längen-Höhen- Längen- Höhen- Längen-Höhen- Fischart Anzahl min. max. [%] verhältnis verhältnis [%] Aal ,054 5,4 0,053 5,3 Äsche 0 3,2 29 0,74 7,4 0,02 0,2 Bachforelle 53 5,3 26 0,85 8,5 0,07 0,7 Barbe ,75 7,5 0,28 2,8 Blei 383 2,2 30 0,254 25,4 0,089 8,9 Döbel 5 3,5 5,8 0,88 8,8 0,2 2, Groppe 7 5,3 6,5 0,9,9 0,25 2,5 Gründling 52 3,9 7,2 0,53 5,3 0,22 2,2 Hasel 2 4,6 3 0,65 6,5 0,090 9,0 Karpfen 36 7,6 35 0,285 28,5 0,56 5,6 Kaulbarsch 2 6,2 5,9 0,229 22,9 0,36 3,6 Plötze 404,4 33 0,223 22,3 0,03 0,3 Regenbogenforelle 3 2,3 44 0,89 8,9 0,4,4 Rotfeder 5 3,5 20,3 0,269 26,9 0,22 2,2 Schleie 56 2,8 23,6 0,239 23,9 0,4 4, Zander 64 4,2 34 0,56 5,6 0,095 9,5 Wie in Kapitel und dargestellt, wurden rund 0 % der Gesamtfischmenge durch die Restwasserschnecke geschädigt, während 6 % sich in der WKA verletzten. Die Abstiegsergebnisse ließen sich noch weiter verbessern, wenn der Rechen mit etwa 45 diagonaler vor der WKA im Mühlgraben angeordnet und der Stababstand auf 5 mm reduziert wird. Mit geringerem Stababstand können rein physisch gesehen nur deutlich kleinere Fische passieren (vgl. Tabelle 2). Die Leitwirkung des Rechens Richtung Beckenpass würde dabei deutlich verbessert werden. Erste Gespräche hinsichtlich dieser Verbesserungen stießen beim Betreiber der Anlage auf positive Resonanz. Auch erste Konzepte, den Abstiegsbypass effizienter zu gestalten, wurden diskutiert. Eine Reduktion der Verletzungen in der Restwasserschnecke wäre durch eine weitere Verringerung des Spaltabstandes zwischen den Flügeln und der Stahlwanne denkbar. Jedoch gibt es lt. Herstellerangaben bei der vorliegenden Ausbaugröße technisch bedingt einen Mindestspalt von 3-4 mm, der nicht weiter reduziert werden kann. 98

115 5 Zusammenfassung und Diskussion Im Mittelpunkt der Untersuchungen stand die Kontrolle der Fischschäden, die durch die Wasserkraftschnecke verursacht wurden. Es zeigte sich, dass Fische in den Spalt zwischen Schneckenflügel und Stahltrog geraten und dort verletzt werden können. Bei einem unzureichenden Wartungszustand sorgten hohe Spaltmaße und scharfkantige Schneckenflügel für deutlich höhere Verletzungsraten mit zum Teil schweren letalen Fischschäden. Der Wartungszustand der Restwasserschnecke spielte somit eine zentrale Rolle hinsichtlich der Schwere und der Häufigkeit von Verletzungen. Nach entsprechenden Reparatur- und Wartungsarbeiten an der Anlage mit Reduktion des Spaltmaßes zwischen Schneckenflügel und Stahlwanne auf 3 bis 4 mm sanken die Schadensraten und änderten sich die Verletzungsarten entsprechend. Da hohes Laubaufkommen im Herbst zu zusätzlichen Verletzungen der Fische in der W asserkraftschneckenfangtechnik führte, eigneten sich insbesondere die Frühjahrsuntersuchungen von 200 für fundierte Aussagen. Von 34 Tieren wiesen im Mai und Juni Tiere (,5 %) schwere Verletzungen in Form von Fleischwunden bis hin zu Totaldurchtrennungen auf. Alle anderen Verletzungen waren der Verletzungskategorie 2 zuzuordnen. Dabei überwogen Schuppenverluste als Hauptverletzungstyp. Davon waren im Wesentlichen Fische betroffen, die anhand ihrer Art bzw. ihres Alters relativ empfindlich hinsichtlich Schuppenverluste waren. Dies betraf überwiegend junge bzw. kleine Individuen der Arten Plötze, Blei und Schleie, von denen nur 8 % unverletzt blieben. Alle anderen Arten blieben zu 88 % unverletzt. Um mögliche Schuppenverluste durch die Verweildauer im Netz zu reduzieren, wurden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, die stark verkürzte Leerungsintervalle zuließen. Dies reduzierte die Verletzungsrate bei den Arten Plötze, Blei und Schleie, so dass bei Betrachtung dieser drei Arten 27 % unverletzt blieben. Bei allen anderen Arten blieben 92 % unverletzt. Inwiefern diese Schuppenverletzungen als letal einzustufen sind, kann nicht pauschal bewertet werden. Je nach Jahreszeit, Wasserqualität und immunologischer Verfassung der Tiere, neigen sie verstärkt oder kaum zu Sekundärerkrankungen wie Verpilzungen, die letztendlich oft bei solchen Verletzungen tödliche Folgen haben. Bei einem Vergleich mit anderen Untersuchungen (SPÄH 200 sowie TOMBEK & HOLZNER 2008) wird deutlich, dass die jeweiligen örtlichen Bedingungen und technischen Details der Bauausführung neben der Artenausstattung des Gewässers für Art und Anzahl der Verletzungen ausschlaggebend sind. Bei größer dimensionierten Wasserkraftschnecken ist 99

116 gegebenenfalls von einer höheren Fertigungstoleranz auszugehen, die ein höheres Spaltmaß von über 4 mm zur Folge hat. Inwiefern bei einem deutlich höheren abwärts bewegten Wasservolumen, dieses Spaltmaß ein höheres Verletzungsrisiko darstellt, kann aus den vorhandenen Daten nicht abgeleitet werden. Auch die Länge der Wasserkraftschnecken, über welche das Wasser und die Fische abwärts gelangen, spielt mit großer Sicherheit eine Rolle hinsichtlich des Verletzungspotentials für Fische. In dieser Hinsicht ist weiterer Untersuchungsbedarf gegeben, um auch diese Fragen zu klären. Möglichkeiten zur weiteren Reduktion des Verletzungsrisikos wurden im Gutachten dargestellt. Eine Reduktion des Rechenstababstandes auf bspw. 0 mm würde die Verletzungsraten kaum reduzieren, da an diesem Standort überwiegend kleine Tiere betroffen waren, die einen solchen Rechen passieren könnten. Die Ergebnisauswertungen aller anderen Aspekte zeigen, dass der Abstiegsbypass eine geringere Rolle für den Fischabstieg darstellt, als der daneben angeordnete Beckenpass. Dies ist möglicherweise auf den relativ starken Sog zurückzuführen, der sich aufgrund der hohen Wasserspiegeldifferenz zwischen Oberwasserstand und Beruhigungsbecken des Bypasses ergibt, welchen die Fische meiden. Hinweise bzgl. solcher Verhaltensweisen gibt GÖHL (2004). Die Abflussmenge durch das Bypassloch wurde mit 80 l/s angegeben. Bei einer Schlupflochgröße von 22,5 cm x 22,5 cm ergibt sich rechnerisch eine sehr hohe mittlere Fließgeschwindigkeit von 3,55 m/s (maximale Fließgeschwindigkeit in der Bypassöffnungsmitte beträgt etwa 6,5 m/s), während die Einstiegsöffnung des Beckenpasses rechnerisch lediglich eine mittlere Fließgeschwindigkeit von 0,99 m/s aufweist (200 l/s Wasserdurchsatz bei einer Öffnungsweite von 45 cm x 45 cm). Sowohl über den Beckenpass als auch über den Bypass stiegen Fische ab, die aufgrund ihrer Körperhöhe oder Breite den Horizontalrechen hätten passieren können. Dies zeigt, dass der Rechen auch Fische zu den Öffnungen der Wanderhilfen leitet, die er rein mechanisch nicht abhalten würde. Weitere Verbesserungen durch Veränderungen des Anströmwinkels des Rechens und Reduktion des lichten Stababstandes können die Effizienz der fischabstiegsgeeigneten Anlagen deutlich verbessern. Entsprechende Vorschläge für Verbesserungen wurden mit dem Anlangenbetreiber bereits diskutiert. 00

117 Die Restwasserschnecke leitete aufgrund ihrer Anordnung an diesem Standdort und der daraus resultierenden abwärts gerichteten Lockströmung einen großen Prozentsatz der Fische flussabwärts. Die Verletzungshäufigkeit und die Verletzungstypen der Fische, die die Francisturbinen passierten waren vergleichbar mit den Untersuchungen an einer WKA an der Saale (ebenfalls mit Francisturbinen) (SCHMALZ & SCHMALZ 2007). Etwa 75 % der Fische blieben unverletzt. Schwere Verletzungen an Fischen stellten mit % an der Walkmühle ebenfalls eine Ausnahme dar. 0

118 Literatur ADAM, B.; SCHWEVERS, U.; DUMONT, U. (999): Beiträge zum Schutz abwandernder Fische Verhaltensbeobachtungen in einem Modellgerinne. Bibliothek Natur & Wissenschaft Band 6; VNW Verlag Natur & Wissenschaft, Solingen. DVWK (997): Fischabstieg Literaturdokumentation. Bonn. GÖHL, C (2004): Bypasseinrichtung zum Abstieg von Aalen an Wasserkraftanlagen. Berichte des Lehrstuhls und der Versuchsanstalt für Wasserbau und Wasserwirtschaft, Nr. 98. HOLZNER, M. (999): Untersuchung zur Vermeidung von Fischschäden im Kraftwerksbereich, dargestellt am Kraftwerk Dettelbach a. Main / Unterfranken. Schriftenreihe des Landesfischereiverbandes Bayern e. V. München, Heft. SCHMALZ, W. (2002a): Modifizierung, Erprobung und Untersuchung einer neuartigen Fangtechnik zur Erforschung des Fischabstiegs im Bereich von Wasserkraftanlagen. Abschlussbericht zum DBU-geförderten Projekt, Az: SCHMALZ, W. (2002b): Untersuchung der Möglichkeiten der Anwendung und Effektivität verschiedener akustischer Scheucheinrichtungen zum Schutz der Fischfauna vor Turbinenschäden. Abschlussbericht zum DBU-geförderten Projekt, Az: SCHMALZ, W.; SCHMALZ, M. (2005): Studie zum Beeinträchtigungspotential von aus Wasserspeichern ausgetragenen Fischen auf das anschließende Fließgewässer am Beispiel der Talsperre Ratscher und der Schleuse. - Gutachten im Auftrag des Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. SCHMALZ, W.; SCHMALZ, M. (2007): Durchführung systematischer Untersuchungen zur Konzeption funktionsgerechter Wanderhilfen im Bereich von Wasserkraftanlagen am Beispiel der Wasserkraftanlage Camburg/Döbritschen (Thüringen). - Abschlussbericht zum DBU-geförderten Projekt, Az: 8364/0. SPÄH, H. (200): Fischereibiologische Gutachten zur Fischverträglichkeit der Patent geschützten Wasserkraftschnecke der RITZ-ATRO Pumpenwerksbau GmbH. - Unveröff. Gutachten. TOMBEK, B.; HOLZNER, M. (2008): Untersuchungen zur Effektivität alternativer Triebwerkstechniken und Schutzkonzepte für abwandernde Fische beim Betrieb von Kleinwasserkraftanlagen. Gutachten im Auftrag des Landesfischereiverbandes Bayern e.v. 02

