Bad Segeberg Wir möchten Sie herzlich zum 2. FEES-Basisseminar in Bad Segeberg einladen.

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1 DRK-Landesverband Schleswig-Holstein e.v. DRK-Krankenhaus Middelburg Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Lübeck Klinik für Neurologie Chefarzt D. Willemsen Facharzt für Neurologie und Rehabilitationswesen Sekretariat Patientenanmeldung Tel. : / -124 Fax.: dietrich.willemsen@drk-tzm.de Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckens FEES Akkreditiertes Basisseminar zur Erlangung des FEES- Zertifikats gemäß Ausbildungscurriculum der DGN, DSG und DGG Bad Segeberg Wir möchten Sie herzlich zum 2. FEES-Basisseminar in Bad Segeberg einladen. Schluckstörungen sind häufig. Dem Neurologen begegnen sie regelmäßig nach schwereren Schlaganfällen, Hirnblutungen, Hirnverletzungen, oder im Rahmen von Parkinson-Syndromen, Demenzen und neuromuskulären Erkrankungen. Aber auch ohne klassische Kausalität sind Schluckstörungen z.b. im Rahmen von Kachexie oder als Presbyphagie des hochbetagten Menschen sehr viel häufiger, als wir das bisher zur Kenntnis genommen haben hier spielt sicher die vermeintlich fehlende Therapierbarkeit eine zentrale Rolle in unserer mangelnden Wahrnehmung des Problems. Schwere und wiederkehrende Aspirationspneumonien sind viel zu häufig die Folge. Die fiberoptische- oder videoendoskopische Evaluation des Schluckaktes (FEES) ist inzwischen ein weit verbreitetes und gut etabliertes Verfahren zur genaueren Diagnostik einer Schluckstörung. Die Durchführung erfolgt immer interdisziplinär gemeinsam durch (in der Regel) logopädische Schlucktherapeuten und Arzt. Über

2 ein besonders dünnes flexibles Endoskop werden die Kehlkopffunktion und der Schluckakt für verschiedene Konsistenzen beobachtet. Der Patient ist dabei wach und sollte möglichst kooperationsfähig sein. Aspiration und Penetration, Übertritt verschiedener Konsistenzen in Kehlkopf und Trachea können nachgewiesen werden. Liegt ein Tracheostoma vor, wird die Effizienz des Schluckaktes zusätzlich retrograd beurteilt. Ursachen sind fast immer sensible, motorische oder koordinative Störungen des Reflexablaufs, die unterschiedlicher Interventionen bedürfen. Ein gemeinsames Ausbildungskonzept zur Vermittlung dieser Untersuchungstechnik wurde von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft (DSG) und der deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) entwickelt. Während unseres dreitägigen FEES-Basisseminars werden die theoretischen und praktischen Inhalte des gemeinsamen Ausbildungscurriculums der Fachgesellschaften vermittelt. Nach einem theoretischen Diskurs inklusive Geschichte der FEES, relevante Krankheitsbilder, apparative Voraussetzungen, Durchführung der Untersuchung bis zur verlässlichen Befunderstellung sowie gemeinsamen Befundungsübungen werden wir zunächst am Dummy und schließlich am lebendigen Gegenüber die videoendoskopische Evaluation des Schluckaktes praktisch erlernen. Mit einer theoretischen Prüfung schließt das Seminar ab. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) ist bestrebt, die Fiberendoskopische Evaluation des Schluckaktes (FEES) zukünftig durch Untersucher, die ein durch die DGN akkreditiertes Ausbildungscurriculum durchlaufen haben, durchführen zu lassen. Das Curriculum steht Ärzten und Dysphagietherapeuten offen und sieht folgende Ausbildungsstufen vor: 1. Dreitägiger Basiskurs 2. Durchführung von 30 FEES unter direkter Supervision 3. Durchführung von 30 FEES unter indirekter Supervision 4. Prüfung Inhalt des Seminars: 24 Stunden Basis-Seminar mit Vermittlung theoretischer und praktischer Kenntnisse. Gemäß Ausbildungscurriculum der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) wird jeder Teilnehmer die Gelegenheit bekommen 10 mal am Dummy und 5 mal am Gegenüber eine FEES durchzuführen. Die praktischen Übungen sowohl am Dummy als auch am Lebendigen Gegenüber finden in kleinen Gruppen zu je 3-5 Teilnehmern statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Nach Abschluss der gesamten curricularen Ausbildung (Basisseminar, FEES unter Supervision und praktische Prüfung nach Protokoll) kann die Zulassung zur Prüfung für das FEES-Zertifikat der DGN und DGS beantragt werden. Voraussetzungen zur Beantragung des Zertifikates: Ärzte sollen eine einjährige und Logopäden eine 2 jährige klinische Tätigkeit mit schwerpunktmäßiger Versorgung von neurologischen Patienten absolviert haben. Drei Monate dieses Zeitraums sollen in einer neurologischen Fachabteilung absolviert werden.

