NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER PATRICIA KOPATCHINSKAJA VIOLINE THOMAS HENGELBROCK DIRIGENT

Transkript

1

2 Di, 31. Januar & 20:30 Uhr Do, 2. Februar & 20:30 Uhr Elbphilharmonie Hamburg Großer Saal NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER PATRICIA KOPATCHINSKAJA VIOLINE THOMAS HENGELBROCK DIRIGENT MUSIKALISCHE ASSISTENZ PETER TILLING Bedřich Smetana ( ) Vltava (Die Moldau) (1874) ca. 15 Min. Maurice Ravel ( ) Tzigane / Rhapsodie für Violine und Orchester (1924) ca. 15 Min. Richard Strauss ( ) Suite aus»der Rosenkavalier«op. 59 (1910) ca. 25 Min. Eine Initiative des NDR Elbphilharmonie Orchesters und der Elbphilharmonie Hamburg

3 DIE MUSIK DER KLANG DER ROSE Herzlich willkommen in der Elbphilharmonie! Damit möglichst viele Gäste das neue Konzerthaus besuchen können, gibt es jetzt die Reihe»Konzerte für Hamburg«. Dabei spielt das neue Hausorchester das NDR Elbphilharmonie Orchester zusammen mit prominenten Solisten beliebte Werke der Klassik und auch so manche Rarität und Überraschung. Kostümskizze des Rosenkavaliers BEDŘICH SMETANA Die Moldau Schon immer fanden es berühmte Komponisten ungemein reizvoll, mit der Musik in die Natur einzutauchen und sie mit Noten nachzumalen. Die klirrende Winterkälte hat bekanntlich Vivaldi spektakulär in seinem Zyklus Die vier Jahreszeiten festgehalten. Und durch Beethovens Sinfonie Pastorale zieht ein irrsinniger Gewittersturm. Eine ganz friedliche Atmosphäre hat dagegen der Böhme Bedřich Smetana eingefangen, als er für seinen sechsteiligen Orchesterzyklus Má Vlast (»Mein Vaterland«) den sanften Wellengang und Flussverlauf der Moldau in herrlichste Musik goss. Allein schon wie zunächst die Flöten und Klarinetten und dann die Streicher das Murmeln der Quelle und die ersten Kilometer der noch schmalen Moldau schildern, ist ein wahrer Ohrenschmaus. Bis die Moldau an ihrem Zielort Prag immer breiter und mächtiger wird, lädt der Komponist uns außerdem noch ein zu einer Bauernhochzeit und lässt Nymphen durchs Mondlicht hüpfen. MAURICE RAVEL Tzigane Danach verweilen wir musikalisch noch etwas in Osteuropa. Denn mit seiner Konzert-Rhapsodie Tzigane für Violine und Orchester knüpfte der Franzose Maurice Ravel 1924 effektvoll an die musikalische Ungarn-Mode des 19. Jahrhunderts an. Die Moldau in Prag Damals brachte Johannes Brahms mit seinen Ungarischen Tänzen das Konzertparkett zum Beben. Franz Liszt vollzog mit seiner Ungarischen Rhapsodie einen pianistischen Fingerhexentanz. Und Operettenkönige wie Johann Strauß (Sohn) feierten mit ihren Zigeunerbaronen ausgelassene Puszta-Partys. Nun also streute Ravel für seine Tzigane extra scharfes Virtuosen-Paprika auf die Violinsaiten und gab damit diesem wunderbar sentimentalen bis atemberaubend ausgelassenen Bravourstück die nötige Würze. RICHARD STRAUSS Der Rosenkavalier Mit unwiderstehlichen Sehnsuchtsmelodien und beschwingten Walzer-Rhythmen sollte Ravels Kollege Richard Strauss eine friedvolle, ja heile Opernwelt beschwören wurde in Dresden seine musikalische Komödie Der Rosenkavalier uraufgeführt. Und schon damals war das Publikum entzückt, wie Strauss klangfarbenprächtig die Liebesgeschichte um den schmucken Rosenkavalier Octavian auskleidete. Die Höhepunkte aus diesem Opernhit hat Strauss zum Glück zu einer Konzertsuite zusammengefasst, bei der er ebenfalls als großer Klangzauberer brilliert.»es ist unglaublich, welche neuen und exotischen Klangkombinationen er findet«, zeigt sich Dirigent Thomas Hengelbrock begeistert und erläutert es an der Szene, als Octavian seiner Braut Sophie eine silberne Rose überreicht:»wenn er das Symbol der silbernen Rose mit Celesta-Glockenspiel, Harfe, Piccoloflöte und hohen Geigen versinnbildlicht, sieht man die Rose mit den silbern angemalten Blättern förmlich vor seinem inneren Auge.«GUIDO FISCHER