119 Anhang Anhang : Fotodokumentation verschiedener Verletzungskategorien Anhang 2: Besonderheiten beim Fang Anhang 3: Fotodokumentation der Elektrobefischungen Anhang 4: fibs-auswertungsbögen und Datenvergleich mit fischfaunistischem Leitbild Anhang 4: Artspezifische Auswertungen der Fischfänge und Fischschäden Zusätzlich auf CD Im Anhang Excel-Tabelle und Urdatenprotokolle sowie E-Fischereiaufzeichnungen Digital: mit Bewertungsmodulen erstellte Dateien. 03

120 04

121 Anhang : Fotodokumentation verschiedener Verletzungskategorien 05

122 Abbildung 87: Verletzungskategorie : äußerlich unverletzt Abbildung 88: Verletzungskategorie 2: Schuppenverluste 06

123 Abbildung 89: Verletzungskategorie 2: Flossenschäden Abbildung 90: Verletzungskategorie 2: Schürfungen 07

124 Abbildung 9: Verletzungskategorie 2: Blutung im Auge Abbildung 92: Verletzungskategorie 3: Fleischschwunde 08

125 Abbildung 93: Verletzungskategorie 5: Totaldurchtrennung Abbildung 94: Infektion, keine Verletzung 09

126 0

127 Anhang 2: Fotodokumentation - Besonderheiten beim Fang

128 Abbildung 95: Edelkrebs mit Fischabstiegsreuse gefangen Abbildung 96: Signalkrebs mit Fischabstiegsreuse gefangen, er wird den Edelkrebs in der Werra verdrängen; der Kamberkrebs wurde ebenfalls beim Fischabstieg erfasst 2

129 Abbildung 97: Albinotische s Bachneunauge (Weibchen) mit Fischabstiegsreuse gefangen, Bachneunaugen wurden viele erfasst, darunter 2 albinotische 3

130 Abbildung 98: Albinotische s Bachneunauge (Männchen) mit Fischabstiegsreuse gefangen Abbildung 99: Wenige Blankaale stiegen bevorzugt über die FAA an der WKA abwärts 4

131 Anhang 3: Fotodokumentation der Elektrobefischungen 5

132 Abbildung 00: Befischungsabschnitt Anfang flussaufwärts (Unterwasser der WKA; Foto: IGF Jena) Abbildung 0: Befischungsabschnitt Ende flussabwärts (Unterwasser der W KA; Foto: IGF Jena) 6

133 Abbildung 02: Befischung Anfangsbereich 2a flussabwärts (Ausleitungsstrecke) Abbildung 03: Befischungsstrecke Ende 2a flussabwärts (Ausleitungsstrecke uh Wehr) 7

134 Abbildung 04: Befischungsabschnitt 2b komplett (Mühlgraben WKA-Auslauf) Abbildung 05: Befischungsabschnitt 3 Anfang flussaufwärts (Oberwasser-Stauraum, Foto: IGF Jena) 8

135 Abbildung 06: Befischungsabschnitt 4 Anfang flussaufwärts (Fließstrecke uh Obermaßfeld; Foto: IGF Jena) Abbildung 07: Befischungsabschnitt 4 Ende flussabwärts (Fließstrecke uh Obermaßfeld) 9

136 20

137 Anhang 4: fibs-auswertungsbögen und Datenvergleich mit fischfaunistischem Leitbild 2

138 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A (Unterwasser) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9.2 Werra EP Werra Gepoolte Probenahmen (Nr.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Strecken: m m Gesamt-Individuendichte: 202 Ind./ha 202 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m 0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen z nac hge- Kriterien für wies en 5 3 Bewertungsgrundlage () Arten- und Gildeninventar: 2,67 a) Typspezifische Arten (Referenz-Anteil %) Anzahl % < 00 % < 00 % 76,5 % u nd und Höchster Referenz-Anteil aller nicht nachgew. Typspezif. Arten entfällt 0,0 entfäl lt 0,02 > 0,02 0,0 b) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 3 > 50 % 0 50 % < 0 % 5,8 % 3 c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten 5 00 % 50 99,9 % < 50 % 20,0 % d) Anzahl Habitatgilden % % en tfällt < 00 % 00,0 % 5 e) Anzahl Reproduktionsgilden % % en tfällt < 00 % 00,0 % 5 f) Anzahl Trophiegilden % % en tfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,50 a) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweichung : Abwe ichu ng: Abweichung : Abweic hung:. Äsche 0,070 0,09 30, % 3 2. Barbe 0,0 0,000 00,0 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,00 99,2 % 4. Gründling 0,50 0,28 87,4 % 5. Hasel 0,080 0,004 95, % < 25 % % > 50 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,044 56,5 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b) Barsch/Rota ugen-abund anz 0,30 0,045 < 0,260 0,26 0,39 > 0,390 0,045 5 c) Gildenverteilung Abweichung : Abwe ichu ng: Abweichung : Abweic hung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,78 < 6 % 6 8 % > 8 % 2,8 % Stagnophile 0,05 0,00 < 25 % % > 75 % 92, % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,36 < 6 % 6 8 % > 8 % 69,5 % 5 45 Psammophile 0,90 0,285 < 5 % 5 45 % > 45 % 50,0 % Phytophile 0,038 0,53 < 25 % % > 75 % 302, % 6 8 III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,752 < 6 % 6 8 % > 8 % 70,6 % ,6 Omnivore 0,434 0, % > -6-8 % > % > -8 % > +9 % -49,6 % Piscivore: 0,008 0,00 < 20 % % > 40 % 85,2 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,67 0+ Anteile der Leitarten ( 5% Referenz-Anteil) Anteil: Ante il: Anteil: Ante il: #. Äsche (Gesamtfang: 230 Ind.) > 0,300 0,030 3,0 % 0 2. Barbe (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 % k. N Döbel, Aitel (Gesamtfang: 2 Ind.) > 0,300 0,000 oder < 0 Ind. 0 < 30 % # 4. Gründling (Gesamtfang: 70 Ind.) > 0,300 0,000 > 90 % % oder 0,0 % bei je weil s # 5. Hasel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,500 be i mi nd. 0 > % 50,0 % mi nd. 0 Ind. 5 # 6. Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 Ind. Gesamtfang bei jewe ils Ge samtfang 0,0 % 0 7. Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) min d. 0 Ind. > 0,300 0,000 oder k. N. Gesa mtfan g 0 keine Nachweise 0 (k. N.) 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,008 >,27,45,27 <,45,008 (5) Fischregion:,00 Fischregions-Gesamtindex, FRI ge s 5,92 Abweichung: A bweichung: Abweichung: Abw eic hung: 5,36 < 0,23 0,23 0,46 > 0,46 0,56 (6) Dominante Arten:,00 a) Leitartenindex, LAI 0,286 0,7 < 0,7 0,286 b) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,637 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,637 Gesamtbewertung,7 Ökologischer Zustand Unbefriedigend Ecological Quality Ratio (EQR) 0,8 Score Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten ( von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies deutet a uf Defizite der Längsdurchgä ngigkeit des Gewässersystems hin. Die se können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz- Fischzönose = 080 Individuen) wurde eingehalten. Abbildung 08: fi Bs-Bewertung der Strecke (Frühjahr Werra uh. WKA) 22

139 Abbildung 09: Vergleich der Befisch ung sergebni sse mit dem fisch fauni sti schen Referenzen der Strecke (Frühjahr Werra uh. WKA) 23

140 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A2a (Mutterbett) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9.2 Werra EP Werra Gepoolte Prob enahmen (Nr.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Strecken: m m 927 Ind./ha 0 m Gesamt-Individuendichte: 927 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen z nachge- Kriterien für wiesen 5 3 Bewertungsgrundlage () Arten- und Gildeninventar: 2,00 a ) Typspezifische Arten (Referenz-Anteil %) Anzahl % < 0 0 % < 00 % 70,6 % und und Höchster Referenz-Anteil aller nicht nachgew. Typspezif. Arten entfällt 0,080 entfällt 0,0 2 > 0,0 2 0,080 b ) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 2 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,5 % 3 c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d ) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 00,0 % 5 e ) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 83,3 % f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,63 a ) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung:. Äsche 0,070 0,063 9,4 % 5 2. Barbe 0,0 0,003 97, % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,003 97,3 % 4. Gründling 0,50 0,389 59, % 5. Hasel 0,080 0,00 86,9 % < 25 % % > 5 0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,00 99,0 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b ) Barsch/Rotauge n-abundanz 0,30 0,00 < 0,260 0,26 0,3 9 > 0,390 0,00 5 c) Gildenverte ilung Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,978 < 6 % 6 8 % > 8 % 4, % Stagnophile 0,05 0,002 < 25 % % > 75 % 87,3 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,29 < 6 % 6 8 % > 8 % 50,9 % 5 45 Psammophile 0,90 0,43 < 5 % 5 45 % > 45 % 26,7 % Phytophile 0,038 0,02 < 25 % % > 75 % 44,8 % III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,936 < 6 % 6 8 % > 8 % 2,2 % ,8 Omnivore 0,434 0, % > -6-8 % > % > -8 % > +9 % -9,8 % Piscivore: 0,008 0,000 < 20 % % > 40 % 00,0 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,00 0+ Anteile der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Anteil: Anteil: Ante il: Ante il: #. Äsche (Ge samtfan g: 3 33 Ind.) > 0,300 0,030 3,0 % # 2. Barbe (Ge samtfan g: 7 In d.) > 0,300 0,000 < 0 % 0,0 % # 3. Döbel, Aitel (Ge samtfan g: 4 In d.) > 0,300 0,000 oder 0,0 % 0 < 30 % # 4. Gründling (Ge samtfan g: Ind.) > 0,300 0,000 > 9 0 % % oder 0,0 % bei je weils # 5. Hasel (Ge samtfan g: 5 5 In d.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % 0,0 % In d Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 5 Ind.) > 0,300 0,000 Ge samtfan bei jewei ls mi nd. 0 Ind. Ges amtfa ng < 0 Ind. g mind. 0 Ind Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 oder k. N. Gesamtfang 0 kei ne N ach - 0 wei se (k. N.) 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,04 >,27, 45,2 7 <,45,04 (5) Fischregion:,00 Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 Abweichung: Abweichung: A bweichung: Abw eic hung: 5,05 < 0,23 0,23 0,4 6 > 0,46 0,87 (6) Dominante Arten:,00 a ) Leitarteninde x, LAI 0,286 0,7 < 0,7 0,286 b ) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,76 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,76 Gesamtbewertung,4 Ökologischer Zustand Schlecht Ecological Quality Ratio (EQR) 0,0 Score Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies de utet auf De fizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese kö nnen jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz- Fischzönose = 080 Individuen) wurde eingehalten. Abbildung 0: fi Bs-Bewertung der Strecke 2a (Frühjahr Ausleitungsstrecke) 24

