18. Jahrgang. Liebe Leser, Unter dem Titel Zerstörte Vielfalt hat die Hauptstadt für 2013 ein Themenjahr

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1 Mit Geläut 18. Jahrgang Nr. 1/2013 EVP: 1 Euro Ende vergangenen Jahres wurde Richtfest für den Glokkenturm des Evangelischen Gemeindezentrums Marzahn/Nord gefeiert. Die Glocke ist mit der Inschrift Vertraut den neuen Wegen, auf die der HERR uns weist verziert und läutet nun sonnabends 18 Uhr den Sonntag ein. Sonn- und feiertags ruft sie zum Gottesdienst. Das Gemeindezentrum ist auch Heimstatt des Runden Tisches Marzahn-Hellersdorf gegen Armut und Ausgrenzung für ein bedingungsloses Grundeinkommen, der am 14. Januar, 18 Uhr, im Gemeindesaal, Schleusinger Straße 12, das Konzept des BGE vorstellt. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Fröhliches 2013 Inhalt Künstler-Serie in jot w.d.: Viele Leser werden sich an Sänger und Musiker ihrer Jugendzeit in der DDR erinnern. jot w.d. berichtet, was aus ihnen geworden ist. Heute: Helmut Kluwe. Seite 3 Leuchtturmbau: Als einer der fünf kulturellen Leuchttürme mit überregionaler touristischer Bedeutung wird das Schloss Biesdorf aus- und umgebaut. In einer öffentlichen Veranstaltung präsentierte Architektin Mara Pinardi der Bevölkerung und auch jot w.d. die Pläne. Seite 5 Rückblick auf 2012: Noch einmal lassen wir das vergangene Jahr Revue passieren, so wie wir es mit jot w.d. erlebten und begleiteten. Mit dem Blick auf positive wie negative Trends im Bezirk. Seiten 6/7 Ausblick auf 2013: Traditionell spricht jot w.d. zum Jahreswechsel mit dem Bezirksoberhaupt. Diesmal ging es um Bevölkerungswachstum, Wohnungsneubau, die IGA und mehr Transparenz. Seite 12 Liebe Leser, Unter dem Titel Zerstörte Vielfalt hat die Hauptstadt für 2013 ein Themenjahr ausgerufen, bei dem das zentrale Jahr 1938 von 1933 und 1945 flankiert wird. Mehr als 100 Projekte ranken sich um den 80. Jahrestag der Machtergreifung durch die Nazis, den 75. Jahrestag des Novemberpogroms Reichskristallnacht und die für die Deutschen hoffnungsvolle, gleichwohl auch traumatische Befreiung durch die alliierten Sieger des Zweiten Weltkriegs in Europa. Ausstellungen, Diskussionsrunden, Publikationen, Lesungen, Filmprojekte, Multimedia-Collagen, Stadtführungen, temporäre Kunstaktionen, Theater-Features das Spektrum der Aktivitäten ist breit. Wie nötig eine Bekenntnis und Tat im Themenjahr solch umfassende, auch historisch-kritisch als Annäherung zu führende Auseinandersetzung mit dem Komplex ist, zeigt nicht zuletzt das neuerliche Anschwellen faschistisch-nationalsozialistischer Aktivitäten besonders aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Eines aber irritiert: Die verantwortliche und koordinierende landeseigene Gesellschaft für Kulturprojekte Berlin hat bis zum 5. Januar auf der zugehörigen Internetseite keinerlei konkrete Veranstaltungen anzubieten. Und vermutlich wird die Stadt wohl wieder einmal nur in ihren historischen Zentren verortet. Dabei sind Erinnerung und Mahnung, Bunt und fröhlich und gar n i c h t i m m e r b i e r - ernst soll dieses Jahr v e r l a u f e n. Das wünscht sich auch Birgit Schöne, die ihre e r s t a u n l i c h e n Kreationen im Ausstellungszentrum Pyramide an der Riesaer Straße zeigt. Die vielseitige Künstlerin hat es schon zu großem Ruhm gebracht; einige ihrer Riesenskulpturen Autofahrer werden sich erinnern standen auf dem Mittelstreifen der Frankfurter Allee. Foto: Nachtmann Bekenntnis und Tat am Stadtrand nicht weniger wichtig und notwendig. Und es ist mehr erforderlich als Sonntagsreden. Ich bin gespannt, ob sich politisch und gesellschaftlich Verantwortliche mit konkretem Tun in diesem Prozess zum Vorbild für Zögerliche und Wankelmütige entwickeln. Denn die Faschisten sind ohne Unterbrechung aktiv. Sie setzen womöglich wie vor 80 Jahren auf eine Einstellung großer Teile der Bevölkerung wie: Es wird schon nicht so schlimm kommen. Und dann kommt es schlimmer. Ich wünsche Ihnen ein friedliches, fröhliches Jahr mit Gesundheit, Glück und Erfolg und jetzt erst einmal viel Spaß mit dieser 197. Ausgabe von jot w.d. Ihr Ralf Nachtmann

2 2 jot w.d. 1/2013 Aktuell Bilder und Nachrichten des Monats Eine Zeitung ist kein Buch und jot w.d. kein 80-seitiges teures Magazin mit viel bunter Werbung drin. Deshalb ist es am Ende eines jeden Monats wieder so, dass Ereignisse, über die zu berichten wünschenswert ist, keinen Platz mehr finden. Einige dieser Momente haben wir im Bild festgehalten und wollen unseren Lesern so zumindest Nachricht geben. Egal, ob es sich dabei um den Großkopfeten handelt, dessen Engagement genauso zu würdigen ist, wie das des Unbekannten aus der Nachbarschaft. Und dabei sollen auch die kleinen Dinge nicht vergessen werden, denn sie erst machen das Leben vollkommen. Red. Modern Weltgewandt Zukunftsweisend Nach dem Parkhaus im Eastgate und Kaulsdorf Nord gibt es seit Kurzem auch eine Strom-Tanke am Bahnhof Mahlsdorf. So entwikkelt sich Marzahn-Hellersdorf zum Öko-Bezirk. Foto: Reineke Mit dem neuen Film Paradies Liebe ist Kenia hier in aller Munde. Safari-Führer Juma hingegen interessiert sich für Deutschland und wirft einen Blick in die Novemberausgabe von jot w.d. Foto: Schuchert Komoß für Rentenangleichung Marzahn-Hellersdorf Die Senioren-BVV im Bezirk hatte auf ihrer Sitzung im Juni 2012 das Bezirksamt aufgefordert, eine Bundesratsinitiative durch das Land Berlin für die Angleichung von Ost- und Westrenten zu veranlassen. Dieser Forderung schloss sich Bürgermeister Stefan Komoß an und sandte dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit ein entsprechendes Schreiben, in dem er u.a. festhielt, dass noch immer ein Rentenwert (Ost) in Höhe von 88,7 Prozent des West-Wertes existiert und das nicht mehr akzeptabel sei. Ende des Jahres teilte Wowereit mit: Sobald die Bundesregierung die erforderlichen Berechnungen vorgelegt hat, werde ich auch für das Land Berlin die Notwendigkeit einer weiteren Initiative des Bundesrates prüfen lassen. Hellersdorf Mit vier Metern Höhe und insgesamt 23 Metern Breite ist sie das neue Wahrzeichen im Libertypark die neue Doubleramp am sportorientierten Jugendclub Senfte 10 an der Senftenberger Straße. Speziell eingebaute Hindernisse verlangen von den jugendlichen Nutzern eine hohe Geschicklichkeit. Doch noch ist der Bauzaun nicht gefallen. Klub-Leiterin Monika Kunze begründet dies mit einer noch ausstehenden TÜV-Prüfung. Sicherheit ist oberstes Gebot, sagt sie. Trotz verständlicher Ungeduld sind die mehr als 25 Jugendlichen, die in den vergangenen fünf Monaten Tag für Tag an der Rampe werkelten, stolz auf das Erreichte. PS, Foto: Kids & Co. Wozu eine Bürgerzeitung? Die jot w.d. hat einen kuriosen Namen, den diese Bürgerzeitung seit mehr als 16 Jahren trägt. Für eine zu 100 Prozent ehrenamtlich organisierte Zeitung eine stolze Zeitspanne, die vor allem dem Durchhaltevermögen der Gründerin Inge Dittmann und des langjährigen Redakteurs vom Dienst Ralf Nachtmann geschuldet ist. Der putzige Zeitungsname, durchaus selbstironisch eingefärbt, und auch ihre durch Verzicht auf größere Werbeeinnahmen ganz bewusst begrenzte Auflage verleiteten manch örtlichen Kommunalpolitiker nur in den Anfangsjahren der jot w.d. zu spöttischen Reaktionen. Auch nahezu hochnäsige Äußerungen, wie: Das ist die Zeitung der Loser, die Winner sitzen in anderen Redaktionen, waren eher selten. Der betreffende Politiker sitzt übrigens längst selbst im Abseits, ohne dass ich ihm deshalb mit gleicher Münze heimzahle. Allerdings hatten wir auch nie Zeiten, in denen Mitglieder des örtlichen Politikbetriebes aus allen Parteien nicht das eine oder andere an diesem Blättchen herumzunörgeln hatten. Und das ist auch gut so, man stelle sich vor, eine Bürgerzeitung würde nicht kritische Reaktionen hervor rufen. Denn schließlich trägt sie den selbstgewählten Anspruch im Namen ihres Herausgebervereins: Unterstützung öffentlicher Diskussion am nordöstlichen Stadtrand. Denn Demokratie ist auch und nicht zuletzt das Ende des Glaubens an einen guten König. Jede und jeder, einmal in Machtpositionen im Staate, der Wirtschaft, den Gewerkschaften oder in einer der Parteien gekommen, begibt sich auch in die Gefahr, Schleimer und Günstlinge um sich herum als bequem zu empfinden, stellen sie sich doch den eigenen Plänen nicht in den Weg. Es scheint manchem auch notwendig für das Image dieses arg gescholtenen Bezirkes zu sein, dass Schönreden nicht entlarvt wird. Dagegen werden Querköpfe und kritische Begleiter nicht selten als seelische Belastung und Hemmnis für effektives Handeln empfunden und bekämpft. Dabei stoßen diese Störenfriede, und unsere Bürgerzeitung möchte sich in diese Reihe einreihen, nicht selten notwendige Diskussionen an oder können, so sie erhört werden, Menschen in Chefsesseln zumindest vor Amtsblindheit bewahren. Aber auch die Redaktion dieser Zeitung hat diesen Maßstab anzulegen und musste sich schon selbstkritisch an die eigene Nase fassen, wenn Kritik zu wenig sachkompetent oder oberflächlich geäußert wurde. Da hilft dann auch der Verweis auf die Ehrenamtlichkeit nichts, hier galt es in diesen Fällen das eine oder andere in eigener Sache richtig zu stellen. So soll es auch bleiben. Dafür brauchen wir die Unterstützung unserer treuen und neuen Leser, ihr aktives Mittun. Tragen Sie bitte zum Erhalt dieser Bürgerzeitung bei: Durch engagierte, kritische Leserzuschriften. Durch Ihren Obolus für dieses ehrgeizige Projekt einer unabhängigen Bürgerzeitung. U. Clauder Ja, ich möchte Aboschein Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf jeden Monat erhalten und abonniere die Zeitung zum Jahrespreis von 12 Euro incl. Zustellung, (außerhalb des PLZ-Bereiches 126** 24 Euro) Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn ich nicht spätestens zwei Wochen nach Erhalt der 12. Ausgabe schriftlich gegenüber dem jot w.d.-herausgeber kündige. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Den fälligen Betrag überweise ich innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Rechnung. Mit meiner Unterschrift nehme ich zur Kenntnis, dass ich meine Bestellung ohne Angabe von Gründen innerhalb von 10 Tagen bei der Bestelladresse schriftlich widerrufen kann (rechtzeitige Absendung genügt). Bitte liefern Sie an folgende Adresse: Name:... Straße:... PLZ, Ort:... Telefon:... Datum:... Unterschrift:... Ausschneiden und per Post an: jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin oder per Fax: bestellung unter: jot w.d. entsteht in gemeinnütziger, ehrenamtlicher Arbeit als Bürgerzeitung für Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn. Redakteure und Mitarbeiter erhalten dafür kein Entgelt. Die Redaktion freut sich über Ihre Spenden für die Herausgabe dieser Zeitung genauso wie über Ihre Kritiken, Anregungen, Informationen, Briefe, Artikel, Fotos... So erreichen Sie die Redaktion: Post: jot w.d., Müllerstraße 45, Berlin Tel.: , Im Internet unter Anzeigenberatung: Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Spendenkonto: , BLZ , Deutsche Bank Vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt und zugesandt. Die nächste Ausgabe von jot w.d. erscheint am 7. Februar 2013 Redaktionsschluss: 29. Januar 2013, Anzeigenschluss: 31. Januar 2013 IMPRESSUM jot.w.d. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Herausgeber: Verein zur Unterstützung öffentlicher Diskussion am nordöstlichen Stadtrand e. V. Anerkannt gemeinnützige Körperschaft Müllerstraße 45, Berlin, Telefon: , Redaktion: Ingeborg Dittmann (V.i.S.d.P.), Ulrich Clauder, Ralf Nachtmann (Leitung, Gestaltung und Produktion) Ständige Autoren: S. Birkner, L. Schuchert, H. Sandow Anzeigenleitung: Ralf Nachtmann, Tel , Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Druck: BVZ, Erscheinungsweise: monatlich; Verkaufspreis 1 Euro; Abo-Preis: 1 Euro, Rechtsanspruch auf Belieferung haben nur Abonnenten Nächste öffentliche Redaktionssitzung: voraussichtlich Freitag, 25. Januar, Ort und Zeit bitte telefonisch erfragen Die Redaktion behält sich das Bearbeiten von Beiträgen vor. Keine Haftung für eingesandte Beiträge und Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht in jedem Falle mit der Meinung der Redaktion überein. Vereins- und Spendenkonto: Deutsche Bank, BLZ , Kontonummer