4 DIE KÜNSTLER PATRICIA KOPATCHINSKAJA VIOLINE»Ich will vermitteln, was uns die Musik sagt und welche Kräfte in ihr wirken«, sagt die Geigerin Patricia Kopatchinskaja über ihre künstlerische Motivation.»Die Neugier treibt mich an, musikalische Grenzgebiete zu erkunden. Ich bin dafür da, dass sich etwas ändert. Ich bin ein subversives Element.«Diese Haltung und ihr Spielstil machen sie zu einer der vielseitigsten und spannendsten Geigerinnen unserer Zeit. Ihr Repertoire reicht von barocker Musik (die sie oft auf Darmsaiten spielt) bis hin zu neuen Werken, die eigens für sie komponiert werden. Sie tritt mit den weltweit besten Orchestern auf, darunter die Berliner Philharmoniker und das London Philharmonic Orchestra. Zugleich ist sie eine leidenschaftliche Kammermusikerin. In der aktuellen Saison ist die in Moldawien geborene ECHO-Preisträgerin Residenzkünstlerin am Berliner Konzerthaus und an der Londoner Wigmore Hall. THOMAS HENGELBROCK DIRIGENT Unter der Leitung von Thomas Hengelbrock, Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, wurde am 11. Januar 2017 Hamburgs neuer Konzertsaal eröffnet. Er initiierte auch die Reihe»Konzerte für Hamburg«. Neben der Beschäftigung mit der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts widmet sich Hengelbrock der»historisch informierten«aufführungspraxis und trägt so maßgeblich dazu bei, das Musizieren im Geiste der Entstehungszeit im heutigen Konzertleben zu pflegen. Er ist Gründer und Leiter des Balthasar-Neumann-Ensembles und -Chores und außerdem Chef associé des Orchestre de Paris. Er zählt zu den herausragenden Opern- und Konzertdirigenten unserer Zeit. In Zusammenarbeit mit Schauspielern wie Johanna Wokalek oder Klaus Maria Brandauer entwickelt Hengelbrock auch musikalischtheatralisch-literarische Projekte. NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER Das NDR Elbphilharmonie Orchester hat nach über 70 Jahren Orchestergeschichte seine neue musikalische Heimat in der Elbphilharmonie gefunden. Als Residenzorchester trägt es mit seinen Konzerten maßgeblich zum künstlerischen Profil des Hauses bei. Gegründet wurde es 1945 als Orchester des Nordwestdeutschen Rundfunks; von 1956 bis 2016 konzertierte es unter dem Namen NDR Sinfonieorchester. Nach Persönlichkeiten wie Hans Schmidt-Isserstedt, Günter Wand, Christoph Eschenbach und Christoph von Dohnányi wirkt seit 2011 Thomas Hengelbrock als Chefdirigent am Pult. Als Erster Gastdirigent steht ihm seit 2015 Krzysztof Urbański zur Seite. Das NDR Elbphilharmonie Orchester veranstaltet eigene Konzertreihen in Hamburg, Lübeck und Kiel und spielt eine tragende Rolle bei den großen Festivals in Norddeutschland. Seinen internationalen Rang unterstreicht es auf Tourneen durch Europa, nach Nord- und Südamerika sowie nach Asien. Darüber hinaus engagiert sich das Orchester im Education-Bereich und der Nachwuchsförderung.

5 KONZERTE-FUER-HAMBURG.DE