141 Abbildung : Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 2a (Frühjahr Ausleitungsstrecke) 25

142 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A2b (Turbinenkanal) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9.2 Werra EP Werra Gepoolte Probenahmen (Nr.): B eprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Strecken: 90 m90 m Gesamt-Individuendichte: 046 In d./h a 046 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen nachge- Kriterien für Bewertungsgrundlage z wiesen 5 3 Score () Arten- und Gildeninventar:,00 a) Typspezifische Arten (Referenz-Anteil %) Anzahl % < 00 % < 00 % 29,4 % Höchster Refere nz-antei l al ler ni cht n achgew. Typspezif. Arte n entfällt 0,50 und und entfällt 0,02 > 0,02 0,50 b) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 0 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,0 % c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 66,7 % e) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 50,0 % f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 50,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,25 a) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung:. Äsche 0,070 0,33 373,2 % 2. Barbe 0,0 0,000 00,0 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,000 00,0 % 4. Gründling 0,50 0,000 00,0 % 5. Hasel 0,080 0,000 < 25 % % > 50 % 00,0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,000 00,0 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b) Barsch/Rotaugen-Abundanz 0,30 0,09 < 0,260 0,26 0,39 > 0,390 0,09 5 c) Gildenverteilung Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,98 < 6 % 6 8 % > 8 % 4,6 % Stagnophile 0,05 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,606 < 6 % 6 8 % > 8 % 35,6 % Psammophile 0,90 0,000 < 5 % 5 45 % > 45 % 00,0 % Phytophile 0,038 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,956 < 6 % 6 8 % > 8 % 6,8 % ,0 Omnivore 0,434 0, % > -6-8 % > % > -8 % > +9 % -00,0 % Piscivore: 0,008 0,000 < 20 % % > 40 % 00,0 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,00 0+ Anteile der Leitarten ( 5% Referenz-Anteil) Anteil : Anteil : Anteil: Ante il: #. Äsche (Gesamtfang: 53 Ind.) > 0,300 0,000 0,0 % 0 2. Barbe (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 % k. N. oder 0 3. Döbel, Aitel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 0 < 30 % k. N. > 90 % 0 4. Gründling (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0, % oder k. N. bei je weils 0 5. Hasel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % mi nd. 0 In d. k. N Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 In d. Ges amtfang bei jeweil s Ge samtfang k. N Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) mind. 0 Ind. > 0,300 0,000 Gesamtfang oder k. N. 0 keine Na chwe ise (k. N.) 0 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,000 >,27,45,27 <,45,000 (5) Fischregion:,00 Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 Abweichung: Abweichung: Abweichung: Abw eic hung: 4,79 < 0,23 0,23 0,46 > 0,46,3 (6) Dominante Arten:,00 a) Leitartenindex, LAI 0,43 0,7 < 0,7 0,43 b) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,706 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,706 Gesamtbewertung,06 Ökologischer Zustand Schlecht Ecological Quality Ratio (EQR) 0,02 Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies deutet auf Defizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Mit einem Gesamtfang von 60 Individuen wurde der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz-Fischzönose = 080 Individuen) verfehlt! Mit zunehmender Unterschreitung des empfohlenen Richtwerts steigt hierbei die Wahrscheinlichkeit einer Fehleinstufung des ökologischen Zustands. Abbildung 2: fi Bs-Bewertung der Strecke 2b (Frühjahr Turbinenkanal) 26

143 Abbildung 3: Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 2b (Frühjahr Turbinenkanal) 27

144 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A3 (Oberwasser) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9.2 Werra EP Werra Gepoolte Probenahmen (N r.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Strecken: m m Gesamt-Individuendichte: 90 In d./h a 90 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen nachge- Kriterien für Bewertungsgrundlage z wiesen 5 3 Score () Arten- und Gildeninventar: 2,67 a) Typspezifische Arten (Referenz-Anteil %) Anzahl % < 00 % < 00 % 47, % Höchster Refere nz-antei l al ler ni cht n achgew. Typspezif. Arte n entfällt 0,0 und und entfällt 0,02 > 0,02 0,0 b) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 2 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,5 % 3 c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 00,0 % 5 e) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 00,0 % 5 f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,50 a) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung:. Äsche 0,070 0,004 94,8 % 2. Barbe 0,0 0,000 00,0 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,000 00,0 % 4. Gründling 0,50 0,024 83,7 % 5. Hasel 0,080 0,000 < 25 % % > 50 % 00,0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,02 87,8 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b) Barsch/Rotaugen-Abundanz 0,30 0,02 < 0,260 0,26 0,39 > 0,390 0,02 5 c) Gildenverteilung Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,907 < 6 % 6 8 % > 8 % 30,9 % Stagnophile 0,05 0,004 < 25 % % > 75 % 75,6 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,0 < 6 % 6 8 % > 8 % 77,3 % Psammophile 0,90 0,024 < 5 % 5 45 % > 45 % 87, % Phytophile 0,038 0,040 < 25 % % > 75 % 6,0 % III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,80 < 6 % 6 8 % > 8 % 83,6 % ,7 Omnivore 0,434 0, % > -6-8 % > % > -8 % > +9 % -85,7 % Piscivore: 0,008 0,000 < 20 % % > 40 % 00,0 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,00 0+ Anteile der Leitarten ( 5% Referenz-Anteil) Anteil : Anteil : Anteil: Ante il: 3. Äsche (Gesamtfang: 3 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 Ind Barbe (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 % k. N. oder 0 3. Döbel, Aitel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 0 < 30 % k. N. > 90 % # 4. Gründling (Gesamtfang: 20 Ind.) > 0,300 0, % oder 0,0 % bei je weils 0 5. Hasel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % mi nd. 0 In d. k. N. # 6. Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 In d. Ges amtfang bei jeweil s Ge samtfang 0,0 % 0 7. Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) mind. 0 Ind. > 0,300 0,000 Gesamtfang oder k. N. 0 keine Na chwe ise (k. N.) 0 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,025 >,27,45,27 <,45,025 (5) Fischregion:,00 Abw eichung: Abw eichung: Abweichung: Abw eic hung: Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 4,47 < 0,23 0,23 0,46 > 0,46,45 (6) Dominante Arten:,00 a) Leitartenindex, LAI 0,000 0,7 < 0,7 0,000 b) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,852 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,852 Gesamtbewertung,54 Ökologischer Zustand Unbefriedigend Ecological Quality Ratio (EQR) 0,4 Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies deutet auf Defizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Mit einem Gesamtfang von 89 Individuen wurde der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz-Fischzönose = 080 Individuen) verfehlt! Mit zunehmender Unterschreitung des empfohlenen Richtwerts steigt hierbei die Wahrscheinlichkeit einer Fehleinstufung des ökologischen Zustands. Abbildung 4: fi Bs-Bewertung der Strecke 3 (Frühjahr Werra oh. WKA - Stauraum) 28

145 Abbildung 5: Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 3 (Frühjahr Werra oh. WKA - Stauraum) 29

146 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A4 (Oberwasser) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9 Werra.2 EP Werra Gepoolte Prob enahmen (Nr.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Stre cken: m m Gesamt-Individuendichte: 455 In d./ha 455 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m 0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen z nachge- Kriterien für wiesen 5 3 Bewertungsgrundlage () Arten- und Gildeninventar:,67 a ) Typspezifische Arten (Referenz-Ante il %) Anzahl % < 0 0 % < 00 % 52,9 % und und Höchster Referenz-Anteil aller nicht nachgew. Typspezif. Arten entfällt 0,00 entfällt 0,0 2 > 0,0 2 0,00 b ) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 0 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,0 % c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d ) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 66,7 % e ) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 00,0 % 5 f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,25 a ) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung:. Äsche 0,070 0,023 66,5 % 2. Barbe 0,0 0,003 97,3 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,000 00,0 % 4. Gründling 0,50 0,003 98,0 % 5. Hasel 0,080 0,000 00,0 % < 25 % % > 5 0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,00 98,5 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b ) Barsch/Rotauge n-abundanz 0,30 0,00 < 0,260 0,26 0,3 9 > 0,390 0,00 5 c) Gildenverte ilung Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,993 < 6 % 6 8 % > 8 % 43,2 % Stagnophile 0,05 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,72 < 6 % 6 8 % > 8 % 6,5 % 5 45 Psammophile 0,90 0,006 < 5 % 5 45 % > 45 % 96,9 % Phytophile 0,038 0,003 < 25 % % > 75 % 92,3 % 6 8 III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,964 < 6 % 6 8 % > 8 % 8,6 % -6-8 > -6-8 % > -8 % ,0 Omnivore 0,434 0, % > % > +9 % -99,0 % Piscivore: 0,008 0,000 < 20 % % > 40 % 00,0 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,00 0+ Anteile der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Anteil: Anteil: Ante il: Ante il: #. Äsche (Ge samtfan g: 8 0 In d.) > 0,300 0,000 0,0 % # 2. Barbe (Ge samtfan g: 0 In d.) > 0,300 0,000 < 0 % 0,0 % 0 3. Döbel, Aitel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 oder k. N. 0 < 30 % # 4. Gründling (Ge samtfan g: 0 In d.) > 0,300 0,000 > 9 0 % % oder 0,0 % bei je weils 0 5. Hasel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % k. N. In d Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 5 Ind.) > 0,300 0,000 Ge samtfan bei jewei ls mi nd. 0 Ind. Ges amtfa ng < 0 Ind. g mind. 0 Ind Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 oder k. N. Gesamtfang 0 kei ne N ach - 0 wei se (k. N.) 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,006 >,27, 45,2 7 <,45,006 (5) Fischregion:,00 Abw eic hung: Abw eichung: A bw eichung: Abw eic hung: Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 4,4 < 0,23 0,23 0,4 6 > 0,46,5 (6) Dominante Arten:,00 a ) Leitarteninde x, LAI 0,000 0,7 < 0,7 0,000 b ) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,932 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,932 Gesamtbewertung,23 Ökologischer Zustand Schlecht Ecological Quality Ratio (EQR) 0,06 Score Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies de utet auf De fizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese kö nnen jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz- Fischzönose = 080 Individuen) wurd e e ingehalten. Abbildung 6: fi Bs-Bewertung der Strecke 4 (Frühjahr Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld) 30

147 Abbildung 7: Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 4 (Frühjahr Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld) 3