3 Leute Goldene Stimme und goldene Hände Hans-Jörg Bränder zum 85. Geburtstag Noch vor ein paar Jahren glich das idyllische Grundstück am Nebelsteig, nahe den Kaulsdorfer Seen, einem Bauernhof. Hühner, Kaninchen, sogar Schweine waren hier zuhause. Dabei hat der Hausherr einen ganz anderen Beruf erlernt und viele Jahrzehnte lang ausgeübt: Hans-Jörg Bränder war Opern- und Operettensänger. Engagiert war der im Januar 1928 in Erfurt geborene Künstler an vielen Häusern, u.a. in Flensburg, Hannover, Erfurt, Altenburg und natürlich in Berlin (Staatsoper, Komische Oper, Metropol Theater). All seine Rollen aufzuzählen, würde den Platz sprengen von Aida über La Bohéme, Rheingold, Nabucco, Troubadour, Hoffmanns Erzählungen, Die lustigen Weiber bis zum Wildschütz und dem Herzog im Rigoletto reicht die Palette. In die Wiege gelegt war dem Sohn einer Familie, die eine Landwirtschaft betrieb, diese Karriere nicht. Obwohl es im Hause Bränder durchaus musikalisch zuging. Der Vater sang im Männerchor, die Mutter spielte Klampfe, es wurde oft und gern gesungen. Nach der Schule begann Hans-Jörg eine Lehre als Kesselflicker, doch schon bald wurde er mit gerade Mal 17 in den letzten Kriegswochen eingezogen, um an den Seelower Höhen in einem längst verlorenen Krieg als Kanonenfutter herzuhalten. Ein Bauchschuss streckte den Jungen nieder, ein Gefährte nahm ihm die Erkennungsmarke ab, in der Annahme, er sei tot. Doch er überlebte, kam in ein Lazarett und war anschließend zwei Jahre in Kriegsgefangenschaft bei den Engländern. Danach wurde er nach Westdeutschland entlassen, und bei Nacht und Nebel machte sich Hans- Jörg auf in den Osten zu seinen Eltern nach Thüringen, wo diese den längst verloren geglaubten Sohn in die Arme schließen konnten. Schon bald ging er nach Hannover zurück, studierte Klassischen Gesang, ging dann ans Theater Erfurt, dann nach Altenburg. Zuletzt war der Tenor am Berliner Metropoltheater engagiert. Noch vor seiner Pensionierung verließ er die Bühne. Für den Heldentenor sei er nun zu alt, meinte er und wechselte in einen anderen Kulturbereich. Er wurde Leiter eines Kulturhauses in Berlin-Johannisthal und war später in Schloss und Park Biesdorf im Kulturbereich tätig. Ich lernte Hans-Jörg 1980 nach meiner gescheiterten Ehe im Klubhaus in Johannisthal kennen, erzählt mir seine Frau Ursula bei meinem Besuch in ihrem Haus. Das sei übrigens früher der Schweinestall gewesen, lacht sie. Hans- Jörg habe goldene Handwerkerhände und hier alles aus- und umgebaut. Durch ihn habe sie damals wieder Halt gefunden, obwohl sie anfangs vor ihm weggelaufen sei. Er war groß, blond und ein richtiger Künstlertyp. Da habe sie als gelernte Elektromontiererin im Werk für Fernsehelektronik großen Respekt vor ihm empfunden. Im Mai dieses Jahres feiern die beiden nun schon Silberne Hochzeit. Manche Ehepaare haben sich ja nach so vielen gemeinsamen Jahren kaum noch was zu sagen, meint die temperamentvolle Ursula. Bei uns gab es nie Langeweile, wir haben immer viele Gesprächsthemen, zum Beispiel auch über Artikel aus jot w.d. Und wenn beide gesund bleiben, geht es dann im Mai wie jedes Jahr an die Ostsee, nach Koserow. Doch zunächst steht erst einmal ein anderes Jubiläum an. Am 26. Januar begeht Hans-Jörg Bränder seinen 85. Geburtstag. Da wird das Häuschen an den Kaulsdorfer Seen aus allen Nähten platzen klar, bei fünf Töchtern aus den jeweils ersten Ehen, acht Enkeln und vier Urenkeln. Und dann sind da ja auch noch die vielen netten Nachbarn aus der Siedlung... Auch jot w.d. gratuliert ganz herzlich und wünscht dem Jubilar Gesundheit und noch viele gemeinsame Jahre mit seiner Uschi und der Groß-Familie. Ingeborg Dittmann Abb.: Hans-Jörg Bränder als Opernsänger in klassischer ( Nabucco ) und moderner Rolle (Robert in Hindemiths Hin und zurück ) sowie heute zu Haus. Fotos: privat jot w.d. 1/ Musiklegenden des Ostens jot w.d.-serie, Teil 98 In der Juli-Ausgabe 2004 begannen wir, Künstler vorzustellen, die in der Jugendzeit vieler unserer Leser also in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren Schlagzeilen machten. Einmal im Monat treffen sich Künstler und Freunde der ostdeutschen Unterhaltungsszene zum Stammtisch im Gasthaus Zum Oberfeld in Kaulsdorf, initiiert vor einigen Jahren vom Kenner und Liebhaber des ostdeutschen Schlagers und Moderator der Radiosendung Kofferradio, Siegfried Siggi Trzoß. Im Januar des vergangenen Jahres erlebte ich dort erstmals einen sehr sympathischen und ausgesprochen bescheidenen jungen Mann um die 80 den Ende der 50-er und in den 60-er Jahren bekannten Schlagersänger Helmut Kluwe. Damals schoss ich, quasi als Erinnerung an alte Zeiten, ein Foto mit ihm und der Schlagersängerin Mary Halfkath. Mary erzählte, dass sie Anfang der 60-er Jahre gemeinsam mit Helmut das Nachwuchsstudio des Rundfunks absolviert hatte, das beide mit einem Berufsausweis als Sänger abschlossen. Helmut berichtete, wie damals alles begann. Er arbeitete als Beleuchter beim Fernsehen der DDR. Eines Tages fiel bei einer Produktion der Sänger Willy Hagara aus. Es war bekannt, dass Helmut Kluwe eine schöne Stimme hatte. Also ging er mutig ans Mikro und alle waren begeistert. Danach bekam ich eine Einladung vom Rundfunk zum Vorsingen und wurde kurz darauf im Nachwuchsstudio des Rundfunks aufgenommen. Bekannte Komponisten und Autoren wie Georg Möckel, Ralf Petersen oder Günter Oppenheimer schrieben ihm seine ersten Titel quasi auf den Leib, etwa Du bist schön, Marie-Madeleine (Petersen, 1960). Das war noch während meiner Ausbildung, erinnerte sich Helmut. Es folgte eine Single bei AMIGA mit den Schlagern Dir steht grün (aufgenommen mit den Kolibris) und Die verliebte Melodie (Amiga , 1961). Letzterer war einer seiner größten Hits. Danach folgten noch etwa 30 Rundfunkaufnahmen, von denen die meisten später leider gelöscht wurden, so auch Keine von sieben (Oppenheimer), Die Stimme am Telefon (Georg Möckel), Wenn untern Linden (Klaus Hugo) oder Dufte (Hajo Fiebig). In dieser Serie erschienen bisher: Brigitte Ahrens, Julia Axen, Franz Bartzsch, Arndt Bause, Hans-Jürgen Beyer, Hansi Bibl, Holger Biege, Helga Brauer, Uschi Brüning, Ralf Bursy, Gerd Christian, City, Tamara Danz, Kurt Demmler, Stefan Diestelmann, Dieter Dornig, Hartmut Eichler, electra, IC Falkenberg, Ina-Maria Federowski, Günther Fischer, Veronika Fischer, Franke-Echo-Quintett, Dagmar Frederic, Maja Catrin Fritsche, Arnold Fritzsch, Fred Frohberg, Rainer Garden, Gitte & Klaus, Günter Gollasch, Peter Gotthardt, Helmut Kluwe Eine jäh beendete Karriere Kluwe bekam eine Einladung vom damals sehr bekannten Erich- Weinert-Ensemble der NVA. Man wollte den talentierten jungen Sänger einstellen. Helmut: Bedingung war, dass ich die Uniform der NVA trage. Auf der Bühne hätte ich es ja getan, aber nur da, erinnerte sich Helmut. Das wars dann auch, damit hatte ich mir mein eigenes Grab als Sänger gegraben. Danach wollte kaum noch jemand der offiziell Verantwortlichen mit ihm zu tun haben. Er schlug sich noch einige Jahre recht und schlecht als Schlagersänger durch. Ohne Medienöffentlichkeit war das Ende einer Heinz-Jürgen Gottschalk, Ingo Graf, Mary Halfkath, Michael Hansen, Monika Hauff/Klaus-Dieter Henkler, Monika Herz, Ruth Hohmann, Andreas Holm & Thomas Lück, Lutz Jahoda, Dieter Janik, Uwe Jensen, Karussell, Barbara Kellerbauer, Britt Kersten, Jürgen Kerth, Herbert Klein, Zsuzsa Koncz, Jiri Korn, Horst Krüger, Aurora Lacasa, Reinhard Lakomy, Anke Lautenbach, Klaus Lenz, Lift, Angelika Mann, Achim Mentzel, Gerti Möller, Gruppe MTS, Gaby Munk & Ingo Krähmer, Thomas Natschinski, Omega, Peter Paulick, Ines Paulke, Jenny Petra, Puhdys, James Wie geht es den Publikumslieblingen von einst heute? jot w.d. traf viele von ihnen. Wir setzen unsere Serie in dieser Ausgabe mit dem Schlagersänger Helmut Kluwe fort. so hoffnungsvoll begonnenen Karriere allerdings vorprogrammiert. Er arbeitete wieder in seinem Beruf als Elektriker. Der Musik ist Helmut dennoch treu geblieben, zuletzt viele Jahre im Seniorenchor, wo er sich auch auf der Gitarre begleitete. So geriet der Künstler in Vergessenheit. Erst jetzt, nach mehr als 45 Jahren, erfuhren wir von seinem Schicksal. Unser Mahlsdorfer jot w.d.- Abonnent Eberhard Fuchs, damals sein Kollege beim Fernsehen, hatte den mit seiner Frau Christa in Bohnsdorf lebenden Künstler mit zum Künstler- Stammtisch gebracht. Den Schlagerfreunden Jan Zwinkmann und Jochen Kleine-Horst ist es zu verdanken, dass einige seiner Produktionen nun auf einer CD zu hören sind. Jan: Wir haben Helmut zuhause in Bohnsdorf besucht und dann einige seiner noch auf Tonband vorhandenen Aufnahmen mit viel Mühe wieder hörbar gemacht. Am 14. April 2012 war Helmut Kluwe Gesprächspartner von Moderator Siggi Trzoß im Kofferradio. Auch zum Jahrestreffen in Spreenhagen am 27. August war Helmut mit von der Partie, zuletzt bei der Aufzeichnung der 350. Kofferradio-Sendung am 13. Oktober im Kulturforum Hellersdorf, wo er noch einmal live auf der Bühne stand ( Das sind Gina und Marina ). Er war wie immer mit seinem Auto angereist, freute sich über das Wiedersehen mit alten Kollegen und hielt den mehrstündigen Schlagermarathon mit Kondition und viel Spaß durch. In der Nacht des 30. November 2012 verstarb Helmut Kluwe an plötzlichem Herzversagen. Wir werden ihn als freundlichen, bescheidenen und offenen Zeitgenossen in Erinnerung behalten. Ingeborg Dittmann Abb.: Helmut Kluwe als junger Sänger 1961, mit Mary Halfkath 2012 beim Künstler-Stammtisch in Kaulsdorf, am 13. Oktober beim 350. Kofferradio im Kulturforum Hellersdorf. Fotos: Dittmann, Nachtmann, Archiv W. Pulley, Thomas Putensen, Ingrid Raack, Brigitte Rabald-Koll, Reform, Gaby Rückert, Christian Schafrik, Fred Schmidt, Sonja Schmidt, Vera Schneidenbach, Frank Schöbel, Christel Schulze, Hartmut Schulze-Gerlach, Sonja Siewert & Herbert Klein, Sven Simon & Pallas Band, Reiner Süß, Dina Straat, Theo-Schumann-Combo, Tina, Regina Thoss, TRANSIT, Christiane Ufholz, Siegfried Uhlenbrock, Bärbel Wachholz, Jürgen Walter, Peter Wieland, Harald Wilk, Alfons Wonneberg, Pascal von Wroblewsky, Petra Zieger, Wolfgang Ziegler.

4 4 jot w.d. 1/2013 Großsiedlung Erotische Geschichten Marzahn Die Golferia Berlin, Wittenberger Straße 50, bietet neben ihren sportlichen Möglichkeiten auch für Freunde der Kunst etwas. Noch bis 31. Januar wird die Fotoausstellung Festival Of Ligths Fotoklub Fischerinsel Berlin gezeigt. Sie wird am 1. Februar von der Fotoausstellung AKTe Landschaft Sörens Horn abgelöst. Zur Vernissage ab 18 Uhr sind der Fotokünstler und eines seiner Modelle angekündigt. Komplettiert wird die Eröffnung ab 19 Uhr mit einer Lesung erotischer Geschichten durch Agathe Leselust. Die Ausstellung ist täglich von 13 bis 21 Uhr zu sehen. Info RN Berühmte Musiker und Altes Eisen Hellersdorf Zu einem Vortrag von Lutz Rosenmeier über berühmte Musiker lädt das Haus Babel, Klausdorfer Straße 8, Tel , am 23. Januar, 14 Uhr, ein. Am 24. Januar, 10 Uhr, kann man in der Alice-Salomon-Hochschule, Raum 225, in einer Filmdokumentation erfahren, wie ein interkulturelles Musical mit Senioren entsteht. Im Gespräch sind anschließend die Initiatorinnen des Musicals Altes Eisen vom Theater der Erfahrungen; Info Tel I.D. Lichtbildervortrag Ukraine Hellersdorf Im Kompass Haus im Stadtteil, ist am 29. Januar, 14 Uhr, der 2. Teil des Lichtbildervortrages über die Ukraine mit Rudolf Winterfeldt zu erleben. Eintritt 2, Kaffeegedeck 1,50 Euro, Anmeldung Tel I.D. Homage an Eva Strittmatter Hellersdorf In der Reihe Musik am Nachmittag geht es am 30. Januar im Kulturforum, Carola-Neher-Straße 1, um die Lyrikerin Eva Strittmatter. Unter dem Titel Die eine Rose überwältigt alles agieren Ute Knorr und Ingolf Alwert, am Klavier Dirk Morgenstern. Eintritt 5 Euro, Kaffeegedeck 2 Euro, Anmeldung Tel I.D. Wer war Gabriele Münter? Marzahn Am 21. Januar, Uhr, lädt der Frauentreff HellMa, Marzahner Promenade 41, zur nächsten Veranstaltung Frauenbilder ein. Ingrid Schreppel stellt Gabriele Münter ( ) vor. Die expressionistische Künstlerin ist wohl vor allem als Lebensgefährtin von Wassily Kandinsky bekannt. Kostenbeitrag 1,50 Euro. Hellersdorf Professor Isami Kinoshita erntete ein freudiges Lachen, als er seine Gabe aus dem Land des Lächelns aus der Tasche zog. Vom fernen Japan hatte er eine Fahne mit magischen Zeichen mitgebracht, von der er beim Überreichen verschmitzt sagte: Ist gegen Feuer. Das traf sich sehr gut, denn der Bau des im Dezember eröffneten Helleum an der Kastanienallee besteht zu großen Teilen aus Holz. Das ist natürlich entsprechend behandelt, aber man kann ja nie wissen. Die Schutzgabe machte es den Erfindern des weltweit ersten Kinderforschungszentrums um so leichter, Prof. Kinoshita an den Ideen partizipieren zu lassen. Denn der plant eine vergleichbare Einrichtung zu Hause an der Chiba-Universität. In Hellersdorf können nun Kinder aus Grundschulen und Kindergärten auf rund 200 Quadratmetern Entdeckungen und Erfahrungen bei der Erkundung von naturwissenschaftlichen Phänomenen machen. Und nicht nur sie, das hob Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres hervor. Auch künftige Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen lernen hier, wie sie sich gemeinsam mit den Kindern spielerisch naturwissenschaftliche und technische Themen erschließen. So könne es gelingen, Kinder von Anfang an für Naturwissenschaften zu begeistern. Die Begeisterung über die Eröffnung stand ganz besonders Prof. Thea Borde, der Rektorin der Alice-Salomon-Hochschule, ins Gesicht geschrieben. Ihr Haus nämlich zeichnet für das Konzept und die wissenschaftliche Leitung des Helleum verantwortlich. Prof. Hartmut Wedekind von der ASH, der das Projekt leitet, verspricht den künftigen Nutzern, dass hier jede Veranstaltung eine Feier des Lernens ist und er nun den Kindern sehr praxisnah und anschaulich erklären werde, was die Welt im innersten zusammenhält. Hier wollen wir nicht das fertige Experiment als Kindermenü kredenzen, erklärt er sein Konzept. Wir Kunstschätze des Bezirks online Marzahn-Hellersdorf Die Kunstwerke des Bezirks, die von einer Sammlung hervorragender Graphiken bis zu Objekten im Gründerzeitmuseum reichen, sind vielfältig, hochwertig, gut katalogisiert, aber vielen Bürgern gar nicht bekannt. Daher beschloss die BVV, sie stärker zu publizieren. Innerhalb dieses Jahres soll der Bestand, dazu auch durch Vandalismus zerstörte oder gestohlene Werke, im Internet dargestellt werden. So könne das Kunst-WERK des Bezirks auch für die schulische und wissenschaftliche Arbeit genutzt werden, erwartet Kulturdezernentin Juliane Witt. RN Was die Welt zusammen hält Im Kinderforschungszentrum Helleum warten vielfältige Entdeckungen Dank Prof. Kinoshita ist das Helleum künftig gegen Feuersbrünste gesichert. Schwimmhalle bald offen Falsche Baupläne führten zu Verzögerungen Marzahn Seit dem 1. März 2012 sind Schwimmhalle und Sauna des Freizeitforums Marzahn wegen der notwendigen brandschutztechnischen Ertüchtigung des Hauses geschlossen. Ursprünglich war geplant, die Bauarbeiten Ende 2012 abzuschließen. Leider wurden im Zuge des Baugeschehens unvorhergesehene Probleme festgestellt, die den gesamten Bauablauf und damit auch den Zeitplan beeinflussten. Entgegen der Bauunterlagen wurde nach Abbruch der Fliesen in beiden Becken nicht wie geplant wasserundurchlässiger Beton (WU-Beton) vorgefunden, sondern eine zusätzliche Ab- Wir machen es heute wie die Schildbürger, rief Bürgermeister Stefan Komoß aus. Tatsächlich sammelte er gemeinsam mit Senatorin Scheeres und Rektorin Borde Licht in Eimern (allerdings packten sie kleine Solarmodule hinein), das sie dann im Haus wieder heraus ließen. Die beiden Maskottchen Helle und Leum entstanden nach Kinderentwürfen. dichtung aus einem Kunststoffmaterial mit einer Aufmauerung aus Hochziegeln. Da dieser Untergrund weder für das Abdichten, noch das Fliesen der Becken geeignet war, mussten beide Beckenwände bis auf den Rohbau abgebrochen werden, um einen komplett neuen Aufbau herzustellen. Vor Anbringen der Fliesen werden im Januar Schwimm- und Nichtschwimmerbecken für einige Tage mit Wasser gefüllt, um ihre Dichtheit zu überprüfen. Wenn all die Tests mit gutem Ergebnis laufen, können sich alle schon freuen auf die Wiedereröffnung im 2. Quartal dieses Jahres. U. Schmidt möchten mit den Kindern gemeinsam naturwissenschaftlichen Phänomenen forschend und entdekkend begegnen und sie auf der Suche nach eigenen Antworten wertschätzend und pädagogisch professionell begleiten, so dass sie selbstständig den Geheimnissen der Phänomene auf die Spur kommen und sie damit sukzessive besser verstehen. Die Idee des Helleums geht auf mehrere Initiativen zurück. Wedekind hatte bereits vor einigen Jahren eine Kinderlernwerkstatt an der Humboldt-Universität zu Berlin erfunden und eine solche in der ASH eingerichtet. Die Bürgerschaft im Quartier hatte im Rahmen des Projektes Bürgerhaushalt den Aufbau einer besonderen Lernwerkstatt für Kinder gewünscht, die örtlichen Schulpolitiker waren an einer besseren Vernetzung bestehender Bildungseinrichtungen interessiert. Da war der Weg zu Förderern wie der Technologie-Stiftung Berlin, dem Marzahn- Hellersdorfer Wirtschaftskreis und nicht zuletzt der Seniorenvertretung des Bezirks, die eine große Kiste voller Bücher und Lehr- Fotos: Nachtmann material zur Eröffnung mitbrachte, nicht weit. Betreut werden die Kinder von erfahrenen und angehenden Pädagoginnen und Pädagogen der ASH Berlin, die auf diesem Wege praktische Berufserfahrungen sammeln können. In der flexibel ausgestatteten großen Lernwerkstatt des HELLEUM, die mit vielfältigen interessanten Materialien zum Entdecken einlädt, werden auch Projekttage, Workshops, Fortbildungen und Tagungen durchgeführt. Und obwohl vom 14. Januar an im Ganztagsbetrieb gearbeitet wird, ist das Haus schon jetzt ist bis weit in den Frühling hinein ausgebucht. Dann wird auch der das Gebäude umgebende Freiraum u.a. mit einem naturwissenschaftlichen Zaun und einer begehbaren Skulptur mit Moiré-Effekt fertig gestaltet. Prof. Kinoshita lassen seine deutschen Kolleginnen und Kollegen gern profitieren. Denn ein stetes Geben und Nehmen dient allen Beteiligten. So wie Japan von uns einst die Fernsehröhre erhielt und wir den Kassettenrekorder. Beides wäre heute nicht längst im Museum, hätten nicht hier wie in Fernost Menschen nach neuen Wegen geforscht. Und mit dem Forschen kann man nicht früh genug anfangen. Am besten schon im Kindesalter. Und natürlich im Kinderforschungszentrum Helleum. Ralf Nachtmann Kommission Kunst gegründet Marzahn-Hellersdorf Der Kommission Kunst im Öffentlichen Raum gehören neben den Stadträten Stephan Richter, Christian Gräff und Juliane Witt (als Vorsitzende), Künstler und Kulturwissenschaftler aus dem Bezirk an. Die Geschäfte führt Karin Scheel, Leiterin der Galerie M. Die Kommission will in den nächsten Jahren Künstlerinnen und Künstler aus dem Bezirk bei der Umsetzung von Projekten unterstützen, die künstlerischen Arbeiten im Umfeld der IGA 2017 begleiten und den Bauprozess rund um Schloss Biesdorf aus künstlerischer Sicht zu beraten.