3 Wissenschaftliche Leitung: Dr. Joachim Schur,, Referenten: Prof. Dr. M. Synowitz, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, UKSH, Campus Kiel PD. Dr. G. Royl, Oberarzt der Klinik für Neurologie, UKSH Campus Lübeck Prof. Dr. W. Maetzler, Stellvertretender Direktor, Klinik für Neurologie, UKSH Campus Kiel Dr. J. Dowideit, Chefarzt der Geriatrie, Dr. med. Eva-Maria Koch, Fachärztin Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, UKSH, Campus Kiel D. Willemsen, FEES-Ausbilder, Leitender Arzt der Neurologie, T. Quattert, FEES-Zertifikat, Leitender Oberarzt der Neurologie, H.C. Bostelmann, FEES-Ausbilder, Funktionsoberarzt der Neurologie, Dr. J. Schur, FEES-Zertifikat, Oberarzt der Neurologie, S. Stoye, Logopädin und Dysphagietherapeutin, FEES-Tutoren: D. Willemsen, FEES-Ausbilder, T. Quattert, FEES-Zertifikat, H.C. Bostelmann, FEES-Ausbilder, Dr. J. Schur, FEES-Zertifikat, Organisation: Dr. Joachim Schur, (di-fr.) Veranstaltungsort: Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Esmarchstr. 2, Bad Segeberg Fortbildungsstunden: 26 Fortbildungspunkte: 32 Teilnahmegebühr: 550,00 Anmeldung und weitere Informationen:

4 Tag 1: Donnerstag :00-8:30 Begrüßung und Einführung: D. Willemsen 8:30 9:15 Neurovasculäre Erkrankungen: G. Royl 9:15 10:00 Neuroonkologische Erkrankungen: M. Synowitz PAUSE 10:15 11:00 Anatomie und Physiologie des Schluckens: J. Schur 11:00 11:45 Untersuchungsablauf: J. Schur PAUSE 12: 00 12:45 Befunderhebung, therapeutische Konsequenzen, D. Willemsen 12:45-13:30 Praktische Schluckübungen (gemeinsames Mittagessen), 13:30 14:00 Live-Demo/ Untersuchungsablauf: Schur, Stoye 14:00-15:30 Praktische Übungen, FEES 15:30-15:45 15:45 17:15 Praktische Übungen, FEES

5 Tag 2: Freitag :00 8:45 Differentialdiagnosen, Alternative Diagnostik: E.-M. Koch 8:45 9:30 Was kann mir auf dem Weg durch Nase und Rachen noch begegnen? Nebenbefunde, Besonderheiten: E.-M. Koch 9:30 9:45 9:45-10:30 FEES: Zu erhebende Befunde: J. Schur 10:30 11:15 Befundungsübungen: T. Quattert, J. Schur (Videosequenzen, Fotos) 11:15 11:30 11:30 12:15 Trachealkanülenmanagement: D. Willemsen 12:15 13:15 Mittagessen 13:15 14:45 Praktische Übungen FEES 14:45 15:00 15:00 16:30 Praktische Übungen FEES

6 Tag 3: Samstag, :00 9:45 Neurodegenerative Erkrankungen: W. Maetzler 9:45 10:30 Presbyphagie: W. Maetzler PAUSE 10:45 11:30 Spezielle Untersuchungsbefunde neurogener Dysphagien: D. Willemsen 11:30 12:00 Screeningverfahren und Dysphagietherapie: S. Stoye 12:00 12:30 Multimorbidität: J. Dowideit 12:30 13:00 Mittagessen 13:00 14:30 Praktische Übungen: FEES 14:30 15:15 Abschlussprüfung, Videosequenzen, MC 15:15 15:30 Organisatorisches zur FEES-Zertifizierung, Schlussrunde, Diskussion, Evaluation, Ende der Veranstaltung