148 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A (Unterwasser) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9 Werra.2 EP Werra Gepoolte Prob enahmen (Nr.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Stre cken: m m Gesamt-Individuendichte: 73 9 Ind./h a 739 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m 0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen z nachge- Kriterien für wiesen 5 3 Bewertungsgrundlage () Arten- und Gildeninventar: 2,00 a ) Typspezifische Arten (Referenz-Ante il %) Anzahl % < 0 0 % < 00 % 76,5 % und und Höchster Referenz-Anteil aller nicht nachgew. Typspezif. Arten entfällt 0,00 entfällt 0,0 2 > 0,0 2 0,00 b ) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 2 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,5 % 3 c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten 5 00 % ,9 % < 50 % 20,0 % d ) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 66,7 % e ) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 00,0 % 5 f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung: 2,25 a ) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung:. Äsche 0,070 0,38 97, % 2. Barbe 0,0 0,003 97, % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,000 00,0 % 4. Gründling 0,50 0,70 3,5 % 5 5. Hasel 0,080 0,002 97, % < 25 % % > 5 0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,060 40,2 % 3 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b ) Barsch/Rotauge n-abundanz 0,30 0,06 < 0,260 0,26 0,3 9 > 0,390 0,06 5 c) Gildenverte ilung Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,882 < 6 % 6 8 % > 8 % 27,3 % Stagnophile 0,05 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,436 < 6 % 6 8 % > 8 % 2,4 % Psammophile 0,90 0,22 < 5 % 5 45 % > 45 %,4 % Phytophile 0,038 0,05 < 25 % % > 75 % 33,2 % III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,859 < 6 % 6 8 % > 8 % 94,7 % -6-8 > -6-8 % > -8 % ,2 Omnivore 0,434 0, % > % > +9 % -74,2 % Piscivore: 0,008 0,005 < 20 % % > 40 % 42,5 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,40 0+ Anteile der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Anteil: Anteil: Ante il: Ante il: #. Äsche (Ge samtfan g: 3 00 Ind.) > 0,300 0,0,0 % Barbe (Gesamtfang: 7 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 % < 0 Ind Döbel, Aitel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 oder k. N. 0 < 30 % # 4. Gründling (Ge samtfan g: 3 70 Ind.) > 0,300 0,000 > 9 0 % % oder 0,0 % bei je weils 5 5. Hasel (Gesamtfang: 5 Ind.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % < 0 Ind. mi nd. 0 Ind. # 6. Rotauge, Plötze (Ge samtfan g: 30 Ind.) > 0,300 0,000 In d. Ge samtfan g bei jewei ls Ges amtfa ng 0,0 % 0 7. Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) mind. 0 Ind. > 0,300 0,000 oder k. N. Gesamtfang 0 kei ne N ach - 0 wei se (k. N.) 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,06 >,27, 45,2 7 <,45,06 (5) Fischregion:,00 Abw eic hung: Abw eichung: A bw eichung: Abw eic hung: Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 5,2 < 0,23 0,23 0,4 6 > 0,46 0,80 (6) Dominante Arten:,00 a ) Leitarteninde x, LAI 0,429 0,7 < 0,7 0,429 b ) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,506 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,506 Gesamtbewertung,66 Ökologischer Zustand Unbefriedigend Ecological Quality Ratio (EQR) 0,7 Score Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten ( von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies de utet auf De fizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz- Fischzönose = 080 Individuen) wurd e e ingehalten. Abbildung 8: fi Bs-Bewertung der Strecke (Herbst Werra uh. WKA) 32

149 Abbildung 9: Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke (Herbst Werra uh. WKA) 33

150 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A2a (Mutterbett) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9 Werra.2 EP Werra Gepoolte Prob enahmen (Nr.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Stre cken: m m 38 Ind./ha 0 m Gesamt-Individuendichte: 38 Ind./h a Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen z nachge- Kriterien für wiesen 5 3 Bewertungsgrundlage () Arten- und Gildeninventar:,67 a ) Typspezifische Arten (Referenz-Ante il %) Anzahl % < 0 0 % < 00 % 70,6 % und und Höchster Referenz-Anteil aller nicht nachgew. Typspezif. Arten entfällt 0,080 entfällt 0,0 2 > 0,0 2 0,080 b ) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 0 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,0 % c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d ) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 66,7 % e ) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 00,0 % 5 f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,75 a ) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung:. Äsche 0,070 0,058 7,0 % 5 2. Barbe 0,0 0,003 97,5 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,003 97,4 % 4. Gründling 0,50 0,296 97,5 % 5. Hasel 0,080 0,0 86,6 % < 25 % % > 5 0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,0 89,3 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b ) Barsch/Rotauge n-abundanz 0,30 0,0 < 0,260 0,26 0,3 9 > 0,390 0,0 5 c) Gildenverte ilung Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,982 < 6 % 6 8 % > 8 % 4,7 % Stagnophile 0,05 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,454 < 6 % 6 8 % > 8 %,5 % Psammophile 0,90 0,360 < 5 % 5 45 % > 45 % 89,7 % Phytophile 0,038 0,007 < 25 % % > 75 % 82,7 % 6 8 III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,940 < 6 % 6 8 % > 8 % 3, % -6-8 > -6-8 % > -8 % ,9 Omnivore 0,434 0, % > % > +9 % -92,9 % Piscivore: 0,008 0,000 < 20 % % > 40 % 00,0 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,29 0+ Anteile der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Anteil: Anteil: Ante il: Ante il: #. Äsche (Ge samtfan g: 3 53 Ind.) > 0,300 0,78 7,8 % 3 # 2. Barbe (Ge samtfan g: 7 In d.) > 0,300 0,000 < 0 % 0,0 % # 3. Döbel, Aitel (Ge samtfan g: 6 In d.) > 0,300 0,000 oder 0,0 % 0 < 30 % # 4. Gründling (Ge samtfan g: 800 Ind.) > 0,300 0,000 > 9 0 % % oder 0,0 % bei je weils # 5. Hasel (Ge samtfan g: 6 5 In d.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % 0,0 % mi nd. 0 Ind. # 6. Rotauge, Plötze (Ge samtfan g: 6 5 In d.) > 0,300 0,000 In d. Ge samtfan g bei jewei ls Ges amtfa ng 0,0 % 0 7. Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) mind. 0 Ind. > 0,300 0,000 oder k. N. Gesamtfang 0 kei ne N ach - 0 wei se (k. N.) 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,006 >,27, 45,2 7 <,45,006 (5) Fischregion:,00 Abw eic hung: Abw eichung: A bw eichung: Abw eic hung: Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 5,08 < 0,23 0,23 0,4 6 > 0,46 0,84 (6) Dominante Arten:,00 a ) Leitarteninde x, LAI 0,286 0,7 < 0,7 0,286 b ) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,647 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,647 Gesamtbewertung,43 Ökologischer Zustand Schlecht Ecological Quality Ratio (EQR) 0, Score Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies de utet auf De fizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz- Fischzönose = 080 Individuen) wurd e e ingehalten. Abbildung 20: fi Bs-Bewertung der Strecke 2a (Herbst Ausleitungsstrecke) 34

151 Abbildung 2: Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 2a (Herbst Ausleitungsstrecke) 35

152 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A2b (Turbinenkanal) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9.2 Werra EP Werra Gepoolte Probenahmen (N r.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: 3 3 Über die gesamte Breite beprobte Strecken: 90 m90 m Gesamt-Individuendichte: 856 In d./h a 856 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen nachge- Kriterien für Bewertungsgrundlage z wiesen 5 3 Score () Arten- und Gildeninventar:,00 a) Typspezifische Arten (Referenz-Anteil %) Anzahl % < 00 % < 00 % 7,6 % Höchster Refere nz-antei l al ler ni cht na chgew. Typspezif. Arte n entfällt 0,50 und und entfällt 0,02 > 0,02 0,50 b) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 0 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,0 % c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d) Anzahl Habitatgilden % 3 00 % entfällt < 00 % 33,3 % e) Anzahl Reproduktionsgilden % 6 00 % entfällt < 00 % 6,7 % f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 50,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,25 a) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung:. Äsche 0,070 0, ,2 % 2. Barbe 0,0 0,000 00,0 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,000 00,0 % 4. Gründling 0,50 0,000 00,0 % 5. Hasel 0,080 0,000 < 25 % % > 50 % 00,0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,000 00,0 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b) Barsch/Rotaugen-Abundanz 0,30 0,000 < 0,260 0,26 0,39 > 0,390 0,000 5 c) Gildenverteilung Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693,000 < 6 % 6 8 % > 8 % 44,3 % Stagnophile 0,05 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447,000 < 6 % 6 8 % > 8 % 23,7 % Psammophile 0,90 0,000 < 5 % 5 45 % > 45 % 00,0 % Phytophile 0,038 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,863 < 6 % 6 8 % > 8 % 95,6 % ,0 Omnivore 0,434 0, % > -6-8 % > % > -8 % > +9 % -00,0 % Piscivore: 0,008 0,000 < 20 % % > 40 % 00,0 % (3) Altersstruktur (Reproduktion):,29 0+ Anteile der Leitarten ( 5% Referenz-Anteil) Anteil : Anteil : Anteil: Ante il: #. Äsche (Gesamtfang: 03 In d.) > 0,300 0,26 2,6 % Barbe (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 % k. N. oder 0 3. Döbel, Aitel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 0 < 30 % k. N. > 90 % 0 4. Gründling (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0, % oder k. N. bei je weils 0 5. Hasel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % mi nd. 0 In d. k. N Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 In d. Ges amtfang bei jeweil s Ge samtfang k. N Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) mind. 0 Ind. > 0,300 0,000 Gesamtfang oder k. N. 0 keine Na chwe ise (k. N.) 0 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,000 >,27,45,27 <,45,000 (5) Fischregion:,00 Abw eichung: Abw eichung: Abweichung: Abw eic hung: Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 4,8 < 0,23 0,23 0,46 > 0,46, (6) Dominante Arten:,00 a) Leitartenindex, LAI 0,43 0,7 < 0,7 0,43 b) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,878 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,878 Gesamtbewertung,3 Ökologischer Zustand Schlecht Ecological Quality Ratio (EQR) 0,03 Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies deutet auf Defizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Mit einem Gesamtfang von 3 Individuen wurde der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz-Fischzönose = 080 Individuen) verfehlt! Mit zunehmender Unterschreitung des empfohlenen Richtwerts steigt hierbei die Wahrscheinlichkeit einer Fehleinstufung des ökologischen Zustands. Abbildung 22: fi Bs-Bewertung der Strecke 2b (Herbst Turbinenkanal) 36

153 Abbildung 23: Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 2b (Herbst Turbinenkanal) 37

154 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A3 (Oberwasser) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9.2 Werra EP Werra Gepoolte Probenahmen (N r.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Strecken: m m Gesamt-Individuendichte: 524 In d./h a 524 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen nachge- Kriterien für Bewertungsgrundlage z wiesen 5 3 Score () Arten- und Gildeninventar: 2,00 a) Typspezifische Arten (Referenz-Anteil %) Anzahl % < 00 % < 00 % 35,3 % Höchster Refere nz-antei l al ler ni cht na chgew. Typspezif. Arte n entfällt 0,50 und und entfällt 0,02 > 0,02 0,50 b) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 2 > 50 % 0 50 % < 0 % 0,5 % 3 c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 00,0 % 5 e) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 83,3 % f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,88 a) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung:. Äsche 0,070 0,2 60,4 % 2. Barbe 0,0 0,000 00,0 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,000 00,0 % 4. Gründling 0,50 0,000 00,0 % 5. Hasel 0,080 0,000 < 25 % % > 50 % 00,0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,27 27, % 3 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b) Barsch/Rotaugen-Abundanz 0,30 0,27 < 0,260 0,26 0,39 > 0,390 0,27 5 c) Gildenverteilung Abweichun g: Abwei chung: Abwei chung: Abweich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,773 < 6 % 6 8 % > 8 %,6 % Stagnophile 0,05 0,05 < 25 % % > 75 %, % II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,80 < 6 % 6 8 % > 8 % 59,7 % Psammophile 0,90 0,000 < 5 % 5 45 % > 45 % 00,0 % Phytophile 0,038 0,074 < 25 % % > 75 % 95, % 6 8 III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,706 < 6 % 6 8 % > 8 % 60,0 % , Omnivore 0,434 0, % > -6-8 % > % > -8 % > +9 % -54, % Piscivore: 0,008 0,006 < 20 % % > 40 % 20,6 % 3 (3) Altersstruktur (Reproduktion):,00 0+ Anteile der Leitarten ( 5% Referenz-Anteil) Anteil : Anteil : Anteil: Ante il: #. Äsche (Gesamtfang: 53 Ind.) > 0,300 0,057 5,7 % 0 2. Barbe (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 % k. N. oder 0 3. Döbel, Aitel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 0 < 30 % k. N. > 90 % 0 4. Gründling (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0, % oder k. N. bei je weils 0 5. Hasel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 bei mind. 0 > % mi nd. 0 In d. k. N. # 6. Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 60 Ind.) > 0,300 0,000 In d. Ges amtfang bei jeweil s Ge samtfang 0,0 % 0 7. Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) mind. 0 Ind. > 0,300 0,000 Gesamtfang oder k. N. 0 keine Na chwe ise (k. N.) 0 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,000 >,27,45,27 <,45,000 (5) Fischregion:,00 Abw eichung: Abw eichung: Abweichung: Abw eic hung: Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 4,97 < 0,23 0,23 0,46 > 0,46 0,94 (6) Dominante Arten:,00 a) Leitartenindex, LAI 0,286 0,7 < 0,7 0,286 b) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,720 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,720 Gesamtbewertung,47 Ökologischer Zustand Schlecht Ecological Quality Ratio (EQR) 0,2 Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies deutet auf Defizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Mit einem Gesamtfang von 472 Individuen wurde der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz-Fischzönose = 080 Individuen) verfehlt! Mit zunehmender Unterschreitung des empfohlenen Richtwerts steigt hierbei die Wahrscheinlichkeit einer Fehleinstufung des ökologischen Zustands. Abbildung 24: fi Bs-Bewertung der Strecke 3 (Herbst Werra oh. WKA - Stauraum) 38