5 Kleinsiedlung Biesdorf Soviel ist sicher: Eine Wiederherstellung des Gebäudes im ursprünglichen Zustand ist ausgeschlossen. Allein schon deshalb, weil es keine detaillierten Unterlagen gibt. Einen Grundriss des Erdgeschosses aus dem Jahr 1897 haben wir beim Landesdenkmalamt Berlin gefunden, berichtet Architektin Prof. Mara Pinardi. Darüber hinaus existieren eine ganze Reihe von Außenansichten. Aber das war s denn auch im Wesentlichen. Die gut 50 Interessierten, darunter auch einige fachlich oder politisch mit dem Um-und Wiederaufbau von Schloss Biesdorf Befasste, zeigten sich bei der Vorstellung der Pläne dennoch beeindruckt. Insbesondere die Orientierung an den ursprünglichen Grundrissen der Innenräume im Erdgeschoss fand Beifall. Denn dazu zählt die Freilegung des Oktagons im Zentrum, das sich geöffnet bis ins Dach erstreckt und von einer so genannten Laterne (einem Aufsatz, der Tageslicht herein lässt) gekrönt ist. Allerdings müssen Mara Pinardi und ihr Team auch die künftige öffentliche Nutzung und die damit verbundenen Anforderungen berücksichtigen. Dabei erwies sich die Schaffung eines barrierefreien Zugangs als echter Knackpunkt, für den erst nach langem Suchen eine wie es aussieht sehr ansprechende Lösung gefunden wurde. Der behindertengerechte Einlass wird nun von Süden her errichtet, indem ein jetziges Fenster zur Tür umgebaut wird. Auch sonst wird sich im Hauptgeschoss einiges verändern. So sollen die Räume ihre ursprüngliche Höhe wieder erhalten, was bedeutet, dass die Decken teilweise um bis zu einem Meter angehoben werden. Wo sich rechts vom Eingang historisch eine Treppe ins Obergeschoss befand, wird sie wieder eingebaut, eine zweite (auch aus Sicherheitsgründen notwendige) entsteht im hinteren Teil. Die nachträglich eingezogenen Wände und Baulichkeiten (z.b. Toiletten) werden entfernt. Sanitärbereiche, Küchentrakt und technische Anlagen kommen allesamt Berlin Noch vor Ablauf des vergangenen Jahres hat der Runde Tisch Grundwasser seine Arbeit beendet. Die Ergebnisse des Gremiums, in dem Vertreter von Verwaltungen und Betroffene steigender Wasserstände zusammen kamen, hält der Präsident des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), Peter Ohm, allerdings für eine Luftnummer. Es sei den Vertretern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, an ihrer Spitze Umweltstaatssekretär Christian Gäbler, von Beginn an nicht um die Lösung der Probleme gegangen, Symbiose aus Alt und Neu Umbau des Schlosses Biesdorf wird an künftige Nutzung angepasst ins künftige Untergeschoss, in dem auch dortige nachtäglich eingezogene Decken abgebaut werden sollen. Dann würden zumindest teilweise wieder die preußischen Kappen zu sehen sein, freut sich Prof. Pinardi und verspricht attraktive Räume. Im neuen Obergeschoss, das ja der Kernpunkt der künftigen Galerie Bilderstreit sein wird, entsteht auch ein Vortragssaal für ca. 100 jot w.d. 1/ Personen, von dem laut Architektin eine sakrale Wirkung ausgehen soll und sich Besucher wie in einer kleinen K a t h e d r a l e fühlen werden. Befürchtungen, dass dadurch zu viel Platz zu Lasten der Galerie geopfert werde, zerstreut Mara Pinardi. Wir haben genau nachgewiesen, dass die Flächen für die geplante Anzahl der zu zeigenden Bilder ausreichen, Oben: So soll das Schloss von Süden her aussehen. Was gelb dargestellt ist, wird abgerissen, Rotes wird neu gebaut, schwarz zeigt bestehen bleibende Bausubstanz. Deutlich zu erkennen ist die Verlegung des Eingangs zum Untergeschoss, der behindertengerecht ausgebaut wird. Unten: So stellt sich Mara Pinardi das künftige Foyer (Blick vom Haupteingang aus) vor. Die jetzt noch bestehende Tür am oberen Ende der Treppe kommt weg. Mitte: Geplanter Grundriss des neuen Obergeschosses mit Ausstellungsflächen und Vortragssaal und offenem Oktagon. verspricht sie. Das offene Oktagon wird im Obergeschoss einen Umgang erhalten, und selbst im Turm soll wieder eine Wendeltreppe eingebaut werden. Darüber hinaus werden unterm Dach in einem so genannten zweiten Obergeschos einige Flächen für Lager, Werkstatt u.ä. entstehen. Zuweilen aufkeimende Befürchtungen, die Ideen könnten an Auflagen des Denkmalschutzes scheitern, konnte Jens Rieser von der Unteren Denkmalschutzbehörde im Bezirk auf der Veranstaltung ausräumen. Es gab schon seit vielen Jahren Vorgaben für den Wiederaufbau, die sind alle eingehalten worden, versicherte er den Zuhörern, gesteht aber ein, dass die behindertengerechte Erschließung schwierig war. Was jetzt vorliegt, ist die bisher beste Variante, lobt er die Pläne der Architektin. Das trage ich vollends mit. Und schließlich gäbe es jetzt schon sehr viele Überformungen des Originalbaus, wohingegen es an verlässlichen Aussagen über ursprüngliche Materialien und Details, etwa Stuckelemente oder Fenster, mangele. Und selbst die Erfordernisse eines energetisch veträglichen Baus würden problemlos eingehalten, versichert Rieser auf eine diesbezügliche Nachfrage. Entsprechende Doppelkasten-Fenster, Ziegelsteine für das Obergeschoss, Deckendämmungen stünden zur Verfügung, selbst die in jüngerer Zeit eingebauten Fenster würden ausgetauscht. Die Freude über die gelungenen Pläne, deren Absegnung in der Senatsverwaltung nur noch reine Formsache sei ( Wir haben im Vorfeld alles Nötige dort bereits abgesprochen, sagt Prof. Pinardi.) steht auch Kulturstadträtin Juliane Witt ins Gesicht geschrieben. Sie nämlich will Kunst im Bezirk als Bündnis aus der Mitte der Gesellschaft weiterführen. Diesem Bündnis können sich weitere Interessenten am Umbau von Schloss Biesdorf bei der zweiten öffentlichen Planvorstellung anschließen am 29. Januar, wieder im Haus am Balzerplatz. Ralf Nachtmann Ignoriert der Senat steigendes Grundwasser? VDGN wendet sich mit Forderungen an die Fraktionen des Abgeordnetenhauses schimpft Ohm. In der angekündigten Mediation erkennt er nur ein Verteilen von Beruhigungspillen. Klar ist seit Langem, dass große Teile der Gebäude im Berliner Urstromtal von steigendem Grundwasser bedroht sind. Darüber hinaus gibt es in anderen Teilen der Stadt außerdem starke Probleme mit Schichtenwasser, das in die Fundamente und Kellerräume eindringt. Laut Ohm weigern sich die Senatsbeamten unter der Führung Gäblers, siedlungsverträgliche Wasserstände als staatliche Aufgabe zu begreifen. Dabei sei doch vollkommen klar, dass die zunehmenden Probleme nicht von den Eigentümern der Gebäude gelöst werden könnten. Vielmehr bedürfe es umfassender regulierender Maßnahmen. Deshalb hat sich der VDGN mit einem Schreiben an die Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses gewandt. Darin unterstreicht er seine Forderung, die Garantie siedlungsverträglicher Wasserstände in der Berliner Landesverfassung zu verankern. Außerdem schlägt der Verband einen Katalog von Maßnahmen vor, der von direkter Hilfe für die Betroffenen bis hin zur Einführung eines berlinweiten Wassermanagements reicht. Die Abgeordneten sollten sich nicht von der Zahl jener 1,9 bis 4,5 Milliarden Euro irritieren lassen, die nach Angaben des beim Senat verantwortlichen Beamten in den nächsten 50 Jahren ausgegeben werden müssen, um siedlungsverträgliche Wasserstände zu sichern, mahnt Ohm, der befürchtet, die Schäden fallen mit Sicherheit um ein Vielfaches höher aus, wenn das Problem nicht unverzüglich angepackt werde. Ralf Nachtmann Lateinamerikanische Klänge in der Flora Mahlsdorf Am 18. Januar, 19 Uhr, ist im Kunsthaus Flora, Florastraße 113, die Grupo Caney mit kubanischer und internationaler Musik zu erleben, präsentiert von den Künstlern Roberto Mesa (Bass), Pedro Abreu (Geige, Gesang, Perkussion) und David Sandoval (Gitarre). Die Musik der Gruppe ist eine Mischung aus temperamentvollen Rhythmen des kubanischen Son, Cha-Cha-Cha, Guajira, Rumba, Bolero und bekannten internationalen Liedern. Das Dorf Caney, das der Gruppe den Namen gab, befindet sich in der Nähe von Santiago de Cuba. Im weichen Klima der Karibik gedeihen dort Mango, Guave, Banane, Ananas, Melone, Granatapfel usw. und verströmen ihre feinen und natürlichen Aromen. Für diesen sinnlichen Überfluss findet die Grupo Caney die treffende musikalische Sprache. Im Programm sind auch bekannte Lieder des legendären kubanischen Buena Vista Social Club. Eintritt 6, erm. 3,50 Euro. Ein Schloss als Geschenk Biesdorf Unter dem Titel Das Schloss Biesdorf war ein Hochzeitsgeschenk wird am 21. Januar, Uhr, an die ersten Besitzer (von Rüxleben und Baron von Bültzingslöwen) erinnert. Die Veranstaltung wird von der Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte und der Volkshochschule organisiert. Eintritt 3,90/erm. 1,95 Euro. I.D. Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Mahlsdorf Mittels zweier Beschlüsse will die BVV die Verkehrssicherheit verbessern. Einerseits soll sich das Bezirksamt gegenüber der Senatsverkehrsverwaltung dahin gehend einsetzen, dass an der Kreuzung B1/Hönower Straße stadtauswärts Richtungspfeile die Autofahrer darauf hinweisen, dass es in der Hönower Straße nur eine Fahrspur in Richtung S-Bahnhof gibt. Des weiteren fordern die Verordneten das Bezirksamt auf, die Verlegung der Fußgängerampel Hultschiner Damm/ Erich-Baron-Weg zur Roedernstraße prüfen zu lassen. Dort müssen viele Menschen den Hultschiner Damm queren, um beispielsweise zu einer großen Kaufhalle oder zur Sparkassenfiliale zu gelangen. RN Konzept für Nord gefordert Mahlsdorf Das Bezirksamt soll nach einer/m Studierenden suchen, die/der für Mahlsdorf Nord ein urbanes Konzept (als Diplom- oder Magisterarbeit) entwickelt. Das beantragte die SPD in der BVV. Darüber beraten jetzt die Ausschüsse. RN

6 6 jot w.d. 1/2013 Links & rechts So sah jot w.d. das Jahr Mit einigen Gedanken über gutes Geld begrüßte ich Sie, liebe Leser, vor 12 Monaten an dieser Stelle. Gutes Geld gibt s in diesem Lande zuhauf für kämpfende und fallende Soldaten, die dann Ehrenbegräbnisstätten bekommen; für Steuersenkungen für Wohlhabende; für (im Vergleich zu Arbeitern und Angestellten) doppelt so hohe Pensionen für ehemalige Staatsbeamte; für Wahlkämpfe und faschistische Parteien. Und sogar für die Armen (Hartz-IV-Empfänger) gab s im vergangenen Jahr fünf Euro Zuschlag auf s Taschengeld. Auch in den Wuhlebezirk floss eine ganz Menge gutes Geld. Damit wurde die Bibliothek im FFM saniert und im Frühjahr wieder eröffnet. Geld gibt es auch für die Januar Erinnerungen Geschichte und Gegenwart prägten den ersten Monat besonders: Die letzte Veranstaltung der FDP lud zur Diskussion über Griechenland beim Griechen, die Krankenhauskirche am Bebracher Weg erhielt ihren Turm zurück, und am Otto-Rosenberg-Platz wurde der Erinnerungsort an das ehemalige Zigeunerlager der Nazis eröffnet. In der Kleist-Bibliothek hatte Thomas Raufeisen, Sohn eines Kundschafters für den Frieden, über seine Erlebnisse nach der Rückkehr in die DDR berichtet. In die Zukunft wies die Grundsteinlegung für einen neuen Kindergarten in Hellersdorf nachdem jahrelang Kita-Bauten abgerissen worden waren. April Ein Preis aus Merkels Hand Gestaltung einer Freifläche in Hellersdorf durch die Bürger selbst. Geld gibt es für Schulerweiterungen und neue Kindergartenplätze. Auch wenn unerklärliche Baumängel am Jahresende einen nahezu gegenläufigen Trend mit der Schließung von Sporthallen und einer Kita vermitteln. Und es gibt erneut Geld für neue Standortmarketingaktivitäten. Letztere Summen kommen zum größten Teil aus Töpfen der Europäischen Union, es ist also tatsächlich gutes Geld. Leider ist das gute Geld nicht immer gut verteilt. Unter den Schlagwörtern Schuldenabbau und Konsolidierung verrotten unsere Straßen, schließt die Mehrzahn unserer Bürgerämter, geraten Kinder- und Jugendhilfe in Not. Dass Februar Bunte Vielfalt Seit dieser Ausgabe erscheint jot w.d. vollständig vierfarbig. Ziemlich bunt geht es auch im Leben von Stefan Hofer zu, der als Weltfriedenswanderer seit gut 23 Jahren durch (hauptsächlich) Europa zieht. Für bunte Vielfalt sorgt nun auch wieder die Kiste, die nach langwierigem Umbau und mannigfachen Verzögerungen endlich wieder eröffnete. Und wer es sich einmal von innen anschaut, merkt, dass es in der Niederlassung der Nordberliner Werkstätten, die vielen behinderten Menschen Arbeit gibt, auch gar nicht grau zugeht. Die Piraten gründen unterdessen ihre zweite Crew im Bezirk. Mai Ehre für Fred Löwenberg es wenigstens noch eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen gibt, ist allein dem Selbstausbeutungsverhalten einer großen Zahl Kulturschaffender zu verdanken. Mit Griechenland hat das alles wenig bis nichts zu tun. Angesichts der Pläne, ein Sportfunktionsgebäude von gerade einmal 50 Quadratmetern für nahezu eine Million Euro bauen zu wollen, wundert es nicht, dass kein Geld vorhanden sei. Von Schönefelder Fehlschüssen ganz zu schweigen. Vielfach hofft man nun auf eine wenigstens temporär sich beruhigende Lage. Denn angesichts der für September anberaumten Bundestagswahl dürften sich neben dem Aktionismus auch die Aktivitäten der Parteien und Politiker in Grenzen halten. Sicher ist nur eines: März Für die Freiheit Wir beteiligten uns an der von dutzenden Nobelpreisträgern unterstützten weltweiten Lesung für die Freilassung von Liu Xiaobo, den die chinesischen Machthaber eingekerkert halten. Mehr Freiheit zum Lesen erhalten auch die Bibliotheksnutzer, denn die Hauptbibliothek des Bezirks im FFM öffnet ihre Pforten wieder. Der beschlossene Masterplan für Jugendliche soll, wenn er funktioniert, benachteiligten jungen Menschen den Weg in ein freieres Leben öffnen. Hartleibig hingegen zeigen sich die Verantwortlichen bei der Entwicklung eines Leitbildes für Mahlsdorf. Sie nehmen die Bürgerbeteiligung nicht ernst genug. Und in Hellersdorf soll eine Sportplatz- Umkleide für eine Million Euro gebaut werden. Juni Kirche lebt Auftakt zur Hauptfeier im Bezirk der Erholungspark Marzahn, der fast nur noch unter dem Schlagwort Gärten der Welt firmiert, wird im Sommer 25 und feiert dieses Jubiläum mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen. Die Idee einer Sporthalle nur für Frauen nimmt langsam Gestalt an, es wird eine Umfrage zum Thema gestartet. Eine politische Blockade hingegen verhindert (bis heute) die Übertragung des neuen Jugendklubs am Balzerplatz an den ausgewählten freien Träger Roter Baum. Gute Jugendarbeit wird aber zuweilen auch belohnt: Die Initiatoren von PULS-Berlin erhalten einen Preis im Kanzleramt. Ab sofort liegt Hellersdorf am Meer auf der Promenade stach das von den Künstlern Berbo und Claudia Thierfelder gestaltete Spielschiff Hellena in See. Ganz in der Nähe, auf der Freifläche hinter dem Jugendklub Eastend, sollen interessierte Bürger künftig ihre eigenen Gestaltungs-Ideen verwirklichen können, zumindest temporär, denn das Areal ist planungstechnisch Bauland. Umschwung auch am Jugendklub Balzerplatz: Nun soll die Einrichtung in einem Vergabeverfahren einen Betreiber finden, obwohl das für den Bezirk größere Risiken bedeutet. Ein gewisses Risiko haben auch die neuesten Straßenschilder an einem Platz in Marzahn, denn auf ihnen wird der Antifaschist Fred Löwenberg gewürdigt. Wer das Anwachsen faschistischer Tendenzen im Bezirk an der NPD festmachen will, liegt schief. Deren Demo am 1. Mai in Helle Mitte von der Polizei passenderweise vor eine öffentliche Bedürfnisanstalt verlagt erweist sich als Rohrkrepierer. Da machen die Bürger einfach nicht mit. Leider machen auch viel zu wenige Einwohner beim Projekt Bürgerhaushalt mit, dessen Fortführung mit nur leichten (und zu wenigen) Modifizierungen gerade beschlossen wurde. Aber gut Ding will eben Weile haben; das beweist die Kaulsdorfer Jesuskirche, die auf 100 Jahre zurück blicken kann. Und noch ein Erfolg: In Marzahn macht die Degewo Gewinn. Jeden Monat berichtete jot w.d. auch über Stars Januar Februar März April Mai Juni Juli Alexander Niemetz war zu Gast bei der FDP. Stefan Hofer, der Weltfriedenswanderer. Jutta Wachowiak erzählte aus ihrem Leben. Abgeordnetenpräsident Ralf Wieland kam 2 Mal. Michael Günter verzauberte beim Gespensterfest. Dagmar Manzel begeisterte im FFM. Ein Höhepunkt der Parkbühnensaison war Melanie.

