Herkunft... warme Regionen des persischen Golfs, Küstenregionen von Birma, Nordaustralien, Mittelamerika, Philippinen, südlicher Pazifik

Transkript

1 Perlen

2 Name...Perle Herkunft... warme Regionen des persischen Golfs, Küstenregionen von Birma, Nordaustralien, Mittelamerika, Philippinen, südlicher Pazifik Farbe... weiß, creme-weiß, grünlich-weiß, rosé, gold-gelb, bei Tahiti-Perlen auch grün, blau, silber-grau, schwarz, Qualität... im Idealfall sind Perlen gleichmäßig rund, glatt und glänzend Härte... 2,5-4,5 (nach Mohs) Häufigkeit... Naturperlen in hoher Qualität sind sehr selten Pflege... sehr empfindlich gegen chemische Einflüsse (Parfum, Haarspray, Kosmetika) Sternzeichen... Krebs (helle Perle), Steinbock (schwarze Perle) Heilkraft... Förderung der Ästhetik, Warnung vor Unheil

3 Juwelen der Meere Perlen die schimmernden Schönheiten aus dem Meer schmückten Frauen zu allen Zeiten schon lange vor Christi Geburt. Der älteste noch erhaltene Perlenschmuck ist eine Kette, die einst der persischen Königin Achemenid gehörte. Entstanden ist sie vor ca Jahren. Heute ist sie im Museum von Kairo zu bewundern. Unzählige Mythen und Legenden ranken sich um die wundersame Entstehung der Perlen. In der persischen Mythologie sind sie Tränen der Götter, die in der Tiefe des Meeres von Austern in Perlen verwandelt werden. Als Kinder des Lichtes, so ein anderer persischer Name für Perlen, kommen sie als Geschenk der Götter zurück zu den Menschen. Perlen galten als Geschenk der Liebesgöttin Aphrodite an die Menschen, als Boten der Götter und Tau des Mondes, der in der Nacht in die geöffneten Austern eindringt, während sie angezogen von seinem Licht an die Meeresoberfläche heraufsteigen. Im Mittelalter und in der Renaissance schmückten sie Kreuze und Altäre. Um Reichtum, Macht und Status zu dokumentieren, trug man die seltenen Naturperlen nicht nur als Ketten, sondern bestickte prunkvolle Gewänder mit unzähligen Perlen oder flocht sich Perlenstränge ins Haar. Bis zum 20. Jahrhundert waren Perlen nur dem Adel und reichen Bürgertum vorbehalten. Das änderte sich erst 1921, als der Japaner Kokichi Mikimoto, der Vater der Zuchtperlenindustrie auf der Juwelenbörse in Paris die ersten Zuchtperlen präsentierte.

4 Entstehung der Perlen Perlen sind das Ergebnis eines sensiblen Prozesses in der Natur. Das Wachstum einer Perle wird durch einen Fremdkörper ausgelöst, meist ein Kleinlebewesen oder Parasit, der durch Zufall in die Auster oder Muschel gerät. Um sich vor dem ungebetenen Eindringling zu schützen, ergreift der weiche Körper des Tieres Gegenmaßnahmen und umhüllt den Fremdkörper Schicht für Schicht mit fein schimmerndem Perlmutt. Auf diese Weise bildet sich langsam und im Laufe von Jahren eine echte Perle, auch Orient- oder Naturperle genannt. Anders ist es in der modernen Perlenzucht, bei der dieser Vorgang künstlich ausgelöst wird. Der Eindringling wird den Austern von Menschenhand eingepflanzt. Es dauert dann zwischen einem und mehreren Jahren bis die Austern geöffnet werden. Zwei Jahre gelten als ideale Wachstumszeit, doch dauert das Heranwachsen der Perlen unterschiedlich lange, je nachdem ob die Austern in warmen, nahrungsreichen, tropischen Gewässern leben oder in einem Gebiet mit mäßig temperiertem Wasser, wo sie nur langsam heranwachsen. Zuchtperlen werden auch als Kulturperlen bezeichnet. Diese werden wiederum in zwei Kategorien unterteilt. Meerwasserzuchtperlen wachsen in Akoyamuscheln, Süsswasserzuchtperlen in Süsswassermuscheln heran.