155 Abbildung 25: Vergleich der Befischungsergebni sse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 3 (Herbst Werra oh. WKA - Stauraum) 39

156 Fischbasierte Bewertung (Fließgewässer mit 0 Referenz-Arten) Gewässer: Werra Probestelle: Meiningen A4 (Oberwasser) Referenz (Bezeichnung): Typ 9.2 EP Typ 9 Werra.2 EP Werra Gepoolte Prob enahmen (Nr.): Beprobungszeitraum: Gesamt-Individuenzahl: Über die gesamte Breite beprobte Stre cken: m m Gesamt-Individuendichte: 475 In d./ha 475 Ind./ha Entlang der Ufer beprobte Strecken: 0 m 0 m Qualitätsmerkmale und Parameter Referen z nachge- Kriterien für wiesen 5 3 Bewertungsgrundlage () Arten- und Gildeninventar:,00 a ) Typspezifische Arten (Referenz-Ante il %) Anzahl % < 0 0 % < 00 % 52,9 % und und Höchster Referenz-Anteil aller nicht nachgew. Typspezif. Arten entfällt 0,0 entfällt 0,0 2 > 0,0 2 0,0 b ) Anzahl Begleitarten (Referenz-Anteil < %) 9 > 50 % 0 50 % < 0 % 5,3 % c) Anzahl anadromer und potamodromer Arten % ,9 % < 50 % 0,0 % d ) Anzahl Habitatgilden % % entfällt < 00 % 66,7 % e ) Anzahl Reproduktionsgilden % % entfällt < 00 % 83,3 % f) Anzahl Trophiegilden % % entfällt < 00 % 75,0 % (2) Artenabundanz und Gildenverteilung:,50 a ) Abundanz der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung:. Äsche 0,070 0,90 7,9 % 2. Barbe 0,0 0,000 00,0 % 3. Döbel, Aitel 0,00 0,000 00,0 % 4. Gründling 0,50 0,003 97,9 % 5. Hasel 0,080 0,005 94,0 % < 25 % % > 5 0 % 6. Rotauge, Plötze 0,00 0,002 98,4 % 7. Ukelei, Laube 0,080 0,000 00,0 % 0 2,000 2, ,000 2, ,000 2,000 b ) Barsch/Rotauge n-abundanz 0,30 0,002 < 0,260 0,26 0,3 9 > 0,390 0,002 5 c) Gildenverte ilung Abweic hung: Abweichung : Abweichung: Ab weich ung: 6 8 I) Habitatgilden: Rheophile 0,693 0,997 < 6 % 6 8 % > 8 % 43,8 % Stagnophile 0,05 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 II) Reproduktionsgilden: Lithophile 0,447 0,470 < 6 % 6 8 % > 8 % 5, % Psammophile 0,90 0,06 < 5 % 5 45 % > 45 % 9,6 % Phytophile 0,038 0,000 < 25 % % > 75 % 00,0 % 6 8 III) Trophiegilden: Invertivore 0,44 0,925 < 6 % 6 8 % > 8 % 09,7 % -6-8 > -6-8 % > -8 % ,5 Omnivore 0,434 0, % > % > +9 % -98,5 % Piscivore: 0,008 0,000 < 20 % % > 40 % 00,0 % (3) Altersstruktur (Reproduktion): 2,00 0+ Anteile der Leitarten ( 5 % Referenz-Anteil) Anteil: Anteil: Ante il: Ante il: #. Äsche (Ge samtfan g: 5 96 Ind.) > 0,300 0,727 72,7 % Barbe (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 < 0 % k. N Döbel, Aitel (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 oder k. N. 0 < 30 % # 4. Gründling (Ge samtfan g: 0 In d.) > 0,300 0,000 > 9 0 % % oder 0,0 % bei je weils # 5. Hasel (Ge samtfan g: 5 In d.) > 0,300 0,667 bei mind. 0 > % 66,7 % 5 In d Rotauge, Plötze (Gesamtfang: 5 Ind.) > 0,300 0,000 Ge samtfan bei jewei ls mi nd. 0 Ind. Ges amtfa ng < 0 Ind. g mind. 0 Ind Ukelei, Laube (Gesamtfang: 0 Ind.) > 0,300 0,000 oder k. N. Gesamtfang 0 kei ne N ach - 0 wei se (k. N.) 0 (4) Migration:,00 Migrationsindex, MI (ohne Aal),290,03 >,27, 45,2 7 <,45,03 (5) Fischregion:,00 Abw eic hung: Abw eichung: A bw eichung: Abw eic hung: Fischregions-Gesamtindex, FRI ges 5,92 4,64 < 0,23 0,23 0,4 6 > 0,46,28 (6) Dominante Arten:,00 a ) Leitarteninde x, LAI 0,43 0,7 < 0,7 0,43 b ) Community Dominance Index, CDI entfällt 0,79 < 0,4 0,4 0,5 > 0,5 0,79 Gesamtbewertung,38 Ökologischer Zustand Schlecht Ecological Quality Ratio (EQR) 0,09 Score Ergänzende Hinweise: Anadrome und potamodrome Arten: Die Probenahmeergebnisse zeigen ein Defizit bei den anadromen und potamodromen Arten (0 von 5 Referenzarten nachgewiesen). Dies de utet auf De fizite der Längsdurchgängigkeit des Gewässersystems hin. Diese können jedoch außerhalb des bewerteten Wasserkörpers bzw. Fließgewässers lokalisiert sein. Probenahmeaufwand: Der für die Bewertung mit fibs empfohlene Richtwert zur Mindestindividuenzahl (30-faches der Artenzahl der Referenz- Fischzönose = 080 Individuen) wurd e e ingehalten. Abbildung 26: fi Bs-Bewertung der Strecke 4 (Herbst Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld) 40

157 Abbildung 27: Vergleich der Befischungsergebnisse mit dem fischfauni sti schen Referenzen der Strecke 4 (Herbst Werra oh. WKA unterhalb Obermaßfeld) 4

158 42

159 Anhang 5: Artspezifische Auswertungen der Fischfänge und Fischschäden Bei der fischartengetrennten Auswertung wurden bzgl. der Größenverhältnisse (Breite zu Länge und Höhe zu Länge) alle Fischdaten der vermessenen Fische verwendet. Bei der Auswertung der Fischschäden in der Wasserkraftschnecke wurden alle Daten aus 200 verwendet. Die Daten aus 2009 entsprachen anfangs nicht dem korrekten Wartungszustand der Anlage. Im Herbst 2009 sorgte der Laubfall für falsche Fischschadensdaten durch fangtechnikbedingte Verletzungen. 43

160 Aal Körperdimensionen Aal Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Breite [cm] 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 28: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Aale 6 5,5 5 4,5 4 Aal Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Höhe [cm] 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 29: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Aale 44

161 Tiere mit einer Gesamtlänge von knapp 40 cm können durch den 20 mm lichten Stababstand des Rechens absteigen (Abbildung 28). Es ist jedoch belegt, dass sich Tiere bis 60 cm Länge mit dem Schwanz voran zwischen den Gitterstäben bei lichtem Stababstand von 20 mm hindurchzwängen (ADAM et al. 999).,5 cm Breite erreichen die Tiere bei einer Länge von etwa 30 cm bzw. cm bei etwas über 20 cm. Das Längen-Höhenverhältnis der Tiere ist ähnlich wie ihr Längen-Breitenverhältnis (vgl. Abbildung 29). Die Größenverteilung erfasster Aale zeigt Abbildung 30. Größenverteilung Aal [n=20] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 30: Größenverteilung erfasster Aale Schäden durch die Francisturbinen Aale wurden bei der Turbinenpassage nicht verletzt. Von den 2 erfassten Tieren, ist anzunehmen, dass das über 90 cm große Tier von unten in den Hamen gelangte. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Nach der Wartung der Wasserkraftschnecke durch den Hersteller, wurden keine Aale mehr verletzt. Eine hohe statistische Aussagekraft ist mit 3 erfassten Tieren jedoch nicht gegeben. 45

162 Äsche Äsche Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine 6 5,5 5 4,5 4 Breite [cm] 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 3: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Äschen Äsche Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine 6 5,5 5 4,5 4 Höhe [cm] 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 32: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Äschen 46

163 Äschen können mit etwa 20 cm Körperlänge einen 20 mm-rechen passieren (Abbildung 3). Eine Höhe von 2 cm erreichen sie, wenn sie -2 cm lang sind (Abbildung 32). Wollen größere Tiere den 20 mm-rechen passieren, müssen sie sich zur Seite drehen. Die Größenverteilung erfasster Äschen zeigt Abbildung 33. Größenverteilung Äsche [n=32] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 33: Größenverteilung erfasster Äschen Schäden durch die Francisturbinen Es wurde nur eine unverletzte Äsche mit dem Hamen gefangen, die den 20 mm-rechen passieren konnte. Die anderen Tiere sind von unten in den Hamen eingeschwommen und wurden bei dieser Auswertung nicht weiter berücksichtigt (vgl. Abbildung 3). 47

164 Schäden durch die Wasserkraftschnecke Es wurden 3 Äschen gefangen. Diese geringe Anzahl ist für statistisch abgesicherte Aussagen ungeeignet. Etwa 70 % blieben dabei unverletzt (Abbildung 34, Tabelle 23). Verletzungskategorien Schnecke Äsche [n=3] 7,7% 23,% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 9 Verletzungskategorie Verletzungskategorie ,2% Abbildung 34: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Äschen nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 23: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Äschen Blutung im Auge Blutung Körper Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Flossendefekt Schürfungen (hier Teildurchtrennung im Schwanzbereich)

165 49

166 Bachforelle 5 4,5 4 3,5 Bachforelle Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Breite [cm] 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 35: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Bachforellen 5 4,5 4 3,5 Bachforelle Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Höhe [cm] 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 36: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Bachforellen 50

167 Die Bachforellen weisen hinsichtlich der Körperverhältnisse annähernd identische Proportionen wie die Äsche auf. Insofern trifft hier eine vergleichbare Aussage wie bei der Äsche zu (Abbildung 35, Abbildung 36). Die Größenverteilung erfasster Bachforellen zeigt Abbildung 37. Größenverteilung Bachf orelle [n=88] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 37: Größenverteilung erfasster Bachforellen 5