7 der Wuhle jot w.d. 1/ in Marzahn-Hellersdorf Juli Vergangenheit lebendig Jubel im Dorf Marzahn: Endlich wurde der zweite Standort des Heimatmuseums in der früheren Lüdecke-Bibliothek eröffnet; u.a. mit einer überzeugenden Schau zur Schulgeschichte. Jubel auch im Grünflächenamt, denn der Schlosspark Biesdorf erhielt erneut den renommierten Green Flag Award. Viel Aufmerksamkeit fand auch eine Ausstellung über 39 Jahre Geschichte des DDR-Fernsehens im Kunsthaus Flora. Und während die nunmehr zweite Radverkehrskonferenz nach Verbesserungen für die Pedaleure sucht, fordern Anwohner in Mahlsdorf mehr Einsatz, um Belastungen durch Schwerverkehr für ihre Straße zu verringern. Oktober Einen Preis wert Keine Gruppierung kann sich sicher sein, den Sieg bei der Wahl davon zu tragen. Es verfestigt sich statt dessen der Eindruck, dass die Verbreiterung des Parteienspektrums umgekehrt wird. Es ist ein bisschen wie in der Natur: Was sich überlebt hat, stirbt aus. Und neue Arten müssen sich in schwierigen Prozessen erst entwickeln. Da bleibt zuweilen manches auf der Strecke. Doch auch ein positiver Trend verfestigt sich. Seit nunmehr drei Jahren in Folge steigt die Zahl der Kinder im Bezirk nach Jahren des Rückgangs wieder an. Spötter meinen, jetzt räche sich der massenhafte Abriss von Kindergärten in der Vergangenheit. Allerdings wurden da, wo sich die Kinderschar rasant erhöht, nämlich in den Siedlungsgebieten, gar keine Kindergärten abgerissen. Dennoch zeigt sich, dass selbst die Schließung des Elsen- Gymnasiums in gewisser Hinsicht ein Fehler war. Na klar, das Schulaus folgte allein monetären Erwägungen. Und einen Durchlauf lang, also etwa sieben Jahre, reichten die Schülerzahlen eben nicht aus, um eine Oberschule wirtschaftlich zu betreiben. Jetzt soll möglichst bald eine weitere Oberschule in Süd zur Verfügung stehen. Allerdings gibt es weder Flächen und schon gar kein Geld. Es kann also noch geraume Zeit dauern. Auch anderes braucht einfach länger, als gewünscht. Nun, da der Bau der TVO beschlossen ist, entzündet sich ein veritabler Streit um die Trassenführung. Natürlich geht es August Weltkultur am Stadtrand Tatsächlich wir sind auch noch Hauptstadt. Zumindest einmal macht international geprägte Weltstadtkultur am Rande Station: Das Guggenheim Lab kommt nach Marzahn Nord. Mit einigen womöglich gar wichtigen Leuten, die den Stadtteil mit Plattenbauten und Sozialproblemen wahrscheinlich längst vergessen haben. Fortschreitende Segregation ist ja auch völlig normal, wie eine Untersuchung des Difu nachgewiesen hat. Nicht verstummen will die Kritik an den geplanten Start- und Landerouten am neuen Flughafen, dessen Groß-Desaster da angeblich noch unbekannt war. Unterdessen kämpften die Highlander im Erholungspark und Sieg und Platz. November Spiel mit dem Wind hauptsächlich ums Geld. Geldfragen stehen auch hinter den Befürchtungen, zum Zwecke eines Behelfsverkaufs würden am Bahnhof Mahlsdorf die letzten verbliebenen Linden gefällt. Und ordentlich haushalten mit ihrem Geld müssen künftig auch die Wieder-Aufbauer von Schloss Biesdorf. Nicht zuletzt brauchen auch wir ein wenig Geld, um jeden Monat eine neue Zeitung abseits der sonst verfügbaren Massenware zu machen. Deshalb gilt unser Dank allen Abonnenten und unseren Partnern, die im vergangenen Jahr mit ihrem Engagement das Erscheinen sicherten. Doch die Kassen werden knapper. Aber auch das ist eine Geschichte für das nun begonnene Jahr. Glück auf 2013 Ihr Ralf Nachtmann und das gesamte jot w.d.-team September Ein Hauch Italien Endlich mal fast nur gute Nachrichten: Erster Spatenstich für ein Mehrzweckgebäude an der Strauß-Grundschule, die noch recht neue Kita in Biesdorf erhält den italienisch wohlklingenden Namen Casa della Bambini, das Wohnprojekt Jule in Marzahn Nord geht an den Start, auf der Hellersdorfer Promenade gibt es zum nunmehr achten Mal das Promenadenbuffett, das für gesunde Ernährung wirbt. Und in Mahlsdorf wird an der B1 sogar ein neuer Gewerbestandort gebaut, während dessen immer mehr Pendler Arbeit im östlichen Brandenburg finden. Sagt eine Studie der dortigen regionalen Planungsgemeinschaft. Dezember Erfolgreiches Einmischen Freude bei Herausgeber und Redaktion: Das Team von jot w.d. erhielt für sein jahrelanges Engagement in Sachen Umwelt- und Naturschutz einen der insgesamt sechs Umweltpreise der Abteilung Lokale Agenda des Bezirksamts. Freude auch bei allen Kunstfreunden: Ein echter Otto Nagel, nämlich das Bild Wochenmarkt am Gesundbrunnen, das fälschlicherweise lange Jahre Torgang genannt wurde, geht als erstes Werk der neuen Galerie Bilderstreit an den Bezirk. Angst hingegen geht bei Umweltschützern in Mahlsdorf um, denn sie befürchten, dass schon bald die letzten fünf großen Linden am Bahnhof trotz bester Gesundheit gefällt werden. In Helle Mitte öffnete der Kletterpark Zu Recht gelten die Großsiedlungen auch als Horte öffentlicher Kunst. Daher war die Freude groß, dass das bei einem Sturm schwer beschädigte Windspiel an der Hellersdorfer Straße von Prof. Rolf Lieberknecht nach zweijähriger Sanierung wieder aufgestellt wurde. Eine Kunst, die, zumindest in den Rundfunkanstalten ein Nicht-Dasein führen muss, sind die Schlager aus den Jahren der DDR. Sie erklingen, Siggi Trzoß sei Dank, aber jeden Sonnabend im offenen Kanal alex berlin im Kofferradio. Die 350. Sendung feierten mehr als 40 Interpreten live mit Moderator und Publikum. und Prominente, die unseren Bezirk besuchten Mit einigem Entsetzen mussten wir feststellen, dass die Verlegung eines Stolpersteins durch den Kölner Künstler Gunther Demnig in Kaulsdorf von Anwohnern (zumindest vorübergehend) verhindert wurde. Bleibt zu hoffen, dass der Stein bald doch in den Gehweg kommt. Hoffnung verbindet sich auch mit dem neuen Projekt Standortmarketing, das drei Jahre lang für Aufschwung im Bezirk sorgen soll. Weitaus länger können sich Stifter und Bürger an den Bäumen im Hochzeitspark erfreuen, wo bereits zum elften Mal Gehölze in die Erde kamen. August September Oktober November Dezember Ken McGill aus den USA forschte wieder in Hellersdorf. Überraschung: Anlässlich der Vorstellung des Olympiabuchs von Flori kam Betty Heidler. Lesung mit Inder Kiran Nagakar. Janine Strahl-Oestereich sprach über Egon Olsen. Zu den umjubeltsten Stargästen im Bezirk zählten zweifellos Ursula Karusseit im FFM und Peter Sodann in der Kiste.

8 8 jot w.d. 1/2013 Kultur & Freizeit Tipps und Termine Ein Musical über das Alter Marzahn Das Theater der Erfahrungen, im Hinblick auf die Darsteller Deutschlands ältestes Theater, zeigt am 18. Januar, 15 Uhr und am 19. Januar, 19 Uhr, im Freizeitforum Marzahn das Musical Altes Eisen. Darin geht es u.a. um die immer währende Sehnsucht nach der Großen Liebe und die kreativen Potentiale des Alters. Das Theater wurde 1980 gegründet, die Darsteller sind zwischen 60 und 90 Jahren alt und touren durch ganz Deutschland. Karten 9/7 Euro Tel Wer diese Termine verpasst hat, der hat am 1., 2. und 3. Februar Gelegenheit, das Musical in der ufafabrik Tempelhof zu sehen. Info I.D. Turne bis zur Urne Hellersdorf Im Frauenzentrum Matilde, Stollberger Straße 55, ist am 17. Januar, 18 Uhr, ein Kabarettabend mit dem Stück OMA F.R.I.E.D.A. Turne bis zur Urne zu erleben. Am 23. Januar, Uhr, gibt eine Anwältin Auskünfte zum Familienrecht, am 29. Januar findet zwischen 12 und 17 Uhr eine Psychologische Beratung statt; Anmeldung (Tel ) erforderlich. I.D. Neujahrskonzert Biesdorf Das für den 6. Januar angekündigte Neujahrskonzert in Schloss Biesdorf findet am 27. Januar statt. Es musiziert der Kammerchor amici musicae unter der Leitung von Hans-Jochen Dahlke. Beginn 11 Uhr, Eintritt 9, ermäßigt 6 Euro. Kaffee und Kuchen gibt es im Schloss-Café. Zum traditionellen Familiennachmittag wird am 20. Januar zwischen 14 und 18 Uhr eingeladen. Im Kreativstudio kann gebastelt werden, Ilona Pohl gestaltet eine Märchenstunde und 16 Uhr zeigt das Puppenmusiktheater Zauberton das Stück Rumpelstilzchen. Eintritt 4, Kinder 2,50 Euro. I.D. Von Lotti bis Pavarotti Marzahn Unter dem Motto Von Helmut Lotti bis Luciano Pavarotti singt der Tenor Peter Tschaikowski am 20. Januar, 15 Uhr, in der Studiobühne des FFM populäre Klassik. In Warschau geboren, absolvierte er in seiner Heimatstadt auch seine musikalische Ausbildung und hatte viele Jahre ein Engagement am Warschauer Theater. Konzertreisen führten ihn quer durch Europa, nach Israel, in die Türkei und die Vereinigten Staaten von Amerika. Sein Konzert ist ein bunter Strauß bekannter Melodien aus Oper, Operette und Musical. So mancher Evergreen und auch mal ein Schlager runden das Programm ab. Am Klavier: Roland Haman. Eintritt 12/9 Euro. birgits schöne art Hellersdorf Am 6. Januar wurde im Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Straße 94, eine Design-Show unter dem Titel birgits schöne art eröffnet. Im Rahmen dieser findet am 16. Februar, 16 Uhr, eine Lesung mit Ulrike Steglich (Musik Jan Wilkendorf) statt. Für Kindergruppen werden Mitmach- Workshops angeboten, Anmeldung Tel Geöffnet ist Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. I.D. Doch die Revoluzzer lachten Gefordert wird ein Erhalt des Kulturguts Gaslaterne, auch durch Umrüstung Es ist nicht das erste Mal, dass wir in dieser Zeitung uns der Debatte um die Berliner Gaslaternen widmen. Seit mehreren Jahren ist das Thema virulent, sind die Diskussionen verbissen, scheinen die Standpunkte unversöhnlich. Dass dabei weitaus wichtigere Fragen, etwa über den allgemeinen Umfang der notwendigen Straßenbeleuchtung, zumeist gar nicht betrachtet und von den Verantwortlichen liebend gern auch beiseite gelassen werden, ist nur ein Aspekt. Ganz aktuell beschloss die BVV einen von André Gaedecke (Historiker) und Carsten Wilke eingebrachten Antrag, das Bezirksamt möge sich bei den Zuständigen (in der Senatsverwaltung) für einen Kostenvergleich zwischen Abriss der Gasleuchten und ihrer Umrüstung auf Elektrobetrieb (statt Neubau) einsetzen. Dabei richten die beiden ihr Augenmerk (zunächst?) auf den denkmalgeschützten Bereich im Dorf Kaulsdorf. Doch auch an anderen Standorten sind noch Gaslaternen zu finden, beispielsweise in der Treskowstraße in Mahlsdorf. Zum berlinweiten Thema erreichte uns folgender Beitrag. Weißt Du wie viel Sternlein stehen? Auf diese Frage kann der Berliner schon lange keine Antwort mehr geben. Denn, er wird immer heller und bringt so manchen um den Schlaf der Nachthimmel über der Großstadt. Wer denkt, wenn nun bei den gut 8000 Berliner Gas- Reihenleuchten das Licht gelöscht wird, hat das blaue Himmelszeit mehr Chancen bestaunt zu werden, der irrt. Denn im Gefolge eines Beschlusses des Berliner Senats werden moderne LED Lampen das goldgelbe Gas-Licht eiskalt ersetzen. Um die Färbung des Himmels zu messen, haben Wissenschaftler der Freien Universität Berlin ein Spezialgerät entwickelt, war zu lesen. Das Fazit der Lichtforscher lautete: Vor allem bei starker Bewölkung ist der Himmel über Berlin bereits jetzt extrem hell tausendmal heller als Mitte des 20. Jahrhunderts. Aus gutem Grund fordern die Wissenschaftler mehr Sensibilität für die Folgen des weltweiten Trends, die Gasstraßenlaternen zu Gunsten moderner LED-Beleuchtung abzubauen. Indes ist der Berliner Senat bereits seit geraumer Zeit dabei, die öffentliche Beleuchtung der Hauptstadt Schritt für Schritt in Gänze auf elektrischen Betrieb umzustellen. Die meisten der zunächst auf der Abbau-Agenda stehenden rund 8000 guten alten Berliner Gas-Reihenleuchten stehen in Steglitz-Zehlendorf (2800), gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf (1400) und Reinickendorf (1300). Ihre Tage tung kamen dem Verein Denk mal an Berlin e.v. zugute. Ernst ist es den Fans der Gaslaternen allemal. Sie setzen sich dafür ein, dass die Gaslaternen als Kulturdenkmal anerkannt werden, bevor sie auf dem Schrott der Geschichte landen. Das Senats-Lichtkonzept bleibe, so dessen Kritiker im Bereich der historischen Berliner Gas-Beleuchtung, weiter zu diskutieren und zu entwickeln. Denn es sieht eine fast komplette Aufhebung des Gasnetzes und damit der gerade in den So romantisch sieht Malerin Ilse Markgraf die alten Berliner Gasleuchten, um deren Erhalt sich Viele bemühen. Foto: Zeise sind gezählt, denn Jessica heißt Berlins neuer LED- Leuchten-Star! Der Senat führt vor allem wirtschaftliche und ökologische Gründe für sein im Jahr 2011 veröffentlichtes Lichtkonzept an. Gegen einen Gaslaternen-Kahlschlag 95 Prozent der Gaslaternen sollen letztlich mit Elektro-Leuchten ersetzt werden regt sich unüberhörbar Widerstand unter prominenter Führung! Schauspieler Ilja Richter allen voran verweigert sich dem Spot an für Jessica! und machte das jüngst mit einer hochkarätig besetzten Benefizgala öffentlichkeitswirksam. Die Einnahmen der Veranstal- Runter oder raus gefallen: Galerie M. zeigt dropped von Lockemann und Mohr Marzahn Die Gemeinschaftsarbeit dropped beschäftigt sich mit historischen wie gegenwärtigen Denkansätzen zum Thema selbst bestimmtes Leben und Wohnen. Basis der Ausstellung ist der Lebensentwurf der ehemaligen Künstler- und Hippiekolonie Drop City in Colorado. Die Künstler von Drop City konstruierten ihre Behausungen, so genannte Domes, nach den Prinzipien des amerikanischen Architekten Buckminster Fuller. Ingeborg Lockemann und Elke Mohr werden einen Dome als begehbare Architektur in die Galerie bauen. Der neu geschaffene Raum und inszenierte Dokumente des ehemaligen und jetzigen Zustandes der Hippiekolonie zeigen Möglichkeiten und Grenzen eines Lebens ohne Fremdbestimmung. Die Berliner Künstlerinnen Elke Mohr und Ingeborg Lockemann entwickeln Handlungen und Installationen. Sie untersu- chen und interpretieren Orte und soziale Kontexte, wobei es auch immer um das Selbstverständnis von künstlerischer Existenz und Produktion geht. Oft haben ihre Arbeiten partizipatorischen Charakter, auch in dieser Ausstellung werden Workshops angeboten. Vernissage in der Galerie M, Marzahner Promenade 46, am 20. Januar, 18 Uhr, Einführung Dr. Peter Funken; zu sehen bis 5. April, geöffnet täglich außer Sonnabend Uhr. Wohnstraßen so angenehmen, gewohnten Beleuchtung bis zum Jahr 2020 vor. Nur ein geringer Teil der Berliner Gas-Beleuchtung soll in wenigen Dorfangern erhalten bleiben. Zu diskutieren sei auch die Frage des Erhaltes der Lampen, häufig aus unverwüstlichem Gusseisen hergestellt, so die Schar der Befürworter des Berliner Gaslichtes. Da Berlin mit seinen insgesamt über Einzelleuchten in 2800 Straßen europaweit über das größte zusammenhängende gasbeleuchtete Gebiet mit unterschiedlichen, zeitabhängigen Lampenformen verfügt und deren technische Entwicklung häufig von Berlin ausging, besitze die Hauptstadt damit ein technisches Denkmal, das einzigartig ist, betonen sie. Die Gaslaternen seien zweifellos ein besonderes Denkmal. Und: Es sei zwar richtig, dass Gaslaternen mit deutlich mehr Energie betrieben werden müssen und deren Wartung mehr koste. Aber bei einer vergleichenden Abwägung müsse außerdem die gesamte Lebensdauer einer Laterne von ihrer Herstellung bis zu ihrer Entsorgung einbezogen werden. Da könnten die teilweise schon mehr als 100 Jahre auf dem Buckel vorweisenden Gaslaternen mit ihren Masten und Köpfen nur über Jessicas Lebenserwartung lachen: 20 Jahre für den Leuchtenkopf und 40 für den Mast. Ganz abgesehen von den Investitionen, die die Umstellung von Gas- auf Ökobeleuchtung das Land Berlin kostet, unterstreichen die Gaslaternen-Befürworter. Noch werden deren Häupter bei ihren Demos in den Zentren der Stadt vom sanften Gaslicht beschienen. Und wenn es nach den Gaslaternen ginge, die würden gut und gern mindestens noch einmal hundert Jahre ihren Gegnern heimleuchten. Katja Zeise Doch die Revoluzzer lachten, und die Gaslaternen krachten, und der Lampenputzer schlich fort und weinte bitterlich. Erich Mühsam Der Revoluzzer gewidmet der deutschen Sozialdemokratie, 1907; (Strophe 7) Kulinarisches Theater im Parkhotel Kaulsdorf Nach dem Erfolg des Musical-Dinners zum Jahresauftakt am 4. Januar können sich Freunde des kulinarischen Theaters in diesem Monat noch auf ein Gangster-Dinner am 25. Januar freuen. Die besonders beliebten Krimi-Dinner gibt es in verschiedenen Folgen wieder am 1. Februar (Nacht des Schrekkens), 22. März (Ein Leichenschmaus) und 14. Juni (Hochzeit in Schwarz). Info und Reservierungen Tel , park-hotel-berlin.de. RN