5 Qualitätsmerkmale Größe Je größer, runder und gleichmäßiger eine Perle ist, desto seltener und teurer ist sie. Da die meisten Perlen nicht kugelig rund sind, werden sie in den Toleranzen von 1/2 mm Abstufungen gemessen. Das Perlengewicht wird international in Grain angegeben. 1 Grain = 0,05 g, auch Karat ist möglich (1 Grain = 1/4 Karat) Form Die Formen der Perlen sind vielfältig. Im Idealfall sind Perlen rund, begehrt sind auch Perlen in Tropfenform. Unregelmäßig gewachsene Perlen werden als Barock-Perlen bezeichnet. Weitere Formen sind: Birnenform, Boutonform, Dreiviertelperle, Eiform, Tonnenform. Farbe Die Farbe einer Perle wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Unter anderem ist sie abhängig vom Sitz in den farblich unterschiedlichen Weichteilen der Muschel während der Entstehung. Ferner von der Muschelnahrung. Die im Wasser gelösten Spurenelemente beeinflussen sehr stark die Farbgebung. Sauberkeit und Temperatur des Wassers, Störungen im Organismus der Muschelspielen ebenfalls eine große Rolle. Die Perlfarben können verbessert bzw. verändert werden durch Bleichen, Färben oder Bestrahlen.

6 Qualitätsmerkmale Lüster Auch Orient oder Schmelz genannt, ist typischer Perlglanz, ein feines Irisieren, ein Spiel der Regenbogenfarben. Hervorgerufen aus vielen sich brechenden Lichtbündeln am regelmäßigen Aufbau der winzigen Permutterplättchen. Die Qualität des Lüsters steht im direkten Zusammenhang zur Stärke der aufgewachsenen Permutterschicht. Oberflächenbeschaffenheit Die Gleichmäßigkeit sollte so makellos wie möglich sein. Sprünge, Kratzer, Einbuchtungen, kleine Erhebungen, weiße Flecken sind wertmindernd. Mit normalsichtigem Auge kaum feststellbare Unregelmäßigkeiten mindern nicht den Wert der Perle. Selbst bei wertvollen Perlen kommen sie vor.

7 Keshi-Perlen Bouton-Perlen Mabe-Perlen Tropfenform-Perlen Tahiti-Perlen

8 Imitationen Industriell hergestellte Perlenimitationen bestehen meist aus Glas, Keramik, Muschelschalen oder Kunststoff. Manche sind mit einer Mischung aus Lack und zermahlenen Fischschuppen überzogen, um Farbe und Schimmer der Perlen zu imitieren. Mallorca-Perlen sind ein Oberbegriff für Imitationsperlen. Aber wie lässt sich der Unterschied zwischen einer Natur- oder Zuchtperle und einer Perlenimitaion feststellen? Liegen diese Perlen nebeneinander, ist der deutliche Unterschied in der Tiefe und Wärme des Lüsters der Naturbzw. Zuchtperle im Vergleich zur ausdruckslosen Oberfläche der Imitationsperle deutlich sichtbar. Eine andere Methode besteht darin, die Perlen leicht gegen die eigenen Zähne zu reiben. Wenn sich die Perle glatt anfühlt ist es eine Imitation. Spürt man eine sich rauh anfühlende Oberfläche, ist es eine Natur- oder Zuchtperle.

9 Wie pflege ich meine Perlen? Perlen zählen zu den Edelsteinen. Aufgrund ihres organischen Ursprungs sind sie aber relativ weich und empfindlich. Unter chemischen Einflüssen leiden sie schnell und sollten deshalb nie direkt mit Parfum, Haarspray oder Kosmetika in Kontakt kommen. Beim Duschen, Baden oder am Strand sollten Perlen grundsätzlich abgelegt werden. Nach dem Tragen wischt man sie am besten mit einem weichen Tuch ab, damit sich keine schädlichen Substanzen ansammeln können. Perlen und Perlenschmuck sollten in einem weichen Seidentäschchen und getrennt von anderen Schmuckstücken aufbewahrt werden. Insbesondere Perlenketten sollten alle 1-2 Jahre im Fachgeschäft gereinigt, geprüft und neu aufgezogen werden. Wenn diese Pflegehinweise eingehalten werden, hat man lange Freude an Perlenschmuck, Die schönen Stücke können bei guter Quaität, dass heißt, wenn sie über eine dicke, kompakte Perlmuttschicht verfügen, sogar an Kinder und Enkel weitergegeben werden. Perlen sind sehr traditionell, sie passen zu jeder Gelegenheit und schmücken jede Frau, gleichzeitig sind sie sehr modern, aufgrund ihrer Vielfalt in Form und Farbe. Sie vermitteln Persönlichkeit und Individualität und sind das ideale Accessoire zu jedem Trend der Mode.

10 Goldschmiede Altmann Markt Erkelenz / kontakt@goldschmiede-altmann.de Für weitere Informationen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Perlen-Fotos