168 Schäden durch die Francisturbinen Es wurden 3 Bachforellen gefangen. Diese geringe Anzahl ist für statistisch abgesicherte Aussagen ungeeignet. Etwa 70 % der Tiere blieben unverletzt (Abbildung 38, Tabelle 24). Die Abbildung 35 zeigt, dass einige Forellen beim Schließen des Hamens gefangen wurden bzw. von unten einwanderten, da sie eine größere Körperbreite aufwiesen, als der lichte Stababstand des 20 mm-rechens. Verletzungskategorien Hamen Bachf orelle [n=3] 30,8% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 9 Verletzungskategorie ,2% Abbildung 38: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachforellen nach Francisturbinenpa ssage) Tabelle 24: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbine an Bachforellen Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt

169 Schäden durch die Wasserkraftschnecke Es wurden 3 Bachforellen gefangen. Diese geringe Anzahl ist für statistisch abgesicherte Aussagen ungeeignet. Über 75 der Tiere blieben unverletzt (Abbildung 39, Tabelle 25). Verletzungskategorien Schnecke Bachf orelle [n=3] 23,% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 0 Verletzungskategorie ,9% Abbildung 39: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachforellen nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 25: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Bachforellen (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen Bei der Auswertung der Daten bzgl. Körperbreite und Höhe, bei welcher die Forellen einen bestimmten Abstiegsweg bevorzugten, ist festzustellen, dass bei einer Breite ab,5 cm die Fische verstärkt die Abstiegsalternativen nutzten (Abbildung 40). Es waren Individuen, die eine Höhe von 3 cm überschritten (Abbildung 4). 53

170 Abbildung 40: P rozentuale Aufteilung de s Bachforellenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite Abbildung 4: P rozentuale Aufteilung de s Bachforellenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe 54

171 55

172 Bachneunauge 2 Bachneunauge Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine,5 Breite [cm] 0, Länge [cm] Abbildung 42: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Bachneunaugen 2 Bachneunauge Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine,5 Höhe [cm] 0, Länge [cm] Abbildung 43: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Bachneunaugen Bachneunaugen erreichen keine Körperbreite bzw. Höhe von 20 mm (Abbildung 42, Abbildung 43). Sie können grundsätzlich einen Rechen mit 20 mm Stababstand passieren. Erst bei lichten Weiten deutlich unter 0 mm könnte ein Teil der Tiere an der Passage gehindert werden. 56

173 Die Größenverteilung erfasster Bachneunaugen zeigt Abbildung 44. Größenverteilung Bachneunauge [n=74] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 44: Größenverteilung erfasster Bachneunaugen 57

174 Schäden durch die Francisturbinen Über 85 % der Bachneunaugen passierten die WKA unverletzt. 4 Tiere (etwa %) wiesen Schürfungen auf, die sie sich auch beim Laichakt zuziehen (Abbildung 45, Tabelle 26). Absteigende Tiere waren in der Regel Tiere nach dem Ablaichen, die anschließend verenden. Verletzungskategorien Hamen Bachneunauge [n=37] 0,8% 2,7% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 32 Verletzungskategorie Verletzungskategorie ,5% Abbildung 45: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachneunaugen nach Francisturbinenpa ssage) Tabelle 26: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbine an Bachneunaugen (Mehrfachnennungen möglich) Schuppenverlust/ Blutung im Blutung Fleischwunde/Quetschung Schürfung Auge Körper Flossendefekt

175 Schäden durch die Wasserkraftschnecke Nur Einzeltiere wiesen Schürfungen auf (etwa 4 %), wie sie sich auch beim Laichakt zuziehen können (Abbildung 46, Tabelle 27). Verletzungskategorien Schnecke Bachneunauge [n=43] 4,2% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 37 Verletzungskategorie ,8% Abbildung 46: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bachneunaugen nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 27: Detaillierte Angaben zu möglichen Verletzungen durch die Restwa sserschnecke an Bachneunaugen Schuppenverlust/ Blutung im Blutung Fleischwunde/Quetschung Schürfung Auge Körper Flossendefekt Für Bachneunaugen stellte die Wasserkraftschnecke an diesem Standort keine Gefährdung dar. Die Schürfungen können sie sich auch beim Ausheben der Laichgrube zugezogen haben. Es ist davon auszugehen, dass viele der oft noch laichreifen Bachneunaugen von unten in die Fangtechnik bei der flussaufwärts gerichteten Wanderung in die Reuse gelangten, wie filmdokumentarisch belegt werden konnte. 59

176 Bei der Auswertung der Daten bzgl. Körperbreite und Höhe bei welcher Bachneunaugen einen bestimmten Abstiegsweg bevorzugten, war festzustellen, dass sie mit zunehmender Größe verstärkt die Abstiegsalternativen nutzten, obwohl sie den 20 mm-rechen problemlos passieren hätten können (Abbildung 47, Abbildung 48). Abbildung 47: Prozentuale Aufteilung de s Bachneunaugenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite Abbildung 48: Prozentuale Aufteilung de s Bachneunaugenabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe 60

177 6

178 Barbe Barbe Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Breite [cm] 6,5 6 5,5 5 4,5 3, ,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 49: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Barben Barbe Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Höhe [cm] 6,5 5, ,5 3, ,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 50: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Barben 9 cm große Barben haben eine Körperbreite von etwa 2 cm und können bis zu dieser Breite einen 20 mm-rechen passieren (Abbildung 49). Ab ca. 3 cm überschreiten sie eine Höhe von 2 cm (Abbildung 50). 62

179 Die Größenverteilung erfasster Barben zeigt Abbildung 5. Größenverteilung Barbe [n=2] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 5: Größenverteilung erfasster Barben Schäden durch die Francisturbinen Barben, die die WKA passierten wurden nicht erfasst. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Es wurden keine Barben gefangen, die die Restwasserschnecke passierten. 63

180 Blaubandbärbling 2 Blaubandbärbling Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Breite [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 52: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Blaubandbärblinge 2 Blaubandbärbling Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine,5 Höhe [cm] 0, Länge [cm] Abbildung 53: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Blaubandbärblinge 64

181 Die etwa 0 cm groß werdenden Fische können auch als ausgewachsene Tiere einen 20 mm-rechen passieren, da sie weder in der Körperbreite noch in der Höhe 20 mm überschreiten (Abbildung 52, Abbildung 53). Die Größenverteilung erfasster Blaubandbärblinge zeigt Abbildung 54. Größenverteilung Blaubandbärbling [n=8] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 54: Größenverteilung erfasster Blaubandbärblinge Schäden durch die Francisturbinen Zwei Blaubandbärblinge passierten unverletzt die Francisturbinen. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Drei Blaubandbärblinge passierten Restwasserschnecke; 2 unverletzt, einer wies Schuppenverluste und somit die Verletzungskategorie 2 auf. 65

182 Blei Breite [cm] Blei Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege 0 Abstieg durch Turbine 9,5 9 8,5 8 7,5 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 55: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Bleie Blei Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Fischabstieg durch Turbine Höhe [cm] 0 9,5 9 8,5 8 7,5 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 56: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Bleie 66

183 Das Längen-Breitenverhältnis der Bleie ist Abbildung 55 zu entnehmen. Bleie bis zu einer Gesamtlänge von cm können einen vertikalen 20 mm-rechen passieren. Da die Tiere verhältnismäßig hoch sind, erreichen sie bei 8 cm Körperlänge bereits eine Höhe von 2 cm (Abbildung 56). Um einen entsprechenden Horizontalrechen passieren zu können, müssen sich größere Bleie schräg legen. Die Größenverteilung erfasster Bleie zeigt Abbildung 57. Größenverteilung Blei [n=554] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 57: Größenverteilung erfasster Bleie Schäden durch die Francisturbinen Bleie verlieren leicht Schuppen. Aus diesem Grund ist die Verletzungskategorie 2 bei der WKA Passage relativ häufig (Abbildung 58; Tabelle 28). Auch Blutungen im Auge waren an 2 Tieren zu beobachten. 67

184 ,8% Verletzungskategorien Hamen Blei [n=67] 52,% 46,% Verletzungskategorie Anzahl 77 Verletzungskategorie 2 87 Verletzungskategorie 3 23 Verletzungskategorie 3 Abbildung 58: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bleie nach Francisturbinenpassage) Tabelle 28: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbine an Bleien (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen

185 Schäden durch die Wasserkraftschnecke Auch bei der Restwasserschneckenpassage waren besonders Schuppenverluste und Blutungen im Auge bei vielen Tieren festzustellen (Tabelle 29). Völlig unverletzte Tiere waren nicht zu verzeichnen (Abbildung 59). Fangtechnikbedingte Schuppenverluste am Blei waren nicht vollständig zu vermeiden, da das Wasser hochturbulent in die Fangtechnik gelangte.,8% Verletzungskategorien Schnecke Blei [n=55] Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie Verletzungskategorie ,2% Abbildung 59: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Bleie nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 29: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Bleien (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Bei der großen Anzahl von über 400 Tieren, die im Bereich der WKA abstiegen, konnte eine Auswertung erfolgen, die Hinweise gibt, ab welcher Körperhöhe bzw. breite die Tiere bevorzugt im Bereich der WKA durch die Turbinen, den Bypass bzw. über die FAA abstiegen. Bereits bei 0,9 cm Breite wanderten in stark reduzierter Anzahl Bleie über die WKA abwärts (Abbildung 60). Mit einer Körperhöhe von 2,6 cm und mehr werden die Tiere verstärkt vom Horizontalrechen in Richtung alternative Abstiegsmöglichkeiten geleitet (Abbildung 6). 69

186 00% 90% 80% 70% Abstiegsaufteilung der Bleie in Abhängigkeit der Breite [n=427] Bypass FAA WKA Hamen Häufigkeit [%] 60% 50% 40% 30% 20% 0% 0% 0, 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9,,2,3,4,5,6,7,8,9 > 2 Breite [cm] Abbildung 60: Prozentuale Aufteilung des Bleiabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite Häufigkeit [%] 00% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% 0% Abstiegsaufteilung der Bleie in Abhängigkeit der Höhe [n=427] 0,6 0,7 0,8 0,9,,2,3,4,5,6,7,8,9 2 2, 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 3 3, 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 3,9 4 4, 4,2 4,3 4,4>4,5 Höhe [cm] Bypass FAA WKA Hamen Abbildung 6: Prozentuale Aufteilung des Bleiabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe 70

187 7

188 Döbel Breite [cm] 3,5 3 2,5 2,5 0,5 0 Döbel Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Länge [cm] Abbildung 62: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Döbel Höhe [cm] 3,5 3 2,5 2,5 0,5 0 Döbel Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Absteig durch Turbine y Länge [cm] Abbildung 63: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Döbel Bis zu einer Gesamtlänge von 6-7 cm können diese Tiere einen 20 mm-rechen passieren (Abbildung 62). Ab etwa cm Länge müssen die Döbel einen 20 mm-horizontalrechen in Schräglage durchschwimmen (Abbildung 63). 72

189 Schäden durch die Francisturbinen Zwei Tiere wurden mit dem Hamen gefangen. Eines davon war unverletzt, das andere wies Schuppenverluste auf. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Ein unverletzter Döbel passierte die Restwasserschecke. 73

190 Dreistachliger Stichling 2 Dreistachliger Stichling Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Breite [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 64: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Stichlinge 2 Dreistachliger Stichling Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Höhe [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 65: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Stichlinge Diese klein bleibende Fischart würde erst bei lichten Rechenstababständen unter 0 mm effektiv gschützt werden können, da sie weder in der Höhe noch in der Breite 20 mm überschreiten (Abbildung 64, Abbildung 65). Ein größenabhängiges Meideverhalten der Rechenpassage des 20 mm-horizontalrechens war nicht erkennbar. 50 % der Tiere nutzten die alternativen Abstiegswege (Abbildung 68). 74