9 Kultur & Freizeit Geld fürs Gründerzeitmuseum Bürgermeister Stefan Komoß versprach zusätzliche Euro Marzahn Noch bis 22. Februar zeigt die Mark-Twain-Bibliothek im FFM die Ausstellung Zwei-Zweisam mit Fotografien von Lutz Liebe. Dessen Bilder sind unter einem künstlerischen und kreativen Aspekt entstanden. Alltägliche Dinge erzielen plötzlich verblüffende Wirkung. Jedes Bild wird in der elektronischen Zwei auf einen Streich Doppelausstellung im Kunsthaus Flora Talk-Talent Juliane Witt sprach u.a. mit Monika Schulz-Pusch (li), Bürgermeister Komoß und Frank Uelze (re.). Foto: Nachtmann Mahlsdorf Kulturstadträtin Juliane Witt ist eine Frau mit vielen Talenten. Mittlerweile hat sie auch unter Beweis gestellt, dass sie es sogar mit den meisten Moderatorinnen der so genannten Talkshows im Fernsehen aufnehmen könnte. Gäste der zweiten Ausgabe ihrer Gesprächsrunde Kunst und Gut, die sie diesmal im Gründerzeitmuseum leitete werden dieser Einschätzung sicher zustimmen. So entlockte sie beispielsweise Bürgermeister Stefan Komoß die bewundernde Aussage, er erlebe Holz, Stahl, Teppich gewordenes bürgerschaftliches Engagement im Gutshaus und meinte damit, was die Leute aus Charlottes Erbe gemacht hätten. Für Horst Riesebach, der seit fast 40 Jahren im Haus als Restaurator die mechanischen Musikapparate am Laufen hält, sind allerdings bereits einige Grenzen erreicht. Irgendwann ist es soweit, dass so ein Gerät richtig überholt werden muss, wies er die Vertreter des Bezirksamts auf einen auch finanziell erheblichen Umstand hin. Solch eine Grundinstandsetzung übersteige die Möglichkeiten, die er als Mitglied des Fördervereins für Sammlung und Museum zu leisten vermag. Die Problematik ist Juliane Witt nicht fremd. Es sei das Leid aller Museen, entgegnete sie, denn es geht nicht nur Mahlsdorf Ingrid Schreppel und Margret Döring, zwei Künstlerinnen aus Schöneiche und Mahlsdorf, präsentieren vom 11. Januar an ihre Werke im Kunsthaus Flora. Seit sie sich vor 10 Jahren bei einer Gruppenausstellung kennen lernten, arbeiten sie immer wieder in Projekten und Ausstellungen zusammen, z.b. im Schloss Prötzel, bei den Offenen Höfen in Altlandsberg oder im Rahmen der Offenen Ateliers Brandenburg Kunst im Wald in Eggersdorf. Obwohl beide ihre Werke sehr unterschiedlich gestalten, von Landschaftsmalerei bis Collage, Installation und Zeichnung, verbindet sie die expressive Farbigkeit, ob in der flüssigen Form des Aquarells oder in den Collagen und Zeichnungen. In dieser Ausstellung korrespondieren Bilder von Land und Meer mit abstrakten Farbwelten, floralen Strukturen und Schattenzeichnungen. Der Fantasie der Betrachter wird ausgiebig Raum gegeben. Die Ausstellung mal 2 wird mit einer Vernissage am 11. Januar, 19 Uhr, eröffnet und dauert bis zum 28. Februar. Sie kann mittwochs und donnerstags jeweils von 14 bis Uhr im Kunsthaus Flora, Florastraße 113 besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. jot w.d. 1/ ums Haben. Und listig frug sie ihren Bürgermeister, ob es noch Möglichkeiten gäbe, im Bezirk die Kultur zu fördern. Der blockte ab. Fördern könne man erst wieder wenn wir schuldenfrei sind ; dies sei 2016 möglich, und dann seien vielleicht auch wieder drei Millionen vorhanden. Wirklich freudig nahmen das die anderen Teilnehmer der Runde, Museumschefin Monika Schulz-Pusch, Frank Uelze Tango und tausend Tempel Salons entführen nach Argentinien und Bali Hellersdorf/Karlshorst Am 25. Januar, Uhr findet in der Reihe heller salon Spezial im Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher Straße 1, ein Tango- und Chanson-Abend mit Miquel Levin (Foto: Carmelo Naranjo) statt. Ein Abend, der wie ein einzigartiges Schmuckstück funkeln wird, verspricht die Gastgeberin Alina Martirosjan-Pätzold: Lassen Sie sich von Miguel Levin, dem international bekannten Tango- und Chansontheatraliker in die Welt des argentinischen Liedguts und in das deutsche klassische Kabarett begleiten. Jedes seiner Programme gerät dank seines Improvisationstalents und des ständigen Wechselspiels mit dem Publikum zum einzigartigen Erlebnis. Dabei ist auch eine Hommage an die Stimme der legendären Zarah Leander. Am Klavier Robert Schmidt. Karten 10 Euro. vom Förderverein, Filmemacher Mathias Blochwitz und Stargast Bastian Korff nicht auf. Letzterer hatte kürzlich das Theaterstück Ich mach ja doch, was ich will über Lottes Leben auf der kleinen Bühne unterm Dach des Hauses gespielt. Der Schauspieler gestand, dass es ihm gerade an diesem Ort nicht leicht gefallen sei und er ein wenig Angst gehabt hätte, weil viele Leute sie ja noch kennen. Seine Aufregung vor dem Auftritt habe er mit einem Blick zur Lampe und dem Satz Komm, Lottchen, wir machen das jetzt. bekämpft. Die Aufführungen waren ein riesiger Erfolg. Für März sind neuerliche Darbietungen geplant. Zum Ende der munteren Runde wollte Bürgermeister Komoß auch nicht als der Buhmann dastehen und versicherte vor aller Ohren, Euro für 2013 finden sich immer. Na fein. R. Nachtmann Foto-Ausstellung Zwei-Zweisam in der Twain-Bibliothek Dunkelkammer am PC mehr oder weniger nachbearbeitet. Lutz Liebe wurde 1955 geboren und wohnt in Marzahn-Hellersdorf. Er erlernte den Beruf eines Elektromonteurs und betreibt die Fotografie als Hobby mit großem Engagement. Seine Fotografien zeigte er in zahlreichen Ausstellungen über die Bezirksgrenzen hinaus. RS Bereits am 18. Januar, Uhr, steht im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, beim nächsten Carlshorster Salon die Insel Bali im Mittelpunkt des Abends mit Musik, bildender Kunst und Kulinarischem. Zu Gast sind einige indonesische Künstler, die u.a. davon erzählen, warum Bali als Insel der Tausend Tempel oder als Insel der Götter bekannt ist, warum es auf Bali so viele Feiertage gibt und wie dort Zeremonien verlaufen. Die Besucher werden von der Tänzerin Ni Kadek Suciani (Foto: privat) mit dem balinesischen Empfangstanz Tari Panjembrama begrüßt. Kulinarische Spezialitäten aus Bali stimmen auf den Abend ein. Karten (einschließlich Speisen) 15 Euro, Bestellungen für beide Veranstaltungen Tel ID Tipps und Termine Leidenschaftliche Impressionen Biesdorf Unter diesem Titel wird am 3. Februar, 11 Uhr, in Schloss Biesdorf eine Ausstellung von Karin Koch eröffnet. Zu sehen sind Ölbilder auf Leinwand und Karton. Die Farbenzeiten von Christiane Rach sind noch bis zum 30. Januar im Galeriesaal des Schlosses zu besichtigen. Im Kaminzimmer kann man sich noch bis zum 13. Februar unter dem Titel Migration im Bezirk Fotografien von ausländischen Mitbürgern ansehen. Eintritt frei. I.D. Siegmund Jähns kosmische Erfahrungen Marzahn Er war der erste Deutsche im Weltraum: Sigmund Jähn, ehemaliger Kosmonaut, Jagdflieger und Generalmajor der NVA der DDR. Barbara Kellerbauer begrüßt ihn am 12. Januar, 20 Uhr, als Gesprächsgast in ihrer Talkshow mit Live-Musik und Video- Einspiel Wenn die Neugier nicht wär im Arndt-Bause-Saal des FFM, Eintritt 13/11 Euro. Bankerlegende im Gespräch Mahlsdorf Am 18. Januar ist die ostdeutsche Bankerlegende Edgar Most zu Gast im Haus der Begegnung, Hultschiner Damm 98. Auf Einladung des Bürgervereins Mahlsdorf-Süd spricht er über die aktuelle Finanzpolitik. Fragen erwünscht, Beginn 19 Uhr, Eintritt 4 Euro. Ralf Straßburg präsentiert am 23. Januar, 15 Uhr, im Kieke mal, Hultschiner Damm 84 A, einen Video-Reisebericht über China/Shanghai. Eintritt frei. Im Treff Am Hultschi, Hultschiner Damm 140, gestaltet der Bürgerverein am 27. Januar, 19 bis 21 Uhr, einen Offenen Abend mit einer Klezmer-Jam-Session. I.D. Fördermittel für Projekte Marzahn-Hellersdorf Der Projektfonds Kulturelle Bildung gewährt Zuschüsse von maximal 3000 Euro zur Förderung von Kooperationen zwischen Kunst/Kultur und Bildung/Jugend. Diese Mittel dienen der Unterstützung kleinerer und kurzfristiger Projekte. Einsendeschluss für Anträge ist der 1. Februar, Antragsformular und Förderrichtlinien sind zu finden bei Kulturarbeit. Line Dance für alle und Filzen mit Steffi Mahlsdorf Im Haus der Begegnung, Hultschiner Damm 98, kann Jedermann immer montags ab Uhr den Line Dance erlernen und praktizieren. Wer sich lieber an der frischen Luft bewegt, den lädt der Bürgerverein Mahlsdorf- Süd mittwochs, Uhr, zum Nordic- Walking mit Steffi ein. Treffpunkt ist das Gasthaus St. Hubertus, Hultschiner Damm, Ecke Kohlisstraße. Jeden ersten Montag im Monat, 16 bis 19 Uhr, ist die Filzwerkstatt mit Steffi Templinim Familientreff Am Hultschi, Hultschiner Damm 140, geöffnet; Teilnehmerbeitrag 5 Euro (plus Material), Anmeldung Tel oder Weitere Informationen Tel oder I.D.

10 10 jot w.d. 1/2013 Jugend-Bildung-Sport Zumba-Kurse im FFM Marzahn Ab sofort gibt es für Kinder und Erwachsene Zumba-Kurse in der Mehrzweckhalle des Freizeitforums, Marzahner Promenade 55. Jeweils Uhr für Kinder von 4 bis 7 Jahren, Uhr für Kinder von 8 bis 12 Jahren und18.30/19.45 Uhr für Erwachsene. Voranmeldung erbeten unter 0178/ oder zumbastic1@gmail.com. Starttermin war der 4. Januar. I.D. Kitaoffensive: 182 neue Plätze Berlin Aus dem Landesausbauprogramm des Senats erhält Marzahn-Hellersdorf Euro und kann so 182 neue Kitaplätze bei sechs Trägern einrichten. Eine kleine Maßnahme ist z.b. die Erweiterung eines Kindergartens an der Raoul-Wallenberg-Straße 52 um zwölf Plätze hier engagiert sich die Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor gemeinsam mit urban consult. Zu den großen Projekten gehört die Erweiterung der Kita Warumka des Vereins Mitra an der Mittenwalder Straße um 72 Plätze. In Mahlsdorf Süd richtet der pad e.v. 46 neue Plätze ein, weitere 30 Plätze stellt das DRK Berlin-Nordost an der Sella-Hasse-Straße zur Verfügung. Der WESTA e.v. wird 46 neue Plätze an der Wurzener Straße 2 schaffen. RN Marzahn-Hellersdorf Die Sportlerehrung des Bezirks für das Jahr 2012, organisiert vom Bezirkssportbund Marzahn- Hellersdorf und dem Sportamt, wird in einer neuen Form durchgeführt. Neben den Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze von Einzelsportler/innen (in den Kategorien Kinder unter 14, Jugendliche und Erwachsene ab 18 Jahren, jeweils männlich und weiblich) und Mannschaften wird auch die ehrenamtliche Tätigkeit von Trainern und Verantwortlichen aus den Sportvereinen gewürdigt. Seit Ende Oktober haben die Sportvereine ihre Vorschläge beim BSB eingereicht. Daraus wurde eine Abstimmungsliste erstellt. Grundlage für einen Listenplatz sind die sportlichen Erfolge in Meisterschaften und offiziellen sportlichen Wettkämpfen. Vom 10. Januar bis zum 10. Februar können sich alle Interessierten an der öffentlichen Abstimmung beteiligen. Deren Ergebnis sowie die Voten der Vereine und einer gemeinsamen Arbeitsgruppe bestimmen Sieger und Platzierte. Die öffentliche Auszeichnungsveranstaltung findet am 22.Februar, 18 Uhr, im Haus des Sports, Eisenacher Straße 121, statt. Info Mahlsdorf Die zufällige Entdekkung von Baumängeln am Dach der Turnhalle des Biesdorfer Otto-Nagel-Gymnasiums im Februar vergangenen Jahres durch einen Hausmeister hatte im Bezirk eine Überprüfung der älteren Schulen und Sporthallen ausgelöst. Ausgerechnet im Siedlungsgebiet, in dem durch den Zuzug von Familien Schulen und Kitas aus allen Nähten platzen, stellte das Bau- und Wohnungsaufsichtsamt des Bezirkes gravierende Mängel fest und ordnete Anfang Dezember die sofortige Schließung zweier Turnhallen, einer Kita und einer Schulaula an. Betroffen sind die Hallen der Grundschule am Feldrain in Mahlsdorf Nord, die Turnhalle der Ulmengrundschule in Kaulsdorf Einsturzgefahr Zwei Schulturnhallen, eine Aula und eine Kita wurden gesperrt Eltern der Kita an der Ulmenstraße schlagen Alarm. Links: Wahlkreisabgeordneter und Gesundheitssenator Mario Czaja und Bürgermeister Stefan Komoß mit der Schulleiterin der Mahlsdorfer Grundschule Frau Waschnik. Fotos: Nachtmann, Dittmann Süd, die dortige Kita, die mit dem Dach der maroden Halle verbunden ist sowie die Aula der Mahlsdorfer Schillerschule (die Schule war erst vor einigen Jahren mit rund 20 Millionen Euro restauriert worden). Am 7. Dezember luden Bürgermeister und Schulstadtrat Stefan Komoß und Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales und Wahlkreisabgeordneter für Kaulsdorf und Mahlsdorf, zu einem Vor- Ort-Termin in die Grundschule am Feldrain ein, um über die Sachlage zu informieren und Auskünfte über die Möglichkeit einer baldigen Sanierung der betroffenen Denkmal geschützten Gebäude zu geben. Diese würde, so hieß es, je Halle ca. 2,7 Millionen Euro kosten. Dafür könne eine doppelt so große neue Halle gebaut werden, sagte Czaja. Dennoch sollen nun erst einmal Bautechniker bis Ende Januar prüfen, ob die beiden Turnhallen durch eine Verstärkung des Dachgebälks vorübergehend wieder in Betrieb genommen werden könnten. Denn, so Komoß: Die Investitionsplanung des Bezirkes ist bis 2016 bereits abgeschlossen. Nur durch Umschichtungen von Mitteln, etwa aus dem Straßenbau, könnten Gelder frei werden. Bis Ende Januar soll Mitmachen bei der Wahl der besten Sportler des Bezirks Der neue Modus der Sportlerehrung sieht auch die Abstimmung durch die Öffentlichkeit vor ein Maßnahmeplan stehen. Gemeinsam werden wir nach Lösungen suchen, versprach der Wahlkreisabgeordnete. Die Kita-Kinder und Grundschüler müssen derweil weite Wege zu anderen Einrichtungen in Kauf nehmen. So werden die Kleinen im Bewegungsraum der Biesdorfer Kita Am Grabensprung untergebracht, einige in der Kita Zu den Seen an der Elsenstraße. Die Schüler der beiden Grundschulen müssen per Bus und Bahn zum Sportunterricht in andere Hallen fahren, so bis zur Jänschwalder Straße. Weshalb, so unsere Frage, die nahe gelegene große Turnhalle der Kiekemal-Grundschule am Hultschiner Damm und die des geschlossenen Elsengymnasiums in Mahlsdorf, die für den Vereinssport noch voll in Betrieb ist, nicht als Ausweichvarianten gewählt wurden, konnte der Bürgermeister nicht beantworten. Übrigens, während auf einen Schlag zwei bezirkliche Turnhallen geschlossen wurden, wurde fast zeitgleich die Turnhalle der privaten Arche-Grundschule an der Tangermünder Straße 7 nach umfangreicher Sanierung neu eröffnet. Das Dach wurde erneuert, neue Fenster eingebaut und der Sanitärtrakt modernisiert. All das kostete nicht 2,7 Millionen, sondern Euro. Die Kosten wurden aus Spendenmitteln bestritten, zum größten Teil vom Verein Ein Herz für Kinder. Ingeborg Dittmann

