EU Förderung im Bereich. Lebenswissenschaften & Informations- und Kommunikationstechnologien

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1 EU Förderung im Bereich Lebenswissenschaften & Informations- und Kommunikationstechnologien Dr. Sabine Steiner-Lange Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften Bürogemeinschaft PT-DLR und PtJ im PT DLR, Bonn Dr. Friedhelm Gillessen Nationale Kontaktstelle IKT im PT DLR, Köln

2 Nationale Kontaktstellen Unser Aufgabenspektrum: Bildquelle: FreeDigitalPhotos.com Antragsteller Beratung bei der Antragstellung und Projektdurchführung im 7. Forschungsrahmenprogramm Für Thema IKT die NKS-IKT Für die Themen Gesundheit und Lebensmittel, Landwirtschaft und Fischerei, und Biotechnologie die NKS-Lebenswissenschaften Zielgruppenspezifische Informationen (Informationstage, Workshops, Newsletter etc.) Unterstützung des BMBF bei forschungspolitischen Entscheidungen Abstimmung mit nationalen Fachprogrammen und der Forschungsszene Fachliche Unterstützung des BMBF im Programmausschuss der Mitgliedstaaten Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und deren Beratungsstrukturen Mitarbeit im europäischen NKS-Netzwerk der National Contact Points Vorbereitung der Szene auf Horizon 2020

3 Horizont 2020 Das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (Vorschlag der EU KOM vom ) Zusammenführung der Fördermaßnahmen / Initiativen vorgeschlagenes Finanzvolumen 87,7 Mrd. (100 %)

4 Horizont 2020 ein Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Laufzeit bis Drei Schwerpunkte: I. Wissenschaftsexzellenz (inkl. FET Open/Proactive/Flagships): 31,71 % II. Führende Rolle der Industrie (Schlüsseltechnologien): 23,11 % III. Gesellschaftliche Herausforderungen : 40,90 % Fokus auf Grand Challenges statt thematische Bereiche in FP7

5 Charakteristika der EU Förderung für Forschung und Innovation? Projekte gemeinsam mit Partnern aus verschiedenen Ländern (Fokus Europa, andere möglich) Projekte gemeinsam mit Partnern aus verschiedenen Disziplinen und Sektoren (Akademia, Industrie, KMU, Behörden, andere) Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette Ausgerichtet an Problemstellungen und politischen Zielen (Gesellschaftlichen Herausforderungen)

6 Was bietet die EU Förderung für Forschung und Innovation? Finanzierung Ihrer Forschungs- / Innovationsaktivitäten Zusammenarbeit mit Partnern in Europa und weltweit Großdimensionierte Forschung Bündelung einer kritischen Masse an Ressourcen Austausch von Wissen und Erfahrung Zugriffsmöglichkeiten auf das Know-How der Partner Ausbau des eigenen Renommees Austausch von Forschern, um neue Kompetenzfelder zu identifizieren und zu nutzen Gemeinschaftliches Tragen der Forschungsrisiken Internationaler Vergleich des eigenen Leistungsstandes Stärkung der Aus- und Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses

7 Fahrplan und Sachstand KOM Rat EP Vorschlag zu Horizont /31. Mai: Verordnung Teilweise Allg. Ausrichtung 20. März Öffentliche Anhörung 10. Okt. Teilweise Allg. Ausrichtung Beteiligungsregeln, EIT-Verordnung 30./31. Mai: Erörterung Berichtsentwurf 11.Dez.. Teilweise Allg. Ausrichtung Spezifisches Programm, EIT-SIA 28. Nov.: Abstimmung ITRE Abstimmung im Plenum MFR Erste Ausschreibungen Verabschiedung Horizont 2020 (inkl. Beteiligungsregeln) Ordentliches Gesetzgebungsverfahren Polen Dänemark Zypern Irland Litauen 2014 Aktueller Stand