191 Die Größenverteilung erfasster Dreistachliger Stichlinge zeigt Abbildung 66. Größenverteilung Dreistachliger Stichling [n=20] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 66: Größenverteilung erfasster Dreistachliger Stichlinge 75

192 Schäden durch die Francisturbinen 23 unverletzte Stichlinge wurden mit dem Hamen gefangen. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Nur einzelne Tiere wiesen Blutungen im Auge auf (Verletzungskat. 2; Abbildung 67, Tabelle 30). Ein Tier wurde teilweise durchtrennt. 7,9% Verletzungskategorien Schnecke Stichling [n=38] 2,6% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 34 Verletzungskategorie Verletzungskategorie ,5% Abbildung 67: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Stichlinge nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 30: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Stichlingen Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen (hier Teildurchtrennung) Stichlingabstieg im Bereich d er WKA [n=48] 45,8% 50,0% Durch Turbine Bypass FAA WKA 4,2% Abbildung 68: Aufteilung des Stichlings hinsichtlich Abwanderung im Bereich der WKA 76

193 77

194 Elritze Abbildung 69: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Elritzen Abbildung 70: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Elritzen Diese Kleinfischart erreicht keine Körperbreite bzw. Höhe von 20 mm (Abbildung 69, Abbildung 70). Sie können grundsätzlich einen Rechen mit 20 mm Stababstand passieren. Erst lichte Weiten von 0 mm und darunter könnte eine Passage für einen Teil der Tiere verhindern. 78

195 Da die Elritze nachweislich in großen Anzahlen von unten in die Fangtechniken einwanderte, waren keine anlagenbedingten Verletzungen nachzuweisen. Eine Aussage zu verletzten Elritzen konnte nicht erfolgen. Flussbarsch Von dieser Art wurden nur zwei Tiere erfasst. Mit dieser Datenbasis ist keine verlässliche Aussage möglich. Giebel Von dieser Art wurden ebenfalls nur 2 Tiere erfasst. Graskarpfen Mit 4 gefangenen Tieren können kaum verlässliche Aussagen getroffen werden. Da jedoch alle etwa 0 cm lang waren und mit dieser Größe bereits 2 cm breit und hoch waren, ist mit dieser Körperlänge bereits die lichte Weite von 20 mm zwischen den Rechenstäben grenzwertig für eine Passage. Schäden durch die Francisturbinen Von 3 Tieren, die die WKA passierten wies eines Schuppenverluste auf. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Ein Tier passierte die Schnecke unverletzt. 79

196 Groppe 4,5 4 3,5 3 Groppe Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Breite [cm] 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 7: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Groppen Groppe Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Höhe [cm] 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 72: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Groppen Die Groppe stellt hinsichtlich der Köperdimensionen eine Ausnahme dar. Sie ist breiter als hoch (vgl. Abbildung 7 und Abbildung 72). Während Groppen mit einer Gesamtlänge von etwa 0 cm eine Breite von 20 mm erreichen, sind sie erst mit einer rechnerischen 80

197 Gesamtlänge von 20 cm 20 mm hoch. Erst lichte Rechenstabweiten von 0 mm und darunter könnten eine Passage für einen Teil der Tiere effektiv verhindern. Bei der bodennah wandernden Fischart schützt eine Bodenschwelle unterhalb der Rechenanlage. Die Größenverteilung erfasster Groppen zeigt Abbildung 73. Größenverteilung Groppe [n=45] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 73: Größenverteilung erfasster Groppen Schäden durch die Francisturbinen Eine unverletzte Groppe wurde im Hamen unterhalb der WKA erfasst. Schäden durch die Wasserkraftschnecke 0 Groppen passierten die Schnecke unverletzt. 8

198 Ein größenabhängiges Meideverhalten der Rechenpassage des 20 mm-horizontalrechens war nicht erkennbar. Nur ein Tier passierte den Rechen, während 94 % der Tiere die alternativen Abstiegswege nutzten (Abbildung 74). Groppenabstieg im Bereich der WKA [n=7] 5,9% 76,5% 7,6% Durch Turbine Bypass FAA WKA Abbildung 74: Aufteilung der Groppe hinsichtlich Abwanderung im Bereich der WKA 82

199 83

200 Gründling 3 Gründling Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine 2,5 2 Breite [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 75: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Gründlinge 3 Gründling Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine 2,5 2 Höhe [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 76: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Gründlinge Ab 6 cm Gesamtlänge erreicht der Grünling eine Breite von etwa 20 mm (Abbildung 75). Der Gründling kann bis zu 20 cm groß werden. Solche großen Exemplare, die jedoch relativ selten sind, sind breiter als 20 mm und können dann an der Rechenpassage gehindert 84

201 werden. Im Schnitt erreichen sie bei 3 cm Länge bereits eine Höhe von 20 mm und müssten dann den Körper schräg legen, wenn sie einen 20 mm-horizontalrechen passieren wollen (Abbildung 76). Kleinere Tiere können nur mit einer lichten Weite von 5 mm, besser 0 mm geschützt werden. Die Größenverteilung erfasster Gründlinge zeigt Abbildung 77. Größenverteilung Gründling [n=936] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 77: Größenverteilung erfasster Gründlinge 85

202 Schäden durch die Francisturbinen Über 90 % der Gründlinge passierten die WKA unverletzt (Abbildung 78). Bei den Verletzungen der Kategorie 2 wurden Schuppenverluste und Blutungen im Auge nachgewiesen (Tabelle 3). Verletzungskategorien Hamen Gründling [n= 349] 7,4% Verletzungskategorie Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie ,6% Abbildung 78: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Gründlinge nach Francisturbinenpa ssage) Tabelle 3: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Gründlingen (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen

203 Schäden durch die Wasserkraftschnecke Nur eine geringe Anzahl an Gründlingen stand für die Auswertungen zur Verfügung. 80 % blieb davon unverletzt (Abbildung 79). 3 Tiere wiesen Schuppenverluste und ein Tier Blutungen im Auge auf (Tabelle 32). Verletzungskategorien Schnecke Gründling [n=20] 20,0% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 6 Verletzungskategorie ,0% Abbildung 79: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Gründlinge nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 32: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Gründlingen Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen

204 Bei der großen Anzahl von über 400 Tieren, die mit dem Hamen unterhalb der WKA gefangen wurden, konnte eine Auswertung erfolgen, die Hinweise gibt, ab welcher Körperhöhe bzw. breite die Tiere bevorzugt im Bereich der WKA durch die Turbinen, den Bypass bzw. über die FAA abstiegen. Bereits bei,6 cm Breite wanderten in reduzierter Anzahl Gründlinge über die WKA abwärts (Abbildung 80). Mit einer Körperhöhe von 2 cm und mehr werden die Tiere verstärkt vom Horizontalrechen in Richtung alternative Abstiegsmöglichkeiten geleitet (Abbildung 8). Dass Tiere dabei waren, die sowohl in der Breite als auch in der Höhe 20 mm überstiegen, lässt vermuten, dass ein Teil der Tiere von unten in den Hamen einwanderten (vgl. Abbildung 75, Abbildung 76). Abstiegsauf teilung der Gründlinge in Abhängigkeit der Breite [n=406] 00% 90% Häufigkeit [%] 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% 0% <,,2,3,4,5,6,7,8,9 2 2, 2,2 >2,2 FAA WKA Bypass Ham en Breite [cm] Abbildung 80: Prozentuale Aufteilung de s Gründlingabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperbreite Abstiegsaufteilung der Gründlinge in Abhängigkeit der Höhe [n=406] Häuf igkeit [%] 00% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% 0% FAA WKA Bypass Ham en <,2,2,3,4,5,6,7,8,9 2 2, 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 >2,7 Höhe [cm] Abbildung 8: Prozentuale Aufteilung de s Gründlingabstiegs im Bereich der WKA in Abhängigkeit der Körperhöhe 88

205 89

206 Hasel 2,5 2 Hasel Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Breite [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 82: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Hasel 2,5 2 Hasel Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Höhe [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 83: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Hasel Bis zu einer Gesamtlänge von 22 cm können diese Tiere einen 20 mm-rechen passieren (Abbildung 82). Ab etwa 2 cm Länge müssen Hasel einen 20 mm-horizontalrechen in Schräglage durchschwimmen (Abbildung 83). 90

207 Die Größenverteilung erfasster Hasel zeigt Abbildung 84. Größenverteilung Hasel [n=5] Häufigkeit [%] 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0, >70 Größe [cm] Abbildung 84: Größenverteilung erfasster Hasel Schäden durch die Francisturbinen 8 Hasel wurden mit dem Hamen gefangen, davon wies eine Schuppenverluste auf. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Eine Hasel passierte die Restwasserschnecke mit Flossenschäden. 9

208 Hecht Mit 4 gefangenen Tieren können keine verlässlichen Aussagen getroffen werden. Schäden durch die Francisturbinen Ein Hecht passierte unverletzt die WKA. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Von 2 Hechten, die die Schnecke passierten, wies einer Verletzungen der Kategorie 2 auf. Karausche Die zwei etwa 6 cm großen Tiere hatten bereits eine Breite von 20 mm geringfügig überschritten. Da sie jeweils 5,2 cm hoch waren, erreicht diese relativ hochrückige Fischart bereits bei deutlich geringeren Gesamtlängen eine Höhe von 20 mm. Schäden durch die Francisturbinen Unterhalb der WKA wurden keine Karauschen erfasst. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Im Jahr 200 wurden keine Karauschen unterhalb der Restwasserschnecke gefangen. 92

209 93

210 Karpfen 3,5 3 2,5 Karpfen Längen-Breitenverhältnis Abstieg durch Turbine Andere Abstiegswege Breite [cm] 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 85: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Karpfen 3,5 3 2,5 Karpfen Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Höhe [cm] 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 86: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Karpfen Viele Karpfen erreichen bereits mit 3 cm eine Körperbreite von 20 mm (Abbildung 85). Bei 7-8 cm sind diese Tiere 2 cm hoch (Abbildung 86). 94

211 Schäden durch die Francisturbinen Drei Karpfen passierten die Francisturbinen, einer davon mit Verletzungen der Kategorie 2. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Unterhalb der Schnecke wurde ein unverletzter Karpfen erfasst. 95

212 Kaulbarsch 4 Kaulbarsch Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine 3,5 3 Breite [cm] 2,5 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 87: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Kaulbarsche Kaulbarsch Längen-Höhenverhältnis Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine 4 3,5 3 2,5 Höhe [cm] 2,5 0, Länge [cm] Abbildung 88: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Kaulbarsche 96

213 Die Größenverhältnisse sind in Abbildung 87 und Abbildung 88 dargestellt. 4 bis 5 cm große Kaulbarsche sind in der Lage, einen vertikalen 20 mm-rechen zu passieren. Bereits mit einer Länge von etwa 8-9 cm erreicht diese hochrückige Art 20 mm Körperhöhe. Die Größenverteilung erfasster Kaulbarsche zeigt Abbildung 89. Größenverteilung Kaulbarsch [n=4] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 89: Größenverteilung erfasster Kaulbarsche 97