11 Umwelt & Verkehr Biesdorf Energie bewegt Bildung - an der Klingenberg-Schule haben Schüler, Lehrer und Eltern dieses Motto der Bildungsinitiative Energie, einem Projekt der RWE-Vertriebs AG, wörtlich genommen und auf dem Schulhof ein Areal geschaffen, auf dem sich Schüler gleichzeitig bewegen und etwas über Energie lernen können. Der neue Spielplatz wurde am 12. Dezember auf dem Hof der Klingenberg-Schule, Alberichstraße 24, in Anwesenheit von Bürgermeister und Schulstadtrat Stefan Komoß übergeben. Anfang 2011 waren erste Ideen zum Projekt, an dem sich viele Schüler in der AG Schulhof beteiligt hatten, entwickelt worden. Einige Schüler sind dann selbst mit nach Hamburg gefahren, um die Energie-Spielgeräte auszuwählen. Die Klingenberg-Schule beteiligte sich als eine von deutschlandweit zehn Schulen an dem Projekt Energie bewegt Bildung. Ziel ist es, den Schülern Wissen zum Thema Energie nicht nur aus dem Lehrbuch, sondern möglichst nachhaltig und konkret zu vermitteln. Geplant wurde, einen Teil des Schulhofes zu erneuern und zwei energiebetriebene Der PC auf dem Schulhof Die Klingenberg-Schule hat einen Energie-Spielplatz jot w.d. 1/ Schülersprecher Arthur zerschneidet das rote Band zur Einweihung des Energiespielplatzes. Foto: Nachtmann Spielgeräte zu installieren. Auch erneuerbare Energiequellen werden dabei einbezogen. Ein Energierad sowie eine Photovoltaikanlage können alternativ als Energiequelle zum Betreiben der Spielgeräte genutzt werden. Schule, Unternehmen und Bezirksamt haben engagiert zusammen gearbeitet, freute sich Schuldirektorin Sibylle Fricke während der Eröffnung des Platzes, der mit Hilfe der Aktion Grün macht Schule weiter umgestaltet werden soll. Im Januar werde es dazu einen Workshop geben, verkünden die Schüler Tim und Eileen. I. Dittmann Ökologisch und sozial soll sie sein BVV verabschiedet Leitlinien für die Internationale Gartenbauausstellung 2017 Marzahn-Hellersdorf Die Freude stand den Antragstellern beinahe ins Gesicht geschrieben, und selbst die ablehnenden Stimmen waren weniger prinzipieller als eher im Detail abweichender Natur. Mit einem Zehn-Punkte- Plan beschloss die BVV auf ihrer Dezembersitzung Prämissen für die Vorbereitung und Durchführung der IGA 2017 in den Gärten der Welt und dem umgebenden Gelände, die sich besonders an ökologisch nachhaltigen und sozialpolitischen Erfordernissen orientieren. So soll eine breite Beteiligung der Bevölkerung und anerkannter Naturschutzverbände gesichert werden und nicht nur als Feigenblatt herhalten. Es ist der breite Wunsch der Verordneten, dass Anregungen und Einwände einen tatsächlichen Niederschlag in den konkreten Ausführungen finden und nicht wie sonst üblich mehr oder minder abgebügelt werden. Ein ebenso starkes Interesse zeigten die zustimmenden Fraktionen an Aufwertungen im Umfeld der Gartenschau, namentlich genannt werden die Zuwegungen von den U-Bahnhöfen Cottbusser Platz und Grottkauer Straße. Auch auf die Errichtung fester dauerhafter Gebäude im Wuhletal sollen die Organisatoren weitestgehend verzichten. Die Forderung nach sozial verträglichen Eintrittspreisen für die umliegende Einwohnerschaft war eine der ersten, die lange im Vor- feld der Planungen erhoben wurden und die bisher auch durch das Bezirksamtskollegium gestützt wird. Die Initiatoren legen darüber hinaus besonderen Wert darauf, dass nach dem Ende der IGA für der Gärten der Welt wieder die alten Preise gelten. Und nicht zuletzt fand die sonst so oft belächelte Forderung nach Abfallarmut, sogar Abfallfreiheit (dies richtet sich hauptsächlich aber nicht nur an Verpflegungsfirmen), Werden die Forderungen nach einer nachhaltigen IGA erfüllt, finden die Enten auch nach dem Ende der Schau ihr Futter. Foto: Nachtmann Eingang in den Maßnahmenkatalog. Dass es sich bei den Leitlinien um sinnvolle und ausgewogene Forderungen handelt, darauf deutet zuerst einmal das positive Votum des Bundes für Umwelt und Naturschutz BUND hin, dessen Berliner Naturschutzreferent Herbert Lohner von einer richtungsweisenden Entscheidung der Verordneten spricht und fordert, die beschlossenen Leitlinien müssen in die Ausschreibung der IGA-Wettbewerbsunterlagen einfließen. Schließlich hatte sich gerade der BUND längere Zeit gegen das Projekt IGA in Marzahn gewehrt. Die Linksfraktion begrüßt neben den sozialpolitischen Punkten besonders, dass sich aus dem Gesamtkomplex der IGA keine nachlaufenden Lasten oder dauerhaften Mehrbelastungen für Land und Bezirk ergeben dürfen. So jedenfalls erhofft es sich Janine Behrens, stellvertretende Vorsitzende des Umwelt-Ausschusses. Würde den Ansprüchen der Beschlussfassung nur annähernd Rechnung getragen, hätten wir hier 2017 die erste nachhaltige Gartenbauausstellung Deutschlands, ergänzt der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Frank Beiersdorff. Ob die Leitlinien tatsächlich die Grundlage für die Korrespondenz zwischen dem Bezirksamt und den zuständigen Behörden und Unternehmen sowie im eigenen Verantwortungsbereich bilden, wie es sich Fraktionsvorsitzender Björn Tielebein erhofft, muss sich aber erst heraus stellen. Erst einmal fordert seine Fraktion, Umweltstadtrat Christian Gräff solle die in den Leitlinien eingeforderte Beteiligung der Interessierten in Anhörungen noch vor der Auslobung des Wettbewerbes ermöglichen. Das wäre bereits in den nächsten Wochen. R. Nachtmann Baumbestimmung im Winter Hellersdorf Ein interessantes Angebot erwartet Naturfreunde am 13. Januar, Uhr, im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11 A. Beate Kitzmann wird zunächst in einem Vortrag sachkundig die Möglichkeiten der Baumbestimmung im Winter erläutern. Knospen und Rinde sind dabei wichtige Anhaltspunkte, um auch bei nicht vorhandenem Laub die Baumart genau zu erkennen. Während eines anschließenden Rundganges durch das Schleipfuhlgebiet kann jeder Besucher der Veranstaltung sein eben erworbenes Wissen überprüfen. Info Tel Steffen Gierth Lkw-Verkehr kontrollieren Biesdorf Die Polizei soll die Einhaltung von Tonnage- und Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Köpenicker Straße durch Lastwagenfahrer stärker kontrollieren. Das fordert die CDU-Fraktion in der BVV und brachte einen entsprechenden Antrag ein. Zur Begründung heißt es, dass insbesondere die Gewichtsbeschränkungen an der Brücke am S-Bahnhof Wuhletal von vielen Lenkern missachtet würden. Jetzt berät erst einmal der Verkehrsausschuss das Anliegen. RN Nutzung der Buslinie 395 erleichtern Mahlsdorf Einen erneuten Vorstoß zur Verbesserng der Verhältnisse mit dem Bus 395 unternimmt die SPD in der BVV. Das Bezirksamt soll bei der BVG vorstellig werden, um die Linie vollständig in den Bereich AB einzubinden. Antragsteller André Gaedecke führt zum Vergleich die U-Bahnstation Hönow an. Für diese wurde einst extra brandenburgisches Gebiet nach Berlin eingemeindet. Für den Bus würde eine tarifliche Ausnahme reichen. Bisher müssen Fahrgäste, die die Linie von Hellersdorf nach Mahlsdorf oder umgekehrt nutzen wollen, einen Ergänzungsfahrschein für 1,40 Euro erwerben, was jedoch in den seltensten Fällen tatsächlich geschieht. In der Vergangenheit hatte die BVG allerdings entsprechende Forderungen stets abgelehnt. RN Regio-Bahnhof wird gebaut Mahlsdorf Planung und Finanzierung des Regionalbahn- Halts wurden von Senat und Bahn AG vereinbart, die Realisierung ist in der Periode vorgesehen. Das berichtet Verkehrsstadtrat Christian Gräff. Auch die kommunale Regional- Gruppe Ost habe eine AG zum Regio-Verkehr gegründet. RN

12 12 jot w.d. 1/2013 Ausblick auf 2013 Was ist das bedingungslose Grundeinkommen? Marzahn Das Gesellschaftspolitische Forum Marzahn- Hellersdorf hat am 15. Januar, 19 Uhr, im KulturGut, Alt-Marzahn 23, den Sozialwissenschaftler Stefan Wolf zu Gast. Er erläutert das emanzipatorische bedingungslose Grundeinkommen als Teil einer transformatorischen Gesamtstrategie und geht dabei auch auf ein entsprechendes Konzept der Linken ein. Beim bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) stehen sich derzeit mehrere konkurrierende Modelle gegenüber. Eine Richtung will über die Einführung eines BGE Staat, Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend verändern und dabei eine qualitative Verbesserung der sozialen Sicherungssysteme erreichen. Durch individuelle Selbstbestimmung sowie Umverteilung von Reichtum und Eigentum wird eine gerechtere Gesellschaft angestrebt. Auf der anderen Seite gibt es Modelle, die die bestehenden Verhältnisse nicht verändern, sondern sogar verschärfen und zementieren sollen. Diese Modelle zielen in der Regel nicht auf existenz- oder teilhabesichernde Höhe ab, sondern setzen, wie etwa bei einigen Bürgergeldmodellen, die Höhe des Transfers sogar niedriger als die heutige bedürftigkeitsgeprüfte Grundsicherung an. Moderation Olaf Michael Ostertag, Eintritt 2 Euro. Kristian Ronneburg Gedenken an Opfer des Faschismus Marzahn Am 26. Januar, 11 Uhr, lädt der Heimatverein zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus auf den Parkfriedhof Marzahn ein. CR Mit Brauer sprechen Marzahn Der Abgeordnete Wolfgang Brauer lädt monatlich zur Sprechstunde ins Nachbarschaftshaus, Rosenbeckerstraße 25 ein. Nächste Termine 15. Januar, 12. Februar, 12. März, jeweils Uhr. SB Sprechstunde der Sozialstadträtin Hellersdorf Gesundheits- und Sozialstadträtin Dagmar Pohle führt am 17. Januar, 9-11 Uhr, im Dienstgebäude Riesaer Straße 94, Raum C 326, ihre nächste Bürgersprechstunde durch und bittet um vorherige Anmeldung, Tel Einwohner fragen Hellersdorf Die nächste Einwohnerversammlung für den Stadtteil Hellersdorf-Nord findet am 23. Januar, 19 Uhr, im Rathaussaal des Bezirksamtes, Alice-Salomon-Platz 3, statt. Wohnungsneubau wird auch bei uns eine wichtige Rolle spielen Bürgermeister Komoß sieht bei Bürgerbeteiligung positive Entwicklung Traditionell versuchen wir am Ende eines jeden Jahres, mit dem Bezirksoberhaupt einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen. Diesmal stehen die geplante IGA und die soziale Wohnungsfrage im Mittelpunkt. jot w.d.: Herr Bürgermeister, 2013 wird ein neuer Bundestag gewählt. Ist in dessen Vorfeld wieder weithin politischer Stillstand zu erwarten? Stefan Komoß: Ich erwarte keinen Stillstand. Die heiße Phase des Wahlkampfes im August und September wird sicher die Parteien bewegen, das Bezirksamt jedoch nicht. Die Wahl hat aber schon erhebliche Auswirkungen auf unseren Bezirk, beispielsweise in den Fragen Stadtumbau und soziale Stadt jot w.d.: 2017 kommt die Internationale Gartenbauausstellung IGA nach Marzahn. Bisher sind öffentlich diskutierte Pläne noch im Anfangsstadium, die Weichen müssen aber bereits jetzt gestellt werden. Es wird über eine Seilbahn auf den Kienberg und eine Badestelle am Wuhleteich gemunkelt. Können die Einwohner mitreden und müssen nicht zuletzt sowohl während der Ausstellung als auch danach verträgliche Eintrittspreise gesichert werden? Stefan Komoß: Da lege ich ganz großen Wert drauf, dass es eine breite Beteiligung der Einwohnerschaft gibt. Im Januar oder Februar werden die ersten Pläne vorgestellt, und ich werde breit einladen, damit jeder seine Ideen einbringen kann. Und natürlich auch seine Einwände. Eine Badestelle ist mir bisher noch nie vorgestellt worden. Was den Eintritt betrifft: Ich habe bereits beim ersten Treffen mit Christoph Schmidt (Geschäftsführer der IGA Berlin GmbH) bezahlbare Preise gefordert. Er hat das wohl verstanden und ist dabei, entsprechende Modelle zu entwickeln. Das könnte beispielsweise die Koppelung an eine Jahreskarte für die Gärten der Welt sein. Allerdings braucht die IGA auch eine Refinanzierung, die mit 23 Euro Eintritt für die gesamte Zeit wohl nicht zu machen ist. Andererseits ist die soziale Lage im Bezirk auch differenziert zu sehen. Es gibt sicher Teile in der Großsiedlung, wo sich die Lage nicht zum Guten entwickelt. Ich verweise nur auf die Schulkompetenz bei der Einschulung. Der Bezirk ist im Sozialranking auf den drittletzten Platz zurück gefallen. Aber es gibt auch positive Indikatoren, etwa den wachsenden Zuzug. jot w.d.: Was gibt es da noch? Stefan Komoß: In diesem Jahr werden wir den Masterplan Arbeit und Ausbildung für Jugendliche fest in Angriff nehmen. Es gibt für Bürgermeister auch angenehme Aufgaben, beispielsweise die Eröffnung des Kiezparks Marzahn mittels Kanonenschüssen. Wenn junge Menschen Arbeit oder eine Ausbildung erhalten, wird die negative Entwicklung eher gestoppt. Unsere Ämter sind gerade mit den entsprechenden einzelnen Auswirkungen des Plans beschäftigt. Wir hatten 2011 noch 2500 Jugendliche ohne Arbeit, im November 2012 waren es 300 weniger. Das entspricht zwölf Prozent und ist respektabel, auch wenn die Entwicklung nicht ausschließlich unserem Masterplan geschuldet ist. jot w.d.: Im Zusammenhang mit der sozialen Frage steht auch die Diskussion um bezahlbare Mieten in Berlin. Der Senat will den Preisanstieg dämpfen, auch den städtischen Wohnungsbaugesellschaften kostenlos Bauland für preiswerte Wohnungen zur Verfügung stellen. Wie entwickelt sich das in unserem Bezirk, wo die Gesellschaften nach diversen Abrissen der vergangenen Jahre durchaus über Bauland bereits verfügen? Stefan Komoß: Marzahn-Hellersdorf und Spandau sind die Bezirke mit der durchschnittlich geringsten Miete. Aber in den letzten fünf Jahren hatten wir eine Entwicklung, die nahezu zur Vollvermietung führte. Der Leerstand liegt bei drei Prozent, das ist gerade einmal die so genannte Fluktuationsreserve. Das wird wahrscheinlich Druck auf die Mieten ausüben. Daher führen wir im Januar eine Fachkonferenz zu Neubauten durch. In die Vergabe von billigen Grundstücken sind wir als Bezirk nicht eingebunden. Aber einige unserer Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften haben gesagt, sie könnten sich Neubau vorstellen. jot w.d.: Es gibt wieder einmal eine Bevölkerungsprognose der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. In den vergangenen Jahren waren alle diese Prognosen durchweg falsch. Stefan Komoß: Ich halte die Prognose auch für falsch. Marzahn- Hellersdorf wird nämlich eine viel größere Einwohnerzunahme haben als die prognostizierten sechs Prozent. Insofern wird auch bei uns der Wohnungsneubau eine wichtige Rolle spielen. Wenn die Wohnungsunternehmen noch bebaubare Flächen haben, wäre es der allererste Schritt, dort auch zu bauen. Aber da muss das Land Berlin Einfluss nehmen. Eines der für Bürgermeister Stefan Komoß wichtigsten Projekte wird nun umgesetzt: Der Masterplan Arbeit und Ausbildung für Jugendliche, unterstützt von der Arbeitsagentur (Ramona Schröder) und dem Job-Center (Wolfgang Steinherr). Fotos: Nachtmann, Dittmann jot w.d.: Wenn es den vermuteten Bevölkerungszuwachs gibt, man spricht ja von bis zu Menschen, brauchen die neuen Einwohner aber auch mehr Busse und Bahnen, mehr Schulen und Kitas, überhaupt mehr soziale Infrastruktur. Wie geht das, wenn öffentliches Personal abgebaut und nur punktuell investiert wird? Stefan Komoß: Wir stellen uns darauf ein, mehr Menschen und insbesondere mehr Kinder im Bezirk zu haben. An unserem Schulentwicklungsplan wird weiter gearbeitet. Momentan werden einige Neu- und Erweiterungsbauten realisiert. Wenn der Zuzug aber anhält, werden wir womöglich noch mehr bauen müssen. Für 2016/2017 werden wir jetzt einen Oberschulbau in Mahlsdorf/Kaulsdorf beantragen. Allerdings sind in Berlin die Investitionsplanungszeiträume viel zu lang. Allein die Frist von der Anmeldung bis zur Entscheidung liegt meist bei etwa drei bis vier Jahren. Dann heißt es, ein Jahr planen, drei Jahre bauen. Die Schule wäre also frühestens 2020 fertig. Das ist viel zu lang. Eine wachsende Stadt erfordert da Beschleunigung. Auf Fragen des Nahverkehrs haben wir leider zu wenig Einfluss. Und bei Mangel an Einzelhandelseinrichtungen, wie er beispielsweise in Mahlsdorf Nord herrscht, sind wir nahezu machtlos. jot w.d.: Als vor gut 15 Monaten eine neue BVV und ein neues Bezirksamt gewählt war, sprachen alle Parteien von mehr Transparenz, mehr Bürgerbeteiligung. Im Alltag entsteht aber der Eindruck, diesen Versprechen folgen zu wenige Taten. Täuscht das? Stefan Komoß: Es gibt Gefahrenmomente, da muss unverzüglich gehandelt werden wie kürzlich bei der Schließung von Turnhallen und einer Kita. Ansonsten sehe ich viel Positives. Im Bürgerhaushalt haben wir bereits 200 Vorschläge aus der Bevölkerung, beim letzten Mal waren es 170. Ein gutes Beispiel ist auch die unsere Idee einer Frauensporthalle. Da haben mehr als 500 mitgemacht. Und da lassen wir uns gerade unter diesem Aspekt sogar mehr Zeit, um die Beteiligung noch breiter zu haben. Bei der IGA machen wir das auch so. Aber das kann man nicht bei jeder bezirklichen Angelegenheit machen. Die Einwohnerversammlungen haben fünf bis 25 Teilnehmer. Bei bis zu Einwohnern im Stadtteil. Meine Bürgersprechstunde ist dagegen gut nachgefragt. Deshalb werden wir die Einwohnerversammlungen im März evaluieren und nach Veränderungen suchen. Dabei wollen wir andere Möglichkeiten prüfen, beispielsweise Versammlungen zu bestimmten Sachfragen abzuhalten oder sie mehr kleinräumlich zu organisieren. Fragen: Ralf Nachtmann