8 Finanzielle Aspekte Grundprinzip: Erstattung von Kosten Kosten sind direkte und indirekte Kosten Modalitäten zur Zeit noch nicht final entschieden Positionen* zur Erstattung direkter tatsächlicher und indirekter pauschaler Kosten: Kommission: Unterscheidung nach Aktivität +20 % Overhead, 100% Förderquote für F&E, +20 % Overhead, 70% Förderquote für marktnahe Aktivitäten Rat: Unterscheidung nach Aktivität, Ausnahme für gemeinnützige Akteure +25 % Overhead, 100% Förderquote für F&E, +25 % Overhead, 70% Förderquote für marktnahe Aktivitäten, +25 % Overhead, 100% Förderquote für marktnahe Aktivitäten gemeinnütziger Einrichtungen EP: Unterscheidung nach Akteur + 20 % Overhead, 100% Förderquote für RTOs/KMU/andere, 70%+20% für Industrie Möglichkeit der Vollkostenrechnung * Stand März 2013

9 Horizont 2020 ein spezifisches Programm Teil I Wissenschaftsexzellenz Teil II Führende Rolle der Industrie Teil III Gesellschaftliche Herausforderungen Europäischer Forschungsrat Künftige und neu entstehende Technologien (FET) Marie Sklodowska Curie Forschungsinfrastrukturen Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien Informations- und Kommunikationstechnologien Nanotechnologien Fortgeschrittene Werkstoffe Biotechnologie Fortgeschrittene Fertigung und Verarbeitung Raumfahrt Zugang zur Risikofinanzierung Innovationen in kleinen und Mittleren Unternehmen Gesundheit, demographischer Wandel und Wohlergehen Herausforderungen für die Europäische Biowirtschaft: Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Landund Forstwirtschaft, marine, maritime und limnologische Forschung Sichere, saubere und effiziente Energieversorgung Intelligenter, umweltfreundlicher und integrierter Verkehr Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Rohstoffe Europa in einer sich verändernden Welt: integrative, innovative und reflektierende Gesellschaften Sichere Gesellschaften Schutz der Freiheit und Sicherheit Europas und seiner Bürger Teil IV: Direkte Maßnahmen der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) außerhalb des Nuklearbereichs Teil V: Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT)

10 Horizont Teil I Ziele: Stärkung und Ausweitung der Exzellenz der Wissenschaftsbasis Konsolidierung des Europäischen Forschungsraums Erhöhung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit des Forschungs- und Innovationssystems der EU Trends: Wissenschaftsgetriebene Ansätze bottom-up Ggf. mit finanzieller Beteiligung der Mitgliedsstaaten Wissenschaft im Fahrersitz * FET = Future and Emerging Technologies

11 Horizont Teil II Ziele: Beschleunigte Entwicklung der Technologien und Innovationen Grundlagen für die Unternehmen von morgen Unterstützung innovativer europäischer KMU Trends: Industrie im Fahrersitz Auslagerung von Förderaktivitäten an Joint Technology Initiatives Strategische Agenden der Industrie bestimmen die Ausschreibungen Angepasste Rahmenbedingungen Marktnahe Aktivitäten

12 Horizont Teil III Ziele: Ausrichtung auf politische Schwerpunkte (vgl. EU 2020) Gesamter Zyklus von der Forschung bis zur Vermarktung - Schwerpunkt auf Innovation Bildung kritischer Masse - transdisziplinär Trends: Enge Zusammenarbeit mit anderen Direktoraten in der Programmgestaltung z.t. Auslagerung von Förderaktivitäten an Public Private Partnerships (Joint Technology Initatives) Koordinierung mit national finanzierten europäischen Aktivitäten wie z.b. ERA-Netze bzw. Joint Programming Initiativen