214 Schäden durch die Francisturbinen 9 Tiere standen für die Auswertung zur Verfügung. Davon wiesen 2 Verletzungen der Kategorie 2 und einer eine Fleischwunde auf (Abbildung 90, Tabelle 33). Verletzungskategorien Hamen Kaulbarsch [n=9] 0,5% 5,3% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 6 Verletzungskategorie ,2% Abbildung 90: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Kaulbarsche nach Francisturbinenpa ssage) Tabelle 33: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Kaulbarschen (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt

215 Schäden durch die Wasserkraftschnecke 5 Kaulbarsche passierten die Restwasserschnecke, 4 davon unverletzt (Abbildung 9). Einer zeigte Blutungen im Auge (Tabelle 34). Verletzungskategorien Schnecke Kaulbarsch [n=5] 20,0% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 4 Verletzungskategorie ,0% Abbildung 9: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Kaulbarschen nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 34: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Kaulbarschen Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen Moderlieschen Für diese Datenauswertung stand nur ein Moderlieschen zur Verfügung. Weiterführende Schlussfolgerungen können somit nicht erfolgen. 99

216 Plötze Dicke [cm] 0 9,5 9 8,5 8 7,5 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0,5 0 Plötze Längen-Breitenverhältnis Länge [cm] Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Abbildung 92: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Plötzen Höhe [cm] 0 9,5 9 8,5 8 7,5 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0,5 0 Plötze Längen-Höhenverhältnis Länge [cm] Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Abbildung 93: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Plötzen Annähernd 7 cm große Plötzen sind 20 mm breit, erreichen jedoch bei einer Länge von 9 cm eine Körperhöhe von 20 mm (Abbildung 92, Abbildung 93). 200

217 Die Größenverteilung erfasster Plötzen zeigt Abbildung 94. Größenverteilung Plötze [n=62] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 94: Größenverteilung erfasster Plötzen 20

218 Schäden durch die Francisturbinen Wie beim Blei verlieren auch bei der Plötze die kleinen Individuen leicht Schuppen. Entsprechend hoch ist die Verletzungskategorie mit überwiegend Schuppenverlusten (Abbildung 95, Tabelle 35). Fleischwunden bzw. Totaldurchtrennung kamen bei jeweils nur einem Tier vor. Die Tiere, die deutlich breiter als 20 mm waren, wurden beim Schließen des Hamens gefangen bzw. wanderten von unten in diesen ein (vgl. Abbildung 92). Verletzungskategorien Hamen Plötze (n=254) 0,4% 0,4% 37,4% 6,8% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 57 Verletzungskategorie Verletzungskategorie 3 5 Verletzungskategorie 5 Abbildung 95: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Plötzen nach Francisturbinenpa ssage) Tabelle 35: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Plötzen (Mehrfachnennungen möglich) Blutung im Auge Blutung Körper Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust 2 (davon eine Totaldurchtrennung), Quetschung Flossendefekt 202

219 Schäden durch die Wasserkraftschnecke Unterhalb der Restwasserschnecke gefangene Plötzen wiesen annähernd zu 75 % Verletzungskategorie 2 (überwiegend Schuppenverluste) auf (Abbildung 96, Tabelle 36). Da das Wasser bei der Schnecke hochturbulent in die Fangtechnik floss, waren, ähnlich wie beim Blei, der ebenfalls leicht Schuppen verliert, fangtechnikbedingte Schuppenverluste nicht gänzlich auszuschließen. Verletzungskategorien Schnecke Plötze [n=3] 3,2% 22,6% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 7 Verletzungskategorie Verletzungskategorie ,2% Abbildung 96: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Plötzen nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 36: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Plötzen (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen Eine Auswertung der Fangdaten hinsichtlich Abstiegspräferenzen im Bereich der WKA wie beim Blei zeigte kein deutliches Bild, da der größte Teil der über 400 Plötzen unter,7 cm hoch und cm breit war. 203

220 Regenbogenforelle Breite [cm] 8,5 7,5 8 6,5 7 5,5 6 4,5 5 3,5 4 2,5 3,5 2 0,5 0 Regenbogenforelle Längen-Breitenverhältnis Länge [cm] Abstieg durch Turbine Andere Abstiegswege Abbildung 97: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Regenbogenforellen Höhe [cm] 8,5 8 7,5 6,5 7 5, ,5 3,5 4 2,5 3 2,5 0,5 0 Regenbogenforelle Längen-Höhenverhältnis Länge [cm] Abstieg durch Turbine Andere Abstiegswege Abbildung 98: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Regenbogenforellen Regenbogenforellen können mit etwa 6 cm Körperlänge einen 20 mm-rechen passieren (Abbildung 97). Eine Höhe von 2 cm erreichen sie, wenn sie zwischen 6 und 7 cm lang sind (Abbildung 98). Wollen größere Tiere den 20 mm-rechen passieren, müssen sie sich zur Seite drehen. 204

221 Die Größenverteilung erfasster Regenbogenforellen zeigt Abbildung 99. Größenverteilung Regenbogenf orelle [n=2] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 99: Größenverteilung erfasster Regenbogenforellen Schäden durch die Francisturbinen Sechs Tiere wurden unverletzt mit dem Hamen unterhalb der WKA gefangen. Schäden durch die Wasserkraftschnecke Ein unverletztes Tier passierte die Anlage. 205

222 Rotfeder Breite [cm] Rotfeder Längen-Breitenverhältnis Abstieg durch Turbine 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Andere Abstiegswege Abbildung 200: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Rotfedern Höhe [cm] 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0,5 0 Rotfeder Längen-Höhenverhältnis Länge [cm] Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Abbildung 20: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Rotfedern Über 6 cm große Tiere erreichen meist eine Breite von 20 mm, während sie mit 8-9 cm bereits eine Höhe von 20 mm überschritten haben (Abbildung 200, Abbildung 20). 206

223 Die Größenverteilung erfasster Rotfedern zeigt Abbildung 202. Größenverteilung Rotf eder [n=8] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 202: Größenverteilung erfasster Rotfedern 207

224 Schäden durch die Francisturbinen Für die Auswertung standen nur 7 Tiere zur Verfügung, von denen zwei durch Schuppenverluste Verletzungen aufwiesen (Abbildung 203, Tabelle 37). Verletzungskategorien Hamen Rotf eder [n=7] 28,6% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie Verletzungskategorie 2 7,4% Abbildung 203: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Rotfeder nach Francisturbinenpa ssage) Tabelle 37: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Rotfedern Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schäden durch die Wasserkraftschnecke Von 6 gefangenen Rotfedern wiesen 4 Schuppenverluste auf. Ein Tier davon zeigte zudem eine Blutung im Auge. 208

225 209

226 Schleie Briete [cm] Schleie Längen-Breitenverhältnis Abstieg durch Turbine 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0, Länge [cm] Andere Abstiegswege Abbildung 204: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Schleien Höhe [cm] 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0,5 0 Schleie Längen-Höhenverhältnis Länge [cm] Andere Abstiegswege Abstieg durch Turbine Abbildung 205: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Schleien Ein 20 mm-vertikalrechen kann etwa 4 cm große Schleien vor der Passage abhalten, während 20 mm Höhe erreichende Schleien bei einem Horizontalrechen gleicher Dimension bereits ab 8-9 cm Totallänge schräg liegend durchschwimmen müssen (Abbildung 204, Abbildung 205). 20

227 Die Größenverteilung erfasster Schleien zeigt Abbildung 206. Größenverteilung Schleie [n=84] Häufigkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 206: Größenverteilung erfasster Schleien 2

228 Schäden durch die Francisturbinen Mit dem Hamen wurden etwa 80 % unverletzte Schleien unterhalb der WKA gefangen (Abbildung 207). 5 Tiere waren der Kategorie 2 (vorwiegend Schuppenverluste), zwei Tiere der Kat. 3 und ein Tier mit einer Teildurchtrennung der Kategorie 4 zuzuordnen (Tabelle 38). Deutlich über 20 mm breite Tiere gelangten von unten in den Hamen (vgl. Abbildung 204). 5,6% Verletzungskategorien Hamen Schleie [n=32] 3,% 3,% Verletzungskategorie Anzahl Verletzun g skateg o rie 25 Verletzun2 g skateg o rie 2 5 Verletzun3 g skateg o rie 3 Verletzun g skateg o rie ,% Abbildung 207: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Schleien nach Francisturbinenpa ssage) 22

229 Tabelle 38: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Francisturbinen an Schleien (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen Schäden durch die Wasserkraftschnecke Von 26 Schleien wiesen über 70 % überwiegend Schuppenverluste auf (Abbildung 208, Tabelle 39). Vorwiegend kleine Individuen waren davon betroffen. Verletzungskategorien Schnecke Schleie [n=26] 26,9% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie Verletzungskategorie ,% Abbildung 208: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Schleien nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 39: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Schleien (Mehrfachnennungen möglich) Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen

230 Schmerle 2 Schmerle Längen-Breitenverhältnis Andere Abstiegswege Breite [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 209: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Schmerlen Schmerle Längen-Höhenverhältnis 2 Andere Abstiegswege Höhe [cm],5 0, Länge [cm] Abbildung 20: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Schmerlen Diese annähernd drehrunde Kleinfischart kann anhand ihrer Körperdimensionen einen 20 mm-rechen auch als Adulttier passieren (Abbildung 209, Abbildung 20). Erst lichte Weiten von 0 mm und darunter könnte eine Passage für einen Teil der Tiere effektiv verhindern. 24

231 Die Größenverteilung erfasster Schmerlen zeigt Abbildung 2. Größenverteilung Schmerle [n=72] Häuf igkeit [%] >70 Größe [cm] Abbildung 2: Größenverteilung erfasster Schmerlen Schäden durch die Francisturbinen Schmerlen wurden mit dem Hamen nicht erfasst. Hier sind 2 Möglichkeiten gegeben: Entweder ließ sich die Schmerle mit der Bodenschwelle unterhalb des Rechens Richtung Abstiegsanlagen leiten oder verließ als streng bodenorientierter Fisch den Hamen durch die anfangs größeren Maschen. 25

232 Schäden durch die Wasserkraftschnecke Von 58 Tieren wiesen 4 Verletzungen der Kategorie 2 auf. Eine Quetschung und 3 Schürfungen führten zu dieser Einstufung (vgl. Abbildung 22 mit Tabelle 40). Verletzungskategorien Schnecke Schmerle [n=62] 6,5% Verletzungskategorie Anzahl Verletzungskategorie 58 Verletzungskategorie ,5% Abbildung 22: Prozentuale Verteilung der Verletzungskategorien (Schmerlen nach Restwasserschneckenpassage) Tabelle 40: Detaillierte Angaben zu den Verletzungen durch die Restwasserschnecke an Schmerlen Fleischwunde/Quetschung Schuppenverlust Blutung im Auge Blutung Körper Flossendefekt Schürfungen

233 27

234 Zander Breite [cm] Zander Längen-Breitenverhältnis 7, 5 Abstieg durch Turbine 7 6, 5 6 5, 5 5 4, 5 4 3, 5 3 2, 5 2, 5 0, Länge [cm] Andere Abstiegsmöglichkeiten Abbildung 23: Längen-Breitenverhältnisse gefangener Zander Höhe [cm] 7,5 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2,5 0,5 0 Zander Längen-Höhenverhältnis Länge [cm] Andere Abstiegsmöglichkeiten Abstieg durch Turbine Abbildung 24: Längen-Höhenverhältnisse gefangener Zander Mit 20 cm Körperlänge erreichen diese Tiere im Schnitt eine Breite von 20 mm (Abbildung 23). Eine derartige Höhe wird bereits bei etwa 3 cm erreicht (Abbildung 24). 28

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