13 Feuilleton Moskauer Anekdoten Kaminer und die Weltreise nach Berlin So sicher, wie jedes Jahr vier Jahreszeiten hat, so sicher ist inzwischen, dass es als fünftes Ereignis des Jahres alljährlich ein neues Buch von Wladimir Kaminer gibt. Der gebürtige Moskauer, der 1990 nach Berlin kam und noch die DDR- Staatsbürgerschaft erhielt, hat sich zu einem der nicht nur produktivsten, sondern auch meistgelesenen Autoren Deutschlands gemausert. Onkel Wanja, dessen Biografie für einen gewesenen Sowjetbürger ungewöhnlich abwechslungsreich ist, sieht sein letztes Stündlein herannahen und er wünscht sich von seinem Neffen Wladimir nur noch eines: Bevor ich sterbe, möchte ich noch einmal die Welt bereisen. Vielleicht nicht die ganze Welt, vielleicht nur Europa oder gar nur Deutschland. Und auch dort nur Berlin. Kurzum, schicke mir bitte eine Einladung. Gesagt, getan. Als Onkel Wanja in Berlin mit der obligatorischen Verspätung des Moskauer Zuges eintrifft, machen sich die beiden zu Fuß auf den Weg zu Wladimir nach Hause. Es ist ein Spaziergang durch die nächtliche Stadt vom Hauptbahnhof bis zum Mauerpark am Prenzlauer Berg, an dem Kaminer wohnt. Zu lesen ist von eigentümlichen Begegnungen, und es gibt jot w.d. 1/ Vorsätze im Jahr des Baktuns Kabarettistin und jot w.d.-kolumnistin Dagmar Gelbke will mit 62 nun endlich perfekt und vor Ort englisch lernen und sich nicht mehr so viel auf die Schulter laden unvergessliche Betrachtungen über das Leben. Was ist gut, was böse? Was bleibt irgendwann von uns? Warum leuchtet die Hose des Onkels im Dunkeln? Und wo gibt es eigentlich die besten Matjes? Auch wenn Kaminer schon lange in Deutschland wohnt, kommt er innerlich bis heute nicht von der alten Heimat los. Wie fast immer streut er Anekdoten aus seiner Moskauer Kindheit ein, berichtet aber auch davon, was sich heute unter der Herrschaft Wladimir Putins in der Millionenstadt ereignet. So die Geschichte von der Kathedrale, die in Sowjetzeiten abgerissen und an deren Stelle das größte Schwimmbad Moskaus gebaut wurde. Das ist konsequenterweise auch längst zugeschüttet und an seiner Stelle wurde, natürlich, die derzeit größte Kathedrale der Hauptstadt gebaut. Irgendwie erinnert das an eine Stadt, in der ein ach so absolut Asbest verseuchter Palast der Republik abgerissen werden musste, während ein ebenfalls Asbest verseuchtes und noch dazu grundhässliches Kongreßzentrum saniert werden soll. Hans Sandow Wladimir Kaminer: Onkel Wanja kommt, 17,99 Euro. Embargo-Brecher Der oberste DDR-Wirtschaftsspion erzählt Na ja, der Titel des Buches ist schon etwas gewagt. Hans Eltgen war ebenso wenig ein James Bond wie Unsere Deutsche Demokratische Republik nach der UdSSR und den USA einer der drei größten Staaten der Welt war, deren Name mit U anfing. Dennoch bietet der Autor, der mehr als 30 Jahre Offizier im besonderen Einsatz (OibE) in der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) des Ministeriums für Staatssicherheit war, seinen Lesern ein ebenso spannendes wie an Überraschungen reiches Buch an. Was haben die Tatsachen miteinander zu tun, dass es DDR-Agrarwissenschaftlern gelang, ein Schwein mit einer wesentlich verbesserten Ausbeute an magerem Fleisch zu züchten, dass Frauen zwischen Rügen und Erzgebirge nicht mehr auf Westpakete mit Nylonstrümpfen warten mussten, sondern im eigenen Land solche unter der Marke Dederon kaufen konnten und nicht zuletzt: Warum konnte ein vergreisender SED-Generalsekretär 1988 in Moskau Michail Gorbatschow stolz mit dem ersten in der DDR gefertigten Einmegabit-Chip vor der Nase herumfuchteln? Beispiele, hinter denen die Wirtschaftsspionage der HVA stand. Eltgen berichtet, wie es ihm und seinen Mitarbeitern immer wieder gelang, Lücken in das Wirtschaftsembargo des Westens gegen die DDR zu schlagen. Aber auch, welchen zeitlichen, personellen und nicht zuletzt finanziellen Aufwand jedes einzelne Projekt erforderte. Dabei wussten viele der im Westen angeworbenen Mitarbeiter oft nicht, wem sie da ihre Informationen lieferten. Auch viele Jahre nach Ende der DDR bleibt Eltgen seinen Prinzipien treu. Keiner seiner Helfer von einst muss befürchten, durch das Buch nachträglich überführt zu werden. Dabei hätte er sich beispielsweise an dem rächen können, durch dessen Verrat er mehr als ein Jahr in Untersuchungshaft zubringen musste, bevor ihn der Westen entnervt, weil er keine stichfeste Anklageschrift zustande brachte, per Austausch wieder ziehen ließ. Bitter fällt Eltgens Bilanz der politischen Wende aus. So wechselten einige der ihm einst vorgesetzten Dienstgrade flugs zum einstigen Gegner. Er selbst dagegen wurde nach Einzelfallprüfung für untauglich befunden, seine kurzzeitige Arbeit als Hausmeister bei der Post fortsetzen zu dürfen. Auch die Tatsache, dass ihn einige Mitglieder wegen seiner früheren Tätigkeit nicht mehr in seiner Partei dulden wollten, traf ihn tief. Hans Sandow Hans Eltgen: James Bond der DDR, 9,99 Euro Wir sind nun in einem Jahr gelandet, das als Jahr Eins des neuen Baktuns aus dem alten Maya- Kalender gilt. Mal wieder ein Neuanfang. Irgendwie freue ich mich drauf. Vorgenommen habe ich mir diesmal auch etwas: zwei mündliche Prüfungen fürs Studium zu absolvieren was ich bisher immer vor mir her geschoben habe, weil ich unter Stress an Wortfindungsschwierigkeiten leide und ein Jahr ins Ausland zu gehen, sozusagen als Fast-Pensionärs-Erasmus-Student. Ich liebäugele mit England. Perfekt englisch zu sprechen, das war immer, ja, von Kindesbeinen an, mein Traum. Na, wir werden sehen. Zunächst einmal muss meine Schulter wieder in Ordnung kommen. Schrieb ich schon, dass nun zusätzlich zur linken Leiste die linke Schulter zur Baustelle mutiert ist? Frozen Shoulder eingefrorene Schulter heißt der Fachbegriff und behandelt wird zunächst einmal mit Cortison seitdem kann ich schlecht schlafen, bin aber immer fröhlich und lustig, kurz: wie auf Droge. Und wenn man so was hat, trifft man plötzlich 1000 Leute, die genau das auch haben. Es muss eine Epidemie sein. Was natürlich, glaubt man an seelische Ursachen von Krankheiten, ein Barometer unserer Zeit ist: Wir alle laden uns zuviel auf die Schultern, getrieben vom falschen Ehrgeiz, andere glücklich zu machen, für andere da zu sein, anderen ihre Last abzunehmen. Ich glaube, darüber sollten wir Schulterpatienten mal ernsthaft nachdenken auch, wenn unser Bundespräsident von uns Bundesbürgern mehr gegenseitige Hilfsbereitschaft fordert. Denn der Bibelspruch heißt nicht: Liebe Deinen Nächsten mehr als Dich selbst! Er lautet: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst! Oder so ich habe die Bibel gerade nicht zur Hand. Apropos gerade nicht zur Hand. Die Finanzierung meiner neuen Heizungsanlage fordert Konsequenzen, die da heißen: Mehr Einnahmen müssen her. Nun habe ich wieder einen neuen, einen zweiten Untermieter. Der erste, Jan aus Leipzig, wollte eigentlich nur drei Monate bleiben, nun wohnt er schon eineinhalb Jahre in meiner ehemaligen Garage im Keller meines Hexenhauses. Der zweite nun, Marvin aus Hameln, ist gerade übers Internet dazu gekommen. Ach, und das war so rührend: Er wollte mir von sich aus mehr Geld bezahlen, weil er es so gemütlich bei mir findet. Ja, auch solche jungen Leute gibt es noch! Jedenfalls, mein Kumpel Micha, Ritas Mann, meine Reisebekanntschaft aus Ägypten von vor zwei Jahren, hat den Keller liebevoll fluchend renoviert (wurde auch Zeit, die Decke da unten ist vor 25 Jahren das letzte Mal geweißt worden), und ich habe alle Kisten, die dort sozusagen im Unterbewusstsein meines Hauses lagerten, nach oben ins Bewusstsein getragen. Meine Güte, was habe ich für Müll angesammelt, nach dem letztendlich, wenn s mich nicht mehr gibt, keiner fragen wird. Der steht nun in dem Bereich des Feng Shui- Baguas, in dem sich Wissen, Weisheit und Weiterentwicklung entfalten sollen und verbaut ihn! Das wird die erste große Herausforderung dieses Jahres sein, ihn wieder frei zu schaufeln. In diesem Sinne: Ran ans Neue Jahr! Ach ja, liebe Leser, geht mal wieder ins Kino: Ang Lees Schiffbruch mit Tiger ist eine sehr zeitgemäße, wunderschöne Parabel zum Thema Menschwerdung Gottes, die den Zuschauer zurück in die Realität schickt mit der Hoffnung im Herzen: Alles ist möglich! Eure Daggie Dichter-Orte Brandenburgs Der Dichter Gerhart Hauptmann erinnerte sich mit diesem Satz an seinen Umzug von Berlin nach Erkner im Jahr 1885, erfahren wir von der Autorin Edda Gutsche. Sie porträtiert in ihrem jüngsten Buch neben bekannten Schriftstellerorten fast vergessene Flecken schriftstellerischen Schaffens im Brandenburger Land. Wer das Buch liest, begibt sich auf eine Lesereise zu den Lieblingsorten von 16 Schriftstellern des 20. Jahrhunderts im märkischen Sand. Die Leser erfahren, dass Franz Fühmann in seinem 1958 gemieteten Häuschen in Märkisch-Buchholz äußerst zurück gezogen und spartanisch lebte. Schreiben war für ihn eine grässliche Plage, von der er Zeit seines Lebens nicht loskam. Auf seinem Grabstein in Märkisch- Buchholz ist noch heute sein Vermächtnis zu lesen: Ich grüße alle jungen Kollegen, die sich als obersten Wert ihres Schreibens die Wahrheit erwählt haben. Peter Hacks, so kann man lesen, pflegte auf Der Fenne einer ehemaligen Ziegelbrennerei in Mittenwalde/ Groß-Machnow einen feudal anmutenden Lebensstil. Er ließ es sich gemeinsam mit seiner Frau Wohlsein in der Streusandbüchse, die ihm ein stückweit Heimat wurde. Das Schriftstellerpaar Lola Landau und A.T. Wegner verbrachte seine glücklichsten Jahre im Haus der sieben Wälder in Neuglobsow am Stechlinsee. Auch ein paar Hühner hielten sie dort, die auf die wohlklingenden Namen Cäsar, Kleopatra und Else Lasker-Schüler mehr oder weniger hörten, liest man schmunzelnd. Ein informatives wie auch unterhaltsames Leseerlebnis, nach dessen Lektüre man aufbrechen möchte, um sich auch einmal oder einmal wieder auf die Wanderung durch die Mark zu begeben und diese interessanten Orte selbst aufzusuchen. Katja Zeise Vorgestellt werden: Peter Huchel in Alt- Langerwisch und Wilhelmshorst, Johannes R. Becher in Bad Saarow, Ehm Welk in Biesenbrow, Bertolt Brecht in Buckow, Eva Strittmatter in Dollgow-Schulzenhof, Gerhart Hauptmann in Erkner, Berta Lask in Falkenberg, Gertrud Kolmar in Falkensee-Finkenkrug, Peter Hacks in Groß Machnow, Georg Kaiser in Grünheide, Moritz Heimann in Kagel, Günter Eich in Lebus, Friedrich Wolf in Lehnitz, Franz Fühmann in Märkisch-Buchholz, Lola Landau in Neuglobsow, Reinhold Schneider in Potsdam. Edda Gutsche, Ich musste auf s Land, das war mir klar, Verlag für berlin-brandenburg, 200 Seiten, 80 Abbildungen, 19,95 Euro

14 14 jot w.d. 1/2013 Empfehlungen Konzertprogramm in der Kiste: Rock, Blues und Lieder Hellersdorf Einige bekannte und wohl gelittene Gesichter präsentiert die Kiste, Heidenauer Straße 10, im Januar. Den musikalischen Auftakt macht eine doppelte Rockkiste, aus der am 11. Januar Feedback Berlin Experience, tags darauf die Gruppe Transit (Foto: Nachtmann) Die Stimmen des Winters Jocelyn B. Smith mit Vocalgruppe musix Berlin Alle Jahre wieder zur Winterzeit werden auf der ganzen Welt besondere Lieder gesungen und gehört. Wer in dieser Zeit mit eben jenen Songs auf Tournee geht, muss schon etwas Außergewöhnliches aufbieten, um in der Breite und Vielfalt der verschiedenen Programme zu bestehen. Doch wenn die stimmgewaltige Jocelyn B. Smith und die Berliner Vokalakrobaten musix ein gemeinsames Programm performen, darf mit einiger Berechtigung von einem Gipfeltreffen des Gesangs gesprochen werden. Zu erleben zwischen 5. und 7. Februar im TIPI am Kanzleramt. MuSix und Jocelyn stehen schon eine Weile auf den Brettern, die für sie die Welt bedeuten. Im ZDF wurde Jocelyn die gewaltigste Soulstimme Deutschlands bescheinigt. Millionen Kinogänger waren hin und weg, als sie in Walt Disneys König der Löwen den Titelsong Circle Of Life zelebrierte. Aktuell ist sie wieder mit einem Song im international gelobten Kinderanimationsfilm Little Big Panda dabei. Sie springen. Am 18. Januar sind Monokel Kraftblues zu Gast, den nächsten Bluesabend betreitet Engerling am 2. Februar. Am 19. Januar erinnert Black Reunion in der Harten Kiste an die legendäre Band Black Sabbath. singt Where can I go from your Spirit und begeistert damit das Publikum. Jocelyn, geboren im New Yorker Stadtteil Queens, war schon mit 20 Jahren Frontfrau der angesagtesten Rhythm n Blues-Bands zu dieser Zeit. Seit 25 Jahren wohnt sie in Berlin, singt Jazz, Soul, aber auch große Sopranpartien beispielsweise in Mikis Theodorakis Oper Die Metamorphosen des Dionysos. Die enorme Bandbreite und Emotionstiefe ihrer Stimme erlaubt (fast) alles. Die fünf von musix sind in Berlin- Friedrichshain groß geworden und studierten an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Aus Apfelkernen und Nudelsternen 50 Jahre alte Hits erklingen im Kofferradio Berlin Immer sonnabends zwischen 14 und 15 Uhr ist Kofferradio-Zeit beim Sender alex berlin, zu empfangen über die Frequenzen 88,4 und 90,7 (Antenne), 92,6 und 96, 85 (Kabel) sowie über Internet: Am 12. Januar steht die Chemnitzer Sängerin Brigitte Ahrens im Mittelpunkt der Sendung mit Moderator Siggi Trzoß. Zu hören ist ein Mitschnitt einer Schlagerstunde aus der Begegnungsstätte Judith Auer. Zu hören sind u.a. Schlager wie Insel im Fluss, Lieder, die die Liebe schreibt oder Du mit deinen Wanderaugen. Am 19. Januar sind Hits und Raritäten aus dem Jahr 1962 zu hören. Es gibt ein Wiederhören mit Rica Deus, Sonja Siewert, Arite Mann, Ruth Brandin, Erhard Juza, Steffen Reuter und vielen anderen. Am 26. Januar geht eine Geburtstagssendung für Geburtstagskinder des Monats über den Sender. Zu den Interpreten gehören u.a. Ute Freudenberg, Peter Ehrlicher, Ekki Göpelt, Mary Halfkath, Ralf Fans von Chirstian Haase dürfen sich auf einen neuerlichen Soloauftritt des Sängers am 25. Januar freuen, einen Tag später gastieren Clover in der Weltkiste. Diese öffnet am 9. Februar das nächste Mal die Gruppe Larkin. Beginn jeweils Uhr, Karten (6-12 Euro) Tel RN Bursy, Siegfried Uhlenbrock (Foto: Nachtmann), Jan Gregor und Sonja Siewert. Musikwünsche und Meinungen zur Sendung per Post an Alex Berlin, Voltastraße 6, Berlin, per Fax oder kofferradio@siggitrzoss.de. I. Dittmann Neue Broschüre Wohnen im Alter Die jüngst erschienene Publikation Wohnen im Alter Berlin 2012/ 2013 hilft, die Angebote für das Wohnen älterer Menschen in Berlin zu überblicken. Mehr als 400 Möglichkeiten werden in Wort und Bild vorgestellt vom gemeinschaftlichen Wohnprojekt im Entstehen bis zur Seniorenresidenz, dem Seniorenwohnhaus mit Gemeinschaftsraum über Pflegeheime mit unterschiedlicher Spezialisierung bis zum Betreuten Wohnen. Das Heft informiert über Möglichkeiten von Wohnraumanpassung und barrierefreiem Wohnen, über die Entwicklung von intelligenten Assistenzsystemen, die das Leben für Ältere in den eigenen vier Wänden leichter und sicherer machen, ein Nachbarschaftshilfe-Netzwerk und untersucht im Gespräch mit Architekten auch, warum manche Wohnprojekte scheitern. Es geht beim Wohnen immer auch um gemeinsam statt einsam, schreibt Gesundheitssenator Mario Czaja in seinem Vorwort. Und je älter Berlins Bewohner werden, was ja auch für das Leben hier und die Gesundheitsfürsorge spricht, desto mehr wird es auch neue Lösungen für eine individuelle Pflege geben müssen wie Pflege-Wohngemeinschaften. Das Heft ist für 1,50 EUR erhältlich bei der apercu Verlagsgesellschaft, Gubener Str. 47, Berlin, Info Tel RW