13 Grundlegende und industrielle Technologien Biotechnologie Unterstützung der Spitzenforschung in der Biotechnologie als künftiger Innovationsmotor Neuartige Werkzeuge z. B. durch synthetischen Biologie, Bioinformatik und Systembiologie Konvergierende Technologien z.b. mit Nanotechnologie und IKT z.b. für Arzneimittelverabreichung, Biosensoren, Biochips usw Biotechnologische Industrieprozesse Neue Industrieprodukte und prozesse, verbesserte biotechnologische Alternativen Erkennung, Überwachung, Vermeidung und Beseitigung von Schadstoffen z.b. für Industriezweige Chemie-, Gesundheit, Mineralgewinnung, Energie, Zellstoff und Papier, Textil, Stärke, Lebensmittelverarbeitung Innovative und wettbewerbsfähige Plattformtechnologien Entwicklung von Plattformtechnologien (z. B. Genomik, Metagenomik, Proteomik) Z.B. für die Nutzung der biologischen Vielfalt für neuartige Anwendungen Z.B. für die Entwicklung biotechnologischer Gesundheitslösungen (z. B. Diagnose, Biologika, biomedizinische Geräte)

14 Innovation in KMU Instrument für KMU Ziel: Ermöglichung bahnbrechender Innovationen Ansatz: Schließen der Förderlücke für frühe Stadien von Hochrisikoforschung und innovation Breiter Innovationsbegriff: technologische aber auch nicht-technologische, soziale Innovation und Dienstleistungsinnovationen (European added-value). Themenoffen Bottom-up Ansatz (keine vorgegebenen Topics) Anwendung: Voraussichtlich innerhalb der Gesellschaftlichen Herausforderungen und Grundlegenden und Industriellen Industrien Einfacher Zugang durch einfache Regeln und Verfahren Förderung in 3 Phasen Phase 1 feasibility study: Analyse des technologischen und kommerziellen Potentials eines Projektes (Machbarkeits- und Risikoanalyse, IPR-Regime, Partersuche, Dessignstudie, Businessplan Phase 2: Forschung und Entwicklung incl. Demonstration und Market replication. Phase 3: Kommerzialisierung: Indirekte Förderung durch erleichterten Zugang zu Risikokapital u.ä. Erfolgreicher Abschluss einer Phase erlaubt Antragstellung in der nächsten Phase.

15 Gesellschaftlichen Herausforderung Gesundheit Demographischer Wandel und Wohlergehen Ziele: Verbesserung von lebenslanger Gesundheit und Wohlergehen Qualitativ hochwertige, nachhaltige Gesundheits- und Versorgungssysteme Möglichkeiten für Wachstum und Beschäftigung Herausforderungen: Steigende Kosten im Gesundheitswesen vor dem Hintergrund der alternden Bevölkerung erfordert Sicherstellung von effektiver Prävention, Behandlung und Management von Krankheiten und Behinderungen Chronische Krankheiten, Infektionskrankheiten Lösungsansätze: Exzellente Forschung Verbesserung des Verständnisses von Gesundheit, Krankheit, Behinderung, Entwicklung und Altern Übertragung des Wissens in innovative und effektive Produkte, Strategien, Interventionen und Dienstleitungen Unterstützung der Zusammenarbeit für exzellente, multidisziplinäre Teams aus verschiedenen Sektoren.

16 Gesellschaftlichen Herausforderung Gesundheit Demographischer Wandel und Wohlergehen Struktur Keine Gliederung nach Krankheiten Über die ganze Bandbreite der Gesundheitsforschung Vorschlag der Kommission: 16 Aktivitätslinien Vorschlag Parlament: 2 weitere Aktivitätslinien Vorschlag des Rates: Gliederung der 16 Aktivitätslinien in 7 Kapitel: 1.1. Understanding health, wellbeing and disease 1.2. Preventing disease 1.3. Treating and managing disease 1.4. Active ageing and self-management of health 1.5. Methods and data 1.6. Health care provision and integrated care 1.7. Specific implementation aspects

17 Implementierung der 1. Herausforderung u.a. durch eine JTI (Innovative Medicines Initiative Nachfolge) In FP7 In Horizon 2020 Zulassungs -behörden Patienten organisationen Public Private Partnership 2 Milliarden EURO 1 Mrd. Euro from FP7 1 Mrd.Euro (in kind) EFPIA Unterneh men Genaue Modalitäten nicht bekannt Erhöhung des Budgets Erweiterung der thematischen Breite Beteiligung weiterer Industrien (z.b. Medizintechnik) KMU Akademia nicht-efpia Unternehmen Öffentliche Konsortien EFPIA Konsortien Noch Ausschreibungen in 2013 Stakeholder Konsultation offen IMI Stakeholderforum 2013 am in BRX:

18 Gesellschaftliche Herausforderungen 2: Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft, marine und maritime Forschung und Biowirtschaft 1. Sustainable agriculture and forestry 2. Sustainable and competitive agri-food sector for a safe and healthy diet 3. Unlocking the potential of aquatic living resources 4. Sustainable and competitive bio-based industries 5. Specific implementation actions

19 Horizon 2020 Informations- und Kommunikationstechnologien [% of total budget] I Excellent Science 31,71 % 1. Frontier research (ERC) 17,11 % ICT 2. Future and Emerging Technologies (FET) 3,99 % 3. Training and career development (Marie Skłodowska-Curie action) 7,41 % ICT 4. Research infrastructures 3,19 % II Industrial Leadership 23,11 % 1. Leadership in enabling and industrial technologies: 17,76 % ICT 1.1 Information and Communication Technologies (ICT) (FP7: 17,91 %)% 10,23 % 1.2 Nanotechnologies 4,89 % 1.3 Advanced materials 1.4 Biotechnology 0,66 % 1.5 Advanced manufacturing and processing 1.6 Space 1,98 % 2. Access to risk finance 4,56 % 3. Innovation in SMEs 0,80 % III Societal Challenges 40,90 % ICT 1. Health, demographic change and wellbeing 10,35 % 2. Food security, sustainable agricult., marin/maritime research, bio-economy 5,35 % ICT 3. Secure, clean and efficient energy 7,45 % ICT 4. Smart, green and integrated transport 8,76 % ICT 5. Climate action and recource efficiency and raw materials 4,07 % ICT 6. Inclusive, innovative and reflective societies new 4,92 % ICT 7. Secure societies + Non-nuclear direct actions of the Joint Research Centre 2,52 % + European Institute of Innovation and Technology (EIT) 1,76 % 100,00 %

20 Horizon 2020 Informations- und Kommunikationstechnologien Excellent Science Industrial Leadership Societal Challenges Future and Emerging Technologies (FET) FET open Open for new Ideas FET proactive New RTD Initiatives FET Flagships 1. GRAPHENE 2. HumanBrainProject 3. einfrastructures ICT Infrastuctures ICT - Six Major Activity Lines 1. A new generation of components and systems 2. Next generation computing 3. Future Internet 4. Content technologies and information management 5. Advanced interfaces and robots 6. Micro- and nanoelectronics and photonics ICT Innovation 1. Health Information and Data; Independent Living; (self-management) 2. RT-Energy Management for Cities and Districts 3. Intelligent Transport Systems and Logistics, particularly in urban areas 4. Civil Security Solutions, incl. ICT for privacy and human rights in the Internet 5. Resilience of Critical (ICT) Infrastructures

21 Kontakte NKS Lebenswissenschaften NKS IKT Abteilungsleitung: Ingrid Zwoch Abteilungsleitung: Dr. Friedhelm Gillessen Koordination Gesundheit: Koordination Bioökonomie: Dr. Sabine Steiner-Lange Dr. Petra Oberhagemann Dr. Doris Bell 0228 / Dr. Jill Ebert 0228 / Dr. Christiane Kummer 0228 / Dr. Renata Feldmann 0228 / Dr. Stephan Micha 0228 / Dr. Pea Oberhagemann 0228 / Dr. Stefan Rauschen 0228 / René Siffrin 0228 / Jan Skriwanek 0228 / Dr. Sabine Steiner-Lange 0228 / Anuscheh Vahabzadeh 0228 / Dr. Nicolas Villacorta 0228 / Koordination: S. Hillesheim A. Köndgen Dr. U. Schmidt Dr. M. Spaeth Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt IKT-Strategien und EU-Synergien Köln Andrea Köndgen stefan.hillesheim@dlr.de Tel.: 02203/ andrea.koendgen@dlr.de Tel.: 02203/ uwe-michael.schmidt@dlr.de Tel.: 02203/ manuel.spaeth@dlr.de Tel.: 02203/ vorname.nachname@dlr.de