15 direkt Briefe & Antworten Hier irrt Senator Czaja Zu: Bürgerbrief des Abgeordneten in seinem Wahlkreis In einem Bürgerbrief an die Bürgerinnen und Bürger des Siedlungsgebietes zieht der Senator Bilanz über seine Tätigkeit im Wahlkreis Mahlsdorf/Kaulsdorf. Dabei berichtet er von seinem Engagement für die Schaffung eines neuen Oberschulstandorts und der notwendigen Veränderungen der bezirklichen Investitionsplanung. Er teilt den Bürgerinnen und Bürgern mit, dass die neue Bezirksregierung von SPD und CDU nun die Erarbeitung einer Konzeption für einen Oberschulstandort in Angriff nimmt. Zur Erinnerung. Die Fraktion Die Linke ist mit 19 Bezirksverordneten die stärkste politische Kraft in der BVV. Danach kommen die SPD mit 16 Verordneten, die CDU mit 10 Verordneten, die Piraten mit 4 Verordneten und die Grünen mit 3 Verordneten. Und obwohl SPD,CDU und Grüne sich bei der Wahl des Bezirksbürgermeisters Herrn Komoß in einer Zählgemeinschaft zusammenschlossen, konnten sie die Wahl der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle und der Jugend- sowie Kultur und Weiterbildungsstadträtin Juliane Witt nicht verhindern. Wir haben also keine SPD und CDU Bezirksregierung. Sondern entsprechend der Gesetzgebung im Land Berlin haben die stärksten Fraktionen das Bezirksamt gebildet. Das bedeutet: Zwei Bezirksamtsmitglieder Die Linke, zwei Mitglieder der SPD und ein Bezirksamtsmitglied der CDU. Als Dagmar Pohle Bezirksbürgermeisterin wurde, haben ihre damaligen Bezirksamtsmitstreiterinnen die politische Kultur im Bezirksamt gewürdigt. Davon ist nun wenig übrig geblieben. Und der Senator Czaja versucht in Bürgerbriefen den Eindruck zu erwecken, dass er und die Seinigen die stärkste politische Kraft wären. Schade, Herr Senator! Klaus-Jürgen Dahler Haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke Bitte eine Schule im Grünen, Herr Senator, ohne Sendemast! Zu: Bürgerbrief des Abgeordneten in seinem Wahlkreis In seinem Weihnachtsbrief an die Mahlsdorfer Nachbarn hat Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales und Abgeordneter für Kaulsdorf und Mahlsdorf zu den Möglichkeiten der Entwicklung seines Wahlbezirkes Stellung genommen. Falls wieder eine Oberschule im Siedlungsgebiet gegründet werden soll, hat er viele Familien hier auf seiner Seite. Ein wichtiges Wählerpotential ein gewichtiger Grund sich dafür einzusetzen! Nur gegen die Favorisierung des Standortes An der Schule habe ich konkrete Einwände. Dass in unmittelbarer Nähe ein Mobilfunk-Sendemast steht, ist kein unwichtiger Punkt in Zeiten, wo in Marzahn-Hellersdorf neben Schulen diese gesundheitsschädigenden Anlagen abgebaut werden. Der Gesundheitssenator könnte sicher für diese gefährliche Anlage eine Verschiebung erreichen, wenn die Gefährdung für eine Oberschule erkannt wird. Ich möchte noch weitere Aspekte für eine Verlagerung des Schulstandortes anbringen: Lassen Sie, werter Herr Senator, bitte den Mahlsdorfern neben dem neu zu bauenden Ortszentrum zwischen S-Bahnhof und Kirche als Ausgleich für die vielen Industrie- und Handelsbauten einen naturnahen Park. Ein Bürgerpark ähnlich dem Wilhelmpark in Kaulsdorf mit Kleinsportanlage oder Schulbauernhof, um den einstigen dörflichen Charakter zu bewahren, kann jetzt dort noch entstehen. Das würde den Bürgerwillen und demokratischen Erfolg der vielen Einwohner, die auch in der Aula der Schiller-Schule aktiv wurden, erheblich stärken. Es würde zeigen, dass sich der Einsatz für demokratische Rechte auch in Mahlsdorf lohnt. Ein hervorragender Standort für die neue Oberschule wäre auf dem freien Feld unweit der neu gebauten Kiekemal-Grundschule am Hultschiner Damm. Damit würde endlich der Schulneubau mit gleichzeitiger Aufgabe der Südschule einen Sinn bekommen und nicht auf ewig die Verschwendung von Steuergeldern in Mahlsdorf im Ort stehen. Am werdenden Naturschutzgebiet Elsensee wären beide Schulen der ideale grüne Lernort, wie seit langem beliebt über Bezirksgrenzen hinweg die Schule im Grünen in Hohenschönhausen. Bitte, Herr Senator, denken Sie auch für Mahlsdorf etwas weiter als bis zur nächsten Wahl. Selbstverständlich brauchen wir Mahlsdorfer eine neue Oberschule, aber wir brauchen auch ein gesundes, vorzeigbares Ortszentrum, in dem wir uns wohl fühlen. Denn die auch von Ihnen kritisierte Tristesse ist hier immer weiter vorhanden und kann mit jedem neuen Gebäude weiter zementiert werden. Daran haben nur wenige Nachbarn Interesse. Lutz. W.R. Reineke jot w.d. 1/ Nicht geschwiegen Zu: Kaulsdorf, Sieg Heil!, jot w.d. 12/2012 Sehr geehrte Redaktion, zu Recht beklagen Sie die fehlende Resonanz auf die abgesagte Verlegung des Stolpersteins für Elise Block. Ein versammeltes Schweigen der örtlichen Politiker kann ich jedoch nicht auf mich als Wahlkreisabgeordneten in Marzahn beziehen, denn noch am selben Tag, dem 29. November, veröffentlichte ich den Text Über den Stein gestolpert als Nr. 135 der Berliner Notizen. Darin heißt es u.a.: In Marzahn-Hellersdorf befinden sich zurzeit 16 Stolpersteine. Das hat einfach damit zu tun, dass weite Teile des heutigen Großbezirkes seinerzeit Ackerland waren. Heute sollten zwei dazu kommen. Die Frauen des Marzahner Frauentreffs HellMa in der Marzahner Promenade, insbesondere Monika Walter, hatten sich intensiv mit dem Leben von zwei Frauen auseinandergesetzt, die ihren letzten schweren Weg allein gehen mussten. Die HellMa-Frauen meinten, es wäre an der Zeit, die Namen jener jüdischen Frauen endlich dem Vergessen zu entreißen.... Heute um Uhr verlegte Gunter Wer in der Schule aufgepasst und als junger Mensch viel gelesen hat, kann sich an antike Mythen erinnern. Parisurteil und Kassandra-Ruf sind ihm bekannt und vielleicht sogar geläufig, mit Herakles und Ikarus weiß er etwas anzufangen. Darum haben sich viele Marzahn-Hellersdorfer eine besondere Ausstellung in der Pyramide angesehen. Die Ausstellung wurde vom Zentrum für Kultur- und Zeitgeschichte sachkundig gestaltet und bot 125 Werke der bildenden Kunst. Hoch anzuerkennen ist die Tatsache, dass es sich hier um 59 Kunstwerke bildender Künstler der DDR handelte. So wurde deutlich, dass Demnig vor dem Haus Nentwigstraße 10 in Berlin-Kaulsdorf einen Stolperstein für Eva Wolff (geb ). Eva Wolff wurde am 13. Juni 1942 nach Sobibor verschleppt. Ihre Spur verlor sich kurze Zeit später in Majdanek. Die Frauen wollten heute noch einen zweiten Stolperstein verlegen lassen, die Einladung dazu wurde sehr kurzfristig abgesagt. Erinnert werden sollte an Elise Block (geb ). Frau Block wurde am 14. September 1942 nach Theresienstadt verschleppt. Dort starb sie zwölf Tage später. Der Stein sollte vor ihrem letzten Wohnsitz in der Leopoldstraße 32 in Kaulsdorf verlegt werden. Die Anwohner wollten das nicht. Der Schoß ist fruchtbar noch, meinte Bertolt Brecht 1955 in seiner Kriegsfibel. Heute noch. Ich schäme mich für meine Stadt. Wolfgang Brauer (Vollständiger Text: Humanistische Werte gehütet Zur Ausstellung Antiker Mythen in der Pyramide ostdeutsche Künstler humanistische Werte gehütet und einen beachtlichen eigenständigen Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte geleistet haben. Kurator und Kunsthistoriker Dr. Kuno Schumacher und anwesende Pädagogen machten Gruppen von Erwachsenen und vornehmlich Jugendlichen mit dem Thema Antike Mythen in der bildenden Kunst der DDR vertraut. Wer den Bezug zu den griechischen Göttern schwer herzustellen vermochte, fand einen Zugang über die Vielfalt der künstlerischen Handschriften. Die Malweise Sittes oder Tübkes schien vielen Besuchern bekannt zu sein. Siegfried Birkner Korrektur: Unser Foto auf Seite 2 in Ausgabe 12/2012 zum Thema Gewalt kommt nicht in die Tüte zeigt Rosemarie Schneider-Holler, Vorstandsmitglied des Bündnisgrünen Kreisverbandes Marzahn-Hellersdorf, und nicht, wie irrtümlich vermeldet, Cordula Streich. Wir bitten um Entschuldigung.

16 Schwan, Hund und mittendrin der Mensch Zwei Jahre lang hatte der Beerenpfuhl in der Hönower Weiherkette keinen Schwan gesehen. Dieses Jahr waren ein Pärchen da und brütete sogar. Insbesondere Kindern und Senioren gefiel es, den vier Schwänen beim Gründeln und Über-den-Teich-paddeln zuzusehen. Leider waren beide Jungschwäne spät im Jahr geschlüpft und trugen Anfang Dezember noch ein braunes Federkleid. Ihre Schwingen konnten die gut genährten Körper (dafür sorgten die überreichlichen Brotgaben der Anwohner) nicht einmal kurze Strecken tragen. Das ganze Schwanenleben von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang verlief auf den etwa 1000 Quadratmeter Wasseroberfläche des Pfuhls und dem angrenzenden Grünland. Anfang Dezember reduzierte sich die freie Wasseroberfläche frosthalber von Tag zu Tag. Am frühen Morgen des 8. Dezember saßen die Schwäne auf einer winzigen Wake, bewegungslos. Sind sie etwa angefroren? Die vom Autor gerufene Feuerwehr kam mit sieben Mann, aber ohne Fang- und Transportgerät, schaute sich die Schwanen ohne See an und prüfte durch Auslegen einer Leiter, ob sich die Tiere von alleine erheben würden. Sie taten es, schoben sich schwerfällig aus dem Eisloch und begannen genüsslich, umherliegendes Brot zu verzehren. Kein Handlungsbedarf, steht in solchen Fällen im Handbuch für Tierrettung. Den ehrenamtlichen Feuerwehrern und Rettern in vielen Notlagen wurde gedankt; befriedigt ob ihrer gezeigten Einsatzbereitschaft fuhren sie von dannen. 5 Nun ist der Beerenpfuhl aber auch ein beliebtes Auslaufziel für Hundehalter. Die durch den Frost auf ihr Restloch nahe dem Ufer fixierten Schwäne wären eine leichte Beute für Hunde und ein leichtes Ziel für Steine und Knüppel werfende Jugendliche, dachte sich der Autor. Die Schwäne umzusetzen, beispielsweise auf die eisfrei fließende Wuhle, erschien angeraten. Wer aber ist zuständig? Am 10. Dezember bewegten sich alle vier Schwäne munter in Ufernähe, um wie gewohnt Brot aufzupicken. Lustige Jugendliche mit freilaufendem Hund hatten sich ebenfalls eingefunden, um direkt am Ufer Ball zu spielen. Der Hund würde ihn ja vom Eise holen. Wer aber holt in dieser Situation Schwäne vom Eis, weil er um die drohende Gefahr weiß? Der Autor dankte der Feuerwehr nochmals per Mail und fügte die Bitte an, den prekären Zustand der Schwäne, speziell der Jungtiere, dem Natur- und Umweltamt mitzuteilen. Am 11. Dezember tat sich nichts; doch das Unheil ließ nicht lange auf sich warten. Schon am nächsten Tag saß nur ein einsamer Altschwan am Rande der Wake (wodurch wird die bloß offen gehalten?). In einiger Entfernung, näher dem jenseitigen Ufer, lag etwas undefinierbares Graues. Befürchtungen stiegen auf. Die Annäherung durch das Gebüsch erbrachte die Gewissheit: Mindestens zwei Schwäne hatten am Abend des vergangenen Tages oder an diesem Morgen ihr Leben, vermutlich durch Hundebisse, verloren. Zahlreiche Pfotenspuren liefen vom Ufer zum Kadaver eines Jungvogels und zu den geringen Feder- und Blutresten (vermutlich eines Altschwanes). Von einem vierten Schwan war nichts zu sehen. Aber man konnte den ganzen Tag wieder zahlreiche freilaufende Hunde um den Beerenpfuhl herum und in der gesamten Weiherkette erleben. Es ist ein Freiraum für Herrchen und Frauchen ohne Gedanken an die Rechte der standortgerechten Tiere des Landschaftsschutzgebietes Hönower Weiherkette. Das Landschaftsschutzgebiet erscheint dem Naturfreund als ein No-Go-Area für die beamteten Naturwarte und Ordnungshüter. Der Schwanenorden e.v. schickt ja keine Rechnung über seine Aufzuchtsaufwendungen an die mächtigen Parteien Freie Hunde und Kulturgut Hund. Wie viele Jahre werden wir Anwohner nun auf erneut brütende und Jungtiere aufziehende Schwäne warten müssen? Diversen Web-Seiten kann man Zahlen über das Hund-Schwan-Verhältnis in Berlin und Marzahn-Hellersdorf entnehmen. Den mehr als Hunden Berlins stehen knapp 350 Schwäne gegenüber. Der Hundedruck auf die (nach meiner Beobachtung) elf Schwäne, die noch Anfang Dezember 2012 die Weiher in Hellersdorf-Nord besiedelten, kann gut und gerne mit 1000 Tieren angenommen werden. Das ist ein bisschen heftig. Hunde haben natürlich Herrchen oder Frauchen, mit denen zu reden wäre. Als Unterstützung für die Argumentation wäre es sicher hilfreich, an den von Schwänen besiedelten Pfuhlen Gesetzestafeln aufzustellen: 1. Du sollst nicht füttern. 2. Du darfst Deinen Hund nicht von der Leine lassen. 3. Du sollst mit Deinem Hund an der Leine 10 Meter Abstand vom Ufer halten. 4. Du sollst keine Gegenstände nach Schwänen werfen. Auch die Kontrollettis sollten unser Naturgut Schwan/Weiher in regelmäßige Rundgänge einbeziehen und Knöllchen verteilen. Als kühnen Vorschlag wage ich anzuregen, spezielle Führungen für Hundehalter durch das Weihergebiet (die Adressen müssen ja irgendwo beim Hundesteueramt bekannt sein) zu verordnen. Bei Nichtteilnahme oder wiederholtem Frei-Laufenlassen könnte die Steuer um 20 Prozent erhöht werden. Hermann Wollner Fotos: Wollner jot w.d. 1/2013 Letzte Seite Dachschaden nicht nur an Kita und Turnhalle Bürger Schwejk war nach langer, langer Abstinenz wieder einmal Gasthörer in der heimischen Bezirksverordneten-Versammlung. Kurz vor dem Weihnachtsfeste kamen da auch die Kinderlein mit ihren Wünschen: Ein halbwegs intaktes Dach möge ihre Kita in der Mahlsdorfer Ulmenstraße doch bitte schön recht bald wieder haben. Denn weil dieses mehr als marode ist, müssen die Kleinen seit dem Spätherbst 2012 getrennt von ihren Spielkameraden weite Strecken durch kalte Winternacht und Wind in irgendwelche Ersatzkitas zurücklegen. Und womöglich zweimal den Bus wechseln, um hinzukommen. Eine Supergelegenheit, den Wahlkampf zu eröffnen! Die nicht in Frage zu stellenden, aufgemalten und in Blisterfolie wetterfest verpackten Wünsche der Kinderlein und ihrer Beschützer wurden in einer kurzweiligen Sitzung zur Spielwiese der Profipolitiker und der Semiprofi-Politiker, also der örtlichen Verordneten: Wann das Dach komme, wenn es artgerecht von öffentlicher Hand geplant werde? Also so in zwei Jahren. Wer soll das bezahlen? Noch keine Ahnung. Das in Deutschland eigentlich im Überfluss vorhandene Geld ist schon in den Taschen von Großbanken, beim BBI und der A100 gelandet, also ist die schlappe Million für die Kids einfach nicht mehr da. Da ist vor Ort guter Rat teuer! Womöglich wird die Kohle woanders eingespart? Schließlich wird seitens der Regierungspartei mit fiesem Seitenblick auf die Linke daran erinnert, dass die Steuerzahler im Siedlungsgebiet sitzen, während sich die schön her gerichteten Kitas in der Großsiedlung befinden! Wird ein privater Sponsor im Saale schon anwesend? - als Wundertäter gefunden? Aber wo bliebe da die in Gesetzen hübsch geregelte Pflicht, den Kleinen seitens der Obrigkeit zu helfen? Fragen über Fragen, ehe die gegenüber Erwachsenen sonst wohlgläubigen Kleinen mit ihren Schildchen etwas verwirrt den Saal verließen. Also vor 2014 oder 2015, so beschieden Bürgermeister und sein Bauberater gleich mehrfach auf viele gleichgelagerte Fragen, werden sie ihre alte Kita nicht mehr von innen sehen. Viele der jetzt Schildchen Tragenden werden dann bereits zur Schule gehen. Da dürfen sie dann die Rechte der Kinder auswendig lernen. Wohl ohne so recht daran zu glauben. Das Verlieren von Illusionen ist notwendiger Teil des Großwerdens. Und das besser früher als zu spät. Danke auch dafür, liebe Bezirksverordnete! Euer Schwejk Wie gut nur, dass (zumindest bisher) nahe der Ulmenstraße keine Elche leben. Sonst würde sich das Einsturzrisiko im Winter womöglich ganz rasch potenzieren. Die schweren Tiere, ein ausgewachsener Bulle wiegt bis zu 500 Kilogramm, könnten aber über Vorpommern, Köpenick und die Dammheide ganz schnell einwandern. Dann heißt es an der Ulmenstraße, doppelt aufpassen. Cora, das Foto wurde eingesandt von unserem Leser H.-P. Runge aus Alliston, Ontario/Kanada. Literarisches jot w.d.-preisrätsel B L R E A S E R A N I N H R U R S A A N Es sind Begriffe mit zehn Buchstaben folgender Bedeutung zu bilden: 1. Deutscher Lit.-Nobelpreisträger (gest. 1955, Vor und Zuname), 2. so nennt man Knicke in Buchseiten, 3. Stadt in Österreich mit berühmtem Lit.-Wettbewerb, 4. franz. Novellist, 5. Titelheld eines mittelalterl. Epos, 6. Büchersammlung, 7. Schweizer Dramatiker ( Die Physiker ), 8. dt. Klassiker (ö = oe), 9. dt. Autor (gest. 2005, Nachruf ; Vor und Zuname), 10. Handwerker, der lose Seiten zusammenfügt. Die Buchstaben in den markierten Feldern ergeben neu sortiert die englische Bezeichnung für den spontanen Vortrag von Gedichten (2 Worte). Schicken Sie Ihre Lösung bis 31. Januar (Poststempel) an jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin, Kennwort Rätsel, und gewinnen Sie u.a. eine Kurz-DVD über die Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn. Auflösung des Preisrätsels aus jot w.d. 12/2012: 1. Rothenburg, 2. Sternebeck, 3. Goldlauter, 4. Rabenstein, 5. Bitterfeld, 6. Heidelberg, 7. Karlshorst, 8. Greifswald, 9. Düsseldorf, 10. Burghausen. Das Lösungswort lautete: Allerorten. Die Gewinner wurden benachrichtigt. Herzlichen Glückwunsch!

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